Veredelungstechniken bei Gartengehölzen Merkblatt LRA Tir 4 2011
Veredelungstechniken bei Gartengehölzen Merkblatt LRA Tir 4 2011
Veredelungstechniken bei Gartengehölzen Merkblatt LRA Tir 4 2011
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Die Kreisfachberatung für Gartenkultur und<br />
Landespflege am Landkreis <strong>Tir</strong>schenreuth<br />
informiert:<br />
______________________________________________________________________<br />
Veredelung von Obstgehölzen<br />
Pflanzen selbst veredeln gehört zu den Höhepunkten der Gartenar<strong>bei</strong>t.<br />
Das Veredeln ist eine Möglichkeit der sortenreinen Vermehrung. Sie dient vor allem im Obstbau dem<br />
Erhalt der einzelnen Obstsorten, denn <strong>bei</strong> der Aussaat entstehen keine sortenechten Jungpflanzen.<br />
Für das Gelingen <strong>bei</strong> allen Veredelungsmethoden kommt es darauf an, möglichst viel Kambium (dünne<br />
Wachstumsschicht unter der Rinde) von Edelsorte und Unterlage in engen Kontakt zu bringen.<br />
Gebräuchlichster Anwendungsbereich im Freizeitgarten ist das Umveredeln (Pfropfen, Belzen) von<br />
gesunden und gepflegten, nicht zu alten Obstbäumen. Das Umveredeln wird notwendig, wenn die<br />
Fruchtqualität nicht überzeugt, <strong>bei</strong> unpassender Reifezeit, <strong>bei</strong> Krankheitsanfälligkeit oder wenn eine<br />
Befruchtersorte einveredelt werden muss. Viele Obstsorten bzw. -arten sind nicht selbstfruchtbar.<br />
Veredeln ist eine handwerkliche Fertigkeit, die mit etwas Geschick und Übung gut gelingt. Für den<br />
Veredelungserfolg sollten einige wesentliche Grundlagen berücksichtigt werden. So können nur gleiche<br />
oder verwandte Pflanzenarten miteinander veredelt werden, z. B. Apfel auf Apfel, Süßkirsche auf<br />
Sauerkirsche, Birne auf Quitte, Rose auf Rose.<br />
Beim Zusammenfügen von Edelreis und Unterlage müssen die Wachstumsschichten (Kambium) <strong>bei</strong>der<br />
Pflanzenteile dicht aufeinander liegen, damit diese gut miteinander verwachsen. Saubere glatte<br />
Schnitte fördern das Zusammenwachsen und steigern somit den Veredelungserfolg. Nur intakte, frische<br />
Edelreiser oder -augen und ein sorgfältiges Ar<strong>bei</strong>ten führen zum Erfolg. Nach dem eigentlichen<br />
Veredeln sind Abwerfen, Formieren, Stäben und Kontrollieren der Veredelung wichtige Nachar<strong>bei</strong>ten.<br />
Werkzeug und Materialien<br />
Zum Abwerfen der Krone wird eine Säge benötigt. Für den Veredelungsschnitt und für das Glattschneiden<br />
der Pfropfköpfe ist ein scharfes Veredelungsmesser sinnvoll. Zum Verbinden der Veredelungsstelle<br />
eignen sich Bast oder spezielle Veredelungsgummis. Zum Verstreichen hat sich kalt<br />
verstreichbares Wachs bewährt. Die Reiser werden mit einer Baumschere geschnitten.<br />
Edelreiser<br />
Die Edelreiser müssen im Winter (Dezember bis Januar) während der Saftruhe geschnitten werden.<br />
Als Edelreiser kommen nur gut ausgereifte einjährige Triebe mit kurzen Knospenabständen in Frage.<br />
Solche Triebe findet man im äußeren, gut besonnten Bereich der Krone. Es sollten nur Edelreiser von<br />
gesunden, gut tragenden Bäumen entnommen werden. Die Edelreiser bündeln und am besten in einem<br />
alten Felsenkeller aufbewahren. Man kann sie auch an einer schattigen Stelle in einer 40 cm<br />
tiefen Erdgrube in feuchten Sand einlegen und abdecken. Die Grube gegen Mäusefraß mit einem<br />
engmaschigen Drahtgeflecht auslegen. Vor dem Veredeln sollte die Qualität der gelagerten Reiser<br />
kontrolliert werden, die Knospen dürfen noch nicht angetrieben haben und das Edelreis sollte sich glatt<br />
und prall anfühlen; das Kambium unter der Rinde sollte <strong>bei</strong>m Anschneiden der Reiser noch grün und<br />
saftig sein.<br />
Die richtige Veredelungsmethode zur richtigen Zeit<br />
Methode Zeitraum Bedingungen Anwendung<br />
Augenveredelung<br />
Okulation auf das<br />
schlafende Auge (T-<br />
Schnitt)<br />
Juli bis Anfang September<br />
Rinde an der Unterlage<br />
muss gut lösen<br />
Chip-Veredelung<br />
März bis April Juli bis<br />
September<br />
unabhängig vom Lösen<br />
der Rinde<br />
<strong>bei</strong> Obst, Rosen<br />
(-stämmchen) und Ziergehölzen<br />
(-stämmchen)<br />
<strong>bei</strong> Obst, Rosen<br />
(-stämmchen) und Ziergehölzen<br />
(-stämmchen)
Methode Zeitraum Bedingungen Anwendung<br />
Reiserveredelung<br />
Kopulation und Kopulation<br />
mit Gegenzunge<br />
Vegetationsperiode<br />
und -ruhe<br />
Unterlage und Reis<br />
gleich dick<br />
Rindenpfropfen<br />
Pfropfen hinter die<br />
Rinde<br />
verbessertes Rindenpfropfe<br />
(nur ein Rindenflügel<br />
wird gelöst)<br />
Geisfuß - Veredelung<br />
Edelreis und Unterlage<br />
werden keilförmig<br />
zugeschnitten<br />
April/Mai bzw. Juli/<br />
August<br />
April/Mai bzw. Juli/<br />
August<br />
Vegetationsperiode<br />
und -ruhe<br />
Unterlage deutlich dicker<br />
als das Edelreis,<br />
Rinde muss lösen<br />
Unterlage deutlich dicker<br />
als das Edelreis,<br />
Rinde muss lösen<br />
Unterlage deutlich dicker<br />
als das Edelreis,<br />
Rinde muss nicht lösen<br />
Kopfveredelung und Winterhandveredelungen,<br />
Beerenhochstämmchen<br />
Umpfropfen größerer /<br />
älterer Bäume<br />
Umpfropfen größerer /<br />
älterer Bäume<br />
Umpfropfen größerer /<br />
älterer Bäume<br />
Neben dem Zeitpunkt spielt <strong>bei</strong> der Reiserveredelung auch die Stärke der Veredelungsunterlage eine<br />
entscheidende Rolle <strong>bei</strong> der Auswahl der Veredelungsmethode:<br />
Stärke Edelreis<br />
Veredelungsmethode<br />
Unterlage und Edelreis gleich stark Kopulation; Chip Budding<br />
Unterlage doppelt so stark wie das Edelreis Pfropfen hinter die Rinde<br />
Geißfußveredelung (nur für Könner)<br />
Unterlage wesentlich stärker als das Edelreis Pfropfen hinter die Rinde<br />
Augenveredelung:<br />
Die Okulation auf das schlafende Auge<br />
Bei dieser Methode wird mittels eines T-Schnittes ein Edelauge, welches kurz vorher von der Edelsorte<br />
entnommen wird, also sehr frisch ist, in die Unterlage eingesetzt. Diese Unterlagen können von<br />
speziellen Baumschulen im Herbst oder Frühjahr bezogen werden (Rosenwildlinge, Rosenhochstämme,<br />
Obstsämlinge, Typenunterlagen Obst, schwachwüchsige Unterlagen Obst). Im Herbst gepflanzte<br />
oder getopfte Veredelungsunterlagen haben bis zur Veredelung gut gewurzelt. Bei der Veredelung<br />
von Rosenwildlingen werden vor dem Pflanzen oder Topfen deren Triebe auf 10 bis 15 cm eingekürzt,<br />
ebenso die Wurzeln. Diese Maßnahmen fördern das Anwachsen. Beim Pflanzen wie <strong>bei</strong>m Topfen<br />
muss der Wurzelhals herausschauen, denn dort wird im Sommer das Edelauge eingesetzt. Das anschließende<br />
Anhäufeln der Pflanzen fördert das Anwachsen und verbessert das Lösen der Rinde. Die<br />
Pflege bis zum Veredeln besteht aus einer Düngung im Frühjahr, Unkrauthacken und Gießen <strong>bei</strong> Trockenheit.<br />
Das regelmäßige Gießen <strong>bei</strong> trockener, warmer Witterung ist maßgebend für ein optimales<br />
Lösen der Rinde. Wenn ab Juli die Rinde löst, stehen die meisten Rosensorten vor dem Abblühen des<br />
ersten Flores. Bei trockenem Sommerwetter ist dies der richtige Zeitpunkt zum Veredeln. Vor dem<br />
Veredeln wird der Wurzelhals durch Abhäufeln freigelegt und mit einem weichen Tuch gesäubert. Der<br />
Reiserschnitt erfolgt unmittelbar vor dem Veredeln. Als Edelreis eignet sich nur der mittlere Teil von<br />
diesjährigen, gesunden Neutrieben. Die Stacheln am Edelreis werden direkt vor dem Herausschneiden<br />
des Edelauges entfernt. Nicht sofort verwendete Reiser in ein feuchtes Tuch einschlagen und<br />
kühlen. Der Veredelungsvorgang läuft in folgender Weise ab:
Abbildung links:<br />
a) Edelreis (wird entblättert; Blattstielstummel belassen)<br />
b) Herausschneiden des Edelauges von unten nach<br />
oben, Edelreis da<strong>bei</strong> umdrehen<br />
c) Ausgeschnittenes Auge mit Blattstiel (dort anfassen)<br />
d) Rückseite des Edelauges<br />
e) T-Schnitt in die Unterlage, Lösen der Rindenflügel<br />
mit dem Messer<br />
f) Einschieben des Edelauges<br />
g) Überstehenden Zipfel abschneiden<br />
h) Verbinden mit Bast, Veredelungsgummi oder<br />
Okulationsschnellverschluss, Auge frei lassen<br />
Ist das eingesetzte Edelauge (nach ca. 4 Wochen) angewachsen, vertrocknet der Blattstielstummel<br />
und fällt ab. Das Edelauge treibt aber erst im Folgejahr aus. Anfang März des nächsten Jahres wird<br />
die Unterlage 1 cm über der Veredelung abgeschnitten und alle Wildtriebe entfernt. Im Laufe des<br />
Frühjahrs/Sommers werden weiterhin alle Wildtriebe entfernt und der Austrieb des Edelauges entspitzt,<br />
damit die neue Rose sich gleichmäßig aufbauen kann. Während der Vegetationszeit <strong>bei</strong> Bedarf<br />
wässern und eine Düngergabe im Frühjahr ausbringen. Im Herbst nach dem Laubfall kann die neue<br />
Rose an ihren endgültigen Standort, dort aber tiefer (Veredelungsstelle 5 cm unter die Erde), gepflanzt<br />
werden. Werden Obstunterlagen okuliert, sind zur Erziehung eines Stammes und einer Krone weitere<br />
Schnitt- und Aufbindear<strong>bei</strong>ten nötig. Durch einen Rückschnitt des einjährigen Triebes bildet sich im 2.<br />
Jahr eine verzweigte Krone.<br />
Chipveredelung<br />
Bei dieser Veredelungsmethode wird im Spätwinter<br />
oder im Sommer ein Auge in einer Höhe von mindestens<br />
10 cm über dem Boden in die Veredelungsstelle<br />
eingesetzt. Vor dem Veredeln werden alle Seitentriebe<br />
im Bereich der Veredelungsstelle weggeschnitten<br />
und diese mit einem weichen Tuch gereinigt.<br />
An der Unterlage erfolgt ein 2 bis 3 mm tiefer,<br />
etwas nach unten gerichteter Schnitt quer in die Unterlage<br />
(Abb. a). Der zweite Schnitt setzt etwa 3 cm<br />
darüber an und wird ebenfalls 2 bis 3 mm tief in<br />
Richtung der ersten Einkerbung ausgeführt, wodurch<br />
eine Zunge herausgeschnitten wird (Abb. b). An der<br />
Rückseite der Schnittfläche sollte an der Unterlage<br />
ein Zugauge sitzen.<br />
Am entblätterten Edelreis wird das Edelauge mit einem gegengleichen Schnitt herausgelöst, dazu 1,5<br />
cm unterhalb einer Knospe am Edelreis eine 2 bis 3 mm tiefe, etwas nach unten gerichtete Einkerbung<br />
einschneiden. Zum Herauslösen des Auges 1,5 cm oberhalb des Auges mit dem Messer ansetzen<br />
und einen 2 bis 3 mm tiefen flachen Schnitt in Richtung der unteren Einkerbung ausführen. Das herausgelöste<br />
Auge am Blattstielstummel anfassen und passend in den Schnitt der Unterlage einsetzen<br />
(Abb. c, d). Die Veredelung wird mit Bast oder Veredelungsgummi (Knospe frei lassen) verbunden,<br />
wo<strong>bei</strong> die Winterveredelung mit Wachs verstrichen werden muss.
Reiserveredelung:<br />
Die Kopulation<br />
Bei dieser Veredelungsmethode müssen Veredelungsunterlage und Edelreis gleich stark sein. In diesem<br />
Fall sind es <strong>bei</strong> <strong>bei</strong>den meist einjährige Triebe, die im Winter oder zeitigen Frühjahr miteinander<br />
veredelt werden. Der Kopulationsschnitt kann in Bodennähe oder in Kronenhöhe erfolgen. Die Edelreiser<br />
müssen während der Vegetationsruhe geschnitten werden (Dezember bis Januar). Eine frostfreie<br />
und kühle Lagerung ist entscheidend für frische und funktionsfähige Reiser zum Veredelungszeitpunkt.<br />
Der Kopulationsschnitt ist ein glatter, elliptischer Schnitt von 3 bis 4 cm Länge (Abb. a, c). Es wird<br />
jeweils ein Längsschnitt am unteren Ende des Edelreises (Abb. c, d) und einer am oberen Ende der<br />
Unterlage (Abb. a, b) durchgeführt. Auf der Rückseite des Schnittes sollte <strong>bei</strong>m Edelreis wie auch<br />
<strong>bei</strong> der Unterlage eine Knospe als Zugauge sitzen (Abb. b, d). Bei der Schnittführung wird das Edelreis<br />
in der linken Hand waagrecht in Bauchhöhe eng am Körper festgehalten. Das Veredelungsmesser<br />
in der rechten Hand setzt mit der ganzen Klinge parallel zum Reis an und der Schnitt wird in<br />
einem Zug waagrecht zum Körper durchgezogen.<br />
Gleichermaßen verfährt man <strong>bei</strong>m Schnitt in die<br />
Unterlage. Es ist sinnvoll, diese Schnittführung vor<br />
dem eigentlichen Veredeln an einjährigen Weidenruten<br />
zu üben. Beim Zusammensetzen von Unterlage<br />
und Edelreis die Schnittflächen nicht berühren<br />
und darauf achten, dass die Schnittflächen sich<br />
decken. Anschließend die Veredelung mit Bast<br />
oder Veredelungsgummi fest verbinden (Abb. f).<br />
Die Zugaugen bleiben frei und die Veredelung wird<br />
mit Wachs verstrichen (Abb. g).<br />
Pfropfen hinter die Rinde<br />
Für das Umpfropfen hat sich <strong>bei</strong> dickeren Ästen (ab 3 cm Durchmesser) diese Veredelungsmethode<br />
bewährt. Wenn die Rinde gut löst, meist Mitte April bis Mitte Mai während der Blüte, kann <strong>bei</strong> trockenem<br />
Wetter veredelt werden. Dafür wird am Edelreis ein Kopulationsschnitt durchgeführt. Er ist ein<br />
glatter Längsschnitt am unteren Ende des Edelreises (Abb. 2a), auf dessen Rückseite ein Zugauge<br />
liegen soll (Abb. 2b). Die Schnittfläche selbst ist etwa 4 bis 5 cm lang, elliptisch, eben und glatt. Sie<br />
darf nicht mit den Fingern berührt werden. Die fertige Länge des Edelreises beträgt 5 Augen. Am<br />
Pfropfkopf erfolgt an der Astoberseite ein Längsschnitt (das Veredelungsmesser wird quasi bis zum<br />
Holzteil eingedrückt) entsprechend der Länge des Kopulationsschnittes am Edelreis (Abb. 3a). Dann<br />
erfolgt das vorsichtige Lösen der Rindenflügel (nicht zu viel Rinde lösen) (Abb. 3a), Nach dem Einschieben<br />
des Edelreises sollte dieses von selbst ausreichend fest sitzen und einige Millimeter seiner<br />
Schnittfläche über den Pfropfkopf herausschauen (Abb. 3b). Anschließend relativ festes Verbinden der<br />
Veredelungsstelle mit Bast (Abb. 3c) und Verstreichen aller offenen Schnittflächen (einschließlich des<br />
angeschnittenen Edelreises) mit Wachs. Da<strong>bei</strong> das Zugauge weder mit dem Bast einbinden, noch mit<br />
dem Wachs überstreichen. Um ein Ausbrechen der Edelreiser durch das Aufsitzen von Vögeln zu<br />
vermeiden, sollte anschließend am obersten Pfropfkopf des Baumes ein Stab als Sitzstangenersatz<br />
angebracht werden. Diese Maßnahme ist <strong>bei</strong> allen Umveredelungen sinnvoll.
Geißfuß - Veredelung<br />
Für diese Veredelungsmethode sollte man schon<br />
Übung und Erfahrung im Veredeln gesammelt haben.<br />
Am Pfropfkopf der Unterlage wird ein keilförmiger<br />
Schnitt (3 bis 4 cm lang) mit der Hippe durchgeführt<br />
(Abb. 1a). Am unteren Ende des Edelreises<br />
erfolgt ein gegengleicher Schnitt (Abb. 1b), auf dessen<br />
Rückseite ein Zugauge liegen sollte. Das Edelreis<br />
ist etwa 4 bis 5 Knospen lang. Beim Zusammenfügen<br />
(Abb. 1c) sollten einige Millimeter der Schnittfläche<br />
des Edelreises herausschauen, dies fördert<br />
das Zusammenwachsen vom Edelreis mit der Unterlage.<br />
Nach dem Zusammenfügen muss die Veredelung<br />
von oben nach unten mit Bast oder Veredelungsgummis<br />
verbunden und mit Wachs verstrichen<br />
werden, da<strong>bei</strong> die Knospen aussparen. Je früher<br />
veredelt wird umso besser das Anwachsen, vor allem<br />
<strong>bei</strong> Kirschen.<br />
Das Umveredeln von Obstbäumen im Haus- und Kleingarten<br />
Vorar<strong>bei</strong>ten<br />
Kurz vor dem Umveredeln wird die Krone des Obstbaumes<br />
wie folgt zurückgeschnitten (abgeworfen):<br />
Die Krone des Obstbaumes pyramidal einkürzen<br />
(Abb.).<br />
Dünnere Zugäste im unteren Kronenbereich belassen.<br />
Die Stärke der eingekürzten Äste sollte an den<br />
Schnittstellen (Pfropfköpfe) zwischen 3 und 6 cm<br />
liegen.<br />
Schnittstellen nach dem Absägen mit einem Messer<br />
glatt schneiden.<br />
Bezugsquelle Veredelungsunterlagen und Veredelungszubehör:<br />
Firma Wagner, Adelshausenerstr. 10, 86558 Hohenwart/Freinhausen, Tel. und Fax: 08446/360, Internet:<br />
www.veredelungsunterlagen.de, E-Mail: info@veredelungsunterlagen.de<br />
(Bilder aus: Schmid, Heiner: "Veredeln der Obstgehölze", Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 1992)