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Nicht<br />

für die<br />

So verteilt sich<br />

der Elektroschrott<br />

54% Haushaltgroßgeräte<br />

(ohne Kühlgeräte)<br />

18% Kühlgeräte<br />

10% IT- und Telekommunikationsgeräte<br />

10% Unterhaltungselektronik-<br />

Geräte<br />

5% Haushalt-Kleingeräte<br />

3% Entladungslampen/<br />

Elektrowerkzeuge<br />

Gesamtmenge privater Elektroschrott<br />

in Deutschland:<br />

1 100 000 Millionen Tonnen/Jahr<br />

34 <strong>hitec</strong> <strong>home</strong> FEBRUAR <strong>2006</strong><br />

I ELEKTROSCHROTT I<br />

AB MÄRZ <strong>2006</strong> KOMMT ELEKTROSCHROTT NICHT MEHR IN DIE TONNE<br />

TONNE<br />

Ä<br />

rger ist programmiert. Immer wieder<br />

stolpert die Mutter von Achim<br />

über alten Kram, der ihr ein Dorn<br />

im Auge ist. Denn Achim hat, wie<br />

viele seiner Altersgenossen, im<br />

Lauf der Jahre gesammelt, was nicht in die<br />

Tonne passt und auch nicht in den normalen<br />

Müllkreislauf gehört. Schließlich sollte<br />

für den Schrott an der lokalen Mülldeponie<br />

noch Geld bezahlt werden. Da<br />

ist etwa der alte C64 von<br />

Commodore, mit dem<br />

der 25-Jährige seine<br />

ersten Erfahrungen<br />

am Computer sammelte.<br />

Aber da sind<br />

auch alte Getto-<br />

Blaster, ZIP-Laufwerke,<br />

Game-Boys, ausgebaute Festplatten,<br />

alte TV-Porties und Kabel, Adapter,<br />

Kupplungen. Kurzum: Elektroschrott.<br />

Abhilfe naht, denn im März <strong>2006</strong> tritt in<br />

Deutschland ein Gesetz in Kraft, das seit<br />

2002 durch die Mühlen der EU gemahlen<br />

wurde: Elektro- und Elektronikschrott werden<br />

kundenfreundlich und umweltverträglich<br />

bei kommunalen Sammelstellen entsorgt.<br />

Mehr noch, die so genannte RoHS-<br />

Richtlinie (siehe Kasten) will sicherstellen,<br />

dass schon bei der Produktion weniger Umweltsünden<br />

begangen werden. Alter Schrott<br />

wie auch umweltverträglich produzierter<br />

„Future Waste“ sollen nicht mehr in der<br />

RoHS oder Restriction of the Use of Certain Hazardous Substances in<br />

Electrical and Electronic Equipment (Einschränkung der Nutzung von<br />

bestimmten gefährlichen Stoffen in elektrischen und elektronischen Geräten)<br />

wird im Juni <strong>2006</strong> beginnen und verbietet oder reduziert bestimmte<br />

Substanzen in den jährlich anfallenden sechs Millionen Tonnen Elektroschrott!<br />

Chemikalien oder Metalle, von denen die meisten Kunden noch nie<br />

etwas gehört haben dürften. Sechswertiges Chrom (Korrosionsschutz in<br />

Kühlschränken), polybromiertes Biphenyl (Flammhemmer) oder polybromierte<br />

Diphenylether (Flammhemmer in Kunststoffen von Computer-Monitoren)<br />

oder Cadmium sollen „in homogenen Werkstoffen“ mit nicht mehr als<br />

0,1 Gewichtprozent enthalten sein. Die Umwelt wird es danken.<br />

Restmülltonne landen, sondern sach- und<br />

fachgerecht entsorgt werden. Als Logo ist<br />

denn auch eine durchgestrichene Mülltonne<br />

auserkoren worden.<br />

Der bundesdeutsche Hausmüll ist<br />

schon jetzt ein dolles Geschäft mit einem<br />

Jahresumsatz von knapp 20 Milliarden Euro.<br />

Durch die WEEE-Richtlinie – Waste Electrical<br />

and Electronic Equipment – in deutsch:<br />

ElektroG werden die Preise beim Hausmüll<br />

definitiv nicht sinken. Es entstehen weitere<br />

Kosten. Aber nicht für die Kunden, sondern<br />

für Hersteller, Industrie und Handel.<br />

Willy Fischel, Geschäftsführer Bundesverband<br />

Technik des Einzelhandels e.V., wittert<br />

für den Kunden neue Perspektiven:<br />

„Wer seinen alten 50-Kilo-Fernseher oder<br />

seine Kühl-/Gefrier-Kombination nicht selber<br />

zur kommunalen Sammelstelle schleppen<br />

will, sollte seinen Händler fragen. Viele<br />

Händler bieten solche Dienstleistungen für<br />

kleines Geld an – und der Kunde spart sich<br />

beim Ein- und Ausladen teure Lackschäden<br />

am Auto.“<br />

Denn vom ElektroG betroffen sind<br />

Haushaltgroß- und –Kleingeräte, IT- und Telekommunikationsgeräte,<br />

Geräte der Unterhaltungselektronik<br />

wie Videorekorder, Fernseher<br />

und Lautsprecher, elektrische und<br />

elektronische Werkzeuge, Spielzeug sowie<br />

Sport- und Freizeitgeräte.<br />

Somit hat der Kunde jetzt zwei Fliegen<br />

mit einer Klappe geschlagen. Erstens muss<br />

niemand mehr heimlich Elektroschrott in<br />

der Restmülltonne versenken. Und noch<br />

wichtiger: Ab März <strong>2006</strong> muss in keinem<br />

Bundesland der Republik mehr für schadstoffhaltige<br />

Großgeräte wie einen FCKW-haltigen<br />

Kühlschrank oder andere Geräte, die<br />

unter Elektro- und Elektronikschrott fallen,<br />

Geld bei der Rückgabe an die Sammelstellen<br />

bezahlt werden.<br />

Dann wäre der programmierte Ärger<br />

für Achims Mutter ein für allemal aus der<br />

Welt geschafft. ■<br />

EDITORIAL<br />

tec<br />

hi<br />

Herausgeber: Bundesverband Technik<br />

des Einzelhandels e.V. (<strong>BVT</strong>), Köln<br />

Copyright und Verlag:<br />

Schmidt//Overländer<br />

Communication & Design GmbH<br />

Obergplatz 14, 47804 Krefeld<br />

Telefon (0 21 51) 15 25 6-10,<br />

Telefax (0 21 51) 15 25 6-29<br />

Sparkasse Krefeld, BLZ 320 500 00,<br />

Konto 960 04 650<br />

Geschäftsführende Gesellschafter:<br />

Thomas Schmidt, Andreas Overländer<br />

Objektleitung:<br />

Thomas Schmidt (verantwortlich)<br />

Redaktion:<br />

Jo Clahsen, Silke Fiegen, Sabine Schmitt,<br />

Martin Schulze<br />

Objektassistenz: Oliver Müller,<br />

Telefon 0 21 51/15 25 6-10<br />

Autoren:<br />

Dirk Ellenbeck, Stefan Gneiting, Frank-Oliver<br />

Grün, Ulrich von Löhneysen, Sylvia Lorek,<br />

Hannes Rügheimer, Roland M. Stehle<br />

Anzeigen:<br />

Claudia Adodo (verantwortlich Weiße Ware),<br />

Telefon 0211/7 88 14 79<br />

Martina Lacour (verantwortlich CE)<br />

Telefon 0 71 44/81 74 47<br />

Herstellung:<br />

Andreas Overländer (verantwortlich)<br />

Druck und Litho:<br />

K-Druck Kerbusch GmbH & Co. KG,<br />

Mönchengladbach<br />

Layout: Schmidt//Overländer, Krefeld<br />

<strong>hitec</strong> <strong>home</strong> erscheint mehrmals jährlich.<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand: Krefeld<br />

Alle Zuschriften bitte an den Verlag.<br />

Mit Namen gekennzeichnete Artikel stellen<br />

nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion<br />

dar. Unaufgefordert zugeschickte Manuskripte<br />

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