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BAUERNBLATT HAUSGARTEN 24. DEZEMBER 2010<br />
Hochsaison für Nüsse<br />
Harte Schale mit gesundem Kern<br />
Nüsse sind gerade zu Weihnachten<br />
und in der kalten Jahreszeit beliebt.<br />
Denn unser Immunsystem ist jetzt<br />
besonders gefordert. Nüsse sind<br />
wahre „Glücksmacher“, denn hinter<br />
der harten Schale verbirgt sich<br />
ein gesunder und gehaltvoller Kern,<br />
eben ein Energiespender für Körper<br />
und Seele.<br />
Stammpflege bei Obstbäumen<br />
Zwischen Bast und Borke<br />
Stammpflege von Obstbäumen ist ein<br />
Programmpunkt im Winter. Dabei<br />
muss manschonend zu Werke gehen.<br />
Bast ist ein vom Kambium nach außen<br />
gebildetes sekundäres Gewebe,<br />
das sich aus meist unverholzten Zellen<br />
zusammensetzt. Man nennt es<br />
auch sekundäre Rinde. Bast besteht<br />
aus drei Gewebearten: erstens aus<br />
den längs laufenden Siebröhren,<br />
zweitens aus ebenfalls längs laufenden,<br />
meist abgestorbenen Bastfasern,<br />
drittens aus längs und radial<br />
laufendem Bastparenchym. Bast hat<br />
die Aufgabe,Assimilate zu leiten und<br />
zu speichern, außerdem zur Festigung<br />
des Stammes beizutragen. Der<br />
immer dünneBastteil der Rinde darf<br />
nicht beschädigt werden. Der Über-<br />
Nüsse enthalten wichtige Vitamine<br />
und Mineralien. Die B-Vitamine wirken<br />
sich positiv auf Haut, Nerven und<br />
Gehirn sowie den Verdauungsapparat<br />
aus. Dank der mehrfach ungesättigten<br />
Fettsäuren und des Vitamin-E-Gehalts<br />
beugen Nüsse Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
vor. Wie die Deutsche Gesellschaft<br />
für Ernährung e. V. mitteilt, ist<br />
Weihnachten gehören Nüsse auf jeden Tisch. Foto: BdB LV S-H<br />
gang von Bast zu Borke ist fließend.<br />
Heißt es in übertragenem Sinne von<br />
jemandem, er befinde sich zwischen<br />
Bast und Borke, bedeutet dies, dass<br />
diese Person unentschieden und unsicher<br />
ihre augenblickliche Lage<br />
nicht recht einordnen kann. Im Laufe<br />
der Zeit verkorken die ältesten Rindenschichten,<br />
sodass sie von Wasser<br />
und Nährstoffzufuhr abgeschnitten<br />
sind. Infolgedessen sterben diese<br />
Schichten ab und ergeben die Borke.<br />
Auch diese abgestorbene Rinde ist<br />
keineswegs überflüssig. Sie schützt<br />
die innerenTeile,vor allem das Kambium,<br />
vor Verletzungen, ungünstigen<br />
Witterungseinflüssen, im Winter besonders<br />
vor Frostschäden.<br />
Ilse Jaehner<br />
die Walnuss mit 68 %besonders reich<br />
an mehrfach ungesättigten Fettsäuren,<br />
einfach ungesättigte Fettsäuren finden<br />
sich nur zu 16 %. Bei der Haselnuss<br />
bilden die einfach ungesättigten Fettsäuren<br />
die größte Gruppe (78 %), der<br />
Anteil der mehrfach ungesättigten<br />
Fettsäuren beträgt 10 %. Mit teilweise<br />
über 600 kcal entsprechen 100 g<br />
Nüsse dem Energiegehalt<br />
einer<br />
Hauptmahlzeit; ihr<br />
Fettgehalt liegt je<br />
nach Nusssorte<br />
zwischen 42 %und<br />
73 %. Nüsse haben<br />
ernährungsphysiologisch<br />
betrachtet<br />
eine gute Fettsäurenzusammensetzung.<br />
Der Verzehr<br />
sollte dennoch in<br />
Maßen erfolgen.<br />
Weiterhin sind sie<br />
reich an Magnesium,<br />
Kalium, Folsäure<br />
und Eisen.<br />
Nüsse haben<br />
jetzt Hauptsaison,<br />
vor allem die wohl<br />
bekanntesten wie<br />
die heimische Haselnuss<br />
(Corylus<br />
avellana) und die<br />
Walnuss (Juglans<br />
regia), die botanisch<br />
gesehen zum<br />
Schalenobst ge-<br />
Vögel füttern oder nicht?<br />
Erst bei Frost und Schnee<br />
Die Winterfütterung der Vögel im<br />
Garten zeichnet nicht nur den Tierfreund<br />
aus, sondern nützt auch dem<br />
Gärtner: Bei der Aufzucht der Jungen<br />
vertilgen unsere Singvögel Unmengen<br />
an Insekten –das gilt sogar<br />
für Körnerfresser wie den Spatz,<br />
der seinen Nachwuchs mit tierischem<br />
Eiweiß versorgt. Die sogenannten<br />
Weichfutterfresser unter<br />
den heimischen Singvögeln wie Rotkehlchen,<br />
Heckenbraunelle, Meise,<br />
Amsel und Zaunkönig freuen sich<br />
über Rosinen, Haferflocken, Obst,<br />
Kleie und Sonnenblumenkerne.<br />
Damit lässt sich gekauftes Fertigfutter<br />
ein bisschen aufwerten. Allerdings<br />
herrschen zum ThemaWinterfütterung<br />
sehr geteilte Meinungen:<br />
hört. Ob in Kuchen oder Gebäck, in Salaten,<br />
in Soßen, süß oder herzhaft verarbeitet,<br />
gemahlen oder grob verzehrt,<br />
kommen sie zum Einsatz und erfreuen<br />
unseren Gaumen.<br />
Liebhaber, die selber gern ernten<br />
möchten und noch Platz im Garten haben,<br />
sollten sich einige Sorten für die<br />
kommende Pflanzperiode im Frühjahr<br />
bereits jetzt vormerken.Walnusssorten<br />
wie ,Jupiter’ oder ,Mars’ sind sehr<br />
fruchtbare und edle Sorten. Die Sorten<br />
fruchten früher als die reine sämlingsvermehrte<br />
ArtJuglans regia, meist bereits<br />
ab dem dritten Standjahr.<br />
Bei den Haselnüssen sind Sorten wie<br />
,Hallesche Riesennuss’ oder ,Rote Zellernuss’<br />
sehr ertragreiche und schöne<br />
Sorten. Beinahe für jeden Anspruch<br />
sind Sorten ab der nächsten Pflanzzeit<br />
erhältlich. Vonmittel bis stark wüchsig,<br />
grün- oder rotlaubig, groß- beziehungsweise<br />
kleinfrüchtig. Während ein Walnussbaum<br />
sich als Hausbaum eignet,<br />
wachsen Haselnüsse eher strauchartig<br />
und können gleichzeitig als Hecke zum<br />
Sichtschutz gepflanzt werden.<br />
Werauf den Geschmack gekommen<br />
ist und sich schon jetzt mit der Gartenplanung<br />
für die zukünftige Pflanzperiode<br />
im Frühjahr befassen möchte, findet<br />
weitere Informationen zu Sorten<br />
von Walnuss, Haselnuss und Maronen<br />
auf der Internetseite des Landesverbandes<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> im Bund<br />
deutscher Baumschulen (BdB) e. V.:<br />
www.bdb-schleswig-holstein.de<br />
Martina Schneekloth<br />
Die einen sehen<br />
es als unnötig<br />
oder<br />
gar schädlich,verstehen<br />
den Winter<br />
als Zeit<br />
der natürlichen<br />
Auslese,<br />
andere betrachtendiese<br />
Hilfe als<br />
Ausgleich zu<br />
Foto: Katja Hinsenbrock/pixelio.de<br />
aufgeräumten Gärten und gepflegten<br />
Kulturlandschaften. Im Sinneeines<br />
Gleichgewichtes liegt die Empfehlung,<br />
erst bei Frost unter –3 °C<br />
oder bei geschlossener Schneedecke<br />
zu füttern. Karin Stern