Nummer 03_2014
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Musik<br />
heit, bekomme ich beim Spielen ein großartiges Feeling. Und sie<br />
klingen natürlich auch perfekt für alten Blues.<br />
Für das Album war es mein Ziel, den Hörern neben der guten Musik<br />
so viele verschiedene Gitarren wie möglich vorzustellen. Nicht,<br />
weil es nötig gewesen wäre, sondern weil es Spaß machte!<br />
Ich denke, es kommt nur sehr selten vor, dass eine solche Vielzahl<br />
alter und neuer Resonator- und Akustikgitarren auf einem einzigen<br />
Album aufgenommen werden. Und das kann man in der guten<br />
Soundqualität hören, die das Markenzeichen von Opus 3 Records<br />
ist.<br />
Auf der CD hören wir 19 verschiedene Saiteninstrumente aus meiner<br />
Sammlung neben anderen Instrumenten wie Konzertflügel,<br />
Tuba, Mundharmonika, Hammondorgel und Kontrabass.<br />
Um hier ein paar Favoriten aufzuzählen: Da haben wir eine Dobro<br />
von 1936 mit Metallkörper und Fiddle-Kante, eine wunderbare alte<br />
Gitarre. Eine 1914er Levin mit schönen Einlegearbeiten, eine<br />
in Schweden gebaute Salon-Gitarre. Dann haben wir noch eine<br />
National Duolian von 1933, die ultimative Resonator für Blues<br />
nach Meinung vieler Musiker (mich eingeschlossen). Die gibt einen<br />
tiefen heulenden Ton von sich. Gespielt wird auf dem Album<br />
auch eine 12-saitige Resonator, die ich selbst aus eine sechssaitigen<br />
hergestellt haben. Selbst eine einsaitige Zigarren-Kisten-Gitarre,<br />
ein Diddley-Bow kann man beim letzten Lied von „All Around<br />
Man“ hören.<br />
Da ich mich so sehr für alte Gitarren und Mandolinen interessiere,<br />
wollte ich die Gelegenheit nutzen, diese Klänge mit Blues- und<br />
Gitarrenfans überall zu teilen. Ich hoffe, Ihr steht auf diese Idee!<br />
Wenn ich live spiele, wechsle ich die Instrumente häufig und verwende<br />
für verschiedene Auftritte verschiedene Modelle. Meine historischen<br />
Instrumente bring ich aber nur zu Konzerten mit, wenn<br />
ich weiß, dass sie dort sicher sind. Manche Läden sind in der Beziehung<br />
etwas unsicherer und dort bringe ich dann neuere Versionen,<br />
Klone der alten Nationals und Dobros mit.<br />
Den Blues hat man oft „Musik des Teufels“ genannt. Aber daneben<br />
gibt es auch eine lange Geschichte von Gospel-Blues. Und<br />
einige Lieder auf Deiner neuen Platte sind Gospel-Blues - offensichtlich<br />
fühlst Du dich mit diesen ebenso wohl wie mit Spirituals.<br />
Wie kommt das? Was ist an diesen Songs auch im 21. Jahrhundert<br />
noch relevant?<br />
Des Herrn Antwort auf die Musik des Teufels! Das ist eine Weise,<br />
die alten Gospel-Blues zu bezeichnen.<br />
Es hat etwas von einem Zeitsprung, es ist berührend und großartig,<br />
diese frühen, tief religiösen Lieder zu singen. Und ich mach das<br />
bei jedem Auftritt. Melodien und Texte erzählen von Arbeit, Mühen<br />
und Leiden, das die Menschen aushalten, aber auch von dem<br />
warmen Mitgefühl und dem echten Glauben an Gott, der ihnen<br />
Kraft zum Weitermachen gab.<br />
Damals spielten Musiker am Samstag Blues in den Juke Joints und<br />
am nächsten Morgen spielten die gleichen Musiker Gospelmusik<br />
in der Kirche. Die Texte waren verschieden, aber die Musik blieb<br />
die Gleiche.<br />
Es ist keine religiöse Ursache, welhalb ich Gospel und alte Spirutals<br />
singe sondern ich mach es aus dem wichtigen historischen Anteil,<br />
den sie für diese Musik haben. Und sie verdienen es definitiv, wei-<br />
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© wasser-prawda