Journal Ausgabe 01/2013 - Deutsches Tierschutzbüro eV
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KAMPAGNEN UND AKTIONEN<br />
Igel lebendig verbrannt<br />
Aktion zum Welttierschutztag am<br />
Brandenburger Tor<br />
Grausame Tierquäler verbrennen Igel, in Kührstedt, Landkreis<br />
Cuxhaven, bei lebendigem Leib – Wir haben gegen den/die<br />
Täter umgehend Anzeige bei der zuständigen Staatsanwaltschaft<br />
erstattet!<br />
Das Videomaterial, das uns zugespielt wurde, ist nichts für<br />
schwache Nerven. Auf den Aufnahmen ist zu sehen, wie ein<br />
junger Mann unter dem Gelächter von Mittätern einen hilfl o-<br />
sen Igel auf einen brennenden Grill setzt. Der Tod des Igels<br />
war qualvoll: Die Stacheln verbrennen langsam, bevor das<br />
Feuer die Haut erreicht und das Tier stirbt.<br />
Der mutmaßliche Haupttäter ist bekannt, er verweigert jedoch<br />
die Aussage. Bei einer Verurteilung droht dem Täter<br />
eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren. Wir möchten,<br />
dass diese Tat lückenlos aufgeklärt und die Verantwortlichen<br />
zur Rechenschaft gezogen werden, dafür sind wir auf Ihre<br />
Mithilfe angewiesen. Wir suchen Zeugen dieser Tat und bitten<br />
die Bevölkerung um Hinweise zu den Mittätern.<br />
Wer Hinweise hat, kann sich unter Telefonnummer 0221-<br />
20463862 direkt an uns wenden.<br />
Für die Überführung des Täters haben wir eine Belohnung<br />
ausgesetzt, die von Tierschützern auf über 3700 EUR aufgestockt<br />
worden ist.<br />
Anlässlich des Welttierschutztages am 04. Oktober haben wir<br />
mit einer großen Aktion mitten in Berlin für Aufsehen gesorgt.<br />
Verkleidet als Schweine, Rinder und Hühner warben unsere<br />
Aktivisten für einen Verzicht auf Fleisch.<br />
Tierschutzorganisationen aus aller Welt erinnern seit 81.<br />
Jahren am Welttierschutztag daran, dass Milliarden Tiere unter<br />
quälerischen Bedingungen gehalten werden. Gemeinsam<br />
fordern sie einen respektvolleren Umgang mit Tieren, vor allem<br />
den sogenannten Nutztieren.<br />
Im Laufe seines Lebens isst jeder Deutsche durchschnittlich<br />
4 Rinder, 46 Schweine und 945 Hühner; hinzu kommen unzählige<br />
Fische, Kaninchen, Puten und Gänse. Die meisten der<br />
Tiere stammen aus der industriellen Massentierhaltung. Auf<br />
engstem Raum zusammengepfercht vegetieren sie dort die<br />
wenigen Monate bis zur Schlachtreife unter erbärmlichen<br />
Umständen vor sich hin. Bei der Berliner Bevölkerung kam<br />
der tierische Protest gut an. Viele Passanten haben versprochen,<br />
sich am Welttierschutztag vegetarisch zu ernähren,<br />
und unsere Rezepte und Broschüren mit großem Interesse<br />
mitgenommen. Auch die Presse war vor Ort, sodass alle, die<br />
nicht dabei sein konnten, heute darüber lesen können.<br />
Im Internet unter www.tierschutzbuero.de/welttierschutztag2<strong>01</strong>2<br />
fi nden Sie Bilder und ein Video der Aktion.<br />
Nach unserem Check: KaDeWe wieder pelzfrei<br />
Im Jahr 2008 erklärte das KaDeWe in Berlin, auf den Verkauf von Echtpelzen verzichten<br />
zu wollen. Beim Pelz-Check entdeckten jetzt Tierschützer des Deutschen Tierschutzbüros<br />
e.V. Pelzprodukte im KaDeWe. Auf Nachfrage des Vereins wurde das<br />
Kaufhaus sofort aktiv und forderte seine Mieter auf, die Produkte aus dem Sortiment<br />
zu nehmen.<br />
Die betroffenen Mieter wurden auf den „code of conducts“ des Unternehmens hingewiesen<br />
und die Produkte aus dem Handel genommen. Lediglich Chanel hielt anfänglich<br />
am Verkauf von Pelzprodukten fest, mit der Begründung, es sei nur Kaninchenpelz.<br />
Für uns unverständlich, denn für die Produktion von Kaninchenpelz müssen, wie für<br />
jeden anderen Pelz auch, Tiere unter extremen Haltungsbedingungen leiden. Egal ob<br />
Nerz, Fuchs, Hermelin oder Kaninchen: Jeder Echtpelz ist ein Tierqualprodukt. Chanel<br />
musste mittlerweile die Kaninchenpelze aus dem Angebot nehmen.<br />
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