Spiez Historisch Der Zweite Weltkrieg Armin Thomann ... - in Spiez
Spiez Historisch Der Zweite Weltkrieg Armin Thomann ... - in Spiez
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OFFIZIELLER TEIL<br />
speziellen Stosstrupp-Unterstände tragen zur Bedeutung<br />
der Sperre bei.<br />
An der Asylstrasse, ganz <strong>in</strong> der Nähe vom Krankenheim<br />
wurde auch e<strong>in</strong> Höhlensystem ziemlich<br />
hoch oben am <strong>Spiez</strong>berg aus den Felsen gesprengt.<br />
Von der Asylstrasse führte e<strong>in</strong> schmaler<br />
Fussweg durch Gebüsch und Wald zum verdeckten<br />
E<strong>in</strong>gang dieser Höhle. Im ersten Raum war<br />
die Telefon-Zentrale e<strong>in</strong>gerichtete worden. An e<strong>in</strong>em<br />
langen Holztisch standen zirka 10 Telefonapparate.<br />
H<strong>in</strong>ter dem Telefon war e<strong>in</strong>e Schalttafel<br />
mit weit über 50 nummerierten Löchern aufgestellt.<br />
Automatische Verb<strong>in</strong>dungen gab es zu<br />
dieser Zeit noch nicht. Jeder Bürger und jede ledige<br />
Bürger<strong>in</strong> musste sich zum obligatorischen<br />
Hilfsdienst vom Bund melden. Ich wurde als Telefonist<strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>geteilt.<br />
Während dem <strong>Zweite</strong>n <strong>Weltkrieg</strong> waren die leeren<br />
Wohnungen äusserst knapp. Da griff die Geme<strong>in</strong>deverwaltung<br />
e<strong>in</strong> und gründete das Wohnungsmietamt.<br />
Jede leere Wohnung musste gemeldet<br />
werden und die Wohnungssuchenden<br />
mussten sich auch melden. Im letzten Kriegsjahr<br />
starb leider me<strong>in</strong> Vater und wir mussten die<br />
Dienstwohnung im Bahnhof räumen. Ich vernahm<br />
zufällig, dass e<strong>in</strong>e Frau an der Asylstrasse<br />
e<strong>in</strong>e Wohnung zu vermieten hatte. Sie erklärte<br />
mir jedoch, dass sie die leere Wohnung dem Wohnungsamt<br />
melden müsse. Erst e<strong>in</strong> von mir offerierter<br />
etwas erhöhter Mietz<strong>in</strong>s verhalf mir zu<br />
dieser Wohnung. Nun erwartete ich vom Wohnungsamt<br />
e<strong>in</strong>en Rüffel. Aber dieser erfolgte zu<br />
me<strong>in</strong>em Erstaunen nie.<br />
Mit dem Läuten der Friedensglocken war der<br />
<strong>Zweite</strong> <strong>Weltkrieg</strong> zu Ende.<br />
Zusammengestellt von Christoph Stalder<br />
Redaktion <strong>Spiez</strong>Info<br />
Wir danken Frau Wälti für ihre <strong>in</strong>teressanten<br />
Erläuterungen!<br />
Besuchen Sie die Anlagen <strong>in</strong> Faulensee und<br />
Hondrich!<br />
Artilleriewerk Faulensee<br />
Das Artilleriewerk Faulensee ist vom April bis<br />
Oktober jeden ersten Samstagnachmittag pro<br />
Monat von 14.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Weitere<br />
Besuche auf Anfrage.<br />
033 654 25 07 (Bürozeit), artfort@bluew<strong>in</strong>.ch<br />
Feuerleitstelle Hondrich<br />
Die Feuerleitstelle Hondrich kann auf Anfrage<br />
besichtigt werden.<br />
079 336 86 35 (Di/Do, 09.00 – 11.00 Uhr),<br />
stollenfuchs@bluew<strong>in</strong>.ch<br />
Quellenangaben / weitere Informationen:<br />
• Niederschrift von Frau Greti Wälti<br />
• Homepage www.festung-oberland.ch<br />
• Buch «Falsche Chalets», Christian Schwager,<br />
Edition Patrick Frey<br />
• Broschüre «Militärische Denkmäler <strong>in</strong> den<br />
Kantonen Bern und Freiburg», armasuisse,<br />
Bereich Bauten<br />
Die Geme<strong>in</strong>de von e<strong>in</strong>er anderen Seite<br />
Dieses Jahr widmet sich das <strong>Spiez</strong>Info der Geschichte<br />
von <strong>Spiez</strong>. Mit der Serie «<strong>Spiez</strong> <strong>Historisch</strong>»<br />
soll der Leserschaft die Geme<strong>in</strong>de von e<strong>in</strong>er<br />
anderen Seite vorgestellt werden.<br />
Bisher erschienen s<strong>in</strong>d:<br />
Januar<br />
Die Anfänge von <strong>Spiez</strong>; Siedlung auf<br />
der Bürg – Kultort im Eggli<br />
Februar Die Schlosskirche genügte nicht<br />
mehr; Die Kirchen <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de<br />
<strong>Spiez</strong><br />
März<br />
April<br />
Mai<br />
Juni<br />
Das Schloss und se<strong>in</strong>e Bewohner<br />
Aus der Zeit von Adrian von<br />
Bubenberg<br />
Die Drehscheibe im Berner Oberland<br />
Beide s<strong>in</strong>d Geschichte<br />
GEMEINDE 10 JULI 2007