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Dach + Wand 2006 - AGV Bau Saar

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KOMMENTAR<br />

AKTUELL<br />

NACHRICHTEN<br />

RECHT<br />

‡<br />

MAGAZIN<br />

SAAR BAU REPORT 2/<strong>2006</strong><br />

<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>-Internet in 2. Generation ................................32<br />

Zurück in die Zukunft? ............................................................33<br />

„Alleskönner“ Alexander Maul ...............................................33<br />

www.bau-saar.de – Relaunch ...............................................34<br />

AK-Forum: Zukunft der saarländischen <strong>Bau</strong>wirtschaft .........35<br />

PPP ...........................................................................................35<br />

Ausbildungspakt .....................................................................36<br />

Ausbildungsbilanz 2005/<strong>2006</strong>...............................................36<br />

Krankenstand erreicht erneut Rekordtief ...............................36<br />

Wirtschaft ................................................................................38<br />

Sozial- und Tarifpolitik..............................................................41<br />

Technik .....................................................................................41<br />

Bekanntmachungen ...............................................................42<br />

<strong>Bau</strong>anzeiger ............................................................................43<br />

Arbeitsrecht .............................................................................46<br />

Steuern.....................................................................................47<br />

Vertragswesen ........................................................................48<br />

BAU SAAR – VERBANDSLEBEN<br />

„Meisterhaft“............................................................................52<br />

Präqualifikation .......................................................................52<br />

<strong>Dach</strong>decker .............................................................................54<br />

<strong>Bau</strong>innung ...............................................................................53<br />

Stuckateure..............................................................................56<br />

Holzbau ...................................................................................56<br />

Landesgütegemeinschaft .......................................................58<br />

Termine, Impressum, Personalien .........................................59<br />

INHALT<br />

31


KOMMENTAR<br />

32<br />

‡ <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>-Internet in 2. Generation<br />

Bereits vor 10 Jahren startete der ‡<br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> mit einem eigenen Auftritt ins<br />

Internet-Zeitalter. Die drei Säulen Image,<br />

Information und Marktplatz standen<br />

schon damals im Mittelpunkt der Homepage.<br />

10 Jahre sind im Internet-Zeitalter eine<br />

halbe Ewigkeit. Die Ausstattung mit PCs<br />

bei den Mitgliedsbetrieben, aber auch<br />

bei den <strong>Bau</strong>herren war noch eher be-<br />

www.Bank1<strong>Saar</strong>.de<br />

scheiden. Die damaligen Rechner waren<br />

bezüglich ihrer Leistung schnell überfordert.<br />

Deshalb galt es damals, bei der<br />

grafischen Gestaltung und dem strukturellen<br />

Aufbau der Seiten darauf zu achten,<br />

dass die Rechner vor Ort der zu übermittelnden<br />

Datenmenge gewachsen waren.<br />

Schnelligkeit beim Bildaufbau war<br />

wichtiger als Aesthetik oder grafischer<br />

„Schnick-Schnack“.<br />

Heute, 10 Jahre später, sind die zur Verfügung<br />

stehenden PCs im Hinblick auf ihre<br />

Leistungsfähigkeit unvergleichbar. Die<br />

Entwicklung in der Kommunikationselektronik<br />

ist so rasant, dass bereits für wenig<br />

Geld wahre „Leistungswunder“ am Markt<br />

angeboten werden – das gilt im Homeund<br />

Profibereich gleichermaßen.<br />

War die Akzeptanz des neuen Mediums<br />

beim Start eher noch zäh, so ist heute die<br />

Internetnutzung bei Mitgliedsbetrieben<br />

und potenziellen Auftraggebern weitgehend<br />

eine Selbstverständlichkeit.<br />

Also höchste Zeit für den ‡ <strong>Bau</strong><br />

<strong>Saar</strong>, seine Seiten neu zu gestalten, um<br />

die neuen technischen Möglichkeiten zu<br />

nutzen und den neuen gesteigerten Anforderungen<br />

und Ansprüchen der Nutzer<br />

gerecht zu werden.<br />

Dabei war die Aufgabe, trotz Hilfe einer<br />

Profifirma, schwieriger und zeitraubender<br />

als zunächst gedacht; immerhin war<br />

die persönlichere Note<br />

Die Unternehmensfinanzierung der Bank1<strong>Saar</strong>. Damit Träume keine bleiben.<br />

die begleitende Arbeit neben der eigentlichen<br />

Verbandsarbeit zu leisten. So ging<br />

ein gutes Jahr ins Land, bis nun Anfang<br />

Mai die neue Homepage im Netz freigeschaltet<br />

werden konnte.<br />

Bei Beibehaltung der drei gewohnten<br />

Grundsäulen ist es gelungen, sehr viel<br />

mehr Informationen für Firmen und<br />

bauinteressierte Öffentlichkeit attraktiv,<br />

umfassend, aktuell und schnell – eben<br />

nutzerfreundlich zu gestalten.<br />

Der ‡ <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> wünscht auf den<br />

neuen Seiten unter der bekannten Homepage<br />

www.bau-saar.de hilfreiche<br />

Kommunikation und wichtige Informationen.<br />

(RA Karl Hannig)


Zurück in die Zukunft?<br />

Das Gesetz zur Förderung der ganzjährigen<br />

Beschäftigung ist von Bundestag<br />

und Bundesrat beschlossen. Es soll durch<br />

die Einführung eines so genannten Saisonkurzarbeitergeldes<br />

(Saison-KUG) im<br />

kommenden Winter zu einer deutlichen<br />

Reduzierung der Winterarbeitslosigkeit<br />

bei Saisonbetrieben führen.<br />

Viele <strong>Bau</strong>betriebe werden sich an die vor<br />

gut zehn Jahren gegen den heftigen Protest<br />

der <strong>Bau</strong>verbände abgeschaffte<br />

Schlechtwettergeldregelung erinnert sehen.<br />

Die Neuregelung geht jedoch über<br />

die alte Schlechtwettergeldregelung<br />

deutlich hinaus. Bei saisonbedingtem<br />

Ausfall in der Zeit von Dezember bis März<br />

(sei es auf Grund von Arbeitsausfall aus<br />

Witterungsgründen oder wegen Auftragsmangels!)<br />

gewährt die Bundesagentur<br />

für Arbeit ab der 1. Ausfallstunde<br />

Saisonkurzarbeitergeld. Dieses Saison-<br />

KUG beträgt 60 bzw. 67 % der pauschalierten<br />

Netto-Entgeld-Einbußen. Neu für<br />

die Betriebe des <strong>Bau</strong>hauptgewerbes ist<br />

ferner, dass der Sozialaufwand des Saison-KUG<br />

über die Winterbauumlage finanziert<br />

wird und hiervon 40 % die Arbeitnehmer<br />

tragen. Dies rechtfertigt sich<br />

durch den Wegfall der Winterausfallgeldvorausleistung<br />

der Arbeitnehmer. Von<br />

dieser im Gesetz (§ 175a) eingeräumten<br />

Möglichkeit hat, wie dargestellt, lediglich<br />

das <strong>Bau</strong>hauptgewerbe Gebrauch gemacht.<br />

Ab 1. Mai <strong>2006</strong> beträgt die Winterbauumlage<br />

daher 2 % (1,2 % Anteil des<br />

AG; 0,8 % Anteil AN).<br />

Ob auch andere Bereiche wie das <strong>Dach</strong>deckerhandwerk,<br />

Gerüstbau und der<br />

Garten- und Landschaftsbau nachziehen<br />

werden, hängt von den Tarifvertragsparteien<br />

ab.<br />

Im Hinblick auf die Wettbewerbssituation<br />

der Branche war die Kostenneutralität<br />

der neuen Bestimmungen Bedingung<br />

der <strong>Bau</strong>verbände für die Zustimmung zu<br />

den Neuregelungen. Nur wenn diese Kostenneutralität<br />

auch in der Praxis erreicht<br />

werden wird, werden die gewünschten<br />

Erfolge eintreten und alle Beteiligten (Arbeitgeber,<br />

Arbeitnehmer und der Staat)<br />

davon profitieren. Entscheidend wird es<br />

deshalb darauf ankommen, dass die bestehende<br />

Arbeitszeitflexibilisierung erhalten<br />

und Missbrauchsmöglichkeiten<br />

der Neuregelungen ausgeschlossen<br />

werden.<br />

Die Versuchung ist nicht zu leugnen,<br />

durch den Lohnersatz ab der ersten Ausfallstunde<br />

vorschnell Arbeitszeitkonten<br />

aufzulösen bzw. solche erst gar nicht<br />

mehr zu bilden. Die <strong>Bau</strong>verbände haben<br />

alles darangesetzt, dies auszuschließen.<br />

Der Ausgleich von Ausfallstunden durch<br />

die vom Arbeitnehmer angesparten Arbeitszeitguthaben<br />

bleibt vorrangig gegenüber<br />

der Inanspruchnahme der neuen<br />

Lohnersatzleistungen. Durch die geltende<br />

tarifliche Regelung über die Flexibilisierung<br />

der Arbeitszeit im <strong>Bau</strong>gewerbe<br />

kann der Arbeitgeber innerhalb von 12<br />

Kalendermonaten weiterhin bis zu 150<br />

Arbeitsstunden zuschlagsfrei vorarbeiten<br />

lassen. Diese tarifliche Regelung besteht<br />

weiter fort. Es wird also entscheidend<br />

darauf ankommen, wie die beiden Möglichkeiten<br />

(tarifliche Arbeitszeitflexibilisierung<br />

und gesetzliches Saisonkurzarbeitergeld)<br />

nebeneinander genutzt werden.<br />

Wird das Regelwerk, an dem die Tarifvertragsparteien<br />

entscheidend mitgewirkt<br />

haben, weiterhin im Sinne der bestehenden<br />

tariflichen Flexibilisierungsmöglichkeiten<br />

gelebt, dann hat dieses Gesetz<br />

(anders als die Versuche nach 1995)<br />

möglicherweise ebenso Bestand wie viele<br />

Arbeitsverhältnisse in den <strong>Bau</strong>betrieben.<br />

„Alleskönner“ Alexander Maul<br />

Ursprünglich sollten nach dem Gesetzesentwurf<br />

auch Land- und Forstwirtschaft,<br />

<strong>Bau</strong>stoffindustrie, Steinmetz- und Bildhauerhandwerk<br />

sowie namentlich das<br />

Maler- und Lackiererhandwerk von der<br />

neuen gesetzlichen Regelung mit erfasst<br />

werden. Kurz vor Toresschluss hat der<br />

Gesetzgeber diese Bereiche wieder herausgenommen<br />

und damit eine Chance<br />

vertan, eine Wettbewerbsschieflage, die<br />

er selbst vor Jahren herbeigeführt hat, jedenfalls<br />

zum Teil wieder zu beseitigen.<br />

Auf den Prüfstand müssen daher die in<br />

anderen Gewerken von der Bundesagentur<br />

großzügig akzeptierten<br />

Schlechtwetterkündigungen mit Tagesfrist.<br />

(RA Claus Weyers)<br />

In § 18 Abs. 1 HWO heißt es seit 2004: „Wer den selbstständigen Betrieb eines zulassungsfreien Handwerks oder eines handwerksähnlichen Gewerbes<br />

als stehendes Gewerbe beginnt oder beendet, hat dies unverzüglich der Handwerkskammer ..... anzuzeigen“.<br />

Aufgelistet sind diese Bereiche in der so genannten Anlage B der HWO.<br />

Es reicht also die bloße Anzeige, um eingetragen zu werden. Einer Qualifikation oder gar des Nachweises einer Befähigung, ein dort aufgeführtes<br />

Gewerk ausführen zu können, bedarf es nicht.<br />

Erforderlich sind Nachweise lediglich noch für die in der Anlage A genannten Gewerke. Bekanntlich gibt es schon jahrelang Bestrebungen, diese<br />

Anlage A abzuschaffen und damit so zu verfahren, wie es in der Anlage B geschieht.<br />

Bedarf es aber nur der Anzeige (wie für die B-Gewerke) und fragt also keiner nach Fähigkeit und Qualifikation, dann wird eine solche Liste schnell<br />

zur Farce. So geschehen am 24. Februar <strong>2006</strong> bei der Handwerkskammer des <strong>Saar</strong>landes. An diesem Tag ließ sich Alexander Maul, <strong>Saar</strong>brücken,<br />

mit sage und schreibe 62 (!) Handwerken der Liste B eintragen. Es würde zu weit führen, alle 62 Handwerke hier aufzuzählen, für die<br />

die Eintragung erfolgte. Die Bandbreite ist jedenfalls beachtlich und geht vom Asphaltierer über den Betonbohrer, Fahrzeugverwerter, Holzschuhmacher,<br />

Dekorationsnäher, Getränkeleitungsreiniger, Estrichleger, Rollladen- und Jalousiebauer, Korbmacher, Schilder- und Lichtreklamehersteller<br />

bis hin zum Textilreiniger.<br />

Mit allen 62 Gewerken ist Alexander Maul jetzt eingetragen!<br />

Angesichts solcher Vielseitigkeit kommt man aus dem Staunen nicht heraus, zumal Sie diesen „Alleskönner“ auch zu Ihrer nächsten Familienfeier<br />

einladen können. Hierzu wird er Sie als Kosmetiker, Änderungsschneider und Bügler zu Recht machen, um das Ereignis als Fotograf auch für<br />

die Ewigkeit festzuhalten.<br />

Bleiben für den Unterzeichner zwei Fragen:<br />

● Welchen Sinn macht eine Eintragungsverpflichtung, wenn an diese Eintragung keinerlei Voraussetzungen geknüpft ist?<br />

● Wollen wir allen Ernstes solche Verhältnisse für das gesamte Handwerk, also auch für die A-Gewerke wie Maurer, <strong>Dach</strong>decker, Elektriker etc.?<br />

33


AKTUELL<br />

34<br />

www.bau-saar.de – Relaunch<br />

Modern, informativ, benutzerfreundlich<br />

und optisch ansprechend – das waren<br />

die Vorgaben, die sich der ‡ <strong>Bau</strong><br />

<strong>Saar</strong> für den „Relaunch“ (Neustart) seines<br />

Internetauftrittes vor einem Jahr gesetzt<br />

hatte. Schnell war ein Partner für die<br />

Umsetzung und die optische Gestaltung<br />

gefunden: die Firma moltomedia GmbH<br />

in <strong>Saar</strong>brücken.<br />

Nun ging es an die inhaltliche Ausgestaltung:<br />

Mitglieder, Presse, <strong>Bau</strong>herren, Ausund<br />

Fortbildungswillige sowie die bauinteressierte<br />

Öffentlichkeit galt es möglichst<br />

ausführlich zu informieren. So wurden<br />

sechs Bereiche geschaffen, die unter anderem<br />

durch optisch divergierende Bilderleisten<br />

voneinander unterschieden<br />

werden können:<br />

Wir über uns<br />

Die Aufgaben des Verbandes, seine Leistungen,<br />

der Aufbau, die Ansprechpartner<br />

der Geschäftsstelle, Vorstand und<br />

Beirat sowie Kontaktdaten stehen hier im<br />

Mittelpunkt.<br />

Info-Center<br />

Dieser Bereich richtet sich gezielt an die<br />

Presse und die bauinteressierte Öffentlichkeit,<br />

aber auch an Mitgliedsfirmen<br />

und potenzielle Mitglieder.<br />

Im Menüpunkt Brennpunkt werden aktuelle<br />

Themen der <strong>Bau</strong>wirtschaft in Form<br />

von Standpunkten und Hintergrundinformationen<br />

aufbereitet. Darüber hinaus<br />

werden zahlreiche Informationen für die<br />

Presse sowie aktuelle baurelevante Zahlen<br />

& Fakten aus Quellen der Statistischen<br />

Landes- und Bundesämter, von<br />

Wirtschaftsforschungsinstituten, aber<br />

auch aus aktuellen Umfragen des ‡<br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> zur <strong>Bau</strong>konjunktur veröffent-<br />

licht. Ein umfangreiches Bildarchiv und<br />

der <strong>Saar</strong> <strong>Bau</strong> Report in digitaler Form stehen<br />

ebenfalls zur Verfügung. Publikationen,<br />

Termine, Formulare & Anträge, Links<br />

und Informationen zur Mitgliedschaft<br />

runden die Palette an Informationen in<br />

diesem Bereich ab.<br />

Mitglieder & Partner<br />

Im Focus stehen hier die Mitgliedsfirmen<br />

des ‡ <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>. <strong>Bau</strong>interessierte<br />

haben die Möglichkeit, den kompetenten<br />

Fachbetrieb in ihrer Nähezu finden. Ein<br />

Klick auf ihren Landkreis oder die gezielte<br />

Eingabe des Ortes in Kombination mit<br />

dem entsprechenden Gewerk gibt eine<br />

Auswahl qualifizierter Meister- und Ingenieurbetriebe<br />

der <strong>Saar</strong>ländischen <strong>Bau</strong>wirtschaft.<br />

Ganz nebenbei erhalten sie<br />

noch Auskünfte über den Meisterhaft-<br />

Status des gesuchten Unternehmens.<br />

Des Weiteren werden die einzelnen<br />

Gruppierungen im ‡ <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> (Die<br />

<strong>Saar</strong>ländische <strong>Bau</strong>industrie, Innungen<br />

und Fachgruppen), die Gastmitglieder<br />

sowie die Partner des ‡ <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

(Partnerorganisationen und Rahmenvertragspartner)<br />

vorgestellt.<br />

<strong>Bau</strong>herren<br />

Hier erhalten <strong>Bau</strong>herren als Partner der<br />

Mitgliedsunternehmen des <strong>Bau</strong>hauptund<br />

<strong>Bau</strong>nebengewerbes Tipps zur Finanzierung,<br />

zum Thema Recht und Technik.<br />

Die Firmensuche, eine Liste der Sachverständigen<br />

aus den Reihen des ‡ <strong>Bau</strong><br />

<strong>Saar</strong> sowie Informationen zur Meisterhaft-Kampagne,<br />

zur Präqualifikation und<br />

dem Zertifikat „Qualitätsbetrieb mit Brief<br />

und Siegel“ runden die umfangreichen<br />

Informationen in diesem Bereich ab.<br />

Aus- & Fortbildung<br />

Gut ausgebildete Mitarbeiter sind das A<br />

und O eines jeden Unternehmens. Aber<br />

nicht nur die Ausbildung, sondern auch<br />

eine kontinuierliche Fort- und Weiterbildung<br />

müssen im Vordergrund stehen.<br />

Daher informiert der ‡ <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> in<br />

diesem Bereich Jugendliche über die verschiedenen<br />

Berufsbilder, die Stufenausbildung<br />

und das Studium zum <strong>Bau</strong>ingenieur.<br />

Dabei werden die einzelnen Ausbildungszentren<br />

<strong>Bau</strong> vorgestellt und Bewerbungstipps<br />

gegeben. Den Abschluss<br />

bildet der Link zur Praktikums- und Ausbildungsplatzbörse<br />

der Ausbildungszentrum<br />

‡ <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> GmbH.<br />

Der Bereich Fortbildung informiert über<br />

die Seminarangebote des ‡ <strong>Bau</strong><br />

<strong>Saar</strong> und seiner Kooperationspartner.<br />

Mitgliederbereich<br />

Der Mitgliederbereich ist ausschließlich<br />

Mitgliedsfirmen des ‡ <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> vorbehalten.<br />

Mitgliedsfirmen erhalten über<br />

ihr eigenes Passwort Zugang zu diesem<br />

geschützten Bereich.<br />

Hier steht den Mitgliedsbetrieben ein<br />

umfangreiches zusätzliches Informationsangebot<br />

zur Verfügung. So wird in<br />

der Datenbank „Infoline“ praktische Hilfestellung<br />

in den Bereichen Arbeits-, Sozialund<br />

Tarifrecht, <strong>Bau</strong>- und Wirtschaftsrecht,<br />

Steuern, Technik etc. gegeben. Unter Infos<br />

von A – Z sind darüber hinaus die Tarifverträge,<br />

Informationen zur Schwarzarbeit<br />

und Auslandsbau eingestellt.<br />

Die einzelnen Gruppen (<strong>Bau</strong>industrie, Innungen<br />

und Fachgruppen) haben ihre eigenen<br />

Bereiche, in denen Rundschreiben,<br />

Termine, Bildarchive und weitere Informationen<br />

abgerufen werden können.<br />

Die zentralen Rundschreiben „Arbeits-,<br />

Sozial- und Tarifrecht“, „Betriebswirtschaft<br />

und Steuern“ sowie „Technik und<br />

Vertragsrecht“ sind ab dem Jahr 2005


mit einer entsprechenden Übersicht und<br />

den Anlagen eingestellt.<br />

Alle Fragen rund um „Meisterhaft“ werden<br />

unter diesem Menüpunkt beantwortet.<br />

Hier können der Leitfaden, Antragsformulare,<br />

Anforderungsscheine, Fragebogen<br />

zur Kundenzufriedenheit und<br />

Checklisten zum Marketingkonzept abgerufen<br />

werden. Passwortgesteuert können<br />

hier Mitgliedsunternehmen ihre Meisterhaft-Daten<br />

abfragen.<br />

Schließlich erhalten Mitgliedsfirmen ausführliche<br />

Informationen zu den Rahmenabkommen,<br />

die der ‡ <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> mit<br />

verschiedenen Partnern der Wirtschaft<br />

unter anderem in den Bereichen Autokauf,<br />

Berufskleidung, Mobilfunk, Reifen,<br />

Versicherungen etc. abgeschlossen hat.<br />

Wir hoffen, mit diesem neuen Internetauftritt<br />

modern und benutzerfreundlich<br />

dem Informationsbedarf aller Mitglieder<br />

und Interessierten Rechnung zu tragen.<br />

Nutzen Sie www.bau-saar.de!<br />

Noch abschließend eine Bitte: Gefällt Ihnen<br />

dieser Auftritt, sagen Sie es weiter,<br />

haben Sie Kritik, Anregungen und Wünsche,<br />

sagen Sie es uns!<br />

Arbeitskammerforum<br />

„Zukunft für die<br />

saarländische <strong>Bau</strong>wirtschaft!?“<br />

In Kooperation mit der IG BAU Bezirksverband<br />

<strong>Saar</strong>-Trier hatte das Arbeitskammerforum<br />

zur Wirtschafts- und Strukturpolitik<br />

zu einer Tagung „Zukunft für die<br />

saarländische <strong>Bau</strong>wirtschaft“ eingeladen.<br />

Der Hauptgeschäftsführer des ‡ <strong>Bau</strong><br />

<strong>Saar</strong> Hannig nahm als Gast an dieser<br />

Veranstaltung teil.<br />

Nach einer Begrüßung und Einführung<br />

durch den Vorsitzenden des Vorstandes<br />

der Arbeitskammer Hans Peter Kurtz<br />

sprach zunächst Michael Halstenberg,<br />

Ministerialdirektor im Bundesministerium<br />

für Verkehr, <strong>Bau</strong> und Stadtentwicklung zu<br />

den Tagungsteilnehmern.<br />

Halstenberg schilderte nochmals die<br />

Gründe für den schwierigen Umstrukturierungsprozess<br />

in der <strong>Bau</strong>wirtschaft,<br />

hob aber auch die zukünftige Bedeutung<br />

der Schlüsselbranche <strong>Bau</strong> hervor. Halstenberg<br />

ging dann auf die Chancen der<br />

verschiedenen <strong>Bau</strong>bereiche Infrastruktur,<br />

Wirtschaftsbau und Wohnungsbau ein.<br />

Er bekannte sich dabei ausdrücklich zu<br />

PPP-Modellen und unterstrich für den privaten<br />

Bereich die neuen Aufgaben in Folge<br />

der Anpassung beim Wohnungsbedarf<br />

durch Wohnungs- und Städtebauentwicklung,<br />

aber auch im Rahmen der<br />

energetischen Gebäudesanierung.<br />

Der Vorsitzende der IG BAU Wiesehügel<br />

beklagte insbesondere die schwierige<br />

Wettbewerbssituation seriöser Betriebe<br />

und die zunehmende Illegalität. Er forderte<br />

ausdrücklich eine deutliche Senkung<br />

der Mehrwertsteuer für <strong>Bau</strong>leistungen.<br />

Schließlich stellte er seine Idee einer so<br />

genannten „Zukunftsanleihe“ vor, um<br />

dringend notwendige Infrastrukturbaumaßnahmen<br />

zu finanzieren.<br />

An der anschließenden Podiumsdiskussion<br />

nahmen neben K. Wiesehügel und<br />

M. Halstenberg der Betriebsratvorsitzende<br />

der Fa. Backes M. Mißbach sowie der<br />

Hauptgeschäftsführer des ‡ <strong>Bau</strong><br />

<strong>Saar</strong> K. Hannig teil. Die Moderation oblag<br />

W. Lerch von der Arbeitskammer.<br />

In der Diskussion kamen alle aktuellen<br />

Probleme der <strong>Bau</strong>wirtschaft, aber auch<br />

die möglichen Chancen zur Sprache.<br />

Hannig nahm die Gelegenheit wahr,<br />

dem IG BAU-Vorsitzenden Wiesehügel<br />

deutlich zu machen, dass die Überlegungen<br />

einer Zukunftsanleihe von den <strong>Bau</strong>arbeitgebern<br />

nicht geteilt würden. In der<br />

übrigen Diskussion, in der Fragen zur Tarifpolitik<br />

weitestgehend unberührt blieben,<br />

wurden im Hinblick auf die Wettbewerbsproblematik<br />

und die Zukunftsaufgaben<br />

viele Übereinstimmungen in der<br />

Einschätzung deutlich.<br />

Eine Idee wird<br />

Realität<br />

Public Private Partnership schafft im<br />

öffentlichen Hochbau den Durchbruch!<br />

Öffentlich Private Partnerschaften haben<br />

nun auch in Deutschland den Durchbruch<br />

geschafft. Mehr als 20 Projekte mit<br />

einem Investitionsvolumen von 600 Millionen<br />

Euro sind auf den Weg gebracht.<br />

Mehr als 100 weitere Projekte mit einem<br />

Investitionsvolumen von 6,3 Mrd. Euro<br />

sind in Vorbereitung oder bereits in der<br />

Ausschreibung. Zur Dokumentation dieses<br />

Markterfolgs legt der Hauptverband<br />

der Deutschen <strong>Bau</strong>industrie eine Broschüre<br />

vor, in der die ersten „echten“<br />

PPP-Projekte – also einschließlich der Betriebs-<br />

und der Unterhaltungsphase –<br />

vorgestellt werden, darunter Schulen,<br />

Verwaltungsgebäude, Freizeiteinrichtungen<br />

und Parkhäuser. In 19 Projektbeschreibungen<br />

informiert die Broschüre<br />

über Investitionsvolumen bzw. Projektvolumen,<br />

über das zugrundeliegende Vertrags-<br />

und Finanzierungsmodell sowie<br />

über Betriebszeitraum und Effizienzvorteil.<br />

Mit der Broschüre wendet sich der<br />

Hauptverband insbesondere an kommunale<br />

Entscheidungsträger, die eine privatwirtschaftliche<br />

Realisierung eines<br />

Neubau-, Ausbau- oder Sanierungsvor-<br />

habens erwägen. Er möchte damit eine<br />

Brücke schlagen zwischen denen, die<br />

PPP-Projekte bereits erfolgreich am<br />

Markt eingeführt haben, und solchen, die<br />

sich noch in der Prüfungsphase befinden.<br />

Die Broschüre enthält dazu die Kontaktdaten<br />

erfolgreicher PPP-Projektentwickler<br />

aber auch die Internetadressen<br />

der PPP-Kompetenzzentren, PPP-Task-<br />

Forces und PPP-Arbeitsgruppen der Bundesländer.<br />

Startschuss für PPP-<br />

Vereinfachungsgesetz<br />

<strong>Bau</strong>industrie erwartet zusätzlichen<br />

Rückenwind!<br />

Mehr als 100 Projekte mit Investitionsvolumen<br />

von 6,3 Mrd. Euro in der "Pipeline"!<br />

„Öffentlich-Private Partnerschaften haben<br />

in den letzten zwei Jahren im Hochbau<br />

den Durchbruch geschafft. Das PPP-<br />

Vereinfachungsgesetz wird dem noch<br />

jungen deutschen ÖPP-Markt zusätzlichen<br />

Rückenwind geben.“ Mit diesen<br />

Worten kommentierte der Vorsitzende<br />

des Arbeitskreises Private Finanzierung<br />

im Hauptverband der Deutschen <strong>Bau</strong>industrie<br />

und Vorsitzende des Vorstandes<br />

der Bilfinger Berger AG, Dipl.-Ing. Herbert<br />

Bodner, die Einrichtung einer Projektarbeitsgruppe<br />

zwischen CDU/CSU- und<br />

SPD-Bundestagsfraktion zur Erarbeitung<br />

eines PPP-Vereinfachungsgesetzes. 24<br />

ÖPP-Projekte mit einem Investitionsvolumen<br />

von etwa 600 Mio. Euro seien in den<br />

letzten drei Jahren auf den Weg gebracht<br />

worden. Mehr als 100 weitere ÖPP-Projekte<br />

mit einem Volumen von 6,3 Mrd.<br />

Euro befänden sich in der Vorbereitung<br />

bzw. in der Ausschreibung.<br />

Die deutsche <strong>Bau</strong>industrie werde in den<br />

bevorstehenden Beratungen dem Thema<br />

„Finanzierungshemmnisse“ besondere<br />

Aufmerksamkeit schenken, erläuterte<br />

Bodner. Es gäbe international wie<br />

auch national genug Anleger, die ihr Kapital<br />

für ÖPP-Projekte zur Verfügung stellen<br />

möchten. Der Gesetzgeber müsse<br />

dafür jedoch die Voraussetzungen schaffen,<br />

beispielsweise durch Erweiterung<br />

des Anlagekataloges für offene Immobilienfonds<br />

im Investmentgesetz. Weitere<br />

Hemmnisse sollten im Steuer-, Vergabeund<br />

Förderrecht sowie im Fernstraßenbauprivatfinanzierungs-<br />

und im Krankenhausfinanzierungsgesetz<br />

abgebaut<br />

werden.<br />

„Vor allem die Städte und Gemeinden<br />

haben die Chancen Öffentlich-Privater<br />

Partnerschaften erkannt“, lobte Bodner.<br />

35


AKTUELL<br />

36<br />

ÖPP sei im Neubau und bei der Sanierung<br />

von Schulen, Verwaltungsgebäuden<br />

und Schwimmbädern bereits zu einer<br />

normalen Beschaffungsvariante geworden.<br />

Jetzt müssten auch Bund und<br />

Länder dem Beispiel folgen; Projekte wie<br />

die privatwirtschaftliche Realisierung der<br />

Fürst-Wrede-Kaserne in München, der<br />

Justizvollzugsanstalten Burg und Offenburg<br />

oder des Justizzentrums Kaßberg in<br />

Chemnitz dürften keine Einzelprojekte<br />

bleiben.<br />

„Für den Bürger, die private Wirtschaft sowie<br />

die öffentliche Hand zahlen sich ÖPP-<br />

Projekte gleichermaßen aus“, stellte Bodner<br />

fest. Die Bürger profitierten davon,<br />

dass der öffentliche Sanierungsstau, insbesondere<br />

im Bereich von Schulen, endlich<br />

abgebaut werde. Für die deutsche<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft ergäben sich interessante<br />

Beschäftigungsperspektiven bei der Sanierung,<br />

Unterhaltung und beim Betrieb<br />

öffentlicher Immobilen. Die öffentlichen<br />

Auftraggeber könnten Effizienzgewinne<br />

erzielen, die sich bei den ersten 24 realisierten<br />

Projekten auf durchschnittlich 16<br />

% belaufen hätten. Bodner: „Die deutsche<br />

<strong>Bau</strong>industrie wird alles tun, damit<br />

die von der Bundesregierung angestrebte<br />

ÖPP-Quote von 15 % der öffentlichen<br />

Investitionen bis zum Ende des Jahrzehnts<br />

erreicht wird.“<br />

Ausbildungspakt<br />

Situation auf dem<br />

Ausbildungsmarkt<br />

Durch den von der Bundesagentur für Arbeit<br />

bekanntgegebenen erneuten Rückgang<br />

der gemeldeten betrieblichen Ausbildungsplätze<br />

zeigt sich die Situation auf<br />

dem Ausbildungsmarkt auch im Jahr<br />

<strong>2006</strong> weiter angespannt.<br />

Der Hauptverband der Deutschen <strong>Bau</strong>industrie<br />

ruft daher erneut dazu auf, zusätzliche<br />

Ausbildungsplätze zu schaffen.<br />

Nur so kann dem sich aufgrund des demographischen<br />

<strong>Wand</strong>els abzeichnenden<br />

Mangel an Fachkräften begegnet<br />

werden. Es wird daher appelliert, auch<br />

und gerade im eigenen Interesse alle Anstrengungen<br />

zu unternehmen, um sämtliche<br />

Möglichkeiten zur Schaffung von<br />

Ausbildungsplätzen auszuschöpfen.<br />

Nach der von der Bundesagentur für Arbeit<br />

veröffentlichten Vermittlungsstatistik<br />

stellt sich die Situation auf dem Ausbildungsmarkt<br />

im März <strong>2006</strong> wie folgt dar:<br />

Während die Zahl der Bewerber im Vergleich<br />

zum Vorjahr im März <strong>2006</strong> um 2,3<br />

% anstieg, ging die Zahl der gemeldeten<br />

betrieblichen Ausbildungsplätze bundesweit<br />

um –5,1 % zurück. Das bedeutet derzeit<br />

eine Lehrstellenlücke von 184.576 ge-<br />

genüber 159.840 Ausbildungsplätzen im<br />

März 2005.<br />

Dabei zeichneten sich im Osten und im<br />

Westen unterschiedliche Entwicklungen<br />

ab. Im Westen ging die Zahl der gemeldeten<br />

betrieblichen Ausbildungsplätze<br />

um –6,3 % zurück, gleichzeitig stieg die<br />

Zahl der gemeldeten Bewerber um 4,4<br />

%. Im Osten hingegen sank dieser Wert<br />

um –3,2 %, während die Zahl der Ausbildungsplätze<br />

um 3,4 % anstieg.<br />

Die Ausbildungsmarktsituation im März<br />

erlaubt noch keine abschließende Beurteilung<br />

der diesjährigen Lehrstellenlage.<br />

Derzeit ist die Differenz zwischen Angebot<br />

und Nachfrage jedoch größer als im<br />

Vergleich zu den Vorjahren. Die bisherigen<br />

Ergebnisse des am 16. Juni 2004 geschlossenen<br />

Ausbildungspaktes lassen<br />

auf weitere Erfolge hoffen, wenn im Verlauf<br />

des Vermittlungsjahres weiterhin erhebliche<br />

Anstrengungen zur Mobilisierung<br />

von Ausbildungsplätzen und Einstiegsqualifikationen<br />

getroffen werden.<br />

Ausbildungsbilanz<br />

2005/<strong>2006</strong><br />

● Ausbildungsbereitschaft weiterhin<br />

groß: 37.700 Auszubildende im deutschen<br />

<strong>Bau</strong>hauptgewerbe!<br />

● Allround-Qualifikation gefragt: Jugendliche<br />

werden am liebsten Maurer!<br />

"Die Ausbildungsbereitschaft der deutschen<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft ist trotz eines nach<br />

wie vor schwierigen Umfelds vorbildlich".<br />

Dieses Lob zollte der Vizepräsident des<br />

Hauptverbandes der Deutschen <strong>Bau</strong>industrie,<br />

Prof. Thomas <strong>Bau</strong>er, den Unternehmen<br />

der deutschen <strong>Bau</strong>wirtschaft bei<br />

der Vorstellung der aktuellen Ausbildungsstatistik<br />

der Sozialkassen des <strong>Bau</strong>gewerbes<br />

(SOKA-BAU) in Berlin. Danach<br />

waren zum Abschluss des Jahres 2005<br />

mit insgesamt 37.700 Auszubildende im<br />

<strong>Bau</strong>hauptgewerbe, davon 11.000 im ersten<br />

Lehrjahr, nur geringfügig weniger<br />

Auszubildende als 2004 registriert. Das<br />

entspricht einer im Vergleich aller Branchen<br />

überdurchschnittlichen Ausbildungsquote<br />

von rund fünf Prozent bezogen<br />

auf alle Beschäftigten. "Die <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

ist damit auch im Ausbildungsjahr<br />

2005/<strong>2006</strong> ihrer Verantwortung der jungen<br />

Generation gegenüber gerecht geworden.<br />

Gleichzeitig leisten wir in Anbetracht<br />

eines stetig steigenden Fachkräftebedarfs<br />

einen Beitrag zur Zukunftssicherung<br />

unserer Betriebe", ergänzte <strong>Bau</strong>er.<br />

<strong>Bau</strong>er nannte das in Deutschland einmalige<br />

Umlagesystem der <strong>Bau</strong>wirtschaft, in<br />

das alle <strong>Bau</strong>unternehmen einzahlen,<br />

egal ob ausgebildet wird oder nicht, als<br />

einen wesentlichen Grund für die hohe<br />

Ausbildungsbereitschaft. Diese von den<br />

Tarifparteien einvernehmlich getroffene<br />

Regelung gelte es zu stärken, insbesondere<br />

vor dem Hintergrund der Diskussion<br />

über staatliche Einheitslösungen.<br />

Der mit Abstand beliebteste Ausbildungsberuf<br />

in Ost- wie Westdeutschland<br />

ist der Maurer. Insgesamt 10.100 junge<br />

Menschen, darunter 21 Frauen, lassen<br />

sich derzeit in einer dreijährigen Stufenausbildung<br />

in diesem bauwirtschaftlichen<br />

Allround-Beruf ausbilden, gefolgt<br />

vom Zimmerer mit rund 6.000 sowie<br />

dem Straßenbauer mit rund 3.700 Auszubildenden<br />

bundesweit. Die vor kurzem<br />

neu angelaufenen Ausbildungsgänge,<br />

die mit einem Studium kombiniert werden<br />

können, nehmen derzeit rund 80<br />

Auszubildende wahr. <strong>Bau</strong>er appellierte in<br />

diesem Zusammenhang auch an die<br />

künftigen Auszubildenden, alle Möglichkeiten<br />

zur Vertiefung der Kenntnisse zu<br />

nutzen, um den immer komplexer werdenden<br />

Anforderungen in der <strong>Bau</strong>praxis<br />

gerecht werden zu können.<br />

Krankenstand<br />

erreicht erneut<br />

Rekordtief<br />

IKK-Bundesverband legt als erster<br />

Spitzenverband Zahlen für<br />

2005 vor<br />

Der Krankenstand der IKK-Pflichtversicherten<br />

im Handwerk hat im Jahr 2005<br />

erneut ein Rekordtief erreicht. Damit ist<br />

der Krankenstand zum fünften Mal in Folge<br />

zurückgegangen. Im Vergleich zum<br />

Vorjahr sind sowohl die Zahl der Krankheitsfälle<br />

als auch deren durchschnittliche<br />

Dauer zurückgegangen. Damit fiel<br />

der Krankenstand insgesamt niedriger<br />

aus als im Jahr 2004. Das ergab die Analyse<br />

des IKK-Bundesverbandes, der im<br />

März als erster Spitzenverband die Zahlen<br />

der gesamten Kassenart vorlegte.<br />

Im Jahr 2005 betrug die durchschnittliche<br />

Falldauer 12 Tage. 2004 waren es noch<br />

12,4 Tage. Insgesamt ist die Anzahl der<br />

Arbeitsunfähigkeitstage pro Person um<br />

4,5 Prozent zurückgegangen und zwar<br />

von 15,6 AU-Tagen im Jahr 2004 auf 14,9<br />

AU-Tage im Jahr 2005.<br />

"Da Krankheitstage für Arbeitgeber immer<br />

ein Kostenfaktor sind, bedeuten die<br />

sinkenden Zahlen besonders auch für<br />

kleinere Handwerksbetriebe eine deutliche<br />

Entlastung", so Frank Spaniol, Vorstand<br />

der IKK Südwest-Direkt.<br />

Zwar werden die meisten Ausfalltage bei<br />

den IKK-Pflichtversicherten im Handwerk


nach wie vor durch Muskel- und<br />

Skeletterkrankungen sowie Verletzungen<br />

und Vergiftungen verursacht,<br />

allerdings ist hier aber auch<br />

ein deutlicher Rückgang festzustellen.<br />

So gingen die Muskel- und Skeletterkrankungen<br />

im Vergleich zum<br />

Vorjahr um 8,7 Prozent zurück, Verletzungen<br />

und Vergiftungen um<br />

7,4 Prozent. Ein Trend, der seit 2001<br />

zu beobachten ist.<br />

"Der Rückgang dieser Erkrankungen<br />

ist zum einen dem verbesserten<br />

Arbeitsschutz zuzuschreiben,<br />

aber auch dem großen Engagement<br />

der IKK Südwest-Direkt, die in<br />

den Betrieben spezielle Maßnahmen<br />

der betrieblichen Gesundheitsförderung<br />

durchführt", so Spaniol<br />

weiter.<br />

Ausgewertet wurden die Arbeitsunfähigkeitsdaten<br />

des Jahres 2005<br />

von 2,2 Millionen IKK-Versicherten,<br />

die der IKK-Bundesverband zusammenführt,<br />

um Krankheitsschwerpunkte<br />

im Handwerk zu<br />

identifizieren und diesen mit gezieltenGesundheitsförderungsmaßnahmen<br />

in den Betrieben entgegenzuwirken.<br />

Vergleichsbasis<br />

ist das Jahr 2004.<br />

Detaillierte Ergebnisse zur Gesundheitssituation<br />

im Handwerk mit einem<br />

Überblick über Besonderheiten<br />

in den Gewerbegruppen und<br />

verschiedenen Berufen des Handwerks<br />

sowie über Krankheitsschwerpunkte<br />

nach Alter und Geschlecht<br />

veröffentlicht der IKK-Bundesverband<br />

jährlich in seinem Berichtsband<br />

"Arbeit und Gesundheit<br />

im Handwerk". Der nächste Band<br />

erscheint im August.<br />

Nähere Informationen können<br />

über die kostenfreie IKK-Gesundeheits-Hotline<br />

0800/0 119 000 angefordert<br />

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37


W IRTSCHAFT<br />

NACHRICHTEN<br />

38<br />

Hoffnung auf<br />

Besserung verfestigt<br />

sich<br />

Auf Bundesebene war es schon seit dem<br />

Sommer vergangenen Jahres spürbar.<br />

Zumindest in den Bereichen Infrastruktur<br />

und Wirtschaftsbau war eine Stabilisierung<br />

der baukonjunkturellen Entwicklung<br />

zu spüren. Allerdings beurteilte der Zentralverband<br />

des Deutschen <strong>Bau</strong>gewerbes<br />

die Situation deutlich zurückhaltender<br />

als der Hauptverband der Deutschen<br />

<strong>Bau</strong>industrie. Dieser sprach dann im<br />

März 06 bereits vom besten Jahresstart<br />

seit sieben Jahren. Die schon 2005 zu<br />

beobachtende Belebung der <strong>Bau</strong>nachfrage<br />

habe sich zu Beginn des Jahres<br />

<strong>2006</strong> fortgesetzt, eine Entwicklung von<br />

der alle <strong>Bau</strong>sparten profitieren. Die verbesserte<br />

Stimmung in der Gesamtwirtschaft<br />

schlägt nach Einschätzung des<br />

Hauptverbandes beim Wirtschaftsbau<br />

positiv zu Buche; der öffentliche <strong>Bau</strong> profitiert<br />

von steigenden Steuereinnahmen<br />

der Gebietskörperschaften, auch bei den<br />

Kommunen. Beim Wohnungsbau spüre<br />

man deutlich den Vorzieheffekt infolge<br />

der Abschaffung der Eigenheimzulage.<br />

Auch der Zentralverband des Deutschen<br />

<strong>Bau</strong>gewerbes konstatiert nunmehr in seiner<br />

jüngsten Lagebeurteilung eine Verbesserung<br />

der Geschäftslage. Die <strong>Bau</strong>nachfrage,<br />

so der ZDB, stabilisiert sich<br />

weiter. Wenn im März noch von der Witterung<br />

stärkere Beeinträchtigungen der<br />

<strong>Bau</strong>tätigkeit ausgegangen seien, konnte<br />

die <strong>Bau</strong>tätigkeit weiter leicht ausgeweitet<br />

werden. Die leicht zunehmende <strong>Bau</strong>nachfrage<br />

führe, so der gewerbliche Spitzenverband,<br />

auch bereits zu längeren<br />

Auftragsreichweiten.<br />

Die Erwartungen, so der ZDB weiter, an<br />

die weitere Entwicklung der Geschäfte,<br />

Aufträge und Preise bleibe bei der Mehrzahl<br />

der Betriebe bundesweit aufwärtsgerichtet.<br />

Beim Umsatzwachstum jedenfalls,<br />

so übereinstimmend beide Spitzenverbände,<br />

verfestige sich die Prognose,<br />

dass eine „schwarze Null“ erreichbar sein<br />

wird.<br />

Wie stellt sich die baukonjunkturelle Situation<br />

aktuell im <strong>Saar</strong>land dar?<br />

Bisher liegen bei der Auswertung des<br />

statistischen Landesamtes die Zahlen bis<br />

einschließlich Februar <strong>2006</strong> vor. Angesichts<br />

dieses kurzen Zeitraums und vor<br />

dem Hintergrund des geringen statistischen<br />

Basiswertes im <strong>Saar</strong>land sind die<br />

veröffentlichten Zahlen mit größter Vorsicht<br />

zu bewerten. Während die Beschäftigungszahlen<br />

nochmals in den ersten 2<br />

Monaten <strong>2006</strong> gegenüber dem Vorjahreszeitraum<br />

um 5,6% gesunken sind,<br />

sind die Umsätze im gleichen Zeitraum<br />

im Vergleich um 11,5% gestiegen, die<br />

Auftragseingänge haben sich sogar um<br />

46,2% gesteigert. Bei Letzteren hat allerdings<br />

insbesondere der Wohnungsbau<br />

das positive Ergebnis bewirkt. Hier sollte<br />

der bereits erwähnte Eigenheimzulagevorzieheffekt<br />

nicht außer Acht bleiben.<br />

Trotz aller geschilderten Unsicherheitsfaktoren<br />

darf aber auch im <strong>Saar</strong>land eine<br />

Trendwende derweil ausgemacht werden.<br />

Dies wird auch durch die Halbjahresumfrage<br />

und die monatliche Kurzumfrage<br />

des ‡ <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> bestätigt.<br />

<strong>Saar</strong>land Monatliche Daten<br />

<strong>Bau</strong>hauptgewerbe<br />

Auch bei der Beschäftigtenentwicklung<br />

erwartet die Bundesagentur für Arbeit<br />

nach einem Rekordtiefstand der Mitarbeiterzahlen<br />

im saarländischen <strong>Bau</strong>hauptgewerbe<br />

Ende Februar mit 8.931<br />

Mitarbeitern wieder verstärkte Neueinstellungen<br />

im Frühjahr und Sommer.<br />

Alles in allem also auch im <strong>Saar</strong>land zwischenzeitlich<br />

vorsichtiger Optimismus.<br />

Für die künftige Entwicklung wird die weitere<br />

Arbeit der großen Koalition von entscheidender<br />

Bedeutung sein, insbesondere<br />

das Gelingen der aktuell anstehenden<br />

großen Gesundheitsreform und eine<br />

kluge Steuerpolitik.<br />

Geleistete Arbeitsstunden (Anzahl in 1.000)<br />

<strong>Bau</strong>art <strong>2006</strong> in % <strong>2006</strong>/05 in %<br />

Februar Jan.-Feb. Februar Jan.-Feb. 2005/04 2004/03<br />

Wohnungsbau 180 330 13,9 2,2 -12,1 -5,8<br />

Wirtschaftsbau 220 446 12,2 8,8 0,6 -8,5<br />

Öffentl. <strong>Bau</strong> insg. 175 325 12,9 -1,8 -9,2 2,1<br />

Hochbau 23 45 -28,1 -36,6 -21,5 16,2<br />

Straßenbau 55 92 22,2 12,2 -2,0 10,1<br />

Sonst. Tiefbau 97 188 24,4 5,6 -10,4 -7,4<br />

Insgesamt<br />

darunter Betriebe mit 20<br />

575 1.101 13,0 3,5 -7,1 -4,0<br />

und mehr Beschäftigten 365 703 15,1 5,4 -4,5 -5,4<br />

Beschäftigte (Anzahl)<br />

Stellung im Betrieb <strong>2006</strong> in % <strong>2006</strong>/05 in %<br />

Februar Jan.-Feb. Februar Jan.-Feb. 2005/04 2002/01<br />

Tätige Inhaber 299 299 -7,1 -7,1 -4,6 -0,3<br />

Angestellte 1.935 1.940 -4,2 -4,2 -5,7 1,1<br />

Arbeiter 6.185 6.197 -6,8 -7,1 -6,6 -2,8<br />

Lehrlinge (gew.) 512 511 5,3 4,5 2,5 -1,9<br />

Insgesamt<br />

darunter Betriebe mit 20<br />

8.931 8.946 -5,6 -5,8 -5,9 -1,9<br />

und mehr Beschäftigten 5.418 5.428 -4,1 -4,3 -5,7 -6,5<br />

<strong>Bau</strong>gewerblicher Umsatz (in 1.000 EUR)<br />

<strong>Bau</strong>art <strong>2006</strong> in % <strong>2006</strong>/05 in %<br />

Februar Jan.-Feb. Februar Jan.-Feb. 2005/04 2002/01<br />

Wohnungsbau 14.226 28.926 8,5 7,7 4,6 -0,7<br />

Wirtschaftsbau 18.985 39.792 -3,2 14,5 -3,0 -4,6<br />

Öffentl. <strong>Bau</strong> insg. 17.213 34.134 19,8 11,4 -1,6 1,5<br />

Hochbau 3.471 7.829 -0,3 2,9 11,1 2,2<br />

Straßenbau 4.707 8.424 -8,9 -11,0 2,6 10,0<br />

Sonst. Tiefbau 9.035 17.881 58,0 31,7 -10,4 -4,6<br />

Insgesamt<br />

darunter Betriebe mit 20<br />

50.424 102.852 7,1 11,5 -0,4 -1,2<br />

und mehr Beschäftigten 35.474 72.408 11,8 16,9 1,1 -3,8<br />

Auftragseingang (in 1.000 EUR)<br />

Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten<br />

<strong>Bau</strong>art <strong>2006</strong> in % <strong>2006</strong>/05 in %<br />

Februar Jan.-Feb. Februar Jan.-Feb. 2005/04 2002/01<br />

Wohnungsbau 27.549 31.253 436,7 158,3 -27,7 -6,7<br />

real 431,9 156,8 -27,8 -7,6<br />

Wirtschaftsbau 18.118 47.468 14,9 30,6 10,7 -12,8<br />

real 13,6 29,1 8,8 -13,9<br />

Öffentl. <strong>Bau</strong> insg. 15.487 27.741 39,7 18,6 -5,3 4,8<br />

real 37,4 16,9 -6,5 4,0<br />

Hochbau 3.789 4.971 480,2 93,1 -44,0 29,0<br />

real 474,0 91,2 -44,9 27,4<br />

Straßenbau 4.818 7.848 -18,7 -30,0 13,7 7,3<br />

real -20,8 -31,4 13,4 7,7<br />

Sonst. Tiefbau 6.880 14.922 52,6 55,4 0,4 -6,4<br />

real 50,7 53,4 -1,6 -7,6<br />

Insgesamt 61.154 106.462 91,1 48,2 -2,7 -3,8<br />

real 88,4 46,2 -3,9 -4,7<br />

Quelle: Hauptverband der Deutschen <strong>Bau</strong>industrie


Ifo-Konjunkturtest<br />

Der Ifo-Konjunkturtest unter Firmen des <strong>Bau</strong>hauptgewerbes ergab für den Monat April<br />

<strong>2006</strong> folgendes Ergebnis:<br />

Alte Bundesländer<br />

● Die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage<br />

und die Erwartungen für<br />

die nächsten sechs Monate sind günstiger<br />

als zum gleichen Zeitpunkt im<br />

Vorjahr.<br />

● Der Anteil der Firmen mit nichtkostendeckenden<br />

Preisen lag im April bei 42<br />

% (April 05: 59 %).<br />

● Die Reichweite der Auftragsbestände<br />

stieg im April auf 2,8 Monate nach 2,6<br />

Monate im März (April 05: 2,4).<br />

● 13 % der Firmen planen in den nächsten<br />

drei Monaten Arbeitsplätze abzubauen,<br />

im Vorjahresmonat waren es<br />

28 % (März 06: 20 %).<br />

Neue Bundesländer:<br />

● Die aktuelle Geschäftslage und die Erwartungen<br />

für die nächsten sechs Monate<br />

haben sich im Vergleich zum Vorjahr<br />

deutlich verbessert<br />

● Nichtkostendeckende Preise haben im<br />

April 40 % der Firmen gemeldet (April<br />

05: 59 %).<br />

● Die Reichweite der Auftragsbestände<br />

betrug im April 2,3 Monate (März 06:<br />

2,1 / April 05: 2,0).<br />

● 6 % der Firmen planen in den nächsten<br />

drei Monaten einen Stellenabbau<br />

(März 06: 10 %, April 05; 16 %).<br />

REGIONALE BAUKONJUNKTUR<br />

Januar bis Februar <strong>2006</strong><br />

< ----------------- <strong>Bau</strong>hauptgewerbe ------------------ ><br />

Januar <strong>2006</strong><br />

Bundesland Auftrags- Beschäftigte Umsatz Geleistete <strong>Bau</strong>geneheingang*<br />

Arbeitsstd. migungen<br />

1.000 EUR Anzahl 1.000 EUR 1.000 1.000 cbm<br />

Baden-Württemberg 600.424 83.107 879.507 9.756 3.559<br />

% gegen 2005 5,7 -1,7 9,3 2,9 -20,0<br />

Bayern 1.118.415 104.901 1.234.273 10.236 5.550<br />

% gegen 2005 16,9 -2,1 6,3 -0,1 40,1<br />

Berlin 171.974 17.704 275.038 1.953 233<br />

% gegen 2005 26,6 -5,3 -5,2 -16,6 -20,7<br />

Brandenburg 147.618 29.875 212.652 3.663 511<br />

% gegen 2005 -2,5 -2,4 -19,5 -12,2 -3,8<br />

Bremen 38.729 3.813 64.979 462 229<br />

% gegen 2005 37,6 -6,2 14,9 -16,2 77,5<br />

Hamburg 91.570 8.318 157.419 1.080 342<br />

% gegen 2005 -20,0 -13,3 -9,7 -7,5 81,0<br />

Hessen 372.676 42.935 523.765 4.703 1.822<br />

% gegen 2005 34,7 -4,5 7,7 -10,6 -21,2<br />

Meckl.-Vorpommern 98.654 15.507 121.531 1.795 384<br />

% gegen 2005 11,2 -8,2 -30,5 -20,1 38,1<br />

Niedersachsen 540.813 64.731 689.099 8.282 3.097<br />

% gegen 2005 10,0 -2,0 -3,1 -1,9 16,5<br />

Nordrhein-Westfalen 1.039.890 110.894 1.310.588 16.097 6.584<br />

% gegen 2005 8,1 -4,5 -6,4 -4,1 25,6<br />

Rheinland-Pfalz 277.654 34.242 366.490 4.085 2.626<br />

% gegen 2005 30,5 -2,4 -0,3 -7,4 93,8<br />

<strong>Saar</strong>land 106.462 8.946 102.852 1.101 270<br />

% gegen 2005 48,2 -5,8 11,5 3,5 36,4<br />

Sachsen 333.938 49.113 390.398 5.288 762<br />

% gegen 2005 -8,1 -7,0 -1,9 -7,6 29,6<br />

Sachsen-Anhalt 178.749 26.524 213.143 2.847 519<br />

% gegen 2005 5,4 -9,6 -14,4 -16,8 -35,9<br />

Schleswig-Holstein 104.443 20.245 176.993 2.591 979<br />

% gegen 2005 25,1 -1,3 -6,3 -4,6 17,0<br />

Thüringen 158.265 24.884 202.163 2.899 288<br />

% gegen 2005 14,7 -5,3 -0,6 -6,7 8,3<br />

Neue Bundesländer 1)<br />

1.089.198 163.606 1.414.925 18.445 2.694<br />

% gegen 2005 4,0 -6,3 -10,4 -12,2 -2,7<br />

Alte Bundesländer 4.291.076 482.130 5.505.965 58.393 25.061<br />

% gegen 2005 13,9 -3,1 1,2 -2,9 17,5<br />

Bundesgebiet 5.380.274 645.736 6.920.890 76.838 27.755<br />

% gegen 2005 11,8 -3,9 -1,4 -5,3 15,2<br />

*) Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten<br />

1) Neue Bundesländer inkl. Berlin<br />

Europäische<br />

<strong>Bau</strong>konjunktur<br />

● Stabiles Wachstum von zwei Prozent<br />

erwartet<br />

● Stärkste Impulse gehen von Mittel-/<br />

Osteuropa aus<br />

"Die <strong>Bau</strong>wirtschaft in Europa hält ihren<br />

stabilen Wachstumskurs. Wir erwarten,<br />

dass sich das jährliche Wachstum bis<br />

2008 auf 2 % beschleunigen wird." Diese<br />

Auffassung vertrat der Präsident des<br />

Hauptverbandes der Deutschen <strong>Bau</strong>industrie,<br />

Dr.-Ing. Hans-Peter Keitel, zur<br />

Eröffnung des Europäischen <strong>Bau</strong>kongresses<br />

in Berlin. Die stärksten Impulse<br />

gingen dabei von den neuen Märkten in<br />

Mittel- und Osteuropa aus. Für Polen,<br />

Tschechien, die Slowakei und Ungarn erwartet<br />

Keitel Wachstumsraten von bis zu<br />

acht Prozent. "Wie sich die europäische<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft insgesamt entwickeln<br />

wird, hängt jedoch entscheidend vom<br />

konjunkturellen Erholungsprozess in<br />

Deutschland, der größten Volkswirtschaft<br />

in Europa, ab".<br />

Keitel zeigte sich zuversichtlich, dass die<br />

deutsche <strong>Bau</strong>wirtschaft <strong>2006</strong> den negativen<br />

Umsatztrend stoppen kann. Eine<br />

"schwarze Null" rücke als Umsatzziel in<br />

den Bereich des Möglichen. "Unser Optimismus<br />

von Beginn des Jahres hält an.<br />

Seit 2000 ist die Stimmung nicht so gut<br />

gewesen“, erklärte Keitel. Auch die jüngsten<br />

Daten wiesen darauf hin, dass in<br />

Deutschland eine Trendumkehr eingesetzt<br />

habe. So hätten die Betriebe im<br />

<strong>Bau</strong>hauptgewerbe seit Mai 2005 deutlich<br />

steigende Auftragseingänge zu verzeichnen.<br />

Auch die Geschäftswartungen hätten<br />

sich erheblich verbessert.<br />

Die Entwicklung auf dem europäischen<br />

Markt beurteilte Keitel unterschiedlich.<br />

Die <strong>Bau</strong>wirtschaft habe sich für die Zukunft<br />

auf einen wesentlich härteren Wettbewerb<br />

einzustellen, bei dem sich die<br />

<strong>Bau</strong>firmen aus den neuen EU-Mitgliedstaaten<br />

vor allem über Lohnkostenvorteile<br />

Marktanteile sichern könnten. Die<br />

deutsche <strong>Bau</strong>wirtschaft könne diesen<br />

Preiswettbewerb nicht gewinnen. "Stattdessen<br />

müssen die Unternehmen auf einen<br />

Qualitätswettbewerb um technisch<br />

anspruchsvolle Projekte setzen, bei dem<br />

Planungs- und Ausführungskompetenz<br />

sowie Kompetenzen bei Dienstleistungen<br />

rund um das <strong>Bau</strong>werk die entscheidenden<br />

Kriterien sind", erklärte Keitel.<br />

39


NACHRICHTEN<br />

40<br />

Witterung belastet<br />

<strong>Bau</strong>tätigkeit im<br />

ersten Quartal<br />

● Strengster Winter der letzten 15 Jahre!<br />

● Stimmung der <strong>Bau</strong>unternehmer aber<br />

weiterhin positiv!<br />

● Verluste aus dem ersten Quartal werden<br />

in Folgequartalen aufgeholt!<br />

● „Schwarze Null“ weiterhin realistisch!<br />

Die Unternehmen des <strong>Bau</strong>hauptgewerbes<br />

melden den strengsten Winter seit<br />

Beginn der gesamtdeutschen Erhebung<br />

1991. „Die <strong>Bau</strong>unternehmer hatten im ersten<br />

Quartal aufgrund der ungünstigen<br />

Witterung Probleme, die seit Mai letzten<br />

Jahres deutlich steigenden Auftragseingänge<br />

abzuarbeiten“, kommentierte der<br />

Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes<br />

der Deutschen <strong>Bau</strong>industrie, RA<br />

Michael Knipper, die neuesten Zahlen<br />

des ifo-Instituts. 75 % der im März im<br />

Rahmen des ifo-Konjunkturtests befragten<br />

<strong>Bau</strong>unternehmer gaben an, dass ihre<br />

<strong>Bau</strong>tätigkeit durch die Witterungsbedingungen<br />

behindert würde. Das ist der<br />

mit Abstand höchste Wert der letzten 15<br />

Jahre. Auftragsmangel wurde dagegen<br />

Anzeige<br />

nur von 32 % der Befragten als Grund genannt,<br />

in Ostdeutschland sogar nur von<br />

29 %. Das ist der niedrigste Wert seit<br />

1999.<br />

„Die seit Ende März wieder milderen<br />

Temperaturen werden den Auftragsstau<br />

auflösen“, erwartet Knipper. Das spiegelt<br />

sich auch in der Stimmung der <strong>Bau</strong>unternehmer<br />

wider: Der Anteil derer, die für<br />

die nächsten sechs Monate eine bessere<br />

bzw. gleichbleibende Geschäftslage erwarten,<br />

liegt laut ifo bei 88 %.<br />

KfW-Förderbank legt<br />

bei Fördervolumen zu<br />

Im ersten Quartal <strong>2006</strong> hat die KfW-Förderbank<br />

ein Fördervolumen von 8,6 Mrd.<br />

EUR erreicht und damit das Ergebnis des<br />

Vorjahresquartals (5,6 Mrd. EUR) um<br />

rund 54 % übertroffen.<br />

Ganz wesentlichen Anteil am gestiegenen<br />

Fördervolumen hat die im Februar<br />

gestartete Initiative "Wohnen, Umwelt,<br />

Wachstum", mit der die KfW <strong>Bau</strong>herren<br />

besonders zinsgünstige Darlehen für Sanierungs-<br />

und Klimaschutzmaßnahmen<br />

bietet. Bis Ende März wurden in den von<br />

der Initiative umfaßten Programmen<br />

"CO2-Gebäudesanierung", "Wohnraum<br />

Modernisieren" und "Ökologisch <strong>Bau</strong>en"<br />

Kredite über rund 1,9 Mrd. EUR zugesagt<br />

- viermal so viel wie im ersten Quartal<br />

2005. Von der Förderung profitiert neben<br />

<strong>Bau</strong>herren auch das mittelständische<br />

<strong>Bau</strong>gewerbe, das die Sanierungs- und<br />

<strong>Bau</strong>maßnahmen im Wohnungsbestand<br />

im wesentlichen durchführt.<br />

Die hohe Nachfrage nach den mit Mitteln<br />

der KfW und des Bundes zinssubventionierten<br />

Kreditprogrammen belegt, dass<br />

die Konzeption der Förderinitiative richtig<br />

ist.


S OZIAL- UND TARIFPOLITIK<br />

Beitragsfreiheit bei<br />

Entgeltumwandlung<br />

zur Altersvorsorge<br />

langfristig erhalten<br />

Die gesetzliche Rente reicht auf lange<br />

Sich nicht aus, eine ausreichende Alterssicherung<br />

zu gewährleisten. Eine ergänzende<br />

kapitalgedeckte Altersvorsorge ist<br />

notwendig, um die zu erwartenden Leistungskürzungen<br />

in der gesetzlichen<br />

Rentenversicherung auszugleichen.<br />

Eine wichtige Säule dafür ist die betriebliche<br />

Altersvorsorge durch Lohn- und Gehaltsumwandlung.<br />

Attraktiv ist diese Variante<br />

durch die Steuer- und Sozialversicherungsfreiheit<br />

in der Ansparphase. Arbeitnehmer<br />

können „Brutto für Netto“ etwas<br />

für ihre Rente tun und Arbeitgeber<br />

werden bei Lohnzusatzkosten entlastet.<br />

Keine Fortführung der Sozialversicherungsfreiheit<br />

ab 2009?<br />

Die Sozialversicherungsfreiheit bei Entgeltumwandlung<br />

droht jedoch zum<br />

31.12.2008 auszulaufen. In der „schwarzroten“<br />

Bundesregierung gibt es derzeit<br />

Überlegungen, die bisher befristete beitragsfreie<br />

Entgeltumwandlung nicht zu<br />

verlängern. Argumentiert wird mit den<br />

Beitragsausfällen für die Sozialversicherungssysteme.<br />

Der Zentralverband des<br />

Deutschen Handwerks (ZDH) hat sich gegen<br />

die Abschaffung der Sozialversicherungsfreiheit<br />

ab 2009 ausgesprochen<br />

und setzt sich für eine langfristige Fortführung<br />

der beitragsfreien Entgeltumwandlung<br />

ein.<br />

Altersvorsorge im Handwerk<br />

setzt auf Entgeltumwandlung<br />

Betriebliche Altersvorsorge beruht gerade<br />

im Handwerk in der Regel auf der beitragsfreien<br />

Lohn- und Gehaltsumwandlung.<br />

Seit Inkrafttreten des Altersvermögensgesetzes<br />

2002 wurden im Handwerk<br />

über 30 Tarifverträge geschlossen,<br />

die zum Großteil diese Möglichkeit nutzen<br />

(so u.a. auch das Maler- und Lackiererhandwerk<br />

mit der Maler-Lackierer-<br />

Rente). Sie eröffnen den Beschäftigten attraktive<br />

Angebote. Im Vergleich zur privaten<br />

Altersvorsorge bietet Lohn- und Gehaltsumwandlung<br />

grundsätzlich Vorteile<br />

beim Preis-/Leistungsverhältnis.<br />

ZDH: Beitragsfreiheit der Entgeltumwandlung<br />

muss erhalten<br />

bleiben<br />

Mit einer Abschaffung der Beitragsfrei-<br />

heit ab 2009 würde gerade die Altersvorsorge<br />

im Handwerk deutlich an Attraktivität<br />

verlieren und ein völlig falsches Signal<br />

gesetzt. Zudem würde eine – auch<br />

verfassungsrechtlich fragwürdige –<br />

„Doppelverbeitragung“ bei der Krankenund<br />

Pflegeversicherung entstehen, da<br />

dann sowohl in der Ansparphase Beiträge<br />

kassiert würden, wie auch später mit<br />

dem vollen Satz von den Rentenleistungen.<br />

T ECHNIK<br />

Neues aus dem<br />

Normenwerk<br />

Die nachstehend aufgeführten Normen<br />

können bei der Beuth-Verlag GmbH,<br />

Fax: (030) 2601-1231 oder auch über die<br />

Internet-Seite des Beuth-Vertriebes<br />

www.beuth.de bezogen werden.<br />

DIN 1055-3:<strong>2006</strong>-03<br />

Einwirkungen auf Tragwerke – Teil 3: Eigen-<br />

und Nutzlasten für Hochbauten<br />

DIN 4017:<strong>2006</strong>-03<br />

<strong>Bau</strong>grund – Berechnung des Grundbruchwiderstands<br />

von Flachgründungen<br />

DIN 4112/A1:<strong>2006</strong>-03<br />

Fliegende <strong>Bau</strong>ten – Richtlinien für Bemessung<br />

und Ausführung; Änderung A1<br />

DIN 18560-3:<strong>2006</strong>-03<br />

Estriche im <strong>Bau</strong>wesen – Teil 3: Verbundestriche<br />

DIN EN 1995-2:<strong>2006</strong>-02<br />

Eurocode 5: Bemessung und Konstruktion<br />

von Holzbauten – Teil 2: Brücken;<br />

Deutsche Fassung EN 1995-2:2004<br />

DIN EN 13950:<strong>2006</strong>-02<br />

Gips-Verbundplatten zur Wärme- und<br />

Schalldämmung – Begriffe, Anforderungen<br />

und Prüfverfahren; Deutsche Fassung<br />

EN 13950:<strong>2006</strong><br />

DIN EN 14081-1:<strong>2006</strong>-03<br />

Holzbauwerke – Nach Festigkeit sortiertes<br />

<strong>Bau</strong>holz für tragende Zwecke mit<br />

rechteckigem Querschnitt – Teil 1: Allgemeine<br />

Anforderungen; Deutsche Fassung<br />

EN 14081-1:2005<br />

DIN V 1056 (Kurzverfahren)<br />

Freistehende Schornsteine in Massivbauart<br />

– Berechnung und Ausführung<br />

Programm zur EnergetischenGebäudesanierung<br />

In den Jahren <strong>2006</strong> bis 2009 will die Bundesregierung<br />

jährlich rund 1,4 Mrd. € zur<br />

Energetischen Gebäudesanierung aufwenden<br />

und mit diesem Programm zur<br />

Stabilisierung am <strong>Bau</strong>arbeitsmarkt beitragen,<br />

gleichzeitig aber auch auf die seit<br />

Jahren steigenden Energiepreise reagieren.<br />

Das Programm umfasst drei Bestandteile:<br />

CO2-Gebäudesanierungsprogramm<br />

Die Zinszuschüsse des Bundes an die<br />

KfW (mit denen diese verbilligte Kredite<br />

mit einem Zinssatz von 1 % vergibt) werden<br />

von 360 Mio. € auf 1 Mrd. € pro Jahr<br />

aufgestockt. Gefördert werden Maßnahmen<br />

zur Wärmedämmung der Außenwände<br />

und des <strong>Dach</strong>es sowie die Erneuerung<br />

von Fenstern und Heizungsanlagen.<br />

Auf Basis von Erfahrungswerten<br />

der KfW aus dem laufenden Programm<br />

rechnet die Regierung für die gesamte<br />

Laufzeit von vier Jahren und dem gesamten<br />

Zuschuss von 4 Mrd. € mit einem dadurch<br />

angestossenen Kreditvolumen von<br />

17 Mrd. €. Ebenfalls basierend auf Erfahrungswerten<br />

der KfW rechnet man (inkl.<br />

Eigenanteil der privaten Haushalte und<br />

Kredite anderer Finanzinstitute) mit einem<br />

geförderten Investitionsvolumen<br />

von bis zu 28 Mrd. €.<br />

Vom Gesamtprogramm im Umfang von 1<br />

Mrd. € sollen bis zu 200 Mio. € jährlich<br />

für Kommunalkredite zur energetischen<br />

Sanierung z.B. von Kindergärten und<br />

Schulgebäuden eingesetzt werden. Diese<br />

Mittel könnten auch PPP-Schulprojekten<br />

zu Gute kommen. Beispielsweise entfallen<br />

60 % des Offenbacher Schulsanierungsvolumens<br />

auf die energetische Sanierung.<br />

Energetische Sanierung von<br />

Bundesbauten<br />

Weitere 120 Mio. € sollen jährlich für die<br />

energetische Sanierung von Bundesbauten<br />

eingesetzt werden. Dieses Programm<br />

wird nicht von der KfW verwaltet; es handelt<br />

sich um eigene Ausgaben des Bundes.<br />

Steuerliche Förderung der Sanierung<br />

und Modernisierung von Wohnraum<br />

Mit 275 Mio. € werden die jährlichen<br />

Steuerausfälle veranschlagt, die durch<br />

die Geltendmachung von Handwerkerrechnungen<br />

im Zusammenhang mit der<br />

energetischen Gebäudesanierung durch<br />

private Haushalte zukünftig abzugsfähig<br />

sein sollen. Diese Summe ist Bestandteil<br />

des „Gesamtpakets“ von Steuermindereinnahmen<br />

von rund 412 Mio. € pro Jahr,<br />

die durch die generelle Anerkennung von<br />

Handwerkerleistungen für die Modernisierung,<br />

Renovierung und Instandhaltung<br />

im selbstgenutzten Wohnungsbestand<br />

entstehen sollen.<br />

41


NACHRICHTEN<br />

42<br />

B EKANNTMACHUNGEN<br />

Veränderungen in der<br />

Handwerksrolle<br />

Die Handwerkskammer des <strong>Saar</strong>landes gibt für die Monate Februar und März<br />

<strong>2006</strong> folgende Veränderungen bekannt:<br />

Eintragungen<br />

Neuberger <strong>Bau</strong>service GmbH<br />

Asphaltierer etc., An der Johannisbrücke 14, 66113 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Adriano Brausch<br />

Stuckateur, Maler und Lackierer, Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerbetrieb, Betonstein-<br />

und Terrazzohersteller, Estrichleger etc.<br />

Am Hasenberg 7, 66679 Losheim am See<br />

ALLIT Abgastechnik GmbH<br />

Maurer- und Betonbauerbetrieb, Leopoldtagesstrecke 1-10, 66126 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Andres Crncic GmbH<br />

Maurer- und Betonbauerbetrieb, Kirschofer Str. 15 b, 66265 Heusweiler<br />

Antonio Greco und Michael Grüneisen BG<br />

Maurer- und Betonbauerbetrieb, Bliesweg 1, 66113 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Cosimo La Tassa<br />

Estrichleger, Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerbetrieb etc., Hofplatzweg 1,<br />

66540 Neunkirchen<br />

Dimitros Nasioudis<br />

Estrichlegerbetrieb, Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerbetrieb etc., Im Dorf 40,<br />

66440 Blieskastel<br />

Gaetano Biondo GmbH<br />

Stuckateur, Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Estrichleger etc., Unterer Geisberg<br />

37, 66121 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Beate Guckeisen GmbH<br />

Garten- und Landschaftsbau, Maurer- und Betonbauerbetrieb, Mettlacher Str.<br />

107, 66663 Merzig<br />

Grzegorz Kwiatkowski<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerbetrieb, Estrichleger etc., In der Au 12, 66687<br />

Wadern<br />

Horst Peter Mickisch<br />

Maler- und Lackierermeister, Stuckateur, Zum Erzkaul 2, 66822 Lebach<br />

Jan Fedorowiat<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerbetrieb, Höhenstraße 2, 66687 Wadern<br />

Joachim Lang<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerbetrieb, Estrichleger, Oberbexbacher Str. 90,<br />

66450 Bexbach<br />

Krzysztof Nocon<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Merziger Str. 108, 66763 Dillingen<br />

Marco Eckert<br />

Stuckateurmeister, Maler und Lackierer, Karlstraße 36, 66125 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Mario Speicher<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Fliederstraße 17, 66773 Schwalbach<br />

REAL ESTATE & RESIDENCE LTD.<br />

Maurer- und Betonbauerbetrieb, Dudweilerstraße 58-60, 66111 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Sadik Denkli<br />

Zimmerer, Birkenweg 3, 66352 Großrosseln<br />

Steffen Poser und Anke Schneider BG<br />

Maurer- und Betonbauer, Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Tholeyer Str. 8 b,<br />

66571 Eppelborn<br />

Sven Gruneberg<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Eichenstr. 16 a, 66693 Mettlach<br />

Uwe Breining<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, In den Spitzen 15, 66780 Rehlingen-Siersburg<br />

Vigo Antonio Fizzani<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Asphaltierer, Estrichleger etc., Herchenbacherstr.<br />

19, 66292 Riegelsberg<br />

Wagner Zimmerei und <strong>Dach</strong>deckerei GmbH<br />

Frankfurter Str. 8, 66606 St. Wendel<br />

Waldemar Schild<br />

Estrichleger etc., Söterner Str. 8, 66620 Nonnweiler<br />

Walter Schug<br />

Maler- und Lackierermeister, Stuckateur, Fliesen-, Platten- und Mosaikleger<br />

etc., Bussardweg 5, 66333 Völklingen<br />

WFS GmbH<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerbetrieb etc., Birkenstraße 67, 66119 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Zarko Erceg<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Emil-Nolde-Str. 17, 66424 Homburg<br />

Afrim Bajrami<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Estrichleger, Parkettleger<br />

Am Forum 14, 66424 Homburg<br />

Alexander Ohm<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Estrichleger etc.<br />

Turmstraße 20, 66540 Neunkirchen<br />

Andres Hirtz<br />

Stuckateurmeister, Haagstraße 23, 66679 Losheim am See<br />

Arkadiusz Adam Broniarczyk<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Raumausstatter etc.<br />

Malstatter Markt 7, 66115 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Erdal Günzelgün<br />

Stuckateur, Freiherr-vom-Stein-Str. 17, 66333 Völklingen<br />

Dieter Mayer<br />

Gerüstbauer, In der Hitzendell 11, 66440 Blieskastel<br />

Gebrüder Rino GmbH<br />

Maurer- und Betonbauerbetrieb, Friedrichsstr. 29, 66589 Merchweiler<br />

Giuseppa Sciascia<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerbetrieb, Holz- und <strong>Bau</strong>tenschutz<br />

Balzac Weg 4, 66292 Riegelsberg<br />

Haci Cakir<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Estrichleger etc.<br />

Steinwaldstraße 3, 66538 Neunkirchen<br />

Hermann A. Müller und Pascal Mersdorf BG<br />

Estrichleger, Anna-Simon-Weg 13, 66822 Lebach<br />

Horst Heinrich Funk<br />

Stuckateur, Maler und Lackierer, Lilienweg 4, 66693 Mettlach<br />

Jan Budrewicz<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Raumausstatter etc.<br />

Malstatter Markt 7, 66115 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Jasmin Mujadic<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Schopenhauer Str. 6, 66111 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Johannes Barth<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerbetrieb, <strong>Bau</strong>tentrocknung etc.<br />

Schulstr. 27, 66333 Völklingen<br />

Jörg Müller<br />

Maurer- und Betonbauerbetrieb, Höchststr. 5, 66839 Schmelz<br />

Jörg Schütz<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerbetrieb, Estrichleger, Installateur- und<br />

Heizungsbauer, Blumenstraße 12, 66346 Püttlingen<br />

Juri Grebeljuk<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Estrichleger, Parkettleger<br />

Beethovenstraße 31, 66606 St. Wendel<br />

Jürgen Rudolf Geibel<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Estrichleger etc.<br />

Dahlienweg 10, 66424 Homburg<br />

Karl Jürgen Anthon<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Bodenleger etc.<br />

Mittelstraße 6-8, 66121 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Mario Christian Pauli<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Eisenflechter, Estrichleger etc.<br />

Galgenbergstr. 3, 66839 Schmelz<br />

Markus Recktenwald<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Estrichleger etc.<br />

Wilhelm-Jung-Str. 2, 66540 Neunkirchen<br />

Maziyar Valizadeh<br />

Fliesenleger, Estrichleger etc., Graf-Staufenberg-Str. 35, 66121 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Michael Sengespeick<br />

Maurer- und Betonbauerbetrieb, Bengeser Str. 4, 66346 Püttlingen<br />

Michael Walter<br />

Zimmerer, Am Ritzerbach 29, 66663 Merzig<br />

Piotr Spyra-Müller<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Estrichleger etc.,<br />

Bahnhofstraße 18, 66557 Illingen<br />

Robert John und Thorsten Schnur BG<br />

Stuckateur, Waldweg 2, 66636 Tholey<br />

Roman Witold<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Bodenleger etc.<br />

Malstatter Markt 7, 66115 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Roman Balle und Rabih Atieh BG<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Estrichleger etc.,<br />

Herrenstr. 59, 66740 <strong>Saar</strong>louis<br />

Roman Falkowski<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Bodenleger etc.<br />

Malstatter Markt 7, 66115 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Sabinah Nthambi<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Estrichleger etc.<br />

Landwehrplatz 4, 66111 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Sigma <strong>Bau</strong> GmbH<br />

Maurer- und Betonbauerbetrieb, Beim Hölzernen Steg 6, 66346 Püttlingen<br />

Wolfgang Weides<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerbetrieb<br />

Am Kohlwald 68, 66780 Rehlingen-Siersburg


Löschungen<br />

ARNEV Insaat LTD. STI.<br />

Eisenflechterbetrieb, Talstraße 55, App. 17, 66424 Homburg<br />

E + E Paulus <strong>Bau</strong> GmbH<br />

Maurer- und Betonbauerbetrieb, Moselstraße 23, 66809 Nalbach<br />

Ingazio Buttafoco und Michael Grüneisen BG<br />

Maurer- und Betonbauerbetrieb, Riegelsberger Str. 36, 66113 <strong>Saar</strong>brücken<br />

J. Nalbach <strong>Bau</strong> e.K.<br />

Maurer- und Betonbauerbetrieb, In der Klink 38, 66265 Heusweiler<br />

Manfred <strong>Bau</strong>mann<br />

Maurer- und Betonbauerbetrieb, Straßenbauerbetrieb, In der Bruchwies 1 a,<br />

66663 Merzig<br />

Redouane Bichri<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerbetrieb, Parallelstraße 13 a, 66127 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Sergio Canale<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerbetrieb, Bahnhofstraße 17, 66564 Ottweiler<br />

Staudter GmbH<br />

Stuckateurbetrieb, Zur Lambertstr. 15, 66787 Wadgassen<br />

Steffen Poser<br />

Maurer- und Betonbauerbetrieb, Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerbetrieb,<br />

Tholeyer Str. 8 b, 66571 Eppelborn<br />

Raimund Wagner GmbH<br />

Zimmerer- und <strong>Dach</strong>deckerbetrieb, Gewerbegebiet Keltenweg, 66636 Tholey<br />

Berthold Urschel<br />

Fuger im Hochbau, Einbau von genormten <strong>Bau</strong>fertigteilen<br />

Freisener Str. 67, 66640 Namborn<br />

Blank & Schmitt GmbH<br />

Maurer- und Betonbauerbetrieb, Beim Hölzernen Steg 6, 66346 Püttlingen<br />

Calogero Amato<br />

Fuger im Hochbau, Sonnenstraße 13, 66793 <strong>Saar</strong>wellingen<br />

Concept <strong>Bau</strong>unternehmung GmbH<br />

Maurer- und Betonbauerbetrieb, Klosterstr. 11, 66839 Schmelz<br />

Engelbert Alt<br />

<strong>Dach</strong>decker- und Zimmererbetrieb, Zur Eiche 33, 66822 Lebach<br />

Johann Otto Burger<br />

Fliesenleger, Estrichleger etc., Landwehrplatz 4, 66111 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Karl-Heinz Meilchen<br />

Fuger im Hochbau, Straße des 13. Januar 257, 66333 Völklingen<br />

Karl-Heinz Wühr<br />

Maurer- und Betonbauerbetrieb, Zum Klemmloch 12, 66450 Bexbach<br />

Zeitraum<br />

Index (ohne MwSt.)<br />

2000 = 1001) 1990 = 1002) <strong>Bau</strong>maschinenpreise<br />

Der Erzeugerpreisindex für Maschinen für die <strong>Bau</strong>wirtschaft betrug im März <strong>2006</strong><br />

auf der Basis 2000=100 (<strong>Bau</strong>geräteliste 2001) 105,4.<br />

Im Vergleich zum Vormonat ist der Index um 0,1 % gestiegen.<br />

Zum Vorjahr betrug die Steigerung 1,0 %.<br />

Maschinen für die <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

JD 1990<br />

1<br />

JD 1991<br />

1<br />

JD 1992<br />

1<br />

JD 1993<br />

1<br />

JD 1994<br />

1<br />

JD 1995<br />

1<br />

JD 1996<br />

1<br />

JD 1997<br />

1<br />

JD 1998<br />

1<br />

JD 1999<br />

1<br />

JD 2000<br />

1<br />

86,7<br />

89,7<br />

92,7<br />

95,4<br />

95,9<br />

97,4<br />

98,3<br />

98,3<br />

98,4<br />

99,6<br />

100,0<br />

100,0<br />

103,51<br />

107,0<br />

110,1<br />

110,71<br />

112,4<br />

113,4<br />

113,4<br />

113,6<br />

114,9<br />

115,4<br />

JD 2001 100,9 116,4<br />

JD 2002 101,8 117,5<br />

JD 2003 101,6 117,2<br />

JD 2004 102,7 118,5<br />

JD 2005 104,8 120,9<br />

<strong>2006</strong><br />

Januar 105,2 121,4<br />

Februar 105,3 121,5<br />

März 105,4 121,6<br />

1) Basisjahr des Statistischen Bundesamtes, Basisjahr der <strong>Bau</strong>geräteliste 2001.<br />

2) Umrechnung von Basis 2000 = 100 auf Basis 1990 = 100: Index 2000 = 100 multipliziert mit 1,154.<br />

Basisjahr der <strong>Bau</strong>geräteliste 1991<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, Fachserie 17, Reihe 2<br />

Richtlinien für<br />

<strong>Bau</strong>werksabdichtung<br />

Die Bundesfachabteilung <strong>Bau</strong>werksabdichtung im Hauptverband<br />

der Deutschen <strong>Bau</strong>industrie e.V. hat die Reihe „BWA –<br />

Richtlinien für <strong>Bau</strong>werksabdichtung als Handreichung für Planer,<br />

Architekten, Fachingenieure sowie ausführende Betriebe<br />

und Gutachter“ entwickelt.<br />

Band 2 „Technische Regeln für die Planung und Ausführung von<br />

Abdichtungen gegen von außen drückendes Wasser“ ist jetzt<br />

erschienen. Verfasser ist Herbert Ehbrecht, ö.b.u.v. Sachverständiger<br />

und Mitglied der Normenausschüsse DIN 18195 „<strong>Bau</strong>werksabdichtung“<br />

sowie DIN 18531 „<strong>Dach</strong>abdichtungen“. Die<br />

einschlägigen Normen umreißen die ausführungstechnischen<br />

und vertraglichen Grundlagen und die an <strong>Bau</strong>werksabdichtungen<br />

und Untergründe zu stellenden Anforderungen nur knapp<br />

und beschreiben die eigentlichen baulichen Bedingungen, die<br />

der Planer wie der <strong>Bau</strong>unternehmer anzuerkennen und einzuhalten<br />

hat, nur in äußerst gedrängter Form. Das Werk schließt<br />

diese Lücke.<br />

BWA – Richtlinien für <strong>Bau</strong>werksabdichtungen – Band 2<br />

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Werbeanlagen<br />

43


NACHRICHTEN<br />

44<br />

Entwicklung der <strong>Bau</strong>materialpreise<br />

Bei den Erzeugerpreisen ist im März <strong>2006</strong> gegenüber dem Vorjahr eine Verteuerung bei schwerem Heizöl (+51,6%), leichtem Heizöl<br />

(+23,5%), Halbzeug aus Kupfer und Kupferlegierungen (+38,2%), Bitumen aus Erdöl (+44,7%), NE-Metalle und Halbzeug<br />

(+27,1%) und Betonstahl (Stäbe) (+17,9%) zu beobachten.<br />

Dagegen war die Preisentwicklung für kaltgewalztes Blech (-9,1 %) und Stab- und Flachglas (-6,5%) günstiger als im Vorjahreszeitraum.<br />

Der Erzeugerpreisindex für <strong>Bau</strong>maschinen für die <strong>Bau</strong>wirtschaft lag im März <strong>2006</strong> um 1,0 % über dem Vorjahresstand. Der<br />

Großhandelsverkaufspreisindex für Abfälle und Schrott aus Eisen und Stahl sank gegenüber dem Vorjahresmonat um 14,7%.<br />

Ausgewählte Erzeugerpreise in Euro je Mengeneinheit<br />

Alte Bundesländer<br />

Warenbezeichnung Frachtlage Berichtsort Mengeneinheit Preis in EUR1) März <strong>2006</strong><br />

Veränd. in %<br />

geg. Vorjahr<br />

Dieselkraftstoff 2) bei Lieferung v.<br />

50 – 70 HL an gewerbl.<br />

Verbraucher einschl.<br />

Verbrauchersteuer<br />

frei Verbrauchsstelle Bundesgebiet 1 HL 92,01 7,8<br />

Schweres Heizöl 2) Schwefelgehalt max.<br />

1 % einschl. Verbrauchssteuer<br />

bei Abnahme von<br />

15 t und mehr im Monat<br />

frei Betrieb<br />

des gewerbl.<br />

Verbrauchers,<br />

bis 30 km<br />

ab Stadtmitte<br />

Bundesgebiet 1 T 313,53 51,3<br />

1) ohne Mehrwertsteuer<br />

2) Stichtag 15. März <strong>2006</strong><br />

Frühere Fälligkeit der Schlussrechnung<br />

Der Bundesgerichtshof hat mit Beschluss vom 17. Januar <strong>2006</strong> – Az: IX ZR 104/03 – festgestellt, dass beim VOB-Vertrag die Fälligkeit<br />

der Schlussrechnung schon vor Ablauf der Höchstfrist von 2 Monaten gemäß § 16 Nr. 3 Abs. 1 VOB/B eintreten kann.<br />

Dieser Fall tritt ein, wenn der Auftraggeber die Schlussrechnung prüft und dem Auftragnehmer das Ergebnis mitteilt. Die Fälligkeit<br />

tritt dann mit dem Zugang dieser Mitteilung beim Auftragnehmer ein, auch wenn die Zweimonatsfrist noch nicht abgelaufen<br />

ist.


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sich nur um 2 x 10mm<br />

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Bewehrung (3 Stck./lfm)<br />

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- durch werkseitiges Verschrauben des<br />

Bügels: - kein Abscheren / kein Lösen der<br />

Platte vom Beton<br />

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45


RECHT<br />

46<br />

A RBEITSRECHT<br />

Aktuelle<br />

Rechtsprechung<br />

1. <strong>Bau</strong>gewerbebetrieb, <strong>Bau</strong> von<br />

Wohnungen zur Vermietung<br />

Bundesarbeitsgericht<br />

Urteil vom 14.12.2005<br />

Az.: 10 AZR 180/05<br />

Die Führung eines <strong>Bau</strong>betriebes führt nur<br />

dann zur Anwendung der Bestimmungen<br />

des VTV-<strong>Bau</strong>, wenn die baulichen<br />

Leistungen gewerblich erbracht werden.<br />

Für die Beurteilung, ob eine baugewerbliche<br />

Tätigkeit ausgeübt wird, ist der Gewerbebegriff<br />

des Staatlichen Gewerberechts<br />

maßgebend. Errichtet oder saniert<br />

ein Grundstückseigentümer ohne Fremdvergabe<br />

der <strong>Bau</strong>arbeit mit dazu eingestellten<br />

Arbeitnehmern Wohnungen, um<br />

diese nach Abschluss der <strong>Bau</strong>arbeiten<br />

mit Gewinn zu veräußern, sind die <strong>Bau</strong>leistungen<br />

in der Regel als gewerblich<br />

einzustufen.<br />

2. <strong>Bau</strong>gewerbe, Tarifauslegung<br />

Bundesarbeitsgericht<br />

Urteil vom 28.09.2005<br />

Az.: 10 AZR 593/04<br />

Arbeitnehmer, die bis zum 31.08.2002<br />

aufgrund Zeitaufstieges aus der Berufsgruppe<br />

M IV in die Berufsgruppe M III eingruppiert<br />

waren, ohne selbst <strong>Bau</strong>maschinenführer<br />

mit einer abgelegten Prüfung<br />

oder einem tariflich vorgesehenen<br />

gleichwertigen Fertigkeitsnachweis zu<br />

sein, sind in den nach dem 01.09.2002<br />

geltenden neuen Lohnstrukturen im <strong>Bau</strong>gewerbe<br />

in die Lohngruppe IV und nicht<br />

in die Sonderlohngruppe <strong>Bau</strong>maschinenführer<br />

der Lohngruppe IV einzugruppieren.<br />

3. Verhaltensbedingte Kündigung<br />

wegen Tätlichkeit<br />

Bundesarbeitsgericht<br />

Urteil vom 06.10.2005<br />

Az.: 2 AZR 280/04<br />

Tätlichkeiten unter Arbeitnehmern können<br />

einen ausreichenden Grund für eine<br />

ordentliche verhaltensbedingte Kündigung<br />

darstellen. Ein tätlicher Angriff auf<br />

einen Arbeitskollegen stellt eine schwere<br />

Verletzung der arbeitsvertraglichen<br />

Pflichten zur Rücksichtnahme auf die<br />

Rechte und Interessen des anderen Arbeitnehmers<br />

dar. Bei Tätlichkeiten unter<br />

Arbeitskollegen bedarf es vor Ausspruch<br />

der Kündigung grundsätzlich keiner Abmahnung.<br />

4. Kündigung wegen häufiger<br />

Kurzerkrankungen<br />

LAG Köln<br />

Urteil vom 19.08.2005<br />

Az.: 4 Sa 335/05<br />

Verschiedene Krankheiten bei erheblicher<br />

Häufung lassen auf eine außergewöhnliche<br />

Krankheitsanfälligkeit<br />

schließen, ohne dass das Berufungsgericht<br />

durch ein Sachverständigengutachten<br />

bei jeder einzelnen der Erkrankungen<br />

eine konkrete Zukunftsprognose hinsichtlich<br />

der zu erwartenden Entgeltfortzahlungskosten<br />

aufklären müsste.<br />

5. Gewerkschaftliche Mitgliederwerbung<br />

in Betrieben<br />

Bundesarbeitsgericht<br />

Urteil vom 28.02.<strong>2006</strong><br />

Az.: I AZR 460/04<br />

Die Werbung von Mitgliedern ist Teil der<br />

in Artikel 9 Grundgesetz geschützten<br />

Betätigungsfreiheit der Gewerkschaften.<br />

Danach ist den Gewerkschaften ein betriebliches<br />

Zutrittsrecht zu Werbezwecken<br />

einzuräumen. Dieses besteht<br />

allerdings nicht uneingeschränkt. Gegenüber<br />

dem Interesse an einer effektiven<br />

Mitgliederwerbung sind die ebenfalls<br />

verfassungsrechtlich geschützten Belange<br />

des Arbeitgebers und Betriebsinhabers<br />

abzuwägen. Dazu gehören dessen<br />

Haus- und Eigentumsrecht sowie insbesondere<br />

sein Recht auf einen störungsfreien<br />

Betriebsablauf. Sie können dem<br />

gewerkschaftlichen Zutrittsrecht entgegenstehen.<br />

Maßgeblich sind die Umstände<br />

des Einzelfalles.<br />

6. Erfüllung des Urlaubsanspruchs<br />

Bundesarbeitsgericht<br />

Urteil vom 14.03.<strong>2006</strong><br />

Az.: 9 AZR II/05<br />

Ein Arbeitgeber stellte den Arbeitnehmer<br />

mit Kündigungsschreiben unter Anrechnung<br />

noch offener Urlaubsansprüche bis<br />

zur Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />

von der Arbeitsleistung frei. Das BAG hat<br />

die Klage des Arbeitnehmers abgewiesen.<br />

Der Urlaubsanspruch des Klägers<br />

sei durch Erfüllung erloschen, denn die<br />

Urlaubserteilung im Kündigungsschreiben<br />

erfolge nicht unter dem Vorbehalt<br />

des Widerrufs durch den Arbeitgeber.<br />

7. Nachträgliche Zulassung der<br />

Kündigungsschutzklage<br />

LAG Schleswig-Holstein<br />

Beschluss vom 11.01.<strong>2006</strong><br />

Az.: 5 Ta 259/05<br />

Eine verspätet erhobene Kündigungsschutzklage<br />

ist nur dann nachträglich zuzulassen,<br />

wenn der Arbeitnehmer trotz<br />

aller ihm nach Lage der Umstände zuzumutende<br />

Sorgfalt daran gehindert war,<br />

die Klage innerhalb von drei Wochen<br />

nach Zugang zu erheben. An den Grad<br />

der geforderten Sorgfaltsbemühungen<br />

ist ein strenger Maßstab zu stellen.<br />

8. Wer trägt die pauschale Lohnsteuer<br />

bei geringfügiger Beschäftigung?<br />

Bundesarbeitsgericht<br />

Urteil vom 01.02.<strong>2006</strong><br />

Az.: 5 AZR 628/04<br />

Ist im Arbeitsvertrag eine Bruttovergütung<br />

vereinbart, hat der Arbeitnehmer<br />

die anfallende Lohnsteuer im Verhältnis<br />

zum Arbeitgeber zu tragen. Der Arbeitgeber<br />

kann die abzuführende Lohnsteuer<br />

von dem vereinbarten Lohn abziehen.<br />

Dies gilt auch bei einer geringfügigen Beschäftigung<br />

hinsichtlich der pauschalierten<br />

Lohnsteuer. Nur bei einer Nettolohnabrede,<br />

die hinreichend deutlich zum<br />

Ausdruck kommen muss, hat der Arbeitgeber<br />

die Lohnsteuer selbst zu tragen.<br />

9. Kein Schriftformerfordernis bei Beendigung<br />

eines Umschulungsvertrages<br />

Bundesarbeitsgericht<br />

Urteil vom 19.01.<strong>2006</strong><br />

Az.: 6 AZR 638/04<br />

Die Aufhebung eines Umschulungsvertrages<br />

im Sinne von § 1 Abs. 4, § 47 Berufsbildungsgesetz<br />

bedarf nicht gemäß<br />

§ 623 BGB der Schriftform. Durch die Beschränkung<br />

dieser Vorschrift auf das Arbeitsverhältnis<br />

erfasst sie nicht ein<br />

Dienstverhältnis, das nicht die Merkmale<br />

eines Arbeitsverhältnisses aufweist. Auf<br />

einen solchen Umschulungsvertrag findet<br />

§ 623 BGB, so das BAG, auch keine<br />

entsprechende Anwendung.<br />

10. Annahmeverzug, Annahme<br />

zumutbarer Arbeit<br />

Bundesarbeitsgericht<br />

Urteil vom 11.01.<strong>2006</strong><br />

Az.: 5 AZR 98/05<br />

Die Arbeit bei dem bisherigen Arbeitgeber<br />

ist nur zumutbar im Sinne des § 11<br />

Satz 1 Nr. 2 Kündigungsschutzgesetz,<br />

wenn sie auf den Erwerb von Zwischenverdienst<br />

gerichtet ist. Auf eine<br />

dauerhafte Änderung des Arbeitsvertrages<br />

braucht sich der Arbeitnehmer nicht<br />

einzulassen.


S TEUERN<br />

Aktuelle<br />

Steuergesetze<br />

In seiner Sitzung am 7. April <strong>2006</strong> hat der<br />

Bundesrat dem Gesetz zur Eindämmung<br />

missbräuchlicher Steuergestaltungen sowie<br />

dem Gesetz zur steuerlichen Förderung<br />

von Wachstum und Beschäftigung<br />

zugestimmt.<br />

Die Gesetze traten am Tag nach ihrer<br />

Verkündung im Bundesgesetzblatt in<br />

Kraft. Eine Ausnahme hiervon stellt die Erhöhung<br />

der Ist-Versteuerungs-Grenze in<br />

den alten Bundesländern bzw. die Verlängerung<br />

der erhöhten Ist-Versteuerungs-Grenze<br />

in den neuen Bundesländern<br />

dar. Hier ist Zeitpunkt des In-Kraft-<br />

Tretens der 1. Juli <strong>2006</strong>.<br />

Mit der Entscheidung des Bundesrates<br />

steht nunmehr u.a. die Möglichkeit der<br />

Absetzbarkeit von Handwerkerrechnungen<br />

fest. Ebenfalls endgültig festgelegt<br />

wurde damit die Einschränkung der "Ein-<br />

Prozent-Regelung" für die Ermittlung des<br />

privaten Nutzungsanteils eines betrieblichen<br />

Kraftfahrzeuges.<br />

Da die zuletzt genannte Maßnahme die<br />

Betriebe aller Voraussicht nach mit enormen<br />

administrativen Mehrbelastungen<br />

überziehen wird, hat die <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

ein Schreiben an das Bundesministerium<br />

der Finanzen gerichtet, mit dem gefordert<br />

wird, die Erkenntnisse der Arbeitsgruppe,<br />

die sich mit den Auswirkungen der Änderung<br />

der "Ein-Prozent-Regelung" befasst<br />

hat, in ein förmliches BMF-Schreiben einfließen<br />

zu lassen.<br />

Im Übrigen kann den Betrieben derzeit<br />

nur geraten werden, aus Gründen der<br />

Vorsicht für sämtliche betrieblich genutzte<br />

Fahrzeuge ein Fahrtenbuch zu führen.<br />

Unternehmenssteuerreform<br />

Der ZDH hat in einem gemeinsamen<br />

Schreiben mit BDI und DIHK an die Bundeskanzlerin<br />

die Vorstellungen der Wirtschaft<br />

für eine Unternehmenssteuerreform<br />

präzisiert.<br />

In dem Schreiben wird ausdrücklich betont,<br />

dass es neben einer Senkung der<br />

Körperschaftsteuer bei Kapitalgesellschaften<br />

für Personenunternehmen einer<br />

Rücklagenlösung für nicht entnommene<br />

Gewinne bedarf. Dies betrifft insbesondere<br />

Gewinne von mehr als 35.000 Euro,<br />

ab denen die Grenzsteuerbelastung ei-<br />

nes ledigen Steuerpflichtigen größer ist<br />

als bei einer Kapitalgesellschaft.<br />

In dem Schreiben sprechen sich o.g. Verbände<br />

ferner für Verbesserungen bei der<br />

Erbschaftsteuer, eine Modernisierung<br />

des Umwandlungssteuerrechts, die<br />

Möglichkeit der Bildung von Pensionsrückstellungen<br />

für Personenunternehmen,<br />

eine Reform der Kommunalfinanzen<br />

sowie die Einführung einer Abgeltungssteuer<br />

aus.<br />

Bundesregierung<br />

lehnt Instrument des<br />

ermäßigten Mehrwertsteuersatzes<br />

ab<br />

Die Bundesregierung hat die Antragsfrist<br />

für die Anwendung reduzierter MwSt-<br />

Sätze auf arbeitsintensive Leistungen ungenutzt<br />

verstreichen lassen. Das Deutsche<br />

<strong>Bau</strong>gewerbe erwartet deshalb umso<br />

mehr, dass die zum 1.1.2008 angekündigte<br />

Unternehmenssteuerreform<br />

überzeugende steuerpolitische Signale<br />

für den Mittelstand setzt.<br />

Die Antragsfrist für die Teilnahme an dem<br />

Feldversuch "versuchsweise Anwendung<br />

reduzierter MwSt-Sätze auf arbeitsintensive<br />

Leistungen" ist am 31. März <strong>2006</strong><br />

ausgelaufen. Die deutsche Bundesregierung<br />

hat - entsprechend ihren Ankündi-<br />

der Partner in Sachen Beton<br />

• Beton für alle Einsatzgebiete<br />

• Betonpumpendienst<br />

• Beratung und Service<br />

gungen - leider keinen Antrag gestellt.<br />

Damit gibt es zurzeit keine europäische<br />

Rechtsgrundlage, um in Deutschland reduzierte<br />

Umsatzsteuersätze anzuwenden.<br />

Neben den bisher teilnehmenden Ländern<br />

(Belgien, Frankreich, Luxemburg,<br />

Niederlande, Isle of Man, Italien, Portugal,<br />

Spanien, Griechenland) haben folgende<br />

europäische Staaten einen Antrag<br />

auf Teilnahme an dem Feldversuch gestellt:<br />

Finnland, Polen, Slowenien, Tschechien,<br />

Ungarn, Zypern und Malta.<br />

Daneben hat Griechenland zusätzlich einen<br />

Antrag auf Anwendung eines reduzierten<br />

MwSt-Satzes auf die Renovierung<br />

und Reparatur von privaten Wohnungen<br />

(ausgenommen Material) gestellt.<br />

Während damit die Mehrheit aller europäischen<br />

Mitgliedstaaten das Instrument<br />

des ermäßigten Mehrwertsteuersatzes<br />

für arbeitsintensive Leistungen in<br />

den nächsten Jahren anwenden will,<br />

macht Deutschland das genaue Gegenteil:<br />

Die Arbeitskosten werden durch die<br />

zum 1.1.2007 von der Politik gewollte 3<br />

%ige Mehrwertsteuererhöhung weiter<br />

verteuert. Im Ergebnis wird dies zu mehr<br />

Schwarzarbeit und dem Verlust legaler<br />

Beschäftigung führen.<br />

Das Deutsche <strong>Bau</strong>gewerbe fordert die<br />

politischen Entscheidungsträger deshalb<br />

umso nachdrücklicher auf, die Entscheidung<br />

für eine 3 %ige Mehrwertsteuererhöhung<br />

nochmals zu überprüfen. Darüber<br />

hinaus wird erwartet, dass die für<br />

den 1.1.2008 avisierte Unternehmenssteuerreform<br />

überzeugende Signale für<br />

GROSS-th-beton GmbH & Co. KG<br />

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Plaidt 02632/71610<br />

47


RECHT<br />

48<br />

Handwerk und Mittelstand enthält. Neben<br />

einer Senkung der Steuerbelastung<br />

der im internationalen Wettbewerb stehenden<br />

Unternehmen muss es auch zu<br />

einer Entlastung kleiner und mittelständischer<br />

Betriebe kommen. Hier wäre es vor<br />

allen Dingen sinnvoll, ein deutliches Signal<br />

zur leichteren steuerlichen Bildung<br />

von Eigenkapital in den Betrieben zu setzen.<br />

Das Schicksal der meisten kleinen und<br />

mittelständischen Betriebe entscheidet<br />

sich an der Frage der Liquidität und der<br />

Höhe des Eigenkapitals. Deshalb erneuert<br />

das Deutsche <strong>Bau</strong>gewerbe auch seine<br />

Forderung nach Anhebung der Ist-<br />

Versteuerungsgrenzen auf ein bundesweit<br />

einheitliches Niveau von 500.000<br />

Euro.<br />

<strong>Bau</strong>industrie: Steuerreform<br />

notwendig<br />

„Durch die Gesetzgebungsinitiative der<br />

FDP kommt endlich Bewegung in die<br />

Steuerpolitik.“ Mit diesen Worten kommentierte<br />

der Hauptgeschäftsführer des<br />

Hauptverbandes der Deutschen <strong>Bau</strong>industrie,<br />

RA Michael Knipper, anlässlich<br />

der Steuerdebatte im Deutschen Bundestag<br />

den von der FDP eingebrachten Gesetzentwurf<br />

zur Reform der direkten Steuer.<br />

„Die Bundesregierung sollte die FDP-Initiative<br />

zum Anlass nehmen, möglichst<br />

bald die im Koalitionsvertrag festgeschriebene<br />

grundlegende Unternehmensteuerreform<br />

auf den Weg zu bringen“,<br />

appellierte Knipper. Der Standort<br />

Deutschland brauche dringend attraktive<br />

steuerliche Rahmenbedingungen, um international<br />

wieder wettbewerbsfähig zu<br />

werden. Wenn es gelinge,<br />

wieder mehr ausländische Investoren<br />

nach Deutschland<br />

zu holen, werde dies vor allem<br />

auch der heimischen<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft zugute kommen.<br />

„Deshalb führt an einer<br />

umfassenden Unternehmensteuerreform<br />

kein Weg vorbei“,<br />

erklärte Knipper. Er<br />

warnte davor, die Reform nur<br />

halbherzig anzugehen und<br />

nur die Job-Gipfel-Beschlüsse<br />

umzusetzen.<br />

Neben den Reformvorstellungen<br />

der Stiftung Marktwirtschaft<br />

und des Sachverständigenrates<br />

sollten hierbei<br />

auch die positiven Ansätze<br />

des Oppositionsvorschlags<br />

kein Tabu sein, sondern in ein<br />

Regierungskonzept einfließen.<br />

„Die Probleme in<br />

Deutschland sind viel zu groß,<br />

als dass auf Steuersachverstand<br />

verzichtet werden<br />

darf.“<br />

V ERTRAGSWESEN<br />

Verwirkte Vertragsstrafe<br />

wegen Verzugs<br />

durch fehlende<br />

Pläne<br />

Bei komplexen <strong>Bau</strong>vorhaben kommt es<br />

immer wieder vor, dass Pläne nicht rechtzeitig<br />

vorliegen und dadurch <strong>Bau</strong>verzögerungen<br />

eintreten. In einem vom OLG<br />

Rostock zu entscheidenden Fall gehörte<br />

die terminliche Koordination der Pläne aller<br />

beteiligter Planer zur Leistungspflicht<br />

des Auftragnehmers. Für die Gesamtleistung<br />

lag ein vertragsstrafenbewehrter<br />

Fertigstellungstermin vor. Im Zuge der<br />

<strong>Bau</strong>ausführung kam es zu Verzögerungen,<br />

wobei abschließend nicht geklärt<br />

werden konnte, wer für die Verursachung<br />

verantwortlich war.<br />

Das OLG Rostock hat mit Urteil vom<br />

29.12.2004, Az. 3 U 19/04 – wie folgt entschieden,<br />

wobei der BGH mit Beschluss<br />

vom 20.10.2005, Az. VII ZR 18/05 – die<br />

Nichtzulassungsbeschwerde zurückgewiesen<br />

hat:<br />

1. Ein fehlender Plan ist nicht ursächlich<br />

für eine Verzögerung, wenn der Auftragnehmer<br />

selbst in Verzug ist.<br />

2. Die Verletzung der Pflicht zur Anzeige<br />

einer Behinderung hat zur Folge, dass die<br />

Ausführungsfrist nicht verlängert und eine<br />

vereinbarte Vertragsstrafe verwirkt<br />

wird.<br />

In seiner Urteilsbegründung wies das<br />

Gericht zu Recht darauf hin, dass der Auf-<br />

tragnehmer sich nicht auf fehlende Ausführungspläne<br />

berufen kann, wenn er<br />

sich selbst in Verzug befindet. Im vorliegenden<br />

Fall hätte der Auftragnehmer<br />

aufgrund des Verzuges die als fehlend<br />

gerügten Pläne zum angegebenen Zeitpunkt<br />

gar nicht verwerten können, da er<br />

erheblich mit der Erbringung seiner Leistung<br />

in Verzug gewesen ist. Somit konnte<br />

nicht belegt werden, dass eine spätere<br />

Planübergabe ursächlich für eine <strong>Bau</strong>verzögerung<br />

gewesen ist.<br />

Darüber hinaus hatte es der Auftragnehmer<br />

versäumt, die Schalpläne rechtzeitig<br />

abzurufen. Dies wäre aber seine vertragliche<br />

Verpflichtung gewesen, da ihm die<br />

terminliche Koordination der Pläne aller<br />

beteiligten Planer vertraglich abverlangt<br />

war.<br />

Schließlich stellte das Gericht klar, dass<br />

ein Anspruch auf Verlängerung der Ausführungsfristen<br />

auch deshalb ausscheidet,<br />

weil der Auftragnehmer Behinderungen<br />

nicht gemäß § 6 Nr. 1 VOB/B angezeigt<br />

habe. Eine Behinderungsanzeige<br />

wäre nur dann entbehrlich gewesen,<br />

wenn dem Auftragnehmer die hindernden<br />

Umstände offenkundig bekannt gewesen<br />

wären.<br />

VOL/A <strong>2006</strong> beschlossen<br />

Der Vorstand des DVAL (Deutscher Verdingungsausschuss<br />

für Leistungen) hat


die Neufassung der Verdingungsordnung<br />

für Leistungen (VOL) Teil A (Ausgabe<br />

<strong>2006</strong>) beschlossen.<br />

Der Text, der auch auf der Internetseite<br />

des Bundesministeriums für Wirtschaft<br />

veröffentlicht wurde, soll in Kürze im Bundesanzeiger<br />

bekanntgemacht werden.<br />

Mit der Ausgabe <strong>2006</strong> der VOL/A wird<br />

das EU-Legislativpaket auch für die Vergabe<br />

öffentlicher Lieferaufträge in<br />

Deutschland umgesetzt.<br />

Vorgehensweise bei<br />

unvollständigen<br />

Angeboten<br />

Aufgrund der wachsenden Formstrenge<br />

sind unter Beachtung der §§ 21 und 25<br />

VOB/A bei Vergabeverfahren zahlreiche<br />

Angebote, häufig sogar alle unvollständig.<br />

Für den Auftraggeber stellt sich dann<br />

die Frage, ob dann keines der unvollständigen<br />

Angebote beauftragt werden darf.<br />

Vor der Vergabekammer Brandenburg<br />

wurde der Fall eines Auftraggebers verhandelt,<br />

der bei Prüfung der Angebote<br />

feststellte, dass bei allen Angeboten geforderte<br />

Unterlagen oder Angaben fehl-<br />

ten. Für die im offenen Verfahren europaweit<br />

ausgeschriebenen <strong>Bau</strong>leistungen<br />

waren mit dem Angebot neben einigen<br />

Eignungsnachweisen auch in verschiedenen<br />

Positionen Hersteller- und Typenangaben<br />

zu machen.<br />

Mit Beschluss vom 15.11.2005 – Az. 2 VK<br />

64/05 – hat die Vergabekammer Brandenburg<br />

wie folgt entschieden:<br />

1. Die Angebote sollen nur die Preise und<br />

die geforderten Erklärungen enthalten.<br />

Welche Erklärungen das im Einzelnen<br />

sind, ergibt sich aus den Ausschreibungsunterlagen,<br />

die der Auftraggeber<br />

den Bietern zuleitet. Dazu gehören vorliegend<br />

neben den Nachweisen der Eignung<br />

auch die Angaben von Einzelpreisen,<br />

Produktbezeichnungen und Herstellern<br />

der angebotenen Produkte.<br />

2. Der günstigste Bieter hat ein unvollständiges<br />

Angebot abgegeben, da im<br />

Leistungsverzeichnis an verschiedenen<br />

Stellen die ausdrücklich geforderten Produktbezeichnungen<br />

und Herstellerangaben<br />

fehlten. Es lag hier somit ein zwingender<br />

Ausschlussgrund für dieses Angebot<br />

vor.<br />

3. Allerdings enthielten auch die übrigen<br />

Angebote keine vollständigen Angaben.<br />

Dementsprechend waren sämtliche Angebote<br />

von der weiteren Prüfung zwingend<br />

auszuschließen. Eine Zuschlagserteilung<br />

kommt für keines der eingereich-<br />

ten Angebote in Betracht.<br />

Bei einer solchen Sachlage kann der Auftraggeber<br />

nach pflichtgemäßem Ermessen<br />

das Vergabeverfahren nach § 26<br />

VOB/A aufheben und ggfs. ein neues –<br />

vereinfachtes – Verfahren einleiten. Hält<br />

der Auftraggeber ein solches Vorgehen<br />

nicht für zweckmäßig, kann er unter strikter<br />

Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes<br />

das Vergabeverfahren fortführen.<br />

Hierbei muss allen Bietern die<br />

Chance gewährt werden, fehlende<br />

Nachweise und Erklärungen nachzureichen.<br />

Die nachgereichten Unterlagen,<br />

die ordnungsgemäß und rechtzeitig vorgelegt<br />

wurden, sind der wiederholten<br />

Angebotsprüfung zugrunde zu legen.<br />

Ausschluss wegen<br />

fehlender Eignungsnachweise<br />

Ein Ausschluss wegen fehlender Eignungsnachweise<br />

im offenen Verfahren<br />

kommt nur in Betracht, wenn die Eignungsnachweise<br />

vom Auftraggeber<br />

wirksam gefordert wurden. Nach der Entscheidung<br />

der Vergabekammer Düsseldorf<br />

vom 31.10.2005 – Az: VK 30/2005-B<br />

49


RECHT<br />

50<br />

– ist dies dann nicht der Fall, wenn der<br />

Auftraggeber – entgegen § 17 a Nr. 3<br />

Abs. 1 in Verbindung mit § 17 Nr. 1 Abs. 2<br />

VOB/A – die Nachweise nicht ausdrücklich<br />

benennt, sondern nur auf die Verdingungsunterlagen<br />

oder pauschal auf § 8<br />

Nr. 3 Abs. 1 VOB/A verweist. Ohne eine<br />

wirksame Forderung der Eignungsnachweise<br />

ist keine Eignungsprüfung möglich.<br />

Der Mangel kann nur durch die Aufhebung<br />

und eine erneute Durchführung<br />

des Verfahrens behoben werden.<br />

Vergabepraxis für<br />

militärische<br />

<strong>Bau</strong>maßnahmen<br />

Die Vergabekammer Bund hat mit Beschluss<br />

vom 20.12.2005 – Az. VK 2-<br />

159/05 – eine jahrelange Vergabepraxis<br />

für militärische <strong>Bau</strong>maßnahmen beendet,<br />

die auch bei Volumina über 5 Mio.<br />

EURO nur national und beschränkt ausgeschrieben<br />

wurden.<br />

Ein <strong>Bau</strong>amt hatte die Herstellung von<br />

Wohngebäuden für Angehörige ausländischer<br />

Streitkräfte auf deren in Deutschland<br />

gelegenem Stützpunkt auf der<br />

Grundlage der VOB/A 1. Abschnitt beschränkt<br />

ausgeschrieben. Das Nachprüfungsverfahren<br />

wurde vom zweitplatzierten<br />

Bieter eingeleitet, der wegen angeb-<br />

licher Unvollständigkeit der Angebotsunterlagen<br />

vom Vergabeverfahren ausgeschlossen<br />

worden war.<br />

Die Vergabestelle verteidigte den Ausschluss<br />

und merkte insbesondere an,<br />

dass die Vergabekammer für die Überprüfung<br />

der Vergabe militärischer <strong>Bau</strong>maßnahmen<br />

nicht zuständig sei, da hierfür<br />

nur Abschnitt 1 der VOB/A gelte.<br />

Die Vergabekammer Bund hielt den<br />

Nachprüfungsantrag für zulässig, da die<br />

ausgeschriebene <strong>Bau</strong>maßnahme dem<br />

Abschnitt 2 der VOB/A und damit auch<br />

den Regeln der VgV und des GWB unterfalle.<br />

Derartige <strong>Bau</strong>maßnahmen erfolgten<br />

auf der Grundlage des Natotruppenstatus,<br />

wonach ausländische Stationierungskräfte<br />

ihre <strong>Bau</strong>maßnahmen mit eigenen<br />

Mitteln entweder selbst ausführen<br />

oder durch die <strong>Bau</strong>behörden des Gastlandes<br />

durchführen lassen können.<br />

Hier hatte die Landesbauverwaltung<br />

<strong>Bau</strong>aufträge zugunsten der ausländischen<br />

Streitkräfte im Namen und für<br />

Rechnung der Bundesrepublik Deutschland<br />

gemäß Artikel 49 Abs. 2 des Zusatzabkommens<br />

zum Nato- und Truppenstatut<br />

vergeben. Danach gelten dann die<br />

deutschen Rechts- und Verwaltungsvorschriften,<br />

also auch das geltende Vergaberecht<br />

einschließlich GWB und VgV.<br />

Modellversuch in<br />

NRW zur Aufhebung<br />

der VOB abgeschlossen<br />

In Nordrhein-Westfalen wurden von 1999<br />

bis Ende 2005 zwei Modellversuche zur<br />

Aufhebung der VOB durchgeführt. Dabei<br />

waren bestimmte Kommunen und eigenbetriebsähnliche<br />

Einrichtungen von<br />

dem Verbot der Nachverhandlung der<br />

Vergabe- und Vertragsordnung für <strong>Bau</strong>leistungen<br />

(VOB/A) befreit worden. Ziel<br />

des Versuches war es in Erfahrung zu<br />

bringen, ob durch mehr Flexibilität im<br />

Vergabewesen bessere Ausschreibungsergebnisse<br />

im Bezug auf Qualität,<br />

Preis und Fristen zu erzielen sind.<br />

Der bis 31.12.2005 befristete Modellversuch<br />

stand unter der Prämisse, dass Aufträge<br />

im fairen Wettbewerb vergeben<br />

werden und das Diskriminierungsverbot<br />

einzuhalten ist.<br />

Der Endbericht des Forschungsinstituts<br />

für öffentliche Verwaltung in Speyer<br />

kommt zu dem Ergebnis, dass der<br />

Schwerpunkt des Modellversuchs zunehmend<br />

in der Befreiung vom Nachverhandlungsverbot<br />

lag. Flexibel gehandhabt<br />

werden konnten auch die Angebots-<br />

und Bewerbungs-, Zuschlags- und<br />

Ausführungsfristen.<br />

In dem Bericht für den Landtag wird darauf<br />

hingewiesen, dass Nachverhandlungen<br />

über Preise, Qualität und Qualitäts-<br />

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varianten sowie über technische Ausführungen<br />

sich nicht lohnen.<br />

Durch Nachverhandlung wurde ein<br />

durchschnittlicher Nachlass von 3,05 %<br />

erzielt. Bei den abgerechneten Modellverfahren<br />

waren Nachträge von durchschnittlich<br />

2,49 % zu verzeichnen. Die<br />

Nachträge lagen um 1,47 % über den<br />

Nachträgen der Vergleichsverfahren. Insgesamt<br />

finden sich Hinweise darauf,<br />

dass die in den Nachverhandlungen erzielten<br />

Preisnachlässe durch erhöhte<br />

Nachträge kompensiert wurden.<br />

Weitere Nachteile lagen zudem in einer<br />

Verlängerung des Vergabeverfahrens<br />

und einem erhöhten Verwaltungsaufwand,<br />

was insbesondere auf die Nachverhandlungen<br />

zurückzuführen war.<br />

Deutlich hingewiesen wird schließlich auf<br />

die Gefahr einer erhöhten Korruptionsanfälligkeit<br />

der Verfahren, die Gefährdung<br />

des Transparenzgebotes und die<br />

Gefahr der Diskriminierung.<br />

Auf die Qualität der <strong>Bau</strong>maßnahmen<br />

hatte die Entbindung vom Nachverhandlungsverbot<br />

keine Auswirkungen.<br />

<strong>Bau</strong>mängel traten ebenso selten bzw.<br />

häufig auf wie in herkömmlichen VOB-<br />

Verfahren.<br />

Die Landesregierung Nordrhein-Westfalens<br />

hat entschieden, den Modellversuch<br />

nicht weiter fortzusetzen.<br />

Fehlende Ordnungsziffern<br />

in Nachunternehmererklärung<br />

Der <strong>Bau</strong> eines Teilstücks der Ostseeautobahn<br />

A 20 war im Offenen Verfahren<br />

ausgeschrieben. Nach Abschluss der<br />

Wertung wollte die Vergabestelle den<br />

Zuschlag auf das preisgünstigste Angebot<br />

erteilen. Dagegen wandte sich die<br />

zweitplatzierte Antragstellerin mit dem<br />

Einwand, das Angebot der Beigeladenen<br />

sei wegen Nichtangabe der Art und des<br />

Umfangs des Nachunternehmereinsatzes<br />

zwingend auszuschließen.<br />

Die Beigeladene hatte in dem den Ausschreibungsbedingungen<br />

beiliegenden<br />

Formblatt „Verzeichnis der Nachunternehmerleistungen“<br />

nur die Teilleistungen<br />

mit Gewerkebezeichnungen benannt,<br />

die Spalte „Ordnungsziffer“ aber nicht<br />

ausgefüllt. Die Vergabekammer wies<br />

den Antrag zurück.<br />

Das OLG Schleswig hat mit Beschluss<br />

vom 10.03.<strong>2006</strong> – Az: 1 (6) Verg 13/05 –<br />

entschieden, dass die dagegen eingelegte<br />

sofortige Beschwerde ohne Erfolg<br />

bleibtt. Die Sanktion eines zwingenden<br />

Angebotsausschlusses greife nur beim<br />

Fehlen von Erklärungen und Erklärungs-<br />

teilen, die kalkulationserheblich sind und<br />

sich im Wettbewerb auswirken. Entscheidend<br />

sei, ob die Vergabestelle sich über<br />

die Erfüllung der maßgeblichen Kriterien<br />

der Vergabeentscheidung hinreichende<br />

Gewissheit verschaffen kann.<br />

Im vorliegenden Fall einer Nachunternehmererklärung<br />

gehe es der Vergabestelle<br />

um die Gewinnung von Grundlagen<br />

zur Beurteilung der Eignung und der<br />

Zuverlässigkeit des Bieters, sowie um die<br />

Feststellung der Selbstausführungsquote<br />

und der Wirtschaftlichkeit des Angebots.<br />

Wenn diese Anforderungen erfüllt werden,<br />

sind verbleibende geringfügige Unschärfen<br />

in der Nachunternehmererklärung<br />

hinzunehmen, soweit sie nicht<br />

wesentliche Teilleistungen betreffen. Ansonsten<br />

geriete die Angebotsprüfung zu<br />

einem „überspitzten Formalismus, der<br />

dem Wettbewerb nicht dienlich ist“.<br />

Allein die fehlende Angabe von Leistungsbereichen<br />

und Ordnungsziffern in<br />

der Nachunternehmererklärung begründet<br />

keinen Ausschlussgrund, wenn eine<br />

hinreichend klare gegenständliche Zuordnung<br />

der „schlagwortartig“ bezeichneten<br />

Nachunternehmerleistungen möglich<br />

ist.<br />

51


VERBANDSLEBEN<br />

52<br />

„Meisterhaft“-<br />

Kampagne<br />

Im Rahmen der Veranstaltung „Crossmediales<br />

Marketing für <strong>Bau</strong>unternehmen im<br />

Rahmen der Meisterhaft-Kampagne“ informierte<br />

Herr Dr. Stephan Oberhauser<br />

von der Werbeagentur HDW rund 40 Mitgliedsunternehmen<br />

des ‡ <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

über die Möglichkeiten eines mediumübergreifenden<br />

Marketings. So stellte er<br />

den professionellen Einsatz der bereits<br />

zugesandten Werbematerialien wie<br />

Pkw-/Lkw-Aufkleber, Zertifikate, Plakate,<br />

Briefaufkleber und Logos im Rahmen von<br />

Briefbögen vor und erweiterte die Aktion<br />

um die Mitte Mai für die Mitgliedsfirmen<br />

startende Testimonial-Kampagne. Im<br />

Rahmen dieser Testimonial-Kampagne<br />

erhalten Meisterhaft-Betriebe die einmalige<br />

Chance, sich kostengünstig mit<br />

ihrem eigenen Gewerk, Logo und Konterfei<br />

an die im Juni erneut startenden Werbemaßnahmen<br />

anzuhängen. Die Unterlagen<br />

hierzu erhalten Mitgliedsfirmen<br />

des ‡ <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> in diesen Tagen.<br />

Der Hauptgeschäftsführer des ‡ <strong>Bau</strong><br />

<strong>Saar</strong>, RA Karl Hannig, appellierte zum<br />

Abschluss der Veranstaltung nochmals<br />

an die Firmen, die ihnen überlassenen<br />

Werbematerialien umfänglich zu nutzen<br />

und auch die Testimonial-Kampagne für<br />

sich einzusetzen. Darüber hinaus sei eine<br />

Beteiligung der Firmen auch über den 31.<br />

August <strong>2006</strong> hinweg, den Zeitpunkt, zu<br />

dem die Kampagne kostenpflichtig wird,<br />

unbedingt empfehlenswert.<br />

Der ‡ <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> freut sich über die<br />

Zertifizierung weiterer Betriebe in der 4und<br />

5-Sterne-Klasse. Es sind dies:<br />

● Lothar Noserke, <strong>Dach</strong>deckerbetrieb,<br />

Blieskastel<br />

● Günther Kaiser GmbH & Co. KG, <strong>Bau</strong>unternehmung,<br />

Holzbau, <strong>Dach</strong>deckerbetrieb,<br />

Beckingen<br />

● Hartmut Braun GmbH, Gips und Verputz,<br />

Großrosseln<br />

● Bannweg-<strong>Bau</strong> GmbH, <strong>Bau</strong>unternehmung,<br />

<strong>Saar</strong>louis<br />

● Roman Monter, Stuckateur- und Malerbetrieb,<br />

Wallerfangen<br />

Die Meisterhaft-Betriebe des ‡ <strong>Bau</strong><br />

<strong>Saar</strong> sind im Übrigen im neuen Internetauftritt<br />

www.bau-saar.de des ‡ <strong>Bau</strong><br />

<strong>Saar</strong> mit ihrer entsprechenden Klassifizierung<br />

in der Firmensuche für <strong>Bau</strong>interessierte<br />

zu finden.<br />

... auch Präqualifikation kommt in Gang<br />

Firma Burgard GmbH, Homburg, ist der erste bundesweit präqualifizierte Stuckateurbetrieb.<br />

Der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des ‡ <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>, RA Claus Weyers,<br />

überreicht Frau Birgit Burgard, Geschäftsführer Bernd Burgard und dem Büroteam<br />

die Präqualifikationsurkunde


BAUINNUNG<br />

Pizza + Europa<br />

Mitgliederversammlung <strong>Bau</strong>innung<br />

mit attraktivem Rahmenprogramm<br />

Unter dieses Motto konnte man, salopp<br />

ausgedrückt, die diesjährige Mitgliederversammlung<br />

der Innung des <strong>Bau</strong>handwerks<br />

für das <strong>Saar</strong>land im hohen Norden<br />

des <strong>Saar</strong>landes stellen.<br />

Eigentlich wäre das Programm, das der<br />

Vorstand der <strong>Bau</strong>innung in seiner letzten<br />

Sitzung im März beschlossen hatte, ausreichend<br />

für zwei Versammlungen gewesen.<br />

Doch einmal im hohen Norden,<br />

wollten beide Programmpunkte koordiniert<br />

werden und es wurde – kurz gesagt<br />

– eine für alle Beteiligten begeisternde<br />

Veranstaltung.<br />

Zunächst ging es zu Tiefkühlkost Wagner<br />

in Nonnweiler-Otzenhausen. Die<br />

Führung wurde durch den Leiter der Qualitätskontrolle<br />

durchgeführt und so erfuhren<br />

die Teilnehmer unter anderem, dass<br />

Pizza Wagner bei einem Sortiment von 75<br />

unterschiedlichen Pizzen eine Tagesproduktion<br />

von 750.000 Stück Pizza fährt.<br />

Besichtigt werden konnte auch die „gläserne<br />

Produktion“ von der Herstellung<br />

des Teiges über das Abbacken, Tiefkühlen<br />

bis hin zur Verpackung. Im Rahmen<br />

der anschließenden Verkostung mit<br />

einer Auswahl unterschiedlicher Pizzen<br />

und Rotweine wurden die Anwesenden<br />

über die Entwicklung, die Geschichte und<br />

Kooperationen informiert. Eine wirklich<br />

beeindruckende Präsentation von Technik<br />

und Fortschritt!<br />

In der Europäischen Akademie begrüßte<br />

der Landesinnungsmeister der <strong>Bau</strong>innung,<br />

Herr Michael Linnebacher, die Teilnehmer<br />

nochmals offiziell zur Mitgliederversammlung.<br />

Geschäftsführer Hannig<br />

informierte in seinem Geschäftsbericht<br />

über die aktuelle <strong>Bau</strong>konjunktur, über die<br />

Wettbewerbssituation mit Vergaberecht,<br />

Präqualifikation und Meisterhaft sowie<br />

die enttäuschende Entwicklung beim verminderten<br />

Mehrwertsteuersatz für <strong>Bau</strong>leistungen<br />

und schließlich über das neue<br />

Saison-KuG. Nach Verabschiedung der<br />

Jahresrechnung 2005, Entlastung des<br />

Vorstandes und der Geschäftsführung<br />

sowie Billigung des Haushaltsvoranschlages<br />

<strong>2006</strong> präsentierte sich die Signal-Iduna<br />

Versicherung mit seinem Versorgungswerk<br />

als neuer Partner des<br />

‡ <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>.<br />

Für die anschließende Vortragsveranstaltung<br />

konnte der Vorsitzende der Europäischen<br />

Akadiemie Otzenhausen, Herr Arno<br />

Krause, gewonnen werden. In einem<br />

„flammenden“ Vortrag für Europa erinnerte<br />

Arno Krause an die ersten Schritte<br />

in Richtung Europa, zeigte Fehlentwicklungen<br />

und Fehler auf und spannte den<br />

Bogen bis hin zur EU-Osterweiterung mit<br />

ihren Chancen, Risiken und Grenzen. Der<br />

Vorsitzende ging auch auf die Sorgen<br />

und Nöte der <strong>Bau</strong>wirtschaft im Zuge der<br />

EU-Osterweiterung ein und bot einen<br />

<strong>Saar</strong>-Lor-Lux-Dialog an, um im Grenzbereich<br />

Synergien zu nutzen und die Grenzen<br />

im Zuge eines positiven Miteinanders<br />

weiter zu öffnen und so Europa „leben“<br />

zu lassen.<br />

Beim anschließenden Umtrunk wurden<br />

diese Themen lebhaft diskutiert und vertieft.<br />

53


VERBANDSLEBEN<br />

54<br />

DACHDECKER<br />

<strong>Dach</strong>deckerseminar<br />

an der Pfälzer Weinstraße<br />

Das diesjährige Fachseminar der Innung<br />

des <strong>Dach</strong>deckerhandwerks für das <strong>Saar</strong>land<br />

führte die Mitglieder am 17. März zur<br />

südlichen Weinstraße.<br />

Mitten im Rebenmeer am Fuße der<br />

mächtigen Madenburg und in Sichtweite<br />

der Reichsfeste Burg Trifels liegt das 4-<br />

Sterne Hotel Restaurant „Leinsweiler<br />

Hof“, ein beeindruckender Sandsteinbau.<br />

Vor der Ankunft fuhren die saarländischen<br />

<strong>Dach</strong>decker jedoch zunächst vom<br />

Ausbildungszentrum zum Weingut Lindenhof<br />

in Heuchelheim-Klingen zu einer<br />

Weinprobe und anschließendem Mittagessen.<br />

Rebknorzen-Spießbraten wurde<br />

in der gemütlichen Gastwirtschaft serviert.<br />

Der Nachmittag des ersten Seminartages<br />

im Tagungshotel gehörte dann ganz der<br />

Technik. Zunächst referierte Dipl.-Ing. C.<br />

Zebe von der Fa. Kommunikation im<br />

<strong>Bau</strong>wesen über das Thema Metalldach<br />

und Umwelt. <strong>Dach</strong>deckermeister und<br />

Vorstandsmitglied W. Raber berichtete<br />

dann sozusagen in Vertretung für den<br />

terminlich verhinderten „Traditionsreferenten“<br />

Günter Deutsch „Aus der Praxis –<br />

für die Praxis“. Am Abend traf man sich<br />

dann zunächst zum Aperitif, um anschließend<br />

in angenehmer Atmosphäre<br />

das Abendessen einzunehmen. Die<br />

Küche verwöhnte den Gast mit einem<br />

gelungenen Menü und gepflegten Weinen.<br />

Am Samstag informierte dann U. Plein,<br />

Geschäftsführer des <strong>Saar</strong>-Lor-Lux-Umweltzentrums<br />

über den Aufgabenbereich<br />

des Zentrums und über „aktuelle Entsorgungsprobleme“.<br />

Auch Herr Plein konnte<br />

wie schon die Referenten des Vortrages<br />

die Zuhörer voll überzeugen.<br />

Alle Seminarteilnehmer nahmen wichtige<br />

Informationen und Erkenntnisse für ihre<br />

tägliche Arbeit in ihren Betrieben mit.<br />

Leider war die Teilnehmerzahl in diesem<br />

Jahr nicht wie gewohnt hoch. Sicherlich<br />

lagen die <strong>Dach</strong>deckerereignisse <strong>Dach</strong> +<br />

<strong>Wand</strong>, Seminar und Mitgliederversammlung<br />

terminlich zu dicht zusammen.<br />

Nach einem rundum schmackhaften abschließenden<br />

Mittagessen brachte der<br />

Bus am Samstagnachmittag die Seminarteilnehmer<br />

zurück ins <strong>Saar</strong>land.<br />

<strong>Dach</strong>deckervorstand<br />

tagte 2 mal<br />

Bereits in seiner Vorstandssitzung am 9.<br />

März beschäftigte sich der Vorstand der<br />

Innung des <strong>Dach</strong>deckerhandwerks für<br />

das <strong>Saar</strong>land schwerpunktmäßig mit<br />

den letzten Vorbereitungen des Fachseminars<br />

am 17. und 18. März und der Mitgliederversammlung<br />

<strong>2006</strong>. Bei der Mitgliederversammlung,<br />

die in diesem Jahr<br />

am 19. Mai durchgeführt werden wird,<br />

wird der Landesvorsitzende der FDP Hartmann<br />

als Gastredner zu den saarländischen<br />

<strong>Dach</strong>deckern sprechen.<br />

Geschäftsführer Hannig soll neben seinem<br />

Geschäftsbericht nochmals eingehend<br />

über die Kampagne „Meisterhaft“<br />

informieren.<br />

Nach einer äußerst positiven Nachlese<br />

der <strong>Dach</strong> + <strong>Wand</strong> am 15.-18. Februar in<br />

Köln beschäftigte sich der Vorstand mit<br />

der nächsten Innungsfahrt. Sie soll im Februar<br />

des nächsten Jahres zur Firma Roto<br />

nach Leinfelden führen.<br />

In einer weiteren Vorstandssitzung am 9.<br />

Mai beschäftigten sich die Vorstandsmitglieder<br />

in Vorbereitung der Mitgliederversammlung<br />

noch mit dem Haushalt sowie<br />

den Wahlen zu den Rechnungsprüfern.<br />

Schließlich waren die Neuberufungen<br />

zum Meisterprüfungsausschuss im<br />

<strong>Dach</strong>deckerhandwerk zu besprechen.<br />

<strong>Dach</strong> + <strong>Wand</strong> <strong>2006</strong>:<br />

Ein kurzer Rückblick<br />

Wie bereits berichtet, war die diesjährige<br />

DACH+WAND überaus erfolgreich: Rund<br />

30.000 Besucher in den neuen, großzügigen<br />

Messehallen der Koelnmesse, zufriedene<br />

Aussteller, ein stimmungsvoller<br />

Festabend der kölschen Art, ausgerichtet<br />

von der <strong>Dach</strong>deckerinnung Köln – alles<br />

rundherum gelungen.<br />

Öffentliche Kundgebung<br />

Unter dem Motto „Handwerkerleistungen<br />

bezahlbar machen“ und „Betriebe<br />

brauchen mehr Eigenkapital und Liquidität“<br />

legt ZVDH-Präsident Karl-Heinz<br />

Schneider die wichtigsten Forderungen<br />

des <strong>Dach</strong>deckerhandwerks an die Bundesregierung<br />

dar, wie beispielsweise die<br />

Senkung der Beiträge für die <strong>Bau</strong>BG und<br />

die Bekämpfung der Schwarzarbeit. Sowohl<br />

Schneider als auch ZDH-Präsident<br />

Otto Kentzler, der ebenfalls auf der öffentlichen<br />

Kundgebung sprach, begrüßten<br />

die steuerliche Absetzbarkeit von<br />

Handwerkerleistungen. Beide forderten<br />

die Bundesregierung auf, von der durch<br />

die EU ermöglichten Chance eines redu-


zierten Mehrwertsteuersatzes für das<br />

lohnintensive <strong>Bau</strong>handwerk Gebrauch<br />

zumachen.<br />

Delegiertenversammlung<br />

ZVDH-Präsident Schneider und der Leiter<br />

der Geschäftsführung, Hans-Jürgen<br />

Aberle, gingen in ihren Geschäftsberichten<br />

auf die aktuelle Situation des <strong>Dach</strong>deckerhandwerks<br />

und der Berufsorganisation<br />

ein. Schneider berichtete u.a. über<br />

die Historie des Tarifeklats und legte die<br />

aktuelle Tarifsituation dar, Aberle warb<br />

für einen schlagkräftigen Zentralverband<br />

auf Bundesebenen und skizzierte Wege<br />

einer verstärkten Lobbyarbeit.<br />

Vizepräsident gewählt<br />

Auf der Delegiertenversammlung wurden<br />

zwei neue Vizepräsidenten gewählt:<br />

Andre Büschkes (Nordrhein) erhielt 96<br />

Prozent der Delegiertenstimmen, Fred-<br />

Georg Schneider (Hessen) 73 Prozent.<br />

Wie in alten Zeiten! Rund 30.000 Besucher<br />

auf der DACH + WAND <strong>2006</strong><br />

Mit einem überwältigenden Besucherzuspruch ging die DACH+WAND am Messeplatz<br />

Köln zu Ende. Rund 30.000 Profis aus dem Handwerk – 87 % aus dem Inland und 13%<br />

aus dem Ausland – besuchten die internationale Fachmesse und Congress für<br />

<strong>Dach</strong>-, <strong>Wand</strong>- und Abdichtungstechnik. Damit knüpft die Branchenfachmesse wieder<br />

an „alte Zeiten“ an. Viele der 265 Aussteller sprachen von der „besten DACH+WAND<br />

seit langem“, von einer Branchenleitmesse, die in Köln „neu geboren“ wurde.<br />

Die Ergebnisse der Besucherbefragung belegen, dass die DACH+WAND <strong>2006</strong> mit einem<br />

Fachbesucheranteil von deutlich über 90 Prozent als Kommunikationsplattform<br />

nicht nur in der Quantität, sondern auch in der Qualität der angetroffenen Kontakte<br />

überzeugt. Der Anteil an Entscheidern, darunter Firmeninhaber und Abteilungsleiter,<br />

lag während der vier Messetage bei über 50 Prozent. Signifikant auch der hohe Anteil<br />

an Facharbeitern. Die Besucher nutzten die Messe zur Information über Neuheiten, zur<br />

allgemeinen Marktorientierung aber auch zur Pflege bestehender und zur Anbahnung<br />

von neuen Geschäftsbeziehungen. Deutlich über die Hälfte der Besucher planen nach<br />

Abschluss der DACH-WAND Aufträge zu erteilen! Auf die Frage nach dem Erreichen<br />

der Messeziele gaben über 65 % Beurteilungen zwischen gut, sehr gut und ausgezeichnet<br />

ab. Die DACH+WAND genießt im Vergleich zu anderen <strong>Bau</strong>messen unter<br />

<strong>Dach</strong>deckern, Zimmerern, Architekten, Ingenieuren und <strong>Bau</strong>trägern einen äußerst hohen<br />

Stellenwert. Ein auffällig hoher Anteil der Besucher – nämlich 82 Prozent – zeigt<br />

sich mit dem Standort Köln, mit einer guten Infrastruktur, dem neuen Hallengelände<br />

der Koelnmesse und dem kulturellen Angebot der Domstadt zufrieden.<br />

Die nächste DACH + WAND findet zusammen mit der Holzbau und Ausbau vom 05.<br />

bis 08. März 2008 auf dem Gelände der Neuen Messe Stuttgart statt. Sie verbindet<br />

erstmals die beiden stärksten Gewerke am <strong>Dach</strong>, die <strong>Dach</strong>decker und die Zimmerer.<br />

Die neue Leitmesse wird zukünftig im 2-jährigen Rhythmus in den geraden Kalenderjahren<br />

veranstaltet.<br />

55


VERBANDSLEBEN<br />

56<br />

STUCK • PUTZ • TROCKENBAU<br />

Seniorenkreis feiert<br />

10-jähriges Bestehen<br />

Am Dienstag, dem 28.03.<strong>2006</strong> um 14.30<br />

Uhr trafen sich 15 Herren und 16 Damen<br />

im Verwaltungsgebäude der Hermann<br />

Neuberger Sportschule in <strong>Saar</strong>brücken<br />

zwecks Besichtigung der Landessportschule<br />

und des Olympiastützpunktes<br />

Rheinland Pfalz/<strong>Saar</strong>land.<br />

Der Sprecher des Seniorenkreises, Werner<br />

Mauß, begrüßte die Damen und Herren<br />

recht herzlich, besonders das ehemalige<br />

Beiratsmitglied Frau Schiestel,<br />

den Ehrenobermeister Stass, das Ehrenmitglied<br />

Sauer sowie das älteste Mitglied<br />

Werner Hilbert (der am 29.02.<strong>2006</strong> 80<br />

Jahre alt wurde).<br />

Außerdem wurde Frau Kesternich vom<br />

Landessportbund begrüßt, welche die<br />

Teilnehmer durch die 90.000 qm modernen<br />

Sportstätten und Konferenzräume<br />

führen sollte.<br />

Als erstes ging es über das Leichtathletik-<br />

Stadion in die dazu gehörende Halle. Gegenüber<br />

der Leichtathletikhalle befindet<br />

sich die Tennishalle mit vier Feldern.<br />

Dann ging es wieder am Verwaltungsgebäude<br />

vorbei zur Konferenzhalle mit<br />

Büro des Präsidenten des Landessportverbandes<br />

Gerd Meyer vorbei an der<br />

Halle für rhythmische Sportgymnastik, für<br />

Geräteturnen, Handball, Volleyball, Basketball,<br />

Gewichtheben und Boxen. Dann<br />

besichtigten die Senioren die Schwimmhalle<br />

mit acht Bahnen, die Judohalle,<br />

welche auch für Ju-Jutsu, Aikido und Karate<br />

genutzt wird, eine Tischtennishalle<br />

für zehn Platten, eine Badmintonhalle mit<br />

sechs Feldern, eine Sporthalle mit fünf<br />

Fechtbahnen, Ringerhalle mit drei<br />

Kampffeldern, Schießhalle mit zehn Ständen,<br />

Freigelände mit Kunstrasenplatz 95<br />

x 70 Meter für Hockey, zwei Rasenplätze<br />

100 x 75 Meter und ein Kunstrasenplatz<br />

95 x 70 Meter für Fußball. Auch Krafträume<br />

für Fitness und Ausdauer sowie ein<br />

19,3 km langes ausgeschildertes Laufwegenetz<br />

durch den <strong>Saar</strong>brücker Stadtwald<br />

sind vorhanden.<br />

In drei Gästehäusern stehen 150 Betten<br />

für Übernachtung zur Verfügung. Die<br />

Mensa verfügt über 350 Sitzplätze. Dies<br />

war der erste Teil des Programms.<br />

Dann fuhren die Senioren zum Haus der<br />

<strong>Saar</strong>ländischen <strong>Bau</strong>wirtschaft und wurden<br />

dort vom Hauptgeschäftsführer<br />

Herrn Rechtsanwalt Karl Hannig, begrüßt.<br />

In seiner Ansprache würdigte er<br />

die zehn Jahre des Bestehens des Seniorenkreises<br />

und außerdem wurde eine<br />

Broschüre mit einer Zusammenstellung<br />

der Aktivitäten des Seniorenkreises ausgelegt.<br />

Auch der Sprecher sagte noch einige<br />

Worte über den Seniorenkreis.<br />

Dann bedankte sich Ehrenobermeister<br />

Stass in allen Namen für die 10-jährige<br />

Arbeit des Sprechers, das Ehrenmitglied<br />

Sauer überreichte der Ehefrau des Sprechers<br />

Inge Mauß einen Blumenstrauß als<br />

Anerkennung für die Hilfe des Sprechers.<br />

Nach dieser Pflichtübung wurde das bereitstehende<br />

Buffet eröffnet und die Senioren<br />

konnten ihren Hunger und Durst stillen.<br />

Bei angeregter Unterhaltung feierten die<br />

Teilnehmer der Zehnjahresfeier noch bis<br />

in den Abend.<br />

HOLZBAU<br />

Huth neuer<br />

Vorsitzender BDZ<br />

Ullrich Huth, Holzbauunternehmer aus<br />

Alzey, wurde an die Spitze des Bundes<br />

Deutscher Zimmermeister gewählt. Der<br />

57-jährige Unternehmer studierte nach<br />

seiner Lehre als Zimmermann an der FH<br />

in Mainz Architektur und legte 1974 sein<br />

Examen als Diplom-Ingenieur ab. In dritter<br />

Generation führt er seit 1984 ein eigenes<br />

Zimmerei- und <strong>Dach</strong>deckerunternehmen.<br />

Seit 1992 ist der engagierte Unternehmer<br />

zudem Obermeister der Zimmererinnung<br />

Alzey sowie seit 1996 Mitglied im<br />

Präsidium des <strong>Bau</strong>gewerbeverbandes<br />

Rheinhessen-Pfalz als Leiter der Fachgruppe<br />

Zimmerer- und Holzbaugewerbe.<br />

Neben seiner Tätigkeit als geprüfter<br />

Gebäudeenergieberater im Handwerk ist<br />

Huth im Güteausschuss Holzhausbau<br />

der Gütegemeinschaft Holzbau-Ausbau-<br />

<strong>Dach</strong>bau e.V. tätig.<br />

Der neu gewählte Vorsitzende hatte am<br />

vergangenen Freitag beim Deutschen<br />

<strong>Dach</strong>deckertag dann nicht nur seinen ersten<br />

öffentlichen Auftritt, sondern er war<br />

gleichzeitig der erste Vorsitzende der<br />

Zimmerer, der bei einem Verbandstag<br />

der <strong>Dach</strong>decker sprach. Huth betonte,<br />

wie wichtig die Kooperation zwischen<br />

den beiden Handwerken sei. Denn es<br />

geht ihn für darum, “gemeinsam bei<br />

<strong>Bau</strong>herren wie Planern zu punkten, um<br />

damit die Außenwirkung beider Gewerke<br />

zu verbessern und um die gemeinsamen<br />

Interessen bei fachpolitischen Themen<br />

nachdrücklicher zu vertreten”. Daher ist<br />

für ihn die Zusammenlegung der beiden<br />

66128 SB-Gersweiler<br />

Am Güterbahnhof<br />

Tel.: (06 81) 9 70 30-0<br />

Fax: (06 81) 9 70 30 80


Leitmessen, der “Holzbau und Ausbau”<br />

sowie der “<strong>Dach</strong> + <strong>Wand</strong>” zu einer neuen<br />

Messe, die 2008 zum ersten Mal in Stuttgart<br />

stattfinden wird, von eminenter Bedeutung.<br />

Neben Huth wurden Zimmermeister Georg<br />

König aus Erlangen zum stellvertretenden<br />

Vorsitzenden sowie als weitere<br />

Vorstandsmitglieder Dpl.-Ing. Ulrich Hamacher<br />

aus Overath, Zimmermeister<br />

Klaus-Hubert Heinemann aus Schlöben,<br />

Dipl.-Ing. Rolf Kuri aus Schopfheim, Zimmermeister<br />

Walter Maiß aus Homberg,<br />

Zimmermeister Josef Schlosser aus<br />

Jagstzell und Zimmermeister Michael<br />

Schönk aus Havetoft in den Vorstand gewählt.<br />

Holzbaujunioren<br />

laden zum traditionellen<br />

Josefstag<br />

Bekanntermaßen ist der 19. März der Tag<br />

des Heiligen Josef und damit der Festtag<br />

der Zimmerer, aber auch des gesamten<br />

Handwerks. Bei strahlendem Sonnenschein<br />

trafen sich am Vormittag die Zimmermeister<br />

in traditioneller Zimmererkluft<br />

zum festlichen Gottesdienst in der<br />

katholischen Pfarrkirche in <strong>Saar</strong>louis-Roden.<br />

Anschließend ging es weiter zum Zim-<br />

mermeisterkollegen Schorn ins Mettlacher<br />

Abteibräu. Der Vorsitzende der Landesfachgruppe<br />

Holzbau, Stefan Nehren,<br />

sowie Geschäftsführer Karl Hannig,<br />

konnten hier zahlreiche Gäste begrüßen,<br />

so unter anderem den Ehrenvorsitzenden<br />

der Landesfachgruppe Peter Federspiel,<br />

den Landesinnungsmeister für das<br />

<strong>Bau</strong>handwerk Michael Linnebacher, den<br />

Landesinnungsmeister der Maler- und<br />

Lackiererinnung des <strong>Saar</strong>landes Klaus<br />

Drouin sowie Austauschlehrlinge aus<br />

dem benachbarten Frankreich. Ein ganz<br />

besonderer Willkommensgruß galt dem<br />

Ehrengast, Umweltminister Stefan Mörsdorf.<br />

Schon vor Wochen war der<br />

Josefssud im Beisein etlicher<br />

Jungmeister fachkundig<br />

angesetzt worden. Der<br />

saarländische Umweltminister<br />

hatte dann auch keine<br />

Mühe, den Fassanstich<br />

professionell durchzuführen,<br />

und so konnten<br />

bald alle Gäste den wohlschmeckenden<br />

Josefssud<br />

genießen.<br />

Vor dem zünftigen Mittagessen ließen es<br />

sich die Zimmermeister dann nicht nehmen,<br />

den Zimmererklatsch darzubieten,<br />

der das interessierte Publikum im Mettlacher<br />

Abteibräu begeisterte. Eine harte<br />

Prüfung stand schließlich für Umweltminister<br />

Mörsdorf auf dem Programm –<br />

wurde ausgerechnet er ausgewählt, um<br />

durch das traditionelle Trudeln durch die<br />

Zimmerer auf unsanfte Weise bekehrt<br />

und zur Einsicht gebracht zu werden. Dabei<br />

musste er stellvertretend für Landesund<br />

Bundespolitik für den Wegfall der Eigenheimzulage<br />

die nicht ganz angenehme<br />

Prozedur über sich ergehen lassen.<br />

Sichtlich erleichtert, die Aktion unbeschadet<br />

hinter sich gebracht zu haben, konnte<br />

der Minister dann ganz entspannt den<br />

Nachmittag in gemütlicher Runde bei<br />

zünftiger Blasmusik genießen.<br />

57


VERBANDSLEBEN<br />

58<br />

LANDESGÜTEGEMEINSCHAFT<br />

Infoseminar in Kaiserslautern<br />

Die von der Landesgütegemeinschaft<br />

<strong>Bau</strong>werks- und Betonerhaltung Rheinland-Pfalz/<strong>Saar</strong>land<br />

e.V. angebotenen<br />

Informationsveranstaltungen sprechen<br />

regelmäßig einen erfreulich großen Kreis<br />

von Interessenten an. Das galt auch für<br />

die jüngste Ausgabe des Fachsymposiums,<br />

das am 4. April <strong>2006</strong> in Kaiserslautern<br />

stattfand. In der Nordtribüne des<br />

Fritz-Walter-Stadions konnte Dipl.-Ing.<br />

Klaus Ehrhardt, der Vorsitzende der Landesgütegemeinschaft,<br />

in einem nahezu<br />

voll besetzten Saal 170 Personen willkommen<br />

heißen. Im Tagungszentrum<br />

Betzenberg hatten zudem 8 Aussteller ihre<br />

Informationsstände aufgestellt, an denen<br />

viele Teilnehmer sich über die dargebotenen<br />

Produkte und Verfahren informierten.<br />

In seiner Begrüßung gab Herr Ehrhardt<br />

seiner Freude darüber Ausdruck, dass<br />

insbesondere Vertreter von Architekturund<br />

Ingenieurbüros sowie von Behörden,<br />

die Betoninstandsetzungsarbeiten vergeben,<br />

die Vortragsveranstaltung zur<br />

fachlichen Weiterbildung nutzen.<br />

Nach den zahlreichen Halleneinstürzen<br />

des letzten Winters könne davon ausgegangen<br />

werden, dass <strong>Bau</strong>herren und<br />

Betreiber ihre Verpflichtung zur baurechtlichen<br />

Sicherheitsgarantie wieder ernster<br />

nehmen. Allen Interessierten empfahl er<br />

die von der Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung<br />

von Betonbauwerken erarbeitete<br />

Broschüre „Hinweise für sachkundige<br />

Planer und Überwacher von Betoninstandsetzungsarbeiten“<br />

mit allen wesentlichen<br />

Informationen.<br />

Überaus dringenden Handlungsbedarf<br />

leitete Ehrhardt aus einem Bericht des<br />

Bundesverkehrsministeriums ab, wonach<br />

rund 15 % der mehr als 37.000<br />

Spannbetonbrücken an Autobahnen und<br />

Bundesstraßen komplett verschlissen<br />

und bereits in bedenklich schlechtem Zustand<br />

seien.<br />

Von der Hochschule Wismar hatte Prof.<br />

Dr. Helmuth Venzmer den weiten Weg<br />

nach Kaiserslautern auf sich genommen,<br />

um sein Fachreferat über „Aktuelle Entwicklungen<br />

des Marktes mit sinnvollen<br />

und sinnlosen Verfahren zur <strong>Bau</strong>werkstrockenlegung“<br />

zu halten. Prof. Venzmer,<br />

der sich mit dem Dahlberg Institut u.a.<br />

der Diagnostik und Instandsetzung historischer<br />

<strong>Bau</strong>substanz verschrieben hat,<br />

führte den schlechten Zustand der <strong>Bau</strong>werkstrockenlegung<br />

und des <strong>Bau</strong>tenschutzes<br />

u.a. darauf zurück, dass es wegen<br />

des Fehlens einer speziellen Hochschulausbildung<br />

für die Instandsetzung<br />

von <strong>Bau</strong>werken und einer geschützten<br />

Berufsbezeichnung zu viele Unkundige<br />

gebe, die sich in diesem Milieu tummeln.<br />

Grundsätzlich müssten sich die notwendigen<br />

<strong>Bau</strong>leistungen nach den objektiv<br />

erforderlichen Notwendigkeiten richten,<br />

weshalb vor der Einleitung von baulichen<br />

Maßnahmen bauwerksdiagnostische<br />

Leistungen zu erbringen seien. Nur durch<br />

eine systematische Schadensdiagnose<br />

könnten diejenigen Ursachen herausgearbeitet<br />

werden, die für den gegenwärtigen<br />

Zustand des <strong>Bau</strong>werks verantwortlich<br />

sind.<br />

Für feuchtigkeitsgeschädigtes Mauerwerk<br />

stellte Prof. Venzmer mit Verweis<br />

auf ihre jeweiligen spezifischen Vor- und<br />

Nachteile die unterschiedlichen mechanischen<br />

Injektions- sowie elektrophysikalischen<br />

Verfahren vor. Am Beispiel des<br />

Fürstenhofs in Wismar und der St. Petri-<br />

Kirche in Hamburg sowie weitere <strong>Bau</strong>vorhaben<br />

wurden gelungene Sanierungen<br />

vorgeführt, die unter Einsatz der<br />

Feuchtigkeits-Tomografie durchgeführt<br />

wurden.<br />

Zur Bedeutung von Instandsetzungs-<br />

Richtlinie und ZTV-ING. für Auftraggeber<br />

und Auftragnehmer referierte anschließend<br />

Dipl.-Ing. Wolfgang Meyer<br />

von MC <strong>Bau</strong>chemie Müller GmbH & Co.<br />

KG aus Frankfurt. Er unterstrich die Notwendigkeit<br />

des Einschaltens eines sachkundigen<br />

Planers, der auf der Grundlage<br />

des Instandsetzungskonzeptes einen Instandhaltungsplan<br />

für die gewählte Ausführung<br />

zu erstellen hat. Die Ausführung<br />

der Leistung habe dann nach einem detaillierten<br />

Arbeitsplan gemäß Instandsetzungsplan<br />

zu erfolgen.<br />

Präqualifikation zur Qualitätssicherung<br />

bei Ausschreibung und Vergabe war<br />

dann das Thema für Dipl.-Ing. Gerhard<br />

Winkler von der Zertifizierung <strong>Bau</strong> e.V.<br />

aus Berlin. Er machte deutlich, dass mit<br />

der Präqualifikation allen Unternehmen<br />

des <strong>Bau</strong>gewerbes die Möglichkeit geboten<br />

werde, wesentliche Teile der von ihnen<br />

verlangten Eignungsnachweise<br />

durch eine vorgelagerte, auftragsunab-<br />

hängige Präqualifikation zu ersetzen. Mit<br />

der Präqualifikation werde die Seriosität<br />

und Leistungsfähigkeit der Bieter bestätigt<br />

und in einer vom Verein für die<br />

Präqualifikation von <strong>Bau</strong>unternehmen<br />

geführten Internetliste veröffentlicht. Unternehmen<br />

hätten sowohl die Möglichkeit,<br />

sich für Einzelleistungen als auch für<br />

Komplettleistungen unter Vorlage bestimmter<br />

Referenzen präqualifizieren zu<br />

lassen.<br />

Im Anschluss an die Mittagspause, die<br />

nochmals Gelegenheit zu Gesprächen<br />

mit Ausstellern und Referenten bot, referierte<br />

Prof. Dr. Rainer Auberg aus Essen<br />

über „Dauerhafte und kostenoptimierte<br />

Instandsetzung von abwasserberührten<br />

Stahlbetonbauteilen“. Die Besonderheiten<br />

bei abwasserberührten Stahlbetonteilen<br />

erfordern im Instandsetzungsfall<br />

eine detaillierte Bestandsuntersuchung,<br />

um ein Instandsetzungskonzept abzu-<br />

stimmen. Nur durch ein optimiertes Konzept<br />

und eingehende prüftechnische<br />

Nachweise könne es gelingen, den Bestandsbeton<br />

als tragenden Untergrund<br />

weitestgehend zu erhalten. Die erforderliche<br />

Schutzfunktion gegenüber abwasserbedingten<br />

Schadstoffen und erhöhter<br />

Wassersättigung des Bestandsbetons<br />

wird durch einen hochwertigen diffusionsoffenen<br />

und abwasserbeständigen<br />

Feinspritzmörtel in geringer Schichtdicke<br />

bis zu 20 mm sichergestellt.<br />

Mit dem Vortrag von Dr. Ing. Jeanette Orlowsky<br />

vom Institut für <strong>Bau</strong>forschung der<br />

RWTH Aachen über die „Instandsetzung<br />

denkmalgeschützter Naturstein- und Betonfassaden“<br />

fand dann die informative<br />

Vortragsreihe ihren Abschluss. Anhand<br />

zahlreicher Beispielbilder wurden typische<br />

Schadensbilder, Instandsetzungsund<br />

Ergänzungsmörtel sowie Schutzstoffe<br />

für die Stein- und Betonoberflächen<br />

angesprochen.<br />

Auch wenn die Veranstalter ihre Zeitplanung<br />

nicht ganz einhalten konnten, harrte<br />

das Auditorium ganz überwiegend bis<br />

Ende der Veranstaltung geduldig aus –<br />

auch ein Beleg dafür, dass die Organisatoren<br />

mit ihrer Themenauswahl richtig<br />

gelegen haben.

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