Zeitschrift der Klinikum Chemnitz gGmbH
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MEDIZIN UND GESUNDHEIT<br />
Am 09.08.2007 wurde das Brustzentrum<br />
<strong>Chemnitz</strong> von Fachexperten <strong>der</strong> Deutschen<br />
Krebsgesellschaft rezertifiziert. Damit konnte<br />
unser Brustzentrum seine qualitativ hohe<br />
Leistung nach <strong>der</strong> Erstzertifizierung im August<br />
2004 erneut unter Beweis stellen.<br />
Brustzentrum <strong>Chemnitz</strong> ist rezertifiziert<br />
Was soll man sich unter dem Brustzentrum vorstellen? Ein Brustzentrum<br />
ist nicht eine Klinik im herkömmlichen Sinne, wie zum Beispiel die<br />
Frauenklinik o<strong>der</strong> die Chirurgie, die innerhalb des Fachgebietes unterschiedliche<br />
Krankheitsbil<strong>der</strong> behandelt. Vielmehr wird hier nur eine einzige,<br />
lei<strong>der</strong> auch sehr häufige Erkrankung - das Mammakarzinom - interdisziplinär<br />
von den verschiedensten Fachrichtungen innerhalb des <strong>Klinikum</strong>s,<br />
aber auch von Kliniken an<strong>der</strong>er Träger und von nie<strong>der</strong>gelassenen Kollegen<br />
unter dem Dach des Brustzentrums behandelt. Je<strong>der</strong> kann sich vorstellen,<br />
dass eine solche Zusammenarbeit nicht nur eine medizinische, son<strong>der</strong>n<br />
auch eine zwischenmenschliche und kollegiale Herausfor<strong>der</strong>ung darstellt.<br />
Ein Kernpunkt ist das gemeinsame Tumorkonsil, das inzwischen regional<br />
eine hervorragende Stellung innehat. Hier treffen sich Gynäkologen, Radiologen,<br />
Strahlentherapeuten, Pathologen, gynäkologische und internistische<br />
Onkologen mit Vertretern des Tumorzentrum <strong>Chemnitz</strong> e. V., um<br />
gemeinsam über die Therapie je<strong>der</strong> einzelnen Patientin abzustimmen. Zum<br />
Brustzentrum gehören auch Nuklearmediziner, eine Psychoonkologin, <strong>der</strong><br />
Sozialdienst, Selbsthilfegruppen, plastische Chirurgen und Sanitätshäuser.<br />
Neben den Fachbereichen aus unserem <strong>Klinikum</strong> ist die Frauenklinik<br />
in Mittweida Hauptkooperationspartner und ebenfalls mit zertifizier t. Daneben<br />
bestehen aber auch Kooperationsverträge mit gynäkologischen Onkologen<br />
aus unserem MVZ sowie in eigener Nie<strong>der</strong>lassung. Ebenso sind wir<br />
mit dem dieses Jahr angelaufenen Mammographiescreening kooperativ<br />
verbunden.<br />
Insbeson<strong>der</strong>e das unkomplizierte, freundschaftliche und kollegiale Miteinan<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Beteiligten, von Chefärzten bis Assistenten und Pflegekräften,<br />
hat die Fachexperten <strong>der</strong> Deutschen Krebsgesellschaft positiv überrascht.<br />
Ebenfalls hervorzuheben ist die deutschlandweit fast einzigartige Qualität<br />
<strong>der</strong> Tumordokumentation durch das Tumorzentrum <strong>Chemnitz</strong>. Natürlich ist<br />
auch die Qualität <strong>der</strong> medizinischen Versorgung <strong>der</strong> Patientinnen auf ho<br />
9. Neurologie-Update<br />
am 17.11.07. - Auch in diesem Jahr war es wie<strong>der</strong> das<br />
Ziel, beson<strong>der</strong>s die praktisch tätigen Kollegen anzusprechen,<br />
die wissenschaftlich-theoretischen Grundlagen<br />
auf das Notwendige zu beschränken und einer anwendungsbezogenen<br />
Darstellung den Vorrang zu lassen.<br />
Ausführlich werden wir in unserer nächsten Ausgabe<br />
darüber berichten. (red.)<br />
hem Niveau. Insbeson<strong>der</strong>e hier kann das Brustzentrum auf die hohe Behandlungsqualität<br />
vergangener Jahre aufbauen. Zum Beispiel lag die relative<br />
Fünfjahresüberlebensrate <strong>der</strong> bei uns von 1995-2000 behandelten<br />
Mammakarzinompatientinnen über den nationalen und internationalen<br />
Vergleichszahlen.<br />
Um dieses große Konstrukt Brustzentrum zu erhalten und weiterzuentwickeln,<br />
mussten aber auch viele Schwierigkeiten, die zum einen im Ausscheiden<br />
einzelner wichtiger Akteure, aber auch im Nichterhalten bestimmter<br />
Ermächtigungen liegen, überwunden werden. In einer Zeit, die<br />
von einem Mangel an Experten geprägt ist, wird es immer schwieriger,<br />
entsprechendes Fachpersonal zu finden. Dennoch ist es gelungen, die<br />
Qualität und Quantität <strong>der</strong> Arbeit aufrechtzuerhalten. So werden jedes Jahr<br />
im Brustzentrum ca. 350-400 Fälle mit Neuerkrankungen an Brustkrebs<br />
neben den palliativen Fällen behandelt. Die Zukunft und die Daten des Tumorzentrums<br />
werden zeigen, ob unsere Arbeit zum Wohle unserer Patientinnen<br />
erfolgreich war und ist.<br />
OA Dr. Jens Schnabel<br />
im Namen des Teams des Brustzentrum <strong>Chemnitz</strong>, Frauenklinik<br />
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