Vorentwurf Begründung 69_Änderung FNP - Stadt Königswinter

STADT KÖNIGSWINTER
Stadtteil Bockeroth
69. Änderung des Flächennutzungsplanes
„Bockeroth - Westlich der Friedrichshöher Straße“
Begründung zum Vorentwurf
Stand: Oktober 2011
Stadtplanungsbüro:
H+B Stadtplanung Dieter Beele und Stefan Haase GbR
Dillenburger Straße 75
51105 Köln
Bearbeitung: Stefan Haase, Freia C. Fahrenholtz
14.10.2011, KÖ 01_ beg1.doc

Inhaltsverzeichnis
1. Planungsanlass
2. Abgrenzung des Plangebietes
3. Bestehendes Planungsrecht
4. Räumliche und strukturelle Situation
5. Ziele und Inhalte
6. Flächenbilanz
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1. Planungsanlass
Im Stadtteil Bockeroth besteht eine stetige Nachfrage nach geeigneten Flächen für die Entwicklung
von Wohnbauflächen. Da im Stadtteil Bockeroth die Möglichkeiten für die weitere bauliche
Entwicklung begrenzt sind, wird die Einbeziehung von Außenbereichsflächen erforderlich, um dieser
Nachfrage nach Wohnbauland, insbesondere für freistehende Einfamilienhäuser, nachzukommen.
Derzeit wird der Änderungsbereich als landwirtschaftliche Fläche (Weide) genutzt. Angrenzend an
diese Fläche befindet sich im Osten und Süden überwiegend eingeschossige Wohnbebauung. Im
Norden befindet sich ein Pferdehof und im Westen grenzt der Änderungsbereich ebenfalls an
landwirtschaftlich genutzte Flächen.
Gemäß § 8 (2) BauGB sind Bebauungspläne aus dem Flächennutzungsplan zu entwickeln. Der
Flächennutzungsplan der Stadt Königswinter stellt die in Rede stehende Fläche derzeit als „Fläche für
die Landwirtschaft“ dar. Die bestehenden Darstellungen des Flächennutzungsplanes entsprechen
demnach nicht dem Planungsziel, Flächen am Ortsrand von Bockeroth einer Wohnbebauung
zuzuführen. Dies macht die 69. Flächennutzungsplan-Änderung notwendig, die im Parallelverfahren
mit der Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 50/17 „Westlich der Friedrichshöher Straße“ erfolgt.
2. Abgrenzung des Plangebietes
Der Geltungsbereich der Flächennutzungsplan-Änderung liegt in der Gemarkung Oelinghoven, Flur 4,
Flurstück 242 und Teil aus Flurstück 19 (Feldweg), am nordwestlichen Rand der Ortschaft Bockeroth.
Über den Feldweg ist er östlich an die Friedrichshöher Straße angebunden. Das Plangebiet wird im
Wesentlichen wie folgt begrenzt:
• Im Osten durch angrenzende Wohnbebauung entlang der Friedrichshöher Straße
• Im Norden und Westen durch bestehende Feldwege
• Im Süden durch angrenzende Wohnbebauung entlang der Florianstraße
Die Grenze des Änderungsbereiches ist aus der Planzeichnung eindeutig ersichtlich.
3. Bestehendes Planungsrecht
Im Regionalplan für den Regierungsbezirk Köln, Teilabschnitt Region Bonn/ Rhein-Sieg ist das
Plangebiet als „Allgemeiner Freiraum- und Agrarbereich“ mit der „Freiraumfunktion zum Schutz der
Landschaft und landschaftsorientierten Erholung“ ausgewiesen.
Der rechtswirksame Flächennutzungsplan der Stadt Königswinter stellt den Änderungsbereich als
Fläche für die Landwirtschaft dar. Zudem ist der angrenzende Bereich als Landschaftsschutzgebiet
ausgewiesen.
Das Gebiet befindet sich innerhalb des Naturparkes Siebengebirge (NTP-014) und etwa 250 m
südwestlich des geschützten Biotops GB-5209-036 sowie des schutzwürdigen Biotops BK-5209-056.
Für das Areal besteht zurzeit kein rechtsverbindlicher Bebauungsplan. Es liegt außerhalb der
Innenbereichssatzung für Königswinter-Bockeroth.
Die Stadt Königswinter hat mit dem Schreiben vom 01. August 2011 eine Anfrage gemäß § 34 LPIG
NRW bei der Bezirksregierung Köln gestellt. Mit dem Schreiben vom 01. September 2011 antwortete
die Bezirksregierung Köln, dass gegen die vorgesehene 69. Änderung des Flächennutzungsplanes
keine landesplanerischen Bedenken bestehen.
4. Räumliche und strukturelle Situation
Das Plangebiet liegt in der Stadt Königswinter, am nordwestlichen Rand des Stadtteils Bockeroth, ca.
200m nördlich der Bockerother Straße, die als Haupterschließungsstraße für Bockeroth angesehen
werden kann.
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Die Umgebung des Änderungsbereiches ist im Flächennutzungsplan als Wohnbaufläche bzw. als
Fläche für die Landwirtschaft dargestellt. Das Plangebiet grenzt im Osten und Süden an die
Siedlungsgebiete entlang der Friedrichshöher Straße und der Florianstraße, die durch eine
eingeschossige Wohnbebauung in offener Bauweise geprägt sind. Im Norden befindet sich ein
Pferdehof und im Westen grenzt das Gebiet an landwirtschaftliche Flächen, die als Weide genutzt
werden.
Das nächste Nahversorgungszentrum befindet sich gemäß Einzelhandelskonzept der Stadt
Königswinter in Stieldorf. Dort befinden sich u. a. ein Edeka-Markt, eine Apotheke, eine Bank sowie
mehrere Einrichtungen der sozialen Infrastruktur (Kindergarten, kirchliche Einrichtungen,
Seniorenwohnanlage).
5. Ziele und Inhalte
Die 69. Flächennutzungsplan-Änderung beinhaltet gemäß § 5 (2) Nr. 1 BauGB i. V. m. § 1 (1) Nr. 1
BauNVO die Änderung der derzeit gültigen Darstellung „Fläche für die Landwirtschaft“ in die
Darstellung einer Wohnbaufläche (W).
Ziel ist die bedarfsgerechte Wohnbaulandschaffung. Sie bedient die stetige Nachfrage nach
freistehenden Einfamilienhäusern.
Die geplante Wohnbebauung wird sich in die Eigenart der näheren Umgebung einfügen. Diese ist
durch freistehende, eingeschossige Einzelhäuser in offener Bauweise geprägt.
Die übergeordnete Erschließung erfolgt über die südlich des Plangebietes verlaufende Bockerother
Straße. Die direkte Erschließung des Änderungsbereiches erfolgt über die östlich verlaufende
Friedrichshöher Straße. Der dort in Richtung Plangebiet einmündende Feldweg soll im Zuge der
Bebauung ausgebaut werden.
Der Anschluss an den ÖPNV erfolgt über die Buslinie 541, die Montag bis Samstag im Stundentakt
zwischen Oberpleis und Königswinter verkehrt. Am Wochenende verkehren auf der Linie Taxi-Busse.
Das Plangebiet kann an die öffentliche Kanalisation (Schmutzwasser) im Bereich der östlich
verlaufenden Friedrichshöher Straße angeschlossen werden. Zudem soll der dort einmündende Weg
im Rahmen des Projektes teilweise ausgebaut werden.
Die Leistungsfähigkeit der Medien (Kanal, Strom, Gas, Wasser, Telefon, Kabel etc.) wird bei den
Versorgungsträgern im Zuge des frühzeitigen Beteiligungsverfahrens abgefragt.
6. Flächenbilanz
Die 69. Änderung des Flächennutzungsplanes umfasst rund 0,4 ha Wohnbaufläche (W).
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