Klinikum_Akut_Frühjahr_Sommer_2013 - Klinikum Saarbrücken
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OTA-SchülerInnen machen sich für ihre<br />
staatliche Anerkennung stark<br />
SSie lieben ihren Beruf, sie glauben an ihn und<br />
sind überzeugt, dass ihr Beruf Zukunft hat: Die<br />
dreijährige Ausbildung zum Operationstechnischen<br />
Assistenten (kurz: OTA) gibt es seit mehr<br />
als 15 Jahren in Deutschland. Bisher handelt<br />
es sich um eine Ausbildung auf der Basis eines<br />
Curriculums der Deutschen Krankenhausgesellschaft,<br />
doch die staatliche Anerkennung lässt<br />
bis heute auf sich warten. Eigentlich sind sich<br />
alle darüber einig, dass das kein Zustand ist,<br />
nur: es passiert nichts.<br />
Doch damit sind die Operationstechnischen<br />
AssistentInnen nicht zufrieden, die derzeit im<br />
zweiten Ausbildungsjahr die Schulbänke der<br />
Schule für Gesundheitsfachberufe des <strong>Klinikum</strong>s<br />
Saarbrücken drücken. Deswegen haben<br />
sie das Problem jetzt zum Thema ihrer Projektwoche<br />
gemacht. Sie möchten sich für die staatliche<br />
Anerkennung Ihres Berufes einsetzen und<br />
haben dafür keine Mühen gescheut.<br />
So führten sie Interviews mit den gesundheitspolitischen<br />
Sprechern der Landtagsfraktionen<br />
im Saarländischen Landtag und holten sich<br />
von ihnen Rückendeckung für ihr Anliegen. Sie<br />
befragten Tobias Hans (CDU), Volker Schmidt<br />
(SPD), Simone Peter (Grüne) und Jasmine Maurer<br />
(Piraten). Die Gespräche wurden in einem<br />
Film dokumentiert, zu dessen Präsentation diese<br />
PolitikerInnen sowie Gesundheitsminister<br />
Andreas Storm eingeladen waren. Zur großen<br />
Freude der SchülerInnen kamen die geladenen<br />
Gäste – und auch die Geschäftsführerin des<br />
<strong>Klinikum</strong>s, Dr. Susann Breßlein, sowie Personaldirektor<br />
Edwin Pinkawa.<br />
Zum Hintergrund<br />
Der Beruf des Operationstechnischen Assistenten<br />
existiert seit 1996 und wird seit 2001 im<br />
Saarland an der Schule für Gesundheitsfachberufe<br />
des <strong>Klinikum</strong>s Saarbrücken für saarländische<br />
und rheinland-pfälzische Krankenhäuser<br />
ausgebildet. Bundesweit gibt es ca. 70<br />
Schulen für die dreijährige Ausbildung zum<br />
operationstechnischen Assistenten. Sie werden<br />
für den Einsatz im OP, in den Notaufnahmen,<br />
der Endoskopie und in Sterilisationseinheiten<br />
ausgebildet.<br />
Doch trotz Fachkräftemangel in diesem Beruf<br />
und exzellenten Berufsaussichten steht die<br />
staatliche Anerkennung immer noch aus. Mit<br />
der Folge, dass es u.a. keine feste Tarifvergütung<br />
für operationstechnische AssistentInnen<br />
gibt. Dabei machen es uns andere Länder, wie<br />
z.B. die Schweiz und Holland, vor - die ähnlich<br />
strukturierten Ausbildungsgänge sind bei<br />
ihnen längst staatlich anerkannt.<br />
33<br />
Unsere MitarbeiterInnen<br />
„Über so viel Erfolg freuen wir uns“, strahlte<br />
die OTA-Auszubildende Denise Ostermann<br />
aus Kusel. Andreas Storm sicherte ihnen – wie<br />
auch die anderen PolitikerInnen – seine Unterstützung<br />
bei ihrem berechtigten Anliegen zu.<br />
Er informierte darüber, dass es im Dt. Bundestag<br />
seit Herbst 2012 eine parlamentarische<br />
Arbeitsgruppe zum Thema gäbe. „Die bundesweite<br />
staatliche Anerkennung sollte durch<br />
sein, bis Sie im Jahr 2014 Ihr Examen machen“,<br />
stellte Minister Storm in Aussicht. „Und<br />
wenn nicht, dann werde ich eine Lösung auf<br />
Länderebene für das Saarland und Rheinland-<br />
Pfalz anstreben.“<br />
In der ersten Reihe (von links): Hans-Dieter Potdevin, Leiter der Schule für Gesundheitsfachberufe,<br />
Volker Schmidt, gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion,<br />
Jasmine Maurer, gesundheitspolitische Sprecherin der Piratenpartei<br />
Saarland, Dr. Susann Breßlein, Geschäftsführerin des <strong>Klinikum</strong>s Saarbrücken, Andreas<br />
Storm, Gesundheitsminister des Saarlandes, Edwin Pinkawa, Personaldirektor<br />
des <strong>Klinikum</strong>s Saarbrücken. Nicht im Bild: Tobias Hans, gesundheitspolitischer<br />
Sprecher der CDU-Landtagsfraktion