Bundesland - Bad Wörishofen
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Man erkennt dabei die ganz anderen Größenordnungen in Kassel.<br />
Dort wird die Verkehrsdichte in 5 Kategorien eingeteilt, die in der untersten<br />
Verkehrsbelastungsstufe „bis zu 15.000 Kfz/24 h“ ausweist und bei „bis 75.000<br />
Kfz/Tag“ endet. Für <strong>Bad</strong> <strong>Wörishofen</strong> (und für andere Kurorte in Deutschland) wird in<br />
den Doktorarbeiten ausschließlich unterhalb von 15.000 Kfz/24 h erprobt, welche<br />
„Feineinteilung kurörtlicher Verkehrsdichten“ kurortgemäß ist.<br />
Auch in der brodelnden hessischen Großstadt Kassel gibt es übrigens das als<br />
Ortsteil staatlich anerkannte „<strong>Bad</strong> Wilhelmshöhe“ mit den Spezialiäten<br />
„Mineralheilbad“ und „Kneipp-Heilbad“, das dort selbstverständlich DTV-Werte von<br />
weniger als 15.000 Kfz/24 h aufweist.<br />
Die kurörtliche DTV-Feinaufteilung bezieht sich dabei auf die Kennzeichen, durch<br />
die Kurorte ihre besonderen Erholungsbedingungen dokumentieren und<br />
herausstellen können. Diese sind – ansonsten könnten Kurorte gar nicht staatlich<br />
anerkannt werden –<br />
• der „best case“, nämlich der autofreie KURPARK<br />
• der „standard case“, d. h. die zentrale Auskunftsstelle für Kurgäste.<br />
Der kurörtliche „Unruhefaktor“ Verkehr lässt sich – wenn auch kostspieliger – auch<br />
durch das Messen des kurzfristig spürbaren Reizgases Stickstoffdioxid (NO2)<br />
messen.<br />
NO2 entsteht überall dort, wo Temperaturen über 1000 °C den Luftstickstoff mit dem<br />
Luftsauerstoff verbrennen. Dies ist (auch und vor allem) in den heißen Motorzylindern<br />
und Auspuffanlagen von PKW oder LKW der Fall.<br />
Solche Kfz-Abgase bleiben nicht am Entstehungsort „hängen“, sondern verbreiten<br />
sich auch mehr oder weniger schnell in die Umgebung: schneller bei Luftgasen,<br />
schon langsamer bei Feinstaub und fast gar nicht mehr bei großen schweren<br />
Partikeln (Niederschlagsstaub).<br />
Wettbewerbsvorteile der Verbreitungsfähigkeit: Auch schwerere Abgaspartikel aus<br />
hohen Kaminen von Kohlekraftwerken können größere Fallstrecken nutzen, so dass<br />
man in der Nachkriegszeit allmorgendlich auf den Fensterbänken<br />
Niederschlagsstaub sehen konnte, der während der Nacht abgeblasen worden war.<br />
Mit den verschärften Emissionsvorschriften wurde zwischenzeitlich auch im<br />
Ruhrgebiet die Luft deutlich reiner. Es ist nur noch der kaum sichtbare feine<br />
Schwebstaub übrig geblieben. Zur Zeit stoßen vor allem mit Dieselmotoren<br />
betriebene Fahrzeuge noch außer NO2 auch sichtbare Dieselrussteilchen aus, die<br />
auch zu riechen sind, jedenfalls solange, bis nachgerüstete Dieselrussfilter sie<br />
zurückhalten.<br />
Von allen Landesumweltämtern werden bundesweit regelmäßig an über 300<br />
Messstellen stündlich NO2 und der Feinstaub (PM10) gemessen. Die Ergebnisse<br />
dazu müssen für jedermann ständig im Internet verfügbar sein.<br />
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