Android Magazin Pimp your Phone (Vorschau)
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sind unbeweglich.<br />
Unsere Mobile<br />
App gibt Ihnen<br />
Freiheit.<br />
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Bankgeschäfte wo Sie wollen und<br />
wann Sie wollen. Ganz einfach<br />
von Ihrem Smartphone aus.<br />
Ganz bequem. Und ganz sicher.<br />
www.bankaustria.at
Editorial<br />
Noch mehr „<strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong>“!<br />
Raphael Schön<br />
Chefredakteur<br />
Am Smartphone- und Tablet-Markt gibt es mehr Bewegung denn je. Neben<br />
Apples iOS ist dafür vor allem das mobile Betriebssystem <strong>Android</strong> verantwortlich.<br />
Aus diesem Grund haben wir uns vor einigen Monaten dazu entschlossen,<br />
ein <strong>Magazin</strong> ins Leben zu rufen, dass sich ausschließlich mit dem<br />
Thema <strong>Android</strong> befasst. Die äußerst positive Resonanz auf unsere Anfang<br />
Juni erschiene Erstausgabe hat uns in unserer Überzeugung bestärkt, dass<br />
<strong>Android</strong> noch viel Potenzial hat, und so bieten wir Ihnen in der vorliegenden n<br />
Ausgabe rund 20 Seiten mehr spannenden Inhalt.<br />
Da es uns ein großes Anliegen ist, auf die Interessen und Wünsche unserer<br />
Leser einzugehen, haben wir auch viele Verbesserungsvorschläge umgesetzt,<br />
die wir auf unserer Webseite www.androidmag.de und in diversen <strong>Android</strong>-Blogs<br />
und -Foren erhalten haben. Das bedeutet: ausführlichere Gerätetests,<br />
erneut viele App-Reviews und mehr praxisbezogene Themen, die<br />
sich sowohl an Einsteiger als auch an <strong>Android</strong>-Profis richten.<br />
Viel Spaß wünscht Ihnen<br />
Raphael Schön<br />
Täglich aktuelle<br />
<strong>Android</strong> News<br />
www.androidmag.de<br />
Sollte der Datenträger ausnahmsweise nicht<br />
funktionieren oder Sie Probleme mit einer<br />
Software haben, werfen Sie bitte zuerst einen<br />
Blick in unser Forum: forum.cda-verlag.com<br />
Oder wenden Sie sich an:<br />
CDA Verlag- u. Handelsges.m.b.H<br />
Konstantin Lehner<br />
Tobra 9<br />
A-4320 Perg<br />
k.lehner@cda-verlag.com<br />
Tel: +43 7262/57557-11<br />
Fax: +43 7262/57557-44<br />
Sep/Okt <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong><br />
3
12 <strong>Android</strong><br />
...im Krieg um die Patentrechte<br />
40 Eine Frage des Typs<br />
Für jeden Typ die richtige App!<br />
Inhalt Sep/Okt 2011<br />
03 Editorial<br />
06 News<br />
98 Impressum<br />
REPORT<br />
12 Im Krieg um die Patente<br />
Zwischen den Handyherstellern herrscht<br />
Krieg - unser Report zeigt die Hintergründe!<br />
14 Alternativen zum <strong>Android</strong>-<br />
Marktplatz<br />
Download-Portale sprießen wie Pilze aus<br />
dem Boden - sind sie auch wirklich nützlich?<br />
18 Benutzeroberächen<br />
Wir zeigen Ihnen die Vor- und Nachteile der<br />
verschiedenen <strong>Android</strong>-Benutzeroberflächen.<br />
TECHNIK<br />
22 Marktübersicht<br />
Mit dieser Übersicht behalten Sie den<br />
Durchblick am Smartphone-Markt.<br />
26 Im Test: Sony Xperia Play<br />
Das Zocker-Smartphone im Härtetest.<br />
28 Im Test: HTC Evo 3D<br />
Das leistungsstarke 3D-Smartphone von<br />
HTC im umfangreichen Test.<br />
30 Im Test: HTC Flyer<br />
Das kompakte 7“-Tablet mit optionaler Stifteingabe<br />
auf dem Prüfstand.<br />
32 Günstige <strong>Android</strong>-Tablets<br />
Tablets für wenig Geld im Vergleich.<br />
34 Gadgets & Zubehör<br />
Wir haben uns interessante technische Spielereien<br />
für <strong>Android</strong>-Geräte angesehen.<br />
APPS<br />
36 Neue Must-Have Apps<br />
40 Eine Frage des Typs<br />
Die passenden Apps und Gadgets für Musiker,<br />
Sportler und Bürohengste.<br />
46 Ihr Büro in der Hosentasche<br />
50 Alternativen zum Standardbrowser<br />
52 Apps fürs Auto<br />
56 Die besten Widgets<br />
58 Google+<br />
Was steckt hinter Googles Facebook-Alternative<br />
und was taugt die <strong>Android</strong>-App?<br />
60 Spiele<br />
TIPPS<br />
68 <strong>Android</strong> für Einsteiger<br />
Nützliches Grundwissen für alle <strong>Android</strong>-Benutzer.<br />
Für Einsteiger ein Muss!<br />
72 Google Latitude<br />
Nützliches Feature oder Ende der Privatsphäre?<br />
76 <strong>Android</strong> am PC starten<br />
Sie wollen <strong>Android</strong> auch am PC nutzen? Mit<br />
unserer Anleitung kein Problem!<br />
80 <strong>Pimp</strong> <strong>your</strong> <strong>Phone</strong><br />
Alles Wissenswerte zum Launcher Pro.<br />
86 Tuning: Tweaks 4 Freaks<br />
Profi-Tipps für das Maximum an Leistung.<br />
92 Custom Roms<br />
So installieren Sie den CyanogenMOD und MIUI.<br />
4 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> Sep/Okt 2011
14 Alternativen zum<br />
<strong>Android</strong>-Market<br />
80<br />
PROFI-ANLEITUNGEN:<br />
Tweaks 4 Freaks<br />
<strong>Pimp</strong> <strong>your</strong> <strong>Phone</strong><br />
Custom Roms<br />
52<br />
Die besten Apps<br />
für Autofahrer!<br />
46<br />
Mobile Oce-<br />
Suiten im Vergleich<br />
60 Spiele<br />
30<br />
HTC EVO 3D<br />
Das neue 3D-<br />
Smartphone von<br />
HTC im Test<br />
INHALT HEFT-CD<br />
SOFTWARE<br />
<strong>Android</strong>-x86<br />
CDBurnerXP<br />
UNetbootin<br />
Audacity<br />
mp3DirectCut<br />
Free FLV Converter<br />
XMedia Recode<br />
TubeBox<br />
FLV Player<br />
Samsung Galaxy S2<br />
Freemake Video Converter<br />
VIDEO-REVIEWS<br />
HTC Evo 3D - Review (24:00)<br />
Samsung GT-I9100 Galaxy S2 - Review(30:59)<br />
Samsung GT-P7100 Galaxy Tab 10.1v (24:10)<br />
App Review: Google Music (04:12)<br />
01 | 2011 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> Die Heft-CD nden Sie auf Seite 3.<br />
5
NEWS<br />
Sportlicher Begleiter<br />
Xperia active<br />
Preis: 309,- Euro<br />
www.sonyericsson.com<br />
Beifahrer im Kajak, Höhenmesser beim Fallschirmspringen und Kilometerzähler<br />
beim Joggen – mit dem Xperia active kommt im vierten Quartal<br />
ein Outdoor-Handy mit sportlichen Ambitionen auf den Markt.<br />
Das neue <strong>Android</strong>-Smartphone ist wassergeschützt (30 Minuten<br />
bei einem Meter Wassertiefe) sowie staubdicht. Der kratzfeste 3<br />
Zoll große Mineralglasbildschirm lässt sich daher auch mit nassen<br />
Fingern bedienen. Zusatzfunktionen wie GPS,Taschenlampe, Barometer,<br />
Kompass oder vorinstallierte Sport-Apps machen das Xperia<br />
active zum unverzichtbaren Trainingspartner. Mit der integrierten<br />
ANT+ Übertragungstechnologie können sogar Herzschlag und Puls<br />
auf dem Display angezeigt werden – vorausgesetzt<br />
man hat einen Pulsgurt.<br />
Neben den Sportfunktionen verfügt<br />
das active über alles,<br />
was ein Smartphone<br />
ausmacht: E-<br />
Mail, schnelles<br />
Internet, 5 Megapixel-Kamera<br />
mit Autofokus und<br />
LED, HD-Videoaufnahmen<br />
und<br />
Zugang zum <strong>Android</strong><br />
Market.<br />
Multimedia- & Ladestation<br />
Sony Ericsson hat auf der Mobilfunkmesse Communicasia nicht<br />
nur drei neue Smartphones vorgestellt, sondern mit LiveDock<br />
auch gleich das passende Zubehör, das aber nicht nur mit den<br />
Neuen kompatibel ist, sondern mit allen <strong>Android</strong>-Handys des<br />
Herstellers, die in diesem Jahr bereits erschienen sind. Verbindet<br />
man das Smartphone mit der Docking Station, lässt sich diese<br />
je nach Wunsch und Auswahl via App in einen Musikplayer, einen<br />
Wecker mit Weltzeituhr oder einen digitalen Fotorahmen<br />
verwandeln. Zudem verfügt die Docking Station über eine Ladefunktion<br />
und einen USB 2.0-Anschluss. Sie wird im Laufe des<br />
dritten Quartals erhältlich sein.<br />
LiveDock<br />
Preis: 50,- Euro<br />
www.sonyericsson.com<br />
Die weltweit schnellsten Tablets<br />
In zwei wesentlichen Punkten unterscheiden sich die neuen Archos-<br />
Tablets – es gibt eine 8 Zoll und eine 10,1 Zoll-Variante – von der<br />
Konkurrenz: In der Rechenleistung und durch den einsteckbaren und<br />
dennoch versenkbaren 3G-Stick.<br />
Beide Geräte arbeiten laut Hersteller mit einem 1,5 GHz Dual Core<br />
OMAP4 Prozessor pfeilschnell, jedenfalls schneller als gängige <strong>Android</strong><br />
Tablets, deren Prozessoren mit 1 GHz getaktet sind (nVidia Tegra 2).<br />
Als Betriebssoftware wurde den Geräten Honeycomb 3.1 spendiert.<br />
Zudem verfügen sie über einen Mini HDMI-Ausgang, so<br />
wächst dank Bildschirmsynchronisation das <strong>Android</strong>-Tablet auf TV-<br />
Größe. Die zweite große Besonderheit ist der patentierte 3G-Stick.<br />
Das Praktische daran: Der Stick ist zum Aufpreis von ca. 50 Euro<br />
zu haben und lässt sich mitnehmen und so z.B. auch auf einem<br />
Notebook verwenden. Neben dem optionalen 3G-Stick gibt<br />
es zur Kommunikation noch WLAN und Bluetooth 2.1.<br />
Halt! Fast hätten wir es vergessen: Einen wesentlichen<br />
Unterschied zur Tablet-Konkurrenz gibt es<br />
noch - den Preis. Während es die Mitbewerber<br />
kaum unter 500 Euro schaffen,<br />
sind die Archos-Geräte bereits für 250<br />
bzw. 300 Euro zu haben - mit Flash-Spei-<br />
G9 80/G9 101<br />
Preise: 249,-/299,- (ohne<br />
3G-Stick und Festplatte)<br />
www.archos.com<br />
cher oder optional mit einer 250 GB Festplatte. Bei diesem Preis<br />
drängt sich unweigerlich die Frage nach dem Haken auf. Ist<br />
etwa zu wenig RAM verbaut? Mitnichten, satte 1024 MB RAM<br />
weist das Gerät auf. Eventuell wurde beim Display gespart? Man<br />
muss abwarten. Im September kommen die Geräte auf den<br />
Markt. Die Fakten klingen jedenfalls schon mal<br />
recht vielversprechend.<br />
6 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> Sep/Okt 2011
innovativ preiswert kompetent<br />
Vollwertiges <strong>Android</strong>-Netbook unter 100,–<br />
3h-Akku<br />
LAN/WLAN<br />
7”/17,8 cm-TFT<br />
Unschlagbar günstig mit unwiderstehlichen<br />
Extras: iMAPX210 Prozessor, HD-Videos, Flash,<br />
54 Mbit WLAN und natürlich das <strong>Android</strong>2.2-<br />
Betriebssystem samt Google App-Pack.<br />
Bestell-Nr. PX-8690–434<br />
<strong>Android</strong> 2.2 FullHD-TV-Box<br />
Verwandelt jeden Flachbildfernseher<br />
in einen vollwertigen <strong>Android</strong>-<br />
Multimedia-PC: Surfen, E-Mails,<br />
MP3, Web-Radio und Videos abspielen. Mit<br />
<strong>Android</strong>2.2 sind Ihre Möglichkeiten nahezu unendlich.<br />
3 1,2 GHz Prozessor, <strong>Android</strong> 2.2 Froyo mit Flash-Unterstützung<br />
Bestell-Nr. PX-1534–434<br />
1080p<br />
statt 1 f 249,90<br />
f99, 90<br />
<strong>Android</strong> 2.2 Dual-SIM-Smartphone<br />
Spitzen-Smartphone zum überraschend<br />
kleinen Preis. Mit Premium-<br />
8,1 cm/ 3,2”<br />
Dual-<br />
Sim<br />
Kapazitiver<br />
Touchscreen<br />
Extras wie Multitouch, Quadband,<br />
WLAN und optional GPS bringt Ihr<br />
neues smartes Handy alles mit, was<br />
das mobile Leben so angenehm<br />
macht. Das Allerbeste: Sie nutzen<br />
2 SIM-Karten gleichzeitig!<br />
So sind sie mit Ihrem einen<br />
Smartphone geschäftlich<br />
und privat<br />
erreichbar.<br />
Bestell-Nr.<br />
PX-3500–434<br />
statt 1 f 199,90<br />
f99, 90<br />
statt 1 f 249,90<br />
f149, 90<br />
Weltpremiere:<br />
1-GHz-Tablet-PC<br />
mit HDMI unter<br />
100,– Euro<br />
17,8 cm / 7”<br />
Tablet-PC X3 mit <strong>Android</strong> 2.3<br />
Freuen Sie sich auf den ersten Tablet-PC, der Sie über HDMI sogar<br />
mit FullHD-Kino verwöhnt! Mit Flash 10.2 holen Sie sich auch<br />
Videos von YouTube, Flash-Games sowie viele tausend Apps<br />
auf den Bildschirm.<br />
3 Superschneller 1-GHz-Prozessor<br />
3 1080p-FullHD über HDMI-Anschluss<br />
3 Tausend kostenlose Apps, Google Market<br />
3 Flash 10.2, HTML-Browser<br />
3 Resistiver Touchscreen (druckempfindlich)<br />
Bestell-Nr. PX-8760–434 f 99,90<br />
Premium-Modell:<br />
Tablet-PC X4 mit Multi-Touch<br />
3 Kapazitiver Touchscreen<br />
(berührungsempfindlich)<br />
Bestell-Nr. PX-8765–434<br />
f 139,90<br />
Weltneuheit!<br />
statt 1 f 199,90<br />
f99, 90<br />
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NEWS<br />
<strong>Android</strong>-Nutzer verärgert über<br />
Facebook-App 1.6<br />
Seit kurzem lässt sich die Facebook-App, die bis <strong>Android</strong> 2.2 fest ins System integriert<br />
ist, auf Version 1.6 aktualisieren. An sich nichts besonderes, dennoch sorgte die App für<br />
Proteststürme bei den Anwendern, wie den aktuellen Kommentaren und Bewertungen zu<br />
entnehmen ist. Von den letzten 50 Bewertungen weisen 48 nur einen einzigen Stern auf.<br />
Der Grund: Eigentlich rechneten alle damit, dass Facebook mit der Version 1.6 einige<br />
neue Funktionen hinzufügt. Bei der Installation des Updates wird jedoch sofort ersichtlich,<br />
dass die App neuerdings den kompletten Zugriff auf die SMS-Funktionen des <strong>Android</strong>-<br />
Gerätes verlangt. Die Facebook-App darf nach dem Update nicht nur SMS völlig eigenständig<br />
senden, sondern auch bereits existierende Kurznachrichten lesen und bearbeiten.<br />
Auch das kürzlich erschienene Update zum Spiel Angry Birds erlaubt der App vollen<br />
SMS-Zugriff. Wofür, weiß derzeit niemand genau. Die User sind jedenfalls verärgert, wie<br />
viele Comments beweisen: Wollt ihr nicht auch gleich meinen Haustürschlüssel? SMS lesen<br />
ist eindeutig Datenklau!<br />
Immer mehr Rechte, immer<br />
weniger Qualität! Meine SMS<br />
kriegt ihr nicht!<br />
Ebenfalls kritisiert wird die<br />
neuartige Update-Funktion,<br />
mit der sich die App völlig<br />
automatisch und ohne den<br />
<strong>Android</strong> Market selbst aktualisieren<br />
kann.<br />
Unser Tipp: Besorgen Sie<br />
sich im <strong>Android</strong> Market die<br />
App FriendCaster. Die App<br />
ist unserer Meinung nicht nur<br />
hübscher als die Original-<br />
App, sondern bietet auch<br />
mehr Funktionen.<br />
http://market.android.com<br />
Roaming-Preise<br />
sinken<br />
Telefonieren und Surfen per Handy im Ausland<br />
ist billiger geworden. Die Preise sind<br />
zwar schon in den letzten Jahren massiv<br />
gefallen, laut Vorgaben der Kommission<br />
mussten sie jedoch zum 1. Juli noch einmal<br />
reduziert werden. So dürfen die Preise für<br />
Handy-Anrufe aus dem EU-Ausland ab nun<br />
höchstens 42 Cent pro Minute kosten, die<br />
Kosten für ankommende Gespräche verringern<br />
sich auf maximal 13 Cent. Auch bei<br />
Kurzmitteilungen gibt es eine Obergrenze:<br />
SMS aus dem Ausland kosten maximal 13<br />
Cent. Nach Plänen der Kommission sollen<br />
künftig Preisobergrenzen für die Verbraucher<br />
auch im Daten-Roaming gelten. Danach<br />
soll ein Megabyte ab dem kommenden<br />
Jahr maximal 1,07 Euro und ab Mitte<br />
2014 maximal 60 Cent kosten.<br />
www.bitkom.org<br />
Foto: iStockPhoto [PeskyMonkey]<br />
Handy verlegt? Kein Problem!<br />
Handy wieder einmal verlegt oder sogar verloren? Kein Problem – denn mit dem Portal<br />
SamsungDive.com lässt es sich einfach orten, sperren oder durch das Löschen wichtiger<br />
Daten vor Missbrauch schützen.<br />
Dabei lässt sich das vermisste Handy in mehreren Funktionen ausfindig machen. Hat<br />
man das Gerät einfach nur mal wieder in der Wohnung verlegt, kann man es mit maximaler<br />
Klingeltonlautstärke anklingeln. Ist es ganz weg oder gestohlen, wird das Handy auf<br />
einer Landkarte lokalisiert bzw. geortet. Außerdem ist es möglich, eine SMS an den Finder<br />
zu senden. Und zu guter Letzt kann man alle persönlichen Daten löschen oder das Handy<br />
sperren.<br />
Die Ortungsfunktion bietet aber auch einen weiteren Aspekt, den Eltern sicher zu schätzen<br />
wissen: Klickt man auf „Ortung starten“, kann man für zwölf Stunden im 15-Minuten-<br />
Rhythmus schauen, welchen Weg das Handy geht. So weiß man, wo sich der Nachwuchs<br />
gerade aufhält. Der Service ist zunächst nur für das Samsung Galaxy S II verfügbar.<br />
www.samsungdive.com<br />
8 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> Sep/Okt 2011
NEWS<br />
Kein Bargeld? Kein Problem!<br />
Zahlungen im virtuellen Raum sind schon längst keine Zukunftsmusik<br />
mehr. Internetbanking und digitale Währungen wie<br />
Bitcoin und „Mobile Payment“ sind drauf und dran die Finanzwelt<br />
umzukrempeln.<br />
Bitcoin ist eine virtuelle Währung, die komplett ohne Banken<br />
und Regulierungsstellen auskommt, weltweit gilt und mittels<br />
ausgeklügeltem Algorithmus erstellt wird. Und dank einer<br />
Bitcoin App für <strong>Android</strong>, hat jeder Smartphone-Besitzer seine<br />
Bitcoins immer dabei, genau wie seine echte Geldbörse.<br />
Die Bitcoin Geldbörse wird dabei zusätzlich zum lokalen Speicher mit einem Google<br />
Konto synchronisiert. So behält man seine Bitcoins, selbst wenn das Smartphone mal verloren<br />
geht. Aber Vorsicht ist geboten. Dies meint selbst der Programmierer. „Diese App<br />
ist noch in Entwicklung und könnte unter Umständen zu Bitcoin-Verlusten führen! Nur mit<br />
kleinen Mengen testen.”, schlägt er vor. Obwohl die App also noch in den Kinderschuhen<br />
steckt, ist sie bereits im Market erhältlich. bit.ly/BitCoin1<br />
Aber auch Google kündigt auf http://www.google.com/wallet/ bereits eine App an,<br />
die in Kombination mit einem NFC-Chip Zahlungen per Handy erlaubt. Der Haken: derzeit<br />
gibt es die App nur in den USA und das einzige kompatible<br />
<strong>Android</strong>-Gerät ist das Nexus S. Allerdings soll<br />
Google an einer Art Aufkleber arbeiten, mit<br />
dem die NFC-Funktionalität auch bei anderen<br />
<strong>Android</strong>-Smartphones nachgerüstet werden<br />
kann.<br />
Gleichzeitig investiert der<br />
Kreditkarten-Anbieter VISA in<br />
Square – einer Kombination<br />
aus App und kompakten Card<br />
Reader, mit dem sich Kreditkarten<br />
auf Smartphones einlesen<br />
lassen. Und schließlich<br />
kaufte auch Paypal den Mobile<br />
Payment-Dienst Zong und<br />
prognostiziert bis zum Jahr<br />
2015 das Ende althergebrachter<br />
Zahlungsmethoden.<br />
<strong>Android</strong> hält 38%<br />
comScore gab die Zahlen für die Smartphone-Nutzung<br />
vom Februar bis Mai bekannt.<br />
Die Zahlen beziehen sich allerdings<br />
nur auf das Verhalten am US-amerikanischen<br />
Markt. 234 Mio. Amerikaner nutzen<br />
inzwischen ein Smartphone. An der Spitze<br />
beim Absatz liegt Samsung mit beinahe<br />
25% Marktanteil, gefolgt von LG (~21%)<br />
und Motorola (~15%). An vierter Stelle etablierte<br />
sich einmal mehr Apple mit 8,7%,<br />
gefolgt von RIM (8,1%). Während Motorola<br />
im Quartalsvergleich einen und RIM einen<br />
halben Prozentpunkt einbüßen mussten,<br />
konnten Apple (1,2) und LG (0,2) zulegen.<br />
Beim Betriebssystem gibt es einen eindeutigen<br />
Sieger und der ist – wer hätte das gedacht<br />
– Googles <strong>Android</strong>. Im Vergleich zu<br />
Ende Januar wurde der Marktanteil von 33<br />
auf 38,1% gesteigert. Auch Apple, das an<br />
zweiter Stelle liegt, konnte zulegen, allerdings<br />
nur marginal (von 25,2% auf 26,6%). RIM<br />
liegt an dritter Position, hat aber 4,2 Prozentpunkte<br />
eingebüßt.<br />
www.comscore.com<br />
<strong>Android</strong>- und Settopbox-Unterstützung für Broadway<br />
Ob im Urlaub oder auf Reisen: Mit Broadway aus dem Hause PCTV<br />
Systems müssen Sie nie mehr auf Lieblingsserien sowie heimische<br />
TV-Ereignisse verzichten.<br />
Das Prinzip ist denkbar einfach: Ausgestattet mit zwei DVB-T-Tunern<br />
wird Broadway an einer empfangsstarken Position im Haus<br />
aufgestellt und mit dem Router über WLAN oder Kabel verbunden.<br />
Anschließend lassen sich die Live-TV-Signale der DVB-Tuner oder ein<br />
an der Rückseite des Geräts eingespeistes Videosignal per Internet<br />
oder WLAN auf ein iPad, i<strong>Phone</strong>, iPod Touch, einen Mac oder PC<br />
senden. Und dies alles, ohne dass ein Rechner daheim im Dauerbetrieb<br />
laufen muss.<br />
Das ab Anfang August kostenlos verfügbare<br />
Firmwareupdate zur Version 2.0<br />
ergänzt Broadway um zwei wichtige Funktionen.<br />
Neben der Settopbox-Unterstützung<br />
sind mit dem Update nun auch alle<br />
<strong>Android</strong>-Geräte nutzbar, deren Webbrowser<br />
Adobe Flash unterstützt.<br />
Dieses ist in der Regel ab<br />
der <strong>Android</strong>-Version 2.2,<br />
genannt Froyo, der Fall.<br />
www.pctvsystems.com<br />
Sep/Okt 2011 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> 9
Starten Sie jetzt mit 1&1 DSL in das beste WLAN aller Zeiten! Gemeinsam mit den Profis von AVM<br />
hat 1&1 den 1&1 HomeServer der nächsten Generation entwickelt. Er ist DSL-Modem, WLAN-<br />
Router und Telefonanlage in Einem, als zentrale Schnittstelle für Ihre kabellose Kommunikation<br />
in allen Räumen. Und er bietet mehr Power, mehr Sicherheit und mehr Komfort als je zuvor!<br />
HIGHSPEED-WLAN!<br />
Mit bis zu 300 MBit/s und optimaler<br />
Frequenzwahl wird kabelloses Surfen<br />
zum echten Highspeed-Erlebnis!<br />
BESTE REICHWEITE!<br />
Dank MIMO Mehrantennentechnik findet der 1&1 Home-<br />
Server stets die beste Verbindung zu Ihren Geräten.<br />
Für optimale Reichweite und besten Datendurchsatz.<br />
ECO-MODE!<br />
Der 1&1 HomeServer funkt nur,<br />
wenn er aktiv ist und Daten überträgt.<br />
Das heißt für Sie: geringstmöglicher<br />
Stromverbrauch.<br />
SICHERHEIT!<br />
Die TÜV-geprüfte Firewall und die<br />
spezielle WPA2-Verschlüsselung des<br />
1&1 HomeServers gewährleisten<br />
höchste Sicherheit.<br />
WPS! (WI-FI PROTECTED SETUP)<br />
Zur Einrichtung neuer WLAN-Geräte, die ebenfalls WPS<br />
unterstützen, drücken Sie einfach den WLAN-Knopf am<br />
1&1 HomeServer – die Eingabe spezieller Zugangscodes<br />
ist nicht mehr notwendig!<br />
GAST-ZUGANG!<br />
Das gibt´s nur beim 1&1 HomeServer: Bieten Sie Besuchern<br />
einen eigenen WLAN-Zugang (z. B. für Netbooks, Smartphones)<br />
– natürlich getrennt<br />
von Ihrem Heimnetzwerk<br />
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REPORT<br />
<strong>Android</strong> - Im Krieg um die Patente<br />
Das Patent-Disaster<br />
Microsoft verdient mit <strong>Android</strong> mehr Geld als mit dem hauseigenen<br />
Betriebssystem <strong>Phone</strong> 7. So unglaublich das klingt, es<br />
entspricht der Wahrheit. Der Redmonder Softwarekonzern hat<br />
zwar nichts mit der Entwicklung von <strong>Android</strong> zu tun – das kommt<br />
ja bekanntlich von Google – aber das Unternehmen behauptet,<br />
dass durch den Einsatz von <strong>Android</strong> auf den Smartphones bestimmter<br />
Hersteller Patente von Microsoft verletzt würden.<br />
Harald Gutzelnig<br />
Die Open Handset<br />
Alliance (OHA) wurde von<br />
Google und 33 Partnern zur<br />
Entwicklung von <strong>Android</strong><br />
gegründet. Mitlerweile<br />
sind über 80 Unternehmen<br />
beteiligt.<br />
<strong>Android</strong> for Microsoft<br />
So hat man sich Gerüchten zufolge mit HTC bereits auf<br />
eine Zahlung von 5 US-Dollar pro verkauftem Gerät<br />
geeinigt. Alleine diese 5 Dollar pro Gerät dürften die<br />
Kassen bei Microsoft mehr klingeln lassen als das eigenen<br />
<strong>Phone</strong> 7, das in den Regalen ein wahres Mauerblümchendasein<br />
fristet. Und Microsofts Hunger nach<br />
<strong>Android</strong>-Prämien ist noch lange nicht gestillt. Bereits im<br />
Vorjahr hat man den Handy-Hersteller Motorola verklagt,<br />
der angeblich neun Patente verletzt haben soll.<br />
Unter anderem habe sich Microsoft Funktionen wie das<br />
Synchronisieren von E-Mails oder etwa die Anzeige<br />
der Änderung der Signalstärke patentieren lassen. Der<br />
Rechtsstreit ist anhängig, aber wenn Microsoft als Sieger<br />
daraus hervorgeht, dann geht es auch dabei um<br />
eine erkleckliche Summe.<br />
Dabei müssen die Redmonder die diversen Verfahren<br />
möglicherweise nicht einmal bis zum bitteren Ende ausfechten.<br />
Durchaus möglich, dass viele Hersteller bereits<br />
im Vorfeld klein beigeben und sich außergerichtlich einigen.<br />
So soll Gerüchten zufolge das koreanische Unternehmen<br />
Samsung, von dem Microsoft immerhin 15<br />
Dollar pro Gerät verlangt, versuchen, die Lizenzgebühr<br />
auf 10 Dollar zu drücken. Für das großzügige Entgegenkommen<br />
Microsofts, werde man bei neuen Geräten<br />
eben verstärkt auf <strong>Phone</strong> 7 setzen.<br />
Vor kurzem hat Microsoft ein weiteres Patentabkommen<br />
zum Abschluss bringen können, und zwar mit dem<br />
taiwanesischen OEM-Hersteller Wistron. Unbestätigten<br />
Angaben zufolge werden für jedes Gerät, das Wistron<br />
ausliefert, zwischen 5 und 12 US-Dollar an Microsoft<br />
abgeliefert.<br />
So mancher Wirtschaftsexperte sieht angesichts dieser<br />
Umstände bereits das Ende der <strong>Android</strong>en nahen.<br />
Immerhin hat Microsoft schon einige solcher Patentabkommen<br />
abgeschlossen und Steve Ballmer ist bei Gott<br />
nicht der einzige, der etwas gegen <strong>Android</strong> und seine<br />
plötzliche Vormachtstellung am Markt hat. Da geben<br />
sich eine Reihe bekannter Großkonzerne ein Stelldichein.<br />
An vorderster Front natürlich Apple, aber auch<br />
Oracle will von Google die stattliche Summe von 2,6<br />
Milliarden Dollar haben.<br />
Oracle will 2,6 Milliarden Dollar<br />
Dass Apple gegen seine unmittelbare Konkurrenz vorgeht<br />
ist ja noch nachvollziehbar – angeblich geht es<br />
auch hier um zahlreiche Patentverletzungen, wie etwa<br />
die Handhabung beim Scrollen von Listen oder das<br />
Rotieren und Zoomen auf einem Touchscreen – aber<br />
was hat Oracle mit <strong>Android</strong> am Hut? Nun, als Oracle<br />
Sun-Microsystems zu Beginn des Vorjahres übernommen<br />
hatte, erwarb der Konzern auch die Rechte an<br />
Java - möglicherweise wohlwissend, dass man mit Java<br />
indirekt viel Geld verdienen kann. Angeblich seien die<br />
Patentklagen zwischen Sun und Google immerhin ein<br />
wichtiger Part des Übernahmegesprächs gewesen. Und<br />
tatsächlich: noch im Vorjahr brachte Oracle seine Geschütze<br />
in Stellung und deckte Google mit Klagen ein.<br />
Man habe bei der Programmierung Code von Java<br />
verwendet. An sich kein Problem, man müssen nur den<br />
entstandenen Schaden von rund 2,5 Milliarden Dollar<br />
bezahlen. Dies sei der Betrag, der Oracle über einen<br />
angenommenen Zeitraum von zehn Jahren entgehen<br />
werde. Und nachdem dieses nette Sümmchen auch für<br />
Google kein Problem darstelle, werde man sich schon<br />
irgendwie einigen. Bis heute jedenfalls noch nicht und<br />
ein Ende des Streits ist noch nicht absehbar.<br />
Ist die Erfolgsgeschichte schon zu Ende?<br />
Dabei hatte also so schön begonnen: Google kaufte<br />
vor sechs Jahren das von Andy Rubin gegründete Unternehmen<br />
namens <strong>Android</strong>, das vor diesem Zeitpunkt<br />
kaum jemand kannte. Ende 2007 eröffnete Google,<br />
mit über 30 Mitgliedern der inzwischen gegründeten<br />
Open Handset Alliance ein Betriebssystem für mobile<br />
Geräte namens <strong>Android</strong> entwickeln zu wollen und es<br />
12<br />
<strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> Sep/Okt 2011
<strong>Android</strong> - Im Krieg um die Patente<br />
REPORT<br />
frei verfügbar zu machen. Im Herbst 2008 war es dann<br />
soweit, das HTC Dream, besser bekannt als T-Mobile<br />
G1, das weltweit erste <strong>Android</strong>-Smartphone, kam auf<br />
den Markt. Der Rest der Geschichte ist bekannt. <strong>Android</strong><br />
bricht alle Rekorde und rund drei Jahre später<br />
hält Google mit seinem Betriebssystem bei einem<br />
Marktanteil von über 35%.<br />
Und liegt damit vor namhaften Konkurrenten wie<br />
Apple und Microsoft.Das musste denen doch sauer<br />
aufstoßen und im Handumdrehen hatten die herausgefunden,<br />
dass Google über recht wenig Patente für<br />
Smartphones verfügt. Da man aber selbst genügend<br />
Smartphone-Patente angemeldet hatte und diese nun<br />
schwer verletzt sah, musste man nur vor Gericht gehen<br />
und nette kleine Lizenzzahlungen einfordern. Und so<br />
kommt es, das inzwischen an <strong>Android</strong> so ziemlich alle<br />
namhaften Unternehmen mitschneiden wollen.<br />
Fazit:<br />
Zwischen den Handyherstellern herrscht bereits seit über<br />
einem Jahr Krieg. Jeder verklagt jeden und Unternehmen<br />
wie Apple, Microsoft, aber auch Oracle haben es speziell<br />
auf das freie Betriebssystem <strong>Android</strong> abgesehen. Insgesamt<br />
hat Google deswegen an die 30 Patentklagen am Hals.<br />
Die angeblich Geschädigten stehen aber auch nicht an,<br />
direkt gegen die Hersteller der Smartphones vorzugehen.<br />
Wie der Krieg ausgehen wird, steht noch in den Sternen.<br />
Im Moment sieht es so aus, als müsste Google klein beigeben<br />
und die Handy-Hersteller würden gezwungen die<br />
<strong>Android</strong>en-Produktion aus finanziellen Gründen zu überdenken.<br />
Aber erstens wird nirgends so heiß gegessen wie<br />
gekocht – auch nicht in Amerika - zweitens beziehen sich<br />
die ganzen Klagen ja mehr oder weniger auf den US-<br />
Markt und drittens haben die Anwender selbst auch noch<br />
ein Wörtchen mitzureden.<br />
Wer verklagt wen?<br />
Im Patentkrieg der Smartphonehersteller kämpft inzwischen jeder gegen jeden. Pfeilspitzen zeigen auf die geklagten Unternehmen, die Größe der Rechtecke<br />
bezieht sich auf den Umsatz der Unternehmen.<br />
Sep/Okt 2011 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> 13
REPORT<br />
Market Alternativen<br />
Die Alternativen zum<br />
<strong>Android</strong>-Marktplatz<br />
Für die meisten <strong>Android</strong>-Benutzer gibt es vorwiegend eine Adresse zum Laden von Apps: Der<br />
<strong>Android</strong>-Marktplatz aus dem Hause Google. Doch längst steht dieses Portal nicht mehr konkurrenzlos<br />
da. Während andere Download-Portale bereits eilends (aber noch nicht wirklich<br />
erfolgreich) ihre eigenen <strong>Android</strong>-Süppchen zu kochen versuchen, sprießen Download-Plattformen<br />
für dieses Betriebssystem wie Pilze aus dem Boden. Wir haben uns mal umgesehen.<br />
Michael Derbort<br />
Der AppStore von<br />
Amazon sorgte<br />
bereits für einige<br />
Aufregung.<br />
Haken und Ösen<br />
Nicht überall funktioniert der Sprung auf den längst entflammten<br />
<strong>Android</strong>-Hype ohne Probleme. Gerade der<br />
Online-Buchversender Amazon hat sich mit seinem<br />
ersten Anlauf gründlich blamiert. Zunächst ist das An-<br />
gebot derzeit nur in den USA verfügbar und bedarf an<br />
dieser Stelle keiner weiteren Worte. Dann wurde dieser<br />
Marktplatz ausgerechnet „AppStore“ genannt, womit<br />
sich die Bücherbude prompt eine Markenschutzklage<br />
von Apple eingehandelt hat: Deren App-Marktplatz hört<br />
auf den gleichen klangvollen Namen. Schlussendlich<br />
sind Entwickler bei der Nutzung dieses Angebots den<br />
Eigenheiten Amazons hilflos ausgeliefert. Eine direkte<br />
Kommunikation mit den Anwendern scheint unmöglich,<br />
Amazon gestaltet ohne Rücksprache nach eigenem Gutdünken<br />
und im Falle einer Reklamation muss der Entwickler<br />
gegebenenfalls seine eigene App selbst erwerben.<br />
Lange Rede, kurze Sinn: Daumen runter!<br />
Die nachfolgend vorgestellten Portale können sich teilweise<br />
sehen lassen. Gemeinsam mit dem großen Vorbild<br />
haben sie allerdings unisono das Problem, dass<br />
sich immer wieder Apps auftun, die bösartigen Code<br />
enthalten können. Grundsätzlich gilt für experimentierfreudige<br />
Smartphone-Besitzer, dass diese sehr gut beraten<br />
sind, wenn sie erst einmal einen geeigneten Virenschutz<br />
auf ihrem Gerät installieren.<br />
14<br />
<strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> Sep/Okt 2011
Market Alternativen<br />
REPORT<br />
<strong>Android</strong>en-Tanke<br />
<strong>Android</strong>Pit heißt unsere<br />
{ www.androidpit.de }<br />
erste Surfstation. Das riesige<br />
Portal bietet eine Unzahl an Apps für alle Lebenslagen.<br />
Begleitet wird diese Auswahl redaktionell. Ausgewählte<br />
Apps werden getestet und die Testergebnisse<br />
werden vorgestellt. Hinzu kommt, dass die Benutzerbewertungen<br />
der gelisteten Apps nicht nur von den<br />
Benutzern dieses Portals, sondern auch von jenen des<br />
<strong>Android</strong>-Markets angezeigt werden. Dadurch lässt sich<br />
ein umfassendes Bild über die gewählten Apps machen<br />
– auch wenn diese noch nicht redaktionell durch die<br />
Mangel gedreht wurden.<br />
Die Such- und Filterfunktionen sind recht gut<br />
durchdacht. Einzig der Filter für kostenlose Apps<br />
lässt sich nirgendwo auftun. Wer also möglichst<br />
kostenlos mit dem App-Angebot spielen möchte,<br />
der ist darauf angewiesen, sich durch das schier<br />
endlose Konvolut an verfügbaren Titeln auf der<br />
Suche nach Freeware-Apps zu wühlen.<br />
<strong>Android</strong>-Entwickler können zudem ein eigenes<br />
Profil anlegen. Anwender finden diese so rasch<br />
wieder und können über die dargebotenen Kontaktdaten<br />
reklamieren oder Fragen stellen.<br />
Ergänzt wird diese Seite durch Blogs und Foren,<br />
über die sich Anwender austauschen können.<br />
Das App-Gehirn<br />
Fazit:<br />
App-Market trifft Soziale<br />
Netzwerke. Diese Seite lässt<br />
kaum Wünsche offen. Tausende<br />
von Apps, vielfältige<br />
Informationen, Testberichte<br />
und Kommunikationsmöglichkeiten<br />
findet der Anwender an dieser Stelle im<br />
Übermaß. An der Übersichtlichkeit könnte noch ein<br />
wenig gearbeitet werden, aber wer genügend Geduld<br />
für die Suche mitbringt, wird hier garantiert fündig.<br />
<strong>Android</strong>Pit ist eine tolle <strong>Android</strong>-Community mit vielen Apps. Die Filter<br />
könnten aber noch ein pegendes Händchen vertragen.<br />
AppBrain, so der Name<br />
{ www.appbrain.com }<br />
des nächsten Portals, beschränkt<br />
sich im Gegensatz zu seinem Vorgänger in<br />
erster Linie auf die Möglichkeit, Apps herunterzuladen.<br />
Eine Community gibt es nicht, der Link zu einem Blog<br />
ist schüchtern im unteren Fensterrand versteckt. Es wird<br />
deutlich: Hier geht es nur darum, gewünschte Apps<br />
rasch zu finden und herunterzuladen. Die Filterfunktionen<br />
sind sehr ausgefeilt. Es kann nach Kategorien<br />
sortiert werden, nach kostenlosen und kostenpflichtigen<br />
Apps und sogar nach den beliebtesten Kandidaten in<br />
der eigenen Altersgruppe. Nach Maßgabe dieser Filter<br />
gehört der Autor in die Rubrik „ältere Leute“. So schnell<br />
wandert der Mensch also zum alten Eisen.<br />
Auf zeitraubende Anmeldung kann hier übrigens verzichtet<br />
werden. Ein bereits bestehender Google-, Facebook-<br />
oder Twitter-Account reicht. Zum Synchronisieren<br />
mit dem Handy sollte eine spezielle App<br />
heruntergeladen werden.<br />
Fazit:<br />
Ein sehr übersichtliches App-Archiv, das auf weiterreichende<br />
Features verzichtet und lediglich eine<br />
bessere Sortierung der <strong>Android</strong> Market-Apps bietet.<br />
Optisch wirkt dieses Portal recht spartanisch,<br />
punktet dafür jedoch mit schnellen Ladezeiten –<br />
auch bei langsamen Verbindungen.<br />
Sauber, aufgeräumt und kurze Ladezeiten: App-<br />
Brain hat zwar keine Community, kann aber mit<br />
einem gut organisierten Archiv punkten.<br />
WERTUNG<br />
Auswahl: <br />
Oberfläche: <br />
Community: <br />
Ø App-Preis: <br />
Testergebnis:<br />
1 QuickOffice® Pro<br />
3 3G Watchdog<br />
Informiert über bereits verbrauchtes<br />
Datenvolumen.<br />
4 Beautiful Widgets<br />
Top 5 Apps<br />
Leistungsfähige Office-Suite<br />
für Smartphones und Tablets.<br />
2 Dolphin Browser HD<br />
Eine sehr gute Alternative<br />
zum Standard-Browser.<br />
Hübsches Uhr- und Wetter-<br />
Widget für den Homescreen.<br />
5 Star Money Mobile<br />
Mobiles Online-Banking für<br />
verschiedene Geldinstitute.<br />
Um Apps aus dem<br />
<strong>Android</strong>P it-Market<br />
zu installieren,<br />
müssen Sie zuvor das<br />
Appcenter laden.<br />
QR-Code zum<br />
AppBrain Market.<br />
Nach der Installation<br />
lassen sich Apps<br />
laden.<br />
WERTUNG<br />
Auswahl: (Aggregator 1 )<br />
Oberfläche: <br />
Community: <br />
Ø App-Preis: (Aggregator 1 )<br />
Testergebnis:<br />
Sep/Okt 2011 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> 15
REPORT<br />
Market Alternativen<br />
Appsolut alles<br />
Etwas gruselig: Zwar wirkt GetJar seriös, aber einige Kategorien<br />
lassen ein wenig die Alarmglocken schrillen.<br />
Mit „appsolutely everything“<br />
{ www.getjar.com }<br />
und „appsolutely free“ wirbt<br />
das Portal Get Jar. Zumindest die erste Aussage ist nicht<br />
übertrieben. Neben <strong>Android</strong>-Apps werden auch Nokia-,<br />
Blackberry- und andere mehr oder minder proprietäre<br />
Betriebssysteme unterstützt. Darum kümmern wir uns an<br />
dieser Stelle aber nicht.<br />
Die Auswahl unterteilt<br />
sich erneut in die<br />
bekannten Kategorien.<br />
Innerhalb der gewählten<br />
Kategorien befinden<br />
sich weitere Unterkategorien.<br />
So weit, so gut.<br />
Ein weiterer Filter, nämlich<br />
zur Anzeige kostenloser<br />
Apps ist hier obsolet,<br />
denn hier greift der<br />
zweite Teil des Slogans.<br />
Alles, was sie hier finden,<br />
ist kostenlos erhältlich.<br />
Etwas nervös stimmt dabei,<br />
dass hier auch reine Adult-<br />
Kategorien vorgesehen sind.<br />
Ein Bereich, der besonders<br />
anfällig für Schadsoftware ist. An dieser Stelle sei der<br />
Hinweis auf einen funktionierenden Virenschutz wiederholt.<br />
Außerdem stößt bitter auf, dass der Download von<br />
Hardcore-Material ohne jegliche Jugendschutzprüfung<br />
durchgewunken wird.<br />
Fazit:<br />
WERTUNG<br />
Auswahl: <br />
Oberfläche: <br />
Community: <br />
Ø App-Preis: (kostenlos)<br />
Testergebnis:<br />
Alles kostenlos, umfassendes Angebot und einige offene<br />
Fragen: Dieses Portal möchte mit Quantität glänzen<br />
und schreckt daher auch nicht vor nicht ganz so<br />
astreinen Inhalten zurück. In den USA ansässig ist dieses<br />
Angebot nicht an europäische Jugendschutz-Richtlinien<br />
gebunden und damit haben auch Inhalte freie<br />
Bahn, die explizit für Erwachsene bestimmt sind. Generell<br />
erscheint ein wenig Vorsicht angebracht.<br />
SlideMe ist ein schnörkelloser<br />
Secondary Market,<br />
der viele exklusive Apps zu<br />
bieten hat.<br />
Die App-Rutsche<br />
SlideMe heißt unser letzter<br />
Kandidat, der mit einer<br />
{ www.slideme.org }<br />
großen Auswahl an exklusiv angebotenen Apps überzeugt.<br />
Zudem steht eine eigene <strong>Android</strong>-App zum<br />
Download bereit,<br />
mit der direkt via<br />
Smartphone oder<br />
Tablet Apps heruntergeladen<br />
werden<br />
können. Die Suche<br />
nach Kategorien<br />
ist möglich. Leider<br />
unterstützt SlideMe<br />
nur Englisch<br />
und Französisch,<br />
sodass Anwender, die nicht<br />
zumindest einer dieser Sprachen<br />
mächtig sind, sich nur<br />
sehr schwer zurecht finden.<br />
Fazit:<br />
WERTUNG<br />
Auswahl: <br />
Oberfläche: <br />
Community: <br />
Ø App-Preis: <br />
Testergebnis:<br />
SlideMe ist ein gut durchdachtes<br />
und schön gestaltetes<br />
Portal, dessen Webseite und <strong>Android</strong>-App etwas spartanisch<br />
anmuten, jedoch viele exklusive Apps feil bieten.<br />
Andere Sprachen sollten in jedem Fall unterstützt werden<br />
und die Suchoptionen sind zwar sehr übersichtlich, aber<br />
auch recht simpel ausgefallen. Kurz gesagt: Insgesamt<br />
ein guter Secondary Market, der aber noch Raum für<br />
Optimierung bietet.<br />
Market<br />
<strong>Android</strong>Pit 5.900<br />
Anzahl eigener<br />
Apps<br />
Market-Aggregator /<br />
Secondary Market 1<br />
Smartphone<br />
App<br />
Auch in<br />
Deutsch<br />
Blog Forum URL Wertung<br />
Aggregator &<br />
Secondary Market <br />
www.androidpit.de<br />
AppBrain - Aggregator<br />
www.appbrain.com<br />
GetJar<br />
4.300 (nicht nur<br />
<strong>Android</strong>-Apps)<br />
Secondary Market<br />
www.getjar.com<br />
SlideMe 9.200 Secondary Market<br />
<br />
www.slideme.org<br />
1) Market-Aggregator: Verwendet die Apps aus dem offiziellen Market und bereitet sie neu auf. Secondary Market: Bietet unabhängig vom <strong>Android</strong>-Market eigene Apps zu eigenen Preisen.<br />
16<br />
<strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> Sep/Okt 2011
REPORT<br />
Die <strong>Android</strong> Oberflächen<br />
Die besten Oberächen<br />
Kein Mensch ist wie der andere und seit es <strong>Android</strong> gibt, gilt das auch für des Menschen<br />
Mobiltelefon. Der großen Auswahl an Benutzeroberflächen und alternativen Launchern ist<br />
es geschuldet, dass Ihr <strong>Android</strong> <strong>Phone</strong> unverwechselbar aussieht und genau das tut, was<br />
Sie wollen. Ein Überblick bringt Licht ins Dunkel des Oberflächen-Dschungels.<br />
Axel Beer<br />
Lockscreen eines Stock<br />
<strong>Android</strong> Handys.<br />
Stock-<strong>Android</strong><br />
Die Stock-<strong>Android</strong> Oberfläche ist das Vanilleeis unter<br />
den Benutzeroberflächen. Es mag nicht die aufregendste<br />
Geschmacksrichtung sein, aber wie viele<br />
Leute kennen Sie, die Vanilleeis auf den Tod nicht aufstehen<br />
können? Eben. Stock-<strong>Android</strong> ist eine Google<br />
Entwicklung, die auf den Google <strong>Phone</strong>s, zum Beispiel<br />
der Nexus Serie, vorinstalliert ist und in Form von<br />
Custom ROMs auf den allermeisten <strong>Android</strong> Devices<br />
läuft. Stock-<strong>Android</strong> dient allen anderen Oberflächen<br />
als Basis und scheint deshalb auch bei allen anderen<br />
hier erwähnten Oberflächen hie und da durch. Stock-<br />
<strong>Android</strong> verbindet mit einem Google Account und synchronisiert<br />
E-Mails und Kontakte. Für Diebstahl- und<br />
Datensicherung muss allerdings auf zusätzliche Apps<br />
zurückgegriffen werden. Von Haus aus gibt sich diese<br />
Oberfläche recht spartanisch und richtet sich deshalb<br />
eher an Benutzer, die ihr <strong>Phone</strong> gerne individu-<br />
ell tweaken und selbst<br />
entscheiden möchten,<br />
welche App für<br />
welches Feature am<br />
besten geeignet ist.<br />
Auch grafisch gibt<br />
diese Oberfläche nicht<br />
viel her, manchen erscheint<br />
sie gar zu klobig.<br />
Doch die Schönheit<br />
liegt auch hier im<br />
Auge des Betrachters.<br />
Stock-<strong>Android</strong> ist die<br />
Oberfläche für Bastler<br />
Stock <strong>Android</strong>: der Droid Homescreen<br />
ohne Erweiterungen.<br />
und Individualisten. Wer ein Mobiltelefon möchte, das<br />
einfach funktioniert und keine dummen Fragen stellt, ist<br />
mit einer anderen Oberfläche wohl besser beraten.<br />
18<br />
<strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> Sep/Okt 2011
Die <strong>Android</strong> Oberflächen<br />
REPORT<br />
Motorola Motoblur<br />
Im Motoblur-Account werden<br />
Soziale Netze zusammengeführt.<br />
HTC Sense<br />
Sense versucht den Spagat zwischen Individualität und<br />
Funktionalität, Spaß und Produktivität - es ist quasi ein<br />
Tausendsassa. Die HTC-Oberfläche bietet sieben verschiedene<br />
Homescreens, auf denen Apps und Widgets<br />
thematisch gruppiert sind. Ein Screen für Produktivität,<br />
einer für Spiele, einer für Reise und Navigation und so<br />
weiter. Generell richtet sich HTCs Oberfläche an Liebhaber<br />
von Widgets. Keine andere bietet so viele speziell<br />
angepasste Widgets an. So begrüßt Sense den Benutzer<br />
zum Beispiel mit einem Lockscreen, der Auskunft<br />
über Wetter und Uhrzeit gibt.<br />
Auch auf die Integration von sozialen Netzen wurde<br />
bei Sense nicht vergessen. Facekook, Twitter und Flickr<br />
Updates werden im so genannten „Friend Stream” zusammengefasst.<br />
Beim ersten Einschalten eines HTC<br />
Devices hat der Benutzer die Möglichkeit die jeweiligen<br />
Login-Daten anzugeben.<br />
Dass nur drei soziale Netze unterstützt werden, ist<br />
ein klarer Nachteil für soziale Poweruser. Im Adressbuch<br />
laufen Telefonnummern und Adressen mit den<br />
Kontaktinformationen aus Facebook, Twitter und<br />
Flickr zusammen. Updates aus diesen Diensten werden<br />
auch in speziellen Widgets auf dem Homescreen<br />
dargestellt.<br />
Lange Zeit war „Motorola” ein Synonym für mobile<br />
Kommunikation. So wie wir „Tixo” sagen, wenn wir Klebeband<br />
meinen, haben wir in den 90er Jahren alles was<br />
drahtlose Kommunikation ermöglichte als „Motorola”<br />
bezeichnet. Die Smartphone-Revolution hat der Hersteller<br />
dann allerdings verschlafen und die Umsätze sanken.<br />
Mit „Motoblur für <strong>Android</strong>“ will man den Kultstatus aber<br />
wieder zurückgewinnen. Die Oberfläche richtet sich vor<br />
allem an Benutzer von sozialen<br />
Netzwerken - das zentrale<br />
Feature von Motoblur ist die<br />
tiefe Verankerung von Facebook<br />
und Co. Dies wird beim<br />
ersten Blick auf den Homescreen<br />
ersichtlich.<br />
In Form von Sprechblasen<br />
werden die letzten Aktivitäten<br />
aus Netzwerken wie Twitter<br />
und Facebook angezeigt. Die<br />
Einrichtung ist denkbar einfach,<br />
denn es werden alle Accounts,<br />
die ein Benutzer bei<br />
sozialen Netzen hat, in einen<br />
einzigen Motoblur-Account integriert<br />
und können zentral verwaltet werden.<br />
Motoblur sichert alle Daten auf einem zentralen<br />
Server. Damit hat man automatisch<br />
immer ein aktuelles Backup. Und sollte das<br />
Mobiltelefon verloren gehen oder gar gestohlen<br />
werden, lassen sich alle Daten über den<br />
Motoblur-Account vom Gerät löschen und auf<br />
einem Ersatzgerät wieder herstellen. Insgesamt<br />
nimmt Motorolas Oberfläche keine tiefgreifenden<br />
Änderungen am Stock-<strong>Android</strong> vor,<br />
vielmehr fügt es zahlreiche nützliche Features<br />
hinzu: Accountverwaltung, Energiemanagment,<br />
Freigabe der SD Card über WLAN und<br />
sogar Import/Export von SIM Kontakten funktionieren<br />
mit Motoblur out of the box. Abseits<br />
dieser erwähnten Features sieht die Oberfläche<br />
ähnlich wie die von Stock <strong>Android</strong> aus.<br />
Insgesamt kann man Motoblur allen Benutzern von<br />
sozialen Netzen empfehlen, die ihre Zeit nicht mit<br />
Tweaks und dem Testen von Zusatzsoftware verbringen<br />
wollen. Motoblur funktioniert einfach. Benutzer, die Ihr<br />
Telefon gerne individuell anpassen oder planen es zu<br />
rooten und ein Custom ROM zu installieren, sind mit<br />
einem anderen Gerät aber sicher besser beraten.<br />
Ein Nachteil ist die nicht konfigurierbare<br />
Dock-Leiste. Das Sense Dock bietet drei Buttons:<br />
einen für den App Drawer, einen für<br />
den Caller und den Personalisierungs-Button.<br />
Mit der neuen Version 3.0 ändert sich<br />
nichts Grundlegendes an Sense. Das Design<br />
wurde etwas verfeinert und es wurden einige<br />
praktische Shortcuts hinzugefügt. So wiegen<br />
vier individuell belegbare App-Verknüpfungen<br />
auf dem Lockscreen das nicht konfigurierbare<br />
Dock auf. Die Notification Bar hat unter<br />
Sense 3.0 nun einen Tab, der alle oft verwendeten<br />
Einstellungen wie Wi-Fi, Bluetooth und<br />
GPS auf einen Blick darstellt. Eine laufende<br />
App muss also nicht geschlossen werden, um<br />
z.B. Wi-Fi einzuschalten.<br />
Insgesamt ist Sense eine Oberfläche, die<br />
sich an Widget-Liebhaber richtet. Wen die<br />
vielen kleinen Helferlein auf dem Homescreen nervös<br />
machen, der sollte sich weiter umsehen. Viele halten<br />
Sense jedenfalls grafisch gesehen für die beste Lösung.<br />
Sie ist einfach und funktionell und sieht auch noch gut<br />
aus - eine universelle Oberfläche für all jene, die sich<br />
nicht entscheiden können.<br />
Soziale Aktivitäten auf<br />
einen Blick mit dem Motoblur<br />
Homescreen.<br />
Der Sense Homescreen<br />
hat das schönste Wetter-<br />
Widget von allen.<br />
Sep/Okt 2011 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> 19
REPORT<br />
Die <strong>Android</strong> Oberflächen<br />
Samsung TouchWiz: eine<br />
elegante Oberäche. Auch<br />
fürs Business geeignet.<br />
Samsung TouchWiz<br />
Samsung richtet seine Oberfläche „TouchWiz“ - oder<br />
auch „TouchWizard“ genannt - vor allem am Business-User<br />
aus. Die grafische Darstellung ist schlank,<br />
übersichtlich und wirkt keinesfalls überladen. Mit<br />
einem Wort: TouchWiz ist elegant und Apples iOS in<br />
mancherlei Hinsicht recht ähnlich. Die sieben<br />
Homescreens werden wie beim i<strong>Phone</strong><br />
durchnummeriert, überflüssige Screens lassen<br />
sich deaktivieren. Ähnlich wie bei Apples Exposé<br />
kann man die Homescreens nebeneinander<br />
anzeigen. Die Geste zum Auszulösen<br />
von Exposé ist allerdings ein wenig umständlich.<br />
Im Test stellt sich jedenfalls heraus, dass<br />
es einige Übung braucht, um die Gesten von<br />
TouchWiz flüssig anwenden zu können.<br />
Das Besondere an Samsungs Oberfläche<br />
sind Kontaktverwaltung und Adressbuch. Accounts<br />
von Google, Facebook, Twitter und<br />
Myspace werden in einem einzigen Adressbuch<br />
zusammengeführt. Auch Microsoft<br />
Exchange ist von Haus aus an Bord, eine<br />
kostenpflichtige Zusatz-App ist somit überflüssig.<br />
Die Zusammenführung der Kontakte setzt<br />
sich auch in Samsungs Caller App fort. Das<br />
Adressbuch ist als eigener Tab in den Caller integriert.<br />
Außerdem gibt es einen Tab namens „Aktivitäten”, der<br />
die letzten Anrufe, E-Mails und Statusupdates aus sozialen<br />
Netzten zusammenführt. Nicht nur verpasste Anrufe,<br />
alle Aktivitäten aus den sozialen Netzen werden<br />
in umgekehrt chronologischer Reihenfolge angezeigt.<br />
Sollte TouchWiz soziale Accounts nicht automatisch<br />
Soziale Accounts werden<br />
zusammengeführt.<br />
mit einem bestehenden<br />
Adressbuchkontakt<br />
verbinden können,<br />
beispielsweise weil ein<br />
Kontakt ein Pseudonym<br />
verwendet, können die<br />
Kontakte mit einem Fingertipp<br />
auch manuell<br />
zusammengeführt werden.<br />
Noch ein weiteres<br />
nützliches Feature bietet<br />
das Adressbuch: Die alphabetische<br />
Scrollleiste<br />
ermöglicht es sowohl<br />
zum ersten, als auch zum zweiten Buchstaben des<br />
Nachnamens zu springen. Ein Feature, das Handybenutzer<br />
mit einigen hundert Kontakten lieben werden.<br />
Das Dock hat vier konfigurierbare Buttons, die mit<br />
Caller, Adressbuch, SMS und einem Link zum Homescreen<br />
schon von Haus aus recht klug belegt sind.<br />
Insgesamt ist TouchWiz eine elegante Oberfläche,<br />
die fast alles an Bord hat, was das Herz begehrt. Wer<br />
jedoch soziale Netze verwendet, die nicht ins System<br />
integriert sind, wird mit dem TouchWiz Adressbuch<br />
keine Freude haben und muss auf Zusatz-Apps aus<br />
dem Market zurückgreifen. Leider lässt sich Samsung<br />
bei Updates verhältnismäßig viel Zeit. Wer stets auf<br />
dem neuesten Stand der <strong>Android</strong>-Entwicklung sein will,<br />
wird sich über längere Wartezeiten als bei der Konkurrenz<br />
ärgern. Andererseits: Wenn ein Update erst mal<br />
erschienen ist, funktioniert es dafür auch wirklich.<br />
Alternative Launcher<br />
Unter einem „Launcher” versteht man die Software, die<br />
für den Homescreen verantwortlich ist. Der Launcher ist<br />
keine App, er öffnet sich, wenn Sie den Home Button<br />
antippen. Um einen anderen Launcher zu verwenden,<br />
als jenen der standardmäßig auf Ihrem <strong>Android</strong> Handy<br />
installiert ist, bemühen Sie einfach den Market, laden<br />
dort einen alternativen Launcher herunter und installieren<br />
ihn. Eine Anleitung sowie QR-Codes finden Sie im<br />
zugehörigen Praxis-Teil auf Seite 80.<br />
Anleitung &<br />
QR-Codes<br />
auf Seite 80<br />
Launcher Pro<br />
HomeSwitcher<br />
Link: bit.ly/HomeSwitch<br />
Mit dieser kostenlosen<br />
App können Sie bequem<br />
zwischen verschiedenen<br />
Launchern wechseln .<br />
Launcher Pro ist der wohl bekannteste unter den alternativen<br />
Launchern. Er gilt in den diversen <strong>Android</strong> Foren<br />
als performanter und ressourcensparender als die Konkurrenz.<br />
Eine Umfrage auf androidmag.de unter den<br />
Usern ergab übrigens, dass Launcher Pro zusammen<br />
mit Go Launcher die beliebteste Alternativ-Oberfläche<br />
Überblick über mehrere Homescreens<br />
im Launcher Pro.<br />
Soziale Updates ähnlich wie<br />
bei HTC Sense.<br />
20<br />
<strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> Sep/Okt 2011
Die <strong>Android</strong> Oberflächen<br />
REPORT<br />
ist. Beide schafften es auf je 17% (siehe Grafik unten).<br />
Launcher Pro bietet maximal sieben Homescreens - verglichen<br />
mit dem GO Launcher nicht sehr viel, aber es<br />
bringt einen kleinen Geschwindigkeitsvorteil. Besitzern<br />
von modernen <strong>Android</strong> Handys mit viel Hauptspeicher<br />
wird empfohlen, den Launcher immer im Speicher zu<br />
halten um die Performance noch zu steigern. Wer in seinem<br />
<strong>Android</strong> Gerät einen schnellen Prozessor und eine<br />
starken Akku verbaut hat, kann es sich leisten, die 3D<br />
Effekte von Launcher Pro zu aktivieren.<br />
ADW Launcher<br />
Wenn Launcher Pro auf Performance setzt, so punktet<br />
der ADW Launcher in Sachen Konfigurierbarkeit. Welche<br />
Wallpapers auf welchem der bis zu sieben Homescreens,<br />
wie viele Spalten<br />
und Reihen, ob Icons oder<br />
nicht, ob schnell oder<br />
langsam Scrollen - es gibt<br />
nichts, was sich nicht einstellen<br />
lässt. Das Lieblingsfeature<br />
vieler ADW<br />
Benutzer ist der App-Launcher.<br />
Die Apps im Drawer<br />
lassen sich sowohl vertikal<br />
als auch horizontal durchblättern<br />
und das Dock<br />
lässt sich auf bis zu fünf<br />
Icons erweitern und individuell<br />
konfigurieren.<br />
Slidescreen<br />
Ganz anders: der zweigeteilte<br />
Homescreen von Slidescreen.<br />
Wenn Sie mit allen anderen Launchern unzufrieden<br />
sind oder einfach nur zu jenen Anwendern gehören,<br />
die prinzipiell gegen den Mainstream schwimmen,<br />
dann herzlich willkommen bei Slidescreen, dem<br />
alternativsten unter den alternativen Launchern. Der<br />
Homescreen zeigt nicht, wie man es vielleicht erwarten<br />
würde, Apps und Widgets an, sondern ist ganz auf<br />
Informationen fokussiert.<br />
In der Mitte findet sich<br />
ein Slider, der Wetter und<br />
Uhrzeit anzeigt. Gleich<br />
darüber die persönlichen<br />
Informationen, wie die<br />
letzten Nachrichten und<br />
Anrufe, darunter RSS<br />
Feeds, Aktienkurse oder<br />
die aktuellen Tweets aus<br />
der eigenen Timeline. Mit<br />
dem Slider lässt sich jede<br />
Bildschirmhälfte verkleinern<br />
und vergrößern. Slidescreen<br />
kann übrigens<br />
in zwei Modi ausgeführt werden: Entweder als<br />
Launcher, wobei er den Homescreen ersetzt,<br />
oder als App. Im App-Modus wird der Standard-Launcher<br />
nicht ausgetauscht, Slidescreen<br />
lässt sich dabei wie eine App ausführen, ein<br />
Tipp auf den Home Button bringt Sie schließlich<br />
wieder in die gewohnte Umgebung zurück.<br />
Zum Testen reicht die werbefinanzierte App,<br />
die Vollversion ist mit fünf Euro verhältnismäßig<br />
teuer.<br />
Go Launcher<br />
Der Go Launcher ist im Aufbau dem Launcher<br />
Pro sehr ähnlich, bietet aber zahlreiche kleine<br />
Extra-Features. Eine ganze Reihe von Apps aus<br />
der Go-Familie wurde dezidiert für die Zusammenarbeit<br />
mit dem Go Launcher erstellt. Darüber<br />
hinaus bietet der Launcher eine Unzahl<br />
an Themes und Effekten. Er ist also eine gute Wahl für<br />
alle jene, die es gerne bunt mögen. Liebhaber des Go<br />
Launchers heben vor allem die Kontextmenüs hervor,<br />
die durch langes Tippen auf ein Icon aufgehen. Kein<br />
anderer Launcher kann eine App so schnell deinstallieren<br />
wie Go. Das ist gut so, denn für die Anzahl der<br />
Homescreens gibt es keine Beschränkung. Der Go<br />
Launcher kann alles und das in einer bunten Vielfalt.<br />
Verlieren Sie bloß nicht den Überblick!<br />
Zeam Launcher<br />
Schlank aber leistungsfähig, klein aber fein. Der Zeam<br />
Launcher versucht den Spagat zwischen Leistung und<br />
Ressourcenschonung zu schaffen. Er braucht ein Drittel<br />
weniger Speicher als die meisten anderen Launcher.<br />
Also: Wer andere Launcher überladen findet, sollte<br />
dem Zeam eine Chance geben, denn er macht rein<br />
gar nichts unnötig kompliziert. Der Launcher kommt<br />
mit konfigurierbarem Dock, einfachem Uninstaller<br />
und Unterstützung für Gesten. Sein Vorteil, ein Leichtgewicht<br />
zu sein, ist zugleich aber auch sein größtes<br />
Manko. Eine Kategorisierung von Apps in Unterordnern<br />
fehlt genauso, wie<br />
viele der gewohnten<br />
Widgets. Besonders die<br />
auf den Homescreens<br />
beliebten Schalter für<br />
Wi-Fi, Flugmodus und<br />
viele mehr fehlen hier.<br />
Übrigens genauso wie<br />
Mehrsprachigkeit. Dafür<br />
ist der Zeam Launcher<br />
aber flott, stabil und er<br />
läuft auch auf älteren<br />
<strong>Android</strong> Geräten recht<br />
brav.<br />
Go Launcher: Für den<br />
bunten Hund unter den<br />
Homescreens gibt es eine<br />
Vielzahl an Widgets.<br />
Zeam: ein Launcher ohne<br />
Schnörkel. Einfach, aber<br />
dafür schnell.<br />
Umfrage auf androidmag.de: Launcher Pro zusammen mit Go Launcher<br />
sind die beliebtesten Alternativ-Oberächen. Beide schaten es auf je 17%.<br />
Sep/Okt 2011 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> 21
TECHNIK<br />
Alle Smartphones im Überblick<br />
Marktübersicht<br />
E<br />
M<br />
H<br />
Einsteiger Modelle<br />
Mittelklasse Modelle<br />
Highend Modelle<br />
Um Ihnen bei der Kaufentscheidung zu helfen, haben wir für Sie<br />
eine Tabelle mit allen aktuell erhältlichen <strong>Android</strong>-Smartphones<br />
zusammengestellt. Bei jedem Modell finden Sie Informationen<br />
zu den technischen Details, zur installierten <strong>Android</strong>-Version und<br />
zum Straßenpreis.<br />
M<br />
H<br />
M<br />
H<br />
Google Nexus One<br />
Google Nexus S<br />
Samsung Galaxy S<br />
Samsung Galaxy S2<br />
Preis: € 320,- / Display: 3,7“ (480 x 800)<br />
CPU: 1 GHz Singlecore / RAM: 512 MB<br />
Speicher: 512 MB / Kamera: 5.0 MP<br />
Standby: 290 h / Version: <strong>Android</strong> 2.3<br />
Preis: € 330,- / Display: 4“ (480 x 800)<br />
CPU: 1 GHz Singlecore / RAM: 512 MB<br />
Speicher: 16 GB / Kamera: 5.0 MP<br />
Standby: 408 h / Version: <strong>Android</strong> 2.3<br />
Preis: € 333,- / Display: 4“ (480 x 800)<br />
CPU: 1 GHz Singlecore / RAM: 512 MB<br />
Speicher: 8/32 GB / Kamera: 5.0 MP<br />
Standby: 750 h / Version: <strong>Android</strong> 2.3<br />
Preis: € 510,- / Display: 4,3“ (480 x 800)<br />
CPU: 1,2 GHz Dual Core / RAM: 1024 MB<br />
Speicher: 16/32 GB / Kamera: 8 MP<br />
Standby: 710 h / Version: <strong>Android</strong> 2.3<br />
E<br />
E<br />
E<br />
E<br />
Samsung Galaxy Ace<br />
Samsung Galaxy 3<br />
Samsung Galaxy mini<br />
Samsung Galaxy Gio<br />
Preis: € 200,- / Display: 3,5“ (320 x 480)<br />
CPU: 800 MHz Singlecore / RAM: 150 MB<br />
Speicher: 158 MB / Kamera: 5.0 MP<br />
Standby: 640 h / Version: <strong>Android</strong> 2.2<br />
Preis: € 136,- / Display: 3,2“ (240 x 400)<br />
CPU: 667 MHz Singlecore / RAM: 170 MB<br />
Speicher: 170 MB / Kamera: 3.15 MP<br />
Standby: 517 h / Version: <strong>Android</strong> 2.1<br />
Preis: € 126,- / Display: 3,14“ (240 x 320)<br />
CPU: 600 MHz Singlecore / RAM: 160 MB<br />
Speicher: 160 MB / Kamera: 3.0 MP<br />
Standby: 440 h / Version: <strong>Android</strong> 2.2<br />
Preis: € 150,- / Display: 3,2“ (320 x 480)<br />
CPU: 800 MHz Singlecore / RAM: 150 MB<br />
Speicher: 150 MB / Kamera: 3.0 MP<br />
Standby: 460 h / Version: <strong>Android</strong> 2.2<br />
22 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> Sep/Okt 2011
Alle Smartphones im Überblick<br />
TECHNIK<br />
H H H<br />
H<br />
HTC Evo 3D<br />
HTC Sensation<br />
HTC Incredible S<br />
HTC Desire S<br />
Preis: € 699,- / Display: 4,3“ (540 x 960)<br />
CPU: 1,2 GHz Dual Core / RAM: 1 GB<br />
Speicher: 4 GB / Kamera: 5.0 MP<br />
Standby: 420 h / Version: <strong>Android</strong> 2.3<br />
Preis: € 500,- / Display: 4,3“ (540 x 960)<br />
CPU: 1,2 GHz Dual Core / RAM: 768 MB<br />
Speicher: 1 GB / Kamera: 8.0 MP<br />
Standby: 400 h / Version: <strong>Android</strong> 2.3<br />
Preis: € 395,- / Display: 4“ (480 x 800)<br />
CPU: 1 GHz Singlecore / RAM: 768 MB<br />
Speicher: 1.1 GB / Kamera: 8.0 MP<br />
Standby: 370 h / Version: <strong>Android</strong> 2.2<br />
Preis: € 330,- / Display: 3,7“ (480 x 800)<br />
CPU: 1 GHz Singlecore / RAM: 768 MB<br />
Speicher: 1.1 GB / Kamera: 5.0 MP<br />
Standby: 432 h / Version: <strong>Android</strong> 2.3<br />
H<br />
H<br />
M<br />
E<br />
HTC Desire HD<br />
HTC Desire Z<br />
HTC Desire<br />
HTC Wildre<br />
Preis: € 375,- / Display: 4,3“ (480 x 800)<br />
CPU: 1 GHz Singlecore / RAM: 768 MB<br />
Speicher: 1.5 GB / Kamera: 8.0 MP<br />
Standby: 420 h / Version: <strong>Android</strong> 2.2<br />
Preis: € 310,- / Display: 3,7“ (480 x 800)<br />
CPU: 800 MHz Singlecore / RAM: 512 MB<br />
Speicher: 1.5 GB / Kamera: 5.0 MP<br />
Standby: 430 h / Version: <strong>Android</strong> 2.2<br />
Preis: € 440,- / Display: 3,7“ (480 x 800)<br />
CPU: 1 GHz Singlecore / RAM: 576 MB<br />
Speicher: 512 MB / Kamera: 5.0 MP<br />
Standby: 360 h / Version: <strong>Android</strong> 2.2<br />
Preis: € 170,- / Display: 3,2“ (240 x 320)<br />
CPU: 528 MHz Singlecore / RAM: 384 MB<br />
Speicher: 512 MB / Kamera: 5.0 MP<br />
Standby: 690 h / Version: <strong>Android</strong> 2.1<br />
E<br />
E<br />
M<br />
M<br />
HTC Wildre S<br />
HTC ChaCha<br />
HTC Salsa<br />
HTC Gratia<br />
Preis: € 230,- / Display: 3.2“ (320 x 480)<br />
CPU: 600 MHz Singlecore / RAM: 512 MB<br />
Speicher: 512 MB / Kamera: 5.0 MP<br />
Standby: 570 h / Version: <strong>Android</strong> 2.3<br />
Preis: € 260,- / Display: 2.6“ (320 x 480)<br />
CPU: 800 MHz Singlecore / RAM: 512 MB<br />
Speicher: 512 MB / Kamera: 5.0 MP<br />
Standby: 660 h / Version: <strong>Android</strong> 2.3<br />
Preis: € 300,- / Display: 3.4“ (320 x 480)<br />
CPU: 800 MHz Singlecore / RAM: 512 MB<br />
Speicher: 512 MB / Kamera: 5.0 MP<br />
Standby: 530 h / Version: <strong>Android</strong> 2.3<br />
Preis: € 280,- / Display: 3.2“ (320 x 480)<br />
CPU: 600 MHz Singlecore / RAM: 384 MB<br />
Speicher: 512 MB / Kamera: 5.0 MP<br />
Standby: 400 h / Version: <strong>Android</strong> 2.1<br />
Sep/Okt 2011 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> 23
TECHNIK<br />
Alle Smartphones im Überblick<br />
M<br />
E E H<br />
Motorola Milestone 2<br />
Motorola Milestone<br />
Motorola Defy<br />
Motorola Atrix<br />
Preis: € 270,- / Display: 3.7“ (480 x 854)<br />
CPU: 1 GHz Singlecore / RAM: 512 MB<br />
Speicher: 8 GB / Kamera: 5.0 MP<br />
Standby: 380 h / Version: <strong>Android</strong> 2.2<br />
Preis: € 215,- / Display: 4“ (480 x 854)<br />
CPU: 550 MHz Singlecore / RAM: 258 MB<br />
Speicher: 512 MB / Kamera: 5.0 MP<br />
Standby: 380 h / Version: <strong>Android</strong> 2.2<br />
Preis: € 230,- / Display: 3.7“ (480 x 854)<br />
CPU: 800 MHz Singlecore / RAM: 512 MB<br />
Speicher: 2 GB / Kamera: 5.0 MP<br />
Standby: 237 h / Version: <strong>Android</strong> 2.2<br />
Preis: € 480,- / Display: 4“ (540 x 940)<br />
CPU: 1 GHz Dual Core / RAM: 1024 MB<br />
Speicher: 16 GB / Kamera: 5.0 MP<br />
Standby: 350 h / Version: <strong>Android</strong> 2.2<br />
E<br />
M<br />
M<br />
H<br />
Motorola Flipout<br />
Motorola Backip<br />
Sony Xperia Neo<br />
Sony Xperia Arc<br />
Preis: € 115,- / Display: 2.8“ (240 x 320)<br />
CPU: 600 MHz Singlecore / RAM: 512 MB<br />
Speicher: 512 MB / Kamera: 3.15 MP<br />
Standby: 365 h / Version: <strong>Android</strong> 2.1<br />
Preis: € 200,- / Display: 3.1“ (320 x 480)<br />
CPU: 528 MHz Singlecore / RAM: 256 MB<br />
Speicher: 512 MB / Kamera: 5.0 MP<br />
Standby: 315 h / Version: <strong>Android</strong> 1.5<br />
Preis: € 300,- / Display: 3.7“ (480 x 854)<br />
CPU: 1 GHz Singlecore / RAM: 320 MB<br />
Speicher: 320 MB / Kamera: 8.1 MP<br />
Standby: 400 h / Version: <strong>Android</strong> 2.3<br />
Preis: € 385,- / Display: 4.2“ (480 x 854)<br />
CPU: 1 GHz Singlecore / RAM: 512 MB<br />
Speicher: 320 MB / Kamera: 8.0 MP<br />
Standby: 400 h / Version: <strong>Android</strong> 2.3<br />
H<br />
M<br />
E<br />
H<br />
Sony Xperia Play<br />
Sony Xperia X10<br />
Sony Xperia mini<br />
Sony Xperia pro<br />
Preis: € 330,- / Display: 4“ (480 x 854)<br />
CPU: 1 GHz Singlecore / RAM: 512 MB<br />
Speicher: 400 MB / Kamera: 5.1 MP<br />
Standby: 413 h / Version: <strong>Android</strong> 2.3<br />
Preis: € 260,- / Display: 4“ (480 x 854)<br />
CPU: 1 GHz Singlecore / RAM: 256 MB<br />
Speicher: 1 GB / Kamera: 8.1 MP<br />
Standby: 415 h / Version: <strong>Android</strong> 2.1<br />
Preis: € 130,- / Display: 3“ (320 x 480)<br />
CPU: 1 GHz Singlecore / RAM: 512 MB<br />
Speicher: 320 MB / Kamera: 5.0 MP<br />
Standby: 340 h / Version: <strong>Android</strong> 2.3<br />
Preis: € 500,- / Display: 3.7“ (480 x 854)<br />
CPU: 1 GHz Singlecore / RAM: 512 MB<br />
Speicher: 1 GB / Kamera: 8.0 MP<br />
Standby: 430 h / Version: <strong>Android</strong> 2.3<br />
24 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> Sep/Okt 2011
Alle Smartphones im Überblick<br />
TECHNIK<br />
H<br />
H<br />
E<br />
H<br />
LG Optimus 3D<br />
LG Optimus Speed<br />
LG Optimus Black<br />
LG Optimus Me<br />
Preis: € 450,- / Display: 4.3“ (480 x 800)<br />
CPU: 1 GHz Dual Core / RAM: 512 MB<br />
Speicher: 8 GB / Kamera: 5.0 MP<br />
Standby: 336 h / Version: <strong>Android</strong> 2.2<br />
Preis: € 360,- / Display: 4“ (480 x 800)<br />
CPU: 1 GHz Dual Core / RAM: 512 MB<br />
Speicher: 5.5 GB / Kamera: 8.0 MP<br />
Standby: 432 h / Version: <strong>Android</strong> 2.2<br />
Preis: € 285,- / Display: 4“ (480 x 800)<br />
CPU: 1 GHz Singlecore / RAM: 512 MB<br />
Speicher: 1 GB / Kamera: 5.0 MP<br />
Standby: 284 h / Version: <strong>Android</strong> 2.2<br />
Preis: € 110,- / Display: 2.8“ (240 x 320)<br />
CPU: 600 MHz Singlecore / RAM: 160 MB<br />
Speicher: 140 MB / Kamera: 3.0 MP<br />
Standby: 500 h / Version: <strong>Android</strong> 2.2<br />
E<br />
E<br />
E<br />
E<br />
LG Optimus Chat<br />
LG Optimus Chic<br />
LG GT540 Optimus<br />
LG P500 Optimus One<br />
Preis: € 150,- / Display: 2.8“ (240 x 320)<br />
CPU: 600 MHz Singlecore / RAM: 256 MB<br />
Speicher: 140 MB / Kamera: 3.0 MP<br />
Standby: 440 h / Version: <strong>Android</strong> 2.2<br />
Preis: € 200,- / Display: 3.2“ (320 x 480)<br />
CPU: 600 MHz Singlecore / RAM: 120 MB<br />
Speicher: 170 MB / Kamera: 5.0 MP<br />
Standby: 450 h / Version: <strong>Android</strong> 2.2<br />
Preis: € 110,- / Display: 3“ (320 x 480)<br />
CPU: 600 MHz / RAM: 116 MB<br />
Speicher: 116 MB / Kamera: 3 MP<br />
Standby: 300 h / Version: <strong>Android</strong> 2.1<br />
Preis: € 150,- / Display: 3,2“ (320 x 480)<br />
CPU: 600 MHz Singlecore / RAM: 140 MB<br />
Speicher: 150 MB / Kamera: 3 MP<br />
Standby: 450 h / Version: <strong>Android</strong> 2.2<br />
E<br />
E<br />
M<br />
E<br />
Acer Liquid Mini<br />
Acer beTouch E210<br />
Acer Liquid MT<br />
ZTE Blade<br />
Preis: € 200,- / Display: 3.2“ (320 x 480)<br />
CPU: 768 MHz Singlecore / RAM: 512 MB<br />
Speicher: 512 MB / Kamera: 5.0 MP<br />
Standby: 400 h / Version: <strong>Android</strong> 2.2<br />
Preis: € 200,- / Display: 2.6“ (320 x 240)<br />
CPU: 600 MHz Singlecore / RAM: 256 MB<br />
Speicher: 256 MB / Kamera: 3.2 MP<br />
Standby: k. A. / Version: <strong>Android</strong> 2.2<br />
Preis: € 290,- / Display: 3.6“ (480 x 800)<br />
CPU: 800 MHz Singlecore / RAM: 512 MB<br />
Speicher: 256 MB / Kamera: 5.0 MP<br />
Standby: 450 h / Version: <strong>Android</strong> 2.2<br />
Preis: € 170,- / Display: 3,5“ (480 x 800)<br />
CPU: 600 MHz Singlecore / RAM: 512 MB<br />
Speicher: 512 MB / Kamera: 3.1 MP<br />
Standby: 192 h / Version: <strong>Android</strong> 2.1<br />
Sep/Okt 2011 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> 25
TECHNIK<br />
Gerätetests<br />
Die mobile Version des Indie-Hits Minecraft<br />
wird zunächst exklusiv für das Xperia<br />
Play erscheinen. Eine Version für andere<br />
<strong>Android</strong>-Geräte soll erst später folgen.<br />
Im Test: Sony Ericsson Xperia Play<br />
Für Vielspieler<br />
Von Sony Ericsson ist ein<br />
Hardware-Gamepad<br />
<strong>Android</strong>-Gerät im Handel<br />
Exklusive Spiele<br />
erhältlich, das Handy und<br />
Dick, schwer und aus Plastik<br />
portable Spielekonsole zugleich<br />
sein will. Wir hatten<br />
Bildschirmhelligkeit gering<br />
das ungewöhnliche Slider-Smartphone mit offizieller<br />
PlayStation-Lizenz mehrere Wochen lang im<br />
Einsatz und verraten Ihnen, wie es sich als Telefon<br />
und Konsole geschlagen hat.<br />
Während bei vergleichbar dicken und schweren Smartphones unter<br />
dem Display eine Tastatur zum Vorschein kommt, verbirgt sich<br />
beim Xperia Play an dieser Stelle ein Gamepad im PlayStation-Stil.<br />
<br />
<br />
Das Xperia Play ist etwas<br />
für Sie, wenn Sie …<br />
… viel am Smartphone spielen und<br />
Sie auf ein Hardware-Gamepad<br />
nicht verzichten wollen.<br />
Das Xperia Play ist nichts<br />
für Sie, wenn Sie …<br />
… ein kompaktes Smartphone mit<br />
hochwertigen Materialien und sehr<br />
gutem Display suchen.<br />
An der Vorderseite erinnert<br />
das Xperia Play an andere<br />
Sony Ericsson Smartphones.<br />
Seitlich sind jedoch<br />
die Schultertasten des<br />
Gamepads zu erkennen.<br />
Smartphone-Schwergewicht mit Gamepad<br />
Über Geschmäcker lässt sich bekanntlich trefflich streiten.<br />
Ob Ihnen das Design des Xperia Play gefällt oder<br />
nicht, ist aus diesem Grund nur Ihre Sache. Wer das<br />
<strong>Android</strong>-Smartphone bereits einmal in der Hand hatte,<br />
dem dürfte aber der großzügige Formfaktor nicht entgangen<br />
sein. Denn das etwas klapprige Plastikgehäuse<br />
ist sogar noch einige Millimeter dicker als bei Smartphones<br />
mit QWERTZ-Keyboard – wie etwa dem Motorola<br />
Milestone 2 oder dem HTC Desire Z. Genau wie<br />
diese, zählt auch das Xperia Play zu den Smartphone-<br />
Schwergewichten und bewegt sich mit etwa 175 Gramm<br />
in der Kategorie der eben erwähnten <strong>Android</strong>-Modelle.<br />
Anstatt einer Tastatur, kommt beim Xperia Play aber ein<br />
vollwertiges Gamepad zum Vorschein, wenn das Display<br />
per Slide-Mechanismus zur Seite geschoben wird. Typisch<br />
für Sony Ericsson-Smartphones sind die vier Hardware-Tasten,<br />
die unterhalb des Bildschirmes verbaut und<br />
aus filigran wirkendem Plastik gefertigt sind.<br />
Keine Überraschungen bei der Hardware<br />
Was die Hardware betrifft, gleicht das Xperia Play in<br />
etwa dem derzeitigen Sony Ericsson-Spitzenmodell Xperia<br />
Arc. Statt einem 4,2 Zoll- hat das Play einen 4 Zoll-<br />
Bildschirm, ansonsten ist mit 480x854 Pixel die Auflösung<br />
die gleiche und es werkeln in beiden Geräten ein 1<br />
GHz Snapdragon Single-Core-Prozessor sowie 512 MB<br />
Arbeitsspeicher. <strong>Android</strong> 2.3.2 ist vorinstalliert, ein Update<br />
auf 2.3.3 bereits erhältlich. Wie bei anderen Smartphones<br />
macht auch hier der Akku bei Spiele-Sessions<br />
schnell schlapp. Wer sich also während längeren Zugfahrten<br />
die Zeit mit Zocken vertreibt, muss dabei im Hinterkopf<br />
behalten, dass dem Smartphone nach etwa vier<br />
bis fünf Stunden Spielen der Saft ausgeht.<br />
Portable Spielekonsole mit<br />
Einschränkungen …<br />
Das als „PlayStation <strong>Phone</strong>“ angekündigte Xperia Play<br />
verfügt über die offizielle PlayStation-Lizenz und auch<br />
der Schriftzug „PlayStation Certified“ prangt auf der Verpackung.<br />
Ansonsten hat das Smartphone aber wenig<br />
mit den derzeit aktuellen Sony-Konsolen gemein. Denn<br />
anders als Sonys Handheld, der PlayStation Portable,<br />
haben Sie mit dem Xperia Play keinen Zugriff auf das<br />
PlayStation Network. PSP-Titel oder die teils recht gelungenen<br />
Mini-Games können also nicht aus dem PlayStation<br />
Network Store heruntergeladen werden.<br />
… aber dennoch größerem Spieleangebot<br />
als bei der Konkurrenz<br />
Sony Ericsson liefert „Bruce Lee“, „FIFA 10“, „Star Battalion“<br />
und „The Sims 3“ kostenlos zum Gerät mit. Bei<br />
diesen Spielen handelt es sich um speziell an das Gerät<br />
angepasste Titel, „FIFA 10“ und „The Sims 3“ sind aber<br />
auch für andere Smartphones im <strong>Android</strong> Market erhältlich<br />
und können auf Wunsch auch per Touchscreen<br />
gespielt werden. Bei unseren Tests waren direkt über die<br />
Spielezentrale des Xperia Play über 40 speziell an das<br />
Gerät angepasste Spiele verfügbar. Darunter populäre<br />
Titel wie Cordy, Zenonia 2, Gun Bros oder AirAttack<br />
HD. Daneben werden auch viele aufwändige Gameloft-<br />
Titel angeboten, wie etwa Modern Combat 2, N.O.V.A.<br />
2 oder Starfront: Collision HD. Weiterhin ist der PlayStation<br />
1-Klassiker „Crash Bandicoot“ vorinstalliert. Weitere<br />
PS 1-Titel lassen sich mit der dritten Spieleverwaltungs-App<br />
„PlayStation pocket“ herunterladen. Dank<br />
des Gamepads lassen sich Spiele, die mit einer entsprechenden<br />
Unterstützung versehen wurden, weitaus komfortabler<br />
steuern als beispielsweise mit einem virtuellen<br />
26 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> Sep/Okt 2011
Gerätetests<br />
TECHNIK<br />
Sony Ericsson Xperia Play Testergebnisse<br />
Hersteller<br />
Sony Ericsson<br />
Preis / Straßenpreis 1 € 650,- / € 330,-<br />
Webseite<br />
www.sonyericsson.de<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
Betriebssystem <strong>Android</strong> 2.3<br />
Formfaktor (B x H x T)<br />
62 x 119 x 16 / 175 g<br />
Display<br />
4“ LCD (480 x 854 px)<br />
Prozessor<br />
1 GHz Snapdragon MSM8255<br />
Speicher intern / RAM<br />
400 MB / 512 MB<br />
Speicherkarte (mitgeliefert / max.) 8 GB / 32 GB<br />
Rück- / Frontkamera (Megapixel) 5.1 / 0.3 MP<br />
USB / Audio- / Videoausgang Micro USB / 3,5 mm Klinke / -<br />
Telefonnetz:<br />
GSM / UMTS / EDGE / HSDPA / / / <br />
Verbindungen: WLAN / BT / GPS<br />
Standby / Sprechzeit (GSM) 425 h / 504 min<br />
Standby / Sprechzeit (UMTS) 413 h / 384 min<br />
GESCHWINDIGKEIT<br />
Benchmark (Quadrant): 1691 Punkte<br />
CPU<br />
I/O<br />
5186 1516 915 248 590<br />
(802.11 b,g,n) / (2.1) / <br />
0 1000 2000 3000<br />
MEM<br />
3D<br />
Display: <br />
Geschwindigkeit: <br />
Akku: <br />
WERTUNGEN<br />
Verarbeitung: <br />
Ausstattung: <br />
Design / Haptik: <br />
Testergebnis: (BEFRIEDIGEND) 1) Stand 20. Juli 2011<br />
www.geizhals.net/eu<br />
Gamepad auf dem Bildschirm. Bei „Star Battalion“<br />
kommen die beiden Analog Stick-Flächen<br />
zum Einsatz, die leider nicht so präzise arbeiten<br />
wie richtige Analog Sticks. Neben den Xperia<br />
Play-Exklusivtiteln und PlayStation 1-Klassikern<br />
können natürlich auch „normale“ Spiele-Apps<br />
aus dem <strong>Android</strong> Market heruntergeladen und<br />
gespielt werden.<br />
Fazit<br />
Das Xperia Play hat zwar einige Macken, aufgrund<br />
des Gamepads kommen Spielefans aber<br />
definitiv auf Ihre Kosten. Die Verarbeitung ist für<br />
ein Oberklasse-Smartphone etwas schwach und<br />
auch der Bildschirm konnte uns wenig überzeugen<br />
– immerhin ist das Xperia Play aber mittlerweile<br />
deutlich günstiger als für die anfänglichen 500<br />
Euro zu haben. Der längerfristige Erfolg des Xperia Play<br />
und möglicher Nachfolge-Modelle steht und fällt – wie<br />
bei Spielekonsolen üblich – jedenfalls mit dem Spiele-<br />
Angebot. Da muss Sony Ericsson am Ball bleiben und<br />
noch einige Kracher nachliefern, um das Smartphone<br />
für Gamer noch attraktiver zu machen.<br />
Eine echte Alternative zu einer PlayStation<br />
PSP, einem Nintendo 3DS oder der<br />
Ende 2011 erscheinenden PlayStation<br />
Vita wird das Xperia Play aber auch mit<br />
Raphael Schön<br />
größerem Spiele-Portfolio nicht werden.<br />
Das Xperia Play Experience<br />
Pack beinhaltet<br />
für rund 45 Euro eine<br />
Dockingstation, ein<br />
micro-USB- sowie ein<br />
Audio-Kabel. Zudem ist<br />
ein Gutschein enthalten,<br />
mit dem Sie sich drei<br />
Gameloft-Titel herunterladen<br />
können.<br />
App-Check: 3 Vorinstallierte Spiele auf dem Xperia Play<br />
The Sims 3<br />
vorinstalliert | Electronic Arts<br />
Die mobile Version bleibt den Grundsätzen<br />
des PC-Kassenschlagers treu. Es gilt einen<br />
individuellen Sim zu erstellen und diesen durch<br />
den Alltag zu begleiten. Sie steuern hier aber<br />
nur einen einzelnen Charakter, außerdem wurden diverse<br />
Mini-Games integriert.<br />
Gute Umsetzung mit toller Grak, das sich per Touchscreen<br />
aber angenehmer steuern lässt als mit Gamepad.<br />
Bruce Lee: Dragon<br />
vorinstalliert | IGFUN LCC<br />
Warrior<br />
Genau wie Star Battalion ist auch Bruce Lee:<br />
Dragon Warrior ein i<strong>Phone</strong>-Game, das zum<br />
Start des Xperia Play exklusiv für das Gerät<br />
portiert wurde. Es handelt sich dabei um ein<br />
klassisches Beat’em’Up im Stile von Street Fighter.<br />
Gelungener Titel mit toller Grak, der sich dank<br />
des Gamepads sehr angenehm und präzise steuern<br />
lässt.<br />
Star Battalion<br />
vorinstalliert | gameloft<br />
Sie übernehmen die Kontrolle über ein Raumschi<br />
und müssen im Weltall und auf Planeten<br />
diverse Missionen erledigen. Die Grak ist<br />
gelungen und es gibt einen Multiplayer-Modus.<br />
Die Steuerung funktioniert auf dem Xperia Play besser als<br />
bei anderen Smartphones, ist aber dennoch schwammig.<br />
Netter Zeitvertreib für zwischendurch, der aber aufgrund<br />
des teils hektischen Gameplays leicht frustrieren kann.<br />
Sep/Okt 2011 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> 27
TECHNIK<br />
Gerätetests<br />
Im Test: HTC EVO 3D<br />
Videotest<br />
auf CD!<br />
Die dritte<br />
Dimension<br />
Das zweite 3D-Smartphone ist da – dieses<br />
Mal jedoch nicht von LG, sondern von<br />
HTC. Das EVO 3D bringt ein großes<br />
3D-Display, einen starken Dual-Core<br />
Prozessor und einen mächtigen Akku<br />
mit 1730 mAh. Die Besonderheit:<br />
Bilder sowie HD-Videos können in<br />
3D aufgezeichnet werden.<br />
<br />
<br />
Das Gerät ist mit 170<br />
Gramm recht schwer, dank<br />
der gummierten Rückseite<br />
liegt es aber gut in der<br />
Hand.<br />
Das EVO 3D ist etwas für<br />
Sie, wenn Sie …<br />
… ein leistungsstarkes, sehr gut<br />
ausgestattetes Smartphone mit<br />
3D-Fähigkeiten wünschen.<br />
Das EVO 3D ist nichts für<br />
Sie, wenn Sie …<br />
… ein kompaktes Smartphone<br />
mit geringem Gewicht und guten<br />
Lautsprechern suchen.<br />
Unterhalb des Bildschirms<br />
sind die vier<br />
typischen Buttons<br />
zu nden. Rechts<br />
ist der Auslöser<br />
für die integrierte<br />
Kamera zu sehen.<br />
HTCs zweites Superphone<br />
Die Ära der Superphones kommt und HTC gibt Gas:<br />
Bereits im März wurde das EVO 3D in den USA vorgestellt.<br />
Allerdings war das damals nur die amerikanische<br />
Version, die im dortigen CDMA-Netz arbeitet. Und erst<br />
vor kurzem hat HTC sein neuestes Flaggschiff, das HTC<br />
Sensation vorgestellt. Ebenfalls ein Superphone mit 1,2<br />
GHz Dual-Core Prozessor. Das europäische EVO 3D ist<br />
das neueste Produkt des taiwanesischen Herstellers.<br />
Größe & Verarbeitung<br />
Auf den ersten Blick sieht das HTC EVO 3D ziemlich<br />
wuchtig aus. Dies ist nicht nur ein Schein; mit 170<br />
Gramm ist es auch ziemlich schwer. Das EVO 3D ist<br />
nicht das dünnste Telefon, obwohl derzeit fast alle<br />
Hersteller bemüht sind, ihre Telefone so schmal wie<br />
möglich zu gestalten. Auf der vorderen Seite ist ein sogenanntes<br />
„Gorilla Glass“ verbaut. Dies ist ein widerstandsfähiges<br />
Markenglas der Firma Corning. Der Rest:<br />
Die Außenhülle ist aus Kunststoff, aber stark gummiert;<br />
das gibt einen guten Grip.<br />
Performance<br />
Sehr gute Hardware<br />
Das von uns getestete 3D ohne Brille<br />
HTC EVO 3D war noch<br />
Schlechte Lautsprecher<br />
ein Prototyp. Weder Software<br />
noch Hardware wa-<br />
Hohes Gewicht<br />
ren final. Aber dennoch,<br />
das Telefon machte einen superschnellen Eindruck.<br />
Menüs, Animationen sowie Übergänge liefen ohne<br />
Ruckler.<br />
Im Telefon selber steckt ein moderner 1,2 GHz Dual-<br />
Core Prozessor von Qualcomm. Das EVO 3D hat einen<br />
Arbeitsspeicher (RAM) von 1GB, der interne Speicher<br />
bietet 1GB für Multimedia-Dateien, sowie 4GB<br />
für Apps. Das HTC-Smartphone bietet HSPA+, das<br />
Geschwindigkeiten von 14,4 Mbit pro Sekunde erlaubt.<br />
Dazu kommt das schnelle WLAN 802.11 nach<br />
b-, g- und n-Standard. Egal wie man ins Internet geht,<br />
der Browser ist wie bei allen High-End-Smartphones,<br />
die mit <strong>Android</strong> OS laufen, recht flott unterwegs.<br />
Betriebssystem & UI<br />
Verkauft wird das EVO 3D mit <strong>Android</strong> OS 2.3.4 Gingerbread,<br />
also der derzeit aktuellsten Version von Gingerbread.<br />
Diese Version bringt zum Beispiel den Videochat<br />
in Google Talk mit sich. HTC verkleidet das<br />
EVO mit der hauseigenen Oberfläche Sense UI – genauer<br />
gesagt: HTC Sense UI 3.0. Die neueste Sense-<br />
Version bietet eine etwas überarbeitete Displaysperre.<br />
Wie auch beim Sensation, kann man damit bis zu vier<br />
Applikationen, die man am häufigsten nutzt, in der Displaysperre<br />
einsetzen.<br />
28 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> Sep/Okt 2011
Gerätetests<br />
TECHNIK<br />
Die beiden<br />
Kameras ermöglichen<br />
Foto- und<br />
Videoaufnahmen<br />
in 3D. Auch ein<br />
Dual-LED-Blitz ist<br />
integriert.<br />
3D-Aufnahme ...<br />
Auf der Rückseite findet man zwei 5-Megapixel Kameras<br />
und den Dual-LED-Blitz. 2D- sowie 3D-Fotos<br />
können in voller Auflösung, also in 5 MP geschossen<br />
werden. Videos, egal ob 2D- oder 3D lassen sich hingegen<br />
nur in 720p HD aufzeichnen. Andere Smartphones,<br />
wie etwa das Samsung Galaxy S2 oder das<br />
HTC Sensation bieten hier 1080p HD – allerdings<br />
auch nur in 2D, versteht sich. Anfangs ist bei der 3D-<br />
Fotografie etwas Experimentieren angesagt, immerhin<br />
entstehen gute 3D-Bilder erst ab einer Entfernung von<br />
etwa 70 Zentimenter zur Linse.<br />
... und -Wiedergabe<br />
Im EVO 3D ist ein stereoskopisches Display verbaut,<br />
was eine gesonderte 3D-Brille überflüssig macht. Jedes<br />
Auge sieht ein anderes Bild, beide werden dann<br />
in unserem Gehirn zu einem 3D-Bild zusammengefügt.<br />
Dadurch entsteht die Illusion von Raum, Tiefe<br />
und Abstand. Damit dieser Effekt aber voll zur Geltung<br />
kommt, muss der richtige Blickwinkel und Abstand zum<br />
Super Liquid Crystal Display – kurz: SLCD – gefunden<br />
werden. Ist diese optimale Sichtweise erst einmal gefunden,<br />
wirkt der 3D-Effekt realistisch und macht bei<br />
der Betrachung entsprechender Bilder und Videos viel<br />
Spaß. Auf Dauer wird das alles aber schon mal anstrengend,<br />
vor allem schnelle Bewegungen irritieren<br />
und führen zum Ermüden der Augen.<br />
Mehr Wissenswertes<br />
Eine nette Zusatzfunktion des EVO ist die Möglichkeit<br />
eigene Screenshots anfertigen zu können. Der Bildschirm<br />
lässt sich mit abfotografieren, indem gleichzeitig<br />
die An/Aus- und die Home-Taste gedrückt werden.<br />
Der Screenshot wird dann in den „Alben“ abgelegt.<br />
Bilder und Videos sind 3D-fähig – mehr nicht. Doch<br />
in Zukunft will HTC auch 3D-Filme über seinen eigenen<br />
Filmdienst „HTC Watch“ anbieten. Dort sollen sich<br />
Filme kaufen oder teilweise auch ausleihen lassen.<br />
Der Akku<br />
Positiv überrascht waren wir vom Akku des Smartphones.<br />
Er hielt bei Dauernutzung – also beim Musik hören, Videoclips<br />
schauen, Internet surfen sowie E-Mails lesen<br />
knapp 2 Tage durch. Das ist ein recht guter Wert.<br />
Preis & Verfügbarkeit<br />
In Deutschland wird Vodafone das HTC<br />
EVO 3D vier Wochen exklusiv anbieten<br />
dürfen. Wie es mit Österreich und<br />
Schweiz aussieht, ist leider nicht bekannt.<br />
Ohne einen Mobilfunkvertrag<br />
soll das HTC EVO 3D 699 Euro bzw.<br />
799 CHF kosten.<br />
Wenige Kritikpunkte<br />
Nicht überzeugt hat uns der Lautsprecher.<br />
Doch mit diesem Teil hat HTC generell<br />
ein Problem. Bei voller Lautstärke<br />
wird der Ton stumpf und man merkt<br />
deutlich, dass an dieser Stelle gespart<br />
wurde. Zudem ist das EVO 3D nicht<br />
sonderlich laut. Nicht überzeugt sind wir<br />
auch vom Preis. Während das LG P920<br />
OPTIMUS 3D, das ähnlich aufgebaut<br />
ist, mehr 3D-Inhalte wie Menüs und<br />
Animationen bietet und<br />
dabei nur knapp 430<br />
Euro kostet, finden wir<br />
das EVO 3D mit weniger Inhalten etwas<br />
überteuert.<br />
Kamal Vaid<br />
HTC Evo 3D Testergebnisse<br />
Hersteller<br />
HTC<br />
Erscheinungstermin August 2011<br />
Preis € 699,-<br />
Webseite<br />
www.htc.de<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
Betriebssystem <strong>Android</strong> 2.3 (mit HTC Sense UI 3.0)<br />
Formfaktor (B x H x T)<br />
65 x 126 x 12 / 170g<br />
Display<br />
4,3“ Sony SLCD 3D (960 x 540 px)<br />
Prozessor<br />
2 x 1,2GHz Qualcomm MSM8260<br />
Speicher intern / RAM<br />
1GB / 1024MB<br />
Speicherkarte (mitgeliefert / max.) keine / 32GB<br />
Rück- / Frontkamera (Megapixel) 2 x 5MP / 1,3MP<br />
USB / Audio- / Videoausgang Micro USB / 3,5 mm Klinke / HDMI<br />
Telefonnetz:<br />
GSM / UMTS / EDGE / HSDPA / / / <br />
Verbindungen: WLAN / BT / GPS (802.11 b,g,n) / (3.0) / <br />
Standby / Sprechzeit (GSM) 600 h / 900 min<br />
Standby / Sprechzeit (UMTS) 490 h / 360 min<br />
GESCHWINDIGKEIT<br />
Benchmark: Kein Benchmark-Test da bei unserem Prototypen nur ein Kern<br />
des Dual-Core Prozessors aktiviert war. Die Erwartung liegt aber bei ca.<br />
3300 Punkten.<br />
Display: <br />
Geschwindigkeit: <br />
Akku: <br />
Testergebnis:<br />
WERTUNGEN<br />
(GUT)<br />
Verarbeitung: <br />
Ausstattung: <br />
Design / Haptik: <br />
Anders als beim Optimus<br />
3D von LG sind 3D-Inhalte<br />
am EVO 3D auf spezielle<br />
Bilder und Videos beschränkt.<br />
3D-Eekte in<br />
den Menüs gibt es nicht.<br />
Sep/Okt 2011 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> 29
TECHNIK<br />
Gerätetests<br />
Im Test: HTC Flyer<br />
Der digitale Notizblock<br />
Sollten Sie auf der Suche nach<br />
einem etwas anderen <strong>Android</strong>-Tablet<br />
sein, könnte Sie<br />
das HTC Flyer interessieren.<br />
Denn während die meisten<br />
Hersteller versuchen, an den Fun-Faktor des<br />
iPads anzuknüpfen, positioniert sich das Flyer<br />
eher als digitaler Notizblock – wobei auch<br />
hier genug Unterhaltung geboten wird.<br />
<br />
<br />
Praktische Stift-Eingabe mit<br />
Evernote-Anbindung<br />
Gute Verarbeitung und<br />
Bedienung<br />
(Noch) recht teuer und kein<br />
<strong>Android</strong> 3.x<br />
<br />
<br />
Das HTC Flyer ist etwas<br />
für Sie, wenn Sie …<br />
… ein kompaktes und gut verarbeitetes<br />
<strong>Android</strong>-Tablet mit integrierter<br />
Stift-Eingabe suchen.<br />
Das HTC Flyer ist nichts<br />
für Sie, wenn Sie …<br />
… ein aktuelles Honeycomb-Tablet<br />
mit einem großen Bildschirm<br />
suchen.<br />
Bedient wird<br />
das HTC Flyer mit<br />
den Fingern. Per<br />
mitgeliefertem<br />
Stift lassen sich<br />
aber überall<br />
Notizen oder<br />
Markierungen<br />
hinzufügen.<br />
Eigenwilliges 7-Zoll-Tablet<br />
Verglichen mit anderen aktuellen <strong>Android</strong>-Tablets fällt<br />
beim HTC Flyer sofort die niedrigere Bildschirmdiagonale<br />
von 7 Zoll auf. Dieser kompakte Formfaktor ist im<br />
Übrigen der gleiche, wie beim schon länger erhältlichen<br />
Galaxy Tab von Samsung. Auch die Auflösung von 600<br />
x 1024 Pixel ist gleich, jedoch ist im Flyer ein sehr heller<br />
und kontrastreicher Super-LCD verbaut. Mit 420<br />
Gramm ist das Flyer für seine kompakte Größe relativ<br />
schwer, dafür überzeugt aber immerhin die Verarbeitung,<br />
denn das Tablet ist in einem massiven Aluminium<br />
Uni-Body-Gehäuse eingefasst – wer HTC-Smartphones<br />
kennt, weiß also was ihn erwartet. Um das<br />
Gehäuse etwas griffiger zu machen, befinden<br />
sich an der Rückseite oben und unten<br />
zwei gummierte Plastik-Applikationen. An<br />
der Oberseite lässt sich das Plastik entfernen,<br />
wodurch man Zugang zum micro SDund<br />
zum SIM-Karten-Slot erhält (letzterer ist<br />
nur bei der 3G-Version vorhanden). Die 1,5<br />
GHz schnelle CPU von Qualcomm liefert in<br />
Kombination mit dem 1 GB großen Arbeitsspeicher<br />
genügend Leistungsreserven für eine<br />
flüssige Bedienung des Betriebssystems und<br />
das problemlose Ausführen von aufwändigen<br />
Apps und Spielen. Dank des verbauten 4000<br />
mAH-Akkus sind am Flyer etwa sieben Stunden<br />
Internetsurfen locker drin, was ein durchaus<br />
guter Wert ist.<br />
Am Flyer ist neben einer 3,5 mm Kopfhörer-Buchse<br />
auch ein MHL-Anschluss (Mobile<br />
High Defintion Link) zu finden. Diese Schnittstelle<br />
ist mit micro-USB-Steckern kompatibel und kann mit<br />
einem handelsüblichen micro-USB-Kabel geladen oder<br />
mit einem PC verbunden werden. Über den MHL-Anschluss<br />
können mit dem HTC Flyer aber auch HDMI-<br />
Signale ohne Adapter an einen Fernseher ausgegeben<br />
werden – ein entsprechendes Kabel wird aber leider<br />
nicht mitgeliefert.<br />
Tolle Bedienung dank Sense 2.1-Oberäche<br />
Als Betriebssystem ist <strong>Android</strong> 2.3.3 vorinstalliert, also<br />
eigentlich eine nur für Smartphones optimierte Version.<br />
Wie bei HTC-Smartphones, kommt aber auch<br />
beim Flyer kein „nacktes“ <strong>Android</strong> zum Einsatz. Stattdessen<br />
ist die HTC-Oberfläche Sense 2.1 installiert,<br />
die zudem speziell für das HTC Flyer adaptiert wurde.<br />
Die acht Homescreens lassen sich flüssig rotieren, was<br />
mit einer netten Karussellanimation visualisiert wird.<br />
Durchaus nützlich ist auch der Lockscreen. Dort wird<br />
nicht nur eine schicke Wetter-Animation angezeigt, hier<br />
lassen sich Apps auch direkt starten, indem Sie per<br />
Drag&Drop in einen Ring gezogen werden, der sich<br />
am unteren Bildschirmrand befindet. Vordefiniert sind<br />
die Mail-, Kalender-, Internet- und Kamera-App – in<br />
den Einstellungen lässt sich diese Auswahl aber ganz<br />
individuell anpassen. Bei der Bedienung des Tablets<br />
merkt man, dass HTC richtig viel Arbeit und Liebe zum<br />
Detail in die Sense-Benutzeroberfäche des Flyers investiert<br />
hat. Doch die Anpassungen gehen weit über<br />
optische Spielereien und bedientechnische Feinheiten<br />
hinaus.<br />
30 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> Sep/Okt 2011
Gerätetests<br />
TECHNIK<br />
HTC Scribe – Totgesagte leben länger<br />
Während die Bedienung per Stifteingabe vor wenigen<br />
Jahren bei Business-Handys noch alltäglich war, ist diese<br />
Eingabemethode spätestens seit dem Erscheinen des<br />
i<strong>Phone</strong>s vom Aussterben bedroht. Dass beim HTC Flyer<br />
ein entsprechender Stift mitgeliefert wird, macht das Tablet<br />
daher zu einem richtigen Exoten.<br />
Egal ob im Homescreen, in der E-Mail-App oder im<br />
Internetbrowser: Überall muss nur kurz mit dem Stift<br />
auf den Bildschirm getippt werden, wodurch automatisch<br />
ein Screenshot angefertigt wird. In der rechten unteren<br />
Bildschirmecke klappt danach ein rundes Menü<br />
auf, in dem per Stift aus verschiedenen Pinseln, Kugelschreibern<br />
und Textmarkern gewählt und direkt auf<br />
dem zuvor angefertigten Screenshot gezeichnet, geschrieben<br />
oder markiert werden kann. Grundsätzlich<br />
wird das Flyer aber, wie andere <strong>Android</strong>-Tablets auch,<br />
mit den Fingern bedient. Wie erwähnt, gibt es aber einige<br />
Apps, bei denen<br />
der mitgelieferte Stift zum<br />
Einsatz kommen kann.<br />
In der vorinstallierten eBook-App können<br />
Sie eBooks auch kaufen. Einige<br />
Klassiker sind aber schon dabei.<br />
Spezielle Apps<br />
Allen voran ist hier die<br />
App „Notizen“ zu nennen.<br />
Wird diese erstmalig<br />
geöffnet, muss<br />
zunächst ein neues<br />
Evernote-Konto erstellt<br />
werden. Natürlich ist es<br />
auch möglich, sich in<br />
ein bestehendes Konto<br />
einzuloggen. Wer sich<br />
jetzt eine etwas aufgehübschte<br />
Evernote-App<br />
erwartet, der irrt sich gewaltig.<br />
Denn die Notizen-App am HTC Flyer ist eine Art<br />
Notizen-Schaltzentrale in hübscher Notizblock-Optik,<br />
in die verschiedene andere Apps nahtlos eingeflochten<br />
wurden – neben Evernote etwa auch die Kamera-App,<br />
der Google Kalender und ein App zum Diktieren von<br />
Sprachnotizen.<br />
Ebenfalls vorinstalliert ist eine eBook-App sowie HTC<br />
Watch, wo Filme gekauft und ausgeliehen werden können.<br />
Erwähnenswert ist auch die vorinstallierte App<br />
„Locations“, mit der beliebiges Kartenmaterial völlig<br />
kostenlos heruntergeladen werden kann. Dank integriertem<br />
GPS-Modul lässt sich das Flyer daher auch im<br />
Ausland als Offline-Navigationssystem nutzen.<br />
Wenige Kritikpunkte<br />
Am Testgerät des HTC Flyer hatten wir nur wenig auszusetzen,<br />
allerdings halten wir den Preis des Gerätes<br />
für deutlich zu hoch angesetzt, um auch für ein breite-<br />
res Publikum interessant zu sein. Leider<br />
ist nur Gingerbread in der Version<br />
2.3.3 vorinstalliert, laut HTC soll ein<br />
Honeycomb-Update aber schon bald<br />
erscheinen, weshalb dieser Kritikpunkt<br />
bald obsolet sein dürfte.<br />
Fazit<br />
Als Gesamtpaket wirkt das HTC Flyer<br />
sehr stimmig. Der Bildschirm liefert<br />
kontrastreiche, helle Bilder, die HTC-<br />
Benutzeroberfläche erweitert das Tablet<br />
um einige nützliche Funktionen<br />
und die Eingabe per Stift überzeugte<br />
uns im Test auf ganzer Linie. Positiv<br />
hervorzuheben ist auch die Software-<br />
Ausstattung, immerhin hat das HTC<br />
Flyer einige speziell an das Gerät angepasste<br />
Apps zu bieten. Der hohe<br />
Preis und das nicht mehr ganz aktuelle<br />
<strong>Android</strong> 2.3.3<br />
dürften viele aber noch vom Kauf abhalten.<br />
Wenn aber der Preis sinkt und<br />
HTC ein Honeycomb-Update nachschießt,<br />
wird das Flyer noch empfehlenswerter<br />
als es ohnehin schon<br />
Raphael Schön<br />
ist.<br />
HTC Flyer Testergebnisse<br />
Hersteller<br />
HTC<br />
Preis / Straßenpreis 1<br />
€ 499,- / € 480,- (WIFI-Version)<br />
€ 699,- / € 570,- (3G-Version)<br />
Webseite<br />
www.htc.de<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
Betriebssystem <strong>Android</strong> 2.3.3 (mit Sense 2.1)<br />
Formfaktor (B x H x T)<br />
122 x 195 x 13 mm / 420 g<br />
Display<br />
7“ (600 x 1024 Pixel)<br />
Prozessor 1,5 GHz Qualcomm 8255<br />
Speicher intern / RAM<br />
32 GB / 1 GB<br />
Speicherkarte (mitgeliefert / max.) - / 32 GB<br />
Rück- / Frontkamera (Megapixel) 5 MP / 1.3 MP<br />
USB / Audio- / Videoausgang Micro USB / 3,5 mm Klinke / MHL<br />
Verbindungen: WLAN / BT / GPS (802.11 b,g,n) / (2.1) / <br />
Laufzeit<br />
7 - 8 h<br />
GESCHWINDIGKEIT<br />
Benchmark (Quadrant): 1924 Punkte<br />
0 1000 2000 3000<br />
CPU<br />
MEM<br />
I/O<br />
2D 3D<br />
3939 1312 3437 305 629<br />
Display: <br />
Geschwindigkeit: <br />
Akku: <br />
Testergebnis:<br />
WERTUNGEN<br />
(GUT)<br />
Verarbeitung: <br />
Ausstattung: <br />
Design / Haptik: <br />
1) Stand 20. Juli 2011<br />
www.geizhals.net/eu<br />
Mit der Notizen-App haben<br />
Sie direkten Zugri auf Ihre<br />
Evernote-Notizblätter. Dort<br />
lassen sich mit dem Stift<br />
Anmerkungen hinzufügen<br />
oder wichtige Stellen<br />
markieren.<br />
Sep/Okt 2011 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> 31
TECHNIK<br />
Günstige Tablets im Vergleich<br />
<strong>Android</strong> Tablets<br />
für den kleinen<br />
Geldbeutel<br />
Während derzeitige Topmodelle mit 400 bis 500<br />
Euro zu Buche schlagen, gibt es auch eine Reihe<br />
von Geräten, die für weniger als die Hälfte zu haben<br />
sind. Wir sind der Frage nachgegangen, ob diese<br />
Tablets eine brauchbare Alternative zum hochpreisigen<br />
Segment sind, oder ob sich selbst 150 bis 200<br />
Euro als schlechte Investition entpuppen können.<br />
Meinung<br />
Eine richtige Alternative<br />
zu teureren <strong>Android</strong>-<br />
Tablets ist keines der<br />
Billig-Modelle. Wenn Sie<br />
nur im Internet surfen<br />
Raphael Schön<br />
oder E-Mails checken<br />
möchten, sind aber auch diese Tablets durchaus<br />
empfehlenswert. Sie sollten dennoch<br />
bedenken, dass der niedrige Preis vor allem<br />
durch den Verzicht auf hochwertige Displays<br />
und schnelle Hardware möglich wird, und<br />
sollten sich demnach auch diesbezüglich<br />
nicht viel erwarten.<br />
Wenig Leistung für wenig Geld<br />
Grundsätzlich eignen sich alle günstigen Tablets<br />
vorwiegend für schlichtes Surfen im Internet.<br />
Bei komplexeren Anwendungen oder<br />
beim Betrachten von HD-Videos stoßen die<br />
Geräte aber sehr schnell an ihre Leistungsgrenzen.<br />
Das wohl gewichtigste Argument,<br />
welches gegen diverse billige Tablet-Modelle<br />
spricht, ist aber das nicht mehr aktuelle<br />
Betriebssystem. Denn während Google<br />
mit Honeycomb <strong>Android</strong> speziell für Tablets fit<br />
macht, tummeln sich auf diesen Geräten die<br />
<strong>Android</strong>-Version 2.1 bis 2.3 – eine Update-<br />
Aussicht auf <strong>Android</strong> 3.1 oder 3.2 gibt es<br />
nicht. Ähnlich problematisch ist auch, dass<br />
die meisten Geräte dieser Preisklasse keinen<br />
Zugang zum offiziellen <strong>Android</strong> Market haben<br />
und meist mit abgespeckten App-Märkten der<br />
Hersteller auskommen müssen. Natürlich ist<br />
aber die Community auch hier nicht untätig<br />
und hat die eine oder andere Problemlösung<br />
parat.<br />
Der niedrige Preis wird vor allem durch eine<br />
nicht mehr zeitgemäße Hardware-Ausstattung<br />
möglich. Auch die Bildschirme der Billig-Geräte<br />
können bei weitem nicht mit der Qualität<br />
teurerer Modelle mithalten. Vor allem der Betrachtungswinkel<br />
ist bei so gut wie allen günstigen<br />
Tablets stark eingeschränkt.<br />
€ 230<br />
Archos 10.1 Internet Tab<br />
Das Archos 10.1 Internet Tablet bietet trotz<br />
seines niedrigen Preises viele Features, die<br />
sonst nur von teureren Oberklasse-Tablets<br />
geboten werden. So verfügt es über ein nicht<br />
perfektes, aber dennoch recht gutes kapazitives<br />
10,1 Zoll Multitouch-Display mit einer<br />
Auflösung von 1024 x 600 Pixel. Das<br />
Archos 10.1 bringt nur 480 Gramm auf die<br />
Waage und hat eine Höhe von lediglich 12<br />
Millimeter. Die Verarbeitung kann für ein<br />
Gerät dieser Preisklasse ebenfalls überzeugen.<br />
Ein interessantes Feature ist, dass sich<br />
das Tablet nicht nur in <strong>Android</strong>, sondern<br />
auch in die Linux-Distribution Ångström booten<br />
lässt. Tipp: Standardmäßig haben Sie<br />
mit dem Archos 10.1 keinen Zugriff auf den<br />
offiziellen <strong>Android</strong> Market. Sie brauchen<br />
dazu aber nur eine .apk-Datei installieren.<br />
Wie Sie dabei vorgehen müssen, lesen Sie<br />
hier: bit.ly/archosmarket.<br />
Eine brauchbare Alternative zu teuren<br />
Tablets. Es überzeugt mit guter Verarbeitung<br />
und der Dual-Boot-Fähigkeit. Bei<br />
der Hardware muss man aber Abstriche<br />
hinnehmen.<br />
Hersteller<br />
Archos<br />
Preis<br />
€ 230,- (8 GB), € 260 (16 GB)<br />
Webseite<br />
www.archos.com<br />
Betriebssystem <strong>Android</strong> 2.2<br />
Formfaktor (B x H x T) 150 x 270 x 12 mm / 480 g<br />
Display<br />
10,1“ (600 x 1024 Pixel)<br />
Prozessor<br />
ARM Cortex A8 1GHz<br />
Speicher intern / RAM 8 bzw. 16 GB / 256 MB<br />
Speicherkarte 1<br />
- / 32 GB<br />
Rück- / Frontkamera - / VGA<br />
USB / Audio / Video USB / 3,5 mm Klinke / HDMI<br />
Laufzeit 2<br />
10 h<br />
Gute Verarbeitung<br />
Dual-Boot (<strong>Android</strong> und Linux)<br />
Veraltetet <strong>Android</strong>-Version<br />
Wenig Arbeitsspeicher, kein GPS-Modul<br />
1) mitgeliefert / maximal<br />
2) Angaben laut Hersteller<br />
32<br />
<strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> Sep/Okt 2011
Günstige Tablets im Vergleich<br />
TECHNIK<br />
€ 140<br />
€ 230<br />
€ 190<br />
Pearl Touchlet X4 7“<br />
Anders als beim Vorgängermodell X2 und<br />
bei der etwas günstigeren Variante X3 ist<br />
beim Touchlet X4 ein kapazitiver Bildschirm<br />
verbaut, was die Bedienung natürlich um ein<br />
vielfaches komfortabler gestaltet. Zudem erkennt<br />
das Tablet bis zu fünf Finger und auch<br />
Gestensteuerung ist kein Problem. Leider<br />
wurde im X4 ein Akku mit nur 1500 mAh<br />
verbaut, während im Vorgängermodell X2<br />
noch ein 4800 mAh-Akku zum Einsatz kam.<br />
Der Hersteller gibt die Laufzeit zwar mit rund<br />
5 Stunden an, realistischer sind bei durchgehendem<br />
Surfen im Internet oder Betrachten<br />
von Filmen aber eher sehr magere 2 bis 2,5<br />
Stunden. Zu den Stärken des Tablets zählen<br />
gute Konnektivität, Zugang zum <strong>Android</strong><br />
Market und ein – für diese Preisklasse –<br />
guter Bildschirm.<br />
Wer auf einen kapazitiven Bildschirm<br />
und <strong>Android</strong> 2.3 verzichten kann, sollte<br />
zum empfehlenswerten Vorgängermodell<br />
X2g greifen. Dieses läuft mit <strong>Android</strong><br />
2.2, hat einen stärkeren Akku, ein<br />
GPS-Modul und eine Kamera.<br />
ViewSonic ViewPad 10s<br />
Optisch orientiert sich ViewSonic mit dem<br />
ViewPad 10s unübersehbar am iPad und an<br />
der Galaxy Tab-Serie von Samsung, ohne<br />
aber dabei an deren Verarbeitung und Display-Qualität<br />
heranzukommen. Die nicht<br />
mehr aktuelle <strong>Android</strong>-Version 2.2 ist ebenfalls<br />
ein Manko. Wer mit diesen Abstrichen<br />
leben kann, bekommt mit diesem Gerät<br />
aber ein durchaus brauchbares Tablet, das<br />
in der WiFi-Variante schon für 230 Euro zu<br />
haben ist. Überzeugend ist vor allem der<br />
1GHz Dualcore-Prozessor, jedoch bremsen<br />
die mageren 512 MB RAM und die veraltete<br />
<strong>Android</strong>-Version 2.2 das ViewPad 10s<br />
letztlich wieder ein. Nicht mehr zeitgemäß<br />
sind die 512 MB interner Speicher, die jedoch<br />
ohnehin durch die mitgelieferte 16 GB<br />
microSD aufgestockt werden.<br />
Das ViewPad 10s hat die beste Hardware-Ausstattung,<br />
ist aber schwer und<br />
kann durch die <strong>Android</strong>-Version 2.2<br />
nicht die volle Leistung entfalten. In der<br />
3G-Variante ist das Tablet zudem gar<br />
nicht mehr so billig.<br />
A-rival PAD<br />
Von A-rival sind derzeit drei Billig-Tablets erhältlich:<br />
das Pad80, Pad81 und Pad83. Das<br />
Pad81 ist unserer Meinung nach aufgrund<br />
des resistiven Displays aber uninteressant.<br />
Beim Pad80 und Pad81 handelt es sich um<br />
technisch weitgehend ähnliche Tablets mit<br />
kapazitiven Bildschirmen. Das Pad80 verfügt<br />
nur über WiFi während das Pad83 auch ein<br />
integrierten 3G-Modul besitzt. Überzeugen<br />
können diese Modelle mit guter Verarbeitung,<br />
einem für den Preis ganz ordentlichen<br />
Bildschirm sowie USB- und HDMI-Anschlüssen.<br />
Leider ist noch <strong>Android</strong> 2.1 installiert<br />
– ein Update ist nicht in Sicht. CPU und Arbeitsspeicher<br />
sind recht mager ausgefallen<br />
und lassen das Gerät schnell an seine Leistungsgrenzen<br />
stoßen. Immerhin sind etwa<br />
4,5 Stunden Dauerbetrieb in diesem Preissegmet<br />
aber ganz ordentlich.<br />
So gering der Preis des A-rival Pads ist,<br />
so gering ist auch die Leistung. Dank<br />
des GPS-Moduls eignet es sich aber immerhin<br />
als Navigationsgerät, mit dem<br />
man auch Internetsurfen kann.<br />
Hersteller<br />
Pearl<br />
Preis<br />
€ 140,- (nur bei pearl.de)<br />
Webseite<br />
www.pearl.de<br />
Betriebssystem <strong>Android</strong> 2.3<br />
Formfaktor (B x H x T) 114 x 209 x 16 mm / 396 g<br />
Display<br />
7“ (480 x 800 Pixel)<br />
Prozessor<br />
iMap X210 1GHz<br />
Speicher intern / RAM 2 GB / 512 MB<br />
Speicherkarte 1<br />
- / 32 GB<br />
Rück- / Frontkamera - / -<br />
USB / Audio / Video miniUSB / 3,5 mm Klinke / HDMI<br />
Laufzeit 2<br />
5 h<br />
Kein 3.x aber immerhin <strong>Android</strong> 2.3<br />
Kompakt und leicht<br />
Schwacher Akku<br />
Keine Kamera, kein GPS-Modul<br />
Hersteller<br />
Viewsonic<br />
Preis<br />
€ 230,- (WiFi), € 330,- (3G)<br />
Webseite<br />
www.viewsoniceurope.com/de/<br />
Betriebssystem <strong>Android</strong> 2.2<br />
Formfaktor (B x H x T) 78,5 x 275,5 x 14,5 mm / 730 g<br />
Display<br />
10“ (600 x 1024 Pixel)<br />
Prozessor<br />
NVIDIA Tegra 2 1GHz Dualcore<br />
Speicher intern / RAM 512 MB / 512 MB<br />
Speicherkarte 1<br />
16 GB / 32 GB<br />
Rück- / Frontkamera - / 1,3 MP<br />
USB / Audio / Video USB / 3,5 mm Klinke / HDMI<br />
Laufzeit 2<br />
7,5 h<br />
GPS-Modul integriert (nur bei 3G-Version)<br />
Gute Performance<br />
Lauter Lüfter<br />
Hohes Gewicht, kein echter <strong>Android</strong> Market<br />
Hersteller<br />
A-Rival<br />
Preis<br />
€ 190,- (WiFi), € 240,- (3G)<br />
Webseite<br />
http://www.a-rival.de/<br />
Betriebssystem <strong>Android</strong> 2.1<br />
Formfaktor (B x H x T) 192 x 209 x 14 mm / 500 g<br />
Display<br />
8“ (600 x 800 Pixel)<br />
Prozessor<br />
ARM11 800MHz<br />
Speicher intern / RAM 8 GB / 256 MB<br />
Speicherkarte 1<br />
- / 32 GB<br />
Rück- / Frontkamera - / VGA<br />
USB / Audio / Video USB / 3,5 mm Klinke / HDMI<br />
Laufzeit 2<br />
k.A.<br />
GPS-Modul integriert mit Navi-Software<br />
Gute Verarbeitung<br />
Schwacher Akku und schwache Performance<br />
Kein Zugriff auf den <strong>Android</strong> Market<br />
Sep/Okt 2011 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> 33
TECHNIK<br />
Gadgets & Zubehör<br />
DNLA für normales TV<br />
Unscheinbar schaut sie aus, die H100 Box,<br />
auch HTC Media Link genannt. Und was kann<br />
man damit machen? Inhalte streamen. Wohin?<br />
Auf den Fernseher. Und zwar sinnvoller<br />
Weise auf Fernseher, die nicht DNLA-fähig<br />
sind. Denn DLNA-fähige könnten es auch<br />
ohne dieses Gerät. DLNA steht für „Digital Living<br />
Network Alliance“, was nicht wirklich viel<br />
aussagt. Einfach gesagt: mit DNLA können<br />
Sie Medien streamen - Bilder, Musik und Video<br />
– und zwar über WLAN an einen Fernseher<br />
oder ein anderes angeschlossenes Gerät.<br />
Und neben WLAN benötigen Sie auch noch<br />
ein Handy mit Wi-Fi-Funktion, etwa das HTC<br />
Desire HD oder das Desire Z. Die Verbindung<br />
zwischen Box und Smartphone wird also mit<br />
WLAN realisiert, die zwischen Box und TV-Gerät<br />
über das mitgelieferte HDMI-Kabel.<br />
Und natürlich geht es auch in andere<br />
Richtungen. So lassen sich dank Micro-USB-<br />
Anschluss bzw. WLAN auch Medien vom<br />
PC auf den Fernseher streamen, oder vom<br />
Handy auf den PC.<br />
Ganz praktisch: man nimmt die Box zu<br />
Freunden mit und kann z.B. die gemeinsamen<br />
Urlaubsfotos vom Handy auf deren<br />
TV-Gerät streamen, WLAN vorausgesetzt.<br />
Zum Nachrüsten des Fernsehers mit DNLA ist<br />
die HTC Media Link Box bestens geeignet.<br />
Joystick fürs Handy<br />
Ten One Design hat mit dem „Fling mini“<br />
einen physischen Joystick für i<strong>Phone</strong>, iPod<br />
touch aber auch <strong>Android</strong>-Geräte vorgestellt.<br />
Er wird per Saugnapf am Gerät befestigt<br />
und verspricht eine präzisere Kontrolle bei<br />
Games mit Onscreen-Joystick.<br />
Mittels Saugnapf befestigt der User das<br />
Zubehör so am Smartphone, dass die Daumenauflage<br />
über dem virtuellen Steuerknüppel<br />
auf dem Touchscreen zu ruhen kommt.<br />
Somit kann der aufgesetzt Analog-Joystick<br />
die Bewegungen auf den Bildschirm übertragen.<br />
Dabei verspricht er mehr gefühlte Genauigkeit<br />
auch dank haptischem Feedback<br />
- der Fling mini drückt stets sanft in Richtung<br />
Ausgangsposition. Laut Hersteller ist der<br />
Fling mini für mehrere hundert Games geeignet.<br />
Den Aufsteck-Controller liefert das<br />
Unternehmen dabei grundsätzlich im Doppelpack,<br />
damit User auch bei Titeln wie<br />
„RoboKill“ mit Dual-Joystick von Touch- auf<br />
Analogkontrolle umsteigen können.<br />
Störend wirkt sich trotz transparenter Halterung<br />
aus, dass der Fling, auch wenn er sich<br />
„Mini“ nennen darf, einen Großteil des Displays<br />
verdeckt. Die Touchbedienung gerade<br />
bei der Menüauswahl eines Spiels ist insofern<br />
eher eine nervige Geschicklichkeitsübung,<br />
denn ein erfolgreiches Auswahlverfahren.<br />
Musizierender <strong>Android</strong>e<br />
Nette Idee: ein musizierendes <strong>Android</strong>-<br />
Männchen – entweder in Grün oder in<br />
Braun. Dieser MP3-Player spielt Musik von<br />
einer microSD-Karte oder einer angeschlossenen<br />
Audio-Quelle. Und zwar über den im<br />
Boden der <strong>Android</strong>-Figur versteckten Lautsprecher.<br />
Man mag es nicht glauben, aber<br />
die Qualität ist durchaus hervorragend.<br />
Geeignet ist er für MP3/MP4 Smartphones,<br />
Handys, Laptops, PCs und Tablets. Und so<br />
funktioniert er: Man steckt eine micro SD Karte<br />
mit Musikfiles in den dafür vorgesehenen Slot.<br />
Dann muss man den Player nur noch einschalten<br />
– und schon leuchtet der Hals des Männchens<br />
in allen nur denkbaren Farben. Die<br />
Musik wird automatisch abgespielt. Um sie zu<br />
pausieren, genügt ein sanfter Druck auf den<br />
Kopf. Nein, nicht auf den eigenen, auf den<br />
des <strong>Android</strong>en. Ein weiterer Kopfdruck startet<br />
die Wiedergabe erneut. Und wenn man wenig<br />
bis gar nichts hört, sollte man den Player lauter<br />
stellen. Aber wie? Ganz einfach, indem man<br />
dem Roboter im wahrsten Sinn des Wortes den<br />
Kopf verdreht. Nach links und die Musik wird<br />
leiser, umgekehrt nach rechts lauter. Übt man<br />
länger Druck auf den Kopf aus, wechselt der<br />
Player in den FM-Radio-Modus. Und genauso<br />
kommt man wieder zurück zum MP3-Player.<br />
Lieferbar hierzulande über http://baytter.de<br />
Produktname<br />
DG H100 Link Box<br />
Hersteller<br />
HTC<br />
Preis / Straßenpreis 1 € 119,99 / € 99,-<br />
Webseite<br />
www.htcaccessorystore.com<br />
Funktioniert mit jedem DNLA-fähigen Handy<br />
Kompakte Abmessungen<br />
HDMI Kabel liegt bei<br />
Nicht ganz billig<br />
Produktname<br />
Fling mini<br />
Hersteller<br />
Ten One Design<br />
Preis $ 24,95<br />
Webseite<br />
http://tenonedesign.com<br />
Gute Idee<br />
Echtes Retro-Feeling<br />
Verdeckt zu viel vom Display<br />
Unterstützt nur wenige <strong>Android</strong>-Spiele<br />
Produktname<br />
<strong>Android</strong> Robot Music Speaker<br />
Hersteller<br />
Linbow Technology<br />
Preis / Straßenpreis 1 € 17,37 / € 15,-<br />
Webseite<br />
http://www.linbow.com/<br />
Coole Idee<br />
Hervorragender Klang<br />
Hierzulande nur schwer zu bekommen<br />
Testergebnis:<br />
(SEHR GUT)<br />
Testergebnis:<br />
(BEFRIEDIGEND)<br />
Testergebnis:<br />
(GUT)<br />
1) Stand 20. Juli 2011 www.amazon.de<br />
34<br />
<strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> Sep/Okt 2011
Gadgets & Zubehör<br />
TECHNIK<br />
Fahrrad-Dynamo-<br />
Ladegerät<br />
Den Akku während eines Fahrradausflugs<br />
wieder auf Touren bringen – das klingt doch<br />
vernünftig und nach grünem Strom. Während<br />
Sie sich also abstrampeln, bekommt Ihr<br />
Smartphone den nötigen Saft, um etwa die<br />
kürzeste Route zu planen oder damit Sie im<br />
Notfall beim Mechaniker anrufen können,<br />
wenn Sie einen platten Reifen haben.<br />
Aufgeladen wird der Akku des HighTech-<br />
Begleiters dabei direkt über den Fahrrad-<br />
Dynamo, egal ob Seitenläufer- und Naben-<br />
Dynamo. Also sollte das Handy schon ein<br />
wenig aufgeladen sein, wenn der Reifen tatsächlich<br />
mal schlapp macht.<br />
Der Vorteil: Auch bei längeren Radtouren<br />
genießt man die Route, statt Zeit mit Kartenlesen<br />
zu vergeuden. Neueste Apps bieten<br />
zudem viel Komfort mit Tachofunktion und<br />
Routen-Aufzeichnung.<br />
Der kleine Helfer wird einfach am Rahmen<br />
oder Lenker befestigt. Die Adapter passen zu<br />
fast allen Handys, Smartphones und Navis.<br />
Schon pumpt man mit Muskelkraft pure Energie<br />
in die Akkus. Das schont die Umwelt,<br />
hält fit und macht Spaß. Ausgestattet ist das<br />
Ladegerät mit Lade-Kabel inkl. Adaptern,<br />
Kabel für Fahrradbeleuchtung (70 cm), sowie<br />
Kabel zum Dynamo (150 cm).<br />
Produktname<br />
Revolt Dynamo-Ladegerät<br />
Hersteller/Vertrieb Revolt/Pearl<br />
Preis / Straßenpreis 1 € 69,90 / € 29,90<br />
Webseite<br />
www.pearl.de<br />
Äußerst preiswert<br />
Schont die Umwelt (wenigstens ein bisschen)<br />
Rasche Montage<br />
Kabellänge gerade noch ausrreichend<br />
Testergebnis:<br />
(SEHR GUT)<br />
Webradio mit<br />
<strong>Android</strong> Power<br />
Das Webradio „ARCHOS 35 Home Connect”<br />
ist leicht, transportabel und bietet eine<br />
lange Akkulaufzeit. Zwei, in ein spezielles<br />
Gehäuse eingebaute High Definition Lautsprecher<br />
sorgen für kraftvollen Sound und<br />
satte Bässe. Ob für die ARCHOS Multimedia<br />
Apps oder ob Sie Ihre Lieblingsmusik als<br />
Stream hören, das kleine Gerät liefert verblüffend<br />
guten Klang. Das Webradio bringt<br />
ein 3,5 Zoll (8,9 cm) Touchscreen Display<br />
mit und bietet dank der integrierten TuneIn-<br />
App Zugriff auf mehr als 50.000 Internetradiosender.<br />
Eine Alarm Clock App bringt<br />
dem Nutzer Wetterbericht, Verkehrsinfos und<br />
Nachrichten ans Bett und unterstützt verschiedene<br />
Weck-Töne. Zusätzlich bietet das<br />
Gerät Zugriff auf Tausende weitere Applikationen<br />
und Spiele.<br />
Mit der App für Videoanrufe kann der<br />
Anwender über die integrierte Webcam<br />
mit Freunden und Familie chatten. Zusätzlich<br />
kann das Gerät zur Raumüberwachung<br />
genutzt werden oder um etwa das Baby<br />
im Kinderzimmer stets im Blick zu haben.<br />
Auf Wunsch kann man das eigene <strong>Android</strong><br />
Smartphone als Fernbedienung für die Steuerung<br />
des Home Connect nutzen – alles,<br />
was man dafür benötigt ist die kostenlose<br />
Remote Control App von Archos und natürlich<br />
WLAN. Das Gerät kommt im September<br />
2011 in den Handel.<br />
Produktname<br />
Archos 35 Home Connect<br />
Hersteller<br />
Archos<br />
Preis € 149,-<br />
Webseite<br />
http://www.archos.com/<br />
Release-Termin: Sept. 2011<br />
Androski, der<br />
Roboter<br />
Den grünen <strong>Android</strong>-Gnom gibt es nun<br />
auch für alle Kidults. Androski II heißt er. Einerseits,<br />
weil er ein guter Skifahrer ist und<br />
andererseits, weil er schon der zweite Sproß<br />
seiner Dynastie ist. Bei der Anwendung sind<br />
kaum Grenzen gesetzt. Entweder man lässt<br />
Robot Andy als Skifahrer über die Pisten flitzen<br />
oder das <strong>Android</strong> Smartphone halten<br />
oder ihn zum Singstar oder Superman transformieren<br />
oder...<br />
Neben dem ca. 7 cm großen grünen<br />
Männchen gibt es in jeder Packung auch<br />
den kleinen Androski als Anhänger und natürlich<br />
das nötige Accessoire, um ihn zum<br />
skifahrenden Superman werden zu lassen.<br />
Hierzulande kann man den Gnom bei www.<br />
androidfiguren.de zum Preis von 12,78 Euro<br />
bestellen.<br />
Hergestellt wird er vom südkoreanischen<br />
Netzanbieter SK Telecom, der auch für den<br />
beliebten <strong>Android</strong>-Werbespot verantwortlich<br />
zeichnet, den man auf http://www.youtube.<br />
com/watch?v=FZyYSiAUyC4 findet.<br />
Jetzt 16 heißbegehrte<br />
Roboter gewinnen!<br />
Gleich mitmachen auf<br />
www.androidmag.de<br />
In Kooperation mit androidfiguren.de<br />
Limited<br />
Edition<br />
Sep/Okt 2011 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> 35
APPS<br />
Neue Apps im <strong>Android</strong> Market<br />
Neue Must-Have Apps<br />
Wikitude World Browser<br />
kostenlos<br />
| Wikitude GmbH | <strong>Android</strong> 1.6+ | 1,2MB | v 6.1.0 | Deutsch<br />
Der Wikitude World<br />
Browser ist eine Augmented<br />
Reality-App.<br />
Das bedeutet konkret, dass mit<br />
der Kamera des <strong>Android</strong>-Tablets<br />
oder –Smartphones die Umgebung<br />
abgefilmt werden kann<br />
und über dieses Bild – in Echtzeit<br />
– diverse Informationen gelegt<br />
werden. Dadurch können<br />
Sie die App zum Beispiel perfekt<br />
zum Städte-Sightseeing benutzen,<br />
da Ihnen zu interessanten<br />
Gebäuden und Orten direkt auf<br />
dem Bildschirm des <strong>Android</strong>-<br />
Geräts Zusatzinfos und Links<br />
eingeblendet werden. Voraussetzung<br />
dafür ist jedoch aktiviertes<br />
GPS, sowie eine ständig aktive<br />
Internetverbindung – letztere<br />
kann im Ausland natürlich teuer<br />
kommen, weshalb sich die App<br />
eher für Streifzüge innerhalb der<br />
eigenen Landesgrenzen eignet.<br />
Eine sehr gut umgesetzte App<br />
mit hohem Informations- und<br />
auch Spaßfaktor. Ideal für<br />
den Städtebummel im Inland.<br />
Über den Bildausschnitt legt die App Zusatzinformationen, wie etwa Wikipedia-Links.<br />
Finance Mastery<br />
€ 1,49 | Hohenberger, Mallmann-Trenn GbR<br />
| <strong>Android</strong> 2.1 - 2.3.3 | 1,3MB | v 1.07 | Englisch<br />
Volle Kontrolle über<br />
Einnahmen und Ausgaben<br />
dank großer<br />
Icons und übersichtlicher, personalisierbarer<br />
Diagramme, die<br />
dem User mühselige, punktgenaue<br />
Pixelsuche ersparen. Wer<br />
sein Geld gerne so lange wie<br />
möglich auf seinem Konto behält<br />
und die Zahlungsziele regelmäßig<br />
bis zum letzten Termin<br />
ausreizt, verlässt sich auf ein<br />
besonderes Feature - das Fälligkeitsdatum.<br />
Diese Funktion<br />
gibt dem Benutzer die Möglichkeit<br />
das Zahlungsziel jeder zu<br />
tätigenden Zahlung schnell und<br />
einfach festzulegen. Auf Grund<br />
von Transaktionsdauer und<br />
dem zu erwartenden höchsten<br />
Zinsgewinn errechnet das Programm<br />
dann automatisch das<br />
Datum, an dem die Rechnung<br />
zu zahlen ist, damit keine Verzugszinsen<br />
fällig werden - äußerst<br />
praktisch. Einzig wirklich<br />
feststellbarer Mangel ist, dass<br />
internationale Zahlungen mit<br />
unterschiedlichen Währungen<br />
nicht erfasst werden können, da<br />
derzeit nur der Euro zur Auswahl<br />
steht.<br />
Wer ständig unterwegs ist<br />
und seine Finanzen im Auge<br />
behalten will, kommt heute<br />
schwer ohne eine Finanz-App<br />
auf seinem Smartphone aus.<br />
Ihm sei gesagt: Finance Mastery<br />
macht alles richtig.<br />
Große Icons führen ohne Probleme<br />
zum richtigen Feature<br />
und Diagramme sagen mehr<br />
als tausend Worte.<br />
36 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> Sep/Okt Jul/Aug 2011
Neue Apps im <strong>Android</strong> Market<br />
APPS<br />
Von Wikitude, über PayPal bis hin zum jWatcher - in dieser Ausgabe reichen die<br />
Themen der getesteten Apps vom sozialen Netzwerk bis zum Downloadmanager<br />
und bilden so einen breiten Querschnitt über die Must-haves dieses Monats.<br />
Martin<br />
Langhammer<br />
TV Watchdog<br />
(beta)<br />
kostenlos | Lehejcek | <strong>Android</strong> 2.2+ |<br />
403KB | Buck | Deutsch<br />
Keiner weiß so genau<br />
wie lange eine Werbepause<br />
im Free-TV dauert.<br />
Mit TV Watchdog haben die<br />
geplagten Fernsehzuseher die<br />
Möglichkeit als Gemeinschaft<br />
sich gegenseitig über die Fortsetzung<br />
des TV-Programmes zu<br />
informieren. Das Prinzip der App<br />
ist dabei relativ einfach. Je mehr<br />
User sie nutzen, desto mehr Informationen<br />
zum Unterhaltungsprogramm<br />
gibt es. Der Benutzer<br />
ist dabei selbst Empfänger und<br />
Dank deutscher Entwickler ist auch jeder<br />
deutschsprachige TV-Sender vertreten.<br />
Sender von Benachrichtigungen,<br />
ob eine Sendung bereits fortgesetzt<br />
wurde oder nicht. Die simple<br />
Bedienung und der große<br />
Melde-Button ermutigen jeden<br />
User dazu auch wirklich aktiv am<br />
Programm mitzuwirken, wodurch<br />
wiederum alle davon profitieren.<br />
Wer sich am Feierabend erschöpft<br />
vor den Fernseher<br />
setzt, braucht nicht notgedrungen<br />
Werbung bis zum<br />
Abwinken. Wer dabei dem<br />
Gerät den Rücken kehrt, der<br />
kann sich mit Hilfe von TV<br />
Watchdog über das Ende von<br />
Werbeeinschaltungen informieren<br />
lassen, um ja keine<br />
Sekunde seiner Lieblingssendung<br />
zu verpassen.<br />
Prox<br />
€ 1,39 | Prox <strong>Android</strong> | <strong>Android</strong> 2.2+ |<br />
2,7MB | v 1.05.2 | Englisch<br />
Nutzer eines <strong>Android</strong>-<br />
Mobiltelefons mit Proximity<br />
Sensor kommen<br />
an dieser App nur schwer<br />
vorbei. Ohne den Touchscreen<br />
auch nur zu berühren, kann<br />
mit diesem Programm in Verbindung<br />
mit dem eingebauten<br />
Sensor so gut wie jede App<br />
oder Funktion des Telefons gestartet<br />
und genutzt werden.<br />
Klingelton ändern oder Notifications<br />
anzeigen lassen? Mit<br />
einer simplen Bewegung ist das<br />
alles möglich. Der Beschleunigungssensor<br />
erkennt wie das<br />
Telefon gehalten wird und as-<br />
soziiert damit eine Aktion, die<br />
wiederum im Vorhinein mit einer<br />
anderen App oder Funktion<br />
des Handys in Verbindung<br />
gebracht werden kann. Wie<br />
nützlich diese App zur kalten<br />
Jahreszeit sein kann, wenn man<br />
nur ungerne seine Handschuhe<br />
auszieht, sollte jeder einmal<br />
zumindest mit der Lite-Version<br />
des Programmes ausprobiert<br />
haben. Aber auch sonst ist die<br />
App überaus nützlich und bietet<br />
eine Reihe von Funktionen.<br />
In vielen Apps ist der Bewegungssensor<br />
im Mobiltelefon<br />
nur eine Spielerei. Prox<br />
macht daraus aber eine<br />
brauchbare Funktion.<br />
Ein simples Menü erleichtert die Nutzung<br />
dieser App - trotzdem sind die Einstellungsmöglichkeiten<br />
vielfältig.<br />
Der Accelerometer erkennt wie das Telefon<br />
gehalten wird und assoziiert damit eine<br />
bestimmte Aktion.<br />
Jul/Aug Sep/Okt 2011 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> 37
APPS<br />
Neue Apps im <strong>Android</strong> Market<br />
PayPal<br />
kostenlos | PayPal | <strong>Android</strong> 2.1+ | 3,8 MB |<br />
v2.8.1 | Englisch<br />
Für schnellen und einfachen<br />
Überblick, bietet<br />
diese App alle üblichen<br />
Features aus dem Netz plus der<br />
Möglichkeit Schecks per Foto auf<br />
das Onlinekonto zu laden. Dank<br />
GPS Zugriff kann man sich auch<br />
anzeigen lassen, welche Geschäftslokale<br />
im Umkreis PayPal<br />
als Zahlungsmittel akzeptieren.<br />
Eine sichere, mobile Zahlungsmethode.<br />
tripwolf<br />
kostenlos | tripwolf GmbH | <strong>Android</strong> 2.1+ |<br />
2,9MB | v 1.10 | Deutsch<br />
Wer sich mit groben<br />
Informationen zu seinem<br />
Reiseziel zufrieden<br />
gibt, ist bei tripwolf genau<br />
richtig. Im Praxistest zeigt sich,<br />
dass oftmals zu wenige Angaben<br />
vorhanden sind oder gewisse<br />
Sehenswürdigkeiten überhaupt<br />
nicht gefunden werden.<br />
Für knackige Angaben zu<br />
den wichtigsten Sehenswürdigkeiten<br />
reicht diese App.<br />
Agenda Widget<br />
€ 1,50 | <strong>Android</strong> Agenda Widget | <strong>Android</strong><br />
1.5+ | 1,2MB | v 1.6.11 | Multi<br />
Zur Planung des Alltags<br />
bedarf es einiger Übersicht,<br />
die einem bei dieser<br />
App allerdings vollends verwehrt<br />
wird. Lieblos aneinander gereihte<br />
Termine ohne grafische Abgrenzung<br />
voneinander erschweren die<br />
Terminplanung eher, als dass sie<br />
sie vereinfachen.<br />
Die kostenlose App ist okay,<br />
die kostenpflichtige selbst für<br />
1,50 Euro zu teuer.<br />
Tapatalk<br />
€ 2,07 | Quoord Systems Limited |<br />
<strong>Android</strong> 1.5+ | 1,8MB | v 1.12.3 | Deutsch<br />
Sie sind in mehreren<br />
Internetforen aktiv und<br />
möchten auch mobil<br />
Einträge lesen und selbst mitdiskutieren?<br />
Mit Tapatalk ist das<br />
kein Problem, denn in die App<br />
lassen sich gleich mehrere Foren-Konten<br />
gleichzeitig einbinden<br />
und verwalten.<br />
Empfehlenswerte App für<br />
Menschen, die auch unterwegs<br />
in Foren aktiv sein wollen.<br />
Autorun<br />
Manager<br />
kostenlos | AndRS Studio | <strong>Android</strong> 1.0+ |<br />
442KB | v 2.2 | Deutsch<br />
Um das eigene <strong>Android</strong>-Handy<br />
in Höchstform<br />
zu bringen, gilt es<br />
oftmals unnötig laufende Programme<br />
zu beenden. Mit dem<br />
übersichtlichen Autorun Manager<br />
ist dies schnell erledigt.<br />
Schon die kostenlose Variante<br />
ist zu empfehlen, wenngleich<br />
auch stark abgespeckt.<br />
Pulse News<br />
kostenlos | Alphonso Labs | <strong>Android</strong> 1.6+ |<br />
1,9MB | v 2.4.1 | Deutsch<br />
Interaktive Nachrichten<br />
aus diversen Quellen<br />
zusammengefasst in einer<br />
Application. Pulse News zählt<br />
zu den besten verfügbaren Apps,<br />
die genau dies umsetzen. Somit<br />
ist man immer auf dem neuesten<br />
Stand, egal ob es nun Facebook<br />
Posts oder RSS-Feeds sind, die<br />
möglichen Quellen sind enorm.<br />
Wer schnell die tägliche Dosis<br />
Infos braucht, greift hier zu.<br />
Team Viewer<br />
kostenlos | TeamViewer GmbH | <strong>Android</strong><br />
1.6+ | 1,5MB | v 6.0.170 | Deutsch<br />
Natürlich ist Team Viewer<br />
in seiner PC/Mac<br />
Version ein Must have.<br />
Auf einem mobilen Endgerät stellt<br />
sich jedoch die Frage, wie man<br />
einen 17 Zoll Bildschirm auf einen<br />
4-5 Zoll Handy-Display so zusammenstauchen<br />
soll, dass man<br />
darauf auch noch Text lesen und<br />
Schaltflächen erkennen kann.<br />
Nur für Notfälle zu empfehlen,<br />
zur regelmäßigen Anwendung<br />
empfiehlt sich ein<br />
Tablet-PC oder Standgerät.<br />
CalenGoo<br />
€ 4,53 | Gunia UG | <strong>Android</strong> 1.6+ | 1,6MB |<br />
v 1.0.47 | Englisch<br />
Google ist auf dem Vormarsch<br />
und wer den<br />
Google Kalender nutzt,<br />
kommt an dieser App kaum vorbei.<br />
Einfache Terminhandhabung,<br />
gute Strukturierung und schneller<br />
Aufbau sprechen eindeutig dafür.<br />
Der Preis hingegen ist sicherlich<br />
nicht jedermanns Sache.<br />
Wer Wert auf kinderleichte<br />
Terminplanung legt, leistet<br />
sich diese App.<br />
38 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> Sep/Okt Jul/Aug 2011
Neue Apps im <strong>Android</strong> Market APPS<br />
SPIEGEL Online<br />
kostenlos | SPIEGEL ONLINE GmbH |<br />
<strong>Android</strong> 1.6+ | 447KB | v 1.2.0 | Deutsch<br />
Aktuelle News aus der<br />
Spiegel Redaktion. Leider<br />
ist die App eine<br />
simple Portierung von Apples<br />
i<strong>Phone</strong> und daher mit unnötigen<br />
Buttons übersät. Wer wirklich aktuelle<br />
Nachrichten abrufen will,<br />
sollte auf andere Apps im Store<br />
zurückgreifen.<br />
Für Spiegel Fans sicherlich<br />
ein Muss, ansonsten gibt es<br />
bessere Apps im Store.<br />
jWatcher<br />
€ 1,50 | OV3RK!LL | <strong>Android</strong> 1.5+ | 1,1MB |<br />
v 1.1.8 | Englisch<br />
jDownloader ist der<br />
wohl beliebteste<br />
Downloadmanager im<br />
Netz. Damit man auch unterwegs<br />
seinen Ladefortschritt überwachen<br />
kann, gibt es den jWatcher.<br />
Dieser bietet eine simple und<br />
doch praktische Übersicht über<br />
alle Downloads.<br />
Wer den jDownloader regelmäßig<br />
nutzt, könnte auch Bedarf<br />
an dieser App haben.<br />
Google Chrome<br />
to <strong>Phone</strong><br />
kostenlos | Google Inc. | <strong>Android</strong> 2.2+ |<br />
186KB | v 2.2.0 | Englisch<br />
Wer auf Googles Software<br />
setzt, findet in dieser<br />
App die perfekte<br />
Brücke zwischen PC und Handy.<br />
Videos, Links, Karten - alles lässt<br />
sich schnell und einfach auf das<br />
eigene mobile Endgerät schicken<br />
und dort hernach aufrufen.<br />
Google hat sich bei dieser<br />
App wirklich etwas überlegt.<br />
last.fm<br />
kostenlos | Last.fm Ltd. | <strong>Android</strong> 1.5+ |<br />
1,1MB | v 1.8.4 | Deutsch<br />
Im Internet nicht über<br />
rechtlich bedenkliche<br />
Musik zu stolpern, kann<br />
für den durchschnittlichen User<br />
schon mal eine Herausforderung<br />
darstellen. last.fm bietet die<br />
Möglichkeit kostenlos und zudem<br />
völlig legal Musik auf das<br />
<strong>Android</strong> Handy zu streamen.<br />
Mit dieser einfach zu bedienenden<br />
App kann man nichts<br />
falsch machen.<br />
APPS IM<br />
ÜBERBLICK<br />
Wikitude<br />
Browser<br />
Finance<br />
Mastery<br />
TV Watchdog<br />
(beta)<br />
Prox PayPal tripwolf Agenda<br />
Widget Plus<br />
Tapatalk<br />
Forum App<br />
QR-Code<br />
Link bit.ly/wikibrows bit.ly/FinMastery bit.ly/TvWatch bit.ly/Prox01 bit.ly/Paypal01 bit.ly/Tripwolf01 bit.ly/AgendaWidg bit.ly/Tapatalk01<br />
Beschreibung<br />
Augmented<br />
Reality-Infos über<br />
die Umgebung.<br />
Mobiles Haushaltsbuch<br />
für die<br />
totale Kontrolle der<br />
eigenen Finanzen.<br />
Nie mehr den<br />
Anschluss an eine<br />
Serie verpassen.<br />
Dem Accelerometer<br />
die Steuerung<br />
des Endgerätes<br />
überlassen.<br />
Zahlungen mit<br />
PayPal auch unterwegs<br />
tätigen.<br />
Der Reiseführer im<br />
Handyformat.<br />
Nie mehr einen<br />
Termin verpassen.<br />
Preis kostenlos ¤ 1,49 kostenlos ¤ 1,39 kostenlos kostenlos € 1,50 € 2,07<br />
Schnell und<br />
einfach die<br />
Lieblingsforen<br />
abrufen.<br />
APPS IM<br />
ÜBERBLICK<br />
Autorun<br />
Manager<br />
Pulse News Team Viewer CalenGoo SPIEGEL<br />
ONLINE<br />
jWatcher<br />
Google<br />
Chrome to<br />
<strong>Phone</strong><br />
last.fm<br />
QR-Code<br />
Link bit.ly/autorun01 bit.ly/Pulsenews bit.ly/TeamView bit.ly/CalenGoo bit.ly/SpiegelOn bit.ly/jWatcher bit.ly/ChromeTo bit.ly/LastFm1<br />
Beschreibung<br />
Performance<br />
schnell und einfach<br />
einsparen.<br />
Immer am Puls<br />
der Zeit mit den<br />
aktuellsten News.<br />
Auch mobil auf<br />
andere Desktops<br />
zugreifen.<br />
Beste Übersicht<br />
für die eigene<br />
Terminplanung.<br />
News sachlich<br />
auf den Punkt<br />
gebracht.<br />
Die eigene Downloadliste<br />
immer im<br />
Auge behalten.<br />
Die Brücke<br />
zwischen PC und<br />
mobilem Endgerät.<br />
Legal Musik aus<br />
dem Internet<br />
streamen.<br />
Preis kostenlos kostenlos kostenlos ¤ 4,53 kostenlos € 1,50 kostenlos kostenlos<br />
Jul/Aug Sep/Okt 2011 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> 39
APPS<br />
ein Typ - sieben Apps<br />
Der Musikus<br />
Der junge dynamische Musiker von heute<br />
musiziert auch mit Hilfe seines Smartphones. Im<br />
Proberaum liegt das Ding in greifbarer Nähe, um<br />
rasch Akkorde oder Improvisationsskalen nachzuschlagen,<br />
unterwegs werden neue Melodien<br />
einfach am Handy ausprobiert.<br />
Foto: istockphoto.com [Roob]<br />
Basichords<br />
kostenlos | Tekachords | <strong>Android</strong> 2.1+ | 184<br />
kB | v 1.1 | Deutsch<br />
Dank dieser App sind<br />
stets alle Gitarrenakkorde<br />
auf einen Blick<br />
bzw. Griff verfügbar. Die verzweifelte<br />
Suche nach dem gewünschten<br />
Wohlklang hat somit<br />
ein Ende. Dieser freundliche<br />
Begleiter beherrscht nicht nur<br />
Gitarrenakkorde, sondern auch<br />
andere Saiteninstrumente, wie<br />
Ukulele, Banjo oder Mandoline.<br />
Für jeden Akkord werden alternative<br />
Griffbilder angezeigt. Natürlich<br />
mit Fingersatz. Außerdem<br />
werden alle denkbaren Akkordvariationen<br />
und Tongeschlechter<br />
berücksichtigt.<br />
Sehr umfangreiches Helferlein<br />
für Gitarristen. Diese<br />
App erspart dem Anwender,<br />
umfangreiche Akkord-Tabellen<br />
mit sich herum<br />
zu schleppen.<br />
G-Tuner<br />
kostenlos | Mark Brinton | <strong>Android</strong> 1.5 | 27<br />
kB | v 1.2 | Englisch<br />
Gitarre verstimmt? Jeder<br />
Musiker kennt das<br />
Problem. Die Frage ist,<br />
ob sich das Smartphone vielleicht<br />
auch als Gitarren-Stimmgerät einsetzen<br />
lässt. Die Antwort: Mit der<br />
vorliegenden App nicht. Zunächst<br />
wurden die Saiten mit Hilfe des<br />
Smartphones einzeln gestimmt.<br />
Ergebnis: Der erste Akkord hörte<br />
sich an, wie eine gequälte Katze.<br />
Also zweiter Versuch: Nur die E-<br />
Saite stimmen und die anderen<br />
Saiten nach Gehör abstimmen.<br />
Gesagt, getan – anschließend mit<br />
einem richtigen Stimmgerät geprüft<br />
und herzhaft gelacht.<br />
Das geht gar nicht. Dieses<br />
Schätzeisen liefert abstruse Ergebnisse,<br />
sobald das kleinste<br />
Nebengeräusch stört und ist<br />
überhaupt nicht zu<br />
gebrauchen.<br />
My Piano<br />
Assistant<br />
kostenlos | Alexander++ | <strong>Android</strong> 1.5 | 260<br />
kB | v 1.5.14b | Englisch<br />
Auch die Tastenquäler<br />
sollen hier nicht zu kurz<br />
kommen. Eine tolle<br />
App für alle, die immer auf der<br />
Suche nach dem richtigen Ton<br />
sind, wird hier vorgestellt.<br />
Akkorde und Improvisationsskalen<br />
für Keyboarder lassen sich leicht<br />
abrufen und auf dem Display darstellen.<br />
Wer an einer Klecks-Phobie<br />
leidet, wird besonders erfreut<br />
sein: Auf Notendarstellung wird<br />
verzichtet. Vielmehr werden die<br />
Töne auf einer Klaviertastatur angezeigt.<br />
Auf Wunsch lassen sich<br />
die Töne auch wiedergeben.<br />
Umfangreiches Nachschlagewerk<br />
ohne erkennbare<br />
Schwächen. Es gibt keine Akkorde<br />
und keine Skalen, die<br />
sich nicht abfragen<br />
lassen.<br />
Synthesizer 2<br />
kostenlos | Marco Stahl | <strong>Android</strong> 1.5 | 147<br />
kB | v 1.1 | Englisch<br />
Das Handy als Synthesizer?<br />
Na gut, warum<br />
nicht? Die App ist<br />
mit ihren 147 KByte erstaunlich<br />
klein und folglich ist die Oberfläche<br />
auch recht minimalistisch<br />
geraten. Eine klassische Klaviertastatur<br />
sucht der Anwender<br />
vergebens. Statt dessen werden<br />
farbige Knöpfe präsentiert, die einen<br />
Synthesizer mit drei Oktaven<br />
darstellen sollen. Sehr gewöhnungsbedürftig<br />
für Keyboarder,<br />
aber hilfreich für Anfänger ohne<br />
Notenkenntnisse. Die Sounds sind<br />
keine Überflieger, aber ganz in<br />
Ordnung. Dafür gibt es noch einen<br />
Sequenzer obendrauf.<br />
Nettes Spielzeug und brauchbares<br />
Hilfsmittel, um Melodien<br />
auszuprobieren. Für eine weiterreichende<br />
Anwendung<br />
aber zu wenig.<br />
40<br />
<strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> Sep/Okt 2011
APPS<br />
Foto: Phillips<br />
Musik-Gadget<br />
Für 250 Euro lässt sich<br />
das Smartphone auch<br />
in eine Musikstation<br />
umwandeln.<br />
Der neidvolle Blick zu den i<strong>Phone</strong>-Besitzern gehört der Vergangenheit an. Docking-Lautsprecher-Systeme,<br />
wie für i<strong>Phone</strong>s gibt es nunmehr auch für <strong>Android</strong>-Smartphones. Der<br />
Hersteller Philips ist mit dem Produkt „Fidelio“ in diese Lücke gesprungen. Satte 250 Euro soll<br />
das Schmuckstück kosten. 2 x 15 Watt RMS sollen für einen besseren Klang sorgen. Nötig für<br />
den Betrieb ist ein Smartphone, das sowohl mit einem Micro-USB-Anschluss, als auch mit<br />
Bluetooth ausgestattet ist.<br />
Foto: istockphoto.com [macluky]<br />
Top 5 Apps...<br />
… für Gitarristen<br />
1<br />
Guitar Chordz<br />
kostenlos | Efren Abella | v.1.1.0 |<br />
496 kB | <strong>Android</strong> 1.0+<br />
Uloops Studio Pro<br />
$ 9,99 | Uloops Labs | <strong>Android</strong> 1.5 | 2,1 MB<br />
| v 2.11.0 | Englisch<br />
Auch das gibt es<br />
schon: Das Handy mutiert<br />
zum Tonstudio.<br />
Hier lassen sich eigene Songs<br />
erzeugen. Ein 12-Kanal-Sequencer,<br />
ein eingebauter polyphoner<br />
Synthesizer mit 125 Sounds, eine<br />
Drum-Machine mit 41 Drumkits<br />
und ein Mehrspursystem machen<br />
es möglich. Nachteil: Diese App<br />
funktioniert nur bei bestehender<br />
Datenverbindung, da diese<br />
vorrangig als Frontend fungiert,<br />
während die gesamte Funktionalität<br />
online hinterlegt ist.<br />
Interessante App, die einige<br />
Möglichkeiten bietet. Wer erst<br />
einmal probieren möchte,<br />
greift zu der kostenfreien<br />
Lite-Version. Für ein gutes<br />
Handling wäre ein Tablet<br />
einem Smartphone<br />
vorzuziehen.<br />
My Piano<br />
kostenlos | Borce Trajkovski | <strong>Android</strong> 1.6 |<br />
5,3 MB | v 2.5 | Englisch<br />
My Piano ist eine App<br />
für jene, die ihrem<br />
Handy noch mehr<br />
Krach entlocken möchten. Mehrere<br />
Sounds stehen zur Verfügung,<br />
die einem Stand-Alone-<br />
Keyboard natürlich nicht das<br />
Wasser reichen können. Die Klaviertastatur,<br />
die auf der Oberfläche<br />
verfügbar ist, ist auf dem<br />
Handy ziemlich frickelig. Ein Tablet<br />
würde sicherlich den einen<br />
oder anderen Verzweiflungsschrei<br />
verhindern. Sogar ein kleiner Sequencer<br />
ist eingebaut, um kleine<br />
Melodie-Lines aufzuzeichnen.<br />
Mehr Spielzeug als brauchbares<br />
Musiker-Zubehör. Dennoch<br />
durchaus einen Blick<br />
wert. Dank des Sequenzers<br />
dient diese App etwa als musikalisches<br />
Notizbuch.<br />
My Bass<br />
kostenlos | Borce Trajkovski | <strong>Android</strong> 2.1 |<br />
6,6 MB | v 1.1 | Englisch<br />
Noch mehr Sound<br />
aus dem Smartphone.<br />
Diesmal für Bassisten.<br />
Diese App lässt es brummen<br />
– idealerweise. Leider ist der<br />
Sound durch die eingebauten<br />
Lautsprecher nicht allzu überzeugend.<br />
Auch die Funktionsweise ist<br />
nicht immer das, was sich der<br />
Anwender vielleicht erhofft. Sobald<br />
die Saiten auf dem Display<br />
losgelassen werden, kommt ein<br />
Sustain, der nicht immer erwünscht<br />
ist. Wenn auch unhandlicher,<br />
so ist die Bassgitarre eindeutig<br />
die bessere Wahl.<br />
My Bass ist ein nettes Spielzeug<br />
und vielleicht auch noch<br />
eine kleine Arrangierhilfe,<br />
wenn gerade mal kein Bass<br />
zur Verfügung steht.<br />
Mehr auch nicht.<br />
2<br />
3<br />
Nett gemachte Akkord-Tabelle,<br />
grasch etwas simpel gehalten,<br />
erfüllt jedoch ihren Zweck.<br />
Fretter Chords<br />
€ 3,00 | Umito | v.1.5.7 | 150 kB |<br />
<strong>Android</strong> 1.5+<br />
Umfassende Akkordtabelle mit<br />
Griildern. Leider auf kleinen<br />
Displays unübersichtlich.<br />
Chord! Free<br />
Kostenlose Variante des Akkord-<br />
Finders, für Anfänger durchaus<br />
brauchbar.<br />
4 Chordophone<br />
kostenlos | Antoine Struyk |<br />
v.0.0.5 | 27 kB | <strong>Android</strong> 2.1+<br />
5<br />
kostenlos | Rabugen Tom | v.2.3.4 |<br />
939 kB | <strong>Android</strong> 1.6+<br />
Obwohl noch in der Entwicklung,<br />
bietet diese App alles, um die<br />
gewünschten Akkorde zu nden.<br />
Perfect Scales<br />
kostenlos | Exaybachay | v.1.0.5 |<br />
1,2 MB | <strong>Android</strong> 1.6+<br />
Weniger Akkord-Tabelle, dafür<br />
eine erstklassige App für Improvisationsskalen<br />
auf der Gitarre.<br />
Sep/Okt 2011 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong><br />
41
APPS<br />
ein Typ - sieben Apps<br />
Wo liegt es näher, moderne Kommunikationstechnologien<br />
miteinander zu verquicken?<br />
Der moderne Geschäftsmann ist an sieben<br />
Tagen in der Woche rund um die Uhr erreichbar,<br />
hat stets Konten und Börsen im Blick und<br />
natürlich darf er auch mitten in der Nacht mit<br />
E-Mails beglückt werden.<br />
Der Büro-Hengst<br />
Foto: istockphoto.com [mbbirdy]<br />
Bank Austria<br />
MobileBanking<br />
kostenlos | Unicredit Bank Austria |<br />
<strong>Android</strong> 2.2 | 301 kB | v 1.2.3 | Englisch<br />
So soll es sein: Bankgeschäfte<br />
können nun<br />
auch bequem auf dem<br />
Smartphone erledigt werden. Zumindest<br />
für die Kunden der Bank<br />
Austria. Diese App bietet alles,<br />
was Sie für Online-Banking vom<br />
Smartphone aus benötigen. Auch<br />
Sicherheit wird sehr groß geschrieben.<br />
Die gesamte Handhabung<br />
ist übersichtlich und intuitiv.<br />
Wichtige Transfers können nunmehr<br />
ortsungebunden durchgeführt<br />
werden.<br />
Klar, übersichtlich und innovativ:<br />
Die MobileBanking-App der<br />
Bank Austria lässt kaum Wünsche<br />
offen und ermöglicht es,<br />
Geldgeschäfte auch<br />
mobil zu erledigen.<br />
Bump<br />
kostenlos |Bump Technologies | <strong>Android</strong><br />
2.1 | 1,9 MB | v 2.1.2 | Englisch<br />
Bump ermöglicht es,<br />
Daten zweier Handys<br />
miteinander zu synchronisieren<br />
oder zwischen zwei Geräten<br />
zu übertragen. Dabei arbeitet<br />
diese App plattformunabhängig.<br />
So ist es zum Beispiel möglich,<br />
Dateien von i<strong>Phone</strong>s auf <strong>Android</strong>-<br />
Smartphones zu schaufeln und<br />
umgekehrt. Außerdem lassen sich<br />
zwischen verbundenen Handys direkt<br />
Kurznachrichten übermitteln.<br />
Insgesamt erfolgt die Datenübertagung<br />
manchmal recht träge.<br />
Das Tool selbst hat sich aber als<br />
sehr brauchbar erwiesen.<br />
Sinnvolle App, die sich hervorragend<br />
zum Übertragen aller<br />
wichtiger Daten eignet. Über<br />
die kleinen Schwächen kann<br />
hierbei leicht hinweggesehen<br />
werden.<br />
Oce Suite Pro<br />
$ 14,99 | Mobile Systems | <strong>Android</strong> 1.5 | 6,4<br />
MB | v 4.0.364 | Englisch<br />
Hinter dieser App verbirgt<br />
sich eine komplette<br />
Office-Suite mit<br />
nahezu vollständiger MS-Office-<br />
Dateikompatibilität. So lassen sich<br />
Word-, Excel- oder auch Power-<br />
Point-Dateien direkt am Smartphone<br />
oder noch besser am Tablet<br />
bearbeiten. Für die Arbeit<br />
an umfangreichen Dokumenten<br />
gerät der Anwender rasch an die<br />
„mobilen“ Grenzen. Versuchen<br />
Sie mal, diese Texte am Touchscreen<br />
einzutippen. Dennoch bietet<br />
diese App eine gute Ergänzung<br />
zum Office-Paket auf dem PC.<br />
Benötigt einige Zeit zur Einarbeitung<br />
und ist im Handling<br />
ein wenig frickelig. Dennoch<br />
sind viele Anwendungen<br />
denkbar. Warum<br />
also nicht?<br />
Pkt Auctions<br />
eBay<br />
kostenlos | Bonre Media Inc. | <strong>Android</strong><br />
1.5 | 1,3 MB | v 2.3.1 | Englisch<br />
Auch eBay-Veteranen<br />
werden mobil. Neben<br />
der offiziellen eBay-<br />
App gibt es auch noch Alternativen<br />
von Drittanbietern – wie zum<br />
Beispiel der vorliegende Kandidat.<br />
Dem Äquivalent von eBay hat<br />
dieses Progrämmchen vor allen<br />
Dingen einen Geschwindigkeitsvorteil<br />
voraus. Die Handhabung<br />
ist gut und die App unterstützt alle<br />
wesentlichen Funktionen, die ein<br />
eBayer heutzutage benötigt.<br />
Klein, kostenlos und äußerst<br />
nützlich. Ebay-Freunde werden<br />
dieses Helferlein bald zu schätzen<br />
wissen. Den nächsten Geschäften<br />
auf dieser Auktions-<br />
Plattform steht somit<br />
nichts im Wege.<br />
42<br />
<strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> Sep/Okt 2011
APPS<br />
Foto: istockphoto.com [Alija]<br />
Business-Gadget<br />
Diese <strong>Android</strong>-Uhr kommt aus Italien, besitzt<br />
eine Freescale-ARM9-CPU, 64 MByte RAM und<br />
4 GByte Speicher; das 1,54-Zoll-Display löst mit<br />
240x240 Pixeln auf und der Akku erlaubt ca. 2<br />
Stunden Gesprächszeit. Mit der <strong>Android</strong>-Uhr<br />
kann man telefonieren, SMSen, sowie Musik<br />
hören, Fotos gucken uvm. Nicht gerade ein<br />
Schnäppchen, aber mal was anderes.<br />
S-Finanzstatus<br />
kostenlos | Star Finanz GmbH | <strong>Android</strong><br />
1.5 | 1,1 MB | v 1.8.1 | Englisch<br />
Auch die deutschen<br />
Kreditinstitute haben<br />
inzwischen die Zeichen<br />
der Zeit erkannt. Die Sparkasse<br />
bietet daher ihre App „S-Finanzstatus“<br />
an.<br />
Ähnlich wie beim österreichischen<br />
Pendant lassen sich<br />
mobil Kontostände überprüfen<br />
und Geldgeschäfte tätigen. Alle<br />
gängigen TAN-Verfahren werden<br />
hierbei unterstützt. Leider<br />
hakelt die App bei den neueren<br />
<strong>Android</strong>-Versionen ein wenig. Voraussetzung<br />
für die Nutzung ist<br />
ein Konto bei der Sparkasse, das<br />
für Online-Banking freigeschaltet<br />
ist.<br />
Gute App für Geldgeschäfte<br />
in Deutschland, die leider<br />
noch einige Schwächen<br />
aufweist.<br />
i‘m Watch<br />
€ 249,-<br />
http://www.imwatch.it<br />
Senden Sie anonyme<br />
E-Mail<br />
kostenlos | Josiland | <strong>Android</strong> 2.0 | 249 kB |<br />
v 4.4 | Englisch<br />
Zunächst einmal:<br />
Wieso sollte jemand,<br />
der nichts Übles im<br />
Schilde führt, überhaupt anonyme<br />
E-Mails versenden?<br />
Gehen wir einmal davon aus,<br />
dass es einen plausiblen Grund<br />
gibt: Es nützt gar nichts, wenn<br />
sich diese App trotz mehrerer<br />
Versuche beharrlich weigert, eine<br />
Mail in Umlauf zu bringen. Es<br />
sollte nachgebessert werden –<br />
vor allem bei der Frage des Nutzwertes.<br />
Seltsam, überflüssig und<br />
funktioniert nicht. Daran<br />
dürfte auch die Tatsache<br />
nichts ändern, dass diese App<br />
kostenfrei erhältlich<br />
ist.<br />
Hey Tell<br />
kostenlos | Voxilate Inc. | <strong>Android</strong> 1.5 | 2,2<br />
MB | v 2.0.3.239 | Englisch<br />
Sprachnachrichten<br />
statt SMS. Das ist mal<br />
eine gute Idee. Erstens<br />
bleibt dem Anwender erspart,<br />
die gewünschten Texte einzugeben<br />
und zweitens ist der Service<br />
kostenlos.<br />
Ein Plus für jene, die über<br />
eine Datenflat verfügen. Es<br />
muss kein Account eingerichtet<br />
werden. Statt dessen genügt es,<br />
einen beliebigen Kontakt aussuchen<br />
und anschließend die<br />
gewünschte Nachricht zu sprechen.<br />
Spannende Alternative, wenn<br />
mal rasch eine Nachricht<br />
ohne langes Herumtippen<br />
übermittelt werden soll. Gute<br />
Sprachqualität und einfache<br />
Bedienung. Was<br />
will man mehr?<br />
Top 5 Apps...<br />
1 CalenGoo<br />
2 Jorte<br />
Gibt einen schnellen Überblick<br />
über anstehende Termine inkl.<br />
Outlook Synchronisation.<br />
kostenlos | Johospace Co.,Ltd. |<br />
v.1.1.5.2 | 2,6 MB | <strong>Android</strong> 1.5+<br />
Praktischer Tagesplaner mit integrierter<br />
Google Maps- und Google<br />
Speech Unterstützung.<br />
3 Business<br />
Calendar<br />
4<br />
… um keine Termine<br />
zu verpassen!<br />
€ 4,53 | Dominique Andre Gunia |<br />
v.1.0.47 | 1,6 MB | <strong>Android</strong> 1.6+<br />
€ 3,99 | Appgenix Software |<br />
v. 1.1.5.2 | 0,47 MB | <strong>Android</strong> 2.0.1+<br />
Umfangreiche Kalenderapp<br />
mit grascher und textueller<br />
Darstellung.<br />
Quick Calendar<br />
kostenlos | Jim Blackler | v.0.9.50 |<br />
0,13 MB | <strong>Android</strong> 1.0+<br />
Zeigt anfallende Termine des<br />
<strong>Android</strong> Kalenders in der Benachrichtigungsleiste<br />
an.<br />
5 Gemini<br />
Calendar<br />
kostenlos | Mobile Paprika |<br />
v.1.0.11 | 1,7 MB | <strong>Android</strong> 1.5+<br />
Intuitiv bedienbare App die mit<br />
dem Google Kalender synchronisiert.<br />
Sep/Okt 2011 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> 43
APPS<br />
ein Typ - sieben Apps<br />
Der Sportler<br />
Der moderne Bewegungsfetischist möchte<br />
ebenfalls gerne auf dem Stand seiner Zeit<br />
sein. Sei es nun das Geocaching für die<br />
Aktiven oder aber die aktuelle Bundesliga-<br />
Tabelle für jene, die lieber bewegen lassen<br />
– für jede Anforderung muss das Smartphone<br />
trefflich ausgerüstet werden.<br />
Foto: istockphoto.com [tomalu]<br />
Schnitzeljagd<br />
Lite<br />
kostenlos | Michael Benkwitz | <strong>Android</strong> 1.5<br />
| 1.1 MB| v 1.2 | Englisch<br />
Eine hübsche Idee. Die<br />
klassische Schnitzeljagd,<br />
die einst mit versteckten<br />
Zettelchen durchgeführt<br />
wurde, findet nun ihren Weg in<br />
die Welt der Smartphones.<br />
Sowohl die Stellung der Aufgaben,<br />
als auch deren Lösung<br />
werden einzig am Handy durchgeführt.<br />
Insgesamt verspricht<br />
diese App einen hohen Spaßfaktor,<br />
kann aber hier und da<br />
noch einige Features ganz gut<br />
vertragen.<br />
Akzeptable App, die nicht<br />
zwingend den Sportler bedient,<br />
aber viel Spaß verspricht.<br />
Noch nicht ganz ausgereift,<br />
aber einen<br />
Blick wert.<br />
c:geo<br />
kostenlos | Mucek4 | <strong>Android</strong> 2.1 | 2,4 MB |<br />
v 2.26 | Englisch<br />
c:geo wird in der Szene<br />
bereits als die umfassendste<br />
Geocaching-<br />
App gehandelt. Bemerkenswert<br />
dabei ist, dass dieses Paket komplett<br />
kostenfrei geladen werden<br />
kann. Die internen Tests können<br />
bislang den hohen Zuspruch der<br />
Community ohne Weiteres bestätigen.<br />
Die GPS-Unterstützung ist<br />
umfassend, der Funktionsumfang<br />
bietet keinen Grund zur Kritik.<br />
Geocacher, die vor allen Dingen<br />
nicht gleich in den Geldbeutel<br />
greifen möchten, sollten hier mal<br />
einen Blick drauf werfen.<br />
Ein kostenfrei erhältliches und<br />
äußerst umfassendes Software-Paket<br />
für Geocaching<br />
ohne besondere Schwachpunkte.<br />
Empfehlenswert.<br />
CardioTrainer<br />
kostenlos | WorkSmart Labs Inc. | <strong>Android</strong><br />
1.5 | 5,9 MB | v 3.6.1 | Englisch<br />
Sportmuffel, das war‘s!<br />
Raus aus dem Sofa<br />
und ab auf die Piste!<br />
Diese App begleitet Sie bei Ihren<br />
sportlichen Aktivitäten und<br />
berechnet Ihre Fortschritte und<br />
Ihre körperliche Fitness. Der Anwender<br />
legt sein Ziel fest und<br />
die Fortschritte werden akribisch<br />
dokumentiert und ausgewertet.<br />
Eine tolle App, die vor allen Dingen<br />
jenen hilft, die sich seit längerer<br />
Zeit nicht mehr sportlich<br />
betätigt haben und wieder Kondition<br />
aufbauen möchten bzw.<br />
müssen.<br />
Ersetzt zwar nicht im Zweifelsfall<br />
den Arzt, hilft aber dank<br />
vieler Funktionen bei der Motivation,<br />
wieder ein wenig<br />
mehr für den eigenen<br />
Körper zu tun.<br />
runtastic PRO<br />
GPS Coach<br />
€ 3,99 | runtastic | <strong>Android</strong> 2.0 | 4,8 MB | v<br />
2.1 | Englisch<br />
Egal, ob Jogger, Radfahrer<br />
oder Wanderer:<br />
Für viele Freizeitsportarten<br />
bietet sich diese App<br />
an, um Leistungen, Strecken,<br />
Fortschritte und körperliche<br />
Fitness zu protokollieren und<br />
auszuwerten. Dank intensiver<br />
GPS-Unterstützung lassen sich<br />
Stecken auch jederzeit wieder<br />
rekonstruieren. Auch Indoor-<br />
Sportarten, wie Laufband, Yoga<br />
oder Bodybuilding werden unterstützt.<br />
Diese App ist zwar kostenpflichtig,<br />
bietet ambitionierten<br />
Sportlern allerdings ein vielseitiges<br />
Werkzeug für die persönliche<br />
Bewertung der<br />
eigenen Aktivitäten.<br />
44<br />
<strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> Sep/Okt 2011
APPS<br />
Sport-Gadget<br />
In den wärmeren Jahreszeiten stellt die<br />
Benutzung eines Smartphones, etwa beim<br />
Joggen, keine besondere Herausforderung<br />
dar. Anders im Winter – mit Handschuhen<br />
lassen sich die kapazitativen Displays leider nicht<br />
bedienen.<br />
Wer bei Kälte doch nicht die Handschuhe ausziehen<br />
möchte, der greift zu den für Smartphone-User<br />
entworfenen Exemplaren des Sport-Labels „The<br />
North Face“.<br />
Infos: bit.ly/gadgetsport<br />
Reebok – The<br />
Promise Keeper<br />
kostenlos | Reebok | <strong>Android</strong> 1.6 | 3 MB |<br />
v 1.4 | Englisch<br />
All Sports GPS<br />
Free<br />
kostenlos | Trimble Outdoors | <strong>Android</strong> 2.1<br />
| 4,1 MB | v 4.2.26 | Englisch<br />
Smartphone ohne kalte<br />
Finger. Diese Handschuhe<br />
um 34 Euro<br />
machen es möglich.<br />
Strands Fitness<br />
Free<br />
kostenlos |Strands Inc.| <strong>Android</strong> 2.1 | 1.3<br />
MB | v 1.0.3 | Englisch<br />
Foto: istockphoto.com [ra-photos]<br />
Top 5 Apps...<br />
… um Geocaches<br />
zu nden<br />
1 GeoOrg<br />
€ 4,99 | Ranitos | V1.1.9.3 | 1,3 MB |<br />
<strong>Android</strong> 1.5+<br />
Geocachen ohne Zettelchen – eine<br />
wahre Fundgrube. Hier mit knapp<br />
fünf Euro relativ teuer.<br />
2 Geocaching<br />
€ 7,10 | Groundspeak | V2.0.3 | 4,2 MB |<br />
<strong>Android</strong> 1.5+<br />
Sehr umfangreiche Geocaching-<br />
App. Leider auch ziemlich teuer.<br />
Großes „na ja“. Hinter<br />
dieser App verbirgt sich<br />
wohl eher ein Werbegag,<br />
als eine ernstzunehmende<br />
Sport-App. Vielmehr soll der Anwender<br />
sich selbst dazu zwingen,<br />
den „inneren Schweinehund“ zu<br />
überwinden, indem er seine Vorhaben<br />
groß in die Welt hinaus posaunt<br />
und damit allerlei Schmach<br />
befürchten muss, wenn er doch<br />
nicht mehr aus dem Sofa kommt.<br />
Die Idee an sich befremdet<br />
schon. All die recht netten Ansätze<br />
bei dem Entwurf dieser<br />
App können darüber nicht hinwegtäuschen,<br />
dass der Ansatz<br />
bestenfalls als „Holzhammer-<br />
Pädagogik“ zu verstehen<br />
ist.<br />
Noch ein Fitness-Assistent:<br />
Viel mehr, als die<br />
anderen kostenlosen<br />
Kandidaten hat dieses Tool auch<br />
nicht zu bieten.<br />
Im Gegensatz dazu handelt<br />
es sich um eine abgespeckte<br />
kostenpflichtige Version, deren<br />
minimierter Funktionsumfang<br />
der kostenlosen Konkurrenz<br />
nicht zwingend das Wasser<br />
reichen kann. Dennoch bleibt<br />
es eine robuste und durchaus<br />
brauchbare App.<br />
Durchaus brauchbares Tool<br />
für Outdoor-Aktivisten, aber<br />
dank eingeschränkter Funktionen<br />
nicht ganz so überzeugend,<br />
wie die Freeware-Pendants.<br />
Motivation zur Fitness.<br />
Diese App nimmt dies<br />
für sich in Anspruch<br />
und fungiert gleichzeitig als GPSgestützter<br />
Fitness-Assistent. Die<br />
Ansätze sind durchaus beachtenswert<br />
und die App erscheint<br />
auch brauchbar. Dennoch lagen<br />
hier im Test überzeugendere Kandidaten<br />
vor. Da kostenfrei erhältlich,<br />
kann ein Versuch allerdings<br />
nicht schaden.<br />
Von allem etwas, nicht schlecht<br />
umgesetzt, aber vermochte<br />
nicht ganz so zu überzeugen.<br />
Es wäre vermessen, zu<br />
behaupten, diese App wäre<br />
schlecht – sagen wir lieber, sie<br />
bietet noch Platz für<br />
Optimierungen.<br />
3 GeoBeagle<br />
kostenlos | Stephen Ng | V1.4.15 |<br />
0,52 MB | <strong>Android</strong> 1.5+<br />
Diese App könnte zwar noch ein<br />
pegendes Händchen vertragen,<br />
ist aber einen Blick wert.<br />
4 Columbus<br />
kostenlos | Vladimír Buko | V2.22 | 1 MB |<br />
<strong>Android</strong> 1.5+<br />
Geocaching App, die einen sehr<br />
guten Eindruck macht. Besonders<br />
die Optik ist sehr gut gelungen.<br />
5 Geocaching<br />
Tools<br />
kostenlos | Ferrodata | V0.5.3 | 121<br />
kB | <strong>Android</strong> 1.5+<br />
Die Optik ist zwar wenig überzeugend,<br />
aber es ist alles drin, was<br />
der Geocacher braucht.<br />
Sep/Okt 2011 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> 45
APPS<br />
Ihr Büro in der Hosentasche<br />
Ihr Büro in der<br />
Hosentasche<br />
Bild: Asus<br />
Wenn Sie auch unterwegs Zugriff auf Ihre Office-<br />
Dokumente haben möchten, finden Sie im<br />
<strong>Android</strong> Market eine Reihe entsprechender Apps,<br />
mit denen Sie Dokumente betrachten, neue Dateien<br />
erstellen oder bestehende Dokumente bearbeiten<br />
können. Wir testen die besten<br />
mobilen Office-Suiten und zeigen Ihnen<br />
vier Business-Apps, die in keinem<br />
mobilen Büro fehlen sollten!<br />
Raphael Schön<br />
Google Docs<br />
kostenlos<br />
| Google | <strong>Android</strong> 2.1 + | 1MB | v 1.0.10 | Englisch<br />
Passend zum cloudbasierten<br />
Office-Dienst<br />
„Google Text & Tabellen“,<br />
veröffentlichte der Internetriese<br />
Google erst vor wenigen<br />
Monaten eine entsprechende<br />
<strong>Android</strong> App. Wie bei der Lösung<br />
am PC, ist auch hier die<br />
Nutzung völlig kostenlos. Die<br />
App ist sehr simpel gehalten und<br />
bietet keine Möglichkeit, Texte zu<br />
formatieren oder Formeln einzufügen.<br />
Immerhin lassen sich<br />
Textdateien sowie Tabellenkalkulationen<br />
zumindest erstellen<br />
und bearbeiten, Präsentationen<br />
können hingegen nur bearbeitet<br />
werden. Dokumente lassen<br />
sich auch kabellos ausdrucken.<br />
Voraussetzung dafür ist jedoch,<br />
dass ein Drucker in den Dienst<br />
„Google Cloud Print“ eingebunden<br />
wurde.<br />
Eine schnörkellose App, mit<br />
der Dokumente online in der<br />
Google Office-Suite erstellt,<br />
bearbeitet, freigegeben und<br />
gedruckt werden können. Der<br />
<br />
<br />
Aufgeräumte, intuitive Benutzeroberfläche<br />
Ideal, um Google Docs-Dokumente<br />
zu betrachten<br />
Sehr eingeschränkter Funktionsumfang<br />
Keinerlei Formatierungsmöglichkeiten<br />
Funktionsumfang hält sich<br />
in Grenzen und Dokumente<br />
werden lediglich in der Browseransicht<br />
angezeigt.<br />
Anleitung:<br />
So greifen Sie<br />
mit Quickoce<br />
auf Ihre Google<br />
Docs Dateien zu<br />
Die Bearbeitungs- und Formatierungsfunktionen der Google Docs-App sind sehr simpel gehalten.<br />
Die App eignet sich eher zum Betrachten von Dokumenten, als zum produktiven Arbeiten.<br />
Tippen Sie im<br />
1Startbildschirm von<br />
Quickoce im rechten<br />
unteren Bereich auf das<br />
Icon „Konten“.<br />
Hier sehen Sie eine<br />
2Übersicht über die<br />
Cloud-Dienste, die die<br />
App unterstützt. Tippen<br />
Sie auf „Google Docs“.<br />
46<br />
<strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> Sep/Okt 2011
Ihr Büro in der Hosentasche<br />
APPS<br />
Quickoce Pro<br />
€ 10,65 | Quickoce | <strong>Android</strong> 2.0+ | 5,1MB | 4.0.120 | Deutsch<br />
Quickoffice Pro ist sowohl<br />
als Smartphoneals<br />
auch als Tablet-Version<br />
erhältlich. Letztere, mit dem<br />
Zusatz „HD“ versehene, App ist<br />
mit 14 Euro etwas teurer als die<br />
Smartphone-Version, die rund<br />
10 Euro kostet. In Sachen Funktionsumfang<br />
und Benutzeroberflächen<br />
ähneln sich beide aber<br />
stark. Auf allen Geräten und<br />
Bildschirmgrößen überzeugt die<br />
simple Menüführung. Microsoft<br />
Office-Dokumente können problemlos<br />
bearbeitet werden, außerdem<br />
unterstützt Quickoffice<br />
Pro zahlreiche Cloud-Dienste,<br />
zu denen unter anderem Google<br />
Docs und Dropbox zählen.<br />
Im Gegensatz zu Documents-<br />
ToGo und OliveOfficeEditor<br />
hatte Quickoffice Pro als einzige<br />
App übrigens keinerlei Probleme<br />
beim Öffnen von Multiuser-Dokumenten<br />
in Google Docs.<br />
Oce-Dokumente<br />
bearbeiten wo immer<br />
Sie sind<br />
Quickoffice Pro macht vor, wie<br />
eine Office-Suite auf mobilen<br />
Geräten auszusehen hat: das<br />
Hauptmenü ist aufgeräumt und<br />
selbsterklärend, das Bearbeiten<br />
von Dokumenten<br />
ist zwar – wie bei<br />
anderen Apps dieser<br />
Art auch – etwas<br />
umständlich,<br />
um unterwegs am<br />
Smartphone kleinere<br />
Änderungen<br />
vorzunehmen,<br />
reicht es aber aus.<br />
Richtig interessant<br />
wird es jedoch<br />
mit einem Tablet<br />
und einer externen<br />
Tastatur, denn<br />
dann wird die App<br />
ein ernst zu nehmender<br />
Konkurrent<br />
für „richtige“<br />
Office-Suiten.<br />
Wer ein <strong>Android</strong>-<br />
Smartphone sowie -Tablet sein<br />
Eigen nennt, muss jedoch bei<br />
jedem Gerät auf eine spezielle<br />
Version der App zurückgreifen,<br />
was letztlich nicht ganz billig<br />
kommt.<br />
<br />
<br />
Unterstützt viele Cloud-Dienste<br />
Eigene Tablet-Version erhältlich …<br />
… was teuer kommt, wenn man die<br />
App sowohl auf dem eigenen Smartphone<br />
als auch Tablet nutzen will<br />
Google Docs-Formatierungen<br />
können verloren gehen<br />
Mit Quickoce Pro können Texte, Tabellen und Präsentation fast wie mit einer Oce-Suite auf einem PC<br />
bearbeitet werden. Für Tablet-User gibt es mit Quickoce Pro HD eine eigens an das größere Display angepasste<br />
Version der App.<br />
Dokumente von Null weg zu<br />
erstellen, ist mit Quickoffice<br />
Pro recht mühsam. Für das Bearbeiten<br />
bereits existierender<br />
Textdateien-, Tabellenkalkulationen<br />
und Präsentation ist die<br />
App aber sehr gut geeignet.<br />
Updates lassen sich mit Quickoffice<br />
Pro übrigens direkt in der<br />
App suchen und installieren,<br />
der herkömmliche Weg über<br />
den <strong>Android</strong> Market ist also<br />
nicht nötig.<br />
Unserer Meinung nach<br />
die flexibelste mobile Office-Suite,<br />
die viele Cloud-<br />
Dienste unterstützt und mit<br />
zahlreichen Formatierungsoptionen<br />
überzeugt. Ein Kritikpunkt<br />
an der App ist aber,<br />
dass Formatierungen von<br />
Google Docs-Dokumenten<br />
bei der Konvertierung mitunter<br />
verloren gehen können.<br />
Lesen Sie sich die<br />
3Warnung im<br />
nächsten Fenster durch<br />
und tippen Sie auf<br />
„Fortfahren“.<br />
Tippen Sie Ihre mit<br />
4Ihrem Google-Konto<br />
verknüpfte Gmail-Adresse<br />
sowie das Passwort<br />
ein und wählen Sie „OK“.<br />
Ihr Google-Konto ist<br />
5jetzt mit Quickoce<br />
verknüpft. Tippen Sie am<br />
Startbildschirm auf<br />
„Durchsuchen“.<br />
Im Datei-Manager<br />
6sehen Sie den<br />
Menüpunkt „Google<br />
Docs“. Tippen Sie<br />
darauf.<br />
Sie sehen Ihre Ordner<br />
7und Dateien, die Sie<br />
online in Google Docs<br />
abgelegt haben. Per Tipp<br />
önen Sie diese.<br />
Durch die beiden<br />
8Icons links unten<br />
lassen sich auch neue<br />
Dokumente oder<br />
Ordner erstellen.<br />
Sep/Okt 2011 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> 47
APPS<br />
Ihr Büro in der Hosentasche<br />
DocumentsToGo 3.0<br />
€ 10,50 | DataViz Inc. | <strong>Android</strong> 1.5+ | 5,4MB | v 3.001 | Deutsch<br />
DocumentsToGo ist eine optisch sehr ansprechende<br />
App, die ähnlich viele Funktionen bietet wie<br />
Quickoce Pro. Dokumente können mit dem PC<br />
synchronisiert und lokal oder auch in der Google<br />
Docs-Cloud bearbeitet werden.<br />
<br />
<br />
Hübsche und übersichtliche<br />
Benutzeroberfläche<br />
Sehr umfangreich und ausgereift<br />
Unterstützt nur Google Docs als<br />
Cloud-Dienst …<br />
… und hat Probleme beim Öffnen<br />
mancher Dokumente<br />
DocumentsToGo kostet<br />
im <strong>Android</strong> Market<br />
rund 10,50 Euro und<br />
erlaubt das Erstellen und Bearbeiten<br />
von Microsoft Office-<br />
Dokumenten (Word, Excel und<br />
PowerPoint). Außerdem bietet<br />
die App die Möglichkeit, Google<br />
Docs-Dokumente direkt online<br />
und mit dem Interface von<br />
DocumentsToGo zu verändern.<br />
Zudem ist ein gelungener PDF-<br />
Reader integriert.<br />
Für DocumentsToGo ist ein<br />
kostenloses PC-Programm er-<br />
hältlich, mit dem sich Dateien<br />
oder ganze Ordner via micro-<br />
USB-Kabel abgleichen und synchronisieren<br />
lassen. Ein Wermutstropfen<br />
ist aber, dass die<br />
Software nur für Windows angeboten<br />
wird. Wie bereits erwähnt,<br />
unterstützt die App den Cloud-<br />
Dienst Google Docs. Eine Drop-<br />
box-Integration gibt es aber<br />
leider nicht. Während unseres<br />
Tests hatte die App vereinzelt<br />
Probleme mit dem Öffnen von<br />
Google Docs-Dokumenten, die<br />
für mehrere Benutzer freigegeben<br />
waren.<br />
Eine sehr gute, beinahe ausgereifte<br />
Office-Suite, die per<br />
PC-Software synchronisiert<br />
werden kann. Leider unterstützt<br />
die App nur den<br />
Cloud-Dienst Google Docs,<br />
bei dem es darüber hinaus<br />
zu Problemen beim Öffnen<br />
von Dateien kommen kann.<br />
OliveOce Editor<br />
kostenlos<br />
| Olive<strong>Phone</strong> | <strong>Android</strong> 1.6+ | 3,7MB | v 1.0.29 | Englisch<br />
Im Vergleich zu Google<br />
Docs werden beim<br />
OliveOfficeEditor mehr<br />
Funktionen geboten, die App<br />
kann somit eher als eine kostenlose<br />
Alternative zu den kostenpflichtigen<br />
Office-Suiten<br />
gesehen werden. Rein optisch<br />
haben sich die Entwickler etwas<br />
zu sehr an der Konkurrenz orientiert,<br />
so wirkt das Hauptmenü<br />
wie eine (billige) Kopie der<br />
DocumentsToGo-Oberfläche.<br />
Insgesamt wirkt die App aber<br />
weniger benutzerfreundlich und<br />
ausgereift wie ihr offensichtliches<br />
Vorbild. Auch beim Öffnen<br />
von Dateien, die auf den<br />
Servern von Google Docs oder<br />
Dropbox deponiert wurden,<br />
kommt es des Öfteren zu<br />
Problemen. Nach einigen<br />
Versuchen klappt das Öffnen<br />
aber meist. Dokumente<br />
können jedoch auch lokal<br />
erstellt und bearbeitet werden.<br />
OliveOfficeEditor ist<br />
keine schlechte App – jedenfalls<br />
tut sie das, was<br />
sie tun soll und ist kostenlos.<br />
In Sachen Funktionsumfang<br />
kommt sie<br />
an Office-Suiten wie DocumentsToGo<br />
nahe ran,<br />
jedoch wirkt sie an einigen<br />
Ecken noch unfertig<br />
und wenig ausgereift.<br />
<br />
<br />
Kostenlos<br />
Guter Funktionsumfang<br />
Wenig ansprechende Oberfläche<br />
Häufig Probleme beim Öffnen von<br />
Cloud-Dokumenten<br />
Optisch erinnert der OliveOceEditor an DocumentsToGo.<br />
Die App läuft aber lange nicht so<br />
rund, wie die kostenpichtige Konkurrenz.<br />
48<br />
<strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> Sep/Okt 2011
Ihr Büro in der Hosentasche<br />
APPS<br />
Cam Scanner –<br />
<strong>Phone</strong> PDF Creator<br />
kostenlos | IntSig Information Co. | <strong>Android</strong><br />
2.0+ | 4,9MB | v 1.2.0.20110624 | Deutsch<br />
Texte oder Bilder lassen<br />
sich per Handykamera<br />
fotografieren.<br />
Beim Speichern wird das Bild<br />
optimiert, so dass der Eindruck<br />
entsteht, das Dokument wäre<br />
eingescannt worden.<br />
Sehr nützliche App, zu der für<br />
3,55 Euro auch eine werbefreie<br />
Premium-Version<br />
erhältlich ist.<br />
PrinterShare<br />
Mobile Print<br />
kostenlos | Mobile Dynamix | <strong>Android</strong> 1.5+<br />
| 1,2MB | v 5.6.0 | Deutsch<br />
Direkt vom <strong>Android</strong>-<br />
Gerät aus Bilder, Dokumente<br />
oder SMS<br />
ausdrucken. In der Premium-Version<br />
(9,30 Euro) kann auch via<br />
WiFi oder Bluetooth mit einem<br />
Drucker kommuniziert werden.<br />
Perfekt um kabellos zu drucken.<br />
Das volle Potenzial entfaltet<br />
die App nur in<br />
der Bezahl-Variante.<br />
KOI<br />
kostenlos | KOISolutions | <strong>Android</strong> 2.1+ |<br />
4,2MB | v 2.0.2 | Deutsch<br />
KOI ist eine leistungsstarke<br />
Aufgaben- und<br />
Projektmanagment-<br />
App. Auf www.koisolutions.com<br />
bietet der Hersteller auch eine<br />
Software für verschiedene Betriebssysteme<br />
an, mit der sich<br />
die App via Internet-Cloud synchronisieren<br />
lässt.<br />
Einfach gehaltene App, um<br />
über diverse Aufgaben und<br />
Projekte den Überblick<br />
zu behalten.<br />
Wyse Pocket<br />
Cloud<br />
kostenlos | Wyse Technology Inc. |<br />
<strong>Android</strong> 2.1+ | 3,3MB | v 1.2.117 | Englisch<br />
Mit der Wyse Pocket-<br />
Cloud haben Sie vom<br />
<strong>Android</strong>-Smartphone<br />
oder -Tablet aus Zugriff auf Ihren<br />
Windows- oder MacOS-<br />
Desktop und können diesen mobil<br />
benutzen. Die Bedienung ist<br />
überraschend gut, jedoch ist das<br />
Ganze nur in WLAN- und 3G-<br />
Netzen nutzbar.<br />
Mächtige App, um auch mobil<br />
Zugriff auf Ihren Computer<br />
oder Ihr Notebook<br />
zu haben.<br />
OFFICE SUITEN<br />
IM ÜBERBLICK<br />
Google Docs Quickoffice Pro DocumentsToGo 3.0 OliveOfficeEditor<br />
FACTS<br />
Spezielle Version für Tablets <br />
Dateiformate doc, docx, xls, xlsx, ppt, pptx, pdf doc, docx, xls, xlsx, ppt, pptx, pdf doc, docx, xls, xlsx, ppt, pptx, pdf<br />
Textverarbeitung (erstellen / bearbeiten) / / / / <br />
Tabellenkalkulation (erstellen / bearbeiten) / / / / <br />
Präsentationen (erstellen / bearbeiten) / / / / <br />
Ständige Internetverbindung erforderlich ja nein nein ja<br />
Synchronisation mit PC möglich (per Windows Software) <br />
Google Docs-Integration <br />
Dropbox-Integration <br />
INFOS<br />
doc, docx, xls, xlsx, ppt, pptx,<br />
pdf, chm<br />
QR-Code<br />
Link bit.ly/GoogleDocks bit.ly/QuiOffPro bit.ly/Doc2Go bit.ly/OlOffEd<br />
Beschreibung<br />
Preis<br />
Simple App von Google zur hauseigenen<br />
Online-Office-Suite.<br />
kostenlos<br />
Sehr gute Office-Suite, die viele<br />
Cloud-Dienste unterstützt.<br />
€ 10,65 (Smartphone)<br />
€ 14 (Tablet)<br />
Umfangreiche und ausgereifte<br />
mobile Office-Suite.<br />
€ 10,50 kostenlos<br />
Weniger ausgereifte Gratisalternative<br />
zu teuren Office-Suiten.<br />
Sep/Okt 2011 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> 49
APPS<br />
Browser<br />
Kampf der Mini-Giganten<br />
Die vier besten Alternativen zum Standardbrowser<br />
Die Schlacht um den besten Browser findet nun neben dem Windows-PC<br />
auch auf dem Handy statt. Wir haben die vier beliebtesten Alternativen zum<br />
mobilen Standard-Browser mal genauer unter die Lupe genommen. Ob sie<br />
eine echte Alternative sind, lesen Sie hier!<br />
Johannes Tschida<br />
Firefox<br />
kostenlos<br />
| Mozilla | <strong>Android</strong> 2.0+ | 14 MB | v 5.0 | Multi<br />
Dolphin Browser HD<br />
kostenlos<br />
| Dolphin Browser | <strong>Android</strong> 2.0.1+ | 2,3 MB | v 5.1.0 | Deutsch<br />
Der Mozilla Firefox-<br />
Browser hat sich längst<br />
im Desktopbereich<br />
etabliert. Und seit nun fast drei<br />
Jahren gehört er auch zu den<br />
Spitzenreitern, was die weltweite<br />
Verwendung von Browsern angeht.<br />
Doch wie sieht es in der<br />
mobilen Sparte aus? Kann der<br />
feurige Fuchs auch hier überzeugen?<br />
Mit der aktuellen Version 5.0<br />
ist nun auch die mobile Version<br />
des Browsers auf dem selben<br />
Stand wie die<br />
Desktopvariante.<br />
Technisch<br />
Zahlreiche Erweiterungen erleichtern das<br />
Surfen beträchtlich.<br />
bedient sich dabei die mobile<br />
Version derselben Layout-Engine,<br />
die vielen unter dem Namen Gecko<br />
bekannt ist. Auffällig ist, dass<br />
die Performance gegenüber der<br />
alten Version um ein Vielfaches<br />
gestiegen ist. Die Firefox-Sync-<br />
Funktion erlaubt es sämtliche gespeicherte<br />
Favoriten, Passwörter,<br />
Einstellungen, Historie und auch<br />
Tabs vom heimischen Computer<br />
unkompliziert auf die mobile Variante<br />
zu portieren.<br />
Ein weiteres erwähnenswertes,<br />
weil nützliches Feature<br />
sind die sogenannten<br />
„Mobile Add-Ons“. Dabei<br />
lässt sich der Browser<br />
um diverse Anwendungen<br />
erweitern. So kann man<br />
etwa mit „Add-Block Plus“<br />
sämtliche Werbebanner<br />
auf einer Website ausblenden.<br />
Insgesamt stehen<br />
über 160 Erweiterungen<br />
zur Auswahl.<br />
Die aktuelle Version von Firefox<br />
kann sich sehen lassen.<br />
Die tolle Menüführung, die<br />
Sync-Funktion sowie die zahlreichen<br />
Add-Ons machen diesen<br />
Browser zu einer<br />
echten Alternative.<br />
Das Navigieren<br />
mittels Gesten<br />
klappt problemlos<br />
und erspart<br />
das lästige<br />
Eintippen langer<br />
Adressen.<br />
Auch wenn Mozilla‘s<br />
Firefox 5 mit der aktuellen<br />
Version eine<br />
recht brauchbare Alternative<br />
ist, bleibt unbestritten, dass der<br />
wohl größte Konkurrent zum<br />
Standard-Browser der Dolphin<br />
Browser HD ist. Viele tolle Features<br />
bietet er immerhin schon<br />
seit langem. Der Delphin<br />
kann dem Fuchs also allemal<br />
die Stirn bieten.<br />
Das Hauptargument, das<br />
für den Dolphin Browser<br />
spricht, ist die Navigation<br />
via Gestensteuerung.<br />
Damit lassen sich etwa<br />
Lesezeichen kinderleicht<br />
aufrufen. So erreicht man<br />
beispielsweise Google, indem<br />
man ein G auf den<br />
Bildschirm zeichnet oder<br />
man kehrt mittels gezeichnetem<br />
Pfeil eine Seite zurück.<br />
Natürlich können die Gesten<br />
auch personalisiert werden.<br />
Für einen schnellen Start sorgt<br />
die „Speed Dial“-Funktion. Eine<br />
quasi personalisierte Startseite,<br />
auf der man Favoriten anlegen<br />
kann und zugleich eine gute<br />
Übersicht über die Historie hat.<br />
Auch der Dolphin Browser verfügt<br />
über Erweiterungen, die<br />
das Surfen erheblich erleichtern.<br />
Bis dato stehen allerdings<br />
nur knapp 50 Add-Ons zur<br />
Auswahl. Zu guter Letzt kann<br />
man nach dem Schließen des<br />
Browsers Cache und Verlauf löschen,<br />
falls man dies wünscht.<br />
Praktischer und effektiver<br />
Browser, der auf Wunsch<br />
den Speicher<br />
schont.<br />
50<br />
<strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> Sep/Okt 2011
Browser<br />
APPS<br />
Browser Technische Daten Wertung<br />
ACID3<br />
Score<br />
UserAgent<br />
Intelligentes<br />
Zoomen<br />
Flash-Unterstützung<br />
Auslagerung<br />
auf SD<br />
Sync mit<br />
Desktop<br />
Add-Ons<br />
Standard Browser 93 <br />
Firefox 5 97 <br />
Schnellwahlseite<br />
Dolphin Browser 93<br />
kostenpfl. <br />
Gestik<br />
Opera Mini 97<br />
<br />
Sonstiges<br />
Skyfire-Browser 93<br />
<br />
Facebook- &<br />
Twitter-Integration<br />
Opera Mini<br />
kostenlos<br />
| Opera Software ASA | <strong>Android</strong> 1.5+ | 767KB | v 6.1 | Deutsch<br />
Skyre-Browser (beta)<br />
kostenlos<br />
| Skyre | <strong>Android</strong> 2.0+ | 1,6MB | v 4.1.0 | Englisch<br />
Der „kleine“ Browser<br />
von Opera geht im<br />
Gegensatz zu Firefox<br />
und Dolphin einen gänzlich anderen<br />
Weg. Er richtet sich vor<br />
allem an Handys der etwas älteren<br />
Generation und bietet<br />
auch deren Besitzern die Möglichkeit,<br />
mit einer akzeptablen<br />
Geschwindigkeit und kostengünstig<br />
zu surfen.<br />
Zu diesem Zweck werden<br />
Websites nicht direkt aufgerufen,<br />
vielmehr leitet sie der Browser<br />
zunächst auf einen Opera-Server<br />
um. Dort werden die aufgerufenen<br />
Seiten komprimiert und<br />
quasi auf das eigene Mobiltelefon<br />
zugeschnitten. Durch diese<br />
Vorgehensweise verbraucht der<br />
Opera-Browser nur ein Zehntel<br />
der Bandbreite der Konkurrenten.<br />
Die Schnellwahlseite ist übersichtlich und zugleich einfach gestaltet.<br />
Wie Firefox bietet auch Opera<br />
eine Funktion, die es erlaubt Lesezeichen<br />
oder Suchmaschinen<br />
zwischen der Desktop- und der<br />
mobilen Variante sehr komfortabel<br />
zu synchronisieren.<br />
Des Weiteren bedient sich<br />
der Browser ebenfalls einer<br />
Schnellwahlseite, die ähnlich<br />
funktioniert, wie die des Dolphin<br />
Browsers. Mit dieser Funktion<br />
kann man seine Lieblingswebseiten<br />
favorisieren und mit<br />
nur einem Klick wieder aufrufen.<br />
Opera Mini ist ein solider<br />
Browser, bestens geeignet für<br />
ältere Handys und für Verträge<br />
mit hohen Datenkosten.<br />
Dieser Browser hebt<br />
sich von der Masse ab,<br />
indem er volle Flashunterstützung<br />
für alle Webseiten<br />
bietet. Dies erreicht er dadurch,<br />
dass er sämtliche Flashinhalte<br />
in das aktuelle HTML5-Format<br />
umwandelt. Dies klappte zwar in<br />
unserem Test grundsätzlich gut,<br />
allerdings nicht mit der Version<br />
10.3. Deren Flashinhalte wurden<br />
schlicht verweigert. Auch<br />
Spiele oder Animationen die auf<br />
dem Flashstandard basieren,<br />
wurden nicht angezeigt.<br />
Über das Design lässt sich<br />
ebenfalls streiten. Wirken andere<br />
Browser doch recht übersichtlich<br />
und bringen einen weichen<br />
Übergang der einzelnen grafischen<br />
Elementen mit sich, so<br />
wirkt Skyfire doch etwas grob<br />
und kantig. Auch was die Performance<br />
angeht, zeigt sich<br />
der Browser ab und an von seiner<br />
langsamen Seite, vor allem<br />
wenn es um das Verkleinern<br />
oder Vergrößern von Webseiten<br />
geht.<br />
Positiv muss man erwähnen,<br />
dass der Skyfire eine eigene integrierte<br />
Facebook- und Twitter-<br />
Funktion hat. Auch das „Liken“<br />
von Seiten ist direkt in der Statusbar<br />
möglich.<br />
Besonders auf Seiten mit viel Content tut<br />
sich die Zoomfunktion des Skyres schwer.<br />
Grundsätzlich macht auch<br />
dieser Browser genau das,<br />
was er soll. Allerdings war er<br />
der einzige im Test mit merklichen<br />
Perfomance-<br />
Problemen.<br />
Sep/Okt 2011 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> 51
APPS<br />
Apps fürs Auto<br />
TomTom war gestern,<br />
<strong>Android</strong> ist heute!<br />
Teure Einbaunavis in Neuwagen sind<br />
Schnee von gestern. Denn das <strong>Android</strong>-<br />
Handy kann noch viel mehr! Im Market<br />
gibt es zahlreiche Apps für Ihr Auto zu entdecken,<br />
selbst vollwertige Navigationsprogramme<br />
und viele weitere umfangreiche<br />
Helferlein. Sehen Sie selbst!<br />
Johannes Tschida<br />
52<br />
<strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> Sep/Okt 2011<br />
foto: istockphoto.com [mevans]
Apps fürs Auto<br />
APPS<br />
ADAC Pannenhilfe<br />
kostenlos<br />
| ADAC | <strong>Android</strong> 1.6+ | 2,3 MB | v 1.0 | Deutsch<br />
Unfälle passieren<br />
immer<br />
dann, wenn<br />
man sie am wenigsten<br />
erwartet. Und jeder der<br />
schon einmal solch eine<br />
Schrecksekunde erlebt<br />
hat, weiß wie schwer es<br />
einem fällt, in der Aufregung<br />
das Richtige zu<br />
tun. Sollte dann auch<br />
noch die Notfallkarte<br />
unauffindbar sein, obwohl<br />
man rasch Hilfe<br />
benötigt, so schafft die<br />
ADAC Pannenhilfe-App<br />
Abhilfe - sie weiß, was<br />
zu tun ist. Die Anwendung<br />
steht kostenlos im<br />
<strong>Android</strong> Market zur Verfügung<br />
und kann sowohl<br />
von ADAC Mitgliedern<br />
Mit der Unfall-Checkliste sind Sie bestens auf den Ernstfall vorbereitet.<br />
als auch Nicht-Mitgliedern heruntergeladen<br />
werden. Dabei<br />
wird unabhängig davon, ob Sie<br />
einen Unfall haben oder nicht,<br />
mittels GPS-Receiver, Ihr aktueller<br />
Standort ermittelt. Sollte es<br />
dann zum Ernstfall kommen, so<br />
können ADAC Mitglieder mittels<br />
Knopfdruck den Pannendienst<br />
rufen. Dabei wird auch<br />
auf Wunsch gleich die GPS Position<br />
übermittelt. Das erspart<br />
Ihnen die Zeit und Mühe, Ihren<br />
aktuellen Standort zu beschreiben.<br />
Ist der Pannendienst dann<br />
unterwegs, können Sie noch die<br />
Unfall-Checkliste durchgehen.<br />
Diese enthält wertvolle Tipps,<br />
die man immer beachten sollte,<br />
wie etwa Absichern der Unfallstelle,<br />
uvm.<br />
Für ADAC Mitglieder ist diese<br />
App auf jeden Fall empfehlenswert.<br />
Mein Auto (My Car)<br />
kostenlos<br />
| Davag | <strong>Android</strong> 1.5+ | 1,3 MB | v 1.7.1 | Englisch<br />
Auto- und Motorradfahren<br />
wird aufgrund<br />
der immer steigenden<br />
Ölpreise laufend teurer. Aber<br />
nicht nur der Treibstoff lässt die<br />
Geldbörse schrumpfen, auch<br />
zahlreiche andere Kosten wie<br />
Versicherung, Service, der Besuch<br />
in der Waschanlage oder<br />
etwaige Reparaturen schlagen<br />
jährlich zu Buche. Die „Mein<br />
Auto“-Applikation hat es sich<br />
zur Aufgabe gemacht, genau<br />
diese Kosten zu protokollieren.<br />
Bevor es jedoch losgeht müssen<br />
Sie anfangs Ihren Fuhrpark<br />
anlegen. Marke, Modell, Tankgröße,<br />
Kraftstoffart et cetera,<br />
ja selbst den Luftdruck der Reifen,<br />
wenn Sie das möchten. Ist<br />
der Wagen einmal angelegt, so<br />
können jegliche Kosten einge-<br />
tragen werden. Mit der Tankstopp-Funktion<br />
können Sie beispielsweise<br />
die betankten Liter<br />
oder den Preis je Liter eintragen.<br />
Dabei wird automatisch Tag und<br />
Zeit mitprotokolliert, zusätzlich<br />
erhalten Sie auch gleich den<br />
Durschnittsverbrauch der letzten<br />
Reise. Eine Erinnerungsfunktion<br />
unterstützt Sie dabei, Ihre Wartungs-<br />
oder sonstigen Termine<br />
im Auge zu behalten.<br />
Diese App ist bestens geeignet,<br />
um den Überblick über<br />
die laufenden Fahrzeugkosten<br />
zu bewahren.<br />
Überblick<br />
bewahren leicht<br />
gemacht: Die<br />
eingegebenen<br />
Daten werden zusätzlich<br />
grasch<br />
auereitet.<br />
Sep/Okt 2011 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> 53
APPS<br />
Apps fürs Auto<br />
Volvo On Call<br />
kostenlos<br />
| Volvo Cars | <strong>Android</strong> 2.1+ | 3,5 MB | v 1.02 | Deutsch<br />
Das Anfeuern der Standheizung ist bequem vom Smartphone aus möglich, ohne einen Schritt vor die Türe setzen zu müssen. Das Auto<br />
lässt sich via Handy aber auch ver- und entriegeln, zudem können diverse fahrzeugspezische Informationen abgerufen werden.<br />
Volvo On Call ist mit<br />
Volvo Modellen ab<br />
der Modellreihe 2012<br />
kompatibel. Dabei handelt es<br />
sich um eine Art Fernbedienung<br />
für Ihren Volvo. Sie können darin<br />
z.B. überprüfen, ob alle Türen<br />
oder Fenster verschlossen<br />
sind. Und sollte es der Zufall<br />
wollen, dass Sie einmal verges-<br />
sen haben abzuschließen, so<br />
können Sie dies über Ihr Handy<br />
nachholen. Neben Informationen<br />
wie aktueller Kilometerstand,<br />
Tankfüllung oder Servicestatus,<br />
lässt sich das Fahrzeug<br />
auch über eine Karte orten. Im<br />
Fahrtenbuch werden natürlich<br />
sämtliche Daten wie Dauer, gefahrene<br />
Strecke oder Kraftstoff-<br />
verbrauch aufgezeichnet. Und<br />
an kalten Wintertagen lässt sich<br />
die Standheizung bequem vom<br />
Handy aus aktivieren, aber auch<br />
die Einstellung eines Timers aus<br />
der Ferne ist möglich. Zu guter<br />
Letzt gibt es einen Hilfe-Button -<br />
wird dieser betätigt, meldet sich<br />
innerhalb kürzester Zeit via Telefon<br />
ein Volvo-Mitarbeiter.<br />
James Bond lässt grüßen!<br />
Fragt sich nur, wann wir unser<br />
Auto vom Handy aus<br />
steuern dürfen? An sich eine<br />
tolle App für Auto-Freaks.<br />
Leider funktioniert sie aber<br />
nur mit wenigen Volvo-Modellen.<br />
Automodus<br />
kostenlos<br />
| Vorinstalliert | Deutsch<br />
Auch wenn Sie es vielleicht<br />
schon wussten,<br />
jedes aktuelle <strong>Android</strong><br />
Handy ist von Haus aus mit einem<br />
Automodus ausgerüstet. Dieser<br />
bietet nicht nur Optionen<br />
zur Wiedergabe<br />
von Musik oder<br />
Annahme von<br />
Telefonge-<br />
sprächen, sondern verfügt auch<br />
über ein vollwertiges Navigationsprogramm<br />
namens Google Maps<br />
Navigation. Die Anwendung befindet<br />
sich zwar noch im Betastadium,<br />
funktioniert aber schon sehr<br />
gut. Zudem wird die Route auch<br />
über Sprachansagen verlautbart.<br />
Kürzlich wurde auch noch ein Verkehrsinformationsdienst<br />
hinzugefügt.<br />
Darin werden Staus ange-<br />
zeigt. Gegebenenfalls kann dann<br />
eine alternative Route errechnet<br />
werden. Darüber hinaus werden<br />
auch Tankstellen, Parkplätze,<br />
Geldautomaten oder Restaurants<br />
lokalisiert.<br />
Einziger Haken: Sie müssen<br />
ständig mit dem Internet verbunden<br />
sein, um Verkehrsinfos oder<br />
größere Karten abrufen zu können.<br />
Vollwertige Navigationssoftware,<br />
die sich vor TomTom &<br />
Co. nicht verstecken muss. Die<br />
App ist zudem auf <strong>Android</strong>-<br />
Geräten vorinstalliert.<br />
Die Farbe auf der Autobahn zeigt an<br />
wie üssig der Verkehr vorangeht.<br />
54<br />
<strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> Sep/Okt 2011<br />
Foto: Continental
Apps fürs Auto<br />
APPS<br />
Parkdroid<br />
kostenlos | Denys Zadorozhnyi |<br />
<strong>Android</strong> 1.5+ | 241KB | v 2.3.1 | Deutsch<br />
Parkdroid speichert mittels<br />
GPS die Position<br />
Ihres geparkten Wagens<br />
und hilft Ihnen später diesen<br />
wiederzufinden. Auf der Karte<br />
werden außerdem noch kostenfreie<br />
oder kostenpflichtige Parkplätze<br />
angezeigt. Außerdem ist<br />
auch das Auffinden von freien<br />
Parkplätzen möglich. Sollten<br />
Sie in einer gebührenpflichtigen<br />
Zone stehen, so kann eine Erinnerung<br />
eingestellt werden. Dann<br />
werden Sie gewarnt, bevor der<br />
Parkschein abläuft. Parkplatz-<br />
Standorte lassen sich auch anderen<br />
Nutzern mitteilen.<br />
Das Autofinden klappt problemlos,<br />
die Parkplatzdaten<br />
sind leider nicht immer aktuell,<br />
da sie von anderen Nutzern<br />
bereitgestellt werden müssen.<br />
Blitzer.de<br />
kostenlos |Eifrig Media | <strong>Android</strong> 1.6+ |<br />
7MB | v 1.1 | Deutsch<br />
Vor stationären als auch<br />
mobilen Radarfallen<br />
warnt Sie diese App.<br />
Sollte sich ein Blitzer auf der aktuellen<br />
Route befinden, so macht<br />
sich das Warnprogramm visuell<br />
und auch akustisch bemerkbar.<br />
Ist man online verbunden, aktualisiert<br />
sich die Anwendung alle<br />
fünf Minuten völlig selbstständig.<br />
Im Ausland hingegen macht sich<br />
der Offline-Modus bezahlt, um<br />
teure Roaming Gebühren zu sparen.<br />
Sie werden dann aber natürlich<br />
nur vor stationären Radarfallen<br />
gewarnt.<br />
Für Vielfahrer eine Empfehlung.<br />
Eine Übersicht über die<br />
Fallen in der unmittelbaren<br />
Umgebung sucht man aber<br />
vergebens. Auch der Akkuverbrauch<br />
steigt enorm.<br />
TracChecker<br />
.at/.de/.uk<br />
kostenlos | Peinthor Rene | <strong>Android</strong> 1.6+ |<br />
95KB | v 1.4.2 | Deutsch<br />
Mit dem Traffic Checker<br />
sind Sie immer<br />
über aktuellste Staus,<br />
Unfälle, Geisterfahrer oder Baustellen<br />
informiert. Abgedeckt<br />
werden dabei Deutschland,<br />
Österreich, aber auch England<br />
(hier jedoch nur Autobahnen).<br />
Im Textmodus werden die einzelnen<br />
Meldungen geordnet nach<br />
Autobahnen angezeigt. Die Art<br />
der Störung und die Staulänge<br />
können ebenfalls abgelesen<br />
werden. Mit einem Klick auf eine<br />
Meldung wird diese auch auf einer<br />
Karte angezeigt.<br />
Auch wenn diese App unscheinbar<br />
wirkt, so liefert sie<br />
dennoch aktuelle Verkehrs-<br />
Meldungen.<br />
SpeedView<br />
kostenlos | Code Sector | <strong>Android</strong> 1.5+ | 1,3<br />
MB | v 2.6 | Englisch<br />
Und wieder eine Tachometer<br />
App. Es gibt<br />
einfach so viele davon!<br />
Sollte also der unwahrscheinliche<br />
Fall eintreten, dass Ihr Tachometer<br />
den Geist aufgibt, so<br />
können Sie ja zu dieser Anwendung<br />
greifen. Auch wenn mit<br />
einem kaputten Tacho die offizielle<br />
Betriebserlaubnis erlischt,<br />
können Sie ja Ihren TÜV-Prüfer<br />
fragen, was er davon hält - er<br />
wird sich bestimmt freuen. Als<br />
Extra gibt es noch einen eingebauten<br />
Kompass dazu, falls<br />
auch der Polarstern mal seinen<br />
Geist aufgeben sollte. Die App<br />
an sich ist minimalistisch gehalten<br />
und gibt per Tachonadel und<br />
genauer Zahl Auskunft über die<br />
Geschwindigkeit.<br />
Eine nette Spielerei für Speed-<br />
Junkies, der es aber an Genauigkeit<br />
mangelt.<br />
APPS IM<br />
ÜBERBLICK<br />
ADAC<br />
Pannenhilfe<br />
Mein Auto<br />
(My Car)<br />
Volvo On<br />
Call<br />
Automodus Parkdroid Blitzer.de TrafficChecker.at/.de/.uk<br />
SpeedView<br />
QR-Code<br />
Link bit.ly/ADAC01 bit.ly/MeinAuto bit.ly/VolvoOC Vorinstalliert bit.ly/Parkdroid bit.ly/BlitzerDE bit.ly/TrafficCheck bit.ly/SpeedView<br />
Beschreibung<br />
Pannenhilfe für<br />
den Ernstfall auf<br />
Knopfdruck.<br />
Kostenüberblick<br />
über den hauseigenen<br />
Fuhrpark<br />
bewahren.<br />
Kontrollieren und<br />
Überwachen des<br />
eigenen Volvos<br />
aus der Ferne.<br />
Vollwertiges Navigationssystem<br />
mit<br />
Sprachausgabe.<br />
Auffinden des<br />
eigenen Fahrzeugs<br />
und freier Parkplätze.<br />
Mobiler Radarfallenwarner<br />
auf<br />
Community-Basis.<br />
Aktuelle Verkehrsinfos<br />
auf Ihrem<br />
<strong>Android</strong>-Handy.<br />
Virtueller Tacho<br />
mit Kompass.<br />
Preis kostenlos kostenlos kostenlos kostenlos kostenlos kostenlos kostenlos kostenlos<br />
Sep/Okt 2011 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> 55
APPS<br />
Die besten Widgets<br />
Die besten Widgets<br />
Widgets kennt jeder, sei es das Wetter-Widget, das Uhr-Widget<br />
oder das Kalender-Widget, sie sind allgegenwärtig. Allgemein<br />
versteht man darunter Apps, die zusätzlich als Grafik oder eigenes<br />
Fenster auf dem Homescreen vorzufinden sind und Interaktion<br />
mit dem User ermöglichen. Sie variieren in Größe, Design<br />
und Personalisierungsmöglichkeiten und bieten in der Regel<br />
Informationen über Uhrzeit, Wetter, Updates in Blogs, aber sie<br />
erlauben auch kurze Notizen und vieles mehr. Heruntergeladen<br />
und installiert werden sie wie ganz gewöhnliche Apps. Nachfolgend<br />
stellen wir Ihnen die besten Widgets vor.<br />
Denis Kurtovic<br />
Extended<br />
Controls<br />
€ 0,79 | Honolulu Team | <strong>Android</strong> 1.6+ |<br />
2,2 MB | v 5.3.2 | Englisch<br />
Grundlegende Smartphone-Einstellungen<br />
lassen sich per Klick im<br />
Widgetfenster steuern. Gelungenes<br />
Design und viele Personalisierungsmöglichkeiten,<br />
die durch<br />
weitere Icon- und Themen-Packages<br />
erweitert werden können.<br />
Skalierung, Schalterdesign und<br />
Icons sind allesamt manuell einstellbar.<br />
Die 79 Cent sind gut investiert,<br />
denn die kostenlose Variante<br />
geizt im Funktionsumfang.<br />
Hübsches und auch praktisches<br />
Widget für die Systemsteuerung.<br />
SiMi<br />
Clockwidget<br />
kostenlos | hateman | <strong>Android</strong> 2.1+ |<br />
496 KB | v 2.6.6 | Englisch<br />
Das minimalistische<br />
Widget für Uhrzeit und<br />
Wetter fällt durch eigenartiges<br />
Design und weitreichende<br />
Personalisierungsoptionen<br />
auf. Die Uhrzeit kann auf<br />
Wunsch abhängig vom Ort automatisch<br />
bereitgestellt werden.<br />
Leider traten beim Test Probleme<br />
bei der Synchronisierung auf –<br />
deshalb nur drei Sterne bei der<br />
Wertung.<br />
An sich recht nützliches Widget,<br />
das aber Probleme mit der<br />
Uhrzeitsynchronisierung<br />
haben kann.<br />
Smooth<br />
Calendar<br />
kostenlos | Carl Cedergren | <strong>Android</strong> 1.5+ |<br />
196 KB | v 1.0.0.2 | Deutsch<br />
Smooth Calendar bietet<br />
eine praktische<br />
Übersicht über Termine<br />
sowie Events und besticht mit<br />
einem schlichten Design. Dadurch<br />
ist das Widget mit vielen<br />
anderen kombinierbar und der<br />
Homescreen bleibt stets aufgeräumt.<br />
Die Synchronisierung mit<br />
dem Google-Kalender funktioniert<br />
einwandfrei. Ein must have<br />
für Kalendernutzer.<br />
Tolles Kalenderwidget, das<br />
nichts zu wünschen übrig lässt.<br />
Auch das Design<br />
weiß zu gefallen.<br />
Color Note<br />
kostenlos | Notes | <strong>Android</strong> 1.5+ | 535 KB |<br />
v 3.1.4 | Englisch<br />
Diese simple App mit<br />
Widget-Funktion bietet<br />
die Möglichkeit, einfache<br />
Notizen und To-do-Listen<br />
in wenigen Sekunden zu erstellen.<br />
Die Notizen lassen sich sogar<br />
mit einem Passwort versehen<br />
und somit schützen. Zusätzlich<br />
können Sie Notizzettel beliebig<br />
auf dem Homescreen als Widget<br />
bzw. als überdimensioniertes<br />
Icon platzieren und unterschiedlich<br />
einfärben, was die Übersicht<br />
noch einmal erhöht.<br />
Sehr praktische App für wichtige<br />
Notizen, die ihren simplen<br />
Zweck ohne<br />
Schwächen erfüllt.<br />
56<br />
<strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> Sep/Okt 2011
Die besten Widgets<br />
APPS<br />
So verwenden Sie Widgets am Smartphone<br />
Wählen Sie einen<br />
1ausreichend großen<br />
freien Bereich im<br />
Homescreen aus und tippen<br />
Sie mit einem Finger etwa<br />
zwei Sekunden darauf.<br />
Es wird ein Menü geönet,<br />
2in dem Sie den Eintrag<br />
„Widgets“ auswählen. Bei den<br />
Oberächen von HTC oder<br />
Samsung kann dieses Menü<br />
auch anders aussehen.<br />
Im nächsten Menü nden<br />
3Sie eine Übersicht über<br />
die zurzeit installierten<br />
Widgets. Scrollen Sie ganz<br />
nach unten und wählen Sie<br />
z.B. das YouTube-Widget aus.<br />
Ihr Widget erscheint auf einer<br />
4freien Fläche des Homescreens.<br />
Zu beachten ist, dass<br />
Widgets meist verschieden groß<br />
und unterschiedlich in ihrer Form<br />
sein können.<br />
5<br />
Halten Sie das Widget etwa<br />
zwei Sekunden lang gedrückt.<br />
Sie können es dann durch Ziehen<br />
verschieben oder es auch löschen,<br />
indem Sie es auf das Mülltonnen-<br />
Symbol ganz unten ziehen.<br />
CircleLauncher<br />
€ 1,00 | db-ware | <strong>Android</strong> 2.1+ | 572 KB |<br />
v 1.7.2 | Deutsch<br />
Traffic Monitor<br />
kostenlos | RadioOpt GmbH | <strong>Android</strong> 2.2+<br />
| 748 KB | v 2.3 | Deutsch<br />
Scoreboard<br />
kostenlos | Google inc. | <strong>Android</strong> 1.5+ |<br />
517 KB | v 2.2 | Englisch<br />
Picture Dial<br />
€ 2,00 | Jason Calhoun | <strong>Android</strong> 1.5+ |<br />
266 KB | v 1.3.1 | Englisch<br />
Der CircleLauncher<br />
funktioniert als Box,<br />
die Verknüpfungen<br />
zu Kontakten, Apps oder Lesezeichen<br />
enthält. Und weil man<br />
schließlich mehreren Boxen<br />
auf dem Homescreen platzieren<br />
kann, erhält man Zugriff<br />
auf viele Verknüpfungen auf<br />
engstem Raum. Die Bedienung<br />
ist einfach, die Einstellungsoptionen<br />
wie Farbe oder Erscheinungsbild<br />
sind recht flexibel.<br />
Der CircleLauncher ist praktisch<br />
und schnell zugleich. Die<br />
intuitive Handhabung stellt einen<br />
schnellen App-<br />
Zugang sicher.<br />
Für User, die ein begrenztes<br />
Datenvolumen<br />
zur Verfügung haben,<br />
ist dieses Widget mehr als hilfreich.<br />
Man behält damit stets den<br />
Überblick über den Traffic, egal<br />
ob via WLAN, Netzbetreiber oder<br />
USB-Tethering. Durch Antippen<br />
des Widgets gelangt man zur<br />
Übersicht und kann dort weitere<br />
Einstellungen vornehmen. Darüber<br />
hinaus ist ein Taskmanager<br />
inkludiert - sehr praktisch.<br />
Sinnvolles Widget, das das<br />
Datenvolumen des Smartphones<br />
kontrolliert. Ideal für<br />
Verträge mit kleinen<br />
Datenpaketen.<br />
Scoreboard ist ein<br />
Widget, das einen<br />
Liveticker zu verschiedenen<br />
Sportarten bereitstellt.<br />
Der User wählt seine<br />
Favoriten (Sportarten, Mannschaften,<br />
Rennfahrer, etc.) und<br />
erhält Zwischenstände direkt auf<br />
dem Homescreen eingeblendet.<br />
In den Favoriten kann man<br />
scrollen, für den Fall, dass sich<br />
Sportevents überschneiden. So<br />
verpasst man garantiert kein<br />
wichtiges Ergebnis mehr.<br />
Sehr guter Liveticker mit einer<br />
großen Auswahl an verschiedenen<br />
Sportarten<br />
und Sportlern.<br />
Im Widgetfenster erscheinen<br />
die Favoriten<br />
des Telefonbuches als<br />
kleine Bilder, die weitere Interaktionen<br />
mit dem Kontakt ermöglichen.<br />
Alles selbsterklärend<br />
und praktisch, wäre da nicht die<br />
fummelige Bedienung. Das Widget<br />
reagiert recht träge und unpräzise<br />
auf Fingertips. Die App<br />
eignet sich dennoch recht gut,<br />
falls man oft mit einigen (wenigen)<br />
Personen interagiert.<br />
An sich eine nette Idee. Die<br />
technische Umsetzung ist bislang<br />
aber suboptimal gelöst.<br />
Es gibt besser gemachte<br />
Alternativen.<br />
Sep/Okt 2011 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> 57
APPS<br />
Google +<br />
Google +<br />
Was kann das neue Social<br />
Network von Google?<br />
Nach Orkut und Google Wave ist Google+ (ausgesprochen Google Plus) bereits<br />
der dritte Versuch des Internetriesen, auch bei Social Networks mitzumischen. Und<br />
die Chancen stehen diesmal gut, denn Google+ hat einige Asse im Ärmel, die<br />
Mark Zuckerbergs Facebook tatsächlich Marktanteile kosten könnten.<br />
Raphael Schön<br />
Facebook-Gründer Mark Zuckerberg<br />
ist der Google+-User, dem<br />
die meisten anderen Benutzer folgen.<br />
Sein Profil bescherte Google+<br />
zusätzliche Publicity, da viele<br />
renommierte Medien wie die New<br />
Yorks Times darüber berichteten<br />
und fragten: „Was macht Mark Zuckerberg<br />
auf Google+?“.<br />
„Circles“ sind das zentrale<br />
Feature von Google+. Damit<br />
lassen sich Kontakte in<br />
(Freundes-)Kreise unterteilen,<br />
wodurch sich Informationen<br />
nur mit bestimmten<br />
Menschen teilen lassen.<br />
Eine aktuelle Studie belegt, dass der durchschnittliche<br />
Internetuser mehr Zeit auf Facebook als auf allen anderen<br />
Webseiten verbringt. Das ruft natürlich Konkurrenten<br />
auf den Plan, die ein Stück vom Kuchen abhaben<br />
wollen. Konkurrenz aus dem Hause Google<br />
gab es aber schon, die Projekte Orkut und Google<br />
Buzz entpuppten sich letztlich jedoch als phänomenale<br />
Flops. Trotz dieser misslungenen Versuche – oder<br />
gerade deswegen - ist Google+ aber keineswegs ein<br />
Schnellschuss, denn Gerüchten zufolge arbeitet man<br />
im Geheimen bereits seit mehreren Jahren an der<br />
Plattform.<br />
Familie, Freunde, Bekannte, …<br />
Die große Frage ist momentan, ob Google+ längerfristig<br />
Facebook als dominierendes Social Network ablösen<br />
kann. Das steht zwar noch in den Sternen, eines<br />
steht aber jetzt schon fest: Nämlich, dass Google+,<br />
was die Features betrifft, zumindest der bislang interessanteste<br />
Konkurrent ist. Zentrales Feature sind die<br />
so genannten Circles, also Kreise. Darin lassen sich<br />
Kontakte in Kategorien wie Familie, Freunde oder Bekannte<br />
sortieren. Natürlich können Sie auch individuelle<br />
Circles erstellen. Der Clou daran ist, dass Sie bei<br />
Google+ stets wählen können, welche Kreise welche<br />
Informationen von Ihnen zu Gesicht bekommen. Ein<br />
ähnliches Feature bietet Facebook mit den Listen üb-<br />
Google+ präsentiert sich weitaus schlichter als Facebook.<br />
Derzeit kommt es auch noch ganz ohne Werbung aus.<br />
rigens auch, Googles Umsetzung ist aber weitaus verständlicher<br />
und komfortabler.<br />
Twitter + Facebook = Google Plus?<br />
Anders als es in der Regel bei Facebook der Fall ist,<br />
muss ein Kontakt kein persönlicher Bekannter sein,<br />
sondern Sie können bei Google+, ähnlich wie bei Twitter,<br />
anderen Personen auch folgen, weil Sie deren Posts<br />
interessant finden. Umgekehrt können Menschen natürlich<br />
auch Ihnen folgen. Das Circle-Konzept erlaubt<br />
es, dass Google+ beispielsweise auch für Geschäftskontakte<br />
gut geeignet ist. Längerfristig könnten neben<br />
Facebook und Twitter dadurch auch die Business-Plattformen<br />
Xing und Linkedin ernst zu nehmende Konkurrenz<br />
bekommen.<br />
Google+ und andere Google-Dienste<br />
Zwar ist Google+ „nur“ ein soziales Netzwerk, genauer<br />
betrachtet ist es aber das Bindeglied zwischen<br />
den bisher etablierten Google-Diensten. Nicht umsonst<br />
gibt es seit dem Google Plus-Start eine neue Google-<br />
Leiste am oberen Bildschirmrand, von der aus auch auf<br />
andere Dienste wie GMail oder Text & Tabellen zugegriffen<br />
werden kann. Mit dem bereits länger bekannten<br />
Google Talk kann gechattet werden und Fotoalben<br />
werden z.B. beim Google-Fotoportal Picasa abgelegt.<br />
Neu sind die so genannten Hangouts. Per Mausklick<br />
können Sie damit mit bis zu zehn Personen gleichzeitig<br />
Videochats durchführen. Ebenfalls eigens entwickelt<br />
wurde der Themendienst Sparks (zu Deutsch: Funken).<br />
Über diese können Sie sich mit neuen Informationen zu<br />
Themen die Sie interessieren, versorgen lassen.<br />
58<br />
<strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> Sep/Okt 2011
Google +<br />
APPS<br />
Google+ <strong>Android</strong> App<br />
kostenlos<br />
| Google | <strong>Android</strong> 2.1+ | 2,8 MB | v1.0.2 | Deutsch<br />
Wie auf der Webseite<br />
selbst, steht auch bei<br />
der <strong>Android</strong>-App zu<br />
Google+ Einfachheit im Vordergrund.<br />
Von der Startseite<br />
aus haben Sie schnellen Zugriff<br />
auf die vier Hauptfunktionen<br />
des Netzwerkes: die Circles,<br />
den Stream, den Gruppenchat<br />
Huddle sowie Fotos von Ihnen<br />
selbst und Ihren Circles. Zudem<br />
ist von dort aus auch Ihr<br />
Profil schnell und einfach zu<br />
erreichen. Natürlich lässt sich<br />
in den Einstellungen auch festlegen,<br />
ob und wie Sie Benachrichtigungen<br />
erhalten wollen.<br />
Besonders erwähnenswert ist<br />
der integrierte Instant Upload.<br />
Ist dieser aktiviert, werden aufgenommene<br />
Fotos oder Videos<br />
automatisch in einen privaten<br />
Ordner in die Google-Cloud<br />
geladen und können später<br />
mobil oder auch am PC mit anderen<br />
geteilt werden. Klugerweise<br />
lässt sich dabei auch einstellen,<br />
dass derartige Uploads<br />
nur gestartet werden, wenn das<br />
<strong>Android</strong>-Gerät geladen wird<br />
oder es sich in einem WiFi-<br />
Netzwerk befindet.<br />
Bereits in der frühen Version<br />
komfortable und gute App,<br />
mit der Sie auf Google+<br />
stets den Überblick behalten.<br />
Die App zu Google+<br />
orientiert sich an der<br />
Web-Version und<br />
gibt sich aufgeräumt<br />
und übersichtlich.<br />
Die Features im Überblick<br />
Stream<br />
Im Stream werden Aktivitäten<br />
anderer User chronologisch<br />
aufgelistet. Sie können diesen<br />
Informationsfluss aber – anders als bei Facebook<br />
– nach Circles filtern.<br />
Huddle<br />
Huddle ist ein äußerst interessantes<br />
Feature, denn hier lassen<br />
sich Gruppen zum Chatten<br />
erstellen, um on-the-go verschiedene<br />
Themen besprechen zu können.<br />
Photos<br />
Hier sind einerseits bereits vorhandene<br />
Picasa-Alben zu finden,<br />
andererseits können dank<br />
“Instant Upload” Smartphone-Fotos automatisch<br />
hochgeladen werden.<br />
Prole<br />
Über diese Schaltfläche gelangen<br />
Sie auf Ihre Profilseite.<br />
Dort finden Sie drei Schaltflächen,<br />
über die die eigenen Profilinfos,<br />
Posts und Fotos erreichbar sind.<br />
Notication-Bar:<br />
Gibt es neue Notifications,<br />
können Sie<br />
durch einen Fingertipp diese Leiste maximieren<br />
und direkt auf die einzelnen Benachrichtigungen<br />
zugreifen.<br />
Circles<br />
Hier sehen Sie Ihre Kreise und<br />
können sich per Fingertipp die<br />
darin befindlichen Personen,<br />
die zugehörigen Posts oder auch Fotos anzeigen<br />
lassen.<br />
Sep/Okt 2011 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong><br />
59
APPS<br />
Spiele<br />
Raphael Schön Johannes Tschida Florian Plaza<br />
<strong>Android</strong> Games<br />
Egal ob Sie kurzweilige Action, knifflige Puzzles oder anspruchsvolle Strategie suchen – der<br />
<strong>Android</strong> Market bietet eine riesige Auswahl unterschiedlichster Games. Damit Sie aber im<br />
App-Dschungel nicht den Überblick verlieren und vor allem Ihr Geld nur in Spiele investieren,<br />
die es wert sind, haben wir uns für Sie die populärsten <strong>Android</strong>-Spiele genauer angesehen.<br />
Order & Chaos Online<br />
World of Warcraft für die Hosentasche<br />
<br />
<br />
<br />
Umfangreiches MMORPG<br />
im Stile von WOW<br />
Sehr gute Grafik<br />
Viele Quests, Gegenstände<br />
und Gebiete<br />
Fragwürdige Runensteineund<br />
Goldverkäufe<br />
Monatliche Kosten<br />
In Order & Chaos Online können<br />
Sie nicht nur gemeinsam<br />
Quests lösen, sondern auch<br />
gegen andere Spieler in PvP-<br />
Kämpfen antreten.<br />
Von Gameloft gibt es bereits zu einer Reihe von erfolgreichen Spiele-Serien<br />
mehr oder minder dreiste Klone für Smartphones und Tablets. Dass<br />
sich die Franzosen nun aber auch das MMORPG World of Warcraft<br />
vorgeknöpft haben, wirft die Frage auf: Kann das gut gehen?<br />
Zwar ist die App aus dem <strong>Android</strong> Market<br />
nur rund 2 MB groß, jedoch müssen nach<br />
der Installation noch weitere 646 MB von<br />
den Gameloft-Servern geladen werden. Eine aktivierte<br />
WLAN-Verbindung ist hier also empfehlenswert.<br />
Sollten Sie über kein Gameloft LIVE!-Konto verfügen,<br />
muss dieses vor Spielbeginn<br />
auch noch angelegt<br />
werden. Zu Beginn<br />
von Order & Chaos<br />
steht genretypisch die<br />
Charaktererstellung. Sie<br />
können aus insgesamt<br />
vier Völkern wählen:<br />
den Menschen, den Elfen,<br />
den Orks und den<br />
Untoten. Die ersten beiden<br />
kämpfen auf Seiten<br />
der Ordnung, letztere für das Chaos. Es stehen aber<br />
immer die Klassen Krieger, Magier, Kleriker und Waldläufer<br />
zur Auswahl – egal welches Volk Sie spielen.<br />
Nach einer kurzen optischen Individualisierung kann<br />
das Abenteuer losgehen.<br />
Großes Abenteuer auf kleinem Bildschirm<br />
Gespielt wird Order & Chaos in der Third-Person-Perspektive,<br />
wobei mit einem virtuellen Joystick gerannt,<br />
und diverse Aktionen per Tipp auf den Bildschirm<br />
durchgeführt werden. An sich funktioniert die Steuerung<br />
sehr gut und genau, in Menüs kann es aber<br />
schon einmal passieren, dass man das Falsche auswählt.<br />
Derzeit gibt es über 500 Quests, für deren Lösung<br />
Sie Erfahrungspunkte erhalten, die Sie wiederum<br />
bis maximal Level 60 aufsteigen lassen. Ab Level<br />
5 gibt es nach jedem Levelup außerdem Talentpunkte,<br />
die je nach Klasse in verschiedene aktive und passive<br />
Talentbäume verteilt werden können. Für zusätzliche<br />
Motivation sorgen die zahllosen Waffen, Rüstungen<br />
und sonstigen Gegenstände, die Sie im Laufe der Zeit<br />
von erledigten Gegnern oder durch das Lösen von<br />
Quests ergattern können.<br />
Im In-Game-Store lässt sich gegen Geld das Abonnement<br />
verlängern. Wie bei „echten“ MMORPGs,<br />
hebt Gameloft für Order & Chaos nämlich monatliche<br />
Gebühren ein. Diese bewegen sich bei 79 Cent pro<br />
Monat beziehungsweise bei 2,39 Euro für 6 Monate.<br />
Etwas fragwürdig ist die Praxis, auch Runensteine und<br />
virtuelles Gold feilzubieten. Wer gewillt ist, mehr Geld<br />
als andere auszugeben, ist hier also leider im Vorteil.<br />
Trotz anfänglicher Zweifel, ist Order & Chaos<br />
Online tatsächlich ein rundum gelungenes<br />
MMORPG. Die Grafik ist toll, die Steuerung funktioniert<br />
gut und für lange Spielzeit ist aufgrund<br />
des enormen Umfangs auch gesorgt.<br />
€ 5,00 | Gameloft | <strong>Android</strong> 2.2+ | 2,3 MB<br />
(+646 MB Download) | v 1.0.1 | Deutsch<br />
60<br />
<strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> Sep/Okt 2011
Spiele<br />
APPS<br />
Battleheart<br />
Rüsten Sie Ihre Helden-Truppe für den Kampf!<br />
Greetings! Wir suchen einen noblen<br />
Helden, mutig genug um sich einer<br />
Horde böser Kreaturen, die in das Land<br />
einmarschiert sind, mit einer Gruppe von Kriegern<br />
entgegenzustellen. Das ist in etwa auch schon die<br />
ganze Story, die Battleheart zu erzählen hat. Doch<br />
die Stärken liegen ganz wo anders. Es beginnt mit<br />
seiner Geschichte genau so simpel wie es sich<br />
auch spielt. Als Einstieg erhalten Sie ein kurzes Tutorial,<br />
in welchem Sie mit der Steuerung und den<br />
taktischen Finessen vertraut gemacht werden. Sie<br />
beginnen mit einer Gruppe von bis zu vier Mitgliedern,<br />
die jeweils spezielle Fähigkeiten aufweisen.<br />
Vom Schwertkämpfer, Magier, Piraten bis hin<br />
zur Priesterin, die heilende Kräfte besitzt, haben<br />
Sie eine große Auswahl an Nah- und Fernkampfeinheiten.<br />
Die Navigation gestaltet sich simpel.<br />
Durch Antippen des gewünschten Charakters und<br />
dem darauf folgenden Ziehen zu einem Punkt im<br />
Level erteilen Sie Ihren Helden den Marschbefehl.<br />
Beim einmaligen Antippen erhalten Sie außerdem<br />
Infos zur Lebensenergie und Spezialattacken-Auswahl.<br />
Zur Heilung beziehungsweise zum Angriff<br />
eines Gegners müssen Sie Ihren Finger zum gewünschten<br />
Charakter oder Monster ziehen. Mit<br />
Video auf androidmag.de<br />
Um in den verschiedenen Levels bestehen zu können, müssen Sie Ihre Kämpfer<br />
in bester Rollenspiel-Manier ausrüsten und nach und nach hochzüchten.<br />
jedem errungenen Sieg sammeln die Figuren Erfahrungspunkte,<br />
mit deren Hilfe die Gruppe aufgelevelt<br />
werden und neue Fähigkeiten bekommen<br />
kann. Das gewonnene Gold kann für neue Items<br />
und das Anwerben von neuen Mitstreitern verwendet<br />
werden. Hier ist Langzeitmotivation garantiert,<br />
da man auf ein großes Arsenal von Gegenständen<br />
zurückgreifen kann.<br />
<br />
<br />
Simple Bedienung<br />
Fordernder Schwierigkeitsgrad<br />
Hakelige Steuerung<br />
Keine richtige Story<br />
Es ist nicht alles Gold was glänzt<br />
So einfach die Steuerung auch klingen mag: die<br />
Umsetzung ist leider nicht optimal gelungen. Durch<br />
die notwendige Genauigkeit, die einem die Steuerung<br />
abverlangt, ist es in stressigen Kampfsituationen<br />
nicht immer einfach seinen Helden gezielt<br />
auszuwählen, beziehungsweise den<br />
richtigen Befehl zu erteilen. Da kann es<br />
schon mal passieren, dass man seinen<br />
Heiler verfehlt und ihn nicht rechtzeitig<br />
aus dem Schussfeld zieht. Heiler tot,<br />
Kampf verloren, Frust gestiegen.<br />
Das Leveldesign hält sich in Sachen<br />
Kreativität sehr in Grenzen, was so viel<br />
heißt wie: immer das gleiche Level, jedoch<br />
mit einer anderen Farbgebung.<br />
Grafisch weiß Battleheart dennoch mit<br />
gestochen scharfer Comic-Optik und<br />
entzückenden Animationen zu gefallen.<br />
Auch die Menüs, Inventarbildschirme und<br />
Fähigkeitenbäume sind nett gestaltet.<br />
Battleheart punktet durch seine Unkompliziertheit<br />
und entpuppt sich als fesselndes RPG, das<br />
durch taktische Möglichkeiten und ein umfangreiches<br />
Itemsystem eine lange Spielzeit garantiert.<br />
Störend sind lediglich die hakelige Steuerung<br />
und das eintönige Leveldesign.<br />
€ 2,09 | Mika Mobile | <strong>Android</strong> 2.1+ |<br />
46 MB | v 1.2 | Englisch<br />
Foto: istockphoto.com [nullplus]<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Die Top 5 ...<br />
… Multiplayer-<br />
Games<br />
4 Spieler Reaktor<br />
€ 2,62 | cool cherry trees | v.1.6.3 |<br />
1 MB | <strong>Android</strong> 1.5+<br />
Ungemein spannendes Reaktionsspiel<br />
für bis zu vier Spieler an<br />
einem <strong>Android</strong>-Gerät.<br />
Dungeon Defenders:<br />
First Wave<br />
kostenlos | Trendy Entertainment<br />
| v.5.29 | 7,7 MB | <strong>Android</strong> 2.1+<br />
Optisch ansprechender Action-,<br />
Rollenspiel- und Strategiemix mit<br />
Online-Modus.<br />
Guerilla Bob<br />
€ 2,12 | Angry Mob Games | v.1.3 |<br />
23 MB | <strong>Android</strong> 2.0.1+<br />
4 Quisr<br />
Actionreicher Mehrspieler-Shooter.<br />
Gefechte zwischen <strong>Android</strong>- und<br />
i<strong>Phone</strong>-Besitzern sind möglich.<br />
€ 1,49 | Vienna Open Minds | v.4.2 |<br />
6,8 MB | <strong>Android</strong> 2.1+<br />
Toll gemachtes Quiz für bis zu<br />
vier Spieler an einem einzigen<br />
<strong>Android</strong>-Gerät.<br />
5 UniWar<br />
€ 3,53 | TBS Games | v.1.3.6 |<br />
2,8 MB | <strong>Android</strong> 1.5+<br />
Eines der besten rundenbasierten<br />
Strategiespiele im Market. Für bis<br />
zu 8 Spieler.<br />
Sep/Okt 2011 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> 61
APPS Spiele<br />
Carcassonne<br />
Das Brettspiel des<br />
Jahres 2001 ist seit<br />
kurzem auch im <strong>Android</strong><br />
Market vertreten. Die digitale<br />
Umsetzung orientiert sich<br />
dabei genau am Regelwerk<br />
des Originals. Deshalb gilt es<br />
auch hier Kärtchen der Reihe<br />
nach aneinander zu legen und<br />
so mittelalterliche Landschaften<br />
entstehen zu lassen – inklusive<br />
Burgen, Flüsse und Klöster.<br />
Jeder Spieler startet mit sieben<br />
Figuren, die während des eigenen<br />
Spielzuges auf das<br />
jeweils gerade ausgelegte<br />
Landschafts-Kärtchen gesetzt<br />
werden können. Je nachdem,<br />
wo diese Spielfiguren platziert<br />
werden, erhalten die Spieler<br />
eine unterschiedliche Anzahl<br />
an Punkten. Eine Figur in einer<br />
Stadt wird zu einem Ritter und<br />
bringt mehr Punkte, als ein Wegelagerer,<br />
der auf einer Straße<br />
positioniert wurde.<br />
Mit einem Preis von<br />
3,99 Euro ist Carcassonne<br />
zwar nicht gerade<br />
billig, immerhin<br />
ist aber die Erweiterung<br />
„Der Fluss II“ enthalten.<br />
Wünschenswert<br />
wäre, dass die Entwickler<br />
noch weitere<br />
Erweiterungen inklu-<br />
€ 3,99 | Exozet Games | <strong>Android</strong><br />
1.6+ | 9,3 MB | v1.0 | Deutsch<br />
Die KI-Gegner sind nicht zu unterschätzen. Carcassonne lässt sich aber auch mit bis zu fünf<br />
menschlichen Spielern zocken.<br />
dieren – was den hohen Preis<br />
auch rechtfertigen würde.<br />
Nicht billig, aber gelungen.<br />
Inklusive einem Mehrspielermodus,<br />
in dem Sie auch zu<br />
fünft spielen können.<br />
Catan für <strong>Android</strong><br />
€ 2,99 | USM | <strong>Android</strong> 1.6+ |<br />
35 MB | v 2.1.0 | Deutsch<br />
In Catan kommen die<br />
gleichen Regeln wie<br />
im Brettspiel zum Einsatz.<br />
Sollten Sie dieses also bereits<br />
kennen, können Sie mit der<br />
App ohne Probleme losspielen –<br />
wobei Sie sich erst mit der (einfachen)<br />
Menüführung und Steuerung<br />
vertraut machen sollten.<br />
Für Neulinge sind sehr gut gemachte<br />
Tutorials enthalten, in<br />
denen die einzelnen Aspekte des<br />
Spiels – von den Grundzügen,<br />
über die Rohstoffgewinnung bis<br />
hin zum Handel – mittels interaktiver<br />
Anleitungen erklärt werden.<br />
Neben einem Mehrspieler-Modus<br />
für bis zu vier Spieler,<br />
kann auch alleine mit bis zu drei<br />
KI-Gegnern „gesiedelt“ werden.<br />
Wenn Sie die optional erhältliche<br />
Seefahrer-Erweiterung sowie<br />
eine darin inkludierte Kampagne<br />
spielen wollen, müssen<br />
Sie per In-App-Kauf noch einmal<br />
satte 3 Euro ausgeben.<br />
Gute App mit überteuerten<br />
In-App-Käufen. Dank der Tutorials<br />
finden sich auch Einsteiger<br />
zurecht.<br />
Das Spielfeld lässt sich komfortabel zoomen, was Ihnen hilft den Überblick zu behalten.<br />
62
Spiele<br />
APPS<br />
Asphalt 6:<br />
Adrenaline HD<br />
Adrenalinjunkies aufgepasst!<br />
In Asphalt 6<br />
wollen 11 Ligen mit<br />
55 Rennen rund um den Globus<br />
gemeistert werden. Dazu stehen<br />
42 Autos und Motorräder echter<br />
Hersteller zur Auswahl. Zudem<br />
gibt es vier Steuerungsarten und<br />
einen Mehrspieler-Modus.<br />
Umfangreiches, optisch überzeugendes<br />
Rennspiel, das den<br />
Vorgängern aber stark ähnelt.<br />
Chess Free<br />
kostenlos | AI Factory Limited | <strong>Android</strong><br />
1.5+ | 2,1 MB | v1.5 | Englisch<br />
€ 5,00 | Gameloft | <strong>Android</strong> 2.0+ |<br />
1,2 MB | v 1.0.4 | Deutsch Wenn Sie auch mobil<br />
Schach spielen möchten,<br />
kommen Sie an<br />
dieser App nicht vorbei. Chess<br />
Free bietet nicht nur einen Einsowie<br />
Zweispieler-Modus mit<br />
zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten,<br />
sondern ist – wie der<br />
Name verrät – völlig kostenlos.<br />
Tolle Schach-App mit vielen<br />
Optionen, die für 1,69 Euro<br />
auch als werbefreie Version<br />
zu haben ist.<br />
BackStab HD<br />
€ 5,00 | Gameloft | <strong>Android</strong> 2.0+ | 1,5 MB | v<br />
1.2.2| Deutsch<br />
Als ein nach Rache<br />
dürstender, englischer<br />
Ex-Offizier durchstreifen<br />
Sie in der Karibik vier Städte<br />
sowie Urwälder oder Strände. In<br />
aufwändiger 3D-Optik können<br />
Sie in Assassin’s Creed-Manier<br />
Gebäude erklimmen, schleichen<br />
und kämpfen.<br />
Ein waschechtes Action-<br />
Adventure in 3D, das sich<br />
durchaus auch mit Titeln auf<br />
Heimkonsolen messen kann.<br />
Foto: istockphoto.com [Kolbz]<br />
1<br />
2<br />
Die Top 5 ...<br />
… Tower Defense-<br />
Games<br />
Robo Defense<br />
€ 2,10 | Lupis Labs Software |<br />
v.2.2.0 | 8,3 MB | <strong>Android</strong> 1.6+<br />
Seit langem DAS Tower Defense-<br />
Game für <strong>Android</strong>. Auch in der<br />
kostenlosen Version gut.<br />
Myth Defense<br />
€ 2,80 | Smartpix Games | v.1.0.6 |<br />
7,2 MB | <strong>Android</strong> 1.5+<br />
Robo Defense-Klon im grasch<br />
gut gemachten Fantasy-Setting.<br />
Auch sehr empfehlenswert!<br />
Spirit HD<br />
€ 1,40 | Jakyl | <strong>Android</strong> 2.1+ | 15 MB |<br />
v1.5.1 | Englisch<br />
Das Spielprinzip ist so<br />
einfach wie genial:<br />
„Spirit“ folgt Ihren<br />
Fingerbewegungen und kann<br />
durch Zeichnen von Kreisen<br />
Portale erzeugen, mit denen<br />
Gegner gefangen werden können.<br />
Die Tablet-Version ist übrigens<br />
kostenlos in der Smartphone-Version<br />
inkludiert.<br />
Spirit HD überzeugt mit einer<br />
innovativen Spielidee und<br />
kultiger Retro-Optik.<br />
Burn the Rope<br />
kostenlos | Big Blue Bubble | <strong>Android</strong> 1.6+ |<br />
15 MB | v1.2.8 | Deutsch<br />
Werden Sie zum Pyromanen!<br />
In 112 Levels<br />
müssen Sie versuchen<br />
so viel Schnur wie nur möglich<br />
anzuzünden. Doch Achtung: das<br />
Feuer brennt nur nach oben,<br />
drehen Sie das Handy falsch,<br />
erlischt die Flamme. Später gesellen<br />
sich noch bunte Käfer und<br />
Bonus-Levels dazu.<br />
Spaßiges Spielprinzip, noch<br />
dazu gratis und ohne SMS-<br />
Falle.<br />
Shaky Tower<br />
kostenlos | HyperBees Ltd. | <strong>Android</strong> 1.6+ |<br />
6,7 MB | v1.152 | Englisch<br />
In Shaky Tower müssen<br />
Sie in bunten Puzzle-<br />
Welten einen Turm errichten<br />
und bestimme Aufgaben<br />
erfüllen. Mit Hilfe des Beschleunigungssensors<br />
können Sie Blöcke<br />
neigen, sie zum Einsturz<br />
bringen, Hindernissen ausweichen<br />
oder sie auch in die Luft<br />
sprengen.<br />
Grafisch eher schwach, dafür<br />
aber abwechslungsreich und<br />
ganz unterhaltsam.<br />
3 HexDefense<br />
4<br />
5<br />
€ 1,00 | Gotow.net | v.1.3.2 |<br />
7,4 MB | <strong>Android</strong> 2.2+<br />
In in Sechsecke gegliederten<br />
Levels geht es in Retro-Optik den<br />
Gegnern an den Kragen.<br />
Retro Defense<br />
€ 3,50 | milodroid | v.1.25 |<br />
4,9 MB | <strong>Android</strong> 1.0+<br />
Sehr minimalistische Optik mit<br />
Retro-Charme. Tower Defense<br />
ohne viel Schnickschnack.<br />
Grave Defense<br />
Gold<br />
€ 1,25 | ArtOfBytess | v.1.4.6 |<br />
4,6 MB | <strong>Android</strong> 1.5+<br />
Stoppen Sie blutrünstige Zombiehorden<br />
in einem abgedrehten,<br />
postapokalyptischen Setting.<br />
Sep/Okt 2011 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> 63
APPS<br />
Spiele<br />
Cut the Rope<br />
Zuckerstücke für „Om Nom“<br />
<br />
<br />
<br />
Stimmige Grafik<br />
Viele Levels<br />
Knifflige Rätsel<br />
Deutsche Übersetzung<br />
Das Warten hat ein Ende! Nach fast einem Jahr dürfen wir Om Nom nun<br />
endlich auf der <strong>Android</strong> Plattform willkommen heißen. Als wäre das nicht<br />
genug, gibt’s das Kult-Spiel mit Knuddelfaktor auch noch kostenlos.<br />
Durchtrennen Sie die Schnur<br />
mit einem Fingerwisch - zur<br />
richtigen Zeit und an der<br />
richtigen Stelle!<br />
Alles beginnt mit einer kleinen unscheinbaren<br />
braunen Schachtel, die vor unserer Tür abgestellt<br />
wurde. In dieser befindet sich das kleine<br />
Cartoon-Monster Om Nom, der süße Hauptprotagonist<br />
von Cut the Rope. Dieser schwärmt für die rund<br />
175 Zuckerstücke, wovon es<br />
jeweils eines pro Level in Om<br />
Nom’s Maul zu befördern gilt.<br />
Dies gelingt dem Spieler nur,<br />
indem er per Fingerwisch eine<br />
Schnur kappt auf deren Ende<br />
das Zuckerstück baumelt. Das<br />
wäre ja noch ziemlich einfach,<br />
wenn es da nicht noch Sterne<br />
zu sammeln gäbe, die den<br />
Ehrgeiz des Spielers erst so<br />
richtig wecken. Das Sammeln<br />
der drei Sterne pro Level wird<br />
jedoch durch abwechslungsreiche<br />
wie auch unterhaltsame<br />
Hindernisse erschwert.<br />
Schwingt man in einem Level<br />
das Zuckerstück noch<br />
von Sternchen zu Sternchen<br />
wird es ein paar Level weiter<br />
schon von einer fiesen Spinne<br />
verputzt. Entkommt man der<br />
Spinne, könnte vielleicht schon<br />
das nächste stachelige Hindernis<br />
das Zuckerstück zum<br />
Zerbrechen bringen. Nachdem<br />
anfangs noch das einfache<br />
Kappen der Schnur ausreicht, wird man mit fortschreitendem<br />
Level vor immer schwierigere Aufgaben<br />
gestellt, die durch die Physik-Engine immer abwechslungsreich<br />
und unterhaltsam bleiben. Auch praktisch:<br />
Die Entwickler haben als frusthemmendes Feature<br />
einen Skip-Level Button eingebaut, sollte es mal gar<br />
zu knifflig werden. Belohnt wird man am Ende jedes<br />
Puzzles mit dem herzig-zufriedenen Gesichtsausdrucks<br />
des Monsters, wenn es an seiner Süßigkeit knabbert.<br />
Umgekehrt hat auch<br />
die Verzagtheit von<br />
Om Nom eine faszinierende<br />
Ausdruckskraft,<br />
wenn es mal<br />
kein Leckerli gibt und<br />
der Level von vorne<br />
beginnt.<br />
Hier kommen wir<br />
auch zum nächsten<br />
Punkt, zur Grafik. Bei<br />
Cut the Rope wird<br />
qualitativ hochwertige<br />
und detailverliebte<br />
Optik großgeschrieben.<br />
Die hochaufgelösten<br />
Grafiken sehen<br />
nicht nur gut aus, sie<br />
machen auch mächtig Spaß. Dies beginnt schon beim<br />
Lade-Screen und endet bei den niedlichen Animationen<br />
des Cartoon-Monsters. Cut the Rope ist akustisch<br />
wie auch visuell durchgestylt bis ins kleinste Detail.<br />
Nimmersatter Om Nom<br />
Video auf androidmag.de<br />
Das Spiel setzt auf hochauösende<br />
Graken und Detailverliebtheit.<br />
Es ist ein Vergnügen Om Nom durch sieben unterschiedliche<br />
Kistenarten hindurch (jeweils 25 Levels) zu<br />
begleiten. Der steigende Schwierigkeitsgrad und die<br />
Abwechslung halten den Spieler am Display gefesselt<br />
und versüßen sprichwörtlich manch langweilige<br />
Stunde. Cut the Rope ist ein ebenso einfaches wie geniales<br />
Spiel, das mit innovativen Ideen und liebevollen<br />
Grafiken zu begeistern weiß. Als einziger Wermutstropfen<br />
muss die missglückte deutsche Übersetzung<br />
genannt werden. Sie trübt den ansonsten gelungenen<br />
Auftritt aber nur geringfügig.<br />
Dass Cut the Rope jedoch völlig kostenlos bei<br />
getjar.com zu beziehen ist, verleiht der ganzen<br />
Sache das Tüpfelchen auf dem i und bringt der<br />
App somit eine Top-Empfehlung.<br />
kostenlos (€ 0,71 <strong>Android</strong> Market) | ZeptoLab/<br />
Chillingo Ltd | <strong>Android</strong> 1.6+ | 14 MB | v1.0.0 | Deutsch<br />
64<br />
<strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> Sep/Okt 2011
Spiele<br />
APPS<br />
Eternal Legacy<br />
Grandioses Sci-Fi Abenteuer<br />
Wer dachte, dass es grandiose Rollenspiele<br />
nur auf Spielekonsolen gibt, der hat an Eternal<br />
Legacy noch nicht Hand angelegt.<br />
<br />
<br />
<br />
Hübsche 3D Grafik<br />
Komplett synchronisiert<br />
Einsteigerfreundlich<br />
Schlechte Kameraführung<br />
QR Codes<br />
Order & Chaos<br />
Online<br />
Gigantisches, gut gelungenes<br />
MMORPG im Stil<br />
von WoW.<br />
Battleheart<br />
Simples, gutes und<br />
umfangreiches Action-<br />
Rollenspiel.<br />
Wie in der Einleitung schon erwähnt,<br />
handelt es sich bei Eternal<br />
Legacy um einen Final Fantasy-<br />
Klon. Sollten Fans jetzt aufschreien, so muss<br />
gesagt sein, dass Gameloft dabei ein eigentlich<br />
solides Ergebnis abgeliefert hat.<br />
In Eternal Legacy übernehmen Sie die<br />
Rolle des Protagonisten Astrian. Er hat die<br />
große Last zu tragen, die Zerstörung des<br />
Landes Algoad zu verhindern. Dabei durchstreift<br />
er die verschiedensten Landschaften<br />
– von Vulkanen bis hin zu geheimnisvollen<br />
Steppen. Begleitet wird der Held im Kampf<br />
von bis zu zwei Mitstreitern. Insgesamt acht<br />
verschiedene Charaktere stoßen im Laufe<br />
der Geschichte hinzu, welche alle ihre kämpferischen<br />
Vor- als auch Nachteile mit sich bringen.<br />
Ausgeklügeltes Kampfsystem<br />
Das Herzstück eines jeden Rollenspiels ist sein<br />
Kampfsystem. Dieser Titel bietet, wie schon zahlreiche<br />
andere, ein „Active Time Battle“-System.<br />
Dabei füllt sich eine Leiste im Laufe des<br />
Kampfes und erst, wenn diese voll ist,<br />
kann der Charakter handeln. Neben<br />
typischen physischen und magischen<br />
Angriffen ist es auch möglich Items<br />
und Fertigkeiten einzusetzen. Letztere<br />
sind je nach<br />
Charakter unterschiedlich<br />
und verursachen<br />
meist<br />
auch mehr<br />
Schaden als<br />
herkömmliche<br />
Angriffe.<br />
Spezialattacken<br />
sind natürlich<br />
auch mit an<br />
Bord. So füllt<br />
Bis zu drei Angrie können vordeniert werden, Ihre Mitstreiter<br />
handeln hingegen auf Wunsch autonom.<br />
sich permanent eine Leiste, wenn Sie Schaden austeilen<br />
oder einstecken. Ist diese voll, kann ein besonders<br />
starker Angriff aktiviert werden. Zusätzlich<br />
wird dieser mit einer speziellen Animation präsentiert.<br />
Grundsätzlich steuern Sie nur Astrian aktiv im<br />
Kampf, Ihre zwei Teamkollegen agieren hingegen<br />
vollkommen autonom. Sie können aber festlegen,<br />
ob diese primär als Heiler, Angreifer oder Verteidiger<br />
fungieren. Dies klappt auch ganz gut, Hartgesottene<br />
können aber auf Wunsch das Gefolge auch<br />
manuell steuern.<br />
Aus technischer Sicht macht das Sci-Fi-RPG einen<br />
guten Eindruck. Etliche grafische und musikalische<br />
Effekte tragen zur Atmosphäre bei. Charaktere sowie<br />
Monster sind typisch japanisch gestaltet, wissen<br />
aber dennoch zu gefallen. Der Titel ist komplett (in<br />
englischer Sprache) synchronisiert, was das Gesamtpaket<br />
noch abrundet. Der einzige störende Punkt ist<br />
die Kameraführung. Sie dreht sich nicht automatisch<br />
und muss ständig nachjustiert werden.<br />
Eternal Legacy ist bis dato das einzige RPG in<br />
kompletter 3D Grafik und Synchronisation.<br />
Zudem sorgen zahlreiche Haupt- und Nebenquests<br />
für stundenlangen Spielspaß.<br />
€ 3,00 | Gameloft | k.A. | 8,61 MB (+ ~1<br />
GB zusätzliche Daten) | k.A. | Deutsch<br />
Nur auf gameloft.de verfügbar<br />
Carcassonne<br />
Gute Umsetzung des<br />
Brettspiels mit 5-Spieler<br />
Multiplayer.<br />
Catan für <strong>Android</strong><br />
Die App zum Brettspiel,<br />
bei der auch Tutorials<br />
dabei sind.<br />
Asphalt 6:<br />
Adrenaline HD<br />
Grafisch opulentes Rennspiel<br />
mit langer Spielzeit.<br />
Chess Free<br />
Eines der besten Schach-<br />
Spiele im <strong>Android</strong> Market.<br />
BackStab HD<br />
Aufwändiges Action-<br />
Adventure im Assassin’s<br />
Creed-Stil.<br />
Spirit HD<br />
Innovatives und grafisch<br />
nett gemachtes Geschicklichkeitsspiel.<br />
Burn the Rope<br />
Entzünden Sie Schnüre<br />
durch Drehen des Smartphones.<br />
Shaky Tower<br />
Physikspiel, bei dem<br />
ein ruhiges Händchen<br />
gefragt ist<br />
Sep/Okt 2011<br />
<strong>Android</strong> d <strong>Magazin</strong> 65<br />
Foto: istockphoto.com [nullplus]
APPS<br />
Spiele<br />
Apparatus<br />
Video auf androidmag.de<br />
In Apparatus müssen<br />
Sie mit Hilfe verschiedenster<br />
Werkzeuge<br />
und Materialien (Holzbretter,<br />
Motoren, Gummischnüre,<br />
Schrauben und Bolzen) versuchen<br />
eine blaue Murmel in die<br />
gleichfarbige Kiste zu bringen.<br />
Anfangs reicht es noch aus zwei<br />
Bretter zu einer Brücke zu verbinden,<br />
später wollen immer<br />
komplexere Maschinen mit den<br />
gegebenen Hilfsmitteln konstruiert<br />
werden.<br />
Insgesamt stehen drei Spielarten<br />
zur Auswahl. Der erste<br />
Modus beinhaltet 36 vorgefertigte<br />
Levels, die von Stufe<br />
zu Stufe anspruchsvoller und<br />
kniffliger werden. Im Sandbox-<br />
Modus können Sie Ihrer eigenen<br />
Kreativität freien Lauf lassen<br />
und ein Level von Grund<br />
auf neu gestalten. Last but not<br />
least haben Sie außerdem die<br />
Möglichkeit auf Community-<br />
Levels zurückzugreifen, die von<br />
Spielern aus aller Welt gestaltet<br />
wurden. Somit bietet Apparatus<br />
neben den von den Entwicklern<br />
selbst mitgelieferten Levels, einen<br />
nahezu unerschöpflichen<br />
Fundus an weiteren Szenarien<br />
– nicht schlecht, wenn man den<br />
relativ günstigen Kaufpreis von<br />
rund 1,40 Euro bedenkt. Das<br />
Spiel befindet sich aber noch in<br />
der Beta-Phase, der eine oder<br />
andere Fehler ist deshalb noch<br />
vorprogrammiert.<br />
Eines der besten Bauspiele<br />
für die <strong>Android</strong>-Gemeinde.<br />
Aufgrund der Beta-Phase<br />
auch 50% billiger!<br />
Mit verschiedenen Hilfsmitteln müssen Sie die blaue<br />
Murmel ins Ziel befördern.<br />
€ 1,41 | Bithack | <strong>Android</strong> 1.6+ |<br />
12 MB | v 0.995 | Englisch<br />
Hawx - eine Flugsimulation mit lizenzierten Kampets der neuesten Generation.<br />
HAWX<br />
Als Kampfpilot<br />
gilt es<br />
bei HAWX<br />
insgesamt 13 spannende<br />
und herausfordernde<br />
Missionen zu<br />
bestreiten. Vor jedem<br />
Einsatz muss ein passender<br />
Kampfjet gewählt<br />
werden, da nicht<br />
alle Flugzeuge für jeden<br />
Zweck gleich gut<br />
geeignet sind. So ist beispielsweiße<br />
die A-10 Thunderbolt II<br />
für Luft-Boden Einsätze prädestiniert.<br />
Das Spiel bringt dabei<br />
auch Rollenspiel-Elemente mit<br />
sich, so werden neue Flugzeugmodelle<br />
und Waffen durch Erfahrungspunkte<br />
freigeschaltet.<br />
Nur auf gameloft.de verfügbar<br />
€ 3,00 | Gameloft | 3,71 MB (+<br />
zusätzliche Daten) | Deutsch<br />
Ein interessanter Punkt ist die<br />
Steuerung, denn HAWX macht<br />
sich dabei das eingebaute Gyroskop<br />
zu Nutze. Wie mit einem<br />
echten Steuerknüppel wird der<br />
Jet hochgezogen, indem man<br />
das Handy zurückkippt. Eine<br />
elegante Linksschleife wiederum<br />
wird durch ein leichtes Neigen<br />
nach links erzeugt. Grafisch<br />
kann sich der Titel ebenfalls sehen<br />
lassen. Zudem basiert die<br />
Umgebung auf echten Satellitenbildern.<br />
Sehr reizvolle Flugsimulation<br />
mit authentischen Kampfjets,<br />
intuitiver Steuerung und abwechslungsreichen<br />
Missionen.<br />
66<br />
<strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> Sep/Okt 2011
Spiele<br />
APPS<br />
Nur auf gameloft.de verfügbar<br />
QR Codes<br />
Cut the Rope<br />
Das Kultspiel mit Knuddelfaktor<br />
in dem „Om Nom“<br />
auf Zucker wartet.<br />
Inotia 3: Children<br />
of Carnia<br />
kostenlos | Com2uS | <strong>Android</strong> 1.6+ | 2,1<br />
MB | v1.1.5 | Englisch<br />
Zu Beginn können<br />
Sie aus sechs Klassen<br />
wählen, die sich<br />
im Laufe des Spiels weiterentwickeln.<br />
Später stoßen weitere<br />
Gefährten hinzu, die mit Ihnen<br />
kämpfen. Je nach Belieben kann<br />
man zwischen den Charakteren<br />
wechseln.<br />
Liebevolles RPG, das sich<br />
nicht vor kostenpflichtigen<br />
Games verstecken muss.<br />
Baseball Superstars<br />
2011<br />
€ 0,69 | GAMEVIL Inc. | <strong>Android</strong> 1.5+ | 8,5<br />
MB | v 1.1.0| Deutsch<br />
Baseball-Enthusiasten<br />
dürfen sich in diesem<br />
Spiel in sechs verschiedenen<br />
Modi austoben. Dabei<br />
bringt der „My League“-Modus<br />
einige RPG-Elemente mit sich.<br />
Diese erlauben es, die Spieler<br />
sowie das Team anzupassen. So<br />
kann man etwa Ausrüstung hinzukaufen<br />
und Trainings absolvieren.<br />
Lustiges Baseballspiel in<br />
knuffiger Grafik.<br />
Let‘s Golf 2<br />
€ 3,00 | Gameloft | 21,66 MB (+ Zusätzliche<br />
Daten) | Deutsch<br />
In dieser vollwertigen<br />
Golfsimulation stehen<br />
in sechs unterschiedlichen<br />
Ländern 108 verschiedene<br />
Löcher zur Verfügung. Die<br />
acht verschiedenen Charaktere<br />
lassen sich im Laufe des Spiels<br />
durch individuelle Kleidung und<br />
Frisuren anpassen. Abgerundet<br />
wird der Spaß noch durch einen<br />
Mehrspielermodi.<br />
Suchterregendes Golf-Spiel<br />
in gelungener 3D-Optik.<br />
Eternal Legacy<br />
Wunderschönes 3D-RPG<br />
Abenteuer für die Hosentasche.<br />
Apparatus<br />
Kniffliges, physikbasiertes<br />
Denksportspiel.<br />
HAWX<br />
Flugsimulation mit<br />
lizenzierten Kampfjets der<br />
neuesten Generation.<br />
Inotia 3: Children of<br />
Carnia<br />
Klassisches Hack‘n‘Slay-<br />
RPG für lau.<br />
Baseball Superstars®<br />
2011<br />
Knuffiges Baseballspiel<br />
mit RPG-Elementen.<br />
Video auf androidmag.de<br />
Let‘s Golf 2<br />
Golfen in kompletter 3D<br />
Optik.<br />
Grand Prix Story<br />
Rennteam-Manager mit<br />
zahlreichen Möglichkeiten.<br />
Grand Prix Story<br />
€ 3,53 | Kairosoft Co.,Ltd | <strong>Android</strong> 1.6+ |<br />
10 MB | v1.0.2 | Englisch<br />
In Grand Prix Story<br />
gilt es ein Rennteam<br />
zu managen. Zu Beginn<br />
müssen Sie aber erst einen<br />
Rennwagen konstruieren, wobei<br />
zahlreiche Kriterien beachtet werden<br />
wollen. Vorder-, Hinter- oder<br />
doch lieber Allradantrieb? Die gebauten<br />
Boliden müssen sich dann<br />
auf der Rennstrecke bewähren.<br />
Umfangreicher und motivierender<br />
Rennteam-Manager<br />
für Hobbymechaniker.<br />
Samurai II:<br />
Vengeance<br />
€ 1,99 | MADFINGER Games, a.s. |<br />
<strong>Android</strong> 2.1+ | 41 MB | v 1.0| Englisch<br />
Als tapferer Samurai<br />
kämpfen Sie sich durch<br />
unzählige Horden von<br />
Gegnern. Dabei wird an Blut und<br />
Gewalt nicht gespart. Außerdem<br />
gilt es Schalter zu finden, die Türen<br />
öffnen. Die Story wird dabei<br />
wie in einem Comic-Heft erzählt.<br />
Auch wenn‘s Spaß macht, so<br />
verliert der Titel durch das<br />
sich immer wiederholende<br />
Schema schnell seinen Reiz.<br />
ZENONIA 3<br />
kostenlos | GAMEVIL Inc.| <strong>Android</strong> 2.1+ | 9<br />
MB | v1.0.4 | Englisch<br />
Wie auch schon sein<br />
Vorgänger, setzt Teil 3<br />
direkt an der Story des<br />
zweiten Teils an. Auch hier stehen<br />
zu Beginn wieder vier Klassen zur<br />
Auswahl. Neu hingegen ist, dass<br />
es kein Gewichts- und Hungersystem<br />
mehr gibt. Zudem wurde die<br />
Inventarverwaltung verbessert.<br />
Zenonia 3 macht genau so<br />
viel Laune wie sein Vorgänger.<br />
Außerdem ist der aktuelle<br />
Teil kostenlos.<br />
Samurai II:<br />
Vengeance<br />
Blutiges Samurai-Gemetzel<br />
mit etwas Eintönigkeit.<br />
ZENONIA® 3<br />
Fortsetzung des<br />
umfangreichen Action-<br />
Rollenspiels.<br />
Sep/Okt 2011 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> 67<br />
Foto: istockphoto.com [nullplus]
TIPPS Grundlagen für Einsteiger<br />
Mein erstes Smartphone<br />
Anleitung für <strong>Android</strong>-Einsteiger (Teil 1)<br />
Sie haben sich also ein Smartphone angeschafft und möchten nun wissen, was<br />
Sie damit alles anstellen können? Vermutlich, denn sonst würden Sie diesen Artikel<br />
gar nicht lesen. Wahrscheinlich hat ein Blick gereicht, um zu erkennen, dass<br />
die Zeiten, in denen Telefone ausschließlich zum Telefonieren da waren, inzwischen<br />
längst vorbei sind. Ihr Smartphone kann viel mehr. Der Platz in diesem <strong>Magazin</strong><br />
reicht kaum aus, um alles abzudecken, was Ihnen dieses Wunderwerk der Technik<br />
bietet. Ein kleiner Rundgang ist aber in jedem Fall drin...<br />
Michael Derbort<br />
So präsentiert sich<br />
der Startscreen. Das<br />
Erscheinungsbild können<br />
Sie Ihrem persönlichen<br />
Geschmack anpassen.<br />
Eindrücke und Glaubensfragen<br />
Inzwischen scheiden sich die Geister: Ist es nun sinnvoller<br />
zu einem i<strong>Phone</strong> von Apple zu greifen oder<br />
verwenden wir lieber ein Smartphone mit <strong>Android</strong>-<br />
Plattform. Da sich unser <strong>Magazin</strong> ausschließlich mit<br />
<strong>Android</strong> beschäftigt, haben wir unsere Präferenzen klar<br />
definiert und ersparen uns an dieser Stelle weiterführende<br />
Diskussionen.<br />
Wir gehen davon aus, dass Sie sich Ihr Gerät inzwischen<br />
angeschafft haben. Damit brauchen wir an dieser<br />
Stelle auch keinen Einkaufsführer mehr. Vielmehr ist<br />
Ihr Handy wahrscheinlich schon an der Ladestation und<br />
Sie haben bereits einen ersten Blick auf die Benutzeroberfläche<br />
geworfen. Alles ist jetzt irgendwie anders.<br />
Tasten gibt es kaum noch. Stattdessen haben Sie ein<br />
berührungsempfindliches Display, über das Sie sämtliche<br />
Funktionen steuern. Sie können die Icons kreuz<br />
und quer durch die Gegend schieben und auch die Telefonfunktionen<br />
sind über die Schaltflächen innerhalb<br />
dieser Oberfläche verfügbar.<br />
Bei vielen Anwendungen spielt es auch eine Rolle,<br />
wie Sie Ihr Telefon gerade halten. Wenn Sie es hochkant<br />
ausrichten, haben Sie eine hochformatige Oberfläche.<br />
Drehen Sie es um neunzig Grad, wird das laufende<br />
Programm querformatig dargestellt. Und mehr<br />
noch: Bestimmte Spiele werden durch eben diese<br />
Drehbewegungen gesteuert.<br />
Bei einigen Apps ist es hilfreich, wenn sie querformatig dargestellt werden.<br />
Kommunikation total<br />
Wenn dies Ihr erstes Smartphone ist, werden Sie sehr<br />
schnell feststellen, dass es nicht mehr bei dem bislang<br />
bekannten Handynetz bleibt. Kürzel, wie GPRS oder<br />
UMTS mögen Ihnen zwar noch von Ihrem Vorgänger-<br />
Gerät geläufig sein, vielleicht hatte es auch eine Bluetooth-Schnittstelle.<br />
Ganz edle Geräte knabbern auch<br />
schon seit einigen Jahren gerne an WLAN-Schnittstellen<br />
herum. Und bestimmte Smartphones, die meist auf<br />
Windows-Mobile basierten, trugen auch schon einen<br />
GPS-Empfänger nebst Navi-Software in sich. Alles sehr<br />
hübsch, aber das war früher.<br />
Es liegt nahe, dass all diese Schnittstellen früher oder<br />
später miteinander verknüpft werden. Und damit sind<br />
Sie nun ebenfalls im Rennen. Als ganz triviales Beispiel<br />
sei das sogenannte Geotagging genannt. Digitale Fotos<br />
tragen heutzutage nicht nur die reinen Bildinformationen<br />
in sich, sondern weitere Daten, die versteckt<br />
in der Datei lauern und mit Hilfe geeigneter Software<br />
zutage befördert werden können. So finden Sie dort<br />
zum Beispiel das Kameramodell, Blendeneinstellungen,<br />
Datum und Uhrzeit der Aufnahme. Und neuerdings<br />
eben auch der Ort, an dem dieses Foto entstanden ist.<br />
Durch die eingebaute GPS-Schnittstelle wird dieser Ort<br />
ermittelt und in der Bilddatei verewigt. Das ist Geotagging.<br />
Ober blättern Sie einfach mal zu unserem Bericht<br />
über Google Latitude. Per GPS wird Ihr Aufenthaltsort<br />
ermittelt, via UMTS an Ihre Freunde übermittelt und<br />
diese können sehen, wo Sie sich aufhalten und ob Sie<br />
vielleicht gerade in deren Nähe unterwegs sind.<br />
Das ist kein Science-Fiction mehr. Sie tragen so was<br />
ab sofort mit sich herum.<br />
Grundlegende Bedienung<br />
Alle Bedienschritte werden am Beispiel eines Samsung-<br />
Galaxy-Handys erklärt. Bei anderen Geräten erfolgt<br />
68 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> Sep/Okt 2011
Grundlagen für Einsteiger<br />
TIPPS<br />
die Bedienung jedoch ähnlich nachvollziehbar.<br />
Der Startscreen beglückt Sie vor allen Dingen mit<br />
einem frei wählbaren Hintergrundbild, einigen Icons<br />
die sich direkt auf dem Bild tummeln und den Desktop-<br />
Icons von Windows ähneln, sowie mit einer Gruppe<br />
von vier weiteren dieser Sinnbildchen, die vom Rest<br />
abgegrenzt üblicherweise am unteren Rand zu finden<br />
sind.<br />
Die Äquivalente der Desktop-Icons lassen wir an dieser<br />
Stelle vorerst außer Acht. Diese können ohnehin<br />
von Gerät zu Gerät variieren. Wir kümmern uns um<br />
die Vierergruppe. Hier bekommen Sie nämlich Zugriff<br />
auf die wichtigsten Funktionen.<br />
Der Reihe nach: Ganz links gelangen Sie zur Telefonfunktion.<br />
Tippen Sie einfach auf dieses Icon, um in<br />
den Telefonmodus zu wechseln. Die Telefon-Abteilung<br />
unterteilt sich in mehrere Screens, die sich durch Registerkarten<br />
am oberen Rand zum Vorschein bringen<br />
lassen.<br />
Ebenfalls beliebt ist die Verwaltung Ihrer Kontakte.<br />
Daher finden Sie dieses Icon an zweiter Stelle. Die<br />
Kontaktliste fällt erfreulich umfangreich aus. Sogar Bilder<br />
Ihrer Freunde werden<br />
angezeigt, sofern<br />
vorhanden.<br />
Hinter „Nachrichten“<br />
verbergen sich die beliebten<br />
SMS. Dank der<br />
vollwertigen Tastatur im<br />
Display wird die Eingabe<br />
zum Kinderspiel.<br />
Grobmotoriker bevorzugen<br />
hier die querformatige<br />
Darstellung, die<br />
dank größerer Tasten<br />
eine höhere Treffsicherheit<br />
gewährleistet.<br />
Schlussendlich bliebe<br />
das Icon „Menü“, das<br />
uns in die schier unendlichen<br />
Tiefen der <strong>Android</strong>-<br />
Apps entführt.<br />
Um Bildausschnitte zu<br />
verschieben, genügt es,<br />
wenn Sie mit dem Finger<br />
über das Display wischen.<br />
Damit wird der<br />
aktuelle Ausschnitt in die<br />
gewünschte Richtung verschoben.<br />
Diese Form der<br />
Steuerung ist so intuitiv,<br />
dass Sie sehr schnell<br />
damit umgehen können.<br />
Maussteuerung, wie beim<br />
PC wandert langsam in die Schublade für Relikte aus<br />
der Vergangenheit.<br />
Einstellungssache<br />
Handys möchten eingestellt werden. Neben bestimmten<br />
Grundeinstellungen, wie Datum und Uhrzeit<br />
möchten Sie vielleicht auch den Klingelton an Ihren<br />
persönlichen Geschmack anpassen. Das Übliche eben.<br />
Doch auch hier ist es damit alleine nicht mehr getan.<br />
Die vielfältigen Optionen lassen erahnen, worauf Sie<br />
achten müssen. Wir werfen mal in aller Ruhe einen<br />
Blick drauf.<br />
Wir werden uns im Folgenden auf die wichtigsten<br />
Punkte beschränken, da diese Features für sich genommen<br />
fast schon einen Workshop füllen würden. Doch<br />
wir möchten Ihnen ja noch viel mehr zeigen. Also setzen<br />
wir hier mal ein wenig den Rotstift an.<br />
Um zu den Einstellungen zu gelangen, öffnen Sie<br />
das Menü und tippen auf das Icon „Einstellungen“. Anschließend<br />
finden Sie eine recht lange Liste vor, die Ihnen<br />
alle denkbaren Optionen in funktionale Gruppen<br />
getrennt feilbietet.<br />
Drahtlos und Netzwerk<br />
Der erste Eintrag befasst<br />
sich gleich mit den Drahtlos-<br />
und Netzwerkoptionen.<br />
Tippen Sie diesen an, um<br />
zu dem Untermenü zu gelangen.<br />
Mit der ersten Option<br />
können Sie alle Drahtlosverbindungen<br />
deaktivieren, sofern<br />
dies einmal nötig sein<br />
sollte.<br />
Die WLAN-Einstellungen<br />
erlauben es Ihnen, sich direkt<br />
in ein bestehendes<br />
Eine Reise in die Tiefen<br />
des Systems: So vielfältig<br />
wie das Smartphone sind<br />
auch die Einstellungen.<br />
Telefonieren war gestern: Sämtliche Netzwerkoptionen auf dem aktuellen<br />
Stand der Technik werden unterstützt.<br />
Sep/Okt 2011 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> 69
TIPPS Grundlagen für Einsteiger<br />
Sobald der mobile Zugangspunkt<br />
eingerichtet<br />
ist, richten Sie auf Ihrem<br />
PC einfach wie gewohnt<br />
eine drahtlose Netzwerkverbindung<br />
ein.<br />
Auch möglich: Richten Sie auf Ihrem Smartphone einen mobilen Zugangspunkt<br />
ein, um etwa von Ihrem PC aus via WLAN darauf zuzugreifen.<br />
WLAN-Netz einzuklinken. Schalten Sie die WLAN-Option<br />
ein und fügen Sie das gewünschte Netz hinzu.<br />
Hinter dem Menü „Mobiler Zugangspunkt“ verbirgt<br />
sich ein besonderes Schmankerl. Sie können Ihr eigenes<br />
Smartphone quasi als WLAN-Modem verwenden.<br />
Die Daten werden über das Handy-Netz (idealerweise<br />
UMTS) empfangen und über WLAN an das gewünschte<br />
Endgerät, wie zum Beispiel Ihrem Computer, weitergeleitet.<br />
Aktivieren Sie daher, sofern gewünscht, den mobilen<br />
Zugangspunkt und legen Sie die nötigen Einstellungen<br />
fest. Sinnvoll ist, dass Sie Ihren Zugangspunkt<br />
mit einem Netzwerkschlüssel versehen, damit<br />
sich Dritte nicht unautorisiert einklinken können. Bis<br />
zu fünf Endgeräte können so mit Ihrem Smartphone<br />
kommunizieren.<br />
Auf Ihrem PC wird Ihr Smartphone nun z.B. wie ein reguläres<br />
WLAN-Modem angezeigt.<br />
Mit Hilfe der Bluetooth- und USB-Einstellungen lässt<br />
sich die Kommunikation zwischen Smartphone und<br />
anderen Geräten, wie etwa Ihrem PC, regeln. In den<br />
VPN-Einstellungen legen Sie die Optionen für die Nutzung<br />
innerhalb eines Netzwerks fest. Diese Features<br />
Via Bluetooth und USB können Sie mit anderen Geräten kommunizieren.<br />
Die nötigen Einstellungen nehmen Sie hier vor.<br />
klammern wir an dieser<br />
Stelle erst einmal großzügig<br />
aus.<br />
Die Einstellungen für<br />
Mobile Netzwerke sind<br />
hingegen wieder von<br />
besonderem Interesse:<br />
Hier können Sie auf<br />
die Datendienste Ihres<br />
Mobilfunk-Providers zugreifen.<br />
Wichtig ist, dass<br />
die erste Option „Paketdaten<br />
verwenden“ aktiviert<br />
ist.<br />
Achten Sie in diesem Zusammenhang unbedingt<br />
darauf, dass Sie dieses Feature nur dann intensiv nutzen,<br />
wenn Sie über eine mobile Datenflat verfügen -<br />
also unbegrenztes Download-Volumen beanspruchen<br />
können. Ansonsten kann Ihre nächste Telefonrechnung<br />
sehr erfrischend ausfallen!<br />
Anwendungen<br />
Wir machen einen größeren Sprung und widmen uns<br />
nunmehr den Anwendungen.<br />
Alle anderen<br />
Optionen kennen Sie<br />
wahrscheinlich von Ihrem<br />
bisherigen Handy<br />
und es würde diesen<br />
Rahmen sprengen.<br />
Mit „Unbekannte<br />
Quellen“ können Sie<br />
eine Sicherheitsfunktion<br />
deaktivieren, die<br />
ansonsten nur Downloads<br />
von Googles eigenem<br />
Adroid-Market<br />
zulässt. Damit heben<br />
70 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> Sep/Okt 2011
Grundlagen für Einsteiger<br />
TIPPS<br />
Sie auf der anderen Seite<br />
die Einschränkung auf,<br />
nicht auf andere Download-Archive<br />
zugreifen<br />
zu können. Empfehlenswert<br />
ist allerdings ein gut<br />
funktionierender Virenschutz,<br />
wenn Sie sich auf<br />
diese Abenteuer einlassen<br />
möchten.<br />
Tippen Sie auf „Anwendungen<br />
verwalten“, um<br />
sich alle bisher installierten<br />
Apps anzusehen. Hier<br />
können Sie auch einzelne<br />
Apps, die Sie nicht mehr<br />
länger benötigen, wieder<br />
Anwendungen verwalten: Alle<br />
installierten Apps können Sie hier<br />
einsehen und bei Bedarf auch<br />
deinstallieren.<br />
entfernen. Tippen Sie den betreffenden Kandidaten an<br />
und wählen Sie in dem nachfolgenden Screen die gewünschte<br />
Option.<br />
Interessant ist auch die Liste der laufenden Dienste.<br />
Hier können Sie verfolgen, was alles im Hintergrund<br />
läuft, wie viel Speicher dadurch belegt wird und darüber<br />
hinaus können Sie nicht benötigte Dienste beenden. Vergleichbar<br />
ist dies mit dem Taskmanager unter Windows.<br />
Informationen zur ausgewählten<br />
Anwendung und die Option zum<br />
Deinstallieren. Meist innerhalb von<br />
Sekunden erledigt.<br />
Ausblick<br />
Hier sehen Sie, welche Dienste im<br />
Hintergrund laufen. Überüssige<br />
Dienste können auch an dieser Stelle<br />
beendet werden.<br />
Nachdem wir uns in diesem Teil ein wenig die grundlegenden<br />
Bedienungs- und Konfigurationsschritte angesehen haben,<br />
erfahren Sie in der kommenden Ausgabe, was Sie mit Ihrem<br />
Smartphone alles machen können und wie sich weitere Apps<br />
installieren lassen.<br />
<strong>Android</strong> Forum & Community - www.<strong>Android</strong>-Hilfe.de<br />
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Sep/Okt 2011 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> 71
TIPPS Google Latitude<br />
Ich weiß, was Du letzten<br />
Sommer getan hast...<br />
Verständlich: Google wird den Vergleich, den diese Überschrift zu dem Slasher-Klassiker<br />
zieht, nicht besonders mögen. Muss ja auch nicht sein. Es geht hier um den Google-Dienst<br />
Latitude, der inzwischen auf jedem <strong>Android</strong>-Smartphone vorinstalliert ist. Doch was steckt<br />
dahinter? Für die einen ist es ein cooles Tool, das dem Anwender immer zeigt, wo sich gerade<br />
seine Freunde aufhalten, für andere ist es das endgültige Ende der Privatsphäre.<br />
Michael Derbort<br />
Google Latitude zeigt Ihnen<br />
den aktuellen Standort Ihrer<br />
Freunde.<br />
Das Prinzip<br />
Smartphones sind prächtig ausgestattet.<br />
Einerseits verfügen sie über die nötige<br />
Technik, um den Benutzer einen ständigen<br />
Internet-Zugang auch unterwegs<br />
zur Verfügung zu stellen, andererseits<br />
ist ein GPS-Sender eingebaut, der permanent<br />
die Positionsdaten des Handys<br />
registriert. Es müssen also<br />
nur noch die beiden Features<br />
miteinander verknüpft werden und<br />
prompt wird permanent ins Netz posaunt,<br />
wo Sie sich nebst Handy gerade befinden.<br />
Genau in diese Kerbe springt Latitude.<br />
Dieser Dienst ermöglicht es Ihnen, sich<br />
die Positionen Ihrer Freunde anzeigen zu<br />
lassen. Vorausgesetzt diese stimmen zu.<br />
Im Gegenzug lassen Sie auch diese wissen,<br />
wo Sie gerade unterwegs sind. Das<br />
ist eine tolle Sache. Sie erkennen, dass<br />
sich Ihr bester Freund gerade im Eiscafé<br />
um die Ecke aufhält. Fein – schnell die<br />
Jacke überziehen und nichts wie hin.<br />
So zumindest die Theorie. Doch ist, wie<br />
so häufig, nicht alles Gold, was glänzt...<br />
Der Abschnitt für Nihilisten<br />
Inzwischen müsste jeder bereits davon gehört haben:<br />
Google hat sich einen prächtigen Ruf als Datenkrake<br />
erworben. Sobald ein neuer Google-Dienst startet, treten<br />
bei Datenschützern reflexartig die ersten Schweißperlen<br />
auf die Stirn. In der Vergangenheit war es zum<br />
Beispiel der Dienst Google StreetView, der die Gemüter<br />
erhitzt hatte. Nicht zuletzt, weil zu Beginn auch<br />
sämtliche WLAN-Netze mitgescannt wurden. Nach<br />
der ersten Aufregung versprach Google, den Scan der<br />
Der Dienst Latitude geht auch auf dem PC: http://latitude.google.com<br />
WLAN-Netze nicht weiter fortzuführen und die bislang<br />
erworbenen Daten nicht zu verwerten.<br />
So weit, so gut. Die böse Falle ist indessen immer<br />
noch, dass Sie mit jeder Google-Suche etwas mehr<br />
über Ihre Präferenzen preisgeben und jedes Mosaik-<br />
Steinchen wird zu einem umfassenden Anwender-Profil<br />
zusammengesetzt. Ein häufiges Stichwort, das in diesem<br />
Zusammenhang genannt wird, ist „der gläserne<br />
Surfer“.<br />
Die bange Frage, die hierbei nun gestellt werden<br />
darf, lautet: Warum soll es bei Latitude anders sein?<br />
Kaum steht diese Frage offen im Raum, fallen die<br />
Google-Gurus ehrfürchtig auf die Knie und schwören<br />
bei den Goldzähnen ihrer Mütter, dass sie nicht beabsichtigen,<br />
diese Daten in irgend einer Form auszuwerten.<br />
Dieses Tool soll Spaß machen, so der einhellige<br />
Tenor, und keine Angst erzeugen.<br />
Zeit für neue Ausreden<br />
Lassen wir nun unsere Quasi-Orwell'sche Paranoia<br />
außer Acht. Wir wissen alle: Diese vielen tollen Dienste<br />
stellt uns Google nicht aus reiner Nächstenliebe<br />
kostenlos zur Verfügung. Ein Konzern in dieser Größe<br />
muss seine eigenen Kosten decken und idealerweise<br />
Gewinne erwirtschaften. Also müssen wir eine gewisse<br />
Gegenleistung erbringen – und sei diese auch nichtpekuniärer<br />
Natur. Wie immer dies aussehen mag.<br />
72 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> Sep/Okt 2011
Google Latitude<br />
TIPPS<br />
Jeder entscheidet sich persönlich für oder gegen Latitude.<br />
Fortan widmen wir uns den Fürsprechern.<br />
Fakt ist, dass sich einiges ändert, wenn Sie locker<br />
flockig auf Latitude setzen. Wenn Sie Ihrer Frau telefonisch<br />
mitteilen, dass Sie noch im Büro Überstunden<br />
machen müssen, Latitude aber die Adresse Ihrer Sekretärin<br />
anzeigt, dann geraten Sie in erheblichen Erklärungsnotstand.<br />
Sie können allerdings jederzeit die<br />
Ortung temporär unterbrechen. Angezeigt wird dem<br />
Gegenüber dann die zuletzt geortete Position.<br />
Auch bei weniger verfänglichen Situationen kann<br />
die Unterbrechung der Ortung hilfreich sein – üblicherweise<br />
müssen nicht alle Freunde wissen, was Sie<br />
gerade tun. Der allgemeine Sprachschatz wird dann<br />
mitunter durch Fragen, wie etwa „Warum hast Du die<br />
Ortung unterbrochen?“ oder „Wieso hast Du drei Stunden<br />
an der roten Ampel gestanden?“ erweitert.<br />
Ebenfalls zu beachten ist, dass Google selbst darauf<br />
Und nun zur Praxis<br />
Jetzt haben Sie all die Gruselgeschichten gelesen, die<br />
sich im Zusammenhang mit Latitude anbieten. Da dieser<br />
Dienst allerdings auch eine ganze Reihe Vorteile<br />
und einen gewissen Spaßfaktor bietet, wollen wir jetzt<br />
endlich mal das Handy anwerfen und uns vernetzen.<br />
Latitude ist kein eigenständiger Dienst, sondern eine<br />
Funktion innerhalb von Google Maps. Wir gehen an<br />
dieser Stelle davon aus, dass sowohl Google Maps als<br />
auch Google Latitude auf Ihrem Smartphone vorinstalliert<br />
sind. Ist dies nicht der Fall, so laden Sie Google<br />
Maps im <strong>Android</strong> Market herunter. Beachten Sie bitte<br />
ferner, dass für die nachfolgenden Schritte eine aktive<br />
Datenverbindung vorhanden sein muss.<br />
Latitude einrichten<br />
hinweist, dass nicht jede Ortung punktgenau erfolgt.<br />
Die daraus resultierenden Folgen hatten schon viel<br />
weiterreichende Konsequenzen. Der Hintergrund ist,<br />
dass das Kartenmaterial von Google nicht hundertprozentig<br />
genau ist.<br />
So kam es im November 2010 zu einem schweren<br />
zwischenstaatlichen Zwischenfall zwischen Nicaragua<br />
und dem Nachbarland Costa Rica. Das Smartphone<br />
eines nicaraguanischen Militärkommandeurs gab<br />
preis, dass dieser gerade mit seinen Truppen in Costa<br />
Rica eingefallen war. Tatsächlich hielt er sich immer<br />
noch im eigenen Land im grenznahen Gebiet auf. Lediglich<br />
bei der Berechnung der Landesgrenzen gab es<br />
eine Ungenauigkeit von 2,7 Kilometern.<br />
Seien Sie also nicht beunruhigt, wenn Ihr Freund<br />
scheinbar hilflos in einer Baugrube liegt – genauso<br />
gut kann er sich in einer nahegelegenen Kneipe aufhalten.<br />
Starten Sie zunächst<br />
Google Maps und betätigen<br />
Sie die Menütaste.<br />
Wählen Sie „An Latitude<br />
teilnehmen“. Damit<br />
melden sich für diesen<br />
Dienst an.<br />
Als erstes sollten Sie<br />
bestimmte Datenschutzeinstellungen<br />
vornehmen,<br />
indem Sie auf die<br />
Menü-Taste klicken und<br />
„Einstellungen“ wählen.<br />
Mit der Option „Eigenen<br />
Standort erkennen“,<br />
erlauben Sie, dass<br />
ständig Ihr aktueller Aufenthaltsort<br />
ermittelt und an Ihre Freunde weitergeleitet<br />
wird.<br />
„Standort festlegen“ verhindert indessen die automatische<br />
Standortbestimmung und Sie können selbst festlegen,<br />
wo Sie sich gerade befinden.<br />
Mit „Eigenen Standort vor allen Freunden verbergen“<br />
unterdrücken Sie diese Funktion vollständig. Die<br />
beiden letztgenannten Optionen ersparen Ihnen peinliche<br />
Rückfragen, wenn Sie sich zwangsläufig an Orten<br />
aufhalten, die Sie nicht unbedingt öffentlich kundtun<br />
möchten.<br />
Im Latitude Startbildschirm<br />
werden alle<br />
ebenfalls angemeldeten<br />
Freunde aufgelistet und<br />
Sie können jene auswählen,<br />
die Sie einladen<br />
möchten. Damit wird der<br />
Zugriff allerdings noch<br />
nicht sofort freigeschaltet.<br />
Vielmehr erhalten Ihre<br />
Freunde eine Einladung,<br />
der sie zunächst zustimmen<br />
müssen.<br />
Die oben angegebenen<br />
Datenschutzeinstellungen<br />
lassen sich für einzelne Kontakte auch individuell<br />
festlegen. So können Sie Ihren Aufenthaltsort<br />
bestimmten Freunden vorenthalten, sofern Ihnen dies<br />
sinnvoll erscheint.<br />
Klicken Sie dazu auf einen Ihrer Freunde und anschließend<br />
auf „Freigabeoptionen“.<br />
Auf der Prolseite eines<br />
Freundes können Sie unter<br />
Freigabeoptionen bestimmen,<br />
ob Ihr Freund Ihren Standort<br />
sehen kann.<br />
Sep/Okt 2011 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> 73
TIPPS Google Latitude<br />
Eine Liste an möglichen<br />
Check-Ins in Ihrer unmittelbaren<br />
Umgebung.<br />
Einchecken<br />
Sobald Sie Freunde hinzugefügt<br />
haben, können<br />
Sie deren Aufenthaltsorte<br />
in Google Maps anzeigen<br />
lassen.<br />
Wenn Sie auf Ihren eigenen<br />
Namen klicken,<br />
gelangen Sie auf Ihr Profil.<br />
Dort können Sie Ihren<br />
Aufenthaltsort ansehen,<br />
den Standortverlauf anzeigen<br />
lassen, Ihren Aufenthaltsort<br />
mit anderen teilen<br />
und Ihre Datenschutzeinstellungen<br />
bearbeiten.<br />
Innerhalb von Latitude können Sie an einem beliebigen<br />
Ort einchecken. Das bedeutet, dass dieser Standort Ihren<br />
Freunden angezeigt wird.<br />
Innerhalb von Latitude tippen Sie im oberen Rand<br />
auf das „Einchecken“-Symbol (der Haken im Kreis)<br />
oder Sie tippen auf die Menü-Taste und anschließend<br />
auf „Einchecken“.<br />
Anschließend wird Ihnen eine Liste an Adressen angezeigt,<br />
die sich real in Ihrer unmittelbaren Umgebung<br />
befinden. Ist die gewünschte Adresse dabei, tippen Sie<br />
diese an.<br />
Mit dieser Funktion können Sie auch eine Adresse<br />
vorgeben, die nicht Ihrem aktuellen Standort entspricht.<br />
Anschließend können Sie Ihren Standort wahlweise<br />
Ihren Freunden mitteilen oder aber auch im Web posten.<br />
In den Einstellungen können Sie zudem festlegen, ob<br />
Sie an diesem Ort automatisch einchecken möchten<br />
und ob Latitude Sie überhaupt hierzu auffordern soll.<br />
Abschließend tippen Sie auf die Schaltfläche „Hier<br />
einchecken“ und Ihr Aufenthaltsort ist hiermit bestimmt.<br />
Nachdem Sie an einem Ort eingecheckt haben, sehen Sie - und wenn<br />
gewollt auch Ihre Freunde - den aktuellen Standort auf der Karte.<br />
Nach erfolgtem Einchecken finden Sie in der Kartenansicht<br />
über Ihrem Icon eine kleine Sprechblase mit<br />
dem aktuellen Standort.<br />
Standortverlauf<br />
Das eigentlich zentrale Feature von Latitude ist der<br />
Standortverlauf. Immer wenn Sie mit Latitude Ihre Position<br />
bestimmen lassen oder selbst festlegen, werden<br />
diese Daten zentral bei Google gespeichert. Den<br />
Standortverlauf können Sie sich als eine Art virtuelles<br />
Logbuch vorstellen, welches diese Daten zusammenfügt<br />
und schließlich für Sie aufbereitet und visualisiert.<br />
Wichtig ist aber zu wissen, dass einzig und allein Sie<br />
selbst Zugriff auf diese Daten haben – eine Weitergabe<br />
an Freunde oder Dritte ist von vornherein nicht vorgesehen<br />
und kann auch nicht optional aktiviert werden.<br />
Sie finden den Standortverlauf,<br />
wenn Sie<br />
im Latitude Startbildschirm<br />
auf Ihr eigenes<br />
Profil tippen und dort<br />
den Eintrag „Standortverlauf<br />
anzeigen“ auswählen.<br />
Hier sehen Sie<br />
wie viele Kilometer Sie<br />
bereits zurückgelegt<br />
haben und wie viele<br />
Stunden Sie in der letzten<br />
Woche zu Hause,<br />
in der Arbeit oder unterwegs<br />
verbracht haben.<br />
Natürlich sind die<br />
Daten des Standortverlaufs nur dann wirklich aussagekräftig,<br />
wenn Sie die Standortbestimmung bei Latitutde<br />
immer aktiviert haben.<br />
Mit einem Tipp auf die Menütaste können Sie die<br />
Standorte Ihres Zuhauses und Ihrer Arbeit festlegen.<br />
Das ist natürlich ebenfalls notwendig, um den Standortverlauf<br />
sinnvoll nutzen zu können.<br />
Freunde einladen<br />
Wenn Sie Freunde einladen<br />
möchten, tippen Sie im Latitude<br />
Screen auf das Icon rechts neben<br />
dem zum Einchecken. Sie<br />
können diese Freunde nun wahlweise<br />
aus den bestehenden Kontakten<br />
auswählen oder aber per<br />
E-Mail-Adresse bestimmen.<br />
In beiden Fällen werden Ihre<br />
Freunde informiert und müssen zunächst ihre Zustimmung<br />
geben, ehe Sie auf deren Standortinformationen<br />
zugreifen können. Aufgenommene Freunde finden Sie<br />
dann in der Liste des Latitude Screens.<br />
74 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> Sep/Okt 2011
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TIPPS <strong>Android</strong> am PC starten<br />
<strong>Android</strong> am PC starten<br />
Innerhalb kürzester Zeit hat sich <strong>Android</strong> zum beliebtesten Betriebssystem auf Smartphones<br />
und Tablets entwickelt. Schon sind auch die ersten Kleinst-Notebooks erschienen,<br />
auf denen <strong>Android</strong> vorinstalliert ist. Und wir bringen den Droid sogar auf dem Heim PC<br />
bzw. dem Laptop zum Laufen. Einfach als Jukebox PC für eine Party oder als Surfstation<br />
oder um <strong>Android</strong> kurz auszuprobieren. Das Praktische an der Sache: Der Droid fährt von<br />
CD oder USB Stick hoch und lässt den Computer unverändert.<br />
Axel Beer<br />
Entwickelt wurde <strong>Android</strong><br />
für PC zur Anwendung am<br />
Netbook.<br />
Die App Revolution<br />
Die Smartphone-Revolution hat die Devices nicht nur<br />
kleiner gemacht, sondern unsere Vorstellung vom<br />
Computer verändert. Bislang waren wir gewöhnt,<br />
mächtige Softwarepakete zu installieren, das Handbuch<br />
zu lesen und erst nach einer Weile waren wir in<br />
der Lage, auch nur einen kleinen Teil<br />
der vielen Features zu nutzen. Oft<br />
mussten wir einen neuen PC anschaffen,<br />
damit ein ebenso neues Monsterprogramm<br />
flüssig lief. Diese Denkweise<br />
ist nun bald Schnee von gestern<br />
und daran sind unsere Handys und Tablets<br />
schuld. Denn auf unseren mobilen<br />
Geräten installieren wir Apps: Miniprogramme<br />
für jeweils genau einen<br />
einzigen Zweck. Natürlich findet man<br />
unter den zahlreichen Apps nicht nur<br />
Perlen, aber Fakt ist: Apps und Widgets<br />
erobern nach und nach auch<br />
die Desktops unserer Heim-PCs<br />
und Laptops.<br />
Jukebox oder Surfstation<br />
Gründe <strong>Android</strong> am PC zu starten, gibt es viele. Es<br />
kann eine einfach zu bedienende Surfstation für Kinder<br />
oder ältere Benutzer sein oder einfach nur eine Jukebox<br />
für Partys. Und gerade wenn man in Erwägung<br />
zieht, ein <strong>Android</strong> Handy anzuschaffen, kann man das<br />
Betriebssystem nunmehr am PC Probe fahren.<br />
Externes Bootmedium<br />
<strong>Android</strong> kann von einer bootfähiger CD oder einem<br />
USB Stick gestartet werden, ohne dass Änderungen am<br />
Computer vorgenommen werden. Nach dem Neustart<br />
ist alles wieder wie zuvor. Dabei sollte man aber bedenken,<br />
dass CD-ROMs - wie der Name schon sagt –<br />
einen „read only memory“ aufweisen. Das heißt, Speichern<br />
ist nicht möglich. Wer also <strong>Android</strong> von der CD<br />
startet, muss einen USB Stick, eine externe Festplatte<br />
oder eine SD Card anschließen, um Dateien speichern<br />
zu können. Wird <strong>Android</strong> hingegen vom USB Stick gestartet,<br />
kann man direkt auf diesem Stick speichern.<br />
Und wer von <strong>Android</strong> am PC begeistert ist, kann das<br />
Betriebssystem natürlich auch parallel zu einer bestehenden<br />
Windowsinstallation oder einem beliebigen anderen<br />
System installieren.<br />
Welche Version?<br />
Zunächst einmal sollte man sich Gedanken machen,<br />
welche <strong>Android</strong>-Version am besten für einen PC geeignet<br />
ist. Noch ist <strong>Android</strong> für PC für wenige Netbooks<br />
ausgelegt und steht am Anfang seiner Entwicklung –<br />
und nicht jede Version unterstützt alle Grafikkarten und<br />
Wireless LAN Chips. Auf der Heft CD-ROM des <strong>Android</strong><br />
<strong>Magazin</strong>s findet man ein generisches, nicht spezialisiertes<br />
Image File (generic_x86.iso), das mit den<br />
meisten Intel PCs funktionieren sollte. Wer einen Asus,<br />
Lenovo, Dell Inspiron oder HP Pavillion besitzt, hat<br />
Glück. Für diese Modelle und zusätzlich einige Tablets<br />
gibt es eine Version zum Download, die speziell für<br />
diese Modelle konzipiert ist. Einfach unter folgendem<br />
Link an das untere Ende scrollen und aus der Liste der<br />
„StableReleases“ die richtige Version herunterladen:<br />
http://www.android-x86.org/download<br />
Wer den Droid einfach mal schnell testfahren will,<br />
wird mit der generischen Version, die sich auf der beiliegenden<br />
CD befindet, auskommen. Allen anderen,<br />
die sich <strong>Android</strong> fix auf ihrem PC installieren wollen,<br />
raten wir, die passende Spezialversion herunterzuladen.<br />
Medium vorbereiten<br />
Im ersten Schritt muss das bootfähige Medium der<br />
Wahl startklar gemacht werden. Wer <strong>Android</strong> nur mal<br />
schnell testen will, ist – wie erwähnt - mit einer Boot-<br />
CD am besten dran. Dazu einfach das Iso-Image von<br />
der Heft-CD auf die Festplatte kopieren und mit einem<br />
beliebigen Brennprogramm auf einen CD Rohling<br />
brennen. Ein gutes, kostenloses Brennprogramm, der<br />
CD Bruner XP ist ebenfalls auf der Heft-CD enthalten.<br />
76 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> Sep/Okt 2011
<strong>Android</strong> am PC starten<br />
TIPPS<br />
Der USB Stick wird vorbereitet. Das Imagele wird ausgewählt, Type ist<br />
USB drive, den Laufwerkbuchstaben nicht vergessen.<br />
Wer sich genauer mit <strong>Android</strong> am PC beschäftigen<br />
und auch Dateien speichern will, dem sei das Booten<br />
vom USB Stick empfohlen. Dazu kopiert man das Image-<br />
File von der Heft-CD (Verzeichnis Software/1androidiso)<br />
auf die Festplatte und führt das Programm „Unetbootin“<br />
aus. Letzteres findet man auf der Heft-CD im Verzeichnis<br />
Software/3Unetbootin. Einfach die Option „Abbild“ aktivieren<br />
und die Image Datei auswählen. Links unten wählt<br />
man als Typ „USB-Laufwerk“ aus, klickt auf OK und guckt<br />
eine Weile dem Fortschrittsbalken beim Wachsen zu.<br />
Egal ob von CD oder Stick gebootet werden soll, wir<br />
sind nun startklar.<br />
Zu den Maschinen und 3, 2, 1, boot!<br />
Zuerst müssen wir den PC irgendwie dazu bringen, von<br />
einem externen Medium zu booten. Das erledigen wir im<br />
BIOS. Um zu den BIOS-Einstellungen zu gelangen, drücken<br />
wir beim Hochfahren des PCs die Entfernen-Taste<br />
oder F2. Im BIOS stellen wir die Bootreihenfolge so ein,<br />
dass CD bzw. USB in der Liste höher stehen als die eingebaute<br />
Festplatte.<br />
Jetzt starten wir mit angestecktem Stick bzw. eingelegter<br />
Boot-CD im Laufwerk neu. Und siehe da - <strong>Android</strong><br />
fährt hoch. Im Startmenü wählen wir noch schnell „Run<br />
<strong>Android</strong>-x86 without installation“. Sollten Sie die Wahl<br />
zwischen „hdpi“ und „mdpi“ haben, empfehlen wir die<br />
Auswahl von „hdpi“. Dadurch erhalten Sie hochauflösende<br />
Icons.<br />
Wenn Sie ohnehin schon längere Zeit einen Kaffee trinken<br />
wollten, dann machen Sie das jetzt - während <strong>Android</strong><br />
startet. An dieser Stelle sei noch einmal erwähnt: Es<br />
werden keine Änderungen am PC vorgenommen, beim<br />
nächsten Hochfahren von der Festplatte ist wieder alles<br />
wie vorher!<br />
Darf ich vorstellen: <strong>Android</strong><br />
So, jetzt ist der Moment der Wahrheit gekommen. Der<br />
<strong>Android</strong> Lockscreen begrüßt uns. Wo wir vom Handy<br />
oder Tablet gewöhnt sind, mit dem Finger den Bildschirm<br />
zu berühren, müssen wir uns am PC mit der<br />
Maus zufriedengeben. Wenn wir also den „Riegel“ am<br />
Lockscreen mit der Maus ziehen, öffnet sich der <strong>Android</strong><br />
Homescreen. Zunächst müssen wir eine Netzverbindung<br />
herstellen. Dazu führen wir die „System<br />
Settings“ aus und aktivieren WLAN für eine drahtlose<br />
Netzverbindung oder Ethernet wenn der PC am Netzwerkkabel<br />
hängt. Sollte <strong>Android</strong><br />
beim Aktivieren des<br />
WLANs einen „Error“ erzeugen,<br />
kann man davon ausgehen,<br />
dass der eingebaute<br />
WLAN Chip nicht unterstützt<br />
wird. In diesem Fall muss man<br />
sich wohl oder übel mit einer<br />
kabelgebundenen Verbindung<br />
zufrieden geben oder mit<br />
einem spezialisierten Image von http://www.androidx86.org/download<br />
einen neuen Versuch starten. Im<br />
Idealfall wird die IP Adresse automatisch zugewiesen.<br />
Sollte dies nicht klappen, müssen Adresse, DNS Server<br />
und – wenn man über einen<br />
Router ins Netz geht - ein<br />
Gateway eingetragen werden.<br />
Wer nicht genau weiß, was<br />
an dieser Stelle einzugeben<br />
ist, sieht am besten in den Eigenschaften<br />
der Netzwerkumgebung<br />
unter Windows nach<br />
und trägt die gleichen Daten<br />
unter <strong>Android</strong> ein.<br />
Emulierte SD Card<br />
Da <strong>Android</strong> als Betriebssystem für Mobiltelefone entwickelt<br />
wurde, wird erwartet, eine beschreibbare SD<br />
Card vorzufinden. <strong>Android</strong> für PC greift auf das erste<br />
Medium zu, dass als „VFat“ ( auch „Fat32“) formatiert<br />
ist. Das ist das gängige Dateisystem für externe Festplatten<br />
oder USB Sticks. Wie erwähnt: Wer <strong>Android</strong><br />
vom USB Stick gestartet hat, kann diesen automatisch<br />
verwenden, wer von CD bootet, muss einen USB Stick<br />
oder eine externe Festplatte anschließen um <strong>Android</strong>-<br />
Funktionen nutzen zu können, die eine SD Karte benötigen.<br />
Anwendungen<br />
Sobald <strong>Android</strong> eine SD Card erkannt hat, kann es<br />
losgehen: aus dem Market können jetzt Apps installiert<br />
werden. Browser, Musik Player und einige Spiele sind<br />
schon vorinstalliert. Wir wünschen frohes Schaffen!<br />
Tipp<br />
Mit Rechtsklick auf die ISO<br />
Datei bietet das Windows<br />
Kotextmenü den Punkt<br />
„Image auf CD brennen“ an.<br />
Was will man mehr?<br />
Das Apps Menü von<br />
<strong>Android</strong> am PC. In den<br />
Settings benden sich die<br />
Netzwerkeinstellungen.<br />
In den „Wi Settings“ Wi aktivieren,<br />
ein Drahtlosnetzwerk<br />
auswählen und gegebenenfalls<br />
Passwort eingeben.<br />
Ethernet Einstellungen. Mit<br />
DHCP wird die IP Adresse automatisch<br />
bezogen. Wenn das<br />
nicht funktioniert, kann sie<br />
manuell eingegeben werden.<br />
Sep/Okt 2011 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> 77
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<strong>Pimp</strong><br />
Your <strong>Phone</strong><br />
Das Betriebssystem <strong>Android</strong> hat bekanntermaßen viele Vorteile gegenüber der<br />
Konkurrenz – Ein oft verkannter oder unterschätzter Vorteil ist die Möglichkeit,<br />
die Oberfläche des Smartphones den eigenen Vorlieben anzupassen. Die einfachste<br />
Möglichkeit dies zu bewerkstelligen ist, eine alternative Benutzeroberfläche,<br />
Launcher genannt, zu installieren. In diesem Artikel wollen wir Tipps<br />
Daniel Kuhn<br />
und Tricks präsentieren, mit denen der <strong>Android</strong>e im Handumdrehen auch darüber hinaus<br />
individualisiert werden kann.<br />
Welche Launcher gibt es eigentlich?<br />
LauncherPro ADW.Launcher Go LauncherEX Zeam Launcher SPB Shell 3D Launcher 7<br />
Der beliebteste<br />
Alternativ-<br />
Launcher für<br />
<strong>Android</strong>. Auf den Funktionsumfang<br />
gehen wir<br />
im folgenden Artikel<br />
ausführlich ein.<br />
QR-Codes zu den<br />
Launchern nden Sie<br />
auf der nächsten Seite.<br />
Neben LauncherPro<br />
der beliebteste<br />
<strong>Android</strong>-Launcher.<br />
Erinnert im Urzustand<br />
optisch stärker<br />
an den Stock <strong>Android</strong><br />
Launcher, bietet<br />
einen ähnlichen<br />
Funktionsumfang<br />
wie der LauncherPro,<br />
lässt sich aber nicht<br />
so stark individualisieren.<br />
Inzwischen einer der<br />
stärksten Konkurrenten<br />
zu LauncherPro und<br />
ADW.Launcher. Sein<br />
Funktionsumfang<br />
braucht sich nicht mehr<br />
hinter den beiden Platzhirschen<br />
zu verstecken.<br />
Auch an optischen Anpassungsmöglichkeiten<br />
fehlt es ihm nicht. Eine<br />
Testinstallation lohnt<br />
sich auf alle Fälle.<br />
Der Minimalist unter<br />
den Launchern. Er<br />
wurde mit dem Ziel<br />
entwickelt, einen<br />
schlanken Launcher zu<br />
schaen, der den Stock<br />
Launcher um ein paar<br />
sinnvolle Funktionen<br />
erweitert und gleichzeitig<br />
von unnötigem<br />
Ballast befreit. Optische<br />
Veränderungen passen<br />
nicht ins Konzept.<br />
Optisch einer der<br />
aufwändigsten <strong>Android</strong>-<br />
Launcher und damit das<br />
exakte Gegenteil des<br />
Zeam Launchers. Bei<br />
SPB Shell 3D kommt<br />
eine aufwändige 3D-<br />
Oberäche zum Einsatz,<br />
die für viele staunende<br />
Gesichter sorgen dürfte.<br />
Das hat aber neben den<br />
System-Ressourcen auch<br />
seinen Preis.<br />
Auch das ist unter<br />
<strong>Android</strong> möglich: Die<br />
Benutzeroberäche von<br />
Microsofts Windows<br />
<strong>Phone</strong> 7 wurde auf<br />
<strong>Android</strong> portiert –<br />
Für alle die von der<br />
optischen Erscheinung<br />
von Windows <strong>Phone</strong> 7<br />
angetan sind, auf den<br />
grünen <strong>Android</strong>en aber<br />
doch nicht verzichten<br />
wollen.<br />
80 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> Sep/Okt 2011
<strong>Pimp</strong> <strong>your</strong> <strong>Phone</strong><br />
TIPPS<br />
Die eigentliche Benutzeroberfläche von <strong>Android</strong> ist<br />
eher schlicht gehalten und vom Funktionsumfang aufs<br />
Wesentliche reduziert – wer schon mal ein Nexus-<br />
Smartphone in der Hand hatte, weiß wie Google sich<br />
die Oberfläche von <strong>Android</strong> vorstellt. Also versuchen<br />
viele Hersteller diese Standard-Oberfläche durch eigene<br />
Kreationen aufzupeppen (was leider nicht immer<br />
glückt). Diese Hersteller-Oberflächen verändern<br />
das Erscheinungsbild von <strong>Android</strong> teilweise sogar<br />
ziemlich stark – als Beispiel sei hier stellvertretend die<br />
Sense-Oberfläche von HTC genannt. Aber auch die<br />
Standard-Oberfläche eines Smartphones kann man<br />
ändern, indem man eine eigene - Launcher genannt -<br />
installiert.<br />
Wie installiere ich einen Launcher?<br />
Auch wenn die Installation eines Launchers für viele Nutzer kein Problem<br />
darstellen wird, so kann es doch sein, dass sich für den einen oder anderen<br />
Smartphone-Neuling ein paar Fragen ergeben, die wir mit dieser<br />
Schritt-für-Schritt-Anleitung bereits im Vorfeld ausräumen wollen:<br />
1 Die Qual der Wahl<br />
2 Als Standard denieren<br />
Zuerst sucht man im Market<br />
nach seinem Favoriten<br />
(oder benutzt unsere QR-<br />
Codes) und klickt auf „Installieren“.<br />
Dann noch die<br />
Berechtigungen akzeptieren<br />
und warten.<br />
Nach der Installation<br />
drückt man einmal die<br />
Home-Taste, worauf ein<br />
Auswahlbildschirm erscheint,<br />
über den man<br />
den gewünschten Launcher<br />
auswählen kann.<br />
Wenn man sich nach ein wenig Ausprobieren sicher<br />
ist, dass man einen bestimmten Launcher fix verwenden<br />
will, kann man ihn als Standard definieren. Dazu<br />
einfach den Haken bei „Standardmäßig für diese Aktion<br />
verwenden“ setzen und den Lieblings-Launcher<br />
auswählen. Ab jetzt wird beim Drücken der Home-Taste<br />
immer gleich der Homescreen ohne den lästigen Auswahlbildschirm<br />
angezeigt. Fertig!<br />
3 Zurück zum Start<br />
Noch ein Hinweis: Wer mit<br />
der Auswahl doch nicht<br />
zufrieden ist und sich lieber<br />
wieder den Auswahlbildschirm<br />
wünscht, kann<br />
die Definition der Standard-App<br />
wieder rückgängig<br />
machen, indem er in<br />
den Einstellungen (Einstellungen<br />
> Anwendungen<br />
> Anwendungen verwalten)<br />
die gewünschte App<br />
auswählt und Standardeinstellung<br />
zurücksetzen anwählt.<br />
4 Keine Hersteller-Widgets<br />
Einen Nachteil hat die Benutzung eines alternativen<br />
Launchers allerdings auch: Hersteller-Apps und -Widgets<br />
stehen nach der Installation nicht mehr zur Verfügung.<br />
Wer also zum Beispiel auf seinem HTC-Gerät<br />
auf den „Friendstream“ nicht verzichten will oder kann,<br />
wird mit einem alternativen Launcher wahrscheinlich<br />
nicht glücklich.<br />
QR-CODES<br />
LAUNCHER<br />
LauncherPro<br />
ADW.<br />
Launcher<br />
Go Launcher<br />
EX<br />
Zeam<br />
Launcher<br />
SPB Shell<br />
3D<br />
Launcher 7<br />
QR-Code<br />
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Sep/Okt 2011 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> 81
TIPPS <strong>Pimp</strong> <strong>your</strong> <strong>Phone</strong><br />
Die wichtigsten Funktionen<br />
1 Bis zu sieben Homescreens nutzen<br />
In den LauncherPro-Einstellungen (Menü > Preferences<br />
> Homescreen Settings) kann sowohl die Anzahl der<br />
Homescreens als auch der Haupt-Homescreen festgelegt<br />
werden.<br />
2 Übergänge beim Homescreen-Wechsel<br />
Immer wieder schön anzusehen – die<br />
Transition-Eekte.<br />
3 Drei Dock-Reihen nutzen<br />
Die Verknüpfungen<br />
auf das<br />
Dock können völlig<br />
frei gewählt<br />
werden – wem die<br />
Standardkonfiguration<br />
aus Telefon,<br />
Kontakte, App<br />
Drawer, SMS und<br />
Web-Browser nicht<br />
gefällt, der kann<br />
diese durch längeres<br />
Gedrückthalten<br />
abändern. Wer<br />
dagegen einfach<br />
gerne mehr Platz an<br />
dieser Stelle hätte,<br />
wischt einmal auf<br />
dem Dock nach<br />
rechts und wird mit<br />
Ebenfalls unter den<br />
oben genannten<br />
Homescreen Settings<br />
findet man die Möglichkeit,<br />
den Übergangseffekt<br />
beim Wischen<br />
von einem zum<br />
anderen Homescreen<br />
festzulegen. Diese Effekte,<br />
Transitions genannt,<br />
reichen von<br />
einfachem Umdrehen,<br />
über einen windmühlenartigen<br />
Effekt bis<br />
zum simulierten Würfel<br />
und sind absolute Hingucker.<br />
Warum Desktop-Verknüpfungen, wenn<br />
man noch Platz im Dock hat?<br />
fünf neuen freien Plätzen für Verknüpfungen aller Art<br />
belohnt. Insgesamt können bis zu drei Dock-Reihen genutzt<br />
werden.<br />
4 Dock-Swipe-Gesten nutzen<br />
Man kann in LauncherPro jedes Dock-Icon mit einem<br />
Kurzbefehl versehen, der ausgeführt wird, wenn man<br />
kurz auf das Symbol tappt und umgehend nach oben<br />
wischt. Man kann also zum Beispiel das Kontakt-Symbol<br />
mit der Funktion ausstatten, beim Hochwischen einen<br />
neuen Kontakt zu erstellen oder beim Browser ein<br />
bestimmtes Bookmark zu öffnen. Wenn man sich kurz<br />
überlegt hat, was für einen persönlich sinnvoll ist, kann<br />
man einige Zeit sparen.<br />
1. Lange auf ein Dock-Symbol tippen<br />
2. “Swipe gesture action“ wählen<br />
3. Die gewünschte Aktion aus der Liste auswählen<br />
4. Gegebenenfalls App, Verknüpfung oder ähnliches<br />
auswählen. Fertig!<br />
5 Schnelle Deinstallation<br />
Der Geheimtipp für alle, die chronisch zu viele Apps<br />
installieren. Wenn man nämlich viele Apps ausprobiert,<br />
wird man sich auch von entsprechend vielen wieder<br />
trennen müssen, damit der Telefonspeicher nicht<br />
ruck-zuck voll ist. Der normale<br />
Deinstallationsweg über das<br />
Anwendungsmenü in den Einstellungen<br />
ist allerdings etwas<br />
mühsam – die folgende<br />
Vorgangsweise deutlich einfacher:<br />
Im App Drawer auf<br />
die unerwünschte App tippen,<br />
halten und diese dann über<br />
den, am unteren Bildschirmrand<br />
erscheinenden, Papierkorb<br />
ziehen bis die Aufforderung<br />
„Drop to Uninstall“<br />
erscheint.<br />
Schnell ans Ziel - Deinstallieren<br />
ohne Umwege.<br />
82 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> Sep/Okt 2011
<strong>Pimp</strong> <strong>your</strong> <strong>Phone</strong><br />
TIPPS<br />
des Launcher Pro<br />
6 App Drawer mit 3D-Eekt<br />
Auf diese Funktion<br />
passt der englische<br />
Ausdruck „Eye<br />
Candy“, also Zucker<br />
für die Augen wie die<br />
Faust auf selbiges. In<br />
den Einstellungen des<br />
LauncherPro (Menü<br />
> Preferences > Advanced<br />
Settings) kann<br />
man die Option „Use<br />
3D drawer“ aktivieren,<br />
woraufhin sich<br />
die App-Liste am oberen<br />
und unteren Ende<br />
spektakulär abrollt.<br />
7 Ungenutzte Apps ausblenden<br />
Es gibt immer Apps, die auf dem Smartphone installiert<br />
sind, weil man sich entweder nicht von ihnen trennen<br />
kann oder will. Egal, ob es eine vom Hersteller vorinstallierte<br />
App ist oder ein Spiel, dessen Highscore man<br />
durch die Deinstallation nicht verlieren will (es aber eigentlich<br />
auch nicht mehr spielt), jeder hat solche Apps.<br />
Mit LauncherPro kann man diese Anwendungen nun<br />
zumindest im App Drawer ausblenden. In den Einstellungen<br />
(Menü > Preferences > General Settings ><br />
Hidden Apps) lassen sich die unerwünschten Apps einfach<br />
aus- und dadurch abwählen. Die App-Liste sollte<br />
danach ein bisschen übersichtlicher werden.<br />
8 Widget-Größe anpassen<br />
Der 3D-Eekt im App-Drawer weiß zu<br />
beeindrucken.<br />
Dieses Feature, das<br />
ab <strong>Android</strong> 3.1 nativ<br />
unterstützt wird, gibt<br />
es unter Launcher-<br />
Pro schon eine ganze<br />
Weile – wenn auch nur<br />
in der kostenpflichtigen<br />
Pro-Version. Man muss<br />
einfach auf ein Widget<br />
tappen und es halten –<br />
wenn man den Finger<br />
lüftet ist das Widget<br />
farbig unterlegt und in<br />
Noch Platz auf dem Homescreen?<br />
Widget-Größe kann<br />
angepasst werden.<br />
der Ecke rechts unten befindet sich eine graue Ecke,<br />
über die man die Wunschgröße festlegen kann.<br />
Aufgepasst: Bei Icons funktioniert das Feature zwar<br />
problemlos, aber bisher unterstützen noch nicht alle<br />
Widgets diese Funktion – hier ist Ausprobieren angesagt.<br />
9 Verknüpfungs-Label entfernen<br />
Seien wir doch mal<br />
ehrlich: die meisten<br />
Apps, die man als Verknüpfung<br />
auf seinen<br />
Homescreens liegen<br />
hat, erkennt man am<br />
Symbol, ohne dass<br />
der Name drunter<br />
steht. Wer sich an diesen<br />
Schriftzügen stört,<br />
kann sie in den LauncherPro-Einstellungen<br />
(Menü > Preferences<br />
> Appearence Settings)<br />
mit einem Haken<br />
bei der Option „Hide<br />
Icon Labels“ entfernen. Das Ergebnis kann sich durchaus<br />
sehen lassen.<br />
10 Dock-Hintergründe ändern<br />
Das Dock des LauncherPro ist sehr praktisch, sieht auf<br />
Dauer aber leider ein bisschen langweilig aus. Aber<br />
wie sollte es anders sein – auch dieses Problem (wenn<br />
es denn eins ist) lässt sich relativ einfach lösen.<br />
1. Dazu muss man<br />
sich zunächst<br />
wieder in die<br />
Einstellungen<br />
begeben (Menü ><br />
Preferences ><br />
Appearence<br />
Settings > Dock<br />
background).<br />
2. Der aufpoppende<br />
Auswahlbildschirm<br />
bietet zwar ein paar<br />
Alternativen zum<br />
Standard-Hintergrund,<br />
aber uns soll<br />
an dieser Stelle nur<br />
der Punkt „Custom“<br />
interessieren.<br />
Eigenen Hintergrund für das Dock<br />
auswählen.<br />
Sep/Okt 2011 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> 83
TIPPS <strong>Pimp</strong> <strong>your</strong> <strong>Phone</strong><br />
3. Als nächstes wählt<br />
man die Galerie und<br />
navigiert zu dem<br />
Ordner, in dem man<br />
das Motiv abgespeichert<br />
hat.<br />
4. Es gibt zwei Wege um<br />
Backgrounds in seine<br />
Galerie zu bekommen:<br />
Selbermachen<br />
oder Runterladen.Wer<br />
seine kreative Ader<br />
gerne ausleben<br />
möchte, kann sein<br />
Wunschmotiv als<br />
PNG-Datei mit der<br />
Größe 480 x 84 Pixel<br />
In der Galerie ndet sich bestimmt<br />
ein passendes Motiv.<br />
erstellen und auf die SD-Karte seines <strong>Android</strong>-<br />
Smartphones kopieren.Wer diesen Aufwand nicht<br />
betreiben will, hat die Möglichkeit aus einer Vielzahl<br />
von Motiven den Wunschhintergrund auszuwählen<br />
und auf sein Smartphone runterzuladen. Eine gute<br />
Anlaufstelle mit einer unüberschaubaren Menge an<br />
verschiedensten Hintergrund-Motiven ist die Seite<br />
http://www.launcherpro.droidicon.com.<br />
5. Einfach in der Galerie an den vorher gewählten<br />
Speicherort navigieren und das Wunschdesign<br />
auswählen.<br />
6. Danach muss der LauncherPro neu gestartet werden<br />
(Menü > Preferences > Restart Launcher Pro)<br />
11 Dock-Icons verändern<br />
Mit den Icons verhält es sich ganz ähnlich wie mit den<br />
Hintergründen – anfangs noch nett anzusehen, aber<br />
nach einer Weile eher langweilig. Abwechslung muss<br />
her!<br />
1. Eine Vielzahl an Icons für verschiedenste Apps findet<br />
Eigene Note durch eigene Icons: Auf das Icon, das<br />
geändert werden soll tippen und halten, auf Change<br />
Icon tappen , Custom Icon wählen.<br />
man ebenfalls auf http://www.launcherpro.<br />
droidicon.com oder man lebt seine Kreativität<br />
weiter aus. Das Bildformat der Wahl sollte wieder<br />
PNG sein und die Bildgröße 84 x 84 Pixel nicht<br />
überschreiten.<br />
2. Auf das Icon, das geändert werden soll tippen und<br />
halten bis der Dialogbildschirm erscheint.<br />
3. Auf „Change Icon“ tappen<br />
4. “Custom Icon“ wählen<br />
5. In der Galerie an den vorher gewählten Speicherort<br />
navigieren und das gewünschte Icon auswählen.<br />
Fertig!<br />
6. Eine Besonderheit gibt es noch für Hintergründe,<br />
auf denen die<br />
App-Icons bereits<br />
enthalten sind.<br />
Wenn man die<br />
Standard-Icons<br />
beibehält,<br />
überdecken diese<br />
die auf dem<br />
Hintergrund<br />
enthaltenen<br />
Symbole. Hierzu<br />
kann man ein<br />
transparentes Icon<br />
einsetzen, dass<br />
man entweder auf<br />
der oben<br />
genannten<br />
Webseite findet,<br />
oder – wer kann<br />
– schnell selber macht.<br />
Ein Wort sagt manchmal mehr als<br />
tausend Bilder.<br />
7. Der Aufwand, die Icons bei drei Dock-Reihen<br />
einzustellen, ist zugegebenermaßen relativ hoch.<br />
Wer also gerne auf die einzelnen Schritte: Icon<br />
finden, runterladen, (gegebenenfalls auf das<br />
Smartphone kopieren) und dann per Hand<br />
zuweisen verzichten möchte, kann im <strong>Android</strong><br />
Market die kostenpflichtige App „Custom Launcher<br />
Icons“ erwerben. Diese bietet eine Vielzahl an<br />
Icons, die zusätzlich noch farblich angepasst<br />
werden. Die Vorgehensweise ist recht einfach:<br />
• auf das Icon, das geändert werden soll, tippen<br />
und halten bis der Dialogbildschirm erscheint.<br />
• Auf „Change Icon“ tappen<br />
• „Custom Icon“ wählen<br />
• Statt der Galerie nun „Custom Launcher Icons“<br />
wählen<br />
• Unter dem Pinsel-Symbol kann man sich für einen<br />
Stil entscheiden, oder unter dem <strong>Android</strong>-Logo<br />
das gewünschte Logo ausfindig machen<br />
• Auswählen! Fertig!<br />
84 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> Sep/Okt 2011
<strong>Pimp</strong> <strong>your</strong> <strong>Phone</strong><br />
TIPPS<br />
Beeindruckende Homescreens mit<br />
dem Desktop VisualizeR erstellen<br />
Wer denkt, dass die bisherigen<br />
Individualisierungsvorschläge<br />
nicht<br />
ausreichen und der<br />
Meinung ist, die Offenheit<br />
und Vielseitigkeit<br />
von <strong>Android</strong> noch<br />
nicht zur Genüge ausgereizt<br />
zu haben, der wird mit der App „Desktop VisualizeR“<br />
sicherlich auf seine Kosten kommen. Dieses<br />
kleine Programm ermöglicht es, verschiedengroße<br />
Icons und Verknüpfungen als Widget auf dem Homescreen<br />
zu platzieren und mit eigenen Bildern zu versehen.<br />
Dadurch ist es nicht nur möglich optisch sehr<br />
ansprechende, sondern auch absolut einzigartige<br />
Homescreens zu erstellen. Der Vorgang ist zwar etwas<br />
aufwändig, aber das Ergebnis spricht für sich und<br />
sollte die Mühe auf jeden Fall wert sein.<br />
Desktop VisualizeR steht zwar kostenlos im <strong>Android</strong><br />
Market zum Download bereit, aber um das Maximum<br />
aus der App rauszuholen ist es sinnvoll, die kostenpflichtige<br />
LauncherPro Plus-Version zu erwerben, da<br />
man mit dieser die Größe von Icons und Widgets auf<br />
dem Homescreen verändern kann.<br />
Individueller geht es kaum: Homescreen-<br />
Gestaltung mit dem Desktop VisualizeR.<br />
Und so geht‘s!<br />
1. Erst einmal den Desktop VisualizeR aus dem<br />
<strong>Android</strong> Market runterladen und installieren.<br />
2. Dann ist es sinnvoll im LauncherPro die Option zu<br />
aktivieren, dass fünf statt der üblichen vier Reihen<br />
auf dem Homescreen angezeigt werden (Menü ><br />
Preferences > Advanced Settings > 5 Icon rows in<br />
homescreen). Dadurch erhält man etwas mehr Platz<br />
um sich kreativ auszutoben.<br />
3. Jetzt sollte man sich gut überlegen, welche Apps<br />
und Verknüpfungen man auf dem Homescreen<br />
legen möchte, wie groß diese sein sollen und an<br />
welcher Stelle sie liegen sollen.<br />
4. Dann müssen Bilder her. Man kann natürlich selber<br />
Bilder machen und diese dann bearbeiten oder<br />
aber man bemüht die Google Bildersuche um<br />
passende Motive zu finden.<br />
5. Die Bilder sollten bestimmte Formate einhalten. Für<br />
ein kleines Icon in der<br />
Größe 1 x 1 sollte<br />
das Bild am besten<br />
175 x 175 Pixel groß<br />
sein. Ein 2 x 1 Felder<br />
großes Bild sollte<br />
dann entsprechend<br />
350 x 175 Pixel<br />
aufweisen und so<br />
weiter. Wenn ein Bild<br />
die Maße nicht<br />
einhält, kommt es zu<br />
unschönen Lücken,<br />
die den Gesamteindruck<br />
des Homescreens<br />
etwas<br />
schmälern können.<br />
Desktop Visualizer: Wenige aber<br />
eektive Einstellmöglichkeiten.<br />
6. Wenn die gewünschten Bilder zusammengetragen<br />
sind, müssen sie noch auf einem der vielen<br />
möglichen Wege auf die SD-Karte des Smartphones,<br />
am besten in einem eigenen Ordner,<br />
abgelegt werden.<br />
7. Jetzt kann die eigentliche Arbeit beginnen: Auf den<br />
leeren Homescreen tippen und halten bis das<br />
Dialogfenster erscheint.<br />
8. “Widget“ auswählen, anschließend „Desktop<br />
VisualizeR“ auswählen.<br />
9. Im folgenden Auswahlbildschirm die gewünschte<br />
Widget-Größe auswählen.<br />
10. Auf das neu erstellte Widget auf dem Homescreen<br />
tippen um in dessen Einstellungen zu gelangen,<br />
danach auf „Symbol wählen“ tippen.<br />
11. Erst „Image File“ anwählen und danach die<br />
Galerie. Den Ordner mit den erstellten Bildern<br />
wählen.<br />
12. Als nächstes „Aktion auswählen“ selektieren.<br />
Dann auswählen, ob eine App oder eine andere<br />
Verknüpfung gestartet werden soll. Man muss<br />
nicht zwingend eine Aktion zuweisen, man kann<br />
auch einfach nur ein Bild einfügen, quasi als<br />
Lückenfüller.<br />
13. Die gewünschte App oder Verknüpfung wählen<br />
und den angezeigten Namen bei Bedarf ändern.<br />
14. Die Schriftfarbe und deren Hintergrundfarbe für<br />
den Namen auswählen.<br />
15. Zuletzt kann man noch festlegen, welche Farbe<br />
der Effekt beim Berühren des Widgets haben soll.<br />
Auf „OK“ tippen – und fertig!<br />
21. Die Schritte 7 bis 15 so lange wiederholen, bis<br />
der Homescreen voll ist und/oder den eigenen<br />
Ansprüchen genügt.<br />
Link: bit.ly/deskvisr<br />
Hier können Sie die App<br />
Desktop VisualizeR herunterladen.<br />
TIPP:<br />
Ein kleiner Tipp noch zum<br />
Schluss: Es empfiehlt sich die<br />
automatische Rotation des Displays<br />
auszuschalten (Menü<br />
> Einstellungen > Display ><br />
Display autom. Drehen), da die<br />
mühevoll zusammengestellten<br />
Widgets sonst neu zusammengewürfelt<br />
werden. Dass das<br />
nicht schön aussieht, kann man<br />
auf dem Screenshot ganz gut<br />
erkennen.<br />
Sep/Okt 2011 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> 85
TIPPS <strong>Android</strong> Tuning<br />
foto: shutterstock.com [metaphor]<br />
Tweaks 4 Freaks<br />
Martin<br />
Langhammer<br />
Nachdem wir uns in der letzten Ausgabe mit dem Rooten des eigenen <strong>Android</strong>-<br />
Mobiltelefons beschäftigt haben, widmen wir uns in dieser Ausgabe den sich<br />
damit auftuenden Möglichkeiten in Bezug auf eine Performance-Steigerung.<br />
Aber wir zeigen auch, wie ohne Root mehr Power herausgekitzelt werden kann.<br />
bit.ly/lnchpro<br />
Hier können Sie<br />
LauncherPro<br />
herunterladen.<br />
Von 7 Homescreens<br />
runter auf 3 - der Performance<br />
zuliebe.<br />
Grundsätzlich raten wir von allzu exzessiven Overclocking-Tutorials<br />
und -Videos im Netz ab, denn solche<br />
(meist unprofessionellen) Anleitungen bergen Gefahren.<br />
Denn bei unsachgemäßer Handhabung kann<br />
die Hardware des Smartphones schnell mal beschädigt<br />
werden. Die Herstellergarantie können Sie dann<br />
getrost vergessen. Außerdem können beim<br />
Übertakten Batterielaufzeit und -lebensdauer<br />
leiden. (Wie man die Akkulaufzeit vebessert,<br />
haben wir in der letzten Ausgabe ausführlich<br />
erläutert.)<br />
Tweaken ohne Root<br />
Und hier die gute Nachricht: Wer trotz des<br />
berechtigten Wunsches nach mehr Handy-<br />
Leistung nicht auf die Herstellergarantie verzichten<br />
möchte, kann mit ein paar Tricks<br />
auch ohne Rooten etwas mehr Power aus seinem<br />
Gerät herausholen.<br />
1 Homescreens reduzieren<br />
Greift man etwa zu einem alternativen Homescreen-Launcher,<br />
kann man aus seinem Handy<br />
einiges an Leistung herauskitzeln. Im Grunde ist<br />
das Internet voll von potenziellen Kandidaten, in punkto Leistung<br />
und Umfang sticht jedoch der LauncherPro hervor.<br />
Hat man sich für einen anderen Launcher entschieden,<br />
sollte man auf diesem gleich einmal die Anzahl<br />
der Homescreens drastisch reduzieren. Denn je höher<br />
die Anzahl der Screens, desto mehr Speicher wird verbraten.<br />
LauncherPro bietet hierfür eine eigene Einstellungsfunktion,<br />
wer jedoch lieber bei seinem alten Launcher<br />
bleibt, kann zumindest die Anzahl der Icons und<br />
Widgets auf den zusätzlichen Screens reduzieren, um<br />
die Auslastung des Gerätespeichers möglichst gering<br />
zu halten.<br />
Die Einstellungsmöglichkeiten des Launchers sollte man zu Rate ziehen.<br />
Wer sich etwas detaillierter mit den Einstellungen des<br />
LauncherPro beschäftigt, wird dort weitere Optimierungsmöglichkeiten<br />
finden, die das System noch flüssiger<br />
laufen lassen. Im Launcher Pro-Menü (Menütaste<br />
> Preferences) ist unter „Advanced Setting“ der Menü-<br />
86 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> Sep/Okt 2011
<strong>Android</strong> Tuning<br />
TIPPS<br />
punkt „Memory Usage Settings“ zu finden. Dort können<br />
bei „Memory Usage Preset“ eine Reihe von Voreinstellungen<br />
gewählt werden. Unter anderem:<br />
• Light Modus: geeignet für User mit fünf oder<br />
mehr Homescreens und zahlreichen Widgets.<br />
• Medium Modus: ist das Mittelmaß, geeignet für<br />
die meisten User.<br />
• High Modus: nimmt kaum Veränderungen an der<br />
Auslastung vor und eignet sich am besten für User<br />
mit wenig Widgets und Homescreens.<br />
Ob die gewählten Einstellungen schließlich auch Wirkung<br />
zeigen, sieht man, wenn man in den Einstellungen<br />
bei „Advanced Settings“ die Option „Display<br />
Memory Usage“ aktiviert. Danach wird direkt am<br />
Homescreen die aktuelle Speicherauslastung angezeigt.<br />
Auf einen Blick: die aktuelle Speicherauslastung.<br />
2 Apps unter Kontrolle halten<br />
Viele <strong>Android</strong>-Nutzer sind fälschlicherweise der Ansicht,<br />
dass das Leeren des Caches durch Task-Kills eine<br />
gute Sache ist. Doch das stimmt so nicht ganz. Was<br />
ein Task-Killer dem User nämlich verschweigt, ist wie<br />
viel CPU-Leistung die jeweilige App verbraucht - und<br />
genau dies wäre eigentlich interessant. Denn während<br />
ein voller Speicher nicht unbedingt negativ sein muss,<br />
kann das Killen von Anwendungen dazu führen, dass<br />
die CPU echt belastet wird - nämlich durch den Auftrag<br />
die Anwendung durch „Autokill“ zu beenden. Dies<br />
führt schließlich zu einer Auslastung der CPU und einer<br />
Reduktion der Akkulaufzeit, also genau zum Gegenteil<br />
dessen, was man mit dem Task-Kill erreichen wollte.<br />
Wie kann man dieses Problem aber bei der Wurzel<br />
packen? Ein<br />
Gerät läuft nur<br />
so gut, wie die<br />
Programme, die<br />
betrieben werden.<br />
Viele Apps,<br />
die man heute<br />
im Market laden<br />
kann, sind<br />
oftmals fehlerhaft<br />
programmiert<br />
und wirken<br />
sich in der<br />
Wichtig ist zu wissen, wie viel CPU-Leistung<br />
und RAM eine App in Anspruch nimmt.<br />
Folge negativ auf die Performance des Gerätes aus.<br />
Mit der hilfreichen App Watchdog macht man einen<br />
ersten Schritt in die richtige Richtung: jeder im Hintergrund<br />
laufenden App kann ein gewisser Prozentsatz der<br />
CPU-Lesitung zugeteilt werden. Dies ist der Maximalwert,<br />
den das Programm der CPU abverlangen darf.<br />
Wird dieser Wert<br />
überschritten, gibt<br />
Watchdog eine<br />
Warnung aus und<br />
bietet die Möglichkeit<br />
den Übeltäter<br />
entsprechend zu<br />
ahnden. Regelmäßige<br />
Überschreitungen<br />
sollten<br />
dann knallhart mit<br />
einer Deinstallation<br />
bedacht werden.<br />
Anzumerken<br />
bleibt, dass viele<br />
der Übeltäter jedoch<br />
bereits zusammen<br />
mit dem Betriebssystem installierte Apps sind,<br />
die sich ohne Root nicht entfernen lassen.<br />
Ein weiterer wichtiger Punkt in Sachen Performance<br />
ist der verfügbare freie Speicher. Denn eines ist klar:<br />
Je mehr freier Speicher verfügbar ist, desto schneller<br />
kann das Gerät Daten schreiben. Brad Fitzpatrick, ein<br />
Programmierer und Google-Mitarbeiter, sieht es deshalb<br />
vor allem in der App-Entwicklung als wichtigstes<br />
Ziel an, schnelle und vor allem kleine Anwendungen<br />
zu schreiben (er spricht in diesem Zusammenhang von<br />
„non-janky” Apps).<br />
Sollten sich dennoch einige Speicherfresser auf dem<br />
<strong>Android</strong>-Gerät eingenistet haben, bedarf es einer kleinen<br />
App namens App 2 SD, die schnell und einfach<br />
Programme vom internen<br />
Speicher auf<br />
die installierte SD-<br />
Karte des Gerätes<br />
transferieren kann.<br />
So wird der meist<br />
recht knapp bemessene<br />
interne Speicher<br />
geschont.<br />
App 2 SD lagert Apps auf die<br />
SD Karte aus und beschleunigt<br />
somit Schreibvorgänge<br />
auf den internen Speicher.<br />
bit.ly/watchd0g<br />
Hier können Sie<br />
Watchdog<br />
herunterladen.<br />
Mit wenigen Klicks ist festgelegt<br />
wie Watchdog mit einer<br />
App umgehen soll.<br />
bit.ly/App2Sd<br />
Hier können Sie<br />
App 2 SD<br />
herunterladen.<br />
Sep/Okt 2011 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> 87
TIPPS <strong>Android</strong> Tuning<br />
Rooted-Basics<br />
Zunächst einmal widmen wir uns gewissen<br />
Aspekten des Tweakens, deren Verständnis<br />
Voraussetzung für die nachfolgenden<br />
Ausführungen ist.<br />
Auch auf älteren Geräten<br />
kann die aktuellste<br />
ROM Version laufen.<br />
bit.ly/KernelM<br />
Hier können<br />
Sie den Kernel<br />
Manager<br />
herunterladen.<br />
1 Die ROM-Frage<br />
Wir erläutern hier nur kurz die Thematik<br />
der Custom ROMs, um die nötige Basis<br />
für unsere Tweaking-Arbeit zu schaffen.<br />
Detallierte Informationen zu ROMs finden<br />
Sie in unserem Praxisteil ab Seite 92.<br />
Die Wahl der „richtigen” ROM ist eine<br />
Grundsatzfrage wie etwa die Wahl der<br />
„richtigen” Linux-<br />
Distribution. Und sie ist abhängig<br />
von der gewünschten<br />
Nutzungsart des Gerätes.<br />
Hier unterscheidet man<br />
genau genommen drei<br />
ROM-Typen: ROMs, die dem<br />
<strong>Android</strong>-OS zusätzliche Features<br />
bescheren, ROMs, die<br />
neue OS-Versionen für das<br />
eigene Gerät vor dem eigentlichen<br />
Veröffentlichungsdatum<br />
verfügbar machen<br />
und ROMs, die auf Geschwindigkeit und Stabilität Einfluss<br />
nehmen. Die Möglichkeiten sind klar abgegrenzt,<br />
die Wahl entsprechend einfach.<br />
2 Die Kernel-Frage<br />
Die Wahl des richtigen Kernels ist da schon wesentlich<br />
schwieriger. Grundsätzlich gibt es zwei unterschiedliche<br />
Kernels - den BFS (Abkürzung für Brain Fuck Scheduler)<br />
und den CFS (Completely Fair Scheduler). Scheduler<br />
sind übrigens Anweisungen an die CPU, wie sie mehrere<br />
laufende Porzesse abarbeiten soll. Und während<br />
der CFS Scheduler die Leistung des Prozessors gleichmäßig<br />
auf die einzelnen Prozesse aufteilt, eignet sich<br />
der BFS vorwiegend für Systeme mit wenigen Prozessen,<br />
denen er aber einen Leistungsschub bringt, was<br />
sich vor allem bei aufwändigen Programmen wie 3D-<br />
Spielen bemerkbar macht. Der BFS bringt also mehr<br />
Performance, der CFS dafür mehr Stabilität.<br />
Welcher Kernel nun für den eigenen Gebrauch am<br />
geeignetsten ist, kann man aber leider nicht aufgrund<br />
dieser Information alleine bestimmen, denn das mobile<br />
Endgerät selbst hat auch noch ein Wörtchen mitzureden.<br />
Nicht jedes Gerät arbeitet mit dem aufgespielten<br />
Kernel gleich stabil und der gewünschte Kernel muss<br />
zudem mit der zuvor gewählten ROM kompatibel sein.<br />
Hier ist also Testen angesagt.<br />
Mit dem Kernel Manager kann schnell und einfach die passende Version ausgewählt werden.<br />
Um einen Kernel schnell und einfach einzuspielen<br />
gibt es ein passendes Tool - den Kernel-Manager.<br />
Auswahl und Installation des neuen Kernels werden damit<br />
stark vereinfacht. Für das jeweilige Gerät wird eine<br />
Liste an verfügbaren Kernels angezeigt, die sich mithilfe<br />
von Filtern nach Features sortieren lassen. Die Anschaffung<br />
der Vollversion zum Preis von 2,83 Euro ist<br />
jedenfalls zu empfehlen, möchte man nicht selbst Hand<br />
anlegen.<br />
3 Custom-ROMs<br />
Wie erwähnt, trägt die passende Custom ROM auch<br />
zur Stabilität und Leistung eines Handys bei. Daher<br />
empfiehlt es sich stets nach der aktuellsten Version der<br />
favorisierten ROM Ausschau zu halten, denn solche<br />
Updates bringen in der Regel Leistungszuwächse.<br />
So kann etwa die (auf Seite 93 näher beschriebene)<br />
CyanogenMod<br />
ROM durch erweiterte<br />
Einstellungen<br />
aus fast<br />
jedem Gerät<br />
mehr Power herausholen.<br />
Das<br />
heißt jetzt nicht,<br />
dass man unbedingt<br />
seine ROM<br />
updaten muss,<br />
nur weil das Mobiltelefon<br />
schon<br />
etwas betagter<br />
ist. Ein wenig Experimentieren<br />
kann aber nie<br />
schaden. Nur so<br />
findet man die<br />
Custom ROMs können einen beträchtlichen<br />
Beitrag zur Leistungssteigerung des<br />
eigenen Gerätes leisten.<br />
definitiv beste<br />
Version.<br />
88 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> Sep/Okt 2011
<strong>Android</strong> Tuning<br />
TIPPS<br />
Wer sich an diese Einstellungen heranwagt, kann weitere Leistungsreserven<br />
seines Gerätes freischalten.<br />
4 Erweiterte Einstellungsmöglichkeiten<br />
Bei den Detaileinstellungen gibt es unzählige Möglichkeiten<br />
zur Performance-Steigerung. Deshalb ist es beinahe<br />
unmöglich auf alle ROM-Version und deren individuelle<br />
Optionen einzugehen. Wir beschränken uns<br />
auf die Optionen des sehr populären CyanogenMod.<br />
1. „Compcache“ stellt grob gesagt virtuellen Swap<br />
Space im Geräte-RAM dar. Nutzt man diesen,<br />
erhält man zusätzlichen Speicher, jedoch mit<br />
niedrigerer Geschwindigkeit. Denn die CPU ist hier<br />
gefordert um Datenpakete hineinzuschicken und<br />
herauszuholen. In neueren Versionen des CyanogenMod<br />
kann man bereits festlegen, wie viel Swap<br />
Space der „Compcache“ aus den RAM zur<br />
Verfügung stellt. Ob die Option wirklich den<br />
erhofften Performance-Zuwachs bringt, muss jeder<br />
Nutzer nach ausgiebigem Probieren für sich selbst<br />
entscheiden.<br />
2. „JIT“, ein Java Compiler, ist seit <strong>Android</strong> 2.2 für<br />
Google Handys verfügbar. Weniger aufwändige<br />
Apps profitieren hiervon zwar kaum, rechenintensive<br />
Programme wie Spiele erhalten aber einen<br />
ordentlichen Speedboost und laufen merklich<br />
flüssiger.<br />
3. „Lock Home in Memory” ist eine Funktion, die die<br />
eigenen Homescreens in den Speicher lädt,<br />
wodurch diese nicht ständig neu gerendert werden<br />
müssen. Während diese Funktion zwar die CPU<br />
entlastet, wird auf der anderen Seite der RAM<br />
natürlich stärker belastet. Deshalb gilt es abzuwägen,<br />
welche der beiden Komponenten in der Lage<br />
ist, mehr Anfragen zu bewältigen.<br />
4. „VM Heap Size“ legt fest, wie viel Speicher eine App<br />
maximal nutzen darf. Dadurch kann man ressourcenhungrigen<br />
Apps ganz bequem mehr Speicher<br />
zuteilen und so eine flüssige Ausführung sicherstellen.<br />
Die Funktion sollte jedoch mit Bedacht<br />
eingesetzt werden, da andernfalls schon mal die<br />
eine oder andere App, die gerade nicht gebraucht<br />
wird, unnötigen Speicher zugewiesen bekommt und<br />
so das System unnötig verlangsamt.<br />
5 Under- & Overclocking<br />
Aktuelle Dual-<br />
Core-Smartphones<br />
bieten in<br />
der Regel mehr<br />
CPU-Leistung,<br />
als eigentlich<br />
nötig ist. Etwas<br />
Beim Overclocking muss stehts die Temperatur<br />
der CPU im Auge behalten werden.<br />
Wer mit Maß und Ziel übertaktet, gefährdet seine CPU nicht. Ein Restrisiko<br />
besteht aber immer.<br />
Feintuning und<br />
ein Custom Kernel<br />
können hier noch weitere Power aus dem Prozessor<br />
holen. Wichtig ist, dass man nicht zu stark aufs Gaspedal<br />
drückt. Der erwähnte Kernel muss jedenfalls zum<br />
eigenen Gerät passen und auch für Overclocking geeignet<br />
sein. Denn je höher die Taktung der CPU ist, desto<br />
wahrscheinlicher braucht es einen „Higher Voltage<br />
Kernel“. Wichtig dabei ist, die Temperatur der CPU<br />
stets im Auge zu behalten, damit es nicht zur „Kernschmelze”<br />
kommt und das Gerät zum teuren Briefbeschwerer<br />
mutiert. Damit man hier nichts falsch macht,<br />
empfiehlt sich die App SetCPU for Root Users.<br />
Damit kann man die Taktung seines Gerätes aber<br />
nicht nur erhöhen, sondern diese auch drosseln, um<br />
etwa die Batterielaufzeit zu erhöhen. SetCPU bietet<br />
aber noch ein zusätzliches, äußerst hilfreiches Feature.<br />
Denn es lassen sich eine Vielzahl von Profilen anlegen,<br />
um die CPU-Taktung den aktuellen Bedürfnissen<br />
entsprechend schnell zu ändern. Braucht man also<br />
kurzzeitig die volle Leistung, etwa für ein aufwändiges<br />
Spiel, wählt man ein passendes Profil und schraubt<br />
die Leistung nach oben. Will man hingegen den Akku<br />
schonen, kann die Taktung durch einen Profilwechsel<br />
wieder herabgesetzt werden, um noch ein paar extra<br />
Minuten aus dem Akku zu pressen.<br />
6 Vorinstallierte Apps<br />
Jeder kennt das Problem: Geräte werden oftmals mit<br />
vorinstallierter Standardsoftware ausgeliefert, die man<br />
während der gesamten Lebensdauer des Handys niemals<br />
aufruft und am liebsten löschen möchte. Ohne<br />
Root kann man unter <strong>Android</strong> aber nichts ausrichten,<br />
bit.ly/SetCPU2<br />
Hier können Sie<br />
SetCPU for Root<br />
Useres<br />
herunterladen.<br />
Sep/Okt 2011 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> 89
TIPPS <strong>Android</strong> Tuning<br />
Dank Root<br />
kann man<br />
sich auch<br />
vorinstallierter<br />
Software<br />
entledigen.<br />
bit.ly/TitaniumB<br />
Hier können<br />
Sie Titanium<br />
Backup Pro<br />
herunterladen.<br />
bit.ly/SDMaid<br />
Hier können Sie<br />
SD Maid Pro<br />
herunterladen.<br />
bit.ly/14tools<br />
Hier können Sie<br />
<strong>Android</strong> Assistent<br />
herunterladen.<br />
da sich diese Apps im System eingenistet haben. Mit<br />
Root-Rechten kann man aber auf ein Tool namens Titanium<br />
Backup Pro zurückgreifen.<br />
Damit lassen sich Apps für eine spätere Wiederherstellung<br />
nicht nur sichern, sondern auch vom Gerät<br />
löschen oder - natürlich ohne Speicherplatzgewinn -<br />
einfrieren. Wie auch immer, die entsprechende App<br />
läuft selbst im Hintergrund nicht mehr und beansprucht<br />
somit auch keine Rechenleistung.<br />
7 Datenmüll loswerden<br />
Wer gerne im <strong>Android</strong>-Market surft, neue Apps ausprobiert<br />
und diese dann bei Nichtgefallen wieder löscht,<br />
wird im Laufe der Zeit merken, dass der verfügbare<br />
Speicherplatz kontinuierlich weniger wird. Das liegt daran,<br />
dass nicht alle Teile einer App vom <strong>Android</strong>-Gerät<br />
gelöscht werden und so genannte „core dumps”,<br />
System-Logs usw. als Datenmüll auf dem Gerät zurück-<br />
bleiben. Die App<br />
SD Maid Pro benötigt<br />
Root-Rechte<br />
und kann die üblichen<br />
Verzeichnisse<br />
(z.B. /data/<br />
data und /mnt/<br />
sdcard/<strong>Android</strong>/<br />
data) nach derartigen<br />
Resten durchsuchen.<br />
Doch die App bietet<br />
noch einige<br />
weitere Funktionen.<br />
So können<br />
unter dem Menüpunkt<br />
„Clean<br />
System“ weitere<br />
SD Maid Pro kümmert sich um<br />
Posten bereinigt<br />
die Leichen im Gerätekeller.<br />
werden - etwa auch die<br />
System-Logs oder auch der<br />
Cache von noch installierten Apps.<br />
8 Zugri auf SD-Karten beschleunigen<br />
Auch für ein <strong>Android</strong>-Gerät git: es ist nur so stark wie<br />
sein schwächstes Glied. Häufig ist dies aber nicht die<br />
CPU oder der Speicher, sondern die microSD-Karte.<br />
In der Regel hat die Marke der Karte damit nicht viel<br />
zu tun, sondern es liegt vielmehr an dem vom System<br />
festgelegten Lese-Cache. Musste man früher diesen<br />
Fourteen Holy Helpers<br />
14 Tuning- und Überwachungs-Funktionen in<br />
Monitor-Status Prozess Manager Cache Cleaner System Verlauf Energiesparen Datei-Manager<br />
Überwachung der<br />
1aktuellen<br />
CPU-Auslastung, sowie<br />
des Speicher- und<br />
Akku-Zustands.<br />
Zum jeweils<br />
2laufenden Prozess<br />
werden die aktuelle<br />
CPU-Auslastung und der<br />
verwendete Speicher<br />
angezeigt. Unerwünscht<br />
laufende Anwendungen<br />
können direkt beendet<br />
werden.<br />
Der Zwischenspei-<br />
sollte von Zeit 3cher<br />
zu Zeit geleert werden.<br />
Vor allem wenn viele<br />
Apps installiert sind.<br />
Diese App kann das.<br />
4 Verläufe<br />
verschiedener Apps<br />
sollten regelmäßig<br />
gelöscht werden, um<br />
nicht unnötig<br />
Speicherplatz zu<br />
belegen. Dabei hilft<br />
diese App.<br />
Überaus hilfreich<br />
5und sinnvoll: Durch<br />
das Ausschalten von<br />
Bluetooth, WiFi, GPS,<br />
Auto-Sync, Einstellung<br />
der Bildschirmhelligkeit<br />
lässt sich viel Akku<br />
sparen.<br />
Verwalten aller<br />
6Dateien auf Ihrer<br />
SD-Karte. Vom<br />
Durchsuchen,<br />
Umbenennen bis hin<br />
zum Löschen von<br />
Dateien ist hiermit alles<br />
möglich.<br />
Autostart Man.<br />
Schnell und einfach<br />
7festlegen, welche<br />
Apps automatisch<br />
gestartet werden dürfen<br />
und welche nicht. Das<br />
spart Leistung und<br />
Energie.<br />
90 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> Sep/Okt 2011
<strong>Android</strong> Tuning<br />
TIPPS<br />
bit.ly/SDBooster<br />
Hier können<br />
Sie SD-Booster<br />
herunterladen.<br />
bit.ly/SDTools<br />
Hier können Sie<br />
SD Tools<br />
herunterladen.<br />
Die Apps<br />
SD-Booster<br />
und SD Tools<br />
beschleunigen<br />
den Zugri auf<br />
die SD-Karte<br />
enorm.<br />
Wert noch mühsam mit Code-Befehlen anpassen und<br />
immer wieder testen, gibt es nun eine hilfreiche App<br />
namens SD-Booster. Damit kann der genutzte Cache<br />
der SD-Karte komfortabel nach oben gesetzt werden.<br />
Auch die mit der App SD Tools getätigten Einstellungen<br />
führen zu deutlichen Leistungssteigerungen.<br />
Fazit:<br />
Die Bedürfnisse jedes einzelnen <strong>Android</strong>-Users sind natürlich<br />
unterschiedlich. Der eine möchte die Laufzeit des Akkus<br />
erhöhen, der andere braucht möglichst viel Speed ohne<br />
Rücksicht auf die Akkulaufzeit. Es ist daher ein ständiges<br />
Ausprobieren und Abwiegen von Vor- und Nachteilen angesagt,<br />
um schließlich bei den individuell passenden Tuning-Einstellungen<br />
zu landen. Auch das Gerät und die darauf<br />
installierten Apps spielen eine Rolle. Wie auch immer,<br />
Vorsicht ist allemal geboten. Denn selbst wenn man sich<br />
Hunderte von Anleitungen zu Gemüte führt, mit unsachgemäßem<br />
Tuning kann man immer eine Menge Schaden<br />
anrichten. Ist man sich also seiner Sache nicht zu 100% sicher,<br />
ist auf jeden Fall die Nutzung der Tuning-App-Voreinstellungen<br />
anzuraten.<br />
einer App zusammengefasst - das ist der <strong>Android</strong> Assistant<br />
Deinstallieren Akkuverbrauch Lautstärke Soundprol Startzeit Lautlos Starten<br />
Dieses Tool<br />
8ermöglicht das<br />
einfache Löschen der<br />
Apps von Drittanbietern.<br />
Visualisiert, welche<br />
9App die meiste<br />
Energie aus dem Akku<br />
saugt.<br />
Volle Kontrolle<br />
10 über alle<br />
Geräte-Sounds. Bietet<br />
auch schnellen Zugri<br />
auf Lautstärke des<br />
Klingeltons, des<br />
Benachrichtigunston,<br />
des Alarms, usf.<br />
Schnellzugri auf<br />
11 vordenierte<br />
Prole: Lautlos-,<br />
Vibration-, Ton etc.<br />
Zeigt an, wie lang<br />
12 das Gerät zum<br />
Starten des Systems<br />
benötigt.<br />
Unter Menü ><br />
13 Einstellungen ><br />
Lautlos Starten lässt<br />
sich beim Starten und<br />
Herunterfahren der Ton<br />
ausschalten.<br />
System Info<br />
Äußerst hilfreich<br />
14 um schnell<br />
herauszunden, welche<br />
Hard- und Software auf<br />
dem eigenen Gerät<br />
vorzunden ist.<br />
Sep/Okt 2011 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> 91
TIPPS Custom ROMs installieren<br />
Eingri in‘s<br />
<strong>Android</strong>en<br />
Herz<br />
foto: istockphoto.com [ryccio]<br />
<strong>Android</strong> ist mittlerweile ein überaus ausgereiftes Betriebssystem, das eine kaum mehr<br />
überschaubare Zahl an Funktionen bietet. Über den <strong>Android</strong> Market erhält man darüber<br />
hinaus Zugang zu vielen Apps und Tools, mit denen man sein System individuell<br />
anpassen und tunen kann. Wem dies alles noch nicht genügt, dem empfehlen<br />
wir die Installation von Custom Roms. Damit holt man wirklich das Maximum<br />
aus seinem Smartphone heraus.<br />
Clemens Landl<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Geschwindigkeit<br />
Immer die aktuellste<br />
<strong>Android</strong>-Version<br />
Neue Funktionen<br />
Gratis<br />
Geringere Akkuleistung<br />
Garantieverlust<br />
Weniger Stabilität<br />
Einigen findigen Programmierern war das Stock ROM,<br />
also das Standard <strong>Android</strong> Betriebssystem, zu langweilig.<br />
Sie wollten noch mehr Funktionen und vor allem<br />
bessere Performance. Deshalb nahmen sie das Open<br />
Source <strong>Android</strong> und entfernten überflüssige Software,<br />
fügten neue Funktionen hinzu und optimierten<br />
die Geschwindigkeit. Das Ergebnis nennt sich Custom<br />
ROM, sinngemäß übersetzt: „Angepasstes Betriebssystem“.<br />
Nichts anderes sind auch die Oberflächen, die<br />
von Hardware-Herstellern in <strong>Android</strong> integriert werden<br />
(Sense von HTC oder TouchWiz von Samsung) – im<br />
Grunde zählen diese Betriebssysteme auch zu Custom<br />
ROMs.<br />
Vom Stock ROM zum Custom ROM<br />
Das alles macht natürlich nur Sinn, wenn es auch Vorteile<br />
gegenüber dem Original-Betriebssystem bringt.<br />
Und die gibt es natürlich. Einer der bedeutendsten Vorteile<br />
ist der Geschwindigkeitsschub. Um ihn zu erzielen,<br />
wird der Kernel, also die Grundstruktur von <strong>Android</strong>,<br />
verändert. Darüber hinaus wird durch das Weglassen<br />
unwichtiger Funktionen das System weniger belastet.<br />
Weitere nützliche Apps werden fix im Betriebssystem<br />
verankert. Dazu zählen Programme, die die CPU übertakten,<br />
wenn dies für notwendig befunden wird, bzw.<br />
sie untertakten, wenn sie sich gerade langweilt. In diese<br />
Kategorie fallen aber auch Programme, die installierte<br />
Apps auf die Speicherkarte kopieren um Telefonspeicher<br />
frei zu bekommen. Meist wird auch ein Theme-<br />
Manager integriert, mit dessen Hilfe man die Oberfläche<br />
des Smartphones individuell anpassen kann. Das<br />
sind nur ein paar der unzähligen Tools, die zur Optimierung<br />
des Betriebssystems beitragen.<br />
Unabhängig vom Provider<br />
Und ein wesentlicher Vorteil ist die Tatsache, dass man<br />
bei den Updates nicht mehr auf den Provider angewiesen<br />
ist, der ein Update immer mit zeitlicher Verzögerung<br />
ausliefert. Programmierern gelingt es meist schon<br />
Tage nach dem Erscheinungsdatum eines Updates<br />
dieses in das von ihnen entwickelte Custom Rom zu integrieren.<br />
Auf diese Weise kann man sich laufend mit<br />
den neuesten <strong>Android</strong>-Versionen versorgen. Und das<br />
Beste: Die angepassten ROMs können kostenlos aus<br />
dem Internet heruntergeladen werden. Gefällt einem<br />
ein ROM besonders gut, lässt man dem Entwickler einfach<br />
eine kleine Spende zukommen. Die wohl größte<br />
Plattform für Custom ROMs ist XDA Developers (www.<br />
xda-developers.com). Hier finden sich für jedes Gerät<br />
die passenden Installationsdateien, inklusive Wiki-System<br />
und Forum. Leider ist der Inhalt zum größten Teil<br />
in englischer Sprache.<br />
92 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> Sep/Okt 2011
Custom ROMs installieren<br />
TIPPS<br />
Das MIUI ROM bietet eine aufgeräumte Oberfläche,<br />
sämtliche installierten Apps liegen direkt auf den<br />
Homescreens - es gibt also kein Hauptmenü. Die Aufmachung<br />
erinnert übrigens ein wenig an iOS. Neben<br />
den Icons können natürlich auch <strong>Android</strong>-typische<br />
Widgets auf dem Desktop installiert werden.<br />
Perfekt integriert: der Theme Manager<br />
Das Highlight von MIUI ist natürlich der Theme Manager.<br />
Mithilfe dieser vorinstallierten App lassen sich<br />
ganze Themen für die Oberfläche herunterladen und<br />
installieren. Diese Themen können wiederum komplett<br />
an die Wünsche des Benutzers angepasst werden. Unter<br />
anderem Einstellungen wie Boot-Animation, Lockscreen,<br />
Icons, Schriften, uvm. Dem User stehen somit<br />
unzählige Möglichkeiten zur Personalisierung seines<br />
Smartphones zur Verfügung.<br />
SMS <strong>Vorschau</strong><br />
MIUI<br />
Ein weiteres nettes Feature von MIUI ist die SMS-<strong>Vorschau</strong>.<br />
Empfängt das Smartphone eine SMS, wird diese<br />
auf der oberen Hälfte des Homescreens angezeigt.<br />
Diese <strong>Vorschau</strong> beinhaltet den Absender, den Inhalt<br />
der Nachricht, Buttons um sie zu löschen und ein Textfeld<br />
um direkt auf die SMS zu antworten.<br />
Schnellzugri auf die Taschenlampe<br />
Ein besonders nützliches Gimmick ist die integrierte Taschenlampenfunktion.<br />
Befindet sich das Smartphone im<br />
Lock Screen, drückt man einfach etwas länger auf die<br />
Home Taste, um die Taschenlampen-App zu aktivieren.<br />
Die Taschenlampe leuchtet dann, bis man die Home<br />
Taste wieder loslässt. Mit diesem Feature entfällt also<br />
die ständige Suche nach der Taschenlampen-App.<br />
MIUI erinnert optisch an die<br />
i<strong>Phone</strong>-Oberäche iOS. Auf<br />
den Homescreens lassen sich<br />
aber auch Widgets ablegen.<br />
CyanogenMod<br />
Der CyanogenMod setzt den Hebel nicht an<br />
der Oberfläche an, sondern an der Performance. Das<br />
Aussehen basiert auf dem fix im ROM integrierten<br />
ADW Launcher. Die Optik ist zwar auch ansprechend,<br />
kann aber mit dem MIUI nicht mithalten. Der ADW<br />
Launcher kann – unabhängig vom ROM – auch auf jedes<br />
andere <strong>Android</strong> Betriebssystem installiert werden.<br />
Einfach aus dem Market herunterladen!<br />
Die Oberfläche lässt sich auch in diesem ROM komplett<br />
an die Bedürfnisse des Benutzers anpassen. Es ist<br />
zwar ein Theme-Manager integriert, allerdings ist der<br />
nicht so umfangreich wie bei MIUI. Doch darauf legten<br />
die Programmierer auch keinen besonderen Wert.<br />
Viele kleine Helferlein<br />
Der CyanogenMod glänzt durch unzählige nützliche<br />
Programme und Einstellungsmöglichkeiten, die es<br />
möglich machen, das Smartphone genau an die eigenen<br />
Bedürfnisse anzupassen und die Performance<br />
deutlich zu erhöhen. Zu diesen Helferlein zählen unter<br />
anderem ein Filter für ausgehende Kommunikation, die<br />
Energiesteuerung in der Benachrichtigungsleiste, ein<br />
integrierter Audio-Verstärker oder die Möglichkeit anonym<br />
zu surfen. Zudem findet man in den Einstellungen<br />
eine Vielzahl an Optionen, deren Aktivierung die Bedienung<br />
des Smartphones deutlich vereinfachen.<br />
Gesten zum Aufrufen von Apps<br />
Eine weitere tolle Idee ist die Integration von Lockscreen<br />
Gestures. Ist die Bildschirmsperre aktiviert, können durch<br />
das Zeichnen vordefinierter Muster am Bildschirm verschiedene<br />
Programme geöffnet werden. Das funktioniert<br />
zum Beispiel so: Sie erstellen eine „G“-förmige Geste<br />
und verknüpfen diese mit GMail. In der Folge wird jedes<br />
Mal, wenn Sie auf dem Display ein G zeichnen, GMail<br />
direkt aufgerufen, auch im Lockscreen-Modus.<br />
Der CyanogenMod bietet einige<br />
nette Zusatzfeatures. Etwa<br />
die Möglichkeit, Apps direkt<br />
aus dem Lockscreen heraus<br />
per Geste zu starten (links).<br />
Sep/Okt 2011 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> 93
TIPPS Custom ROMs installieren<br />
Installation der ROMs - Allgemeines<br />
ACHTUNG!<br />
Der Autor und der<br />
Verlag weisen in diesem Zusammenhang<br />
darauf hin, keine<br />
Haftung für Schäden, die aus<br />
der Anwendung der nachfolgenden<br />
Anleitungen resultieren, zu<br />
übernehmen.<br />
bit.ly/TitaniumB<br />
Hier können<br />
Sie Titanium<br />
Backup Pro<br />
herunterladen.<br />
bit.ly/astrofile<br />
Hier können Sie<br />
den Astro File<br />
Manager herunterladen.<br />
Bevor Sie mit der Installation<br />
eines Custom Roms beginnen,<br />
sollten Sie ein Backup Ihrer<br />
Daten erstellen. Eine empfehlenswerte<br />
App dafür ist<br />
Titanium Backup.<br />
Der Ablauf der Installation beider ROMs, sowie sämtlicher<br />
anderer Custom ROMs ist grundsätzlich gleich,<br />
dennoch gibt es von Gerät zu Gerät und von ROM zu<br />
ROM feine Unterschiede.<br />
1 Backup der Daten<br />
Zunächst einmal sollte man seine Daten sichern. Dabei<br />
empfiehlt es sich, die Kontakte, den Kalender und die<br />
Mails mit Google, Microsoft Exchange oder einem anderen<br />
Online-Account zu synchronisieren und auf diese<br />
Weise ein Backup zu erstellen. Um weitere Daten und<br />
Einstellungen, wie SMS oder Favoriten zu sichern, bieten<br />
sich Apps wie z.B. Titanium Backup oder der Astro<br />
File Manager an. Auf jeden Fall sollten auch die<br />
Daten von der Micro SD Karte auf den PC gesichert<br />
werden. Im Anschluss sollte die Speicherkarte formatiert<br />
werden, andernfalls könnte es zu Komplikationen<br />
kommen.<br />
2 Rooten des Smartphones<br />
Als nächstes sollte man sich vergewissern, dass man<br />
Root-Rechte besitzt. Ist dies nicht der Fall, so muss man<br />
sein Gerät zuvor rooten. Entsprechende Anleitungen<br />
für das Samsung Galaxy S2, das HTC Desire und das<br />
Wildfire finden Sie auf www.androidmag.de. Anleitungen<br />
für weitere Geräte gibt es im Forum der XDA<br />
Developers oder in anderen Online-Foren.<br />
3 „Hacken“ des Bootloaders<br />
Der nächste Schritt ist das Entsperren des Bootloaders.<br />
Dieser wird beim Einschalten des Smartphones aktiviert<br />
und lädt in weiterer Folge den <strong>Android</strong> Kernel, also das<br />
Grundkonstrukt des Betriebssystems. Vergleicht man<br />
das Handy mit einem PC, würde sich der Bootloader<br />
zwischen dem BIOS und Windows befinden, und wäre<br />
für den Start des Betriebssystems verantwortlich. Die<br />
meisten Smartphone-Hersteller sperren diesen Bootloader,<br />
um die Installation von Custom ROMs zu verhindern.<br />
Immerhin würden ja durch Custom ROMs auch<br />
die Hersteller-eigene Oberfläche und das Branding des<br />
Mobilfunkanbieters entfernt.<br />
Wenn wir den Vergleich zwischen Smartphone und<br />
PC noch einmal strapazieren möchten, so wäre dies,<br />
als könnte man auf einem PC nur ein einziges Betriebssystem<br />
installieren. Einige Hersteller (Google, bald<br />
auch HTC) haben auf die Forderungen der Community<br />
reagiert, verzichten auf diese Barriere und vereinfachen<br />
somit das Aufspielen von Custom ROMs beträchtlich.<br />
Eines sollten Sie aber bedenken: Bei den Geräten anderer<br />
Hersteller führt das Entsperren des Bootloaders<br />
vorerst noch zum Verlust der Herstellergarantie!<br />
4 Alternatives Recovery<br />
Befindet man sich erst mal im Bootloader, muss im<br />
nächsten Schritt ein erweitertes Recovery-Programm<br />
auf dem Smartphone installiert werden. Mithilfe dieses<br />
Systemprogramms kann man grundlegende Systemeingriffe<br />
vornehmen, wie das Zurücksetzen des Smartphones,<br />
das Erstellen von Backups, aber auch das Flashen,<br />
also das Installieren von Custom ROMs.<br />
5 Endlich, das neue ROM<br />
Schlussendlich wird das eigentliche ROM auf das<br />
Smartphone aufgespielt und vom internen Speicher<br />
hochgefahren.<br />
Wir zeigen die Installation der beiden ROMs in der<br />
Folge am Beispiel eines Google Nexus S. Bei anderen<br />
Modellen funktioniert dieser Vorgang ähnlich. Das Aufspielen<br />
von Custom ROMs ist ein tiefer Eingriff in den<br />
Bootloader Ihres Smartphones (vergleichbar mit einem<br />
BIOS-Update am PC), daher ist äußerste Vorsicht geboten.<br />
Halten Sie sich penibel an die folgenden Anweisung,<br />
damit Sie Ihr Gerät nicht „bricken“. Darunter versteht man<br />
die Beschädigung des Systems bzw. der Hardware, was<br />
den recht zweifelhaften Vorteil mit sich bringt, einen wertvollen<br />
Briefbeschwerer sein eigen nennen zu können. Vergewissern<br />
Sie sich zudem, dass der Akku des Handys vor<br />
dem Start der Prozedur mindestens zur Hälfte gefüllt ist.<br />
Der <strong>Android</strong> Startvorgang<br />
Um ein alternatives Betriebssystem aufzuspielen,<br />
muss in den Bootloader massiv eingegrien werden.<br />
Direkt nach dem<br />
1Einschalten des<br />
Smartphones wird der<br />
Bootloader geladen.<br />
Der Bootloader<br />
2überprüft ob ein<br />
Betriebssystem installiert<br />
ist, und startet dieses.<br />
Der Kernel, also das<br />
3Grundgerüst des<br />
<strong>Android</strong> Betriebssystems<br />
wird gestartet.<br />
Die weiteren Komponenten,<br />
4wie z.B. die Hauptoberäche<br />
des Betriebssystems<br />
werden geladen.<br />
94 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> Sep/Okt 2011
Custom ROMs installieren<br />
TIPPS<br />
Anleitung: Installation MIUI<br />
1 Rooten<br />
Unser Google Nexus S ist bereits gerootet, deswegen<br />
können wir diesen Schritt überspringen. Als nächstes<br />
sollte man ein Backup der eigenen Daten und Einstellungen<br />
anfertigen.<br />
2 Herunterladen der Installationsdateien<br />
Hat man diese vorbereitenden Tätigkeiten erledigt, lädt<br />
man von der MIUI Homepage die Installationsdateien<br />
für sein Smartphone herunter (en.miui.com/a-1.html).<br />
Die erste Datei, beim Nexus S die Datei „ns.zip“, muss<br />
am PC extrahiert werden. Die zweite Datei (Nexus S:<br />
„miui_NS_1.3.25_2.3.zip“) wird nicht entpackt, sie<br />
wird später für die Installation benötigt.<br />
3 Starten des <strong>Phone</strong>s im Bootloader<br />
Als nächstes wird der<br />
Bootloader freigeschaltet.<br />
Schalten Sie<br />
dazu Ihr Nexus aus<br />
und drücken Sie dann<br />
gleichzeitig die Lauterund<br />
die Einschalttaste<br />
für ca. 5 Sekunden.<br />
Das Telefon startet<br />
den Bootloader-Modus.<br />
Da der PC in<br />
diesem Modus nicht<br />
mit dem Smartphone<br />
kommunizieren kann,<br />
müssen spezielle Treiber<br />
installiert werden. Schließen Sie Ihr Telefon an den<br />
PC an und öffnen Sie den Windows Geräte-Manager.<br />
4 Installation der Gerätetreiber<br />
Dort erscheint ein unbekanntes Gerät namens „<strong>Android</strong><br />
1.0“. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf dieses<br />
Gerät und wählen Sie die Aktualisierung des Treibers<br />
und in weiterer Folge die manuelle Installation. Als Speicherort<br />
des Treibers wählen Sie das Verzeichnis, das Sie<br />
zuvor beim Extrahieren der heruntergeladenen Dateien<br />
erstellt haben (miui_ns/drivers/x86 bzw. /x64, je nach<br />
Betriebssystem). Wurden die Treiber ordnungsgemäß installiert,<br />
verschwindet im Geräte-Manager das Rufzeichen<br />
neben dem Gerät und eine Verbindung zwischen<br />
dem Telefon und dem PC kann aufgebaut werden.<br />
Diese wird für den nächsten Schritt benötigt, und dies ist<br />
das eigentliche Entsperren des Bootloaders.<br />
5 Freischalten des Bootloaders<br />
Dazu navigieren Sie im Explorer in jenen Ordner, den<br />
Sie zuvor extrahiert haben (miui_ns/fastboot) und führen<br />
die Datei „unlock.bat“ aus. Dieses Script ruft ein<br />
Menü am Handy auf, welches zunächst einmal wissen<br />
will, ob man den Entsperrungsvorgang wirklich ausführen<br />
möchte. Navigieren Sie mit der Lauter-Taste nach<br />
oben und wählen Sie „Yes“. Bestätigen Sie mit dem Einschaltknopf.<br />
Bleiben Sie weiterhin im Bootloader-Modus,<br />
er wird für den nächsten Schritt noch benötigt.<br />
6 Alternatives Recovery<br />
Nun wird das Recovery Programm am Smartphone installiert.<br />
Starten Sie dazu das Script flash_Recovery.bat<br />
im Ordner miui_ns/fastboot auf Ihrem PC. Bleiben Sie<br />
auch nach Abschluss dieser Aktion weiterhin im Bootloader.<br />
7 Entfernen des alten Betriebssystems<br />
Bevor Sie das ROM flashen können, müssen Sie noch<br />
das Gerät von der alten Version des Betriebssystems<br />
befreien. Dazu wählen Sie im Bootloader mittels der<br />
Lauter- oder der Leiser-Taste die Option „Recovery“.<br />
Bestätigen Sie wiederum mittels Einschaltknopf. Das Telefon<br />
startet nun im Recovery-Modus. Wählen Sie hier<br />
die Option „wipe data/factory reset“. Damit werden<br />
5<br />
Wenn Sie dieses Menü<br />
sehen, haben Sie die<br />
Entsperrung des Bootloaders<br />
schon so gut wie geschat.<br />
Sep/Okt 2011 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> 95
TIPPS Custom ROMs installieren<br />
Wählen Sie in diesem Menü die Option „wipe data/factory<br />
7reset“, um ihr bisheriges Betriebssystem zu löschen.<br />
Hier müssen Sie „mount USB storage“ auswählen. Dann<br />
8können Sie die ROM-Dateien auf Ihre SD-Karte kopieren.<br />
Wählen Sie abschließend „Yes - Install /sdcard/update.zip“.<br />
9Der Installationsvorgang von MIUI startet daraufhin.<br />
Als letzten vorbereitenden Schritt müssen Sie noch, wie<br />
beim MIUI ROM, die USB-Treiber für Ihr Smartphone<br />
am PC installieren. Laden Sie folgende Datei herunter<br />
und extrahieren Sie diese auf Ihrer Festplatte: http://<br />
bigota.d.miui.com/tools/ns.zip Verbinden Sie Ihr Nexus<br />
mit dem PC und öffnen Sie auf diesem den Windows<br />
Geräte-Manager. Installieren Sie den soeben heruntergeladenen<br />
Treiber für das unbekannte Gerät.<br />
Sobald das Smartphone von Windows ordnungsgemäß<br />
erkannt wurde, können Sie mit dem Unlocksämtliche<br />
Daten und Einstellungen des installierten Betriebssystems<br />
gelöscht. Und weil derlei Daten nicht gerade<br />
unsensibel sind, muss diese Auswahl nochmal mit<br />
der Option „Yes – delete all user data“ bestätigt werden.<br />
Nach dem „Wipen“ kehren Sie automatisch in das<br />
Hauptmenü des Recovery-Programmes zurück.<br />
8 ROM auf die SD Karte kopieren<br />
Nun ist Ihr Smartphone bereit für die Installation des<br />
MIUI ROMs. Zunächst einmal müssen Sie eine USB-<br />
Verbindung zwischen Ihrem PC und der Speicherkarte<br />
im Handy herstellen. Wählen Sie dazu im Menü<br />
„mounts and storage“ die Option „mount USB Storage“.<br />
Daraufhin wird die Speicherkarte Ihres Nexus<br />
als Massenspeichergerät am PC erkannt und Sie<br />
können die Datei „miui_NS_1.3.25_2.3.zip“ dorthin<br />
kopieren. Wählen Sie nach Abschluss des Kopiervorgangs<br />
die Option „Unmount“ und navigieren Sie zurück<br />
ins Hauptmenü des Recovery-Programms.<br />
9 Flashen des ROMs<br />
Wählen Sie dort „install zip from sdcard“ und „choose<br />
zip from sdcard“. Suchen Sie hier die zuvor kopierte<br />
Datei, und bestätigen Sie die Installation derselben.<br />
Nachdem die Installation abgeschlossen ist, navigieren<br />
Sie wieder zurück ins Hauptmenü und starten das neue<br />
ROM mit der Option „reboot system now“. Gratulation!<br />
Sie haben MIUI erfolgreich installiert.<br />
Anleitung: Installation CyanogenMod<br />
1 Backup und Download<br />
Der erste Schritt bei der Installation des Cyanogen-<br />
Mods ist wiederum das Sichern der persönlichen Daten<br />
und Einstellungen. Die passenden Installationsdateien<br />
für jedes unterstützte Smartphone findet man auf der<br />
Homepage des CyanogenMods. Laden Sie sich diese<br />
herunter. (http://www.cyanogenmod.com/devices) Achten<br />
Sie darauf, immer den „Stable Mod“ herunterzuladen,<br />
andernfalls könnte es zu unerwünschten Abstürzen<br />
oder Performance-Problemen kommen. Kopieren Sie<br />
die heruntergeladene Datei mittels Card Reader oder<br />
USB Kabel in das Hauptverzeichnis der SD Karte.<br />
2 Freischalten des Bootloaders<br />
Das Freischalten des Bootloaders unterscheidet sich<br />
doch deutlich vom selben Vorgang beim MIUI ROM<br />
- die ersten Schritte sind etwas komplizierter. Diesmal<br />
benötigen Sie das Programm „Fastboot“. Dieses ist<br />
Bestandteil des <strong>Android</strong> SDK, also jener Software, die<br />
Programmierer verwenden, um neue Apps am Smartphone<br />
zu installieren oder zu testen. Das SDK kann<br />
unter folgendem Link heruntergeladen werden: http://<br />
developer.android.com/sdk/index.html Installieren Sie<br />
das Programm im Anschluss daran. Während der Installation<br />
werden Sie aufgefordert, auch das Java Developer<br />
Kit herunterladen und zu installieren. Leisten<br />
Sie dieser Anweisung bitte Folge, führen Sie das <strong>Android</strong><br />
SDK aber nach der Installation nicht aus.<br />
3 Installation der Gerätetreiber<br />
96 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> Sep/Okt 2011
TIPPS<br />
mit der Eingabetaste. Der Recovery-<br />
Modus sollte daraufhin am Gerät<br />
installiert werden.<br />
Vorgang beginnen. Öffnen Sie den Bootloader am<br />
Handy. Schalten Sie dazu Ihr Nexus aus und drücken<br />
Sie danach gleichzeitig die Lauter- und die Einschalttaste.<br />
Daraufhin sollte die Bootloader-Oberfläche erscheinen.<br />
Nun verbinden Sie das Handy mittels eines<br />
USB Kabels mit dem PC. Starten Sie auf Ihrem PC die<br />
Kommandozeilen-Umgebung. Drücken Sie zu diesem<br />
Zweck die Windows- und die „R“-Taste gleichzeitig.<br />
4 Smartphone unlocken<br />
Tippen Sie „cmd“ in das Ausführen-Fenster ein und bestätigen<br />
Sie die Eingabe. Geben Sie im DOS-Fenster<br />
folgenden Befehl ein, wenn Sie ein Windows XP Betriebssystem<br />
installiert haben: „CD C:\Programme\<strong>Android</strong>\android-sdk\“.<br />
Haben Sie Windows Vista oder<br />
Windows 7 installiert, verwenden Sie folgenden Befehl:<br />
„CD C:\Program Files\<strong>Android</strong>\android-sdk\“.<br />
Bestätigen Sie den Befehl mit der Eingabetaste. Danach<br />
schreiben Sie folgenden Befehl in das DOS-Fenster,<br />
um den Unlock-Vorgang zu starten: „fastboot oem<br />
unlock“ Bestätigen Sie erneut mit der Eingabetaste.<br />
Nun erscheint am Handy ein Warnhinweis. Bestätigen<br />
Sie diese Meldung mit Hilfe der Lauter-Taste und in der<br />
Folge mit dem Einschaltknopf. Ist das Entsperren beendet,<br />
startet das Smartphone neu. Schließen Sie das<br />
DOS-Fenster nicht, es wird später noch benötigt.<br />
5 Alternatives Recovery<br />
Laden Sie sich für die Installation des Recovery-Programms<br />
das ClockworkMod Recovery Image unter folgendem<br />
Link herunter (bit.ly/clockwrk) und speichern<br />
Sie die Datei im Installationsordner des <strong>Android</strong> SDK<br />
(C:\Programme\<strong>Android</strong>\android-sdk\tools). Schalten<br />
Sie Ihr Smartphone aus und starten Sie es erneut<br />
im Bootloader-Modus. Nun geben Sie im DOS-Fenster<br />
den Befehl „fastboot flash recovery recovery-clockwork-<br />
3.0.2.4-crespo.img“ ein und bestätigen diesen erneut<br />
6 Entfernen des alten<br />
Betriebssystems<br />
Endlich können Sie mit der eigentlichen<br />
Installation des Betriebssystems<br />
beginnen. Starten Sie dazu<br />
das Smartphone erneut im Bootloader-Modus<br />
und wählen Sie „Recovery“.<br />
Nutzen Sie die Lautstärkenwippen<br />
um zur Option „Wipe data/<br />
factory reset“ zu navigieren. Bestätigen<br />
Sie die Auswahl mit der Einschalttaste.<br />
Als Nächstes wählen Sie „Wipe<br />
cache partition“ und bestätigen die<br />
Auswahl erneut. Diese beiden Vorgänge<br />
müssen durchgeführt werden,<br />
um das Smartphone vom alten<br />
Betriebssystem zu befreien.<br />
7 Flashen des ROMs<br />
Wählen Sie „Install zip from sdcard“<br />
und danach „Choose zip from sdcard“,<br />
um das vorhin auf die SD<br />
Karte kopierte CyanogenMod ROM<br />
auszuwählen und zu installieren.<br />
Nach der Installation navigieren Sie<br />
zurück ins Hauptmenü und starten<br />
das neue Cyanogen ROM über den<br />
Befehl „Reboot System Now“.<br />
Gratulation! Sie haben<br />
den Cyanogen-<br />
Mod erfolgreich installiert.<br />
Sep/Okt 2011 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> 97
TECHNIK<br />
82<br />
Kommende <strong>Phone</strong>s & Tablets<br />
Impressum<br />
Medieninhaber:<br />
CDA Verlags- und Handelsges.m.b.H.<br />
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