Aktueller Gemeindebrief (Mai-Juni) - in der deutschsprachigen ...
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<strong>Mai</strong> — <strong>Juni</strong> 2013<br />
Pf<strong>in</strong>gstbasar<br />
Lutherdekade 2013<br />
34. Deutscher Evangelischer Kirchentag<br />
Paseo de la Castellana 6, 28046 Madrid<br />
<strong>Mai</strong> — <strong>Juni</strong> 2013
Tischabendmahl am Gründonnerstag<br />
Hugo und die K<strong>in</strong><strong>der</strong> sagen: Tschüss, HP!<br />
La Trova <strong>in</strong> <strong>der</strong> Friedenskirche<br />
<strong>Mai</strong> — <strong>Juni</strong> 2013 Charlet 2 Österreich und<br />
die Au-pairs
LEITWORT<br />
Liebe Schwestern und Brü<strong>der</strong>,<br />
Öffne de<strong>in</strong>en Mund für den Stummen, für<br />
das Recht aller Schwachen! (Sprüche 31,8)<br />
In e<strong>in</strong>em Kloster lernen die Mönche<br />
die strenge Regel, nur für die an<strong>der</strong>en zu<br />
sorgen und die eigenen Bedürfnisse ganz<br />
zurückzustellen. Als das Mittagessen<br />
ausgeteilt wird, bemerkt e<strong>in</strong> Mönch<br />
plötzlich e<strong>in</strong>e tote Maus auf se<strong>in</strong>em<br />
Suppenteller. Niemand sonst sieht es. Also<br />
ruft er laut <strong>in</strong> den Speisesaal: „Me<strong>in</strong><br />
Bru<strong>der</strong> neben mir hat noch ke<strong>in</strong>e<br />
Fleische<strong>in</strong>lage!“<br />
Von kle<strong>in</strong> auf s<strong>in</strong>d wir es gewohnt,<br />
unseren Mund zu öffnen, nicht alle<strong>in</strong> zum<br />
Atmen. Es ist uns <strong>in</strong> die Wiege gelegt,<br />
damit wir zu Essen bekommen,<br />
Zuwendung und e<strong>in</strong>e „saubere<br />
Umgebung“. Lebensnotwendig ist das <strong>in</strong><br />
diesem Stadium. Wir alle können schreien,<br />
wenn uns etwas fehlt und wir me<strong>in</strong>en, es<br />
müsse uns jemand helfen. Als Erwachsene<br />
machen wir das auch gern – frei nach dem<br />
Motto: „Wenn je<strong>der</strong> an sich denkt, ist für<br />
alle bestens gesorgt.“<br />
Gewiss: Eigenverantwortung ist<br />
wichtig, aber nicht nur für uns.<br />
Protestieren ist e<strong>in</strong> wesentlicher Teil<br />
unserer protestantischen Tradition. Und <strong>in</strong><br />
Krisenzeiten hilft es, wenn nicht nur die<br />
unmittelbar Betroffenen den Mund<br />
aufmachen. Was viele <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Land<br />
betrifft, muss auch me<strong>in</strong>e Sorge se<strong>in</strong>. Das<br />
fängt im Kle<strong>in</strong>en an, wie die Geschichte<br />
aus dem Kloster zeigt.<br />
Das Wort für den Monat <strong>Mai</strong> beruht<br />
auf jüdischem Denken lange vor Jesu<br />
Geburt. Christlicher Glaube kann<br />
couragierte Nächstenliebe <strong>in</strong> Form von<br />
offener Fürsprache für an<strong>der</strong>e nicht alle<strong>in</strong><br />
für sich beanspruchen. So f<strong>in</strong>den wir<br />
bereits im Alten Testament Wegweiser<br />
dieses pf<strong>in</strong>gstlichen Geistes, <strong>der</strong> uns<br />
aussendet und unseren Mund öffnet –<br />
allen voran die Propheten, schließlich die<br />
Apostel, nun uns.<br />
„Pf<strong>in</strong>gsten, e<strong>in</strong> kirchlicher Feiertag –<br />
Das Pf<strong>in</strong>gstfest ist e<strong>in</strong> Fest mit e<strong>in</strong>er<br />
beson<strong>der</strong>en Bedeutung, die vielfach<br />
vergessen wurde. Wir wollen uns diesem<br />
Feiertag nähern, ihn neu kennen lernen<br />
und uns dem Geist Gottes öffnen.“ So<br />
lautet <strong>der</strong> Titel e<strong>in</strong>es kirchlichen<br />
Sem<strong>in</strong>arangebots. Wäre das etwas für Sie?<br />
„Pf<strong>in</strong>gsten s<strong>in</strong>d die Geschenke am<br />
ger<strong>in</strong>gsten!?“ Das gilt nur für materielle<br />
D<strong>in</strong>ge, denn: Den Geist Gottes gab es<br />
schon immer gratis – und das heißt<br />
wörtlich: Von Gottes Gnade.<br />
Ich wünsche uns allen e<strong>in</strong> gesegnetes<br />
Pf<strong>in</strong>gstfest<br />
Ihr/Euer<br />
Stephan Büttner<br />
<strong>Mai</strong> — <strong>Juni</strong> 2013 3
INHALT<br />
Werbung<br />
2 Term<strong>in</strong>e <strong>Juni</strong> 17<br />
Fotos aus dem Geme<strong>in</strong>deleben<br />
Leitwort 3 K<strong>in</strong><strong>der</strong>seite 18<br />
Inhalt 4 Konfirmandenarbeit 19<br />
Aus dem GKR<br />
Betreuung des K<strong>in</strong><strong>der</strong>gottesdienstes<br />
5 Leben und Glauben 20<br />
Deutscher Evangelischer Kirchentag 6 Weltgebetstag <strong>in</strong> Bil<strong>der</strong>n 21<br />
Pf<strong>in</strong>gsttreffen 7 Pressemitteilung <strong>der</strong> EKD 22<br />
Lutherdekade 2013 8 Für Sie gelesen 23<br />
Veranstaltungen 10 Ökumenisches Kulturforum 24<br />
Das neue Gesicht<br />
14 Werbung 24<br />
Kasualien<br />
Term<strong>in</strong>e <strong>der</strong> kath. Geme<strong>in</strong>de 15 Impressum 29<br />
Term<strong>in</strong>e <strong>Mai</strong> 16 Werbung 30<br />
Unsere Geme<strong>in</strong>de ist e<strong>in</strong>e selbstständige evangelische Geme<strong>in</strong>de deutscher Sprache mit<br />
Sitz und Verwaltung <strong>in</strong> Madrid und e<strong>in</strong>er Filialgeme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> Sevilla. Unsere Kirche<br />
f<strong>in</strong>anziert sich selbst, überwiegend aus Geme<strong>in</strong>debeiträgen.<br />
Wir laden alle Freund<strong>in</strong>nen und Freunde <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de herzlich e<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>geschriebene<br />
Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de zu werden und mit e<strong>in</strong>em freiwilligen jährlichen Beitrag die<br />
umfangreiche Arbeit unserer Geme<strong>in</strong>de zu unterstützen.<br />
Beitrittsformulare s<strong>in</strong>d im Pfarramt erhältlich.<br />
Auch für Spenden s<strong>in</strong>d wir Ihnen sehr dankbar.<br />
Konto <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de:<br />
Banco Popular Madrid 0075-0322-81-0600531959<br />
BIC: POPUESMM<br />
IBAN: ES 93 0075-0322-81-0600531959<br />
Redaktion des <strong>Geme<strong>in</strong>debrief</strong>es<br />
Stephan Büttner (SB - Geistliches) – Gudrun Büttner (GOB - Fotos, Kulturforum) – Gabriele<br />
Matthes (GM - Kulturelles) - Anne Schwarzer (AS - Leben und Glauben, Literatur) – Sonja<br />
Kirschste<strong>in</strong> (SK - Layout)<br />
Abgabeterm<strong>in</strong> für Beiträge zum nächsten <strong>Geme<strong>in</strong>debrief</strong>: 01.06.2013<br />
Bitte alle Beiträge an: sonja.kirschste<strong>in</strong>@kirchemadrid.com<br />
Die Verantwortung für die e<strong>in</strong>zelnen Artikel obliegt den Autor<strong>in</strong>nen und Autoren.<br />
Bei Überlänge <strong>der</strong> Texte – mehr als 2100 Zeichen (mit Leerzeichen)<br />
pro Seite – behält sich die Redaktion Kürzungen vor.<br />
Kooperationspartner:<br />
<strong>Mai</strong> — <strong>Juni</strong> 2013 4
AUS DEM GKR<br />
Kirchenvorstandstagung<br />
Am letzten Septemberwochenende<br />
wird die Kirchenvorstandstagung <strong>der</strong><br />
Iberischen Halb<strong>in</strong>sel, Balearen und<br />
Kanaren <strong>in</strong> unserer Kirchengeme<strong>in</strong>de<br />
stattf<strong>in</strong>den.<br />
Hilfsvere<strong>in</strong><br />
Der GKR war am 9. März zu e<strong>in</strong>em<br />
Besuch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Seniorenresidenz<br />
e<strong>in</strong>geladen. Nach e<strong>in</strong>er Merienda mit den<br />
Bewohnern schauten sich die Besucher die<br />
Räumlichkeiten an und <strong>in</strong>formierten sich<br />
über die Residenz.<br />
Ökumenischer Chor<br />
Es soll e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>deübergreifen<strong>der</strong><br />
Chorausschuss gebildet werden, <strong>der</strong> den<br />
E<strong>in</strong>satzplan des Chores festlegt. Aus<br />
unserer Geme<strong>in</strong>de werden Pfarrer Stephan<br />
Büttner und Konstant<strong>in</strong> Jörgens dem<br />
Ausschuss angehören.<br />
Claudia Remus<br />
BETREUUNG DES KINDERGOTTESDIENSTES<br />
Sie mögen K<strong>in</strong><strong>der</strong>, s<strong>in</strong>d kreativ und<br />
haben Lust am Gestalten und freuen sich<br />
über mehr Kontakt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Friedenskirche?<br />
Dann brauchen wir Sie!<br />
Und zwar für die Gestaltung unseres<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>gottesdienstes.<br />
Zeitaufwand: ca. 1 Stunde pro Monat<br />
Wir bieten:<br />
E<strong>in</strong>weisung <strong>in</strong> die Aufgabe<br />
e<strong>in</strong>e schöne und erfüllende Aufgabe<br />
sowie neue Kontakte<br />
die Möglichkeit, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em persönlichen<br />
Lernprozess, sich selbst und die eigenen<br />
kommunikativen Fähigkeiten und<br />
spirituellen E<strong>in</strong>sichten weiter zu<br />
entwickeln. Begleitung, Unterstützung und<br />
Organisation durch den Pfarrer.<br />
Durch die stärkere E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>in</strong> unsere<br />
Geme<strong>in</strong>schaft erfahren auch Sie e<strong>in</strong>e<br />
persönliche Bereicherung!<br />
Weitere Informationen/Ansprechpartner:<br />
Pfarrer Stephan Büttner:<br />
Tel.: 91 435 47 81<br />
Mobil: 699 017 585<br />
E-<strong>Mai</strong>l: stephan.buettner@gmx.de<br />
<strong>Mai</strong> — <strong>Juni</strong> 2013 5
DEUTSCHER EVANGELISCHER KIRCHENTAG<br />
Unser Team für Hamburg: Mo<strong>in</strong>!<br />
Nichts ist unmöglich<br />
auf dem Markt <strong>der</strong><br />
Möglichkeiten des<br />
Evangelischen Kirchentags<br />
<strong>in</strong> Hamburg. So<br />
wird sich auch unsere Geme<strong>in</strong>de vom 1.<br />
bis 5. <strong>Mai</strong> dort präsentieren und Lust auf<br />
Leben o<strong>der</strong> Besuch unserer<br />
Auslandsgeme<strong>in</strong>de machen. Wie für e<strong>in</strong>e<br />
Messe wurde e<strong>in</strong> Standkonzept erarbeitet,<br />
um auf vielfältige Weise nach Madrid<br />
e<strong>in</strong>zuladen. Alle Geme<strong>in</strong>degruppen<br />
werden anschaulich vorgestellt.<br />
Außerdem werden Tapas gereicht,<br />
Spanien-Rätsel für Groß und Kle<strong>in</strong><br />
angeboten, Er<strong>in</strong>nerungs-Spardosen für<br />
e<strong>in</strong>en Madrid-Aufenthalt mitgegeben und<br />
Preise verlost: e<strong>in</strong>e Prado-Führung, e<strong>in</strong><br />
Frühstück <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Madri<strong>der</strong> Hotel und<br />
e<strong>in</strong> orig<strong>in</strong>al signiertes Ronaldo-Trikot.<br />
E<strong>in</strong>gebunden ist <strong>der</strong> Stand <strong>in</strong> den<br />
Bereich <strong>der</strong> „Evangelischen Kirche <strong>in</strong><br />
Deutschland – Ökumene und<br />
Auslandsarbeit“. So kann das weltweite<br />
Netz deutschsprachiger evangelischer<br />
Kirchengeme<strong>in</strong>den auf e<strong>in</strong>mal erlebbar<br />
werden. Das Team für den 3x4 m großen<br />
Stand <strong>in</strong> Messehalle A1 freut sich auf den<br />
E<strong>in</strong>satz: Maja Abrahams mit Leonard und<br />
Laurenz, Ehepaar Büttner mit Deborah<br />
und Theresa, Björn Ebbe, Irene Mol<strong>in</strong>a,<br />
Mandy und Wolfgang Pecher.<br />
SB<br />
Unsere Kirchentagstruppe auf dem Weg nach Hamburg<br />
<strong>Mai</strong> — <strong>Juni</strong> 2013 6
PFINGSTTREFFEN<br />
Ökumenisches Pf<strong>in</strong>gsttreffen des „Foro Ecuménico Pentecostes“<br />
Samstag, 18. <strong>Mai</strong>, 18 Uhr<br />
Ort: Iglesia de Jesús (C/ Calatrava, nº 25. Madrid)<br />
Auch <strong>in</strong> diesem Jahr veranstaltet das Foro Ecuménico Madrid e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same<br />
Pf<strong>in</strong>gstfeier. Es steht unter dem Thema „PENTECOSTÉS: DAR TESTIMONIO DE UNIDAD<br />
EN LA PLURALIDAD“. Auch unsere Geme<strong>in</strong>de ist wie<strong>der</strong> – trotz des parallel stattf<strong>in</strong>denden<br />
Pf<strong>in</strong>gstbasars – beteiligt. Der Ablauf ist folgen<strong>der</strong>maßen geplant:<br />
· 17:30 H - ACOGIDA<br />
· 18:00 H - Bienvenida e Introducción: „Origen Judeo/Cristiano de<br />
Pentecostés“<br />
· 18:30 H - Talleres y D<strong>in</strong>ámicas<br />
· 20:00 H - Ensayo de cantos<br />
· 20:30 H - Vigilia Ecuménica de Oración<br />
· 22:00 H - Ágape Fraterno<br />
· 23:00 H - Clausura<br />
Weitere Mitwirkende: Spanische Evangelische Kirche (IEE), Römisch-Katholische Kirche<br />
(Orden Carmelitas Descalzos, Movimiento de los Focolares, Comunidades ADSIS, Comisión<br />
Diocesana Justicia y Paz, Misioneras de la Unidad), Rumänisch-Orthodoxe Kirche,<br />
Griechisch-Orth. Kirche, Reformierte Episkopalkirche Spaniens (Anglikaner)<br />
Wer e<strong>in</strong> Stück gelebter Ökumene <strong>in</strong> Spanien erleben will, ist herzlich e<strong>in</strong>geladen!<br />
Der<br />
Ökumenische Chor<br />
sucht noch Sänger und Sänger<strong>in</strong>nen.<br />
Interessierte werden gebeten, sich im<br />
Geme<strong>in</strong>debüro (Tel. 914354781) zu<br />
melden.<br />
Ökumenische Wan<strong>der</strong>ungen<br />
Für E<strong>in</strong>steiger:<br />
ca. 2—4 Stunden, 1 x monatlich,<br />
samstags<br />
Für Geübte:<br />
ca. 4—6 Stunden, 1 x monatlich,<br />
freitags<br />
Bitte erfragen Sie die nächsten<br />
Term<strong>in</strong>e bei Irene Mol<strong>in</strong>a<br />
Tel.: 918036300<br />
<strong>Mai</strong> — <strong>Juni</strong> 2013 7
LUTHERDEKADE 2013<br />
REFORMATION UND TOLERANZ<br />
Auszüge aus dem EKD-Magaz<strong>in</strong> zum Themenjahr „Reformation und Toleranz“<br />
„Das Jahresthema <strong>der</strong> Lutherdekade<br />
ist nicht e<strong>in</strong>fach“, schreibt <strong>der</strong> Vorsitzende<br />
des Rates <strong>der</strong> Evangelischen Kirche <strong>in</strong><br />
Deutschland, Nikolaus Schnei<strong>der</strong>. Für Toleranz<br />
s<strong>in</strong>d wir (fast) alle, doch schon bei<br />
<strong>der</strong> Def<strong>in</strong>ition des Begriffs zeigen sich Probleme:<br />
Heißt Toleranz, ich muss alle an<strong>der</strong>en<br />
Menschen und alle mir fremden und<br />
wi<strong>der</strong>ständigen Verhaltensweisen wi<strong>der</strong>spruchslos<br />
annehmen? Wo beg<strong>in</strong>nt Toleranz<br />
für mich, wo hört sie auf? Wo liegen<br />
für mich ihre Wurzeln und ihre Wi<strong>der</strong>stände?<br />
Ist das Kreuz Christi e<strong>in</strong> christliches<br />
S<strong>in</strong>nbild für unbed<strong>in</strong>gte Toleranz?<br />
Die evangelische Kirche hatte <strong>in</strong> den<br />
letzten 500 Jahren e<strong>in</strong>e lange schmerzvolle<br />
Lerngeschichte <strong>in</strong> Sachen Toleranz.<br />
Und diese Lerngeschichte ist nicht abgeschlossen.<br />
Selbst oft verfolgt, verhielt sie<br />
sich meist nicht weniger <strong>in</strong>tolerant und<br />
gewaltsam gegenüber M<strong>in</strong><strong>der</strong>heiten,<br />
wenn sie die Macht dazu hatte. Zur Vorbereitung<br />
des Reformationsjubiläums 2017<br />
gehört es auch, sich <strong>der</strong> bleibenden<br />
Wirkungen dieser dunklen Schattenseiten<br />
<strong>der</strong> eigenen Tradition bewusst zu werden.<br />
Wir tun dies <strong>in</strong> dem Wissen um die Fehlbarkeit<br />
und Schuldverstrickungen aller<br />
Menschen, auch unserer Reformatoren.”<br />
<strong>Mai</strong> — <strong>Juni</strong> 2013 8<br />
Der blutige Kampf um den neuen<br />
Glauben<br />
„Zu den dunklen Kapiteln <strong>der</strong> Reformation<br />
gehört <strong>der</strong> buchstäblich mör<strong>der</strong>ische<br />
Kampf um Geist und Buchstabe, um<br />
religiöse und soziale Gerechtigkeit, um unmittelbare<br />
Gottesherschaft als Volksherrschaft<br />
e<strong>in</strong>erseits und von Gott abgeleitete<br />
Obrigkeit mit Untertanengehorsam<br />
an<strong>der</strong>erseits“, heißt es <strong>in</strong> dem Beitrag<br />
Friedrich Schorlemmers. Zwischen Mart<strong>in</strong><br />
Luther und dem Theologen und Bauernführer<br />
Thomas Müntzer tobt e<strong>in</strong> erbitterter<br />
Kampf.<br />
Schorlemmer schreibt weiter:<br />
„Rechthaberisch wurden Wahrheiten <strong>in</strong><br />
Stellung, nicht <strong>in</strong>s Gespräch gebracht.<br />
Luther schlägt zu, Müntzer schlägt zurück.<br />
Müntzer versteigt sich dazu, dass man die<br />
gottlosen Regenten, son<strong>der</strong>lich Pfaffen und<br />
Mönche töten sollte, die uns das heilige<br />
Evangelium Ketzerei schelten und wollen<br />
gleichwohl die besten Christen se<strong>in</strong> …<br />
Der Mystiker Müntzer versteht sich<br />
als unmittelbarer Abgesandter Gottes.<br />
Hatte Luther zunächst die Sache <strong>der</strong> Bauern<br />
verteidigt und gerecht genannt, so<br />
wettert er nun über das eitel Teufelswerk,<br />
wenn sie mit Gewalt um ihr Recht<br />
kämpfen. Er lässt alle Barmherzigkeit<br />
h<strong>in</strong>tenan stehen und rechtfertigt se<strong>in</strong>e<br />
harte Schrift gegen die Bauern. E<strong>in</strong> Aufrührer<br />
ist es nicht wert, dass man ihm mit<br />
Vernunft antwortet, denn Vernunft nimmt<br />
er nicht an. Solchen Mäulern muss man<br />
mit <strong>der</strong> Faust antworten, dass ihnen das<br />
Blut aus <strong>der</strong> Nase läuft.<br />
Was das Wort Gottes will, das weiß<br />
Luther, er hält sich selbst für den wahren<br />
Bibelausleger.<br />
Und Müntzer reklamiert für sich den<br />
kämpfenden Propheten und leidensbereiten<br />
Herold göttlicher Gerechtigkeit. Hurtig<br />
wird beidseitig mit Gott und Teufel<br />
hantiert. Die Juden waren für Luther gar<br />
e<strong>in</strong> vom Satan verführtes Volk, und <strong>der</strong><br />
Islam e<strong>in</strong>e vom Teufel <strong>in</strong>spirierte Religion.<br />
Bei Beiden ke<strong>in</strong> Gedanke mehr an den<br />
Bergprediger, son<strong>der</strong>n gnadenlose Vernichtungsimperative.<br />
Solange je<strong>der</strong> auf se<strong>in</strong>er<br />
Wahrheit als alle<strong>in</strong>iger beharrt, kann<br />
es ke<strong>in</strong>e Tolernaz geben, nicht e<strong>in</strong>mal notdürftige<br />
Koexistenz.<br />
Der Toleranzgedanke bricht sich erst<br />
lange nach dem Dreißigjährigen Krieg<br />
Bahn. Doch nicht Theologen standen
vornan, son<strong>der</strong>n Philosophen: <strong>der</strong> Englän<strong>der</strong><br />
Locke, <strong>der</strong> Franzose Voltaire und <strong>in</strong><br />
Deutschland <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> jüdische<br />
Philosoph Moses Mendelssohn.“<br />
Macht <strong>der</strong> Glaube an e<strong>in</strong>en Gott <strong>in</strong>tolerant?<br />
Wenn man an die Kreuzzüge <strong>der</strong><br />
Christenheit und an die Attentate von<br />
New York, Madrid und London denkt,<br />
drängt sich e<strong>in</strong>em die Frage auf: Beför<strong>der</strong>n<br />
Bibel und Koran die Gewalt im<br />
Namen Gottes? Dieser Frage g<strong>in</strong>g <strong>der</strong><br />
Journalist und Pfarrer Burkhard Weitz<br />
nach.<br />
„Die Geschichtsbücher <strong>der</strong> Bibel s<strong>in</strong>d<br />
voller Gewalt. Denn die Bibel erzählt realistisch<br />
von <strong>der</strong> anarchischen Frühzeit <strong>der</strong><br />
Menschheit, <strong>in</strong> <strong>der</strong> das Recht nur mühsam<br />
durchzusetzen war. Später wurden diese<br />
Gewaltberichte umgedeutet: Die Geschichten<br />
von Mord und Totschlag sollten nun<br />
nicht mehr das Töten legitimieren, son<strong>der</strong>n<br />
dienten als Parabel für das Volk.<br />
E<strong>in</strong> Grundgedanke von Bibel und<br />
Koran: Wer Unrecht tut, kehrt sich von<br />
Gott ab, nicht bloß von e<strong>in</strong>em Nationalgott,<br />
son<strong>der</strong>n vom Schöpfer des Universums,<br />
<strong>der</strong> alle Menschen als Geschwister<br />
gleich geschaffen hat. Alle monotheistischen<br />
Traditionen entwerfen große Visionen<br />
vom Weltfrieden.<br />
Die wohl radikalste Form des Gewaltverzichts<br />
verkörpert Jesus von Nazareth.<br />
Er tritt als Heiler auf und for<strong>der</strong>t<br />
Fe<strong>in</strong>desliebe e<strong>in</strong>. Endlich erleidet er Unrecht<br />
und physische Gewalt und stirbt den<br />
Foltertod.<br />
Vom Propheten Mohammed bis <strong>in</strong><br />
die späten 1970er Jahre erschien <strong>der</strong> Islam<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Wahrnehmung <strong>der</strong> Weltöffentlichkeit<br />
überwiegend als tolerante und friedfertige<br />
Religion, die zwar traditionell ke<strong>in</strong><br />
Recht auf Glaubenswechsel anerkennt,<br />
wohl aber weitgehende Freiheit für<br />
An<strong>der</strong>sgläubige. Seit <strong>der</strong> iranischen Revolution<br />
von 1979 drängt sich das Bild vom<br />
kämpferischen, <strong>in</strong>toleranten Islam <strong>in</strong> den<br />
Vor<strong>der</strong>grund. Charismatische Dschihadisten<br />
wie Osama B<strong>in</strong> Laden verengten die<br />
islamische Rechtsauffassung gegenüber<br />
An<strong>der</strong>sgläubigen und lenkten den Terror<br />
generell gegen den Westen und se<strong>in</strong>e<br />
Werte.<br />
Trotzdem: Der Monotheismus hat<br />
ke<strong>in</strong>e qualitativ neue Gewalt hervorgebracht.<br />
Allerd<strong>in</strong>gs ist auch er wie jede<br />
an<strong>der</strong>e Lehre geeignet, Gewalt zu legitimieren.“<br />
Lästiger Nahbereich<br />
Die Sicht Dr. Arnulf von Schelias, Professor<br />
für Religionsphilosophie, Dogmatik<br />
und Ethik an <strong>der</strong> Universität Osnabrück,<br />
wendet sich <strong>der</strong> Toleranz heutiger Christen<br />
zu.<br />
„Anonyme Bestattungen auf kirchlichen<br />
Friedhöfen? E<strong>in</strong> gleichgeschlechtliches Paar<br />
im Pfarrhaus? E<strong>in</strong> muslimischer Ehemann<br />
e<strong>in</strong>er Pastor<strong>in</strong>? Auch die Kirchen <strong>der</strong> Reformation<br />
tun sich gelegentlich schwer mit<br />
<strong>der</strong> toleranten Haltung abweichenden<br />
Verhaltens- und Lebensformen gegenüber.<br />
Doch gegenwärtig dürfte klar se<strong>in</strong>:<br />
Toleranz ist e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> wichtigsten Erfor<strong>der</strong>nisse<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Gesellschaft, denn<br />
durch die Individualisierung und Pluralisierung<br />
hat sich die Erfahrung von An<strong>der</strong>sheit<br />
und Fremdheit vervielfältigt. Weil auf<br />
ke<strong>in</strong>em Gebiet des sozialen Lebens mehr<br />
Uniformität herrscht o<strong>der</strong> gewollt wird, ist<br />
die Bildung e<strong>in</strong>er toleranten Haltung im<br />
Privaten, im Beruf und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gesellschaft<br />
unausweichlich. Toleranz hat sich im lebensweltlichen<br />
Nahbereich zu bewähren,<br />
sie benötigt <strong>in</strong>stitutionelle Unterstützung<br />
und politische Rückendeckung, weil das<br />
Management von Vielfalt schwierig und<br />
anstrengend ist, beson<strong>der</strong>s wenn unterschiedliche<br />
Wahrheitsansprüche aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong>prallen.<br />
Wir bewegen uns <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
weiten Spektrum von Toleranz. Auf e<strong>in</strong>er<br />
niedrigsten Stufe steht das resignierte Ertragen<br />
des An<strong>der</strong>en, dessen Existenz zwar<br />
h<strong>in</strong>genommen wird, dem man aber mit<br />
<strong>Mai</strong> — <strong>Juni</strong> 2013 9
Gleichgültigkeit begegnet.<br />
E<strong>in</strong>e positive Würdigung f<strong>in</strong>det nicht<br />
statt. Auf dieser Stufe ist Toleranz e<strong>in</strong>e<br />
Rechtspflicht, <strong>der</strong> sich <strong>der</strong> E<strong>in</strong>zelne beugen<br />
muss. Sie kann <strong>in</strong>nerlich von Ungerührtheit,<br />
gar Verachtung begleitet se<strong>in</strong>.<br />
Auf e<strong>in</strong>er höheren Stufe <strong>der</strong> Toleranz<br />
steht die positive Anerkennung <strong>der</strong> An<strong>der</strong>sheit<br />
des An<strong>der</strong>en. Erst hier ist Toleranz<br />
im präzisen S<strong>in</strong>n moralisch, weil die<br />
selbst <strong>in</strong> Anspruch genommene Freiheit<br />
dem An<strong>der</strong>en nicht nur zugebilligt, son<strong>der</strong>n<br />
dessen Freiheit auch gewollt wird.<br />
In diesem S<strong>in</strong>n kann <strong>der</strong> Glaube beim Aufbau<br />
e<strong>in</strong>er Kultur des Dialoges und des<br />
Verstehens helfen. Dazu braucht es e<strong>in</strong>en<br />
sozialen Rahmen, <strong>der</strong> durch die Kirchen,<br />
die Gesellschaft, die Politik gebaut und<br />
gestützt werden muss. Überdies ist Toleranz<br />
angewiesen auf e<strong>in</strong> Gegenüber, das<br />
Toleranz nicht mit Intoleranz beantwortet.<br />
Aber: Ohne riskante Vorleistungen,<br />
ohne Vordenker und Vorbil<strong>der</strong> <strong>der</strong> Toleranz<br />
wird es nicht gehen. Warum sollten<br />
sich evangelische Christen dazu nicht aufgerufen<br />
fühlen? Offenheit, Neugier und<br />
Verstehen brauchen zusätzliche Antriebe,<br />
denn Toleranz ist anstrengend und gelegentlich<br />
braucht man dafür Ermunterung.<br />
Sie kann vom Glauben ausgehen, <strong>der</strong> sich<br />
se<strong>in</strong>er Wahrheit sicher ist und zugleich um<br />
die Ergänzungsbedürftigkeit des menschlichen<br />
Lebens weiß.“<br />
(Alle Beiträge s<strong>in</strong>d stark gekürzt von AS)<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
Wir laden herzlich e<strong>in</strong> zum<br />
S ENIORENTREFFEN<br />
Ihr Seniorenteam<br />
21. <strong>Mai</strong><br />
16:30 Seniorengymnastik<br />
17:00 Musiktheater <strong>in</strong> Madrid —<br />
Vortrag von Christoph Markert<br />
25. <strong>Juni</strong><br />
16:30 Seniorengymnastik<br />
17:00 Sommerfest<br />
Vortrag von Fr. Dr. M. Risch-Stolz<br />
Ich war fremd, ihr habt mich aufgenommen<br />
In Anlehnung an das Motto des diesjährigen Weltgebetstages würden wir uns sehr<br />
freuen, wenn Sie uns für die Veröffentlichung im <strong>Geme<strong>in</strong>debrief</strong> e<strong>in</strong> paar Zeilen zum<br />
„Wann, Wie und Warum“ Ihres Aufenthaltes <strong>in</strong> Madrid zukommen lassen könnten.<br />
GM<br />
<strong>Mai</strong> — <strong>Juni</strong> 2013 10
VERANSTALTUNGEN<br />
KUNST IM GEMEINDEHAUS<br />
Ausstellungseröffnung <strong>der</strong> Werke von<br />
CHRISTINE DÜH<br />
26. <strong>Mai</strong> 2013, 12:30 Uhr<br />
Die aus <strong>der</strong> Region München<br />
stammende und unter an<strong>der</strong>em an <strong>der</strong><br />
Akademie <strong>der</strong> Bildenden Künste München<br />
ausgebildete Künstler<strong>in</strong> Christ<strong>in</strong>e Düh<br />
arbeitet seit 1988 mit verschiedenen<br />
Materialien und stellte ihre Bil<strong>der</strong> bereits<br />
<strong>in</strong> Bayern, Brüssel, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Provence und<br />
Florenz aus.<br />
Sie selbst sagt über sich, dass sie<br />
künstlerisch schwer e<strong>in</strong>zuordnen sei und<br />
sich e<strong>in</strong>er Idee, e<strong>in</strong>em Motiv, e<strong>in</strong>er<br />
Inspiration ganz h<strong>in</strong>gibt. Ihre ganz<br />
persönliche Vorstellung drückt sie mit<br />
stimmigen Materialien, Farben und<br />
Techniken aus.<br />
Ihr Aufenthalt <strong>in</strong> Madrid geht <strong>in</strong> Kürze<br />
zuende und so möchte sie uns vorher<br />
noch e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Auswahl ihrer Bil<strong>der</strong><br />
vorstellen.<br />
Am 26. <strong>Mai</strong> laden wir Sie daher um<br />
12:30 zur Ausstellungseröffnung im<br />
Geme<strong>in</strong>desaal e<strong>in</strong>. Dort werden die<br />
Werke von Christ<strong>in</strong>e Düh 3-4 Wochen<br />
lang ausgestellt se<strong>in</strong>.<br />
GM / Claudia Remus<br />
Wir laden herzlich e<strong>in</strong> zur Konzert-<br />
Mat<strong>in</strong>ée <strong>in</strong> <strong>der</strong> Friedenskriche<br />
Sonntag, 5. <strong>Mai</strong><br />
12:30 Uhr<br />
mit dem<br />
Duo Albek<br />
Ambra: Viol<strong>in</strong>e und Bratsche<br />
Fiona: Klavier<br />
Es erwartet Sie Musik von Tur<strong>in</strong>a, Vieuxtemps,<br />
Grieg, Smetana, Pucc<strong>in</strong>i/Lucchetti<br />
<strong>Mai</strong> — <strong>Juni</strong> 2013 11
Am 9. <strong>Mai</strong> um 19:30 kommen im<br />
Patio <strong>der</strong> evangelischen Geme<strong>in</strong>de alle<br />
Freunde <strong>der</strong> Archäologie, guter Musik,<br />
guten Essens und geselligen Beisammense<strong>in</strong>s<br />
voll auf ihre Kosten. Prof. Dr. Thomas<br />
Schattner, se<strong>in</strong>es Zeichens wissenschaftlicher<br />
Direktor des Deutschen<br />
Archäologischen Instituts (DAI) <strong>in</strong> Madrid<br />
wird dabei über die bekannte<br />
Ausgrabungsstätte Munigua <strong>in</strong> Andalusien<br />
und die Erkenntnisse aus über 50 Jahren<br />
Forschung berichten.<br />
Daneben erwartet die Besucher e<strong>in</strong>e<br />
schmackhafte Paella, durstlöschende Sangria<br />
und fe<strong>in</strong>e Klänge von Gitarrist und Sänger<br />
Ismael de la Torre. Die Veranstaltung ist<br />
e<strong>in</strong>e tolle Gelegenheit, mehr über die<br />
Aktivitäten des DAI zu erfahren und<br />
gleichzeitig e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Vorgeschmack<br />
darauf, was die Besucher <strong>der</strong> Veranstaltung<br />
„El descubrimiento de Munigua“ am 8.<br />
<strong>Juni</strong> direkt an <strong>der</strong> Ausgrabungsstätte,<br />
unweit von Sevilla, erwartet.<br />
Doris Oberleiter und Frank Abegg<br />
<strong>Mai</strong> — <strong>Juni</strong> 2013 12
VERANSTALTUNGEN<br />
Klang <strong>der</strong> himmlischen Fülle - Orgelkonzert für den KiBi<br />
Beim Sommerfest des KiBi-Clubs<br />
veranstalten wir erstmalig e<strong>in</strong><br />
beson<strong>der</strong>es Orgelkonzert. Es bildet den<br />
Abschluss e<strong>in</strong>es kirchenpädagogischen<br />
Jahres, <strong>in</strong> dem die K<strong>in</strong><strong>der</strong> unsere<br />
Friedenskirche <strong>in</strong> all ihrer Vielfalt<br />
erleben konnten. Das Konzert entsteht<br />
aus <strong>der</strong> Zusammenarbeit unserer<br />
Organisten, die k<strong>in</strong>dgerechte Musik<br />
präsentieren werden. E<strong>in</strong>geladen s<strong>in</strong>d<br />
natürlich auch die Eltern!<br />
Term<strong>in</strong>: Freitag, 21. <strong>Juni</strong>, 16.30 Uhr<br />
SB<br />
Familienwan<strong>der</strong>ung auf dem Cam<strong>in</strong>o Schmid am 25. <strong>Mai</strong><br />
Liebe Leute,<br />
nach längerer Pause f<strong>in</strong>det wie<strong>der</strong><br />
e<strong>in</strong>e Wan<strong>der</strong>ung für Familien und<br />
sämtliche Altersgruppen statt.<br />
Dieses Mal geht es zum Puerto de<br />
Navacerrada, von wo aus wir den<br />
Cam<strong>in</strong>o Schmid erkunden werden.<br />
Die Wan<strong>der</strong>ung wird ca. 4 Stunden<br />
(Familientempo) dauern. Auf halber<br />
Strecke machen wir e<strong>in</strong> Picknick.<br />
Der Weg lässt sich sehr gut laufen, ist<br />
allerd<strong>in</strong>gs für K<strong>in</strong><strong>der</strong>wagen<br />
nicht geeignet (für Baby-<br />
Rucksäcke schon).<br />
Wir treffen uns am 25. <strong>Mai</strong><br />
um 10.30 auf dem großen<br />
Parkplatz am Puerto<br />
de Navacerrada, d. h. aus<br />
Richtung Madrid kommend<br />
auf <strong>der</strong> rechten Seite.<br />
Bitte seid pünktlich, denn gerade am<br />
Wochenende wird <strong>der</strong> Parkplatz<br />
sehr schnell voll. Meldet Euch doch bis<br />
zum 13. <strong>Mai</strong> bei mir o<strong>der</strong> im<br />
Geme<strong>in</strong>debüro (914354781) an.<br />
Ich müsste auch wissen, ob Ihr e<strong>in</strong>e<br />
Mitfahrgelegenheit braucht o<strong>der</strong> ob<br />
Ihr noch Platz im Auto habt.<br />
Christian Weissenborn<br />
cw@5idiomas.com<br />
655546071<br />
<strong>Mai</strong> — <strong>Juni</strong> 2013 13
DAS NEUE GESICHT<br />
Das neue Gesicht im Büro, das b<strong>in</strong><br />
ich: Erna Herb, verheiratet, Mutter von<br />
zwei K<strong>in</strong><strong>der</strong>n. Soweit me<strong>in</strong> Kurzsteckbrief.<br />
Die evangelische Geme<strong>in</strong>de ist mir<br />
seit <strong>der</strong> K<strong>in</strong>dheit me<strong>in</strong>er 22-jährigen<br />
Tochter bekannt, weil wir gerne zur<br />
Krabbelgruppe hierherkamen. Seitdem<br />
habe ich es selten verpasst, den<br />
Weihnachtsbasar zu besuchen und habe<br />
so manches Konzert im Patio als Zuhörer<strong>in</strong><br />
miterlebt. Auch zu <strong>der</strong> e<strong>in</strong>en o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />
Taufe, Konfirmation und lei<strong>der</strong><br />
auch Trauerfeier von Freunden, Verwandten<br />
und Bekannten kam ich <strong>in</strong> die<br />
Friedenskirche. Manche von Ihnen<br />
kennen mich auch noch von me<strong>in</strong>er<br />
früheren Tätigkeit als Englischlehrer<strong>in</strong> an<br />
<strong>der</strong> ASET o<strong>der</strong> als Elternsprecher<strong>in</strong> an <strong>der</strong><br />
DSM.<br />
Nun werde ich Cornelia Jagsch für<br />
die Dauer ihres Mutterschaftsurlaubes<br />
vertreten und freue mich auf e<strong>in</strong>e gute<br />
Zusammenarbeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de. Ich<br />
bitte dennoch um Ihr Verständnis, falls es<br />
bei <strong>der</strong> Vielzahl von Aufgaben, die<br />
Cornelia bisher erfüllt hat, zu Anfangsschwierigkeiten<br />
kommen sollte. Ich tue<br />
me<strong>in</strong> Bestes und b<strong>in</strong> je<strong>der</strong>zeit gerne für<br />
Sie da!<br />
Erna Herb<br />
KASUALIEN<br />
9.3.2013 Philipp Alexan<strong>der</strong> Hiemer<br />
31.3.2013 Alicia Blanco Deem<br />
20.4.2013 Roberto Plug<br />
6.4.2013 René Cal<strong>der</strong>ón Holz und Monica Crespo Estéban<br />
27.4.2013 Torben Schumacher und Laila Pilar Walid Llorente<br />
<strong>Mai</strong> — <strong>Juni</strong> 2013 14
TERMINE DER KATHOLISCHEN GEMEINDE<br />
Jeden Dienstag<br />
Jeden Donnerstag<br />
Jeden Freitag<br />
Jeden Sonntag<br />
<strong>Mai</strong><br />
Mi 08.05<br />
Fr 10.05<br />
15:00<br />
16:30<br />
16:30<br />
19:30<br />
15:00<br />
18:30<br />
19:30<br />
anschl.<br />
Probe Erskommunion 3a DSM<br />
Probe Erskommunion 3b DSM<br />
Seniorennachmittag<br />
Bibelgespräch Castellana 6<br />
Kommunionkatechese DSM<br />
Firmkatechese<br />
<strong>Mai</strong>andacht<br />
<strong>Mai</strong>fest<br />
Sa 11.05 12:00 Erstkommunion 3b DSM<br />
So 12.05 11:00 Erstkommuion 3a DSM<br />
Do 16.05<br />
15:30<br />
19:15<br />
Probe Erstkommunion 3c DSM<br />
Glaubensgespräch<br />
Sa 18.05 12:00 Erskommunionfeier 3c DSM<br />
Mi 22.05 19:30 Konversationsrunde<br />
Do 23.05 15:30 Probe Erstkommunion 3d DSM<br />
Fr 24.05 18:30 Firmkatechese<br />
Sa 25.05 12:00 Erstkommunion 3d DSM<br />
Mi 29.05 19:30 Kulturforum — Prälat Miguel Palacios berichtet von <strong>der</strong> Romreise<br />
<strong>Juni</strong><br />
So 02.06 11:00<br />
anschl.<br />
HEILIGE MESSE mit Fronleichnamsprozession<br />
Dankgottesdienst <strong>der</strong> Erstkommunionk<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
Pfarrfest<br />
Mi 05.06 Seniorenausflug<br />
Fr 07.06 18:30 Firmkatechese<br />
17:15 Probe Chor Santa María<br />
Kommunionkatechese CSM<br />
19:30 Chorproben Ökum. Chor<br />
15:00 Kommunionkatechese DSM<br />
11:00<br />
13:00<br />
Heilige Messe<br />
Santa Misa<br />
Mi 12.06 19:30 Ökumenisches Bibelgespräch<br />
Mi 19.06<br />
11:00<br />
19:30<br />
Besuchsdiensttreffen<br />
Konversationsrunde<br />
Do 20.06 19:15<br />
20:30<br />
Glaubensgespräch<br />
Sommerkonzert des ökumenischen Chores<br />
<strong>Mai</strong> — <strong>Juni</strong> 2013 15
TERMINE MAI<br />
5 So<br />
11:00<br />
12:30<br />
Gottesdienst zu Rogate<br />
Konzertmat<strong>in</strong>ée Duo Albek<br />
Matthäus 6, 7-13<br />
8 Mi 19:30 Ökumenisches Bibelgespräch<br />
9 Do 19:30 Munigua — e<strong>in</strong>e archäologische Reise<br />
10 Fr 14:30 K<strong>in</strong><strong>der</strong>-Bibelclub Maxi<br />
12 So<br />
11:00 Gottesdienst zu Exaudi<br />
Konfirmation und Abendmahl<br />
Johannes 14, 15-19<br />
16 Do 17:00 Krabbelgottesdienst<br />
18 Sa 14:00 Pf<strong>in</strong>gstbasar<br />
19 So<br />
21 Di<br />
11:00<br />
12:00<br />
16:30<br />
17:00<br />
Familiengottesdienst zu Pf<strong>in</strong>gsten<br />
Pf<strong>in</strong>gstbasar<br />
Seniorengymnastik<br />
Seniorennachmittag — Musiktheater <strong>in</strong> Madrid<br />
4. Mose 11<br />
22 Mi 16:00 Seniorenandacht (Residenz)<br />
24 Fr 14:00 K<strong>in</strong><strong>der</strong>-Bibelclub M<strong>in</strong>i<br />
26 So<br />
10:30<br />
11:00<br />
12:30<br />
13:00<br />
Familienwan<strong>der</strong>ung auf dem Cam<strong>in</strong>o Schmid<br />
Gottesdienst zu Tr<strong>in</strong>itatis<br />
Ausstellungseröffnung Christ<strong>in</strong>e Düh<br />
Au-pair Treffen<br />
4. Mose 6, 22-27<br />
29 Mi 19:30<br />
Kulturforum (Av. Burgos, 12) - Prälat Miguel<br />
Palacios berichtet von se<strong>in</strong>er Reise nach Rom<br />
<strong>Mai</strong> — <strong>Juni</strong> 2013 16
TERMINE JUNI<br />
2 So 11:00<br />
Gottesdienst zum 1. Sonntag nach Tr<strong>in</strong>itatis<br />
m. Abendmahl<br />
Matthäus 9, 35-38<br />
5 Mi Seniorenausflug<br />
9 So 11:00 Gottesdienst zum 2. Sonntag nach Tr<strong>in</strong>itatis Jesaja 55, 1-5<br />
12 Mi 19:30 Ökumenisches Bibelgespräch<br />
16 So<br />
11:00<br />
12:00<br />
Gottesdienst zum 3. Sonntag nach Tr<strong>in</strong>itatis<br />
mit Prädikant<strong>in</strong> Gudrun Oldenettel-Büttner<br />
Jazz y V<strong>in</strong>o<br />
Lukas 19, 1-10<br />
19 Mi 16:00 Seniorenandacht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Residenz<br />
21 Fr<br />
23 So<br />
25 Di<br />
14:00<br />
16:30<br />
11:00<br />
13:00<br />
16:30<br />
17:00<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>-Bibelclub Sommerfest M<strong>in</strong>i und Maxi<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>-Orgelkonzert<br />
Gottesdienst zum 4. Sonntag nach Tr<strong>in</strong>itatis<br />
Au-Pair Treffen Johannes 8, 3-11<br />
Seniorengymnastik<br />
Sommerfest<br />
Vortrag von Fr. Dr. M. Risch-Stolz<br />
30 So 11:00<br />
Gottesdienst zum 5. Sonntag nach Tr<strong>in</strong>itatis<br />
mit Pfarrer Ra<strong>in</strong>er Sörgel<br />
Lukas 14, 25-33<br />
Sofern nicht an<strong>der</strong>s angegeben hält Pfarrer Büttner die Gottesdienste.<br />
dienstags<br />
Parallel zu den Gottesdiensten im <strong>Mai</strong> und <strong>Juni</strong> wird<br />
gleichzeitig auch K<strong>in</strong><strong>der</strong>gottesdienst angeboten.<br />
(Ausgenommen s<strong>in</strong>d die Gottesdienste während <strong>der</strong><br />
Schulferien.)<br />
11:00<br />
17:00<br />
Spielgruppe für Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong><strong>der</strong> (bis 18 Monate)<br />
Jede 1., 3. und gf. 5. Woche<br />
Jede 2. und 4. Woche<br />
donnerstags 17:00 Spielgruppe für Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong><strong>der</strong> (ab 18 Monate)<br />
19:30 Deutscher Ökumenischer Chor (Av. de Burgos)<br />
samstags 16:30 Jugendchor mit Luis<br />
sonntags 12:30 Gitarrenkurs mit Astur (nach Absprache)<br />
<strong>Mai</strong> — <strong>Juni</strong> 2013 17
KINDERSEITE<br />
Frühl<strong>in</strong>g<br />
Liebe K<strong>in</strong><strong>der</strong>,<br />
am 20. März hat <strong>in</strong> diesem Jahr <strong>der</strong><br />
Frühl<strong>in</strong>g angefangen. Der Frühl<strong>in</strong>g ist e<strong>in</strong>e<br />
<strong>der</strong> vier Jahreszeiten. In vielen Kulturen<br />
gibt es Frühl<strong>in</strong>gsfeste und Frühl<strong>in</strong>gsriten.<br />
Aber woher weiß man eigentlich, dass<br />
jetzt Frühl<strong>in</strong>g ist?<br />
Tag für Tag öffnen sich mehr von<br />
den kle<strong>in</strong>en weißen und rosa Blüten an<br />
Apfel-, Birnen- und Kirschbäumen. Das<br />
passiert jedoch nicht überall gleichzeitig.<br />
Ungefähr 80 Tage dauert es, bis sich die<br />
Blüten <strong>in</strong> ganz Europa wie mit e<strong>in</strong>er „La<br />
Ola-Welle“ ausgebreitet haben.<br />
Im März, also vor wenigen<br />
Wochen, haben die Bäume im Süden von<br />
Spanien angefangen zu blühen und jetzt<br />
im April ist es eigentlich auch <strong>in</strong><br />
Deutschland soweit. Aber manchmal lässt<br />
<strong>der</strong> Frühl<strong>in</strong>g auch e<strong>in</strong> bisschen länger auf<br />
sich warten. Dieses Jahr konnten die<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> manchen Teilen von<br />
Deutschland sogar noch Schnee-<br />
Osterhasen bauen! Wusstet ihr schon,<br />
dass früher auch noch an<strong>der</strong>e Tiere als<br />
<strong>der</strong> Hase zu Ostern die Eier gebracht<br />
haben? Zum Beispiel <strong>der</strong> Kuckuck, <strong>der</strong><br />
Fuchs, <strong>der</strong> Storch o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Hahn.<br />
Im April schickt uns auch oft <strong>der</strong><br />
W<strong>in</strong>ter noch letzte Grüße. Es wird<br />
manchmal kälter und vor allem regnet es<br />
oft. Ihr habt bestimmt schon e<strong>in</strong>mal<br />
gehört, wie jemand gesagt hat: „April,<br />
April – <strong>der</strong> macht, was er will!“ In<br />
Spanien sagt man: „Abril, aguas mil.“ Die<br />
Natur richtet sich eben nicht immer nach<br />
unserem Kalen<strong>der</strong>.<br />
Wenn du den Frühl<strong>in</strong>g allerd<strong>in</strong>gs<br />
mitbekommen und genießen möchtest,<br />
musst du schon h<strong>in</strong>ausgehen <strong>in</strong> die Natur.<br />
Nicht nur die Pflanzenwelt erwacht im<br />
Frühl<strong>in</strong>g zu neuem Leben, auch <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Tierwelt kannst du viele Beobachtungen<br />
machen, wenn du genau h<strong>in</strong>siehst – und<br />
vor allem h<strong>in</strong>hörst. Denn den Frühl<strong>in</strong>g<br />
kann man nicht nur sehen, son<strong>der</strong>n auch<br />
hören: Viele Vögel bauen jetzt Nester,<br />
um ihre Eier dar<strong>in</strong> auszubrüten. Dann<br />
kann man ihrem Gezwitscher <strong>in</strong> den<br />
Baumkronen lauschen.<br />
Also, nix wie raus im April und <strong>Mai</strong>.<br />
Geht doch mal mit euren Eltern <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en<br />
<strong>der</strong> vielen Parks <strong>in</strong> Madrid und macht<br />
euch auf die Suche nach dem Frühl<strong>in</strong>g.<br />
Denn dort kannst du ihn sehen,<br />
hören und natürlich auch riechen, denn<br />
all die vielen Pflanzen, die zu neuem<br />
Leben erwachen, verbreiten e<strong>in</strong>en<br />
unverwechselbaren Duft.<br />
Schreibt uns doch, was euch am<br />
Besten am Frühl<strong>in</strong>g gefällt!<br />
Eure Kim<br />
<strong>Mai</strong> — <strong>Juni</strong> 2013 18
KONFIRMANDENARBEIT<br />
An dieser Stelle nun e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er<br />
Bericht über die Konfirmandenarbeit<br />
2012/2013.<br />
Wir starteten im September 2012<br />
mit zehn Konfirmanden <strong>in</strong> die neue<br />
Konfirmandenarbeit. Zu Beg<strong>in</strong>n mußte<br />
allerd<strong>in</strong>gs erstmal geklärt werden, was<br />
denn für die Konfirmanden im Laufe<br />
dieser Arbeit überhaupt wichtig se<strong>in</strong><br />
würde. Wie genau hat Jesus die<br />
Menschen denn eigentlich bee<strong>in</strong>flußt und<br />
von sich überzeugt? Wer genau war Jesus<br />
denn überhaupt? Und was bedeutet denn<br />
Religion eigentlich für mich selber und<br />
wie will ich me<strong>in</strong>en eigenen Glauben<br />
weiterentwickeln?<br />
All das waren Fragen, die es im<br />
Laufe <strong>der</strong> Zeit zu beantworten galt: nicht<br />
nur <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gruppe, son<strong>der</strong>n auch je<strong>der</strong><br />
für sich selbst.<br />
Die Konfirmandenarbeit bestand aber<br />
natürlich nicht bloß aus trockener<br />
Theorie, son<strong>der</strong>n auch aus Geme<strong>in</strong>schaftsaktionen,<br />
die den Zusammenhalt<br />
<strong>der</strong> Gruppe stärkten. So fand zum<br />
Beispiel an den Konfirmandentagen<br />
immer e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Mittagessen statt,<br />
welches von den Eltern vorbereitet<br />
wurde. Auch <strong>der</strong> von den Konfirmanden<br />
immer heiß geliebte Wochenendausflug<br />
nach El Paular durfte im Programm<br />
natürlich nicht fehlen. Im kommenden<br />
<strong>Juni</strong>, nach <strong>der</strong> Konfirmation also, steht<br />
e<strong>in</strong> zweiter Ausflug dorth<strong>in</strong> auf dem Plan.<br />
Alles <strong>in</strong> allem kann man sagen, dass<br />
die Konfirmandenarbeit <strong>in</strong> diesem Jahr<br />
e<strong>in</strong>e gute Mischung aus religiöser<br />
Me<strong>in</strong>ungsbildung und geme<strong>in</strong>schaftlichem<br />
Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> bildete. Mir persönlich hat<br />
es sehr viel Spaß gemacht, nicht nur mit<br />
den Konfirmanden zu arbeiten, son<strong>der</strong>n<br />
auch ihre Entwicklung zu beobachten und<br />
noch e<strong>in</strong>mal genauer auch auf me<strong>in</strong>e<br />
eigene religiöse E<strong>in</strong>stellung e<strong>in</strong>zugehen.<br />
Björn Ebbe<br />
<strong>Mai</strong> — <strong>Juni</strong> 2013 19
LEBEN UND GLAUBEN<br />
Grashalme<br />
Ich glaube es gibt nichts schöneres als das gras<br />
es ist grün & es ist weich<br />
so weich dass es sich beugt wenn du darübergehst<br />
& h<strong>in</strong>ter dir richtet es sich wie<strong>der</strong> auf.<br />
Es ist so stark<br />
die kühe fressen es & die Schafe<br />
& es wächst weiter<br />
wenn sie später zurückkommen<br />
ist es schon wie<strong>der</strong> da<br />
& es ist überall<br />
im Schatten & <strong>in</strong> <strong>der</strong> Sonne<br />
& es gibt so viele Arten<br />
kurze gräser & hohe<br />
& es braucht nicht lange um zu sprießen<br />
& deckt verlassene äcker zu<br />
& macht die schroffen Felsen sanft<br />
gras ist e<strong>in</strong> gutes versteck für die kle<strong>in</strong>en tiere<br />
gras ist e<strong>in</strong> guter ruheplatz wenn du müde bist<br />
gras ist für die kühe die rehe für dich & mich<br />
gras ist e<strong>in</strong>es <strong>der</strong> schönsten geschenke gottes<br />
für uns alle<br />
Norman H. Russel<br />
<strong>Mai</strong> — <strong>Juni</strong> 2013 20
WELTGEBETSTAG IN BILDERN<br />
<strong>Mai</strong> — <strong>Juni</strong> 2013 21
PRESSEMITTEILUNG DER EKD<br />
Petra Bosse-Huber wird erste Auslandsbischöf<strong>in</strong> <strong>der</strong> EKD<br />
Rhe<strong>in</strong>ische Vizepräses tritt 2014 Nachfolge von Mart<strong>in</strong> Sch<strong>in</strong>dehütte an<br />
Die Vizepräses <strong>der</strong> Evangelischen Kirche im Rhe<strong>in</strong>land, Petra Bosse-Huber, wird zur<br />
neuen Auslandsbischöf<strong>in</strong> <strong>der</strong> Evangelischen Kirche <strong>in</strong> Deutschland (EKD) und zur neuen<br />
Leiter<strong>in</strong> <strong>der</strong> Hauptabteilung „Ökumene und Auslandsarbeit“ des Kirchenamtes <strong>der</strong> EKD<br />
berufen.<br />
Über diese Berufung des Rates wurde jetzt <strong>in</strong> Hannover das „Benehmen mit <strong>der</strong> Kirchenkonferenz“<br />
hergestellt, wie es die Grundordnung <strong>der</strong> EKD vorsieht. Damit wird zum<br />
ersten Mal e<strong>in</strong>e Frau das Amt übernehmen. Petra Bosse-Huber folgt am 1. Januar 2014<br />
Mart<strong>in</strong> Sch<strong>in</strong>dehütte nach, <strong>der</strong> mit Ablauf dieses Jahres <strong>in</strong> den Ruhestand geht. Sie wird<br />
gleichzeitig von Sch<strong>in</strong>dehütte die Leitung des Amtes <strong>der</strong> Union Evangelischer Kirchen <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> EKD (UEK) übernehmen.<br />
„Ich freue mich auf die neue Aufgabe, mit Christ<strong>in</strong>nen und Christen überall auf <strong>der</strong><br />
Welt, nach e<strong>in</strong>em ökumenischen Weg <strong>der</strong> Kirche Jesu Christi zu suchen. Gerade angesichts<br />
<strong>der</strong> tiefgreifenden Folgen <strong>der</strong> Globalisierung und <strong>der</strong> <strong>in</strong>terreligiösen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
gew<strong>in</strong>nt das R<strong>in</strong>gen <strong>der</strong> Kirche um e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Zeugnis des Evangeliums zunehmend<br />
an Bedeutung“, sagte die 53-jährige Theolog<strong>in</strong> heute <strong>in</strong> Düsseldorf.<br />
Petra Bosse-Huber wurde 1959 <strong>in</strong> Velbert (Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen) geboren. Nach Studium<br />
und Examen <strong>in</strong> Theologie und Germanistik war Petra Bosse-Huber von 1986 bis<br />
1989 Vikar<strong>in</strong> und Pastor<strong>in</strong> im Hilfsdienst <strong>in</strong> Düsseldorf-Kaiserswerth. Von 1989 bis 2001<br />
war sie Pfarrer<strong>in</strong> <strong>der</strong> Evangelischen Kirchengeme<strong>in</strong>de Elberfeld-West <strong>in</strong> Wuppertal.<br />
2001 wurde Frau Bosse-Huber als Oberkirchenrät<strong>in</strong> Mitglied <strong>der</strong> Kirchenleitung <strong>der</strong><br />
Evangelischen Kirche im Rhe<strong>in</strong>land, 2003 wurde sie zur Vizepräses <strong>der</strong> Evangelischen Kirche<br />
im Rhe<strong>in</strong>land gewählt. Im Landeskirchenamt <strong>in</strong> Düsseldorf leitet sie seit 2009 die neu<br />
gebildete Abteilung „Theologie und Diakonie“.<br />
Seit 2003 gehört Petra Bosse-Huber <strong>der</strong> Kammer für Theologie <strong>der</strong> EKD an. Sie ist<br />
seit 2004 <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kommission für den Dialog mit <strong>der</strong> Russisch-Orthodoxen Kirche und seit<br />
2007 im Geme<strong>in</strong>samen Ausschuss „Kirche und Judentum“ von EKD, VELKD und UEK. Seit<br />
2011 ist sie Mitglied im Präsidium des Deutschen Evangelischen Kirchentages und seit 2012<br />
Mitglied <strong>der</strong> Konferenz Diakonie und Entwicklung.<br />
Petra Bosse-Huber ist verheiratet und hat drei erwachsene Töchter.<br />
Hannover, 22. März 2013<br />
Pressestelle <strong>der</strong> EKD<br />
Re<strong>in</strong>hard Mawick<br />
<strong>Mai</strong> — <strong>Juni</strong> 2013 22
FÜR SIE GELESEN<br />
Ulrich Wickert<br />
Neugier und Übermut<br />
Verlag Hoffmann und<br />
Campe 2012<br />
ISBN 13:978-3455502770<br />
Geb. 22.99 €<br />
Man möchte dabei<br />
gewesen se<strong>in</strong>: beim Treffen<br />
mit dem Bru<strong>der</strong> des<br />
Kaisers von Ch<strong>in</strong>a, beim<br />
Tennis mit Arthur Miller<br />
und dem Kaffee mit<br />
Meryl Streep. Man<br />
möchte zugehört haben<br />
bei den Gesprächen mit Kanzlern und Außenm<strong>in</strong>istern,<br />
mit Schriftstellern, Malern<br />
und Käseherstellern. Neugier brauchte Ulrich<br />
Wickert gewiss, um auf alle die<br />
Menschen, die er traf, zuzugehen, und<br />
manchmal war auch auch e<strong>in</strong>e Portion<br />
Übermut hilfreich, vor allem <strong>in</strong> jüngeren<br />
Jahren, um es überhaupt zu wagen, sich<br />
den Größen <strong>der</strong> Zeit zu nähern.<br />
Wickerts Elternhaus und se<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>en<br />
Lebensumstände haben ihm den<br />
Weg geebnet. Wenn man als Sohn e<strong>in</strong>es<br />
Diplomaten <strong>in</strong> Tokio geboren wurde, <strong>in</strong><br />
Frankreich zur Schule gegangen ist und <strong>in</strong><br />
den USA studiert hat, kann es e<strong>in</strong>em nicht<br />
allzu schwer fallen, weltoffen zu se<strong>in</strong> und<br />
Türen zu öffnen. Dass er auch e<strong>in</strong> empathischer<br />
Zuhörer ist, <strong>der</strong> es versteht,<br />
Zungen zu lösen und Herzen zu öffnen, ist<br />
selbstverständlich. Wie sonst hätte er <strong>in</strong><br />
se<strong>in</strong>em Buch fünfzig Jahre Zeitgeschichte<br />
auf so <strong>in</strong>teressante und vielfältige Weise<br />
festhalten können!<br />
Ulrich Wickert, 1942 geboren, ist e<strong>in</strong>er<br />
<strong>der</strong> <strong>in</strong>teressantesten deutschen Journalisten,<br />
<strong>in</strong> Deutschland hauptsächlich als<br />
langjähriger Mo<strong>der</strong>ator <strong>der</strong> Tagesthemen<br />
bekannt, aber auch als Autor von Büchern<br />
wie Der Ehrliche ist <strong>der</strong> Dumme o<strong>der</strong><br />
Gauner muss man Gauner nennen<br />
(hier besprochen).<br />
Das vorliegende Werk über „die<br />
Menschen, die er traf“, ist gespickt mit<br />
Anekdoten. Wie jene, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wichert<br />
e<strong>in</strong>em Kollegen zeigt, wie man <strong>in</strong> Paris als<br />
Fußgänger über die vielbefahrene Place de<br />
la Concorde kommt: Man muss sich nur<br />
voraussehbar verhalten, also nicht anhalten,<br />
son<strong>der</strong>n <strong>in</strong> gleicher Geschw<strong>in</strong>digkeit<br />
nach vorn gehen. Dann kann <strong>der</strong> Autofahrer<br />
es sich überlegen, ob er vor o<strong>der</strong><br />
h<strong>in</strong>ter dem Fussgänger vorbeifährt. O<strong>der</strong><br />
die Geschichte von <strong>der</strong> falschen Augenfarbe<br />
<strong>in</strong> Ionescos Pass. O<strong>der</strong> die von dem<br />
alten Brasilianer, <strong>der</strong> e<strong>in</strong>en „Friedenssatelliten“<br />
bastelte, <strong>der</strong> tatsächlich abgeschossen<br />
wurde und seitdem Friedensbotschaften<br />
von sechstausend K<strong>in</strong><strong>der</strong>n <strong>in</strong>s<br />
All sendet. Von den politischen Porträts<br />
sticht beson<strong>der</strong>s das von Hans-Dietrich<br />
Genscher und se<strong>in</strong>er Arbeit als Außenm<strong>in</strong>ister<br />
hervor. Überhaupt kann man viel<br />
an jüngerer Geschichte lernen o<strong>der</strong> sich <strong>in</strong>s<br />
Gedächtnis zurückrufen.<br />
E<strong>in</strong> rundherum <strong>in</strong>teressantes Buch.<br />
AS<br />
<strong>Mai</strong> — <strong>Juni</strong> 2013 23
ÖKUMENISCHES KULTURFORUM<br />
DAS ÖKUMENISCHE KULTURFORUM<br />
29. <strong>Mai</strong>, 19:30<br />
Prälat Miguel Palacios berichtet von se<strong>in</strong>er<br />
Reise nach Rom<br />
Geme<strong>in</strong>desaal <strong>der</strong><br />
Deutschen Katholischen Geme<strong>in</strong>de<br />
„Santa María“, Avenida de Burgos, 12.<br />
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IMPRESSUM<br />
Der Brief an die Geme<strong>in</strong>de wird<br />
herausgegeben vom Geme<strong>in</strong>dekirchenrat <strong>der</strong><br />
Deutschsprachigen Evangelischen Geme<strong>in</strong>de Madrid<br />
Paseo de la Castellana, 6 – 28046 Madrid – Spanien<br />
N° Entidad Religiosa 2954 – SE/A<br />
Der Geme<strong>in</strong>dekirchenrat<br />
Name Aufgabenbereich Telefon E-<strong>Mai</strong>l<br />
Friedrich, Michael Fundrais<strong>in</strong>g 91 416 6307 michael.friedrich@kirchemadrid.com<br />
Jörgens,<br />
Konstant<strong>in</strong><br />
Stellvertreter Bau,<br />
Rechtliches<br />
Sekretär<br />
636 581 199<br />
91 448 59 87<br />
kjoergens@hotmail.com<br />
Pecher, Mandy K<strong>in</strong><strong>der</strong>– und Jugendarbeit 650 473 465 mandy.pecher@kirchemadrid.com<br />
Remus, Claudia<br />
Vorsitzende, Kulturarbeit<br />
608 863 603<br />
91 427 4336<br />
claudia.remus@kirchemadrid.com<br />
Schütt, Dr., Lutz<br />
Bau, Archiv,<br />
stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitz<br />
Patronat im Fliednerwerk<br />
629 47 63 32<br />
91 623 62 28<br />
luurmadrid@hotmail.com<br />
Serres, Klaus<br />
Velázquez, Carmen<br />
Gefangenenbetreuung, Feste<br />
und Basare<br />
Ökumene<br />
686 417 026 kbserres@yahoo.es<br />
650 671 059<br />
91 726 56 29<br />
CarmenVelazquez@gmx.es<br />
Pecher, Wolfgang Schatzmeister 648 79 48 59 wolfgang.pecher@kirchemadrid.com<br />
Pfarrer Stephan Büttner 914354781 699 017 585 stephan.buettner@gmx.de<br />
Geme<strong>in</strong>debüro<br />
Cornelia Jagsch-Vanegas<br />
914354781 Fax:<br />
91 435 44 52<br />
friedenskirche@telefonica.net<br />
Öffnungszeiten des Geme<strong>in</strong>debüros:<br />
Dienstag – Freitag, 10 – 13 Uhr<br />
Webseite <strong>der</strong> Kirche: www.kirchemadrid.com<br />
facebook: evangelische geme<strong>in</strong>de madrid<br />
Konto <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de:<br />
Banco Popular Madrid 0075-0322-81-0600531959<br />
BIC: POPUESMM<br />
IBAN: ES 93 0075-0322-81-0600531959<br />
Druck: Copias Prado, Goya 5 – Madrid Depósito legal:<br />
M 31127-1987<br />
<strong>Mai</strong> — <strong>Juni</strong> 2013 29
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móvil 0034 609 032 874<br />
teléfono 0034 91 576 59 42<br />
fax 0034 91 435 42 46<br />
<strong>Mai</strong> — <strong>Juni</strong> 2013 30
<strong>Mai</strong> — <strong>Juni</strong> 2013 31