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175-Jahr-Jubiläum
Wissenschaft zum Erleben: Das Basecamp 09 in Bern
Das Wissenschafts-Festival «Basecamp 09» stellte in Bern unter tatkräftiger
Unterstützung von Forschenden der Universität Bern neuste Erkenntnisse zu
knappen Ressourcen, Umweltgefahren und zum Klimawandel vor.
Die nationale Wanderausstellung «Basecamp
09 – ein Festival zu Ehren der Erde»
machte im September auch in Bern Halt.
Während fünf Tagen halfen Berner
Wissenschaftler anlässlich des 175-Jahr-
Jubiläums, der Bevölkerung komplexe
Themen der Umweltpolitik, des Klimawandels
und der Ressourcenknappheit auf
verständliche und anschauliche Art nahezubringen.
Das Festival wurde von der Stiftung
«Science et Cité» zusammen mit der
Akademie der Naturwissenschaften organisiert.
Handfeste Wissenschaft
Hanspeter Liniger vom Geographischen
Institut erörterte beispielweise Lösungen
für Wasserkonflikte, Wolfgang Nentwig
vom Institut für Ökologie und Evolution
sprach über gebietsfremde Pflanzen, Vizerektor
Gunter Stephan diskutierte zu Energiestrategien
der Zukunft und gleich zwei
Festival-Tage galten der Forschung rund
ums Klima. Dabei wurde unter anderem
der fürs 175-Jahr-Jubiläum entwickelte
Jungfrau-Klimaguide vorgestellt, der mit
Hilfe eines iPhones durch die Berge führt.
Klimaforschende machten zudem Rundgänge
durch die verschiedenen Labors der
Universität, in denen Wissenschaftler das
Klima und seine Veränderungen
ergründen.
Auch im «Basecamp» selbst ging es praktisch
zu und her: Die Besucherinnen und
Besucher – darunter viele Jugendliche und
Schulklassen – erlebten auf dem Waisenhaus-
und Oppenheimplatz heftiges Schütteln
im Erdbeben-simulator, konnten Gold
waschen oder lernen, wie ein Roboterinsekt
konstruiert wird.
Nicolliers Erfahrungen im All
Einen Höhepunkt des diesjährigen Basecamp-Festivals
bildete der «Swiss Scientific
Olympiads Day»: Bei dieser Gelegenheit
wurden herausragende Gymnasiastinnen
und Gymnasiasten ausgezeichnet, die an
Wissenschafts-Olympiaden für junge Nachwuchsforschende
teilgenommen hatten.
Der Verband Schweizer Wissenschafts-
Olympiaden ist dem Zentrum Lehre der
Universität Bern angegliedert. Astronaut
Claude Nicollier lobte die ausserordentlichen
Leistungen der Jugendlichen, stellte
sich ihren neugierigen Fragen und
gewährte spannende Einblicke in die Weltraumtechnik
und das Leben in der
Schwerelosigkeit. Martin Grosjean vom
Berner Oeschger Centre legte ausserdem
dar, wie erfolgreiche Klimaforschung im
interdisziplinären Rahmen funktioniert.
Lob von der Politik
Regierungsrat Bernhard Pulver gratulierte
den Jugendlichen im Namen der Berner
Regierung für die grossartige Bilanz: 16
von 23 Schweizer Teilnehmenden holten
2009 eine internationale Auszeichnung –
in Konkurrenz zu Schülerinnen und Schülern
aus 104 Staaten. Die Veranstaltung
rundeten 200 rote und weisse Ballone ab:
Sie symbolisierten die 200 Tage, die es
noch dauert, bis an der Universität Bern
eine Internationale Biologie-Olympiade
stattfindet – die erste internationale
Wissenschafts-Olympiade in der Schweiz
überhaupt.
Salomé Zimmermann
Eine Besucherin der Laborrundgänge vollzieht die
Arbeit von Klimaforschern nach (Bild oben). Die
200 Ballone symbolisieren die Tage bis zur ersten
Wissenschafts-Olympiade in Bern (Bild unten).
4 unilink Oktober 2009