24.03.2014 Aufrufe

unilink Oktober herunterladen (pdf, 1MB) - Abteilung Kommunikation ...

unilink Oktober herunterladen (pdf, 1MB) - Abteilung Kommunikation ...

unilink Oktober herunterladen (pdf, 1MB) - Abteilung Kommunikation ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

DIE NACHRICHTEN<br />

DER UNIVERSITÄT BERN<br />

<strong>unilink</strong><br />

<strong>Oktober</strong>/2007<br />

Semesterbeginn:<br />

Informationen und<br />

Geschenke<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

Neuberufungen:<br />

Viele Stolpersteine für<br />

Frauen<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

Theaterwissenschaft:<br />

Feier zum 15-jährigen<br />

Jubiläum<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . 14


Unileitung<br />

Uni Bern setzt auf Qualität – und gewinnt an Quantität<br />

Sichere Qualität für mehr Wettbewerbsfähigkeit.<br />

Das ist eines der Ziele, welche die Uni<br />

Bern an der Jahresmedienkonferenz bekannt<br />

gab. Erfreut zeigte sich die Unileitung über die<br />

steigenden Studierendenzahlen und über eine<br />

Spende von 4,5 Millionen Franken.<br />

Die Uni Bern macht vorwärts: Sie will<br />

die Wettbewerbsfähigkeit im nationalen<br />

und internationalen universitären Umfeld<br />

weiter verbessern. Dazu hatte der Senat<br />

die «Strategie 2012» verabschiedet, die<br />

nun in diesem Jahr kontinuierlich umgesetzt<br />

wird, wie Uni-Rektor Urs Würgler<br />

an der Jahresmedienkonferenz sagte.<br />

Entsprechende Leistungsvereinbarungen<br />

mit den Fakultäten sollen bis Ende 2007<br />

abgeschlossen sein. Hand in Hand mit<br />

diesem Prozess geht die Qualitätssicherung,<br />

für welche die Uni Bern jetzt ein<br />

gesamtuniversitäres System auf die Beine<br />

gestellt hat: «An der Uni Bern soll eine<br />

Qualitätskultur geschaffen werden, die als<br />

selbstverständlich im Denken verankert<br />

ist», so Würgler. In der Lehre werden die<br />

Veranstaltungen bereits systematisch von<br />

Studierenden bewertet und die Fachbereiche<br />

werden sich künftig selbst evaluieren.<br />

Spende von 4,5 Millionen Franken<br />

«Eine offensive Strategie braucht aber<br />

auch Mittel», sagt der Rektor und freut<br />

sich insbesondere über eine Schenkung:<br />

Dr. Alfred Bretscher, «ein treuer Gönner<br />

der Uni», spendet 4,5 Millionen Franken,<br />

mit welchen ein Elektronenmikroskop<br />

für die Feinstaubforschung am Institut<br />

für Anatomie der Medizinischen Fakultät<br />

finanziert wird. Ein Teil des Geldes wird<br />

zudem in die Doktorandensaläre fliessen.<br />

Die Uni Bern treibt auch ihre Forschungsschwerpunkte<br />

voran: Noch in diesem<br />

<strong>Oktober</strong> wird zum Beispiel das «Oeschger-<br />

Zentrum für Klimaforschung» gegründet.<br />

10 Prozent mehr Erstsemestrige<br />

Mehr Qualität und auch mehr Quantität:<br />

Die Zahl der Studierenden an der Uni Bern<br />

steigt weiter an. Neu sind 12 986 Studierende<br />

immatrikuliert, das sind 3,4 Prozent<br />

mehr als im vorigen akademischen Jahr.<br />

Die Zahl der Erstsemestrigen (2706 Neuimmatrikulierte)<br />

stieg gar um neun Prozent,<br />

«womit sich die Uni Bern an die Schweizer<br />

Spitze gesetzt hat», sagt Gunter Stephan,<br />

Vizerektor Lehre. Grund für die Zunahme<br />

sieht er «in einer Vielzahl von kleinen<br />

Massnahmen, die im Zusammenspiel erste<br />

Resultate erzielen»: Die neu angebotenen<br />

spezialisierten Masterstudiengänge<br />

seien attraktiv, ebenso die ausgebauten<br />

internationalen Austauschmöglichkeiten.<br />

Seit Jahresbeginn wurden sieben neue<br />

bilaterale Abkommen abgeschlossen, die<br />

es erlauben, dass Berner Studentinnen<br />

und Studenten zusätzlich an Austauschprogrammen<br />

in 13 aussereuropäischen<br />

Partnerinstitutionen auf allen Kontinenten<br />

teilnehmen können.<br />

«An der Uni Bern soll eine Qualitätskultur<br />

geschaffen werden, die<br />

als selbstverständlich im Denken<br />

verankert ist»<br />

Urs Würgler, Rektor<br />

Auch der Anteil der ausländischen Studierenden<br />

in Bern stieg an – von 7 auf 9<br />

Prozent. «Die Zahlen sind erfreulich,<br />

stellen aber auch zusätzliche Belastungen<br />

dar», so Stephan an der Medienkonferenz:<br />

Ein Lenkungseffekt soll künftig die<br />

Betreuung verbessern – neu würden 10<br />

Prozent der Mittel nach klaren Indikatoren<br />

in Lehre und Forschung an die Fakultäten<br />

verteilt.<br />

Berner beim 7. EU-Programm dabei<br />

Positives auch aus dem Bereich Forschung:<br />

Mitarbeitende aus allen Fakultäten<br />

bewarben sich erfolgreich an der ersten<br />

Ausschreibung um Gelder des 7. EU-<br />

Forschungsprogramms. Erfreut zeigte sich<br />

der Vizerektor Forschung, Felix Frey, über<br />

die erteilte Baubewilligung für ein neues<br />

Gebäude an der Murtenstrasse 50,<br />

in welches die Klinische Forschung des<br />

Berner Universitätsspitals einquartiert<br />

werden soll.<br />

bj<br />

Rektor Urs Würgler verkündet<br />

an der Medienorientierung<br />

gute Nachrichten:<br />

Eine gosszügige Spende,<br />

mehr Studierende und mehr<br />

EU-Forschungsgelder.<br />

<br />

<strong>unilink</strong> <strong>Oktober</strong>/2007


Unileitung<br />

Die neuen Studis stürmen die Uni<br />

Viele Vorträge und Mitteilungen stürzen am<br />

Tag des Studienbeginns auf die Erstsemestrigen<br />

herein. Vor allem im Campus der Gruppierungen<br />

in der UniS werden neben Informationen<br />

an reich geschmückten Ständen<br />

auch grosszügig Geschenke verteilt.<br />

Vor der Türe der Aula bleiben viele noch<br />

einmal kurz stehen. Dann wagen sie den<br />

definitiven Schritt in einen neuen Lebensabschnitt<br />

– oder zumindest einmal an die<br />

Begrüssungsveranstaltung zum Tag des<br />

Studienbeginns. «Sie sind alle willkommen<br />

in Bern», zerstreut Rektor Urs Würgler die<br />

Bedenken der Neuimmatrikulierten gleich<br />

zu Beginn. Die Universität Bern verstehe<br />

sich als internationale und multikulturelle<br />

Gesellschaft. Ihr treten am Freitag, 21.<br />

September, etwa 2700 neue Mitglieder<br />

bei.<br />

Geschmückte Tische, gemischte<br />

Meinungen<br />

Rektor Würgler erklärt: «Die Uni Bern<br />

bietet mehr als nur ein Fachstudium.»<br />

Dass Studieren auch eine soziale Komponente<br />

hat, zeigt ein Rundgang durch<br />

die UniS, wo die unterschiedlichsten<br />

Gruppierungen der Uni ihre Stände reich<br />

geschmückt haben und mit Geschenken<br />

um die Neuankömmlinge werben. Dieser<br />

Standort sei besser als letztes Jahr, als<br />

sie in den Untergrund des Unitoblers<br />

verfrachtet worden seien, freut sich Regine<br />

Stapfer, Präsidentin des Unichors. Anderes<br />

berichtet Thomas Minder von der Akademischen<br />

Turnerschaft Rhenania: «Unser<br />

Problem als Männerverbindung ist, dass<br />

immer mehr Studierende Frauen sind.»<br />

Überhaupt würden nur wenige Erstsemestrige<br />

überhaupt den Weg zum Campus<br />

der Gruppierungen finden, moniert er. «Es<br />

ist nicht mehr wie früher.»<br />

Wenig konkrete Informationen<br />

Dass an zahlreichen Ständen vor allem<br />

Getränke und Bonbons verteilt werden,<br />

zeigt auch das kritische Urteil der Neuimmatrikulierten:<br />

«Es ist alles eher allgemein<br />

gehalten», findet Sabrina Pfaffen,<br />

zukünftige BWL-Studentin. Auch Niklaus<br />

Jud sieht einen Mangel an konkreten<br />

Informationen: «Alle sagen immer, geht<br />

auf www-so-und-so, mehr erfährt man<br />

nicht.» Positiv sei jedoch die Einführung<br />

am Institut gewesen, die ihn gut auf sein<br />

Sportstudium vorbereitet habe, lobt Jud.<br />

«Ich weiss sogar schon, wo ich kopieren<br />

kann.»<br />

«Ich weiss sogar schon, wo ich<br />

kopieren kann»<br />

Niklaus Jud, Erstsemestriger<br />

Die Uni ist keine Spielwiese<br />

Nicht für alle Studierenden verläuft der Tag<br />

des Studienbeginns gleich angenehm. Wer<br />

sich an den Theaterwissenschaften eingeschrieben<br />

hat, geniesst einen Rundgang<br />

durch das Uni-Quartier und ein gemeinsames<br />

Mittagessen, während zukünftige<br />

Englischstudenten und -studentinnen<br />

einen Fresher’s Test ablegen müssen. «Die<br />

Uni ist nicht eine Spielwiese, sondern ein<br />

Ort für ernste Arbeit», ermahnt Rektor<br />

Würgler zum Schluss seiner Begrüssungsrede<br />

– und entlässt die Schar der Zuhörenden<br />

damit in ihren neuen Alltag als<br />

Studierende der Unversität Bern.<br />

ma<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

2700 Erstsemestrige<br />

nahmen Ende September<br />

ihr Studium an der Uni<br />

Bern in Angriff.<br />

Unileitung. . . . . . . 2<br />

Köpfe und Karrieren . . . . . . 4<br />

Nachrichten und Namen . . . . . . . 8<br />

Tipps und Termine . . . . . . . 18<br />

Neu erschienen . . . . . . . 19<br />

<strong>unilink</strong> <strong>Oktober</strong>/2007


Unileitung<br />

Köpfe und Karrieren<br />

Neue Dekanin<br />

Auf das Herbstsemester 2007 hat Prof. Dr.<br />

Karenina Kollmar-Paulenz als Dekanin der<br />

Phil.-hist. Fakultät die Nachfolge von Prof.<br />

Dr. Reinhard Schulze angetreten.<br />

Umbenennung Fakultät und<br />

Aufhebung Professur<br />

Die Christkatholische und Evangelische<br />

Theologische Fakultät (abgekürzt CETheol)<br />

ist per 1. August 2007 in «Theologische<br />

Fakultät» umbenannt worden.<br />

Eine der beiden ordentlichen Professuren<br />

für Altes Testament wird auf Ende<br />

Januar 2009 aufgehoben. Gleichzeitig<br />

wird der Beschäftigungsgrad der zweiten<br />

ordentlichen Professorin für Altes Testament,<br />

Silvia Schroer, von 60 auf 75<br />

Prozent erhöht. Der bisherige Stelleninhaber,<br />

Prof. Walter Dietrich, wird auf Ende<br />

Januar 2009 emeritiert. Zudem wird eine<br />

neue ausserordentliche Professur für Altes<br />

Testament geschaffen.<br />

Umwandlung einer Professur<br />

Der Regierungsrat hat dem Antrag der<br />

Medizinischen Fakultät zugestimmt, die<br />

ordentliche Professur für Klinische Pharmakologie<br />

in eine ordentliche Professur für<br />

Hepatologie umzuwandeln.<br />

N e u e P r i v a t d o z e n t e n<br />

• Medizinische Fakultät<br />

Michael Reinert<br />

für Neurochirurgie<br />

Uz Martin Stammberger<br />

für Thoraxchirurgie<br />

Beatrice U. Müller<br />

für Innere Medizin<br />

Johannes M.C. Fleischhauer<br />

für Ophthalmologie<br />

• Phil.-hist. Fakultät<br />

Jens Schlieter<br />

für Religionswissenschaft<br />

Hillard von Thiessen<br />

für Neuere Geschichte<br />

Felix Haller<br />

für tibetische Sprachwissenschaft und<br />

Philologie<br />

• WISO Fakultät<br />

Andreas Balthasar<br />

für Politikwissenschaft<br />

Martin Wagner<br />

für Volkswirtschaftslehre<br />

• Phil.-nat. Fakultät<br />

Andreas Stampfli<br />

für Pflanzenökologie<br />

Stephan Rist<br />

für Geographie<br />

Barbara Taborsky<br />

für Behavioral and Evolutionary Ecology<br />

• Vetsuisse Fakultät<br />

Gertraud Schüpbach-Regula<br />

für Epidemiologie<br />

• Theologische Fakultät<br />

Stefan Heinrich Wälchli<br />

für Altes Testament<br />

E h r u n g e n<br />

Norbert Thom<br />

Professor Norbert Thom, Direktor des Instituts<br />

für Organisation und Personal, wurde<br />

im Mai 2007 zum Ehrenmitglied der<br />

«Schweizerischen Gesellschaft für Organisation<br />

und Management» gewählt.<br />

Hans-Uwe Simon<br />

Prof. Dr. Hans-Uwe Simon, Direktor des<br />

Instituts für Pharmakologie, wurde per<br />

1. September 2007 zum Präsidenten der<br />

Union Schweizerischer Gesellschaften für<br />

Experimentelle Biologie (USGEB) gewählt.<br />

Die USGEB ist ein Zusammenschluss<br />

verschiedener Gesellschaften, zum Beispiel<br />

der Schweizerischen Gesellschaften für<br />

Biochemie, Anatomie, Histologie und<br />

Embryologie, oder der Schweizerischen<br />

Vereinigung für Onkologie.<br />

Urs E. Studer<br />

Anlässlich des diesjährigen Kongresses<br />

der Britischen Urologengesellschaft wurde<br />

Prof. Dr. Urs E. Studer, Direktor und Chefarzt<br />

der Urologischen Universitätsklinik,<br />

Inselspital Bern, die St. Paul’s Medaille für<br />

seine zahlreichen wissenschaftlichen und<br />

klinischen Beiträge zum Fortschritt der<br />

Urologie überreicht. Es handelt sich dabei<br />

um die höchste Auszeichnung, welche die<br />

Britische Urologengesellschaft verleihen<br />

kann.<br />

N e u e H o n o r a r p r o f e s s u r<br />

Hans-Peter Kohler<br />

Chefarzt und Klinikleiter Innere Medizin<br />

am Berner Ziegler Spital<br />

<br />

<strong>unilink</strong> <strong>Oktober</strong>/2007


Köpfe und Karrieren<br />

P r e i s e<br />

Bâloise-Wissenschaftspreis<br />

Mit dem Bâloise-Wissenschaftspreis von<br />

10 000 Franken zeichnen die Basler Versicherungen<br />

überragende wissenschaftliche<br />

Arbeiten aus. Gleichzeitig unterstützen<br />

sie mit einem Förderstipendium von<br />

25 000 Franken die weitere akademische<br />

Laufbahn des jeweiligen Preisträgers.<br />

Der diesjährige Preisträger, Dr. iur. et lic.<br />

phil. Martino Mona ist Oberassistent<br />

am Institut für Strafrecht und forscht<br />

zur Zeit an der Harvard Law School in<br />

Cambridge (MA). Mona bekommt den<br />

Preis in Anerkennung seiner Dissertation<br />

über «Das Recht auf Immigration. Rechtsphilosophische<br />

Begründung eines originären<br />

Rechts auf Immigration im liberalen<br />

Staat».<br />

Bayer Schering Pharma Preis<br />

Die Bayer Schering Pharma AG und die<br />

Schweizerische Gesellschaft für Gynäkologie<br />

und Geburtshilfe verleihen den Preis<br />

2007 dem Labor Pränatale Medizin der<br />

Universitäts-Frauenklinik des Inselspitals/<br />

Departement Klinische Forschung. Preisträger<br />

und Leiter des Labors ist Prof. Dr.<br />

med. Daniel Surbek, Chefarzt Geburtshilfe<br />

und geschätsführender Co-Direktor<br />

der Klinik und Polikliniken für Frauenheilkunde<br />

des Inselspitals.<br />

KTI Medtech-Award<br />

Der diesjährige KTI Medtech-Award geht<br />

an Rudolf Häusler und Christof Stieger<br />

vom Inselspital Bern. Sie gewannen den<br />

Preis für Innovationen in der Medizintechnik<br />

für ihre neuartige Behandlung<br />

bei Schwerhörigkeit. Dank der Innovation<br />

des Berner Professors und des wissenschaftlichen<br />

Mitarbeiters könnten künftig<br />

mangelnde Schall-Leitung und fehlerhafte<br />

Schallempfindung gemeinsam bekämpft<br />

werden. Der KTI-Preis ist mit 10 000<br />

Franken dotiert und wird vergeben von<br />

der Förderagentur KTI, der ehemaligen<br />

Kommission für Technologie und Innovation.<br />

WWIC-Preis<br />

Markus Wälchli, Doktorand in der<br />

Forschungsgruppe «Rechnernetze und<br />

Verteilte Systeme» am Institut für Informatik<br />

und angewandte Mathematik hat<br />

anlässlich der «5 th International Conference<br />

on Wired/Wireless Internet Communications»<br />

den Preis für den besten<br />

Konferenzbeitrag erhalten. Die Konferenz<br />

fand im Mai 2007 an der Universität<br />

Coimbra/Portugal statt. Das internationale<br />

Programmkomitee wählte 32 Beiträge aus<br />

257 eingereichten Arbeiten zur Präsentation<br />

aus. Der Beitrag wurde von Markus<br />

Wälchli, Piotr Skoczylas (Austauschstudent<br />

der EPFL), Michael Meer (Master-Absolvent<br />

der Universität Bern) und Prof. Torsten<br />

Braun verfasst.<br />

BMZ-Preise<br />

Ende Sommersemester verlieh das Berner<br />

Mittelalter Zentrum (BMZ) anlässlich<br />

seines zehnjährigen Jubiläums den «BMZ<br />

Preis für junge Mediävisten und Mediävistinnen».<br />

Der Preis wurde ausschliesslich<br />

über Spenden finanziert. Verliehen wurde<br />

der Preis an Dr. Klaus Oschema für seine<br />

Dissertation über «Freundschaft und Nähe<br />

im spätmittelalterlichen Burgund. Studien<br />

zum Spannungsfeld von Emotion und<br />

Institution». Zusätzlich zum eigentlichen<br />

Preis erhielt Marie-Claude Schöpfer<br />

Pfaffen den einmaligen Sonderpreis für<br />

ihre Arbeit: «Verkehrspolitik im schweizerischen<br />

Alpenraum. Bernische und Walliser<br />

Erscheinungsformen vom 12. bis zum 16.<br />

Jahrhundert».<br />

ESPE Research Award<br />

Professor Dr. Primus-Eugen Mullis,<br />

Kinderarzt für Hormonerkrankungen<br />

und Diabetes am Inselspital Bern, hat in<br />

Helsinki den Europäischen Forschungspreis<br />

in Kinder-Endokrinologie erhalten. Die<br />

Europäische Gesellschaft für Kinder-Endokrinologie<br />

verlieh diesen prestigeträchtigen<br />

Preis an Mullis in Anerkennung seiner<br />

langjährigen und erfolgreichen Erforschung<br />

und Behandlung der Kleinwüchsigkeit<br />

mit Wachstumshormonen.<br />

Prix Jubilé<br />

Cyrill Rigamonti, SNF-Förderungsprofessor<br />

am Institut für Wirtschaftsrecht,<br />

erhielt für seinen im Harvard International<br />

Law Journal publizierten Artikel<br />

«Deconstructing Moral Rights» den Prix<br />

Jubilé 2007 der Schweizerischen Akademie<br />

der Geistes- und Sozialwissenschaften.<br />

Tropical Scientist Award<br />

Anna Katharina Münch, Doktorandin am<br />

Institut für Islamwissenschaft und Neuere<br />

Orientalische Philologie, ist im Frühling<br />

auf dem 5. European Congress on Tropical<br />

Medicine and International Health von<br />

den United Streams – Work group for field<br />

research in international health – mit dem<br />

«Young Tropical Scientist 2007» Award<br />

ausgezeichnet worden.<br />

<strong>unilink</strong> <strong>Oktober</strong>/2007


Köpfe und Karrieren<br />

Neuberufungen<br />

Dirk Niepelt<br />

Ausserordentlicher Professor für Makroökonomie<br />

Hans Vest<br />

Ordentlicher Professor für Strafrecht,<br />

Völkerstrafrecht und Rechtstheorie<br />

André Schneider<br />

Ordentlicher Professor für Biochemie<br />

Die Universitätsleitung hat zum Herbstsemester<br />

2007 Dirk Niepelt zum ausserordentlichen<br />

Professor für Makroökonomie<br />

(Beschäftigungsgrad 30 %) gewählt.<br />

Dirk Niepelt (38) wuchs in Konstanz<br />

auf und studierte zunächst an der Universität<br />

St. Gallen (HSG). Nach dem Lizentiat<br />

arbeitete er von 1994 bis 1996 an der<br />

Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich,<br />

absolvierte das Doktorandenprogramm des<br />

Studienzentrums Gerzensee und promovierte<br />

an der HSG. 1996 setzte er dann<br />

seine Studien am Massachusetts Institute<br />

of Technology in Cambridge (USA) fort<br />

und schloss sie im Jahr 2000, nach einem<br />

kurzen Forschungsaufenthalt bei der Europäischen<br />

Zentralbank in Frankfurt, mit<br />

dem Ph.D. in Economics ab. Während der<br />

nächsten vier Jahre lehrte und forschte er<br />

als Assistenzprofessor am IIES in Stockholm,<br />

bevor er 2004 nach Gerzensee<br />

wechselte. Dirk Niepelt ist Vizedirektor des<br />

Studienzentrums Gerzensee, Stiftung der<br />

Schweizerischen Nationalbank. Darüber<br />

hinaus ist er Gastprofessor am Institute for<br />

International Economic Studies (IIES) der<br />

Universität Stockholm, Research Affiliate<br />

am Centre for Economic Policy Research in<br />

London und Vorstandsmitglied der Schweizerischen<br />

Gesellschaft für Volkswirtschaft<br />

und Statistik. In seinen Forschungsprojekten<br />

geht Dirk Niepelt unter anderem<br />

den Determinanten und makroökonomischen<br />

Auswirkungen von Fiskalpolitik<br />

nach. So analysiert er beispielsweise, wie<br />

die Alterung westlicher Gesellschaften die<br />

politischen Machtverhältnisse beeinflusst,<br />

dabei zu einer Verlagerung der Staatsausgaben<br />

von Investitionen zu Transfers führt<br />

und als Konsequenz das Produktivitätswachstum<br />

verlangsamt.<br />

Hans Vest wurde auf das Herbstsemester<br />

2007 zum Ordentlichen Professor für<br />

Strafrecht, Völkerstrafrecht und Rechtstheorie<br />

und zum Mitdirektor des Instituts<br />

für Strafrecht und Kriminologie ernannt.<br />

Hans Vest (50) wuchs in Basel auf und<br />

studierte dort und in Berlin Rechtswissenschaft.<br />

Er schloss mit dem Lizentiat 1980<br />

an der Universität Basel ab, wo er 1985<br />

auch promovierte. Nach dem 1986 absolvierten<br />

Advokaturexamen war er 1987/88<br />

als Untersuchungsrichter am Verhöramt<br />

des Kantons Zug und von 1988 bis 1995<br />

Rechtskonsulent des Schweizerischen Invalidenverbands.<br />

Von 1989 bis 1999 war er<br />

Mitinhaber eines Advokaturbüros in der<br />

Agglomeration Basel. 1995/96 betreute<br />

er das Referat «Schweiz» im Max-Planck-<br />

Institut für ausländisches und internationales<br />

Strafrecht, Freiburg i.Br. 1997 war<br />

er Assistenzprofessor für Strafrecht und<br />

Strafprozessrecht an der Universität Basel.<br />

2000 habilitierte er sich und wurde zum<br />

Ordinarius für Straf- und Strafprozessrecht<br />

mit besonderer Berücksichtigung des<br />

Wirtschaftsstrafrechts an der Universität<br />

St.Gallen gewählt. Er erhielt einen Lehrauftrag<br />

für «International Criminal Law»<br />

am Centre Universitaire de Droit Internationale<br />

Humanitaire in Genf, seit letztem<br />

Jahr hat er einen Lehrauftrag für Völkerstrafrecht<br />

an der Universität Bern.<br />

Hans Vest lehrt und forscht in ausgewählten<br />

Bereichen des schweizerischen<br />

Straf- und Strafprozessrechts, des Völkerstrafrechts,<br />

der internationalen Kriminalpolitik<br />

und der Rechtstheorie. Derzeit<br />

untersucht er die Formen der Beteiligung<br />

an Völkerrechtsverbrechen und deren<br />

Sanktionierung.<br />

André Schneider wurde auf Anfang 2008<br />

zum Ordentlichen Professor für Biochemie<br />

und zum Mitdirektor des Departements<br />

Chemie und Biochemie ernannt.<br />

André Schneider (47) wuchs in Biberist<br />

(SO) auf, studierte in Bern Mikrobiologie<br />

und schloss hier mit dem Lizentiat ab.<br />

Nach einem kurzen Fellowship in Canterbury,<br />

an der University of Kent (UK),<br />

doktorierte er 1988, ebenfalls in Bern. Von<br />

da an bis 1991 studierte er als Postdoc am<br />

Biozentrum in Basel, um danach für die<br />

nächsten zwei Jahre an der University of<br />

California in San Francisco seine Studien<br />

weiterzuführen. Zurück in der Schweiz,<br />

arbeitete er als Gruppenleiter im Biozentrum<br />

Basel und habilitierte sich 1996 an<br />

der Universität Basel. An der Universität<br />

Fribourg wurde er im gleichen Jahr Gruppenleiter<br />

am Departement für Biologie/<br />

<strong>Abteilung</strong> für Zell- und Entwicklungsbiologie<br />

und ist seit 2004, im gleichen<br />

Departement, assoziierter Professor für<br />

Zellbiologie. Die Forschungsprojekte von<br />

André Schneider konzentrieren sich auf<br />

«Trypanosoma brucei». Dieser einzellige<br />

Parasit ist nicht nur für die – unbehandelt<br />

tödlich verlaufende – afrikanische Schlafkrankheit<br />

verantwortlich, sondern zeigt<br />

auch eine ganze Reihe von interessanten<br />

biologischen Besonderheiten. Schneider<br />

interessiert sich für die Prozesse, die für<br />

die Bildung des für die Zellatmung verantwortlichen<br />

Mitochondrium notwendig<br />

sind.<br />

<br />

<strong>unilink</strong> <strong>Oktober</strong>/2007


Köpfe und Karrieren<br />

Cornel Fraefel<br />

Ausserordentlicher Professor ad personam<br />

für Experimentelle Virologie an der Vetsuisse-Fakultät<br />

Standort Zürich<br />

Jean-Michel Hatt<br />

Ordentlicher Professor für Zoo-, Heim- und<br />

Wildtiermedizin an der Vetsuisse-Fakultät<br />

Standort Zürich<br />

Berufungen der Vetsuisse Fakultät<br />

Die Vetsuisse-Fakultät entstand 2006<br />

aus der Fusion der beiden Veterinärmedizinischen<br />

Fakultäten Bern und Zürich.<br />

Die Zusammenführung soll die Qualität<br />

in Forschung, Lehre und Dienstleistung<br />

sichern sowie die internationale Wettbewerbsfähigkeit<br />

der Schweiz in der Veterinärmedizin<br />

fördern. Das strategische<br />

Organ der Vetsuisse-Fakultät, der Vetsuisse-Rat,<br />

ist zuständig für die Ernennung<br />

von Professorinnen und Professoren. Der<br />

Rat hat beschlossen, dass Neuberufungen<br />

in Bern und in Zürich künftig an beiden<br />

Standorten bekanntgegeben werden.<br />

Der Vetsuisse-Rat hat zum Herbstsemester<br />

2007 PD Dr. Cornel Fraefel zum ausserordentlichen<br />

Professor ad personam für<br />

Experimentelle Virologie an der Vetsuisse-Fakultät<br />

Standort Zürich ernannt. Die<br />

Anstellung ist auf sechs Jahre befristet.<br />

Cornel Fraefel (42) ist im Kanton<br />

St. Gallen aufgewachsen und absolvierte<br />

von 1984 bis 1990 ein Studium an<br />

der ETH, welches er als Dipl. Natw. ETH<br />

abschloss. Von 1990 bis 1993 arbeitete er<br />

als Doktorand am Institut für Virologie an<br />

der Veterinärmedizinischen Fakultät Zürich<br />

und erwarb 1993 den Titel eines Dr. sc.<br />

nat. ETH. Zwischen 1993 und 1994 arbeitete<br />

er als Post-doc Fellow am Institut für<br />

Virologie an der Veterinärmedizinischen<br />

Fakultät Zürich. Von 1994 bis 1996 war<br />

er als Post-doc Fellow an der Division<br />

of Endocrinology am Children’s Hospital<br />

in Boston, Massachusetts, tätig. 1996<br />

erlangte er den Titel eines Instructors<br />

an der Harvard Medical School, Boston,<br />

Massachusetts. Die nächsten zwei Jahre<br />

arbeitete er als Instructor an der Harvard<br />

Medical School und an der Molecular<br />

Neurogenetics Unit‚ am Massachusetts<br />

General Hospital in Boston. Seit 1998 ist<br />

Cornel Fraefel Gruppenleiter am Institut<br />

für Virologie an der Vetsuisse-Fakultät<br />

Standort Zürich. Den Titel eines Privatdozenten<br />

erlangte er im Jahr 2002 an der<br />

Medizinischen Fakultät der Universität<br />

Zürich. Seine Forschungsschwerpunkte<br />

sind die Charakterisierung der molekularen<br />

Virusreplikation, insbesondere der Herpesund<br />

Parvoviren, sowie die Anwendung von<br />

Viren als Vektoren für die Vakzinierung,<br />

Gentherapie und Onkolyse in der Veterinärmedizin<br />

und Humanmedizin.<br />

Auf das Herbstsemester 2007 hat der<br />

Vetsuisse-Rat Prof. Dr. Jean-Michel Hatt<br />

zum ordentlichen Professor für Zoo-,<br />

Heim- und Wildtiermedizin an der Vetsuisse-Fakultät<br />

Standort Zürich ernannt.<br />

Jean-Michel Hatt (42) wuchs in Zürich<br />

auf. Er begann seine Studien in Medizin<br />

an der Universität Genf, fuhr später an<br />

der Universität Zürich mit Veterinärmedizin<br />

fort, und schloss 1991 mit dem<br />

Staatsexamen ab. Von 1991 bis 1995 war<br />

er Assistent an der <strong>Abteilung</strong> für Zoo-,<br />

Heim- und Wildtiere am Departement für<br />

Kleintiere der Universität Zürich. 1995<br />

promovierte er und ging für ein Jahr an<br />

das Institute of Zoology der Zoological<br />

Society of London und an das Royal Veterinary<br />

College der University of London.<br />

1996 erfolgte die Promotion zum Master<br />

of Science (MSc) in Wild Animal Health<br />

am Royal College London. Anschliessend<br />

war Hatt ab 1996 zunächst bis<br />

1998 als Assistent, danach bis 2001 als<br />

Oberassistent an der <strong>Abteilung</strong> für Zoo-,<br />

Heim- und Wildtiere der Universität Zürich<br />

tätig. Gleichzeitig war er von 1998 bis<br />

2001 stellvertretender Zootierarzt am Zoo<br />

Zürich. Im Jahre 2001 habilitierte er sich<br />

an der Universität Zürich. Seit 2001 ist<br />

er Leiter der <strong>Abteilung</strong> für Zoo-, Heimund<br />

Wildtiere der Universität Zürich und<br />

Vertragstierarzt des Zürcher Zoos und<br />

seit 2004 ausserordentlicher Professor an<br />

der damaligen Veterinärmedizinischen<br />

Fakultät. Seine Forschungen widmen sich<br />

der Ernährung von Wilditieren in Gefangenschaft,<br />

insbesondere Krankheiten<br />

im Zusammenhang mit der Ernährung,<br />

und andereseits neuen Methoden in der<br />

Behandlung von Frakturen bei Vögeln.<br />

<strong>unilink</strong> <strong>Oktober</strong>/2007


Nachrichten und Namen<br />

Die schwierige Auslese wissenschaftlicher Exzellenz<br />

Die Wahl eines neuen Professors, einer neuen<br />

Professorin ist eminent wichtig für eine Universität.<br />

Die «Exzellenz» der Lehrenden und<br />

Forschenden entscheidet über ihren guten Ruf.<br />

Deshalb sollten nach dem Auswahlverfahren<br />

nur die Besten zur Wahl vorgeschlagen werden.<br />

Warum schaffen es aber so wenig Frauen bis an<br />

die Spitze?<br />

Die Luft wird für Frauen auf dem Weg zur<br />

Professur immer dünner – vor allem, wenn<br />

sie sich Kinder wünschen.<br />

Berufungen, Neu- oder Wiederbesetzungen<br />

von Professuren an einer Universität<br />

sind äusserst komplexe und geheimnisumwitterte<br />

Personalgeschäfte. Die<br />

Autonomie des Entscheids wird sorgfältig<br />

gehütet und kompromisslos verteidigt.<br />

Mit der Wahl werden Weichen gestellt für<br />

künftige wissenschaftliche Schwerpunkte,<br />

es wird aber auch über menschliche<br />

Schicksale entschieden. «Exzellenzen»<br />

sind gesucht: Zukünftige Professoren und<br />

Professorinnen sollten jung, flexibel, mehrsprachig<br />

und vernetzt sein, originell, nicht<br />

zu exotisch, auf jeden Fall in der wissenschaftlichen<br />

Gemeinschaft anerkannt<br />

durch eindrückliche Publikationslisten, den<br />

Gewinn von Preisen und Stipendien, durch<br />

Forschungsaufenthalte an renommierten<br />

Institutionen im In- und Ausland. Ideal<br />

wären zusätzliche Erfahrungen in der<br />

Selbstverwaltung und gute Lehreigenschaften.<br />

Chancengleichheit wird gefordert<br />

Berufungen haben einen zentralen Stellenwert<br />

in der Hochschullandschaft – Grund,<br />

sich zu fragen, wie es um die Chancengleichheit<br />

steht. Das Berner Universitätsgesetz<br />

zum Beispiel verlangt, «dass die<br />

Universität durch geeignete Massnahmen<br />

die tatsächliche Gleichstellung von Frauen<br />

und Männern fördert, namentlich eine<br />

ausgewogene Vertretung beider Geschlechter<br />

auf allen Stufen und in allen<br />

Gremien.» An den Fakultäten der Universität<br />

Bern beträgt der Anteil der Professorinnen<br />

zwischen 5 und 23 Prozent.<br />

Wieso schaffen es so wenig Frauen bis<br />

zum Probevortrag und bis zur Wahl?<br />

«Wir wollen einfach die beste Person für<br />

eine bestimmte Studienrichtung», ist die<br />

gängige Antwort auf die Frage, welchen<br />

Stellenwert das Geschlecht bei der Wahl<br />

hat. Im Falle gleicher Qualifikation – so<br />

wird sogar schon in der Ausschreibung<br />

geschrieben – werde dann der Kandidatin<br />

der Vorzug gegeben. An den Studierendenzahlen<br />

kann die tiefe Quote nicht<br />

liegen, mittlerweile beginnen mehr Frauen<br />

als Männer ein Studium an einer Hochschule.<br />

Woran liegt es dann? – fragten<br />

sich Referentinnen und Referenten im<br />

kürzlich publizierten Tagungsband des<br />

Bundesprogramms «Chancengleichheit».<br />

Viele Stolpersteine für Frauen<br />

An den Frauen liegt es nicht. Es scheint,<br />

als ob mit dem Begriff «Exzellenz» sorgsamer<br />

umgegangen werden müsste.<br />

Frauen verfolgen den wissenschaftlichen<br />

Weg oft nicht geradlinig. Wegen Unterbrüchen<br />

und Umwegen infolge Partnerund<br />

Mutterschaft publizieren Frauen<br />

teilweise weniger. Laut einer Studie der<br />

renommierten Zeitschrift «Nature» (vom<br />

Mai 1979!) werden Frauen und Männer<br />

unterschiedlich beurteilt: Frauen kommen<br />

in der Bewertung schlechter weg als<br />

Männer, erhalten niedrigere Stipendien<br />

von kürzerer Dauer sowie schlechtere<br />

Stellen. Wissenschaftlerinnen engagieren<br />

sich stärker in der Lehre als ihre männlichen<br />

Kollegen, die Eignung dazu wird<br />

aber erst spät im Verfahren gewichtet,<br />

wenn die Frauen aufgrund der niedrigeren<br />

Publikationsrate schon ausgeschieden sind.<br />

Das Berufungsverfahren<br />

Das Berufungsverfahren ist die letzte<br />

Hürde vor der Wahl an die Spitze der<br />

Pyramide (siehe Kasten «Berufungsverfahren»).<br />

Welche Kriterien werden auf<br />

<br />

<strong>unilink</strong> <strong>Oktober</strong>/2007


Nachrichten und Namen<br />

Das Berufungsverfahren an der<br />

Universität Bern<br />

Die Fakultät definiert in einem ersten<br />

Schritt Profil und Aufgaben der neuen<br />

Professur. Die Stelle wird ausgeschrieben<br />

und die Bewerbungen werden von einer<br />

eingesetzten Ernennungskommission<br />

geprüft. Nach einer ersten Auswahl<br />

müssen die verbleibenden Kandidaten<br />

und Kandidatinnen Schriften zur Begutachtung<br />

einreichen. Danach folgt die<br />

Einladung zum Probevortrag und zum<br />

anschliessenden Gespräch mit den<br />

Kommissionsmitgliedern. Die Kommission<br />

stellt nach eingehender Diskussion fest,<br />

wer in Frage kommt und legt die Rangfolge<br />

fest. Sie reicht ihren Vorschlag bei<br />

der Fakultät, der Universitätsleitung und<br />

der Erziehungsdirektion ein. Die Wahl<br />

einer neuen Professorin beziehungsweise<br />

eines neuen Professors erfolgt durch den<br />

Regierungsrat.<br />

den verschiedenen Stufen des Verfahrens<br />

angewendet und wer bestimmt eigentlich<br />

die Gleichwertigkeit der Qualifikation?<br />

An der Universität Bern hat seit 1995 die<br />

Gleichstellungsbeauftragte Einsitz in die<br />

Ernennungskommissionen und verfasst<br />

einen Mitbericht, der zusammen mit dem<br />

Wahlantrag an den Regierungsrat geht.<br />

Die direkte Mitwirkung hat Vorteile, ist<br />

Sibylle Drack, die Leiterin der <strong>Abteilung</strong><br />

für die Gleichstellung, überzeugt. Einer<br />

davon ist die Unabhängigkeit, sie ist nicht<br />

Fakultätsmitglied. Allein ihre Anwesenheit<br />

gibt im Verfahren einer fairen Beurteilung<br />

aber Gewicht. Sie kann auf Diskriminierungen<br />

hinweisen und in ihrem Bericht<br />

werden die Kandidatinnen auf jeder Stufe<br />

des Verfahrens erfasst. Eher problematisch<br />

ist der Sonderstatus, den die Gleichstellungsbeauftragte<br />

innehat: Sie hat kein<br />

Stimmrecht, als Frau ist sie in der von<br />

Männern dominierten Kommission selber<br />

in der Minderheit und von fakultätsinternen<br />

Informationen ausgeschlossen. Die<br />

Einschätzung ihrer Anwesenheit reicht<br />

denn auch von breiter Akzeptanz über<br />

Skepsis – bis hin zum Störfaktor. Die<br />

Kriterien für die Auswahl der Kandidierenden<br />

sind nicht immer transparent und<br />

demzufolge für eine fachfremde Person<br />

schwierig zu durchschauen. Drack schätzt<br />

die Mitwirkung trotzdem als wertvoll,<br />

«denn diese unabhängige Instanz macht<br />

Gleichstellung sichtbar und noch wichtiger:<br />

Erfahrungen in den Kommissionen<br />

sind sehr hilfreich für die Nachwuchsförderung.<br />

Wir können junge Wissenschaftlerinnen<br />

mit Beratungen, in Kursen<br />

und mit speziellen Mentoringprogrammen<br />

besser über karriererelevante Selektionsverfahren<br />

informieren.»<br />

Der Generationenwechsel findet statt<br />

Der Arbeitsaufwand für die <strong>Abteilung</strong><br />

für Gleichstellung ist bei bis zu 20 Berufungen<br />

pro Jahr gross. Und er wird weiter<br />

zunehmen, da bis 2013 in der Professorenschaft<br />

ein grosser Generationswechsel<br />

stattfindet. Mit einem Leitfaden will die<br />

<strong>Abteilung</strong> die Kommissionsmitglieder auf<br />

Diskriminierung aufmerksam machen und<br />

in den Fakultäten ein Bewusstsein schaffen<br />

für eine faire Behandlung aller Kandidierenden.<br />

Die Fakultäten wollen selber mehr<br />

Professuren mit Frauen besetzen: Die<br />

Philosophisch-historische Fakultät will bis<br />

2009 den Frauenanteil auf 30 Prozent,<br />

die Medizinische Fakultät auf 15 Prozent<br />

erhöhen. Nicht zuletzt ist Chancengleichheit<br />

ein wichtiges Qualitätsmerkmal der<br />

universitären Personalpolitik.<br />

Wer an Universitäten heute gleiche<br />

Chancen auch hinsichtlich des Geschlechts<br />

fordert, hat bisher nichts zu jubeln. Aber<br />

etwas Optimismus ist angebracht: Seit<br />

der Lancierung des Bundesprogramms<br />

«Chancengleichheit» 1999 verdoppelte<br />

sich der Frauenanteil schweizweit<br />

immerhin von 7 auf 14 Prozent im Jahr<br />

2006. «Das genügt aber nicht», meint<br />

Sibylle Drack, «als neues Ziel für 2011 hat<br />

sich das Bundesprogramm einen Anteil<br />

von 25 Prozent gesetzt.»<br />

bm<br />

Homepage der <strong>Abteilung</strong> für Gleichstellung:<br />

www.gleichstellung.unibe.ch;<br />

bei der <strong>Abteilung</strong> kann auch der Tagungsband<br />

«Chancengleichheit im Berufungsverfahren»<br />

bezogen werden, erhältlich ist<br />

der Leitfaden zum Berufungsverfahren bei<br />

der <strong>Abteilung</strong> sowie bei den Dekanaten.<br />

Wissenschaftlerinnen<br />

werden tiefer qualifiziert<br />

und erhalten<br />

immer noch schlechtere<br />

Stellen als ihre<br />

männlichen Kollegen.<br />

<strong>unilink</strong> <strong>Oktober</strong>/2007


Nachrichten und Namen<br />

Letzte Klänge aus der Fabrik<br />

In der alten Von Roll-Fabrikhalle in der<br />

hinteren Länggasse findet der letzte<br />

«Schichtwechsel» statt. Bevor die Halle<br />

für die Universität und die Pädagogische<br />

Hochschule umgebaut wird,<br />

steht sie noch einmal allen offen – zu<br />

einem Hörerlebnis der ganz besonderen<br />

Art.<br />

Unübersehbar, eher verschlossen und<br />

abweisend stehen sie da: die grossen<br />

Fabrikgebäude an der Stelle, wo die Stadt<br />

aufhört und der Bremgartenwald beginnt.<br />

Die Universität Bern und das Amt für<br />

Grundstücke und Gebäude des Kantons<br />

Bern wollen sich mit einem Klangteppich<br />

von der grossen Giessereihalle verabschieden<br />

und den letzten Schichtwechsel<br />

einläuten: Musikgruppen und Chöre<br />

werden einen Abend lang den Ton – mal<br />

leiser, mal lauter – bis nach Mitternacht<br />

nie abbrechen lassen. Wuchtig soll es<br />

zwischendurch noch einmal tönen in<br />

der Halle, in der früher das Hämmern,<br />

Klopfen, Giessen und Schleifen des Roheisens<br />

den Takt und den Ton angaben.<br />

Der «Schichtwechsel», am Freitag, 2.<br />

November, bietet zum letzten Mal die<br />

Gelegenheit, die spezielle Atmosphäre der<br />

riesigen Werkhalle noch einmal zu erleben.<br />

Eine gezeichnete Geschichte<br />

Der Illustrator Roland de Loriol hat die<br />

Geschichte der Giesserei und der Firma<br />

von Roll gezeichnet. Seine Familiensaga<br />

berichtet von sieben Generationen, die mit<br />

dem Von Roll-Areal eng verbunden sind.<br />

Die Personen sind zwar frei erfunden,<br />

aber ihre Geschichte ist typisch für die<br />

jeweilige Zeitepoche und beruht auf<br />

Erzählungen Betroffener. Sie beginnt mit<br />

Jakob und seinem Sohn Franz, die beide<br />

vor über hundert Jahren in der Firma<br />

Arbeit gefunden haben, und endet mit der<br />

jungen Sofia, die 2012 ihr Studium an der<br />

Universität Bern beginnen wird.<br />

Zum neuen Hochschulareal<br />

1894 begann die erste Schicht der Eisenund<br />

Stahlverarbeitung in der Länggasse –<br />

110 Jahre später wird an diesem Standort<br />

zu einer anderen Schicht gerufen: 4000<br />

Studierende der Universität und der Pädagogischen<br />

Hochschule PHBern werden ab<br />

2013 im neuen Hochschulareal lernen.<br />

Die ersten Bauarbeiten haben bereits<br />

begonnen, die alte Weichenbauhalle wird<br />

saniert und zu einem Hörraumzentrum<br />

umgebaut. Im Sommer 2008 wird dann<br />

auch mit den Arbeiten für den Neubau an<br />

Stelle der heutigen, grossen Fabrikhalle<br />

begonnen.<br />

bm<br />

10 <strong>unilink</strong> <strong>Oktober</strong>/2007


Nachrichten und Namen<br />

Geschichte der Von Roll-Giesserei<br />

Nach dem Anschluss Berns an die Eisenbahn<br />

siedelte sich im Muesmattquartier<br />

ab 1865 die Industrie an. Verschiedene<br />

Werkstätten stellten hier Eisenbahnmaterial<br />

und weitere Metallprodukte her.<br />

Gottlieb Ott konstruierte hier beispielsweise<br />

die Kirchenfeldbrücke (1881-1883).<br />

1894 erwarb die Solothurner Firma und<br />

Eisengiesserei «von Roll» das Gelände mit<br />

einer Giesserei und Werkstattgebäuden<br />

und baute um die Jahrhundertwende<br />

mehrere Fabrikhallen dazu, die bis heute<br />

existieren. Von Roll stellte Elemente<br />

für eiserne Brücken, Zahnstangen und<br />

Drahtseile her, Schachtdeckel für Kanalisationen,<br />

Krane und ähnliches – damals<br />

sehr gefragte Produkte, die beim Bau von<br />

Bergbahnen im In- und Ausland sowie<br />

beim Ausbau städtischer Strassenbahnund<br />

Kanalisationsnetze Verwendung<br />

fanden. Die Firma gab 1997 den Produktionsstandort<br />

in Bern auf. Die vor über<br />

hundert Jahren gebaute grosse Halle steht<br />

heute leer und wird nächstes Jahr abgebrochen.<br />

Einige Bauten, wie die Weichenbauhalle,<br />

stehen unter Denkmalschutz<br />

und werden umgenutzt und etappenweise<br />

zu einem Zentrum der Universität<br />

und der Pädagogischen Hochschule Bern<br />

umgebaut.<br />

Am 2. November 2007, zwischen<br />

18.00 Uhr und 00.30 Uhr findet der letzte<br />

«Schichtwechsel» statt. Die Geschichte<br />

der Firma Von Roll in Bildern wird in<br />

Form der Programmzeitung in der Halle<br />

aufliegen. Der Zugang ist ab der Fabrikstrasse<br />

signalisiert. Es sind keine Parkplätze<br />

vorhanden, bitte die öffentlichen<br />

Verkehrsmittel benützen: Bus 11/12 bis<br />

Güterbahnhof.<br />

Alle Illustrationen stammen<br />

aus der gezeichneten Firmengeschichte<br />

von Roland de Loriol.<br />

<strong>unilink</strong> <strong>Oktober</strong>/2007<br />

11


Nachrichten und Namen<br />

Das Haus der Universität ist wieder offen<br />

Das «Haus der Universität» im City West<br />

erstrahlt nach einer kurzen Umbauphase<br />

in neuem Glanz. Mit der Wiedereröffnung<br />

am 22. <strong>Oktober</strong> 2007 erhält die Universität<br />

ein vergrössertes Tagungszentrum, das neu<br />

auch externen Gästen offensteht.<br />

Das Haus der Universität<br />

Bern liegt<br />

zentral und ist jetzt<br />

auch für externe<br />

Gäste offen.<br />

Das Gebäude der ehrwürdigen Kochervilla<br />

soll künftig ein repräsentatives Zentrum<br />

für universitäre Begegnungen über Fachund<br />

Fakultätsgrenzen hinweg sein. Das<br />

Haus wurde seinerzeit von der Burgergemeinde<br />

Bern der Universität zum<br />

150-jährigen Jubiläum geschenkt. Im<br />

Erd- und Untergeschoss richtete man<br />

Seminarräume und ein Restaurant ein,<br />

im Obergeschoss hatten die <strong>Abteilung</strong><br />

<strong>Kommunikation</strong>, das Collegium generale<br />

und das Forum für Universität und Gesellschaft<br />

ihre Büroräume.<br />

Besseres Seminarangebot<br />

Geblieben sind nach dem Umbau diesen<br />

Sommer das Restaurant und der Sitzungssaal<br />

im Untergeschoss. Der grosse Saal mit<br />

Platz für 30 bis 40 Personen wurde aufgefrischt,<br />

die sanitäre Anlage ist vergrössert<br />

worden. Der Leseraum mit Cheminée<br />

und den englischen Ledersesseln im<br />

Eingangsbereich ist verschönert worden.<br />

Im Obergeschoss gibt es neu einen grösseren<br />

Seminarraum, drei Gruppenräume<br />

und eine Lounge mit einem Ausgang auf<br />

die Terrasse. Die Villa steht in erster Linie<br />

der Universität zur Verfügung, die ein<br />

bestimmtes Kontingent an kostenlosen<br />

Buchungen für die Räume zur Verfügung<br />

stellt – nach dem Motto: first come, first<br />

served. Doch auch andere Institutionen<br />

des Bildungsbereichs, Verwaltungen und<br />

Firmen können Räume und Restaurant<br />

für Sitzungen, Kolloquien, Tagungen und<br />

Seminare mieten oder hier Bankette und<br />

gesellschaftliche Anlässe durchführen.<br />

Neue Gastgeber<br />

Die ZFV-Unternehmungen sind der neue<br />

Gastgeber im «Haus der Universität». Die<br />

Zürcher Gastronomiegruppe betreibt im<br />

Raum Bern bereits das Bistro «Uniess»<br />

in der UniS, das Bistro «Steinhalle» im<br />

Historischen Museum oder das Restaurant<br />

«Schöngrün» im Zentrum Paul Klee, ab<br />

der Wintersession 2007 wird sie auch im<br />

Bundeshaus für die Gastronomie zuständig<br />

sein. Die Gästezimmer im Haus stehen<br />

zwar nicht mehr zur Verfügung, doch<br />

bieten die ZFV vergünstigte Konditionen<br />

in ihren Sorel-Hotels, mit weiteren Hotels<br />

verhandelt die Universität noch.<br />

bm<br />

Infos und Reservierung unter: Haus der<br />

Universität, Schlösslistrasse 5, 3008 Bern,<br />

Tel. 031 381 87 77. www.hausderuniversitaet.ch,<br />

info@hausderuniversitaet.ch.<br />

Die gediegene<br />

Ausstattung der<br />

Räume blieb erhalten.<br />

12 <strong>unilink</strong> <strong>Oktober</strong>/2007


Nachrichten und Namen<br />

Kinderbuch-Helden in der Geschlechterforschung<br />

Das Kasperli-Stück «De Schorsch Gaggo<br />

reist uf Afrika» ist für viele mit Kindheitserinnerungen<br />

verbunden. Die Basler Philosophin<br />

Patricia Purtschert referierte an der<br />

Gender-Tagung über eine rassistische und<br />

postkoloniale Lesart des Hörstücks.<br />

Wir erinnern uns: Schorsch Gaggo mag<br />

für sein Leben gern Kakao. Kurzerhand<br />

beschliessen Schorsch und Kasperli, nach<br />

Afrika zu reisen. Dort angekommen,<br />

befreien sie mit Hilfe einer mitgebrachten<br />

Wolldecke und einer Cervelat den afrikanischen<br />

Häuptling Krambambuli und seine<br />

Tochter Susu von der ständigen Bedrohung<br />

durch einen Löwen. Zum Dank erhält<br />

Schorsch einen Kakaobaum, und Kasperli<br />

darf Susu als Spielgefährtin in die Schweiz<br />

mitnehmen. Das Kasperlitheater, das in<br />

der Deutschschweiz seit beinahe 40 Jahren<br />

einen ungebrochenen Verkaufserfolg<br />

verzeichnet, kann aus einer postkolonialen<br />

und geschlechtertheoretischen Perspektive<br />

gelesen werden, wie Patricia Purtschert<br />

in ihrem Referat erläuterte. Es bestehen<br />

Zusammenhänge zwischen aktuellen<br />

Formen von Rassismus und der «langen<br />

Präsenz kolonialer und postkolonialer<br />

Denkstrukturen in der Schweiz und in<br />

Westeuropa», lautete das gesellschaftspolitisch<br />

kritische Fazit der Referentin.<br />

Die Schweiz als postkolonialer Raum<br />

Die postkoloniale Theorie besagt, dass<br />

nicht nur ehemalige Kolonien und ihre<br />

Besetzerstaaten eine koloniale Geschichte<br />

haben, sondern dass koloniale Logiken<br />

ein viel breiteres Wirkungsfeld aufweisen.<br />

Gemäss der Theorie ist die Abgrenzung<br />

vom «kolonialen Anderen» konstitutiv für<br />

die Herausbildung des bürgerlich-nationalstaatlichen<br />

Europa in seinem Selbstverständnis<br />

als zivilisiertem Raum. Somit muss<br />

auch die Schweiz als ein kolonialer respektive<br />

ein postkolonialer Raum begriffen<br />

werden. Eine postkoloniale Perspektive<br />

einzunehmen bedeutet, «vorherrschende<br />

Vorstellungen über die Schweiz in Frage<br />

zu stellen,» so Purtschert. In ihrem Beitrag<br />

führte sie aus, wie sich die Erzählung<br />

von Kasperlis und Schorschs Reise aus<br />

einer solchen Perspektive lesen lässt und<br />

auf welche Diskurse eine solche Lektüre<br />

verweist. Sie lieferte dabei eine präzise,<br />

anregende und anschauliche Analyse. Die<br />

gespielten<br />

Die Geschlechterforschung<br />

interessiert<br />

sich auch für Kinderbücher.<br />

O-Töne brachten das anwesende Publikum<br />

an vielen Stellen zum Schmunzeln.<br />

Stereotypen werden reproduziert<br />

Patricia Purtschert beschrieb Kasperli als<br />

«Knabenversion des humanitären Helfers<br />

und Mediatoren aus der Schweiz.» Ihre<br />

Fremdheitserfahrung beziehen die beiden<br />

Knaben nicht auf sich selbst, sondern auf<br />

den «ausländisch» sprechenden afrikanischen<br />

Häuptling. Dabei ist der Häuptling<br />

Gegenstück und Grenzfigur zugleich.<br />

Obwohl er essentiell für die Konstruktion<br />

des europäischen Selbstverständnisses ist,<br />

wird seine Zugehörigkeit zum Bereich des<br />

Menschlichen in Frage gestellt. In seiner<br />

Passivität ist er dankbar für die – letztlich<br />

einfach zu leistende – Hilfe, die ihm von<br />

aussen zugetragen wird.<br />

Eine zusätzlich eingenommene<br />

Geschlechterperspektive lässt deutlich<br />

erkennen, dass der Häuptling mit feminisierten<br />

und homosexuellen Stereotypen<br />

versehen ist: Er versagt in seiner Vaterrolle,<br />

da er seine Tochter nicht ausreichend<br />

schützen kann, und auf dem Plattencover<br />

trägt er Schmuckstücke, einen Bastrock<br />

und hat breite rote Lippen. Dahingegen<br />

verkörpern Kasperli und Schorsch ein<br />

bestimmtes Verständnis weisser Männlichkeit.<br />

Sie sind unternehmenslustig<br />

und nehmen den Kakaobaum und Susu<br />

als Spielgefährtin selbstverständlich in<br />

Anspruch. Als weiblicher Gegenpart<br />

fungiert Susu, die Häuptlingstochter. Sie<br />

ist Übersetzerin und Vermittlerin «eine<br />

Rolle, die einheimischen Frauen im kolonialen<br />

Kontext oft zugewiesen wird», so<br />

Purtschert. Dem Stereotyp vom Weiblichen<br />

entspricht es auch, dass Susu anpassungsbereit,<br />

jedoch nicht eigeninitiativ ist und<br />

ihr Land verlässt, um mit Kasperli in die<br />

Schweiz zu gehen. Was die Referentin hier<br />

ausmacht, ist das Wirken einer «heterosexuellen,<br />

androzentrischen und kolonialen<br />

Matrix». Das Männliche wird als Norm,<br />

das Weibliche als das Andere konstruiert.<br />

Kasperli und Schorsch sind keine<br />

Einzelfälle. Auch Globi oder Ringgi und<br />

Zofi befreien als Helden ein afrikanisches<br />

Mädchen von Gefahren, die dessen Vater<br />

nicht zu bannen vermochte.<br />

Tanja Rietmann, IZFG<br />

Unter der Federführung des Interdisziplinären<br />

Zentrums für Geschlechterforschung<br />

IZFG fand im September 2007 die<br />

internationale Tagung «Gender–Genre<br />

–Geschlecht. Travelling Concepts» statt.<br />

<strong>unilink</strong> <strong>Oktober</strong>/2007<br />

13


Nachrichten und Namen<br />

Video im Theater ist mehr als Kino<br />

Eine Leinwand auf der Theaterbühne?<br />

Ein neues Buch der Berner<br />

Theaterwissenschaften setzt<br />

sich mit dem Einsatz moderner<br />

Medien im Live-Schauspiel auseinander.<br />

Es erscheint rechtzeitig<br />

zum 15-jährigen Jubiläum des<br />

Instituts.<br />

Ingenieur Faber sitzt auf der Bühne. Die<br />

Hauptfigur im Stück nach Max Frisch wirkt<br />

klein und schmächtig auf ihrem Stuhl.<br />

Fast verschwindet Faber in seiner eigenen<br />

Projektion auf der riesengrossen Leinwand.<br />

Sind wir nun in einer Theateraufführung<br />

oder im Kino? Das moderne Theater – wie<br />

hier Stefan Puchers Inszenierung von<br />

«Homo faber» – integriert oftmals und<br />

gerne mediale Elemente. Fünf Lizentiandinnen<br />

der Uni Bern haben die Wirkung<br />

von Medien im Theater untersucht.<br />

Zum 15-jährigen Jubiläum des Instituts<br />

für Theaterwissenschaft erscheinen die<br />

Arbeiten nun als Buch unter dem Titel<br />

«Theater im Kasten».<br />

Video und Theater: Eine vielversprechende<br />

Ehe<br />

Was vermag Video im Theater, fragte sich<br />

Theaterwissenschaftlerin Silvie von Kaenel<br />

in ihrer Diplomarbeit. Sie untersuchte<br />

die drei Inszenierungen «Homo faber»<br />

nach Max Frisch, «1979» nach Christian<br />

Kracht und «Der Meister und Margarita»<br />

nach Michail Bulgakov auf die Effekte<br />

von Videoprojektion auf Schauspiel und<br />

Zuschauer. «Video kann künstlerisch Wertvolles<br />

erzeugen», sagt von Kaenel, eine<br />

Inszenierung vielfältig beeinflussen. Video<br />

und Schaupieler können sich konkurrenzieren<br />

oder ergänzen. Kontrastieren oder<br />

verschränken. «In guten Inszenierungen<br />

spielt die Kombination beider Elemente<br />

mit der Wahrnehmung der Zuschauenden»,<br />

sagt die Theaterwissenschaftlerin<br />

und gibt ein Beispiel aus ihrer Studie: Im<br />

Stück «1979» rollt ein Mini-Spielzeug-<br />

Panzer über die Bühne. Gleichzeitig von<br />

einer Videokamera gefilmt und auf die<br />

Leinwand übertragen, gleicht das Militärfahrzeug<br />

vielmehr einer Aufnahme aus<br />

einem realen Kriegsgebiet. Ein solcher<br />

Effekt von «Schein und Sein» zum Beispiel<br />

entstehe aus der klugen Integration von<br />

Videos in das Live-Schaupiel, so von<br />

Kaenel. Das Fazit der Studie: Die Verflechtung<br />

von Video mit Bühne schaffe also<br />

– gut inszeniert – Vielversprechendes:<br />

«Es kann etwas Neues entstehen», so<br />

Silvie von Kaenel, «etwas, das weder<br />

Theater noch Kino ist». Die Theaterwissenschaftlerin<br />

arbeitet als Dramaturgin beim<br />

Theater Biel Solothurn.<br />

15-jähriges Jubiläum<br />

Das Institut für Theaterwissenschaften<br />

(ITW) feirte Ende September sein 15-jähriges<br />

Jubiläum. Gleichzeitig mit der Jubiläumsveranstaltung<br />

fand die Vernissage zu<br />

den beiden Büchern «Theater im Kasten»<br />

und «Europäische Theaterhistoriographie<br />

als kulturelle Praxis» statt. Seit 15 Jahren<br />

wird in Bern das Theaterschaffen in der<br />

Vergangenheit und Gegenwart erforscht.<br />

Das ITW ist klein, aber gut vernetzt: So<br />

befinden sich in den grossen Theaterstädten<br />

Europas wie Berlin, Paris und<br />

Wien Partnerinstitutionen. Die bis heute<br />

einzige theaterwissenschaftliche Lehr- und<br />

Forschungsstätte der Schweiz widmet sich<br />

den Studienschwerpunkten Geschichte,<br />

Theorie und Dramaturgie und Aufführungsanalyse.<br />

Dem Institut unter dem<br />

Leiter Prof. Dr. Andreas Kotte wird reges<br />

Interesse entgegengebracht: Die Studierendenzahlen<br />

stiegen von anfänglich 66<br />

auf heute 200 Studierende. Im Jahr 2005<br />

und 2007 wurde je eine zusätzliche Assistenzprofessur<br />

eingerichtet.<br />

bj<br />

Auf der Bühne und gleichzeitig<br />

als Video: Robert Hunger-Bühler<br />

in Homo Faber nach Max Frisch.<br />

«Theaterhistoriographie als kulturelle<br />

Praxis», Stefan Hulfeld, Chronos Verlag<br />

Zürich, 2007, ca. 480 S. Fr. 68.–.<br />

«Theater im Kasten», Andreas Kotte (Hg),<br />

Chronos Verlag Zürich, 2007, ca. 360 S.<br />

Fr. 58.–.<br />

Institut für Theaterwissenschaft:<br />

http://theaterwissenschaft.ch/<br />

14 <strong>unilink</strong> <strong>Oktober</strong>/2007


Nachrichten und Namen<br />

Die Zwerghirse ist zu hoch<br />

Die Zwerghirse «Teff» ist das<br />

kleinste Getreide der Welt und<br />

eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel<br />

Äthiopiens. Sie gehört<br />

zu denjenigen Pflanzen, die von<br />

der Wissenschaft bisher übergangen<br />

wurden. Jetzt kümmern sich<br />

zahlreiche Forscher um vernachlässigte<br />

Anbaupflanzen; sie stellten<br />

ihre Forschungsprojekte an<br />

einer Konferenz in Bern vor.<br />

Ein äthiopischer Bauer<br />

bei der Teff-Ernte.<br />

Einer der Referenten war Dr. Zerihun<br />

Tadele vom Institut für Pflanzenwissenschaften<br />

der Universität Bern. Seine<br />

Teff-Forschung sei äusserst sinnvoll, weil<br />

die Pflanze ideal an die klimatischen<br />

Bedingungen Äthiopiens angepasst ist. Sie<br />

gedeiht problemlos auf trockenen wie auf<br />

nassen Böden. «Die Pflanze ist auch resistenter<br />

gegen Krankheiten und Schädlinge<br />

als andere Getreidearten», so der Forscher.<br />

Grösstes Hindernis beim Anbau ist, dass<br />

Teff einen langen und mageren Stängel<br />

hat und deshalb leicht umknickt. Der<br />

Ernteertrag fällt massiv tiefer aus als bei<br />

den meisten anderen Getreidearten. Hier<br />

kommt Tadele ins Spiel: «Ich will die Höhe<br />

der Pflanzen reduzieren.» Weil das Erbgut<br />

der Zwerghirse noch nicht entschlüsselt<br />

ist, greift er auf besser erforschte Nutzpflanzen<br />

wie Mais oder Gerste zurück, um<br />

herauszufinden, welche Gene für die Höhe<br />

der Pflanze verantwortlich sind.<br />

Uni Bern fördert Orphan Crops<br />

Private und industrielle Investitionen in<br />

die Pflanzenforschung konzentrieren sich<br />

auf einige wenige Produkte wie Weizen,<br />

Soja oder Reis. Viele Pflanzen werden<br />

nicht international gehandelt, sind für den<br />

lokalen Eigenbedarf jedoch von grosser<br />

Bedeutung. Sie wurden bisher von der<br />

Forschung grossspurig umfahren. Zu<br />

diesen vernachlässigten Nutzpflanzen,<br />

den «Orphan Crops», gehören etwa die<br />

Süsskartoffel, der Maniok sowie zahlreiche<br />

Erbsen- und Hirsearten. Der Nationale<br />

Forschungsschwerpunkt «Plant Survival»<br />

hat sich zum Ziel gesetzt, die Produktivität<br />

dieser Orphan Crops zu steigern.<br />

Der Berner Pflanzenforscher Prof. Cris<br />

Kuhlemeier attestiert vielen dieser Pflanzen<br />

ein erhebliches Entwicklungspotential,<br />

da sie noch praktisch unerforscht sind.<br />

«Wichtig ist die Zusammenarbeit zwischen<br />

Forschern aus Nord und Süd», erklärt<br />

Kuhlemeier.<br />

Teff ist äusserst gesund<br />

Abgeleitet von seiner lateinischen Bezeichnung<br />

«Eragrostis tef» wird die Zwerghirse<br />

auch als «Liebesgras» bezeichnet. Ein<br />

passender Name, denn aus verschiedenen<br />

Gründen könnte Teff auch bei uns ein<br />

beliebtes Korn werden: für Allergiker, weil<br />

es glutenfrei ist, für Diabetiker, weil es sich<br />

positiv auf den Blutzuckerspiegel auswirkt,<br />

oder für Sportler, weil es wichtige Mineralstoffe<br />

für Muskeln und Nerven enthält<br />

– und damit möglicherweise das Erfolgsgeheimnis<br />

äthiopischer Marathonläufer ist.<br />

Austausch Nord – Süd<br />

Tadele gibt sich optimistisch, dass er<br />

dem kleinsten Getreide der Welt – 3000<br />

Körner wiegen ein einziges Gramm – zum<br />

grossen Durchbruch verhelfen kann: «In<br />

einem Jahr habe ich schon gute Resultate<br />

erzielt und erste Teff-Kulturen in<br />

Bern züchten können.» Um eine Aussage<br />

über ihr gesundes Wachstum und die<br />

Fruchtbarkeit der Körner zu machen, sei<br />

es aber noch zu früh. Auch holländische<br />

Wissenschaftler tüfteln seit 2002 an einem<br />

Saatgut von Teff, das dem europäischen<br />

Klima und Boden angepasst ist; Äthiopien<br />

erhält fünf Prozent vom Gewinn verkaufter<br />

Teff-Produkte in Holland und dank einem<br />

Wissenstransfer profitieren äthiopische<br />

Bauern wieder davon.<br />

ma<br />

Teff-Körner lassen sich lange<br />

lagern, ohne dass sie von Schädlingen<br />

befallen werden.<br />

Institut für Pflanzenwissenschaften:<br />

www.ips.unibe.ch, NCCR Plant survival:<br />

www2.unine.ch/nccr.<br />

<strong>unilink</strong> <strong>Oktober</strong>/2007<br />

15


Nachrichten und Namen<br />

Coachen, betreuen und beraten – statt nur dozieren<br />

Die Lehre fordert die Professorenschaft und<br />

die Assistierenden – seit der Bologna-Reform<br />

noch mehr, denn neben Wissen müssen neu<br />

auch Kompetenzen vermittelt werden und<br />

Lernziele erreicht werden. Die Hochschuldidaktik<br />

unterstützt die Dozierenden bei der<br />

Bewältigung dieser anspruchsvollen Aufgabe.<br />

Lehren an der Universität ist und war<br />

schon immer eine enorme Herausforderung.<br />

Seit eh und je müssen komplexe<br />

Inhalte einer grossen Zahl von Studierenden<br />

in kurzer Zeit vermittelt werden,<br />

zudem ist es eine ständige Aufgabe, das<br />

Wissen zu aktualisieren. Gleichgeblieben<br />

ist auch die Forderung, Forschung und<br />

Lehre zu verknüpfen. Doch die Art und<br />

Weise, wie gelehrt wird, hat sich geändert:<br />

Früher dozierte der Hochschullehrer vom<br />

Pult aus, heute stehen Professorinnen im<br />

Plenum, debattieren und leiten engagierte<br />

Diskussionen. Früher brüteten Studierende<br />

über seitenlangen Prüfungsbögen,<br />

heute erarbeiten sie den Stoff in Gruppen,<br />

präsentieren die Resultate den Mitstudierenden<br />

und erwarten zu beiden Aufgaben<br />

eine faire Beurteilung. Die Abstimmung<br />

der Lehrpläne ist bei der Dichte der Studiengänge<br />

schwieriger geworden. Studierende<br />

durchlaufen das Studium nicht mehr<br />

Die klassische Vorlesung im grossen Hörsaal bleibt ein wichtiger Bestandteil<br />

der Hochschullehre, wird jedoch mehr und mehr von Gruppenarbeiten<br />

abgelöst.<br />

in einem Zug, oft wird ein Auslandsemester<br />

oder eine Berufsphase dazwischengeschaltet<br />

und ausserdem müssen viele<br />

gleichzeitig studieren und arbeiten. Seit<br />

der Bologna-Reform sind die Ansprüche<br />

an das Lehrpersonal weiter gestiegen:<br />

Sie sollten sich noch stärker in der Lehre<br />

engagieren, ihre Studiengänge in Bachelor<br />

und Master einstufen und konkrete<br />

Kompetenzen und Lernziele bestimmen.<br />

Wissensvermittler, Coach, Trainerin<br />

«Dozierende dürfen ihre Lehre künftig<br />

nicht mehr isoliert sehen, sie müssen<br />

sowohl den Lernprozess als auch die<br />

spätere Berufspraxis berücksichtigen», ist<br />

Helmut Ertel, Leiter der Hochschuldidaktik,<br />

überzeugt. Sie sollten neben der reinen<br />

Wissensvermittlung ihre Studierenden<br />

immer mehr coachen, trainieren, beraten<br />

und betreuen. «Prüfungen und die Beurteilung<br />

der Leistungsfähigkeit der Studierenden<br />

werden wichtiger», stellt Ertel fest,<br />

«denn sie geben Auskunft darüber, ob<br />

die Studierenden den zukünftigen Anforderungen<br />

der Berufspraxis gewachsen<br />

sind und sie zeigen, wo man sie noch<br />

unterstützen und fördern muss.» Auch die<br />

Dozierenden werden beurteilt, ihre Lehrveranstaltungen<br />

wie ganze Studiengänge<br />

werden systematisch evaluiert, Schwachstellen<br />

aufgezeigt und Defizite thematisiert.<br />

Die Sicherung der Qualität der Lehre<br />

ist seit kurzem auch ein wichtiger Teil des<br />

gesamtuniversitären Qualitätsmanagements.<br />

Unterstützung und Hilfe<br />

«Diese anspruchsvolle Aufgabe kann<br />

von den Lehrenden nicht mehr alleine<br />

gelöst werden», sagt Ertel. «Sie brauchen<br />

Unterstützung durch ihre Institute<br />

und Fakultäten, vor allem wenn es um<br />

organisatorische Fragen geht. Und dann<br />

sind auch wir für sie da», meint Ertel.<br />

Seit 2002 bietet die «Koordinationsstelle<br />

für Weiterbildung der Universität Bern»<br />

Kurse und einen Weiterbildungsstudiengang<br />

zur Hochschuldidaktik an, in denen<br />

das Wissen aus Pädagogik, Psychologie,<br />

Soziologie und weiterer Disziplinen weitergegeben<br />

wird. «Hochschuldidaktik arbeitet<br />

strikt praxisbezogen und sorgt so dafür,<br />

dass didaktisches Know-how vor Ort<br />

wirksam wird, nämlich in den Hörsälen,<br />

Labors und Instituten, im direkten Kontakt<br />

mit den Studierenden», erklärt Ertel. Das<br />

Angebot ist gefragt: Über 2500 Personen<br />

besuchten seit 2002 schon einzelne Kurse,<br />

89 Personen sind im Studiengang eingeschrieben,<br />

54 Personen haben diesen<br />

bereits erfolgreich abgeschlossen.<br />

bm<br />

Alle Einzelkurse wie auch der Studiengang<br />

sind für Angehörige der Uni Bern<br />

kostenlos. Das Angebot reicht von Kursen<br />

zu Planung und Entwicklung von Lehrangeboten,<br />

über Methoden, zur Betreuung<br />

und zum Assessment der Studierenden,<br />

bis hin zur Qualitätssicherung der eigenen<br />

Lehrtätigkeit und zum Selbstmanagement.<br />

Einzelpersonen und Gruppen werden<br />

beraten und unterstützt bei der Kurs,-<br />

Modul- oder Curriculumentwicklung.<br />

Weitere Infos unter www.kwb.unibe.ch,<br />

Kontakt: helmut.ertel@kwb.unibe.ch, Tel.<br />

031 631 87 54.<br />

16 <strong>unilink</strong> <strong>Oktober</strong>/2007


Nachrichten und Namen<br />

Der Welthandel fordert saubere Tassen<br />

Die Erwärmung der Atmosphäre beschäftigt nicht<br />

nur Ökologen und Politiker. Am elften World<br />

Trade Forum in Bern widmeten sich renommierte<br />

Rechtswissenschaftlerinnen und Wirtschaftsexperten<br />

der Wechselwirkung zwischen Klimawandel<br />

und Welthandel.<br />

Bis anhin ist der Klimawandel vor allem<br />

mit einem politischen und ökologischen<br />

Ansatz behandelt worden. «Hier soll der<br />

rechtliche und wirtschaftliche Aspekt<br />

diskutiert werden», erklärt Olga Nartova,<br />

Mitorganisatorin des Forums. «Wir untersuchen,<br />

ob und inwieweit die multilateralen<br />

Handelsregeln die Ziele Kyotos unterstützen.<br />

Wir fragen aber auch, wo Kyoto<br />

zu neuen Formen unerwünschten Protektionismus<br />

führt, etwa gegenüber landwirtschaftlichen<br />

Produkten aus Entwicklungsländern»,<br />

ergänzt Thomas Cottier, Direktor<br />

des World Trade Institute in Bern. Das<br />

Kyoto-Protokoll, das eine grenzüberschreitende<br />

Klimapolitik anstrebt, fordert, dass<br />

die Unterzeichnerstaaten ihre Emissionen<br />

von Treibhausgasen um mindestens<br />

fünf Prozent unter den Ausstoss von 1990<br />

senken.<br />

Saubere Tassen im Schrank<br />

Es herrscht Einigkeit darüber, dass die<br />

wirtschaftlichen Kosten beträchtlich<br />

tiefer ausfallen, wenn rechtzeitig auf den<br />

Klimawandel reagiert wird. Was aber<br />

bedeutet es, wenn die Ziele Kyotos in<br />

den Handelsregeln berücksichtigt werden<br />

sollen? Nartova erklärt anhand eines<br />

Beispiels: «Ich habe hier zwei identische<br />

Tassen, die dieselbe Qualität aufweisen.»<br />

Und doch seien die beiden Tassen von<br />

Grund auf verschieden: Der einen könne<br />

nämlich eine «saubere» Herstellung nachgewiesen<br />

werden, der anderen hingegen<br />

eine «schmutzige». «Es geht hier um<br />

die Technologie und Handelsbestimmungen,<br />

die zur Herstellung der Tassen<br />

verwendet wurden.» Sogenannt saubere<br />

Tassen produzieren vom Zeitpunkt ihrer<br />

Herstellung bis zu ihrer Entsorgung eine<br />

möglichst geringe Menge an Emissionen.<br />

Mandat: Erneuerbare Energie<br />

Rechtswissenschaftler Robert Howse von<br />

der University of Michigan nannte einige<br />

Strategien, um eine «saubere» Produktion<br />

in der Weltwirtschaft zu fördern. So sollen<br />

Obergrenzen für Emissionen festgelegt<br />

und durch internationale, rechtsverbindliche<br />

Abkommen geregelt werden. Weiter<br />

sollen erneuerbare Energie gebraucht und<br />

die Kosten auf den Stand konventioneller<br />

Energie gesenkt werden. Als Instrument<br />

dafür könnte die Senkung tariflicher und<br />

aussertariflicher Barrieren dienen, welche<br />

die Kosten für erneuerbare Energie und<br />

die technische Ausrüstung für deren<br />

Produktion reduzieren würde. Mit diesen<br />

Mandaten kann zudem gehandelt werden<br />

– und zwar in Form von Zertifikaten für<br />

erneuerbare Energie. Als dritte Strategie<br />

nennt Rechtsprofessor Howse die Energieeffizienz,<br />

nach welcher die Herstellung<br />

und der Handel erwähnter Tasse einen<br />

bestimmten Grad an Energiekonsum nicht<br />

überschreiten dürfen.<br />

Die Politik ist am Zug<br />

Garba Malumfashi, Justizbeamter des<br />

Umweltministeriums in Nigeria und<br />

wissenschaftlicher Mitarbeiter am World<br />

Der Klimawandel mit seinen<br />

verheerenden Auswirkungen<br />

ist auch ein brennendes Thema<br />

des Welthandels.<br />

Trade Institute, ist überzeugt, dass die<br />

Politik nun an der Reihe ist, für Aktionen<br />

zu sorgen. «Wir von der juristischen<br />

Gemeinschaft wollen unterdessen die<br />

Herausforderungen des Klimawandels als<br />

‹common concern› für die Menschheit<br />

etablieren, um dadurch im Handelsrecht<br />

etwas bewegen zu können.»<br />

Andrea Hüsser, Journalistin BR<br />

Im September fand am World Trade<br />

Institute das diesjährige Welthandelsforum<br />

statt. Internationale Rechtswissenschaftlerinnen<br />

und Wirtschaftsexperten<br />

diskutierten über die Rolle der Welthandelsorganisation<br />

(WTO) in der Debatte<br />

des Klimawandels. Ein Tagungsband wird<br />

2008 bei Cambridge University Press<br />

erscheinen.<br />

Ohne Reduktion der Emissionen<br />

wird die globale Temperatur steigen<br />

– für die Schweiz heisst dies<br />

mehr und heftigere Niederschläge.<br />

<strong>unilink</strong> <strong>Oktober</strong>/2007<br />

17


Tipps und Termine<br />

Tag der klinischen<br />

Forschung<br />

Vorträge, Preisverleihungen und<br />

Posterausstellung<br />

Das Departement Klinische Forschung<br />

(DKF) veranstaltet seit 1996 regelmässig<br />

einen Tag der Klinischen Forschung. Der<br />

Anlass bietet den Forschungsgruppen der<br />

Medizinischen Fakultät die Möglichkeit,<br />

eigene Arbeiten auszustellen und<br />

gleichzeitig Einblick in andere Projekte zu<br />

gewinnen.<br />

Ab Dienstag, 6. November 14 Uhr,<br />

sind die Poster im der Eingangshalle<br />

des Langhans Hörsaal Pathologie,<br />

Murtenstrasse 31, ausgestellt. Am<br />

Mittwoch, 7. November, ab 16 Uhr, finden<br />

die zwei Gastvorträge von Prof. Michel<br />

Goldman, Université Libre de Bruxelles,<br />

Institut d‘Immunologie Médicale und von<br />

Prof. Graham Russell, University of Oxford,<br />

Nuffield Orthopaedic Centre, statt, mit<br />

anschliessenden Verleihungen des DKF-<br />

Förderungs- und Forschungspreises und<br />

des Preises der Alumni MedBern.<br />

Der Anlass ist öffentlich, Programm<br />

unter www.dkf.unibe.ch<br />

Buch am Mittag<br />

Vorträge<br />

Laozi flankt, Konfuzius dribbelt. Vom<br />

Fussball und seiner heimlichen Wiege.<br />

Ist von den Anfängen des Fussballs<br />

die Rede, denken wohl die meisten an<br />

«soccer» in England während des 12.<br />

Jahrhunderts, manche vielleicht an das<br />

ruppige mittelalterliche «soule» in Frankreich<br />

oder an «calcio» in Florenz mit den<br />

fussballbegeisterten Medici des 15. bis 17.<br />

Jahrhunderts, aber nur wenige vermutlich<br />

an «zuqiu» in China vor mehr als zweitausend<br />

Jahren. Selbst wenn Fussball mit<br />

dem traditionellen China scheinbar wenig<br />

zu tun hat, lassen sich bei genauerem<br />

Hinsehen gemeinsame Grundstrukturen<br />

beobachten.<br />

16. <strong>Oktober</strong> 2007, 12.30 Uhr, Helmut<br />

Brinker, em. Professor für Kunstgeschichte<br />

Ostasiens der Universität Zürich.<br />

Vom Kampf zum Chrampf. Aus dem<br />

Leben der ersten Schweizer Ärztin Marie<br />

Heim-Vögtlin. Marie Heim-Vögtlin führte<br />

das Leben einer modernen Frau, die Beruf,<br />

Familie und gesellschaftspolitisches Engagement<br />

unter einen Hut zu bringen hatte.<br />

Sie ist eine jener Frauen, die sich in der<br />

bürgerlichen Schweiz des 19. Jahrhunderts<br />

ihren eigenen Weg der beruflichen Selbstverwirklichung<br />

gebahnt hat.<br />

13. November 2007, 12.30 Uhr, lic.<br />

phil. Verena Müller, Historikerin und Publizistin<br />

Zürich, Vortragssaal der ZB, Münstergasse<br />

63, 3000 Bern 8.<br />

Berner Umweltforschungstag<br />

2007<br />

Tagung und Posterausstellung<br />

Junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler<br />

der Universität Bern stellen<br />

am 29. <strong>Oktober</strong> im Rahmen des Berner<br />

Umweltforschungstages ihre Forschungsarbeiten<br />

aus den Bereichen Umwelt und<br />

Nachhaltige Entwicklung vor. Vertreten<br />

sind Natur-, Geistes-, Sozial- und medizinische<br />

Wissenschaften.<br />

Im Mittelpunkt des diesjährigen Berner<br />

Umweltforschungstages stehen die drei<br />

Themengebiete «Klima», «Nachhaltige<br />

Entwicklung» und «Naturschutz/Gesundheit».<br />

Es gibt Referate, im Foyer des<br />

Hauptgebäudes findet eine Posterausstellung<br />

statt. Zudem findet in Zusammenarbeit<br />

mit Science et Cité ein Wissenschaftscafé<br />

zum Thema «Zukunft Landschaft<br />

– Schützen oder Nutzen?» statt.<br />

Referate: 29. <strong>Oktober</strong>, 12.30 bis<br />

17.15 Uhr, Posterausstellung von Montag,<br />

29. <strong>Oktober</strong> bis Donnerstag 1. November,<br />

Wissenschaftscafé am 29. <strong>Oktober</strong> im Café<br />

zum Äusseren Stand, Zeughausgasse 7,<br />

Bern, Programme unter www.ikaoe.unibe.<br />

ch/umweltforschungstag07/; www.unibe.<br />

ch/oeffentlichkeit/wisscafe.html.<br />

Zweite Haut – zur<br />

Kulturgeschichte der<br />

Kleidung<br />

Vortragsreihe Collegium generale<br />

17. <strong>Oktober</strong> 2007<br />

Standesgemässe Kleidung<br />

Repräsentation und Abgrenzung durch<br />

Kleiderordnungen (12.–17. Jh.)<br />

PD Dr. Katharina Simon-Muscheid, Historisches<br />

Institut, Universität Bern<br />

24.<strong>Oktober</strong> 2007<br />

Kleiderordnungen in islamischen<br />

Kulturen: das Kopftuch<br />

Prof. Dr. Reinhard Schulze, Institut für<br />

Islamwissenschaft und Neuere Orientalische<br />

Philologie, Universität Bern<br />

Blaue Schleier und andere Sinngewebe<br />

der Tuareg<br />

Sozialanthropologische Betrachtungen zur<br />

Verhüllung der Geschlechter<br />

Dr. Saskia Walentowitz, Institut für Sozialanthropologie,<br />

Universität Bern<br />

31. <strong>Oktober</strong> 2007<br />

Parura – Planeta – Pluviale<br />

Liturgische Gewänder zwischen Alltagskleidung<br />

und Sakraldesign.<br />

Dr. Andreas Poschmann, Deutsches Liturgisches<br />

Institut, Trier<br />

7. November 2007<br />

Dürers Garderobe: Zur Bildsprache des<br />

Kostüms in der Malerei<br />

PD Dr. Philipp Zitzlsperger, Kunstgeschichtliches<br />

Seminar, Humboldt-<br />

Universität Berlin<br />

14. November 2007<br />

Modefotografie: Idealismus und<br />

Realismus in einem fragwürdigen<br />

Genre<br />

Dr. Annelie Lütgens, Kunstmuseum Wolfsburg<br />

Mittwoch, 18.15 bis 19.30 Uhr im<br />

Hauptgebäude der Universität Bern, Hochschulstrasse<br />

4, 1. Obergeschoss, Auditorium<br />

maximum (Raum 110).<br />

18 <strong>unilink</strong> <strong>Oktober</strong>/2007


Tipps und Termine<br />

Neu erschienen<br />

Chancengleichheit<br />

Abschlusstagung<br />

Die Tagung «Attitude égalité» vom 23.<br />

November schliesst die zweite Runde des<br />

Bundesprogramms Chancengleichheit<br />

von 2004 bis 2007 ab. Von 9 bis 17 Uhr<br />

werden an der Universität Lausanne die<br />

Resultate der Evaluation der Jahre 2004<br />

bis 2007 präsentiert. Zudem werden neue<br />

Studien zu Berufungsverfahren und zu<br />

Frauen in der Schweizer Nachwuchsförderung<br />

vorgestellt.<br />

Ein detailliertes Programm sowie das<br />

Anmeldeformular unter: www.unil.ch/<br />

egalite oder auf www.cus.ch.<br />

Projektpool Nachwuchsförderung<br />

Antragsrunde Herbst 2007<br />

Erneut können beim Nachwuchsförderungs-Projektpool<br />

der Universität Bern<br />

Anträge für innovative Projekte von Mittelbauangehörigen<br />

eingereicht werden. Die<br />

nächste Frist ist Mittwoch, 31. <strong>Oktober</strong><br />

2007. Gefördert werden Aktivitäten des<br />

Berner Mittelbaus von Doktorierenden,<br />

Habilitierenden, Assistierenden und Dozierenden,<br />

welche der Vernetzung und Profilierung<br />

dienen und eine themenorientierte<br />

Aktivität darstellen. Unterstützt werden<br />

z. B. Seminare, Tagungen, Workshops,<br />

Internet-Plattformen, Fortbildungsmassnahmen<br />

usw. Der Entscheid über die<br />

eingereichten Anträge ist bis zum Ende<br />

des laufenden Jahres zu erwarten, ein<br />

unterstütztes Projekt muss im 2008 durchgeführt<br />

werden. Es stehen gesamthaft<br />

50 000 Franken zur Verfügung, wobei<br />

pro Projekt max. 5000 Franken beantragt<br />

werden können.<br />

Weitere Informationen und Antragsformular,<br />

neu auch in englischer Sprache:<br />

www.mvub.unibe.ch unter «Nachwuchsförderung».<br />

<strong>Abteilung</strong> für die<br />

Gleichstellung<br />

Kurse<br />

Im Herbstsemester 2007 bietet die <strong>Abteilung</strong><br />

für die Gleichstellung ein Potenzialseminar<br />

an, welches Studentinnen und<br />

Wissenschaftlerinnen eine berufliche<br />

Standortbestimmung ermöglicht und sie<br />

bei der Planung und Umsetzung ihrer<br />

Karriere unterstützt. Zudem führt sie<br />

gemeinsam mit der Beratungsstelle der<br />

Berner Hochschulen je einen Diss-Workshop<br />

für fortgeschrittene Studentinnen<br />

und Doktorandinnen durch.<br />

2.11./16.11.2007, 9–17 Uhr: Welche<br />

Karriere passt zu mir? Ein Potenzialseminar<br />

für Studentinnen und Wissenschaftlerinnen<br />

(Anmeldeschluss 2.10.2007). 22.11.2007,<br />

13.30–17 Uhr: Soll ich oder soll ich nicht?<br />

Ein Diss-Workshop für Studentinnen<br />

(Anmeldeschluss 5.11.2007). 29.11.2007,<br />

13.30–17 Uhr: Wenn nicht alles rund läuft.<br />

Ein Diss-Workshop für Doktorandinnen<br />

(Anmeldeschluss 12.11.2007).<br />

Mehr Infos unter: www.gleichstellung.<br />

unibe.ch; E-Mail info@afg.unibe.ch<br />

Norbert Herschkowitz<br />

Was stimmt? Das Gehirn<br />

Die wichtigsten Antworten<br />

2007, 128 S., kart., Fr. 14.60<br />

ISBN 3-451-05746-8<br />

Herder Verlag, Freiburg i. Breisgau<br />

Brigitte Ausfeld-Hafter (Hrsg.)<br />

Medizin und Macht<br />

Die Arzt-Patienten-Beziehung im Wandel:<br />

mehr Entscheidungsfreiheit? Komplementäre<br />

Medizin im interdisziplinären Diskurs.<br />

2007, Band 11, 204 S., Fr. 59.–<br />

ISBN 978-3-03911-262-3 br.<br />

Verlag Peter Lang AG, Pieterlen<br />

David V. McQueen, Ilona Kickbusch, Louise<br />

Potvin, Jürgen M. Pelikan, Laura Balbo,<br />

Thomas Abel (Hrsg.)<br />

Health and Modernity<br />

The Role of Theory in Health Promotion<br />

2007,184 S., geb., Abb./Tab./Zeichn. Fr.109.–<br />

ISBN 978-0-38737-757<br />

Springer-Verlag<br />

Norbert Thom, Robert Zaugg (Hrsg.)<br />

Moderne Personalentwicklung<br />

Mitabeiterpotenziale erkennen, entwickeln<br />

und fördern<br />

2. akt. Aufl. 2007, 421 S., Abb/Tabellen,<br />

kart., Fr. 85.50<br />

ISBN 978-3-8349-0511-6<br />

Gabler Verlag, Wiesbaden/D<br />

Norbert Thom, Andreas P. Wenger, Robert J.<br />

Zaugg (Hrsg.)<br />

Fälle zu Organisation und<br />

Personal<br />

Didaktik – Fallstudien – Lösungen – Theoriebausteine<br />

5. Aufl.2007, 401 S., Abb./Tab, kart., Fr. 42.–<br />

ISBN 978-3-258-07225-8<br />

Haupt Verlag, Bern<br />

Roland von Büren, Susan Emmenegger,<br />

Thomas Koller (Hrsg.)<br />

Rezeption und Autonomie:<br />

80 Jahre türkisches ZGB,<br />

2007, 212 S., brosch., Fr. 55.–<br />

ISBN 978-3-7272-9856-1<br />

Stämpfli Verlag AG, Bern<br />

<strong>unilink</strong> <strong>Oktober</strong>/2007<br />

19


Impressum<br />

<strong>unilink</strong> <strong>Oktober</strong> 2007<br />

Die Nachrichten der Universität Bern<br />

Herausgeberin: <strong>Abteilung</strong> <strong>Kommunikation</strong><br />

Leitung: Marcus Moser (mm)<br />

Redaktion: Beatrice Michel (bm)<br />

Mitarbeit: Matthias Abplanalp (ma),<br />

Bettina Jakob (bj)<br />

Bildnachweise<br />

Titelbild: Stadttheater Bern<br />

Seite 2+3: Stefan Wermutht<br />

Seite 6+7: zvg<br />

Seiten 8+9: istockphoto<br />

Seite 10+11: Roland de Loriol<br />

Seite 12: bm<br />

Seite 13: istockphoto<br />

Seite 14: Leonard Zubler<br />

Seite 15: istockphoto<br />

Seite 16: Stefan Wermuth<br />

Seite 17: oben Kt. Wallis, unten bm<br />

Seite 18: zvg<br />

Layout: Beatrice Michel<br />

Redaktionsadresse:<br />

<strong>Abteilung</strong> <strong>Kommunikation</strong> der Universität Bern<br />

Hochschulstrasse 4<br />

CH-3012 Bern<br />

Tel. 031 631 80 44<br />

Fax 031 631 45 62<br />

<strong>unilink</strong>@unibe.ch<br />

Druck: Stämpfli Publikationen AG, Bern<br />

Auflage: 6500 Exemplare<br />

Erscheint monatlich während des Semesters

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!