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Stuttgart - Kulturnews

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WÜRTH OPEN AIR<br />

Künzelsau-Gaisbach/Firmengelände Würth<br />

<br />

JUSTUS FRANTZ<br />

UND DIE PHILHARMONIE<br />

DER NATIONEN<br />

Freitag, 21. Juni 2013<br />

Beginn: 20.30 Uhr, Einlass: 19.30 Uhr<br />

DIE FANTASTISCHEN VIER<br />

Samstag, 22. Juni 2013<br />

Beginn: 19.00 Uhr, Einlass: 18.00 Uhr<br />

Adolf Würth GmbH&Co. KG · 74650 Künzelsau · T +49 7940 15-0 · F +49 7940 15-1000<br />

info@wuerth.com · www.wuerth.de<br />

Kulturregion <strong>Stuttgart</strong><br />

City<br />

Entertainment | Theater | Klubs + Konzerte | Ausstellungen


Entertainment<br />

Foto: Christine Fiedler<br />

Foto: Nadine Dilly<br />

Kaya Yanar<br />

<strong>Stuttgart</strong>er Kabarettfestival<br />

Sigi Zimmerschied<br />

Foto: www.sigi-zimmerschied.de<br />

Till Reiners<br />

Foto: www.kulturbanausen.com<br />

Sigi<br />

Zimmerschied<br />

MULTIPLE LOIS –<br />

EINWÜRFE EINES PARASITEN<br />

5. + 6. 4., 20 Uhr<br />

Theaterhaus, <strong>Stuttgart</strong><br />

Für alle, die heute meinen,<br />

Religionen dürfe man nicht dissen,<br />

weil das politisch nicht korrekt sei:<br />

Sigi Zimmerschied stand schon in<br />

den 1970er-Jahren wegen des<br />

Vorwurfs der Gotteslästerung vor<br />

Gericht – und wurde freigesprochen.<br />

In seinem neuen Progamm<br />

„Multiple Lois – Einwürfe eines<br />

Parasiten“ verhandelt Zimmerschied<br />

das Hängemattenprinzip<br />

auf Kosten der Allgemeinheit. Und<br />

da der Passauer schon immer eine<br />

eigene Meinung hat, darf man<br />

gespannt sein, wo der Zimmerschied<br />

diesmal steht: auf Seiten<br />

der bürgerlichen Mehrheit der<br />

Arbeitsverherrlicher oder auf der<br />

der verschwindend kleinen<br />

Minderheit, die es mit Melvilles<br />

Bartleby hält. Aber wahrscheinlich<br />

hat das, was Sigi Zimmerschied<br />

uns zu sagen hat, mit keiner der<br />

beiden Positionen was zu tun.<br />

<strong>Stuttgart</strong>er<br />

Kabarettfestival<br />

19.–28. 4., Renitenztheater,<br />

Rosenau, Merlin, Theaterhaus,<br />

Laboratorium, <strong>Stuttgart</strong><br />

Der <strong>Stuttgart</strong>er Besen ist wie<br />

immer der Höhepunkt des<br />

<strong>Stuttgart</strong>er Kabarettfesitvals. Im<br />

Renitenztheater, wo im vergangenen<br />

Jahr Timo Wopp den begehrten<br />

Nachwuchspreis überreicht<br />

bekam, treten diesmal neben<br />

anderen auf: Michael Hatzius mit<br />

seiner Echse (Foto), Maxi Gstettenbauer,<br />

Barbara Ruscher, FiL<br />

aus Berlin, Sebastian Schnoy aus<br />

Hamburg, Lars Redlich, Somon<br />

und Jan. Wichtig ist der <strong>Stuttgart</strong>er<br />

Besen, weil dieser Nachwuchswettbewerb<br />

längst als Karrieresprungbrett<br />

anerkannt ist. Drumherum<br />

spielen an diversen Orten<br />

natürlich auch die etablierten<br />

Künstler. Unter ihnen Thomas<br />

Freitag, Robert Griess, Thomas<br />

Reis und Christian Ehring.<br />

Sebastian<br />

Krämer<br />

TÜPFELHYÄNEN ODER DIE<br />

ENTMACHTUNG DES ÜBLICHEN<br />

20. + 21. 4., 20 Uhr<br />

Rosenau, <strong>Stuttgart</strong><br />

Es gibt immer mehr von ihnen:<br />

Kabarettisten, die vom Poetry Slam<br />

kommen. Auch Sebastian Krämer<br />

räumte Anfang der 2000 kräftig in<br />

der Branche ab, die so viele Preise<br />

zu vergeben hat. Doch längst ist er<br />

dem entwachsen. Auch in seinem<br />

neuen Programm präsentiert er gallige<br />

Texte mit lieblichen Melodien,<br />

konfrontiert uns, lässig am Klavier<br />

sitzend, mit bitteren Wahrheiten.<br />

Krämer ist ein politischer Kabarettist,<br />

der auf das Kunstvolle nicht<br />

verzichten mag. Wunderbar allein<br />

schon sein Lied „Konterrevolution“,<br />

in dem er bei aller Sympathie für<br />

eine echte linke Bewegung bekennt:<br />

Spätestens ab der Revolution<br />

wäre er schon wieder dagegen.<br />

Kaya Yanar<br />

ALL INCLUSIVE<br />

20. 4., 20 Uhr, Eislauf- und<br />

Freizeit-Center, Reutlingen<br />

21. 4., 20 Uhr<br />

CongressCentrum, Pforzheim<br />

Seine Fernsehshow „Was guckst<br />

Du?!“ war noch von Harald<br />

Schmidts Firma produziert worden,<br />

doch längst hat sich Kaya Yanar<br />

selbständig gemacht – und hat vor<br />

allem Bühnenprogramme entwickelt.<br />

Jetzt ist er mit seinem<br />

Programm „All inclusive“ unterwegs,<br />

und wieder brilliert der Comedian<br />

mit deutscher und türkischer<br />

Abstammung in Rollen unterschiedlichster<br />

Nationszugehörigkeit.<br />

Yanars Stärke liegt – wie im<br />

Fall Rick Kavanian – in der Imitation<br />

von Sprache, Dialekt, Akzent.<br />

Dass er sich dabei oft auch im<br />

Klischee verheddert, gehört in<br />

diesem Fall zum Programm.<br />

68


Entertainment<br />

ORUM AM SCHLOSSPARK<br />

Foto: Sebastian Krämer<br />

Sebastian Krämer<br />

Foto: www.robertgriess.de<br />

MI 17. APRIL 2013 | 20 UHR<br />

Monteverdi – a trace of grace<br />

Werke von Claudio Monteverdi, Michel Godard,<br />

Steve Swallow u. a.<br />

Mit Michel Godard, Serpent | Guillemette Laurens, Mezzosopran<br />

| Gavino Murgia, Saxophon & Stimme | Fanny Paccoud,<br />

Violine | Bruno Helstroffer, Theorbe | Steve Swallow, Bass<br />

Ein elektrisierendes Hörabenteuer aus alter Musik, frei improvisiertem<br />

Jazz und zeitgenössischen Kompositionen.<br />

Veranstaltungsort: Musikhalle | Bahnhofstr. 19 | Ludwigsburg<br />

Karten 39 | 33 | 27 | 15 € Junge Besucher 8 €<br />

Robert<br />

Griess<br />

Karten: (07141) 9 10-3900<br />

www.forum.ludwigsburg.de<br />

In Kooperation<br />

mit<br />

Aktion<br />

Till Reiners<br />

DA BLEIBT UNS NUR<br />

DIE WUT<br />

26. 4., 20 Uhr<br />

Rosenau, <strong>Stuttgart</strong><br />

Er ist Poetry Slammer, Theatergründer,<br />

Sprecher, Kleinstadtverweigerer,<br />

und mittlerweile tourt<br />

Till Reiners auch noch mit einem<br />

Bühnensolo durch den deutschsprachigen<br />

Raum. Reiners kommt<br />

vom Poetry Slam wie auch Nico<br />

Semsrott, mit dem er auch schon<br />

gemeinsam auf der Bühne stand<br />

und zum Thema „Wachstumsbremse<br />

Mensch“ satirisch referierte.<br />

Er gilt im Gegensatz zu Semsrott<br />

aber als einer, der durchaus<br />

laut werden und schimpfen kann.<br />

In „Da bleibt uns nur die Wut“<br />

muss er von dieser Eigenschaft<br />

alleine schon aufgrund des Programmnamens<br />

Gebrauch machen.<br />

Robert Griess<br />

REVOLTE<br />

29. 4., 20 Uhr<br />

Renitenztheater, <strong>Stuttgart</strong><br />

„Stappers Revolte“ heißt das<br />

Romandebüt von Robert Griess,<br />

weshalb es nur konsequent vom<br />

Kabarettisten ist, sein aktuelles<br />

Programm auch „Revolte“ zu<br />

nennen. Schließlich spielt<br />

Stapper – und nicht erst seit<br />

Kurzem – eine wichtige Rolle als<br />

Bühnenfigur, wenn Robert Griess<br />

auftritt. Stapper, ein Hartz-IV-<br />

Empfänger mit einem ausgeprägten<br />

Hang zum Revoltieren, hat<br />

sich nicht nur die Flure der Arge<br />

als Ziel ausgewählt. Ökotussis<br />

und Waldorfmuttis samt Anhang<br />

sind Ziel seiner täglichen Attacken.<br />

Kabarettist Griess aber hat auch<br />

Tipps für die Waldorfmuttis, denn<br />

nicht umsonst lautet der Untertitel<br />

des Programms „Eine Anleitung<br />

für die Mittelschicht“. Ob es<br />

bei einer lauen Revolte bleibt?<br />

69<br />

Ganz viel Gefühl<br />

Foto: Christoph Koestlin<br />

Die derzeit erfolgreichsten deutschsprachigen Musiker sind: Unheilig, pathosschwangere<br />

Düsterrocker aus Aachen. Und Philipp Poisel, Singer/Songwriter aus<br />

Schwaben. Den ungleich daherkommenden Musikern ist gemein, dass beide mit<br />

sehr viel Gefühl die Bühnen füllen – und im Sommer auch die KSK Music Open<br />

im Ludwigsburger Schloss. Den Auftakt macht Poisel am 27. 7. als Heimspiel: Der<br />

dann 30-Jährige ist gebürtiger Ludwigsburger. Gleich am Folgetag vereinen<br />

Unheilig, die Band um den charismatischen Frontmann „Der Graf“, ein Publikum<br />

von Teenies bis Großeltern, von Gruftrockern bis Schlagerfans.<br />

Beide Konzerte dürften schnell ausverkauft sein – Fans sollten sich bald unter<br />

www.ksk-music-open.de um Tickets kümmern. Oder bei unserem Gewinnspiel<br />

mitmachen: Wir verlosen je 2 x 2 Karten unter denjenigen, die eine Mail an<br />

info@bunkverlag.de schreiben und dabei den Betreff<br />

„KSK Music Open: Poisel“ beziehungswese „KSK Music<br />

Open: Unheilig“ angeben.<br />

Foto: Erik Weiss


Theater<br />

Foto: A.T. Schaefer<br />

Nord <strong>Stuttgart</strong><br />

Opernhaus <strong>Stuttgart</strong><br />

Winterreise<br />

TÜBINGEN ab 19. 4., LTT<br />

Die „Winterreise“ hat sich verhältnismäßig heimlich<br />

zum meist inszenierten Stück der eigentlich<br />

als unaufführbar geltenden Literaturnobelpreisträgerin<br />

Elfriede Jelinek gemausert – vielleicht<br />

weil die Jelinek-typischen Textflächen hier mit<br />

ihrem Bezug auf Schubert auch einen Anknüpfungspunkt<br />

an die Musik und entsprechend an<br />

den klassischen Theaterkanon aufweisen? Jedenfalls<br />

gab es zuletzt Aufführungen quer durch<br />

Baden-Württemberg, in Freiburg, <strong>Stuttgart</strong> und<br />

Karlsruhe, da ist es nur gerecht, wenn sich mit<br />

dem LTT auch einmal ein kleineres Haus an den<br />

Stoff traut. „Winterreise“ ist ein Wandern durch<br />

das Leben der Autorin, durch ein Österreich, das<br />

geprägt ist von Gefühlskälte und rigiden Moralvorstellungen,<br />

und das gleichzeitig die aktuelle<br />

Politik nicht aussperrt – die Finanzkrise ist hier<br />

ebenso ein Thema wie der Alltagsfaschismus<br />

der österreichischen Gesellschaft. Es inszeniert<br />

Jenke Nordalm, die zuletzt in Tübingen Ibsens<br />

„Stützen der Gesellschaft“ auf die Bühne brachte<br />

– ein Stück, das einst ebenfalls von Jelinek<br />

aktualisiert worden war, 1970 im Theaterstück<br />

„Was geschah, nachdem Nora ihren Mann verlassen<br />

hatte oder Stützen der Gesellschaften“.<br />

Männerphantasien<br />

KARLSRUHE ab 24. 4.<br />

Badisches Staatstheater, Studio<br />

Philosophie und Theater, das geht eigentlich<br />

ganz einfach. Wenn man denn philosophisches<br />

Gedankengut elegant in Stücke einfließen lässt,<br />

wie etwa Jean-Paul Sartre das gerne zu tun<br />

pflegte. Wenn man allerdings ein theoretisches<br />

Werk als Ausgangsbasis für ein Theaterstück<br />

wählt, wie die Faschismusstudie „Männerphantasien“<br />

des Kulturtheoretikers Klaus Theweleit,<br />

dürfte es diffiziler werden. Stringenz und<br />

Kohärenz sind dann eher nicht zu erwarten.<br />

Stattdessen droht im schlimmsten Fall ein<br />

zerfledderter Salat von skandierten Slogans,<br />

Zitaten und allerlei performativen Seltsamkeiten.<br />

Aber mit Patrick Wengenroth ist hier ein Regisseur<br />

am Werk, der bereits Peter Sloterdijks<br />

700-seitiges „Du musst dein Leben ändern“<br />

für das Theater adaptiert hat – mit Thomas<br />

Bernhard-Zitaten, Szenen aus Becketts „Endspiel“,<br />

Songs der Toten Hosen und einer großen<br />

Sloterdijk-Puppe. „Männerphantasien“ hat sogar<br />

über 1 000 Seiten. Lässt sich in Karlsruhe<br />

etwa eine Tendenz zur Adaption schwergewichtiger<br />

philosophischer Wälzer erkennen?<br />

Immerhin ist im Staatstheater seit März die<br />

Bühnenfassung von Byung-Chul Hans „Müdigkeitsgesellschaft“<br />

zu sehen.<br />

Meisterwerke<br />

STUTTGART ab 20. 4., Opernhaus<br />

Es folgt die Beschreibung einer fiktiven Szene<br />

aus dem <strong>Stuttgart</strong>er Opernhaus, die allerdings<br />

so oder so ähnlich hätte ablaufen können:<br />

„Also“, sagt der Ballettintendant, „wir haben<br />

drei legendäre Choreografien, wegweisende<br />

Tanzstücke des 20. Jahrhunderts – Tetleys<br />

,Le Sacre du Printemps‘, Balanchines ,Die Vier<br />

Temperamente‘ und Robbins ,Dances at a<br />

Gathering‘. Und das alles an einem Abend, ja?“<br />

„Jawoll“, bestätigt der Tanzdramaturg. „Sehr<br />

richtig“, pflichtet der musikalische Leiter bei.<br />

„Gut“, sagt der Ballettintendant. „Jetzt brauchen<br />

wir nur noch einen Titel für den Abend. Etwas,<br />

was das Ganze zusammmenhält, einklammert.“<br />

Betretenes Schweigen. Nach einer Weile sagt<br />

der Ballettintendant schließlich: „Also. Wir<br />

haben hier drei unumstrittene Meisterwerke,<br />

richtig? Warum nennen wir den Abend dann<br />

nicht einfach … ,Meisterwerke‘“? „Hmh“,<br />

macht der Dramaturg. „Hmh“, macht der<br />

musikalische Leiter. „Gut, dann hätten wir das<br />

geklärt“, fährt der Ballettintendant fort. „Ich<br />

gebe zu, originell ist das jetzt nicht gerade.<br />

Aber bei ,Meisterwerke‘ versteht immerhin<br />

jeder was gemeint ist, oder?“<br />

70


Theater<br />

Foto: © Mark Henderson<br />

Landestheater Tübingen<br />

Autostadt Wolfsburg<br />

Die Präsidentinnen<br />

REUTLINGEN ab 18. 4.<br />

Theater Die Tonne/Spitalhof<br />

Der Dramatiker Werner Schwab war ein großartiger<br />

Sprachkünstler, der 1994 viel zu früh<br />

mit gerade mal 33 Jahren starb, ja. Aber großartige<br />

Sprachkünstler gibt es viele, und so<br />

erfolgreich Schwab zu Lebzeiten war, so schnell<br />

waren seine Dramen spätestens zur Jahrtausendwende<br />

von den Spielplänen verschwunden –<br />

in einer Zeit, in der eher befindlichkeitsorientierte<br />

Autoren wie Marius von Mayenburg und<br />

Roland Schimmelpfennig sich auf den deutschsprachigen<br />

Bühnen breit machten, war für<br />

einen schrägen Geist wie Schwab kein Platz<br />

mehr. In den vergangenen Spielzeiten aber<br />

erlebten die Dramen des Grazers ein kleines<br />

Comeback, insbesondere „Die Präsidentinnen“,<br />

zuletzt im Januar am Berliner Ensemble. Dort<br />

inszenierte der ehemalige Kölner Intendant<br />

Günter Krämer, und auch in Reutlingen ist das<br />

Thema Chefsache: Regie führt der Tonne-Chef<br />

Enrico Urbanek.<br />

Die Revolver der<br />

Überschüsse<br />

STUTTGART ab 12. 4., Nord<br />

René Pollesch ist so etwas wie ein Radikalstrukturalist.<br />

Der 50-Jährige neigt dazu, gnadenlos<br />

die Beschaffenheit der Dinge zu durchleuchten,<br />

ähnlich einem übermotivierten Röntgengerät. Die<br />

Erkenntnisse dieser Röntgenbilder führen schließlich<br />

zu allerlei komplizierten Gedankenkapriolen,<br />

„hirnen“ nannte man so einen Vorgang früher<br />

einmal. Die Träne eines Schauspielers ist dann<br />

nicht einfach eine Träne, sondern eine Waffe, und<br />

überdies in der Hand des schlimmsten Gegners<br />

überhaupt, nämlich der Authentizität: Die kann<br />

es theoretisch, hat man die Strukturen einmal<br />

bis auf die Knochen durchschaut, gar nicht geben,<br />

weil sie ja eine Konstruktion ist und somit<br />

im Gegensatz zu ihrem eigentlichen Sinn steht …<br />

Harald Schmidt formulierte das wie folgt: Wenn<br />

man die Dinge unter die Pollesch-Lampe lege, sei<br />

es schon schwer, überhaupt noch einen Film zu<br />

schauen, und darin nicht nur Schauspieler zu<br />

sehen, die etwas spielen, wozu ihnen die Kompetenz<br />

fehle. Eine eigentümliche, beißende Kälte<br />

wohnt diesem Vorgehen inne, eine Distanz von<br />

einfach allem. Deshalb sind auch die linken<br />

Parolen in Polleschs Stücken am Ende bloßer<br />

Selbstzweck. Pollesch mag unentwegt röntgen,<br />

aber zu heilen interessiert ihn nicht. „Der Revolver<br />

der Überschüsse“ ist seine mittlerweile<br />

neunte Inszenierung am Schauspiel <strong>Stuttgart</strong>.<br />

Movimentos<br />

WOLFSBURG 2. 4.–5. 5., Autostadt<br />

Die Movimentos Festwochen haben sich seit<br />

ihrer Gründung 2003 von einer zunächst etwas<br />

belächelten Sponsoringveranstaltung zum<br />

festen Termin im Festivalkalender gemausert.<br />

Gegründet als reines Tanzfestival, stehen seit<br />

sieben Jahren auch Lesungen, Sprechtheater,<br />

Konzerte und Workshops auf dem Programm,<br />

dieses Jahr unter anderem mit den Volksbühnen-<br />

Stars Martin Wuttke und Sophie Rois, dem<br />

Burgtheater-Urgestein Klaus Maria Brandauer<br />

und der Rockband Rammstein. Den Schwerpunkt<br />

bilden allerdings weiterhin internationale<br />

Tanzaufführungen zwischen klassischem Ballett<br />

und Modern Dance, 2012 unter anderem mit<br />

der brasilianischen São Paulo Companhia de<br />

Dança, der israelischen Kibbutz Contemporary<br />

Dance Company und dem britischen Fabulous<br />

Beast Dance Theatre, das mit den Ballettklassikern<br />

„Petrouchka“ und „Le Sacre du Printemps“<br />

die Grenzen zwischen Tanz, Puppentheater<br />

und Körperperformance aufhebt.<br />

71


Klubs + Konzerte<br />

Liederhalle/Mozartsaal, <strong>Stuttgart</strong><br />

2. 4., 20 Uhr<br />

I Muvrini sind Sprachkurs, Musikstunde und<br />

Konzertgenuss auf einmal. Die Truppe um die<br />

Brüder Alain und Jean-François Bernardini (Foto)<br />

bleibt gänzlich in der Tradition der korsischen<br />

Volksmusik: Dazu gehört nicht nur der mehrstimmige<br />

Paghjellagesang, sondern auch, dass<br />

der Vortrag der entrückt beziehungsweise entrückend wirkenden<br />

Lieder überwiegend auf Korsisch oder Französisch stattfindet.<br />

Keller Klub, <strong>Stuttgart</strong><br />

3. 4., 20 Uhr<br />

Der Absinth, nach dem sich die belgische<br />

Formation Absynthe Minded benannt hat, soll<br />

angeblich inspirierend wirken. Das würde ihren<br />

außerordentlichen Eklektizismus erklären: Folkund<br />

Indierock, Jazz und Gypsy werden zusammengeschnürt,<br />

ohne dass Reibungsverluste entstehen.<br />

Stattdessen profitiert die organische Basis vom distinguierten<br />

Anstrich – und von einer Menge Schmiss.<br />

Foto: A.S.S. Concerts<br />

I Muvrini<br />

Absynthe Minded<br />

Foto: Four Artists<br />

Foto: Ingo Pertramer<br />

Foto: Hammerl Kommunikation<br />

Naked Lunch<br />

Zwölfzehn, <strong>Stuttgart</strong><br />

8. 4., 20 Uhr<br />

Mit ihrem achten Album „All is Fever“ beweisen<br />

die Klagenfurter Naked Lunch eindrucksvoll,<br />

wozu sie musikalisch fähig sind: Nämlich zu<br />

Arrangements, die mühelos und tief melancholisch<br />

zwischen eindringlichen Balladen<br />

und lebensbejahenden Indiepopsongs changieren<br />

und mit Streichern und Piano die Seele mal streicheln,<br />

mal wachrütteln.<br />

Astrid North<br />

Tempel, Karlsruhe<br />

9. 4., 20 Uhr<br />

Wahrscheinlich klingt das Solodebüt der Soulsängerin<br />

Astrid North deshalb so reif, weil<br />

diese bereits bei den Cultured Pearls und<br />

Soulounge mehr als nur ein wenig Erfahrung<br />

gesammelt hat. Die zweifache Mutter lässt<br />

in den mit schmeichelnder Soulstimme gesungenen<br />

Songs auf „North“ Rockeinflüsse und orientalische<br />

Rhythmen zu und balanciert ihre Arrangements perfekt aus.<br />

72


Keller Klub, <strong>Stuttgart</strong><br />

10. 4., 20 Uhr<br />

Klubs + Konzerte<br />

Die in Österreich geborene Wahlberlinerin Saint<br />

Lu bezeichnete ihren Musikstil selbst einmal als<br />

Soul’n’Roll – und das passt verdammt gut. Über<br />

erdige, beschwingte Rocknummern legt sich ihre<br />

so voluminöse wie weiche Stimme. Dass Saint<br />

Lu stimmliche Assoziationen mit den ganz Großen<br />

der Musikgeschichte abruft, hat ganz offensichtlich auch Gitarrengott<br />

Slash beeindruckt – der hat sie nämlich für seine Deutschlandtermine<br />

als Support verpflichtet.<br />

Foto: Neuland Concerts<br />

FOOLS GARDEN<br />

Who is Jo King?<br />

06.04.2013 | 20 Uhr | STUTTGART | THEATERHAUS<br />

HERR SORGE - Dr.ZORN - Prof.WEBER<br />

Samy Deluxe - Jan Van der Toorn - Florian Weber<br />

07.04.2013 | 20 Uhr | STUTTGART | THEATERHAUS<br />

KILLERPILZE<br />

GRELL - Tour 2013 | Support: The Impression<br />

11.04.2013 | 20 Uhr | STUTTGART | UNIVERSUM<br />

ERIC FISH & Friends<br />

KASKADE Tour 2013<br />

13.04.2013 | 20 Uhr | STUTTGART | WAGENHALLEN<br />

www.c2concerts.de<br />

VON UND MiT<br />

CHRiSTiAN BERG<br />

21.04.2013 | 11 & 14 UHR | STUTTGART | THEATERHAUS<br />

18.05.2013 | 20 Uhr | STUTTGART | THEATERHAUS<br />

BAUCHKLANG<br />

Support: Heymoonshaker<br />

21.05.2013 | 21 Uhr | STUTTGART | WAGENHALLEN<br />

GIORA<br />

FEIDMAN &<br />

GERSHWIN<br />

QUARTETT<br />

PANAMERICANA<br />

06.06.2013 | 20 Uhr | STUTTGART | THEATERHAUS<br />

14.04.2013 | 19 Uhr | STUTTGART | LKA-LONGHORN<br />

UND GÄSTE<br />

28.06.2013 | 18 Uhr | STUTTGART | FREILICHTBÜHNE<br />

20.04.2013 | 20 Uhr | BACKNANG | STADTHALLE<br />

LIVE 2013 + Special Guest<br />

18.07.2013 | 19 Uhr | STUTTGART | FREILICHTBÜHNE<br />

Karten unter: www.c2concerts.de | T:0711-84 96 16 72 |<br />

easyticket - T:0711 -2 555 555 oder bei allen Vorverkaufsstellen<br />

Saint Lu<br />

Foto: Prime Tours & Promotion<br />

Benedikt Höwedes weiß: „Um auch nachhaltig gesund zu<br />

bleiben, ist es für mich ganz wichtig, nicht zu rauchen.“<br />

Tipps zum Aufhören und weitere Informationen<br />

erhalten Sie unter (02 28) 7 29 90-0.<br />

Kitty Hoff<br />

Bix Jazzclub, <strong>Stuttgart</strong><br />

10. 4., 20 Uhr<br />

Diverse Förderpreise und Einladungen<br />

zu Musikfestivals sprechen eine klare<br />

Sprache: Alle verfallen der Berlinerin<br />

Kitty Hoff. Die Sängerin verflicht in<br />

ihren Chansons Bossa Nova, Jazz und<br />

Pop. Die tiefe Ruhe der Stücke und<br />

ihre zarte, bisweilen hauchende Stimme verzaubern<br />

und verführen zum andächtigen Lauschen.<br />

Gemeinsam mit<br />

Benedikt Höwedes<br />

gegen den Krebs.<br />

73


Klubs + Konzerte<br />

Paula Will Tanzen, Schwäbisch Hall<br />

13. 4., 20 Uhr<br />

LKA Longhorn, <strong>Stuttgart</strong><br />

12. 4., 20 Uhr<br />

Axel Bosse ist kein Mann großer Worte –<br />

sondern ein Mann ehrlicher Worte.<br />

Statt verschwurbelter Lyrik macht der<br />

geborene Braunschweiger Poesie zum<br />

Anfassen, und genau so klingt auch<br />

seine Musik: Von Melancholie durchzogener<br />

Poprock, der zwar niemals ruppig klingt, aber<br />

doch stets von einem drängenden Wunsch nach Ausbruch<br />

auf Trab gehalten wird.<br />

The Soft Hills fransen die Strukturen<br />

von Folksongs mit psychedelischen,<br />

bluesig angehauchten Gitarren aus,<br />

um sie mit untrüglichem Gespür für<br />

kraftvolle Melodien wieder zu bündeln.<br />

So vereint der Vierer aus Seattle<br />

scheinbare Gegensätze und schafft Songs, die sich<br />

ziemlich reindrehen, obwohl ihnen stets eine gewisse<br />

Undurchdringbarkeit anhaftet.<br />

Foto: Christian Glatthor<br />

Bosse<br />

The Soft Hills<br />

Foto: Nick Tobin<br />

Foto: FKP Scorpio<br />

Foto: Music Pool<br />

Heisskalt<br />

Keller Klub, <strong>Stuttgart</strong><br />

13. 4., 20 Uhr<br />

Die <strong>Stuttgart</strong>er Heisskalt drehen Liebe,<br />

Frust und andere Gefühls(schräg)lagen<br />

ungestüm und energiegeladen durch den<br />

Wolf. Am Ende steht Deutschrock, den<br />

das Quartett zwischen elektronischen und<br />

Hardcoreeinflüssen anlegt, und welcher<br />

mehr als einmal den emotional getriebenen, brachialen<br />

Ausbruch probt.<br />

Nick Howard<br />

LKA Longhorn, <strong>Stuttgart</strong><br />

16. 4., 20 Uhr<br />

Der Singer/Songwriter Nick Howard eroberte<br />

während der zweiten Staffel von<br />

„The Voice“ Herzen und Ohren des<br />

Publikums im Sturm. Gerade hat der<br />

Brite sein mittlerweile viertes Album<br />

veröffentlicht. Darauf finden sich wie<br />

bereits auf dem Vorgänger leichtfüßige Popsongs, daneben<br />

wagt er auf „Stay who you are“ aber auch verstärkt<br />

ruhige bis balladeske Töne.<br />

74


Klubs + Konzerte<br />

Ratiopharm Arena, Neu-Ulm<br />

17. 4., 20 Uhr<br />

Joe Cocker muss man mit Begriffen wie dem<br />

sprichwörtlichen alten Eisen gar nicht erst kommen.<br />

Alben raushauen, Platin einheimsen: Für<br />

den 68-Jährigen ist das noch immer Tagesgeschäft.<br />

Nix mit Greatest-Hits-Alben – Cocker<br />

scheint das Studio noch immer ebenso sehr zu<br />

lieben wie die Bühne und kommt mit neuem Material und alten<br />

Klassikern nun auf ausgedehnte Deutschlandtour.<br />

Joe Cocker<br />

Foto: Ash Newell<br />

Foto: Cole Walliser<br />

Steve Lukather<br />

LKA Longhorn, <strong>Stuttgart</strong><br />

19. 4., 20 Uhr<br />

Wer wie Steve Lukather von Edward van Halen<br />

als größter Gitarrist der Welt bezeichnet wird<br />

und auf seinem persönlichen Gitarrenmodell<br />

spielt, muss nicht mal mehr auf seine Grammys<br />

hinweisen. Der Exgitarrist von Toto hat schon<br />

lange nichts mehr zu beweisen und kann sich<br />

vollends auf sein virtuoses Gitarrenspiel zwischen Fusion, Jazz<br />

und Rock konzentrieren.<br />

75


Klubs + Konzerte<br />

Theaterhaus, <strong>Stuttgart</strong><br />

20. 4., 20 Uhr<br />

Die zurückhaltende Singer/Songwriterin<br />

Sophie Hunger zeigt, wie es auch gehen<br />

kann: Kein Leben in der Öffentlichkeit,<br />

keine Fragen zum Privatleben – aber<br />

gefeierte Alben und Liveauftritte. So<br />

gekonnt verwebt die Schweizerin Jazz,<br />

Pop und Folk, dass man sich mit ihren Platten am liebsten<br />

allein daheim einkuscheln will.<br />

Jubez, Karlsruhe<br />

23. 4., 20 Uhr<br />

Bevor es die Sängerin Lily Dahab nach Berlin<br />

verschlug, machte sie bereits in Buenos<br />

Aires Musik und stand in Barcelona als<br />

Musicaldarstellerin auf der Bühne. Auch<br />

ihre Songs im Spannungsfeld zwischen<br />

zarten Songwriterklängen, argentinischem<br />

Rock und Folklore zeichnen das vielseitige Bild einer musikalischen<br />

Weltbürgerin.<br />

Lily Dahab<br />

Sophie Hunger<br />

Foto: Svenjavo<br />

Foto: FKP Scorpio<br />

Foto: Benoit Peverelli<br />

Foto: Handshake Booking<br />

The Australian Pink Floyd Show<br />

Ratiopharm-Arena, Neu-Ulm<br />

23. 4., 20 Uhr<br />

The Australian Pink Floyd Show hat sich den<br />

Ruf als beste Pink-Floyd-Tributeband mit<br />

ihrem ständig neu konzipierten Bühnenprogramm<br />

wahrhaftig verdient. Die aktuelle Tour<br />

widmet sich unter dem Titel „Eclipsed by the<br />

Moon“ dem Überalbum „Dark Side of the<br />

Moon“ – und wieder einmal scheint die Mission der Truppe zu<br />

sein, mit technischer Brillanz und beeindruckender Lichtshow<br />

beim Zuschauer die Frage aufzuwerfen, ob die 1960er wirklich<br />

bereits vergangen sind.<br />

Katriana<br />

Café Stella, <strong>Stuttgart</strong><br />

24. 4., 21 Uhr<br />

„Ich bin so verschissen doll verliebt in<br />

dich“, singt Katriana zur Untermalung<br />

eines trippelnden Pianos, dann gesellt<br />

sich ein wimmerndes Cello hinzu. Die<br />

Hamburgerin verbindet eine ehrliche,<br />

poetische Sprache mit musikalischen<br />

Arrangements, die intensivierend begleiten, anstatt<br />

Selbstzweck zu sein. Katriana lässt uns teilhaben an<br />

ihren intimen Geschichten von nicht funktionerenden<br />

Lieben und ihrem Umgang mit solchen.<br />

76


Klubs + Konzerte<br />

Theaterhaus, <strong>Stuttgart</strong><br />

30. 4., 20 Uhr<br />

Steve Hackett ist nicht nur der ehemalige Gitarrist, sondern<br />

gewissermaßen auch ein Konservator der Kultformation<br />

Genesis. Für das Album „Genesis revisited II“ hat er<br />

ausschließlich Songs aus der Zeit von 1971 bis 1976 neu<br />

eingespielt und sich dabei von diversen talentierten Sängern<br />

unterstützen lassen. Auch live schart er gestandene<br />

Musiker um sich. Der Engländer ist wohl doch mehr als ein Konservator:<br />

ein Erneuerer. Ein Verbesserer? Davon sollte sich jeder selbst überzeugen.<br />

Steve<br />

Hackett<br />

Foto: Lee Millward<br />

Tom Lüneburger<br />

Goldmarks, <strong>Stuttgart</strong><br />

2. 5., 20 Uhr<br />

Foto: Undercover Entertainment<br />

Gerd Altmann/Shapes: AllSilhouettes.com / pixelio.de<br />

Für die erste Single seines aktuellen Albums hat sich<br />

der Singer/Songwriter Tom Lüneburger Stefanie Kloß<br />

von Silbermond als Duettpartnerin ins Boot geholt.<br />

Die Zusammenarbeit scheint gut funktioniert zu<br />

haben: Die Produktion der Folgesingle „Tonight“ übernahmen<br />

prompt zwei von Kloß’ Bandkollegen. Nichtsdestotrotz<br />

behält Lüneburger mit seinen melancholisch-verträumt<br />

dahindriftenden Songwriternummern stets seinen eigenen Stil bei.<br />

.de<br />

News- und Veranstaltungsportal<br />

77


Klubs + Konzerte<br />

Konzertvorschau<br />

Joe Cocker<br />

4. 5. Hanns-Martin-Schleyer-Halle<br />

<strong>Stuttgart</strong><br />

Jethro Tull’s<br />

Ian Anderson & Band<br />

5. 5. CCU, Ulm<br />

12. 5. Harmonie, Heilbronn<br />

Albert Hammond<br />

8. 5. Theaterhaus, <strong>Stuttgart</strong><br />

Asaf Avidan<br />

8. 5. LKA Longhorn, <strong>Stuttgart</strong><br />

Jonathan Kluth<br />

8. 5. Sudhaus, Tübingen<br />

9. 5. Tollhaus, Karlsruhe<br />

Phrasenmäher<br />

10. 5. Das CANN, <strong>Stuttgart</strong><br />

Miriam Bryant<br />

13. 5. Universum, <strong>Stuttgart</strong><br />

Naturally 7<br />

17. 5. Liederhalle, <strong>Stuttgart</strong><br />

Mike Oldfield’s Tubular<br />

Bells For Two<br />

18. 5. Theaterhaus, <strong>Stuttgart</strong><br />

Silly<br />

21. 5. Theaterhaus, <strong>Stuttgart</strong><br />

Bauchklang<br />

21. 5. Wagenhallen, <strong>Stuttgart</strong><br />

31. 5. Tollhaus, Karlsruhe<br />

P!nk<br />

22. 5. Hanns-Martin-Schleyer-Halle<br />

<strong>Stuttgart</strong><br />

Lily Dahab<br />

22. 5. Kulturhaus Osterfeld, Pforzheim<br />

77 Bombay Street<br />

22. 5. Goldmarks, <strong>Stuttgart</strong><br />

Fayzen<br />

30. 5. Das CANN, <strong>Stuttgart</strong><br />

Sean Paul<br />

31. 5. Hanns-Martin-Schleyer-Halle<br />

<strong>Stuttgart</strong><br />

Thomas Godoj<br />

1. 6. Das CANN, <strong>Stuttgart</strong><br />

Alex Clare<br />

24. 6. Tollhaus, Karlsruhe<br />

Meat Loaf<br />

Hanns-Martin-Schleyer-<br />

Halle, <strong>Stuttgart</strong><br />

3. 5., 20 Uhr<br />

Sänger und<br />

Schauspieler Meat<br />

Loaf hat sich für<br />

seine letzte Tour<br />

etwas Besonderes<br />

einfallen lassen:<br />

In einer zweigeteilten Liveshow<br />

wird er zunächst Klassiker wie<br />

„Dead Ringer for Love“ rausfeuern,<br />

um im Anschluss sein Erfolgsalbum<br />

„Bat out of Hell“ in Gänze und Originalreihenfolge<br />

zu spielen. Das<br />

Ganze inszeniert der Texaner als<br />

opulent-opereskes Spektakel.<br />

Foto: Hammerl Kommunikation<br />

Foto: Anna Rowinska<br />

Keller Klub, <strong>Stuttgart</strong><br />

5. 5., 20 Uhr<br />

Wenn man einmal die Verwirrung darüber<br />

überwunden hat, dass Paula und<br />

Karol mitnichten ein Duo, sondern eine<br />

ausgewachsene Folkpopband aus Warschau<br />

sind, wird es mit dem Ensemble<br />

äußerst versöhnlich. Glockenspiele, Triangeln<br />

und Tasteninstrumente sorgen für den Niedlichkeitsfaktor,<br />

Einheitsgesang und entschleunigte Melodien<br />

vollenden die kuschligen Slowmotionhymnen der Band.<br />

Paula & Karol<br />

Max Prosa<br />

Wagenhallen, <strong>Stuttgart</strong><br />

6. 5., 20 Uhr<br />

Max Prosa gehört zu einer Handvoll<br />

deutschsprachiger Musiker, die sich<br />

nicht so recht in die Schublade des<br />

niedlichen Singer/Songwriters stecken<br />

lassen. Anstatt betont eingängig zu sein,<br />

nimmt Prosa es sich heraus, auch mal<br />

spröde und düster zu walten; dringlich-inbrünstig<br />

gesungene Zeilen meistert er ohne Pathos. Mit Nähe<br />

zum Folk wird der geborene Berliner zum Poeten, ohne<br />

sich dabei das Label „harmlos“ aufdrücken zu lassen.<br />

Foto: Sandra Ludewig<br />

78


Schocken, <strong>Stuttgart</strong><br />

6. 5., 20 Uhr<br />

Klubs + Konzerte<br />

Das neue Album von Pascal Finkenauer steht<br />

wahrlich exemplarisch für das vielseitige Schaffen<br />

des Wahlhamburgers: Treibender Indierock gibt<br />

sich mit rastlosem Punkgeschraddel und liebevoll<br />

arrangierten Stücken voller Ruhe die eher mit<br />

Patina überzogene als blank polierte Klinke in die<br />

Hand. Zentrales Element der Platte, die Finkenauer und seine Mitmusiker<br />

für das authentische Direktgefühl gemeinsam live im Studio<br />

aufnahmen, sind wieder einmal seine poetischen Texte.<br />

Pascal Finkenauer<br />

Mads Langer<br />

Theaterhaus, <strong>Stuttgart</strong><br />

6. 5., 20 Uhr<br />

Der Jungsongwriter Mads Langer ist nicht nur<br />

mit spitzbübisch-introvertiertem Charme ausgestattet,<br />

sondern auch mit erstaunlichem musikalischen<br />

Talent. Die Stimme des Dänen wird zum<br />

Instrument, wenn er sein popaffines Liedgut vorträgt.<br />

Fast wirkt es schräg, dass dieser schüchterne<br />

Typ in seiner Heimat bereits riesige Konzerthallen füllt. Ungerechtfertigt<br />

ist es aber keinesfalls.<br />

Foto: Neuland Concerts<br />

Foto: A.S.S. Concerts<br />

79<br />

THEATERHAUS<br />

Siemensstr. 11 - 70469 <strong>Stuttgart</strong><br />

Karten: 0711- 4020720 - www.theaterhaus.com<br />

April 2013<br />

Montag 01<br />

19:30 Konzert<br />

An Evening with Paul Kuhn<br />

19:45 Theater Der Kontrabaß<br />

20:00 TH Schauspiel<br />

Der Gott des Gemetzels<br />

Dienstag 02<br />

20:00 Konzert Lena<br />

Mittwoch 03<br />

20:30 Tanztheater<br />

Katja Erdmann-Rajski<br />

Donnerstag 04<br />

20:00 Comedy Eure Mütter<br />

20:15 Theater Hi Dad! Hilfe. Endlich<br />

20:30 Tanztheater<br />

Katja Erdmann-Rajski<br />

Freitag 05<br />

20:00 Gauthier Dance<br />

Five and more<br />

20:15 Comedy Eure Mütter<br />

20:30 Kabarett Sigi Zimmerschied<br />

20:30 TH Schauspiel<br />

Die zwölf Geschworenen<br />

Samstag 06<br />

20:00 Konzert Fools Garden<br />

20:00 Gauthier Dance<br />

Five and more<br />

20:15 TH Schauspiel<br />

Die zwölf Geschworenen<br />

20:30 Kabarett Sigi Zimmerschied<br />

Sonntag 07<br />

19:00 Gauthier Dance<br />

Five and more<br />

19:30 Comedy Martin Luding<br />

19:45 Comedy Roland Baisch<br />

20:00 Konzert<br />

DunkelKammerMusik<br />

Montag 08<br />

20:00 Theater Cavewoman<br />

Dienstag 09<br />

19:45 Literatur im Foyer<br />

20:00 Gauthier Dance Future 6<br />

20:15 Theater Cavewoman<br />

Mittwoch 10<br />

19:00 TH Schauspiel<br />

Was heißt hier Liebe?<br />

20:00 Gauthier Dance Future 6<br />

20:15 Kabarett Ehnert vs. Ehnert<br />

Donnerstag 11<br />

10:30 TH Schauspiel<br />

Was heißt hier Liebe?<br />

20:00 Gauthier Dance Future 6<br />

20:15 Theater Männerabend<br />

20:15 TH Schauspiel<br />

Mondscheintarif<br />

Freitag 12<br />

10:30 TH Schauspiel<br />

Was heißt hier Liebe?<br />

20:00 Gauthier Dance Future 6<br />

20:15 Theater Caveman<br />

20:30 Comedy Patrizia Moresco<br />

Samstag 13<br />

20:00 Theater Caveman<br />

20:15 TH Schauspiel<br />

Frau Müller muss weg!<br />

20:30 Theater Alvaro Solar<br />

Sonntag 14<br />

19:15 Comedy Rausgeputzt!<br />

19:30 Konzert Backblech<br />

19:45 TH Schauspiel<br />

Frau Müller muss weg!<br />

20:00 Konzert<br />

<strong>Stuttgart</strong>er Kammerorchester<br />

Montag 15<br />

19:00 <strong>Stuttgart</strong>er Tanz- und Theaterpreis<br />

Marchal, Reyner, Tanguy<br />

20:00 <strong>Stuttgart</strong>er Tanz- und Theaterpreis<br />

meinhardt & krauss<br />

Dienstag 16<br />

19:00 <strong>Stuttgart</strong>er Tanz- und Theaterpreis<br />

Herbordt/Mohren<br />

20:00 Chinesischer Nationalcircus<br />

21:00 <strong>Stuttgart</strong>er Tanz- und<br />

Theaterpreis<br />

eva baumann tanz produktionen<br />

Mittwoch 17<br />

19:00 <strong>Stuttgart</strong>er Tanz- und Theaterpreis<br />

Nicki Liszta & Co<br />

20:00 Comedy Oliver Pocher<br />

20:15 Comedy Martin Luding<br />

21:00 <strong>Stuttgart</strong>er Tanz- und Theaterpreis<br />

Sudermann & Söderberg<br />

Donnerstag 18<br />

19:00 <strong>Stuttgart</strong>er Tanz- und Theaterpreis<br />

La-Trottier Dance Company<br />

20:00 Konzert Hannes Wader<br />

20:30 <strong>Stuttgart</strong>er Tanz- und Theaterpreis<br />

Cargo-Theater<br />

Freitag 19<br />

19:00 <strong>Stuttgart</strong>er Tanz- und Theaterpreis<br />

snap deluxe<br />

20:00 21. <strong>Stuttgart</strong>er Kabarettfestival<br />

2013 Eröffnungsveranstaltung<br />

20:15 <strong>Stuttgart</strong>er Tanz- und Theaterpreis<br />

Theater-Projekt <strong>Stuttgart</strong> 22<br />

Samstag 20<br />

20:00 <strong>Stuttgart</strong>er Tanz- und Theaterpreis<br />

Ben J. Riepe Kompanie<br />

20:00 Konzert Sophie Hunger<br />

20:15 21. <strong>Stuttgart</strong>er Kabarettfestival<br />

Bernd Gnann: Die Made<br />

20:30 Comedy Özcan Cosar<br />

21:30 <strong>Stuttgart</strong>er Tanz- und Theaterpreis<br />

Preisverleihung<br />

Sonntag 21<br />

11:00 + 14:00 Musical<br />

Schneewittchen<br />

19:30 21. <strong>Stuttgart</strong>er Kabarettfestival<br />

Geschwister Well<br />

19:45 Theater Der Kontrabaß<br />

Montag 22<br />

20:00 Theater Der Kontrabaß<br />

20:15 21. <strong>Stuttgart</strong>er Kabarettfestival<br />

Geschwister Well<br />

Dienstag 23<br />

19:30 Theater freie bühne stuttgart<br />

20:00 Tanz Eurythmeum<br />

20:15 21. <strong>Stuttgart</strong>er Kabarettfestival<br />

Geschwister Well<br />

Mittwoch 24<br />

11:00 Theater freie bühne stuttgart<br />

20:00 Theater Die Judenbank<br />

Donnerstag 25<br />

20:00 21. <strong>Stuttgart</strong>er Kabarettfestival<br />

Maybebop: Weniger sind Mehr<br />

20:15 Lesung<br />

Taiye Selasi<br />

und Fritzi Haberland<br />

20:30 21. <strong>Stuttgart</strong>er Kabarettfestival<br />

Ludwig W. Müller:<br />

Dönermonarchie<br />

Freitag 26<br />

20:00 21. <strong>Stuttgart</strong>er Kabarettfestival<br />

Füenf & Komische Freunde<br />

20:15 21. <strong>Stuttgart</strong>er Kabarettfestival<br />

Stefan Waghubinger<br />

20:30 21. <strong>Stuttgart</strong>er Kabarettfestival<br />

Eva Eiselt: Geradeaus im Kreisverkehr<br />

Samstag 27<br />

20:00 21. <strong>Stuttgart</strong>er Kabarettfestival<br />

Poetry Slam<br />

20:15 21. <strong>Stuttgart</strong>er Kabarettfestival<br />

Wilfried Schmickler<br />

20:30 TH Schauspiel Mondscheintarif<br />

Sonntag 28<br />

19:00 Kabarett Ulrich Kienzle<br />

19:30 21. <strong>Stuttgart</strong>er Kabarettfestival<br />

Bodo Wartke: König Ödipus<br />

19:45 Theater Frühling der Freiheit<br />

Montag 29<br />

19:30 Theater freie bühne stuttgart<br />

20:00 Konzert Abed Azrié & Band<br />

Dienstag 30<br />

11:00 Theater freie bühne stuttgart<br />

20:00 Konzert Steve Hackett<br />

20:15 2. Internationaler Tag des Jazz<br />

Eberhard Budziat Bigband<br />

20:15 PREMIERE TH Schauspiel Tschick<br />

20:30 Comedy Magic de Luxe<br />

Jorgos Katsaros<br />

Das Theaterhaus wird gefördert von der Mercedes-Benz Bank


Ausstellung<br />

Ferdinand Hodler: Jenenser Student (1908)<br />

Abb.: © Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Neue Pinakothek München<br />

Ernst Ludwig Kirchner: Zwei Brüder M. (1921)<br />

Blickwechsel<br />

MÜNCHEN 17. 4.–31. 8., Neue Pinakothek<br />

Die Pinakothek der Moderne ist seit Februar aus Renovierungsgründen<br />

geschlossen, was der Neuen Pinakothek Gelegenheit gibt,<br />

in fremden Betten zu wildern. Unter den Fragestellungen „Wie traditionell<br />

ist die Moderne?“ und „Wie revolutionär ist die Kunst des<br />

19. Jahrhunderts?“ werden Sammlungsbestände des 19. und 20.<br />

Jahrhunderts miteinander kombiniert – was dem Trend der Vergleichsausstellungen<br />

entspricht, der durch die strengen Epochenabgrenzungen<br />

in München bislang noch nicht angekommen war.<br />

Abb.: © Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Sammlung Moderne Kunst in der Pinakothek der Moderne München<br />

80


Ausstellung<br />

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Werner Büttner: „Meine Frau liest und Deine?“ (1993)<br />

Werner Büttner<br />

KARLSRUHE 6. 4.–22. 9., ZKM<br />

Man erinnert sich nicht mehr wirklich, aber damals, in den<br />

Achtzigern, war Hamburg der Nabel der bundesrepublikanischen<br />

Kunstszene. Und Werner Büttner mittendrin, der in Jena geborene<br />

Ex-Jurastudent, Ex-Sozialarbeiter, Ex-Situationist, der mit anderen<br />

„jungen Wilden“ wie Martin Kippenberger und Albert Oehlen die<br />

„Rückkehr der Malerei“ propagierte. Seit 1989 ist Büttner Professor<br />

an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg und so mit<br />

für den Aufstieg Daniel Richters verantwortlich – aber Richter lebt<br />

ja längst in Berlin, wie die gesamte Kunstszene eigentlich. Nur<br />

Büttner ist weiterhin an der Elbe. Und bekommt jetzt seine mit<br />

rund 200 Exponaten bislang größte Retrospektive im ZKM unter<br />

dem Titel „Gemeine Wahrheiten“.<br />

Abb.: Sammlung Falckenberg, © Werner Büttner, Foto: Egbert Haneke<br />

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GESUCHT: LIEBEVOLLE<br />

SCHNEELEO-PATEN<br />

Retten Sie gemeinsam mit uns die<br />

Schneeleoparden vor dem Aussterben.<br />

Helfen Sie mit einer Patenschaft!<br />

Infos zur<br />

Patenschaft:<br />

NABU · Patenschaften<br />

Charitéstr. 3 · 10117 Berlin<br />

www.NABU.de/schneeleo<br />

Paten@NABU.de<br />

© NABU, 11743<br />

81


Ausstellung<br />

Rebecca Warren: Helmut Crumb (1998)<br />

Abb.: © the artist, courtesy Maureen Paley, London<br />

Rebecca Warren<br />

MÜNCHEN 20. 4.–16. 5., Kunstverein<br />

Es überrascht, dass es bislang noch keine große institutionelle<br />

Einzelausstellung Rebecca Warrens in der<br />

Bundesrepublik gab, ist die 1965 geborene Britin<br />

doch eine der etabliertesten Künstlerinnen ihrer<br />

Generation, die 2006 für den renommierten Turner<br />

Prize nominiert war. Zudem bedient Warren die neue<br />

Lust an der Skulptur, die hier eben nicht dekorativen<br />

Charakter einnimmt, sondern neue Medien und ortsspezifische<br />

Gegebenheiten integriert. Für die Münchner<br />

Ausstellung wird sie einige neue Arbeiten schaffen,<br />

„die Art und Weise, wie Warrens Arbeiten beim<br />

Betrachter oft nachhallen ist nicht zuletzt ihrem ausgeprägten<br />

Feingefühl beim Anordnen und Kontextualisieren<br />

zuzuschreiben“, freut sich der Kunstverein.<br />

So much I want to say<br />

MÜNCHEN 19. 4.–22. 9., Haus der Kunst<br />

Die Sammlung Goetz und das Haus der Kunst<br />

verbindet eine regelmäßige Zusammenarbeit:<br />

„So much I want to say“ ist die mittlerweile fünfte<br />

Präsentation aus der Oberföhringer Samlung in<br />

der Prinzregentenstraße. Zu sehen sind Videoarbeiten<br />

ab den 1990ern, die sich auf Gender<br />

Studies und feministische Theorie beziehen,<br />

darunter Werke von Rineke Dijkstra, Rosemarie<br />

Trockel und Mona Hatoum.<br />

Ulrike Ottinger: Johanna d’Arc of Mongolia (1989)<br />

Abb.: Courtesy Sammlung Goetz<br />

82

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