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Europa brennt! - EXtra-Magazin

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Schuldenkrise<br />

Clever investieren in Zeiten<br />

der Schuldenkrisen!<br />

Die Schuldenlast mehrerer Euro-Länder schwebt nach wie vor wie ein Damoklesschwert über den<br />

Aktienmärkten. Von einer erneuten Abwärtswelle der Kurse können Anleger mit Short-ETFs profitieren.<br />

Am 27. April 2010 wurden die Nerven<br />

von Anlegern extrem strapaziert. Denn<br />

an diesem Tag stufte die Rating-Agentur<br />

Standard & Poor´s die Kreditwürdigkeit<br />

Griechenlands von BBB+ auf<br />

BB+ ab. Dadurch wurden griechische<br />

Staatsanleihen quasi zu „Ramschpapieren“<br />

degradiert. Dies löste eine Verkaufspanik<br />

an den Aktienmärkten aus.<br />

Zum einen, weil viele Marktteilnehmer<br />

einen Bankrott Griechenlands befürchteten,<br />

der die finanzielle Stabilität des<br />

Euro-Raums gefährden könnte. Und<br />

zum anderen, weil zahlreiche Finanzinstitute<br />

Bonds der Hellenen halten. Daher<br />

verwundert es nicht, dass die Kurse<br />

von Bank-Aktien zeitweise deutlich<br />

nach unten rauschten. Verstärkt wurde<br />

die Nervosität der Börsianer durch die<br />

Tatsache, dass auch Portugal, Irland,<br />

Italien und Spanien hoch verschuldet<br />

sind und deshalb mit einer weiteren<br />

Abstufung ihrer Kreditwürdigkeit rechnen<br />

müssen.<br />

Schutzschirm<br />

sorgte für Euphorie<br />

Inzwischen wurde Griechenlands<br />

Schuldenproblematik durch ein rund<br />

110 Milliarden Euro schweres Rettungspaket<br />

entschärft. Das Geld wird<br />

von anderen Ländern der Europäischen<br />

Union (EU) sowie vom Internationalen<br />

Währungsfonds (IWF)<br />

zur Verfügung gestellt. Des Weiteren<br />

haben die Finanzminister der 27 EU-<br />

Mitgliedsstaaten gemeinsam mit dem<br />

IWF einen Schutzschirm mit einem Volumen<br />

von 750 Milliarden Euro für stark<br />

verschuldete Euro-Länder beschlossen.<br />

Diese Maßnahme wurde an der<br />

Börse am 10. Mai dieses Jahres mit<br />

4 Juni 2010<br />

einem grandiosen Kursfeuerwerk gefeiert.<br />

Einige Anleger stellen sich nun<br />

allerdings die Frage, ob der Rettungsschirm<br />

auf lange Sicht tatsächlich sinnvoll<br />

ist. Diesbezüglich sehr skeptisch ist<br />

der Vermögensverwalter Dr. Alexander<br />

Seibold (siehe Interview). Er erwartet in<br />

den kommenden Wochen eine erneute<br />

Korrektur an den Aktienmärkten.<br />

Abgerechnet wird täglich<br />

Wer Dr. Seibolds Markteinschätzung<br />

teilt, kann sich den DJ Euro Stoxx 50<br />

Short Daily ETF (ISIN: LU0292106753)<br />

von db x-trackers ins Depot packen.<br />

Dessen Besitzer erzielen Gewinne,<br />

wenn der DJ Euro Stoxx 50 an Wert<br />

verliert. Zudem können Anleger mit<br />

dem ebenfalls von db x-trackers emittierten<br />

Dow Jones Stoxx 600 Banks<br />

Short ETF (ISIN: LU0322249037) bei<br />

europäischen Finanzwerten auf sinkende<br />

Notierungen setzen. Allerdings<br />

sollte man bedenken, dass diese<br />

Short-ETFs die inverse Performance<br />

des jeweils zugrunde liegenden Indexes<br />

nur auf täglicher Basis abbilden.<br />

Konkret bedeutet dies, dass sich der<br />

Short-ETF auf den DJ Euro Stoxx 50<br />

um zehn Prozent verteuert, wenn der<br />

gesamteuropäische Aktienindex an einem<br />

Tag von 2.600 auf 2.340 Punkte<br />

fällt. Klettert der gesamteuropäische<br />

Aktienindex am Folgetag wieder auf<br />

2.600 Zähler, büßt der Short-ETF jedoch<br />

11,1 Prozent seines Wertes ein.<br />

Er verliert also mehr, als er am Vortag<br />

gewonnen hat, obwohl sich das Index-<br />

Niveau unter dem Strich nicht verändert.<br />

Mit diesem Nachteil behaftet sind<br />

auch der IBEX 35 Inverso ETF (ISIN:<br />

FR0010762492) und der Bear FTSE<br />

MIB ETF (ISIN: FR0010446146) von<br />

Lyxor. Letztere werden leider nur an<br />

den jeweiligen Heimatbörsen gehandelt<br />

und bilden die inverse Performance<br />

von Spaniens (IBEX 35) beziehungsweise<br />

Italiens (FTSE MIB) Aktienmarkt<br />

auf täglicher Basis ab. Short-ETFs auf<br />

die Aktienindizes von Portugal, Irland<br />

und Griechenland gibt es derzeit noch<br />

nicht.<br />

Eine „gesunde“ Mischung<br />

Konservative Anleger, die sich nicht mit<br />

Spekulationen auf fallende Kurse anfreunden<br />

können, sollten auf defensive<br />

Branchen setzen. Zu denen zählt der<br />

Health-Care-Sektor, der Expertenmeinungen<br />

zufolge in Zukunft unabhängig<br />

von der weiteren Konjunkturentwicklung<br />

auf Wachstumskurs bleiben<br />

wird. Diese Perspektiven sprechen<br />

für den Kauf des DJ Stoxx 600 Health<br />

Care ETF (ISIN: LU0378435985) von<br />

ComStage. Dieser Fonds bildet einen<br />

Branchenindex ab, in dem die Aktien<br />

der größten Gesundheits- und Pharmakonzerne<br />

<strong>Europa</strong>s enthalten sind.<br />

Gewichtet werden die im DJ Stoxx 600<br />

Health Care gelisteten Anteilscheine<br />

entsprechend der Marktkapitalisierung<br />

der Unternehmen, deren Dividenden-<br />

Zahlungen bei der Berechnung der Indexentwicklung<br />

berücksichtigt werden.<br />

Überzeugende<br />

Perspektiven<br />

Spekulativer als der zuletzt genannte<br />

Branchen-Fonds ist der MSCI Nordic<br />

ETF (ISIN: FR0010655738) von Amundi.<br />

Damit setzen Börsianer auf die Aktien<br />

der größten und umsatzstärksten<br />

Unternehmen in Dänemark, Finnland,

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