Geschichte des Landkreises Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim
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Nachkriegszeit und Gegenwart<br />
Mit vereinten Kräften in die Zukunft<br />
Auch die drei Landkreise waren nach der Einstellung der Kriegshandlungen in Deutschland<br />
eine Landschaft <strong>des</strong> To<strong>des</strong>. Die Brücken waren gesprengt, Wasser- und Stromversorgung<br />
höchst mangelhaft, allgemein war die Infrastruktur zusammengebrochen. Im Landkreis<br />
<strong>Neustadt</strong> a. d. <strong>Aisch</strong> kamen Ende 1945 186 Schüler auf einen Lehrer. Zudem musste eine<br />
neue Verwaltung erst noch aufgebaut werden.<br />
In diese Situation hinein rollten die Flüchtlingstransporte, die bald 50 % der ansässigen<br />
Gesamtbevölkerung ausmachten. In manchen Ortschaften war der Flüchtlingsanteil noch<br />
höher. Die Integration dieser unschuldig ins Elend gekommenen, meist aus dem Egerland<br />
stammenden Menschen wurde eine der großen Aufgaben der kommenden Zeit. Während<br />
noch die Spruchkammern tätig waren, begann die Neugestaltung <strong>des</strong> politischen Lebens.<br />
CSU, SPD und FDP konstituierten sich auf Kreis- und Gemeindeebene. So war der Weg frei<br />
für eine demokratische Entwicklung, die auf der Basis <strong>des</strong> Grundgesetzes einen Neuanfang<br />
wagen konnte.<br />
Die Gebietsreform von 1972<br />
Mit der Zunahme an Aufgaben im öffentlichen Bereich und der damit einhergehenden<br />
Komplexität von Entscheidungen und Ausführungen wurden die Gemeinden und Landkreise<br />
vor immer schwierigere, manchmal fast unlösbare Aufgaben gestellt. Aus diesem Grunde<br />
entschied sich die bayerische Staatsregierung für eine das ganze Land umfassende<br />
Gebietsreform. Die Zusammenlegung der drei Landkreise <strong>Neustadt</strong> a. d. <strong>Aisch</strong>, Scheinfeld<br />
und Uffenheim zu dem Großlandkreis <strong>Neustadt</strong> a. d. <strong>Aisch</strong> - <strong>Bad</strong> <strong>Windsheim</strong> erhielt die<br />
Altlandkreise in ihrem Kern, wenn auch Randgebiete verloren gingen. Um den Gemeinden<br />
ebenfalls mehr Effizienz zu geben erfuhren auch die Kommunen teilweise eine<br />
Neuorganisation.<br />
Von den ehemals 185 selbständigen Gemeinden sind nur mehr 38 übrig geblieben, von<br />
denen sich 31 wiederum in sieben Verwaltungsgemeinschaften zusammengeschlossen<br />
haben. Der Landkreis ist flächenmäßig der zweitgrößte Landkreis Mittelfrankens.<br />
Dieter Mäckl<br />
Kreisheimatpfleger