Selbsthilfezeitung - Der Wetteraukreis

Onlinesucht bei
Jugendlichen
Wir kennen das Alle: Fast jeder von uns geht
mehrmals täglich ins Internet, um unsere
Emails zu checken, um unseren Facebook-
Account zu prüfen, um sich über aktuelle Nachrichten
zu informieren. Das Internet gehört mittlerweile
zu unserem Alltag, wie das tägliche Zähneputzen.
Das Smartphone als Alltagsbegleiter der Jugendlichen
eröffnet die Option, das Internet auch unterwegs
zu nutzen. Brauchte man früher noch einen
PC, um „online gehen“ zu können, ist das Internet
nun überall und jederzeit verfügbar. Nur wann wird
das tägliche Surfen zur Sucht?
Was ist eigentlich Onlinesucht?
Studien zum Thema Onlinesucht gibt es viele und
das, obwohl noch nicht abschließend entschieden
ist, wo Onlinesucht eigentlich beginnt. Wissenschaftler
diskutieren seit Jahren darüber, ob die
Onlinesucht überhaupt existiert. Ist jemand, der
stundenlang Onlinespiele nutzt, nun süchtig nach
dem Internet oder süchtig nach dem Computerspiel?
Ist jemand onlinesüchtig, wenn er zu lange mit seinen
Freunden über Facebook kommuniziert?
Eine Studie im Auftrag der Drogenbeauftragten der
Bundesregierung Mechthild Dyckmanns kam 2011 zu
folgendem Ergebnis: Etwa 1 % der 14- bis 64-jährigen
in Deutschland werden als internetsüchtig eingestuft,
weitere 4,6 % werden als problematische
Internetnutzer angesehen. In der Altersgruppe der
14- bis 24-jährigen ist die Verbreitung am größten:
2,4 % sind internetsüchtig und 13,6 % weisen eine
problematische Internetnutzung auf.
Eine aktuellere Studie der Universität Mainz kam zu
einem weniger drastischen Ergebnis: In Deutschland
zeigen demnach 0,9 % der 14- bis 17-jährigen internetsüchtiges
Surfverhalten, 9,7 % seien gefährdet.
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Selbsthilfezeitung für die Wetterau – 27. Ausgabe