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Merkblatt Schnitt von Ziergehölzen Landkreis Tirschenreuth

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Die Kreisfachberatung für Gartenkultur und<br />

Landespflege<br />

am Landratsamt <strong>Tirschenreuth</strong> informiert:<br />

Der fachgerechte <strong>Schnitt</strong> <strong>von</strong> Ziergehölzen<br />

Fachgerechter Gehölzschnitt ist gar nicht so schwierig, wenn ein paar Grundregeln beachtet werden.<br />

Die erste Grundvoraussetzung sind gut gewartete Werkzeuge (Baumschere, Baumsäge u.s.w.) mit<br />

günstigen <strong>Schnitt</strong>eigenschaften. Mit einer stumpfen Schere kann kein sauberer <strong>Schnitt</strong> , der zur<br />

raschen Wundheilung erforderlich ist, erreicht werden. Außerdem ist die Arbeit mit ungeeignetem<br />

Werkzeug mühselig und erfordert viel Kraftanstrengung.<br />

Warum müssen Ziersträucher geschnitten werden<br />

Dafür gibt es verschiedene Gründe. Einige wären zwar bei der Planung des Garten durch eine<br />

geeignete Auswahl <strong>von</strong> Gehölzen zu vermeiden gewesen, andere dagegen sind auch bei optimaler<br />

Pflanzenauswahl unumgänglich.<br />

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Anpassung an den vorgegebenen Platz, wenn die Pflanze zu groß geworden ist. Hier ist ein<br />

klassischer Planungsfehler passiert, als die Pflanze für diesen Platz ausgewählt wurde.<br />

Darum ist es so wichtig, dass der Standort für jede Pflanze, insbesondere Gehölze, nicht nur<br />

ihren momentanen Bedürfnissen gerecht wird, sondern dass er auch in 5, 10 oder 20 Jahren<br />

noch genügt. Ansonsten muss dann eines Tages ein gravierender <strong>Schnitt</strong> gemacht werden,<br />

der vielmals die "Baumverstümmelungen" zur Folge hat. In einem solchen Fall ist es vielmals<br />

besser die Pflanze zu ersetzen als daran herumzuschneiden.<br />

Entfernen <strong>von</strong> kranken, beschädigten oder abgestorbenen Pflanzenteilen.<br />

Erhaltung der mittel- und langfristigen Vitalität. Damit wird einer Vergreisung des Gehölzes<br />

wirksam begegnet. Das Gehölz wird gezwungen und auch gefördert, dass es immer wieder<br />

neu Triebe bildet.<br />

Verjüngung bereits vergreister Gehölze.<br />

Förderung der Blühwilligkeit.<br />

Formschnitt bei Hecken und Formgehölzen, z.B. Heckenform, Kugelform, Kegelform u.s.w.<br />

Ziersträucher, welche nicht geschnitten werden dürfen<br />

Es gibt eine Gruppe <strong>von</strong> Ziersträuchern, welche einen <strong>Schnitt</strong> schlecht vertragen. Dafür gibt es zwei<br />

Gründe.<br />

Erstens bilden gewisse Ziersträucher aus dem alten Holz keine Neutriebe mehr oder zumindest nur<br />

sehr mangelhaft. Dadurch ist die Regeneration nach dem <strong>Schnitt</strong> schlecht. Die Ziele der<br />

<strong>Schnitt</strong>maßnahme können nie erreicht werden.<br />

Zweitens können verschiedene Ziersträucher als "Solitärsträucher" bezeichnet werden. Sie haben alle<br />

einen spezifischen Wuchs, welcher i.d.R. mit dem Alter immer arttypischer und damit für die Augen<br />

des Betrachters immer schöner wird. Mit dem <strong>Schnitt</strong>, auch bei einem "sanften Profischnitt", wird<br />

dieser arttypische Wuchs immer ungünstig verändert, dass er viele Jahre sichtbar bleibt, wenn nicht<br />

gar für immer.<br />

Sollte dennoch einmal eine <strong>Schnitt</strong>maßnahme unausweichlich werden,<br />

dann sollten nur die absolut dringendsten Partien geschnitten werden.<br />

Dabei werden Triebe und Astpartien immer auf vitale, d. h. junge<br />

Seitentriebe zurückgeschnitten, (abgeleitet). Von diesen jungen<br />

Seitentrieben kann am meisten Vitalität erwartet werden.<br />

Zu dieser Gruppe gehören Gehölze, die sich im unteren Bereich kaum<br />

verjüngen. Schlafende Augen sind kaum an der Basis vorhanden. Die<br />

Triebe zweiter und dritter Ordnung werden besser gefördert. Dadurch<br />

ergibt sich ein trichterförmiger, breit ausladender Wuchs. Das Gehölz ist<br />

dadurch in sich weniger dicht.<br />

Aus diesem Grund beziehen sich die <strong>Schnitt</strong>maßnahmen auf das<br />

sparsame Auslichten zu dicht stehender Triebe oder solcher, die stark<br />

ineinander wachsen. Dünne, schwache und unverzweigte Triebe können<br />

ebenso herausgeschnitten werden.


Unter Umständen sollten die <strong>Schnitt</strong>wunden, besonders größere, mit<br />

einem Wundverschlussmittel behandelt werden. Das trägt zur besseren<br />

Heilung und Überwallung bei und erschwert einen möglichen Pilzbefall.<br />

Der beste Zeitpunkt für einen <strong>Schnitt</strong> ist im März und April, weil in dieser<br />

Zeit der Heilungsprozess am schnellsten vor sich geht.<br />

Beispiele <strong>von</strong> Gehölzen, die nicht geschnitten werden sollten:<br />

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Acer palmatum – Japanischer Ahorn<br />

Cornus florida – Blumen-Hartriegel<br />

Cornus nutallii – Blüten-Hartriegel<br />

Corylopsis – Scheinhasel<br />

Hamamelis – Zaubernuss<br />

Laburnum – Goldregen<br />

Magnolia – Magnolie<br />

Nadelgehölze – Ausnahmen: Thuja (Lebensbaum), Taxus<br />

(Eibe)<br />

<strong>Schnitt</strong> frühlingsblühender Ziersträucher<br />

Bei dieser Gruppe konzentriert sich der <strong>Schnitt</strong> auf das Auslichten <strong>von</strong> alten oder älteren Partien.<br />

Damit wird wieder Platz gemacht für junge Triebe, welche mittel- und langfristig die Vitalität,<br />

Blühwilligkeit und Widerstandsfähigkeit garantieren.<br />

Wie bereits erwähnt, bestehen die <strong>Schnitt</strong>maßnahmen aus einem Auslichtungsschnitt. Dabei werden<br />

die ältesten Partien möglichst bodeneben herausgeschnitten. Ältere Triebe können Sie außer an ihrer<br />

Dicke an einer oft gefurchten, rauen Rinde erkennen. Kürzen Sie auch beschädigte oder sich<br />

kreuzende Triebe ein, sodass ein lichtes Astgerüst junger Triebe zurückbleibt.<br />

Sollte dieser Eingriff zu radikal erscheinen, dann kann in Ausnahmefällen auch auf jüngere Seitenäste<br />

zurückgeschnitten werden, (ableiten).<br />

Ziergehölz vor dem <strong>Schnitt</strong>:<br />

Erste Triebe senken sich ab; Ältere Triebe sind<br />

stark verzweigt und stehen in Teilbereichen zu<br />

dicht.<br />

Für Jungtriebe besteht erst im oberen<br />

Kronenbereich die Möglichkeit sich zu verzweigen<br />

und Blütenholz anzulegen.<br />

Ziergehölz nach dem <strong>Schnitt</strong>:<br />

Entfernen alter Triebe an der Basis schafft Platz<br />

für die Jungtriebe


Auslichtungsschnitt an der Gehölzbasis:<br />

Diesen sollten Sie an älteren Sträuchern alle ein<br />

bis drei Jahre ausführen. Dabei etwa ein Drittel<br />

der ältesten Haupttriebe dicht über dem Boden<br />

abschneiden.<br />

Das geeignetste Werkzeug bei der Pflege <strong>von</strong><br />

Ziergehölzen ist eine gute Astschere.<br />

Bei diesem Rhythmus müssen nur ein bis maximal drei Triebe entfernt werden. Der Eingriff ist minimal<br />

und i. d. R. optisch nicht sichtbar.<br />

Es eignen sich zwei verschiedene <strong>Schnitt</strong>zeitpunkte. Der eine ist im Februar/März und der andere<br />

direkt nach der Blütezeit des jeweiligen Gehölzes. Der Vorteil im Februar/März ist der, dass alle<br />

Sträucher miteinander geschnitten werden können. Nachteilig wirkt sich aus, dass dabei auch ein Teil<br />

der Blütenzweige weggeschnitten werden. Der <strong>Schnitt</strong> direkt nach der Blütezeit hat den Vorteil, dass<br />

die volle Blüte genossen werden kann. Der Nachteil ist, dass verschiedene Sträucher selten alle zum<br />

gleichen Zeitpunkt geschnitten werden können.<br />

Aus der Sicht des Vogelschutzes ist ein <strong>Schnitt</strong>zeitpunkt im Februar/März besser.<br />

Immer wieder liest man, dass man <strong>von</strong> März bis September keine Hecken schneiden darf. Ist in der<br />

Zeit gar keine Heckenpflege erlaubt?<br />

Nein, die Vorschrift besagt, dass man in der Zeit vom 1. März bis 30. September Hecken und<br />

Gebüsche nicht roden, abschneiden oder zerstören darf. Erlaubt sind aber Maßnahmen, die der<br />

Pflege dienen, wie beispielsweise die Entfernung des Jahresaustriebes sowie Form- und<br />

Pflegeschnitte. Selbstverständlich ist natürlich für jeden Gartenbesitzer, dass die <strong>Schnitt</strong>maßnahmen<br />

nur dann durchgeführt werden, wenn die Hecke auf brütende Vögel kontrolliert wurde.<br />

Ein häufig gemachter Fehler ist das Schneiden "à la Friseur". Dabei werden jeweils nur die Spitzen<br />

der Äste und kleine Teiltriebe weggeschnitten. Das mag auf den ersten Blick gut aussehen, ist aber<br />

mittel- und langfristig kontraproduktiv, weil der Strauch auf diesen <strong>Schnitt</strong> mit unzähligen<br />

Neuaustrieben im oberen Teil reagiert. Das Resultat ist eine Verkahlung der Basis und ein Dickicht im<br />

oberen Bereich, kurzum ein "Besenwuchs" mit wenig Blüten.<br />

Jeder Strauch hat eine ihm arttypische<br />

Wuchsform, die es zu erhalten gilt.<br />

Somit ist zu vermeiden, dass die Gehölze an der<br />

Strauchbasis verkahlen. Ein häufiges Manko ist<br />

die Förderung des Besenwuchses. Das kommt zu<br />

Stande, wenn ausschließlich an den Triebspitzen<br />

geschnitten wird.<br />

Meistens sind das die Zweige, die stören. Aus<br />

jeder <strong>Schnitt</strong>stelle entstehen dann 3- 4 Neutriebe.<br />

Bei der vielen „Schnippslerei“ kann man sich<br />

vorstellen, dass es da mit der natürlichen<br />

Wuchsform nicht mehr weit her ist. Darum gilt die<br />

Regel:<br />

Lieber weniger, aber gezielt schneiden.


Beispiele <strong>von</strong> frühlingsblühenden Ziersträuchern:<br />

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Chaenomeles – Zierquitte, Scheinquitte<br />

Deutzia – Deutzie<br />

Forsythia – Forsythie, Goldglöckchen<br />

Kerria – Kerrie<br />

Kolkwitzia – Kolkwitzie<br />

Philadelphus – Pfeifenstrauch, Falscher Jasmin,<br />

Zimtröschen<br />

Spiraea – Spierstrauch<br />

Viburnum – Schneeball<br />

Weigela – Weigelie<br />

Auf den Stock setzen <strong>von</strong> Sträuchern<br />

Das auf den Stock setzen ist der Rückschnitt der Sträucher bis auf<br />

den Wurzelstock und dient der Verjüngung der Hecke durch<br />

kräftigen Neuaustrieb. Diese ist eine Notmaßnahme im Garten bei<br />

versäumten regelmäßigem Pflegeschnitt und beschränkt sich auf<br />

Einzelgehölze.<br />

Bei Hecken in der Landschaft zählt das auf den Stocksetzen zu den<br />

fachgerechten Pflegemaßnahmen und hat je nach Standort und<br />

Wüchsigkeit der Hecke ca. alle 5 bis 15 Jahre zu erfolgen, wobei<br />

jeweils höchstens ein Drittel der Heckenlänge zu erfassen ist. Die<br />

Hecke wird an mehreren Stellen auf den Stock gesetzt -<br />

unterbrochen <strong>von</strong> verbleibendem Bewuchs -, um die ökologische<br />

Funktion und das Landschaftsbild nicht nachteilig zu beeinträchtigen.<br />

Die genannten großflächigen Pflegemaßnahmen dürfen nach dem<br />

Naturschutzgesetzes (NNatG) nur in der Zeit vom 1. Oktober bis<br />

zum 28./29. Februar eines jeden Jahres durchgeführt werden.<br />

<strong>Schnitt</strong> bei veredelten Gehölzen:<br />

Vorsicht bei veredelten Gehölzen:<br />

Die Bodentriebe entstammen der Unterlage.<br />

Diese ist in der Regel wüchsiger als die veredelte<br />

Sorte und würde innerhalb weniger Jahre die<br />

ursprüngliche Veredelung überwachsen und<br />

verdrängen.<br />

Beispiele für veredelte Ziersträucher:<br />

• Syringa-Hybriden in Sorten (Edelflieder)<br />

• Prunus triloba (Mandelbäumchen)<br />

Deshalb bei veredelten Pflanzen alle Bodentriebe<br />

am besten bereits an der Ausgangsstelle<br />

entfernen. Dazu die betreffenden Stellen freilegen<br />

und nahe am Ansatz den <strong>Schnitt</strong> durchführen.<br />

• Coryllus avellana ´Contorta´<br />

(Korkenzieherhasel)<br />

• Laburnum ´Vossii´(Goldregen)


<strong>Schnitt</strong> sommerblühender Ziersträucher<br />

Sommerblühende Ziersträucher müssen stärker und anders geschnitten werden als die<br />

Frühjahrsblüher. Dafür sind zwei Hauptgründe verantwortlich.<br />

Die Gruppe der sommerblühenden Sträucher bilden, im Gegensatz zu den frühjahrsblühenden, die<br />

Blütenknospen an den diesjährig wachsenden Trieben. Darum ist es das Ziel, die Pflanze dahin zu<br />

bringen, dass sie möglichst viele Neutriebe bildet, welche dann im Sommer die Blüten tragen. Dieses<br />

Ziel erreichen wir, indem wir die Pflanze im Frühjahr, (März), auf einen Drittel bis einen Viertel der<br />

ursprünglich gewachsenen Höhe zurückschneiden. Die Pflanze reagiert auf diesen radikalen Eingriff<br />

mit einem starken Neuaustrieb und im Sommer mit einem großen Blütenflor. Bei Buddleia,<br />

(Sommerflieder, Schmetterlingsstrauch), ergibt sich noch ein weiterer Effekt. Die einzelnen<br />

Blütenrispen werden um einiges größer als bei einer ungeschnittenen Pflanze.<br />

Der zweite Grund ist mittel- und langfristig zu sehen. Mit dem jährlichen, starken Rückschnitt wird die<br />

Vitalität gefördert. Die Pflanze wird jedes Jahr immer wieder gezwungen, neue Triebe im unteren<br />

Bereich zu bilden. Eine Vergreisung kann erst gar nicht aufkommen, im Gegenteil. Die Pflanze bleibt<br />

über viele Jahre buschig, blühwillig und standfest. Gleichzeitig kann erst noch das Größenwachstum<br />

im Griff behalten werden.<br />

Beispiele <strong>von</strong> sommerblühenden Ziersträuchern:<br />

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Buddleia davidii – Sommerflieder,<br />

Schmetterlingsstrauch<br />

Caryopteris – Bartblume<br />

Ceanothus – Säckelblume<br />

Fuchsia – Freilandfuchsie<br />

Perovskia – Silberstrauch<br />

Hydrangea-Arten – Ballhortensie,<br />

Rispenhortensie<br />

Rosa-Arten - Beetrosen, Teehybriden<br />

Ballhortensien: Die Triebe 15<br />

cm über dem Boden<br />

abschneiden<br />

Rispenhortensien: Die<br />

letztjährigen Triebe auf ca. 50 cm<br />

Höhe abschneiden<br />

Achtung! Bauernhortensien: Die<br />

Triebe nur bis zum nächsten<br />

gesunden Augenpaar<br />

zurückschneiden.<br />

Ballhortensien (H. arborescens)<br />

wie die Sorte "Annabelle"<br />

blühen am diesjährigen<br />

Neutrieb. Die alten Zweige<br />

werden im März handbreit über<br />

dem Boden abgeschnitten.<br />

Die Triebe der Rispenhortensien<br />

(H. paniculata) dürfen nur bis auf<br />

50 cm Höhe eingekürzt werden.<br />

Bauernhortensien (Hydrangea<br />

macrophylla) blühen an den<br />

Spitzen der Triebe, die im<br />

vergangenen Jahr gewachsen<br />

sind. Frieren diese im Winter ab<br />

oder wird im Frühjahr zu tief<br />

zurückgeschnitten, bleibt die Blüte<br />

in diesem Sommer aus. Deshalb<br />

stets nur die alten Blütenstände<br />

entfernen. Das gilt auch für die<br />

Samthortensien (H. aspera ssp.<br />

sargentiana).


Geschnittene Hecken/Formhecken<br />

Ob als Raumteiler, Sichtschutz oder Beeteinfassung - Formhecken sehen nur gut aus, wenn sie<br />

regelmäßig und exakt geschnitten werden.<br />

Bereits ab dem zweiten Jahr nach dem Pflanzen sollte man Hecken jährlich einmal schneiden, solche<br />

aus stark wachsenden Gehölzen wie Feldahorn und Hainbuche sogar zweimal. Kürzen Sie die neuen<br />

Triebe um drei Viertel ein, bei jungen Hecken um die Hälfte. Greifen Sie zur Schere, sobald der<br />

Vogelnachwuchs flügge ist. Das ist meist Ende Juni der Fall. Günstig ist aber auch ein sehr früher<br />

<strong>Schnitt</strong> vor Anfang März. Danach zeigen sich die Hecken auch schon im ersten Halbjahr <strong>von</strong> ihrer<br />

besten Seite.<br />

Um die Hecke gerade zu schneiden, braucht man<br />

ein gutes Auge.<br />

Hilfreich ist unter Umständen eine<br />

Hilfskonstruktion aus Pfosten und Spannseil oder<br />

eine Querlatte.<br />

Damit legen Sie die <strong>Schnitt</strong>höhe fest. Dazu<br />

fixieren Sie mit einem Schraubzwinger eine<br />

Holzlatte auf der gewünschten Höhe. Die<br />

Holzlatte so am zweiten Pfosten befestigen, dass<br />

sie waagerecht liegt.<br />

Jetzt mit der Heckenschere die Heckenoberseite<br />

entlang der Holzlatte schneiden. So ist es<br />

einfacher, das Niveau zu halten. Nachdem Sie die<br />

Heckenkrone geschnitten haben, bauen Sie das<br />

Gerüst ab und legen die Holzlatte entlang der<br />

Hecke auf den Boden. Sie dient jetzt als Richtlinie<br />

für den <strong>Schnitt</strong> der Flanken.<br />

Beim <strong>Schnitt</strong> der Seiten immer die Holzlatte<br />

anpeilen und die Klinge der Schere im Bogen <strong>von</strong><br />

unten nach oben führen. Die abgeschnittenen<br />

Triebe absammeln und harken. Sie kommen klein<br />

geschnitten oder gehäckselt am besten sofort auf<br />

den Kompost.<br />

Schneiden Sie Hecken so, dass sie nach oben<br />

hin schmaler werden. Nur dann bekommen<br />

auch die Astpartien hoher Hecken im unteren<br />

Bereich genug Licht und bleiben dicht und<br />

grün. Für halbhohe Hecken kommt auch eine<br />

Kastenform mit senkrechten Flanken in Frage.<br />

Vermeiden Sie jedoch alle Trichterformen.

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