Die Barkiden â Die Erbfeinde Roms? - Klaus Geus

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• Die Annexion Sardiniens durch die Römer Polybios, 1,88,8-12 Die Römer aber beschlossen um diese Zeit (nach dem Ende des Söldnerkrieges) auf die Aufforderung von Söldnern hin, die aus Sardinien zu ihnen übergelaufen waren, auf jener Insel einzugreifen. Als die Karthager protestierten, da ihnen vielmehr die Herrschaft über die Sarden zustehe, und sich zur Bestrafung derer rüsteten, die ihnen die Insel abtrünnig gemacht hatten, nahmen die Römer dies zum Anlass, den Krieg gegen die Karthager zu beschließen, indem sie behaupteten, deren Rüstungen seien nicht gegen die Sarden, sondern gegen sie gerichtet. Polybios, 3,28,1-2 [...] für den zweiten Krieg, den sie mit dem Vertrag über Sardinien beilegten, kann niemand eine vernünftige Ursache oder Begründung vorbringen, sondern offenkundig wurden die Karthager gegen alles Recht unter Ausnutzung der Situation dazu gezwungen, Sardinien abzutreten und die genannte Summe zu entrichten. REAKTION: KARTHAGO Die Saguntkrise und der Zweite Punische Krieg Polybios, 3,10, [...] Sobald nämlich Hamilkar, mit dessen persönlichem Groll sich jetzt seine und aller Karthager Empörung über diese Vergewaltigung vereinigte, die aufständischen Söldner niedergekämpft und seiner Vaterstadt Ruhe und Frieden gesichert hatte, richtet sich seine Initiative sogleich auf Iberien, um dort die Hilfsmittel für den Krieg gegen die Römer zu gewinnen. [...] Denn im Vertrauen auf die dort errungene Macht gingen sie zuversichtlich dem Krieg entgegen. [...] Daß aber Hamilkar am meisten zur Entstehung des zweiten Krieges beigetragen hat, obwohl er zehn Jahre vor seinem Beginn gestorben war, dafür kann man viele Beweise finden. [...] Polybios 3,8,1-7 Der römische Historiker Fabius erklärt, neben dem an den Saguntinern begangenen Unrecht sei die Machtgier und Herrschsucht die Ursache des Hannibalischen Krieges gewesen. [...] Polybios, 3,13,1 Denn die Karthager litten schwer unter dem verlorenen Krieg um Sizilien, und die Sardinienaffäre sowie die Höhe der zuletzt festgesetzten Tribute hatten – wie oben erwähnt – ihre Erbitterung noch gesteigert. [...] Polybios, 3,15 [...] Die Römer beschworen ihn, sich von Sagunt fernzuhalten, denn die Stadt stehe unter ihrem Schutze, und entsprechend der mit Hasdrubal geschlossenen Vereinbarung den Ebro nicht zu überschreiten. Hannibal aber, jung wie er war und voller Kriegslust, zudem erfolgreich in seinen Unternehmungen und schon lange entschlossen, mit den Römern zu brechen [...]. 2
Livius 21, 5,1-4 Von dem Tag seiner Ernennung zum Feldherren an aber hielt er es für richtig, nichts aufzuschieben. Ihn sollte nicht im Zögern ein Unglück treffen, wie es seinem Vater Hamilkar und später Hasdrubal widerfahren war. Er wollte handeln, als wäre ihm Italien als Provinz bestimmt und der Krieg gegen Rom übertragen worden. Daher entschloss er sich, den Krieg gegen Sagunt zu beginnen. FAZIT: Die Beziehung zwischen Römern und Karthagern (Barkiden) als eine Aufeinanderfolge von Aktion und Re-Aktion? Quellen- und Literaturverzeichnis: Quellen: Livius, Titus: Römische Geschichte. Hrsg. Josef Feix. München 1974. Polybios - Geschichte : Gesamtausgabe in zwei Bänden. Eingel. u. übertr. von Hans Drexler. Zürich 1963. Literatur: Geus, Klaus: Prosopographie der literarisch bezeugten Karthager. Leuven 1994, S.66-96 (Studia Phoenicia 13). Huß, Werner: Geschichte der Karthager. München 1985 (WdF 654). Huß, Werner(Hrsg.): Karthago. Darmstadt 1992 (WdF 654). Huß, Werner: Karthago. München 1995 (Becksche Reihe 2025). Zimmermann, Klaus: Rom und Karthago. Darmstadt 2005 (Geschichte kompakt). 3
Seite 1: Universität Bayreuth Lehrstuhl fü

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