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Jahresbericht 2011 - Kunstmuseum Liechtenstein

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Für die Projektwoche «Natur und Architektur»<br />

der Oberschule Triesen entwickelten Schule und<br />

Museum bzw. Projektverantwortliche und Kunstvermittlerin<br />

gemeinsam die Idee eines Projekt-Auftakts<br />

im <strong>Kunstmuseum</strong>. Das Kunstwerk Meteora. Ein<br />

Projekt für die Berge von Gloria Friedmann aus der<br />

Sammlung des <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> bot<br />

sich dafür an. Alle SchülerInnen sollten das Kunstwerk<br />

im Vorfeld der Projektwoche kennenlernen.<br />

Basierend auf dem Prinzip «SchülerInnen führen<br />

SchülerInnen» sollten die SchülerInnen eigenverantwortlich<br />

mit ihren MitschülerInnen das Kunstwerk<br />

erkunden.<br />

Mit dem Projekt «Spurensuche Malerei» setzte das<br />

<strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> die Kooperation mit<br />

dem TAK Theater <strong>Liechtenstein</strong> fort, die im Vorjahr<br />

mit «Reich der Farben» begonnen hatte. Grundgedanke<br />

dieser Zusammenarbeit ist es, mit einem<br />

aufeinander abgestimmten Angebot von Theater<br />

und Museum ein vernetztes Erfahrungs- und Lernfeld<br />

sowie eine sinnenreiche und lustvolle «Tür»<br />

zur Kultur zu öffnen. Für <strong>2011</strong> stand das Thema<br />

«Malerei» im Mittelpunkt.<br />

Details zu den Schulprojekten<br />

DER SAUM DER SANDBANK – Eine Ausschnitts-VERMESSUNG<br />

des Alpenrheins<br />

DER SAUM DER SANDBANK war ein gestalterisches<br />

Projekt für die 1. Klasse Sekundarstufe in<br />

<strong>Liechtenstein</strong>. Es wurde aus dem Binding-Preisgeld<br />

2008 finanziert, welches das Tiefbauamt und das<br />

Amt für Umweltschutz für ihr Engagement zur<br />

Wiederbelebung des Alpenrheins erhalten hatten.<br />

Das <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> war verantwortlich<br />

für Konzeption und Durchführung.<br />

Schwerpunkt des Projektes war ein prozesshaftes,<br />

gestalterisch-künstlerisches Arbeiten direkt am<br />

Rhein, an einer ausgewählten Rheinsandbank.<br />

Dadurch entstand die Möglichkeit örtliche Gegebenheiten<br />

aufzuspüren, wahrzunehmen und damit in<br />

einen Dialog zu treten. Diese Auseinandersetzung<br />

sensibilisierte die SchülerInnen für den Lebensraum<br />

Alpenrhein und seine Gestaltung durch<br />

den Menschen in Vergangenheit, Gegenwart und<br />

Zukunft. Gleichzeitig konnte schon im Vorfeld des<br />

Projektes in der Schule das Thema «Alpenrhein»<br />

aufgenommen und unter verschiedenen Aspekten<br />

fächerübergreifend bearbeitet werden.<br />

Der Projekttag wurde mit verschiedenen Schulklassen<br />

fünfmal im April durchgeführt. Jede<br />

teilnehmende Klasse hatte einen ganzen Tag zu<br />

Verfügung, der am Morgen mit einem Workshop<br />

im <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> begann. Durch<br />

die aktuelle Ausstellung Bill Bollinger. Die Retrospektive<br />

begegneten sie gestalterischen Aspekten<br />

wie Fläche, Raum, Linie und weiteren Themen<br />

wie Schwerkraft, Balance sowie Wasser, Natur<br />

und Umwelt. Mit den mittels der Kunst gemachten<br />

Erfahrungen ging es anschliessend zu Fuss an den<br />

Rhein. Dort, auf einer ausgewählten Rheinsandbank,<br />

in direktem Kontakt mit Landschaft, Uferlinie,<br />

Fluss, Steinen, Wasser und bei jedem Wetter,<br />

setzten sich die SchülerInnen handelnd mit dem<br />

Ort auseinander und arbeiteten in einem gemeinsamen<br />

Prozess mit der Landschaft. Ausgangspunkt<br />

war jeweils die vorgefundene Situation: die<br />

Sandbank, von Wetter und Fluss geformt, bzw. die<br />

gestalterischen Eingriffe der vorangegangenen<br />

Klasse und unbekannten Besuchern.<br />

Über einen Webblog erlebten alle Projektbeteiligten<br />

und Interessierten den Projektverlauf «direkt»<br />

mit und konnten ihre Erfahrungen und Gedanken<br />

einbringen: https://dersaumdersandbank.wordpress.com/<br />

Als Abschluss wurde eine Postkarte produziert,<br />

die den Zustand der Rheinsandbank am letzten<br />

Projekttag festhielt. Sie wurde unmittelbar nach<br />

Projektende gedruckt und an alle Jugendlichen weitergegeben<br />

oder an öffentlichen Orten aufgelegt.<br />

SchülerInnen folgender Schulen nahmen an dem<br />

Projekt teil: Realschule Vaduz; Heilpädagogisches<br />

Zentrum Schaan; <strong>Liechtenstein</strong>isches Gymnasium,<br />

Vaduz; Realschule Triesen; Realschule Schaan.<br />

Projektpartner:<br />

Amt für Bevölkerungsschutz: Emanuel Banzer,<br />

Elmar Ritter; Amt für Umweltschutz: Helmut Kindle;<br />

Ressort Umwelt, Raum, Wald und Landwirtschaft:<br />

Remo Looser; Schulamt <strong>Liechtenstein</strong>: Arnold Kind;<br />

<strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong>: Christina Jacoby mit<br />

den Projektverantwortlichen Barbara Geyer und<br />

Doris Defranceschi.<br />

Meteora – «Auftakt zur Projektwoche Natur<br />

und Architektur»<br />

«Die bedeutsame Wechselwirkung von Mensch<br />

und Raum» war ein zentraler Aspekt des Schulprojekts<br />

«Natur und Architektur» der Oberschule<br />

Triesen im September <strong>2011</strong>. Dabei «(dient) die<br />

Natur (…) als Lern- und Erfahrungsraum für die<br />

Auseinandersetzung der Jugendlichen mit gebautem<br />

Raum.»<br />

Einstimmung auf die Kunstwoche war für alle<br />

SchülerInnen ein Besuch im <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong>.<br />

Einstieg war das Modell für das noch<br />

nicht realisierte Projekt Meteora. Ein Projekt für<br />

die Berge der Künstlerin Gloria Friedmann.<br />

Die Thematiken Mensch und Natur sowie Natur<br />

und Architektur werden darin in besondere Weise<br />

formuliert und erlebbar. Die Künstlerin konzipiert<br />

einfache Gebäude für das Hochgebirge, die an<br />

einem zurückgezogenen Ort realisiert werden

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