Jahresbericht 2011 - Kunstmuseum Liechtenstein

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22 C Ausstellungen Die Sammlung in den Gemeinden 19 20 19 Eduardo Chillida, La Puerta de la Libertad, Planken, Foto: KML 20 Heureux Danger, Vernissage, Foto: Küefer-Martis-Huus
Mit dem Projekt «Sammlung in den Gemeinden» möchte das Kunstmuseum den Einwohnern Liechtensteins seine Sammlung auf eine neue Art und Weise zugänglich machen und so das Interesse und das Verständnis für moderne und zeitgenössische Kunst weiter fördern. 23 Das Kunstmuseum Liechtenstein betreut und verwaltet die staatliche Kunstsammlung, die einen bedeutenden Teil der Kunstschätze des Landes Liechtenstein darstellt. In Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum Liechtenstein kuratieren Verantwortliche in den Gemeinden eine Ausstellung aus den Beständen des Museums in ihrer Gemeinde und bringen dabei ihre eigene Sicht oder ihren Blickwinkel aus den Gemeinden auf die Sammlung zum Ausdruck. Ruggell Küefer-Martis-Huus HEUREUX DANGER 27. November 2010–6. Februar 2011 In Ruggell wurde die damals laufende Ausstellung Zuflucht auf Raten. Liechtenstein und die Juden zum Anlass genommen, den thematischen Rahmen zu wählen. Heureux Danger ist der Titel eines Gemäldes von Francis Picabia, das die Zeit des gesellschaftlichen Umbruchs in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts und die Position des Künstlers zwischen ungehemmter Experimentierlust, dem Aufbrechen aller Ordnungen und der massiven Bedrohung durch das daraus entstehende Chaos in sich birgt. Das Bild stammt aus der Sammlung des international renommierten Verlegers, Mäzens und Sammlers Robert Altmann, dessen Eltern 1938 die liechtensteinische Staatsbürgerschaft erworben hatten und so der Verfolgung durch die Nationalsozialisten entkommen konnten. Robert Altmann ist Liechtenstein stets verbunden geblieben. Das Kunstmuseum Liechtenstein hat Teile seiner Sammlung erworben. Daraus wurden im Küefer- Martis-Huus neben dem Bild von Francis Picabia auch Werke von Isidore Isou, Man Ray und Gil Volman gezeigt. Ergänzt wurden diese durch Arbeiten von Altmanns Sohn Roberto und anderen Künstlern mit jüdischem Hintergrund wie Otto Freundlich, Meret Oppenheim, Olga Carol Rama und Christian Boltanski. Thematisch erweitert wurden sie durch eine Arbeit von Jochen Gerz zum Thema Erinnerung. Planken Gemeindehaus EDUARDO CHILLIDA – GRAFIK 1. April–1. Mai 2011 Seit Sommer 2010 thront auf dem Areal des ehemaligen Restaurants Saroja in Planken die monumentale Skulptur La Puerta de la Libertad (Das Tor der Freiheit) des spanischen Bildhauers Eduardo Chillida aus der Sammlung des Kunstmuseum Liechtenstein. Im April 2011 wurde aus diesem Anlass im Gemeindehaus Planken eine Auswahl an grafischen Blättern von Chillida ausgestellt. Eduardo Chillida (1924–2002), in San Sebastián geboren, zählt zu den wegweisenden Bildhauern des 20. Jahrhunderts. Dabei lässt sich der Autodidakt, der anfänglich Architektur studierte, keiner künstlerischen Strömung zuordnen. Kontinuierlich verfolgte er seinen eigenen Weg und blieb zeitlebens ein Einzelgänger, mit einer grossen öffentlichen Präsenz. Hierzu tragen besonders seine Monumente für den öffentlichen Raum bei, die er wegweisenden Persönlichkeiten widmete, aber auch humanistischen Werten wie Toleranz, Brüderlichkeit oder Freiheit. Weltweit stehen heute seine Skulpturen an vielen bedeutungsträchtigen Orten im öffentlichen Raum und regen einen Diskurs an: in Berlin vor dem Bundeskanzleramt, in Houston, Barcelona, Paris – und nun in Planken. Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit der Kulturkommission Planken erarbeitet. Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit der Kulturkommission Ruggell erarbeitet.
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