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Gemeinschaftstouren - Alpenverein Garmisch-Partenkirchen

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Tourenberichte<br />

und Murmeltieren und auf 2200 m die offene<br />

Biwakhütte Capanna S. Volante. Kurz hinauf<br />

zum Colle del Pas, drüben das Zelt ins Gras<br />

gestellt und weglos auf einem grasigen<br />

Felsrücken zur Cima Pian Ballaur (2640 m)<br />

für den Blick zu den Bergen Saline, Mongioie<br />

und Margureis.<br />

Im Hochtal mit Weiden und Almrausch zur<br />

Posta Sestrera, steiler Abstieg zum sehr<br />

schön vor der Felsfl anke der Punta Marguareis<br />

gelegenen Rifugio Garelli. Weil an ihr<br />

sich kein Wegweiser fi ndet, brauche ich die<br />

Karte für den Weiterweg. Sehr schön im<br />

fantastischen Felsgebirge hinab zu einem<br />

kleinen See und abwärts an einem Wildbach<br />

- ideal zum Gumpenbaden: Schlafsack und<br />

Zelt ausgelegt zum Trocknen, Kleider runter,<br />

kurz eingetaucht ins kalte Wasser, die Sonne<br />

trocknet einen im Nu – genial! Weiter über<br />

den Passo del Duca (1989 m), im fantasti-<br />

12.Tag: Evelyn und Hans Diem in den Seealpen.<br />

schen Karstgebirge Conca delle Carsene aufwärts<br />

zum Colla Piana, jetzt auf der Südseite<br />

des Karstes zum Colle dei Signori mit dem<br />

neuen Rifugio Don Barbera (2070 m).<br />

Die Rucksäcke bleiben auf der Hütte, wir<br />

steigen auf einem Bergweg in Gras, Karst<br />

und Schotter direkt hinauf zur Punta Marguareis,<br />

dem höchsten Gipfel der Ligurischen<br />

Alpen. Gute Sicht nach Süden, sonst bewölkt<br />

und dunstig. Doch wir kennen die traumhafte<br />

Aussicht, auch bei Edelweißblüte. Abstieg<br />

auf dem leichteren Bergweg zurück zur<br />

Hütte. In schönster Blumenwiese durch die<br />

Senke zum Colle della Boaria (2010 m), weiter<br />

auf dem Grenzkamm zwischen Frankreich<br />

und Italien, wo Schachbrettblumen zwischen<br />

Kohlröschen, Orchideen und blauem Enzian<br />

blühen. Sturm und Gewitter kommen auf,<br />

schnell wird das Überzelt im Windschatten<br />

▲<br />

aufgestellt – alles nach unten, Innenzelt<br />

eingehängt und alles reingeschafft. Wir sind<br />

aus dem Regen und Wind und bleiben über<br />

Nacht.<br />

Bei schönstem Wetter zum Gipfelchen Becco<br />

Rosso, die Aussicht ist grandios. Kurzer<br />

steiler Abstieg über das riesige Fort Centrale<br />

zum geschichtsträchtigen Colle di Tenda<br />

(1871 m), dem Übergang von den Ligurischen<br />

Alpen zu den Seealpen. Wir steigen auf Pfadspuren<br />

in Blumenwiesen ab nach Limonetto,<br />

da ist am 30. Juni noch alles geschlossen.<br />

Also weiter auf der historischen Strada Romana<br />

zum Übernachten und Einkaufen nach<br />

Limone, einem großen belebten Urlaubsort.<br />

Durch die Seealpen ging’s von Limonetto u.a.<br />

auf der Via Alpina durch den Nationalpark<br />

Mercantour nach Terme di Valdieri.<br />

Von Limonetto gehen wir bis zu Gias Boero<br />

(2253 m), steigen auf einem Bergweg im<br />

Gebüsch hinauf zum Fort de Giaure. Wir<br />

begegnen einer Österreicherin, solo auf<br />

Trekkingtour und froh über unsere Infos. Die<br />

Rocca dell’Abisso steckt in einer Gewitterwolke,<br />

dieser Abstecher muss ausfallen.<br />

Stattdessen eilen wir auf der französischen<br />

Seite hinab über Weiden zur Baisse de Peyrafi<br />

que und auf einer Straße in das Vallon de<br />

Valmasque zum Zelten.<br />

Im Lärchenwald des Vallon de Valmasque<br />

hinauf über einen fotogenen Kaskadenbach<br />

zum Refuge de Valmasque (2221 m). Das<br />

kleine Steinhaus hat eine Veranda mit Traumblick.<br />

Die zwei jungen Hüttenwirte sind auf<br />

Draht, sie servieren uns Omelettes, Kaffee<br />

und Torta.<br />

Auf einem Bergweg mit Firnfeldern geht<br />

es entlang dem Lac Noir und dem Lac du<br />

Basto und dann steil hinauf zur Baisse de<br />

Valmasque (2549 m). Auf dem Grat zwischen<br />

Mont Bego und Grand Capalet brauchen wir<br />

Die Argentera Ostfl anke – eine imposante<br />

Kulisse bei perfektem Wanderwetter.<br />

eine Espressopause zum Kramen in Erinnerungen.<br />

Eine Traumlandschaft – Mensch,<br />

war’s hier immer schön und spannend! Diesmal<br />

steigen wir zum Refuge des Merveilles<br />

in das Vallee des Merveilles ab, das Tal der<br />

Wunder mit seinen historischen Steingravuren,<br />

Steinböcken und Gämsen. Da wimmelt<br />

es von Touristen, die 70 Lager sind voll. Wir<br />

können wie 20 andere auch abseits zelten<br />

und bekommen in der Hütte Abendessen und<br />

Frühstück.<br />

Als Abstecher besteigen wir auf dem schneefreien<br />

Normalweg den Götterberg Mont Bego<br />

(2872 m) zur imposanten Rundschau über<br />

die südlichsten Dreitausender der Alpen.<br />

Vom Refuge des Merveilles steigen wir auf<br />

zum Lac Muta, stellen das Zelt ans Ufer und<br />

gehen auf die Cime du Diable (2685 m), die<br />

Teufelsspitze. Kurzer Blick auf die Mercantour-Bergklötze,<br />

und es droht das dritte<br />

Gewitter des Tages.<br />

Wir gehen durch das Tal der Wunder zurück<br />

auf die Baisse de Valmasque. Kurzer Abstieg<br />

im Firm, dann Aufstieg zur Baisse du<br />

Basto mehr auf Schnee als auf Schotter. Der<br />

Abstieg im Firn der steilen Westfl anke ist<br />

anspruchsvoll, der Weiterweg wird erschwert<br />

durch ein Gewitter und zehn Zentimeter<br />

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