Anschreiben an Betreuer im Betreuten Wohnen für psychisch

21.11.2005
Auswertung der LAG – Umfrage zu Abmeldungen aus dem Betreuten Wohnen
wegen Heranziehung von Einkommen und Vermögen in Hessen
Vorbereitung einer Studie zum Thema
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Betreuten Wohnen,
Ihr Träger hat sich unter Ihrer Mithilfe freundlicherweise an der LAG- Umfrage
im Sommer 2005 beteiligt und damit die Grundlage für eine weitergehende
Untersuchung geboten, zu deren Mitwirkung er ebenfalls die Zustimmung gab.
Diese Erhebung wollen wir nun mit Ihrer Hilfe starten, bei der die Beweggründe und die
Folgen der Abmeldung erhellt werden sollen.
Die LAG hat in Kooperation mit der Fachhochschule Wiesbaden,
vertreten durch Herrn Prof. Reinhard Peukert, Fachbereich Sozialwesen,
uns, zwei Diplomanden des Weiterbildungsstudienganges Sozialmanagement
im Gesundheitswesen beauftragt, diese zweite Umfrage durchzuführen.
Wir verfügen beide jeweils über mehr als 10 Jahre Erfahrung in der
Gemeindepsychiatrie und sind selbst im Betreuten Wohnen tätig.
Und so können Sie die Untersuchung unterstützen, an deren Ergebnissen Sie sicher
ebenso wie wir sehr interessiert sind:
Bei den zu Befragenden handelt sich Klienten, für die Sie
einmal persönlich zuständig waren und die Sie voraussichtlich noch nicht aus dem Blick
verloren haben.
Bitte setzen Sie sich möglichst mit diesen Klienten, die sich abgemeldet haben,
persönlich in Verbindung und übergeben Sie ihnen den Fragebogen. Sicher ist es
hilfreich, wenn sie den Bogen gemeinsam durchsehen und Sie in Einzelfällen auch Ihre
Hilfe beim Ausfüllen anbieten.

Wir wissen aus eigener Erfahrung, dass Ihre Zeit knapp bemessen ist.
Wir möchten Sie bitten, falls die Ihnen zur Verfügung stehende Zeit das
oben genannte Verfahren in Ausnahmefällen nicht zulässt, dafür
zu sorgen, dass die anliegenden Fragebögen mit den Frei-Umschlägen
nach Möglichkeit an alle Ihre ehemaligen Klienten, die sich wegen der
Heranziehung abgemeldet haben, gesandt werden.
Es wird Klienten geben, die Sie nicht mehr erreichen, bzw. bei denen Sie die Übergabe
eines Fragebogens für nicht angezeigt halten.
Bitte beantworten Sie für jeden dieser Klienten stellvertretend die Fragen in einem der
Bögen und markieren Sie diese Bögen bitte mit der Aufschrift „Fremdbeurteilung“.
Die daraus gewonnenen Aussagen werden als eindeutig gekennzeichnete
Fremdeinschätzungen in den Gesamtkontext mit eingehen.
Die Bögen enthalten keinerlei Angaben zur Person, können von den erreichten
Klienten also anonym und kostenfrei an die FH Wiesbaden geschickt werden.
Lediglich Menschen, die zum persönlichen Gespräch mit uns über ihre Beweggründe
für die Abmeldung bereit sind, müssten zum Zweck der Kontaktaufnahme ihre
Adresse auf dem Bogen notieren.
Damit Sie als motivierende Multiplikatoren sich ein Bild von diesen Interviews
machen können, senden wir Ihnen in der Anlage den Interview- Leitfaden.
Neben den vertiefenden Interviews und den Fragebögen sollen auch mit interessierten
MitarbeiterInnen des Betreuten Wohnens in Gruppen Gespräche geführt werden.
Wir hoffen, so die über die Situation des Einzelnen hinausgehenden Faktoren und
Auswirkungen der Heranziehung mit in den Blick zu bekommen.
Wenn Sie oder Ihr Team an den Gruppengesprächen Interesse haben,
teilen Sie dies bitte per eMail der LAG mit oder nutzen Sie einen Freiumschlag
an die FH Wiesbaden. Sie erreichen uns auf beiden Wegen.
Wir bedanken uns recht herzlich für Ihre Mithilfe!
Mit freundlichen Grüßen
gez.
Rainer Kah
Soziologe M.A.
Diplomand Sozialmanagement
FH Wiesbaden
gez.
Petra Sander
Dipl. Soz.päd.
Diplomandin Sozialmanagement
FH Wiesbaden
Anlage:
- Anonyme Fragebögen mit Frei-Umschlägen
- Interview-Leitfaden