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Folien zur Vorlesung: Epilepsie

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Verhalten bei einem Grand mal-Anfall<br />

Vermeiden von Verletzungen<br />

(weiche Unterlage unter den Kopf, an ungefährliche<br />

Stelle bringen - weg von Kanten,<br />

von der Straße u. ä.)<br />

stabile Seitenlage nach dem Ende der Zuckungen<br />

(Gefahr der Aspiration von Speichel<br />

u. a.)<br />

Beobachtung bis das Kind wieder bewusstseinsklar<br />

ist<br />

kein Mundkeil (Gefahr der Verletzung der<br />

Zähne, des Gaumens, der eigenen Finger)<br />

keine Mund-zu-Mund-Beatmung<br />

(Aussetzen der Atmung für 10 – 20 Sekunden<br />

ist üblich und ungefährlich)<br />

bei bekannter <strong>Epilepsie</strong> kein Rettungswagen<br />

oder Notarzt; Medikamente oder ärztliche<br />

Hilfe nur nötig, wenn der Anfall länger dauert<br />

(3 Minuten sind üblich)<br />

Diagnostische Schritte bei Verdacht auf<br />

eine <strong>Epilepsie</strong><br />

Handelte es sich um einen epileptischen Anfall?<br />

– Anamnese (insbesondere genaue Anfallsschilderung)<br />

– EEG mit Provokationsmethoden<br />

Welche Ursache hat der Anfall?<br />

– idiopathisch<br />

Ursache unbekannt, oft familiäre Häufung<br />

– symptomatisch<br />

Computertomographie, Magnetresonanztomographie<br />

u. v. a. m.<br />

(praktisch jede organische Erkrankung des<br />

Gehirns kann zu epileptischen Anfällen<br />

führen – insbesondere Erkrankungen mit<br />

Narbenbildungen im Gehirn)<br />

Gefahren bei nicht behandelter<br />

<strong>Epilepsie</strong><br />

Verletzungsgefahr im Anfall<br />

sekundäre Hirnschädigung durch Grand mal-<br />

Anfälle<br />

Beeinträchtigung der sozialen Prognose<br />

soziale Stigmatisierung<br />

Chronifizierung durch ein Einschleifen der<br />

Anfälle<br />

Therapie der <strong>Epilepsie</strong><br />

medikamentöse Behandlung:<br />

– über eine lange Zeit (Jahre)<br />

– langsames Ausschleichen (über mindestens<br />

2 Jahre)<br />

– regelmäßige Medikamenteneinnahme<br />

– keine plötzlichen Unterbrechungen der<br />

Medikation<br />

– Kontrolle der Effektivität und der Nebenwirkungen<br />

(Blutbild, Leber/Nierenfunktion<br />

u. a.), Blutspiegel<br />

Anfallskalender<br />

angepasste Lebensführung:<br />

– regelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus<br />

– kein Alkohol<br />

– Vermeidung unnötiger Gefahrensituationen<br />

soziale Integration<br />

Einrichtungen für Körperbehinderte,<br />

Schwerbehindertenausweis, Eingliederungshilfe<br />

nach §§ 39, 40 und 43 BSHG, Mutter-<br />

Kind-Kuren, Selbsthilfegruppen, Unterstützung<br />

bei der Berufsfindung, Schutz an rotierenden<br />

Maschinen u. v. a. m.<br />

psychische Führung des Kindes und der Familie<br />

Hirnoperation bei therapieresistenten fokalen<br />

Anfällen<br />

Voraussetzungen <strong>zur</strong> medikamentösen<br />

Behandlung<br />

von <strong>Epilepsie</strong>n<br />

sichere Diagnose „<strong>Epilepsie</strong>“<br />

Abwägen der Therapierisiken<br />

Einschätzen der Prognose mit und ohne Medikation<br />

mehr als 1 großer Anfall pro Jahr (oder häufige<br />

kleine Anfälle)<br />

bei einem einzigen Grand mal-Anfall bei<br />

hohem <strong>Epilepsie</strong>risiko (z. B. zahlreiche Spitzenpotentiale<br />

im EEG)<br />

evtl. prophylaktisch nach Erkrankungen mit<br />

hohem <strong>Epilepsie</strong>risiko (z. B. offenes Schädel-Hirn-Trauma)

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