Sozialleistungen - Deutsche Krebshilfe eV
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44 Wegweiser zu <strong>Sozialleistungen</strong> Wegweiser zu <strong>Sozialleistungen</strong> 45<br />
Krebs als Berufskrankheit<br />
Viele Betroffene wissen nicht genau, warum sie an Krebs erkrankt<br />
sind. Bei manchen liegt allerdings der Verdacht nahe, dass die Erkrankung<br />
mit ihrem Beruf zusammenhängt.<br />
Was ist eine<br />
Berufskrankheit?<br />
w Internetadresse<br />
Manche Krebserkrankungen sind Folge des Umgangs mit krebserzeugenden<br />
Stoffen im Beruf. Wenn dies bei Ihnen der Fall ist,<br />
kann es sein, dass Ihre Krankheit als Berufskrankheit anerkannt<br />
wird. Dies wiederum ist wichtig für Rehabilitationsmaßnahmen<br />
oder finanzielle Entschädigungen.<br />
Ausgehend von wissenschaftlichen Untersuchungen, die Zusammenhänge<br />
zwischen bestimmten Berufen oder Arbeitsplätzen<br />
und Krankheiten überprüft haben, hat der Verordnungsgeber<br />
eine ganze Reihe von Erkrankungen als Berufskrankheit eingestuft.<br />
Es ließ sich nämlich nachweisen, dass die Krankheiten<br />
durch „...besondere Einwirkungen verursacht sind, denen bestimmte<br />
Personengruppen durch ihre versicherte Tätigkeit in<br />
erheblich höherem Grade als die übrige Bevölkerung ausgesetzt<br />
sind…“ (Siebtes Buch Sozialgesetzbuch – Gesetzliche Unfallversicherung,<br />
§ 9 Berufskrankheiten SGB VII).<br />
Welche anerkannten Berufskrankheiten es gibt und die dazu gehörigen<br />
amtlichen Merkblätter, finden Sie auf den Internetseiten<br />
der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)<br />
unter www.baua.de.<br />
Bei der Entscheidung, ob es sich wirklich um eine Berufskrankheit<br />
handeln könnte, ist allerdings nicht der Arbeitsplatz selbst<br />
entscheidend. Wichtig ist vielmehr, mit welchen bestimmten<br />
Besonders belastende<br />
Berufe<br />
Stoffen der Arbeitnehmer an seinem Arbeitsplatz in Berührung<br />
gekommen ist. Auch wenn es inzwischen zahlreiche Schutzvorschriften<br />
am Arbeitsplatz gibt, sind einige Berufe immer noch<br />
be sonders risikoreich, und zwar Chemieberufe, Schlosser, Bau-,<br />
Metall- und Holzberufe, Bergleute, Elektriker, Installateure,<br />
Textilberufe, Lager- und Transportberufe, Isolierer, Mineralaufbereiter,<br />
Maler und Lackierer, Glas- und Keramikberufe sowie<br />
KFZ-Mechaniker. Die folgenden Tabellen geben eine Übersicht<br />
über gesundheitsgefährdende Produktionsverfahren sowie über<br />
Arbeitsstoffe, deren krebserzeugende Wirkung am Menschen<br />
nachgewiesen wurde.<br />
Stoffe, die auf den Menschen bekanntermaßen krebser -<br />
zeu gend wirken 1<br />
••<br />
4-Aminobiphenyl<br />
••<br />
4-Aminobiphenyl, Salze der<br />
••<br />
Arsenige Säure<br />
••<br />
Arsensäure, Salze der<br />
••<br />
Arsensäure<br />
••<br />
Asbest (2001 / 59 / EG)<br />
••<br />
Azo-Farbstoffe (§ 3 Abs. 2 GefStoffV)<br />
••<br />
Benzidin (2004 / 73 / EG)<br />
••<br />
Benzidin, Salze von<br />
••<br />
Benzol (2004 / 73 / EG)<br />
••<br />
Bis(chlormethyl)ether (2001 / 59 / EG)<br />
••<br />
Bleihydrogenarsenat<br />
••<br />
1,3 Butadien (2001 / 59 / EG)<br />
••<br />
n-Butan, enthält ≥0,1% Butadien (2001 / 59 / EG)<br />
••<br />
iso-Butan, enthält ≥0,1% Butadien (2001 / 59 / EG)<br />
••<br />
Chlormethylmethylether<br />
••<br />
4-Chlor-o-toluidin (2004 / 73 / EG)<br />
••<br />
4-Chlor-o-toluidin, Hydrochlorid (2004 / 73 / EG)<br />
••<br />
a-Chlortoluole-Gemisch<br />
••<br />
Chromtrioxid (2004 / 72 / EG)