15. Oktober `09 (PDF) - E1NS-Magazin
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Kolumnentitel<br />
Fertigungszent<br />
Produktiv und energiesparend<br />
Im Fertigungszentrum Oberlohn dreht sich alles um(s) Steuern<br />
Während sich die Steuerberatungsgesellschaft Dr. Schlenker GmbH mit finanziellen Steuern beschäftigt, stellt Fluid<br />
Team Automationstechnik hydraulische Steuerungen für Maschinen wie Randstreifen-/Böschungsmäher und für<br />
Winterdienstfahrzeuge her. Obwohl sie in produktioneller Hinsicht nichts miteinander zu tun haben, sind sie nun<br />
gemeinsam ins neue Fertigungszentrum Oberlohn (FZO) in der Felix-Wankel-Straße 2 eingezogen.<br />
Am 3. November 2008 begann das 2,5-Millionen-Euro-Projekt<br />
von Volkhard Löhrl mit dem<br />
ersten Spatenstich auf der brachen Wiese am<br />
Rande der Max-Stromeyer-Straße. Obwohl er<br />
ein Jahr zuvor das 1985 gegründete Unternehmen<br />
Fluid Team an die Weber Hydraulik-Gruppe<br />
in Güglingen verkauft hatte, beschloss er,<br />
neue Produktionsräume zu schaffen. Von den<br />
insgesamt 1.800 Quadratmetern Fläche nutzt<br />
Fluid Team im Erdgeschoss knapp die Hälfte<br />
zum Herstellen von hydraulischen Steuerungen.<br />
Im zweiten Obergeschoss ist die Steuerberatungsgesellschaft<br />
Dr. Schlenker GmbH untergebracht,<br />
die abgesehen von ihrem Firmensitz<br />
auch ihren Namen geändert hat; zuvor war sie<br />
unter econ konstanz gmbh bekannt. Im ersten<br />
Obergeschoss sind bislang noch 180 Quadratmeter<br />
Mietfläche frei.<br />
Den Bau des ockergelb gestrichenen Fertigungszentrums<br />
übernahm die Freyler Industriebau<br />
GmbH aus Villingen-Schwenningen.<br />
Architekt Heico Herz bezeichnet das FZO nicht<br />
als „0815“-Bau; es schaffe eine moderne, helle<br />
und freundliche Arbeitswelt. Insbesondere die<br />
schräg verglaste Fassade gefällt ihm sehr gut.<br />
In Punkto Energie dürfte das FZO Vorreiterfunktion<br />
haben. Geothermie, Photovoltaik und<br />
Regenwasser werden genutzt, um Energie zu<br />
sparen. Die Geothermie-Anlage erreicht eine<br />
Leistung von 90 Kilowatt. Zwei Wärmepumpen<br />
in Verbindung mit einer Erdsondenanlage<br />
dienen dazu, die Räume im Winter über<br />
Thermostate zu erwärmen; demgegenüber<br />
sorgt ein Wärmetauscher für kühlere Luft im<br />
Sommer. Obwohl Volkhard Löhrl seit langem<br />
überzeugt ist von der Geothermie, haben ihn<br />
die Bohrungen zur Installation der Anlage auch<br />
Kraft und Energie gekostet. Energie für das Gebäude<br />
liefert zu einem großen Teil die Photovoltaikanlage<br />
auf dem Dach; der erzeugte Strom<br />
wird zudem an die Stadtwerke verkauft. Die<br />
Toilettenspülungen sowie der Garten werden<br />
mit Regenwasser, das in Zisternen gespeichert<br />
wird, versorgt.<br />
Für Konrad Frommer, Mit-Geschäftsführer der<br />
Stadtwerke Konstanz, war das Konzept, das<br />
Volkhard Löhrl verwirklicht hat, eine große<br />
Herausforderung. Damit setze der Investor Zeichen,<br />
was Energiepolitik betrifft. „Wenn es sich<br />
in fünf Jahren amortisiert, ist das super.“ Auch<br />
Oberbürgermeister Horst Frank lobte bei der<br />
Einweihung des FZO die ökologische Baumaßnahme:<br />
„Das Energiekonzept ist durchdacht.“<br />
Volkhard Löhrl bezeichnete er als 150-prozentigen<br />
Unternehmer, der ein klares Konzept mit<br />
Hand und Fuß entwickelt hat und vorausschauend<br />
baut.<br />
Bei einem Tag der offenen Tür Ende September<br />
konnten sich Kunden, Freunde und Interessenten<br />
ein Bild vom FZO machen. Dabei<br />
präsentierte Fluid Team Automationstechnik ein<br />
Winterdienstfahrzeug und einen Rasenmäher,<br />
die mit Steuerungen des Unternehmens arbeiten,<br />
und die Fertigungshalle wurde kurzerhand<br />
umfunktioniert zur Kuchentheke.<br />
Text und Bilder: Sigrid Wieland<br />
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Draisstraße 4<br />
79341 Kenzingen<br />
Telefon 07644/805-0<br />
Fax 07644/805-171<br />
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