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Die Prinzessin des Cachaça

Besuch bei Maria Izabel in Paraty. Sie produziert Cachaça (sprich: ka'ʃasa) aus Leidenschaft und das schmeckt man. Dieser Artikel ist in der April Ausgabe des Magazin´s "Drinks" von mir erschienen. http://www.drinks-magazin.com Erhältlich sind diese Zuckerrohr Spezialitäten bei mir im Onlineshop: http://www.michaelschrodt.de/deutsch/shop/cachaça/

Besuch bei Maria Izabel in Paraty. Sie produziert Cachaça (sprich: ka'ʃasa) aus Leidenschaft und das schmeckt man. Dieser Artikel ist in der April Ausgabe des Magazin´s "Drinks" von mir erschienen. http://www.drinks-magazin.com
Erhältlich sind diese Zuckerrohr Spezialitäten bei mir im Onlineshop: http://www.michaelschrodt.de/deutsch/shop/cachaça/

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1<br />

Hier <strong>des</strong>tilliert Maria Izabel ihren <strong>Cachaça</strong>.<br />

2<br />

Eine blaue Flasche, bitte! Der Verkaufsraum<br />

3<br />

Frisch gezapft: Verkaufsraum mit Fass<br />

4<br />

Blick ins Lager<br />

1<br />

Maria Izabel wohnt einige Kilometer von<br />

Paraty im Bun<strong>des</strong>staat Rio de Janeiro entfernt.<br />

Direkt am Atlantik, mitten im Küstendschungel.<br />

Auf dem Grundstück weiden<br />

Pferde, alles ist sauber und gepfl egt. Vor dem Besuch sind mir schon<br />

einige Geschichten zu Ohren gekommen über diese außergewöhnliche<br />

Frau. So zum Beispiel, dass sie immer barfuß unterwegs ist, völlig<br />

ungeniert; egal, ob sie zum Einkaufen nach Paraty, in die Bank oder<br />

zu einer noblen Dinnerparty geht. Als ich Marias Grundstück erreiche,<br />

kommt sie mir auf einem schmalen Pfad aus dem Dschungel<br />

entgegen. Bekleidet mit einem Leinenhemd, die langen Haare zurück<br />

gebunden, natürlich barfuß. Eine ganz spezielle Aura umgibt diese<br />

Frau, etwas Geheimnisvolles, Resolutes und zugleich Sanftes hat sie<br />

an sich. Zum Interview lassen wir uns auf der Terrasse direkt am Wasser<br />

nieder. Einige Hunde und die Katze gesellen sich zu uns.<br />

Wie sind Sie zum <strong>Cachaça</strong> gekommen?<br />

Meine Familie hat schon früher <strong>Cachaça</strong> produziert. Leider wurde das<br />

um das Jahr 1935, also vor meiner Geburt aufgegeben. Ich wollte<br />

dann diese Tradition wieder beleben und hatte das große Glück, da<br />

ich ja bei null anfangen musste, auf das Wissen von alten Menschen<br />

zurückgreifen zu können. <strong>Die</strong>se Senioren haben die Produktion damals<br />

noch miterlebt und konnten mir viele Tipps geben. Hätte ich<br />

damals nicht mit der Produktion angefangen, wäre dieses Wissen<br />

verloren gegangen. <strong>Die</strong> Herstellung ist im Prinzip recht einfach. Aber<br />

guten <strong>Cachaça</strong> zu produzieren, erfordert ganz spezielles Wissen.<br />

Wie ging es dann weiter?<br />

Zunächst einmal habe ich sämtliche Zuckerrohrpfl anzen eigenhändig<br />

gesetzt. Dann kümmerte ich mich um die Destillerie. Zu der Zeit gab<br />

es hier noch keinen Strom, somit war ich gezwungen, das natürliche<br />

Gefälle <strong>des</strong> Gelän<strong>des</strong> zu nutzen. Eine Besonderheit ist, dass ich alle<br />

Stoffe, die die Fermentation einleiten, selbst von Hand herstelle. Also<br />

keine gekauften Hefen!<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Sie kommen aus einer Familie, in der die Frauen immer starke<br />

Rollen innehatten. War das ein Problem für Sie?<br />

Nein. <strong>Die</strong> öffentliche Meinung hat mich noch nie interessiert, und ich<br />

war immer schon anders als die meisten Frauen hier. Anders zu sein,<br />

hat mir immer große Freude bereitet.<br />

DRINKS 55

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