Klinikum_Akut_Frühjahr_Sommer_2013 - Klinikum Saarbrücken
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Urologie des <strong>Klinikum</strong>s Saarbrücken beteiligt<br />
an größter urologischer Studie Deutschlands<br />
Nationale Studie „PREFERE“ soll Behandlungsstrategien beim<br />
Prostatakarzinom miteinander vergleichen<br />
Prostatakrebs ist die häufigste Krebsart bei<br />
Männern in Deutschland. Jährlich erkranken<br />
mehr als 67.000 Patienten an einem Prostatakarzinom.<br />
Krebstherapien werden dank internationaler<br />
Forschung und der fachübergreifenden<br />
Zusammenarbeit von Spezialisten immer<br />
Erfolg versprechender. Viele neue Medikamente,<br />
schonende Operationstechniken und<br />
moderne Strahlentherapieverfahren ermöglichen<br />
eine optimale Therapie. So kommen<br />
heute bei einem lokal begrenzten Tumor nach<br />
der wissenschaftlich und klinisch begründeten<br />
deutschen Leitlinie vier Behandlungswege infrage:<br />
das operative Entfernen der Prostata,<br />
die Bestrahlung von außen, die Behandlung<br />
des Tumors mittels dauerhaft in der Prostata<br />
platzierten Strahlenquellen (sogenannte Brachytherapie)<br />
oder eine aktive Überwachung<br />
mit regelmäßigen medizinischen Kontrollen,<br />
wobei erst bei einem beobachteten Fortschreiten<br />
der Krankheit weitere Therapieschritte eingeleitet<br />
werden.<br />
Allerdings: In der Vergangenheit wurden immer<br />
nur die Ergebnisse der einzelnen Behandlungsmethoden<br />
untersucht. Es gibt bisher noch<br />
keine Studie, die die verschiedenen Methoden<br />
direkt miteinander vergleicht. Dies soll eine bis<br />
2030 angelegte bundesweite Studie nun leisten.<br />
Sie soll klären, von welcher der in Frage<br />
kommenden Behandlungsoptionen ein Patient<br />
unter Berücksichtigung der Nebenwirkungen<br />
und Komplikationen auf lange Sicht am meisten<br />
profitiert.<br />
und Komplikationen werden, wie bei allen anderen<br />
Therapien auch, nach dem Stand aktueller<br />
Leitlinien behandelt.<br />
Finanziert wird das Projekt „PREFERE“ mit<br />
knapp 13,5 Millionen Euro von der Deutschen<br />
Krebshilfe und mit 11,5 Millionen Euro von<br />
den gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen.<br />
Dieses Finanzierungsmodell soll<br />
gewährleisten, dass die Studie unabhängig<br />
von industriellen und kommerziellen Interessen<br />
durchgeführt wird. Dr. Stephan Meessen,<br />
Chefarzt der Urologie des <strong>Klinikum</strong>s Saarbrücken<br />
und Leiter des Prostatazentrums Saarbrücken,<br />
erläutert: „An der Studie können sich nur<br />
urologische Zentren beteiligen, die über den<br />
gesamten Horizont an Qualifikationen sowie<br />
operativen und technischen Möglichkeiten zur<br />
Behandlung des Prostatakarzinoms verfügen.“<br />
Geleitet wird die bundesweite Studie von Prof.<br />
Dr. Michael Stöckle, Direktor der Klinik für Urologie<br />
und Kinderurologie des Universitätsklinikums<br />
des Saarlandes, und Prof. Dr. Thomas<br />
Wiegel, Direktor der Klinik für Strahlentherapie<br />
und Radioonkologie des Universitätsklinikums<br />
Ulm.<br />
Mehr Infos zu der Studie gibt’s im Internet<br />
unter www.prefere.de<br />
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Aus den Kliniken<br />
„Nur ausgewiesene<br />
urologische Zentren<br />
mit der gesamten<br />
Bandbreite an<br />
operativen und<br />
technischen Möglichkeiten<br />
können<br />
an der Studie teilnehmen“,<br />
so der<br />
Chefarzt der Urologie,<br />
Dr. Stephan<br />
Meessen.<br />
Hierzu müssen die Voraussetzungen vergleichbar<br />
sein. Jeder Mann mit Prostatakrebs<br />
in einem frühen Stadium kann an der Studie<br />
teilnehmen. Die Behandlung erfolgt ausschließlich<br />
durch erfahrene Spezialisten in ausgewiesenen<br />
Studienzentren mit nachgewiesen hoher<br />
Behandlungsqualität. Die Sicherheit und die<br />
Lebensqualität der Patienten stehen dabei<br />
immer an allerhöchster Stelle. Die intensive<br />
Nachbeobachtungszeit innerhalb der Studie<br />
beträgt mindestens 13 Jahre. Während der<br />
Studie werden die Teilnehmer regelmäßig von<br />
den Ärztinnen und Ärzten der Studienzentren<br />
zu Ihrer Lebensqualität und Zufriedenheit mit<br />
der Behandlung befragt. Nebenwirkungen