StadtAnzeiger Coesfeld kw 15 2014
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22 <strong>StadtAnzeiger</strong> 9. April <strong>2014</strong><br />
Kurz notiert<br />
Blinden- und Gehörlosengeld<br />
KREIS. Mehr als 1,8 Millionen<br />
Euro hat der Landschaftsverband<br />
Westfalen-Lippe (LWL)<br />
im vergangenen Jahr als Hilfe<br />
an blinde, stark sehbehinderte<br />
oder gehörlose Menschen<br />
im Kreis <strong>Coesfeld</strong> ausgezahlt<br />
(2012: 1,8 Millionen Euro).<br />
Im vergangenen Jahr erhielten<br />
620 (2012: 613) sinnesgeschädigte<br />
Menschen diese<br />
Leistungen, die den Mehraufwand<br />
ausgleichen sollen, der<br />
durch die Behinderung entsteht.<br />
Blinden- oder Gehörlosengeld<br />
erhalten Betroffene<br />
GESUNDHEITSTIPP<br />
Den schleichenden Sehverlust stoppen<br />
Das Sehvermögen, welches diese schleichend<br />
verlaufende Krankheit Glaukom raubt, ist unwiederbringlich<br />
verloren. Augenärzte raten Patienten<br />
mit erhöhtem Risiko deshalb zu regelmäßigen<br />
Früherkennungsuntersuchungen. „Wenn direkte<br />
Verwandte wie Eltern oder Geschwister am Glaukom<br />
leiden, sollte man die Möglichkeiten der Früherkennung<br />
unbedingt nutzen“, erläutert Prof. Dr.<br />
med. Franz Grehn, Präsident der World Glaucoma<br />
Association und Direktor der Universitätsaugenklinik<br />
Würzburg. „Ebenso sind kurzsichtige Menschen<br />
und generell alle Menschen ab dem Alter von 40<br />
Jahren einem erhöhten Risiko ausgesetzt, an einem<br />
Glaukom zu erkranken.“ Weitere Risikofaktoren sind<br />
ein erhöhter Augeninnendruck, eine dünne Hornhaut<br />
des Auges und niedriger Blutdruck. Der Name<br />
Glaukom bezeichnet eine Gruppe von Erkrankungen,<br />
bei denen die Fasern des Sehnervs allmählich<br />
absterben. Die Patienten selbst sind lange Zeit symptomfrei,<br />
weil der Sehverlust zunächst das äußere Gesichtsfeld<br />
betrifft und die Sehschärfe intakt bleibt.<br />
„Ein Sehnerv-Check in der Augenarztpraxis ist die<br />
einzige Chance, die Krankheit schon in einem so frühen Stadium<br />
zu entdecken“, betont Professor Grehn. Dazu untersucht<br />
der Augenarzt mit seinem Spezialmikroskop, der Spaltlampe,<br />
den Sehnervenkopf - das ist die<br />
Stelle, an der der Sehnerv aus<br />
dem Auge austritt. Zusätzlich<br />
wird der Augeninnendruck<br />
gemessen. Wird die Krankheit<br />
rechtzeitig erkannt, lässt sich<br />
mit Augentropfen, einer Laserbehandlung<br />
oder in schweren<br />
Fällen mit einer Operation ihr<br />
Fortschreiten stoppen und das<br />
Augenlicht langfristig erhalten.<br />
als Ausgleich für erhöhte Ausgaben,<br />
die durch ihre Beeinträchtigung<br />
entstehen und<br />
nicht von den Zahlungen<br />
der Krankenkassen abgedeckt<br />
werden. Blinde Kinder und<br />
Jugendliche haben in Nordrhein-Westfalen<br />
per Gesetz<br />
Anspruch auf eine monatliche<br />
Pauschale von 3<strong>15</strong>,54<br />
Euro. Blinde Erwachsene erhalten<br />
bis zum 60. Lebensjahr<br />
629,99 Euro im Monat. Stark<br />
sehbehinderte Menschen und<br />
Gehörlose werden mit monatlich<br />
77 Euro unterstützt.<br />
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Trainieren für Bronze,<br />
Silber oder Gold<br />
Die Sportabzeichen-Saison steht vor der Tür<br />
Die Sportabzeichen-Saison steht<br />
vor der Tür. Viele Dülmener<br />
aller Altersklassen werden ab<br />
sofort wieder versuchen, das<br />
begehrte Abzeichen in Bronze,<br />
Silber oder Gold zu erlangen.<br />
Von Alexandra Schlüter<br />
DÜLMEN. Grundsätzlich kann<br />
jeder Übungsleiter eines Sportvereins,<br />
der die Qualifikation<br />
dazu erlangt hat, die Prüfung<br />
abnehmen. So wie Karin<br />
Maaß aus Hausdülmen, die<br />
sich schon seit vielen Jahren<br />
vor allem bei den Kindern in<br />
Sachen Sportabzeichen engagiert.<br />
„Es gibt die vier Sparten<br />
Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit<br />
und Koordination“, erklärt<br />
Karin Maaß. Aus jeder Sparte<br />
muss eine Disziplin bewältigt<br />
werden, also mindestens mit<br />
Bronze abgeschlossen. Im Bereich<br />
Kraft wäre da zum Beispiel<br />
Kugelstoßen oder Medizinballwurf,<br />
bei der Ausdauer<br />
kann man sich zum Beispiel<br />
im Drei-Kilometer-Lauf oder<br />
im 20-Kilometer-Radfahren<br />
messen. Sportler können sich<br />
entweder auf eine Disziplin<br />
gezielt vorbereiten, können<br />
aber auch in verschiedenen<br />
ihr Glück versuchen.<br />
„Zum 100-jährigen Jubiläum<br />
im vergangenen Jahr<br />
haben sich die Bedingungen<br />
stark geändert“, erläutert Karin<br />
Maaß. So ist bei den Kids<br />
zum Beispiel die Disziplin<br />
Seilchenspringen dazugekommen,<br />
für die Unter-Zwölfjährigen<br />
wurde der Weitsprung<br />
durch den Zonen-Weitsprung<br />
abgelöst. Hier gilt es, abwechselnd<br />
mit dem linken und<br />
dem rechten Bein abzuspringen.<br />
Grundsätzlich, so die<br />
versierte Übungsleiterin, seien<br />
Hochsprung gehört zu den Sportarten, in denen Punkte für das<br />
Sportabzeichen eingefahren werden können.<br />
Foto: pr<br />
die Ansprüche an die Prüfer<br />
gestiegen, für die Sportler das<br />
Abzeichen aber etwas leichter<br />
geworden. Was natürlich<br />
längst nicht heißt, dass jeder<br />
auf Anhieb die nötigen Punkte<br />
einfährt. Ein Scheitern ist<br />
aber kein Drama, die Prüfung<br />
kann so oft vor Ablauf des Jahres<br />
abgelegt werden, wie der<br />
Sportler es wünscht. Aus dem<br />
Bewertungen wird am Ende<br />
ein Durchschnitt gebildet, so<br />
erreicht man zum Beispiel bei<br />
zwei Mal Bronze und zwei Mal<br />
Gold ein silbernes Sportabzeichen.<br />
Wer mag, darf das Sportabzeichen<br />
dann im gleichen<br />
Jahr noch versuchen, sein Ergebnis<br />
zu verbessern oder aber<br />
im folgenden Jahr das Sportabzeichen<br />
direkt neu ablegen.<br />
Wieviele Punkte erlangt<br />
werden müssen, ist sowohl bei<br />
den Kindern als auch bei den<br />
Erwachsenen an das Alter gekoppelt.<br />
Bei den Kids steigen<br />
die Anforderungen alle zwei,<br />
bei den Erwachsenen alle vier<br />
Jahre.<br />
So wie Karin Maaß, die<br />
über ihre Kinder zum Sportabzeichen<br />
gekommen ist und<br />
seitdem jedes Jahr aufs neue<br />
die Kids der Hausdülmener<br />
Grundschule fit für die Prüfungen<br />
macht. Keine Seltenheit,<br />
oft geht der Nachwuchs<br />
mit gutem Beispiel voran und<br />
lässt bei Mama oder Papa das<br />
schlechte Gewissen erwachen,<br />
doch etwas für die Gesundheit<br />
zu tun. „Viele nutzen das<br />
Sportabzeichen, um sich fit zu<br />
halten und einen Anlass zu<br />
haben, jede Woche trainieren<br />
zu gehen“, weiß Karin Maaß.<br />
Das Interesse für das Sportabzeichen<br />
ist ungebrochen<br />
groß und geht durch alle Altersklassen.<br />
Einige Berufe -<br />
zum Beispiel Polizist - setzen<br />
das Sportabzeichen voraus.<br />
Das Einbinden in das Prämienprogramm<br />
der Krankenkassen<br />
hat sein übriges dazu beigetragen,<br />
die Attraktivität des<br />
Trainings für das Abzeichen<br />
noch zu steigern.<br />
Einen Überblick über alle<br />
Sparten und die Punktzahlen,<br />
die es zu erreichen gilt, gibt es<br />
unter www.deutsches-sportabzeichen.de.<br />
©freshidea - fotolia.com<br />
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