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Energetische Sanierung durch Wärmedämmung Energetische Sanierung ...

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06 <strong>Wärmedämmung</strong><br />

sein kann. Folgende Einflußfaktoren sind zu<br />

bedenken:<br />

Ist Gefälle vorhanden?<br />

Ist eine Kiesfilterschicht vorhanden?<br />

Ist der Pflasterbelag oder das Erdreich<br />

direkt am Sockel, wo<strong>durch</strong> eine<br />

deutlich erhöhte Feuchtebelastung<br />

<strong>durch</strong> Stauwasser entsteht?<br />

Findet eine verzögerte Austrocknung<br />

des Putzes bzw. des Erdreichs <strong>durch</strong><br />

Schattenwirkung (Sträucher, Pflanzenbewuchs<br />

o. ä.) statt?<br />

Erhöhte Feuchtebelastung <strong>durch</strong><br />

angehäuften Schnee!<br />

Schnee, der mit Streusalz belastet<br />

ist, führt zur Zerstörung von<br />

Putzen, unabhängig von deren Art<br />

und Qualität!<br />

Urin-Belastung <strong>durch</strong> Tiere!<br />

In den Allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen<br />

(AbZ) für Wärmedämm-Verbund -<br />

systeme wird zu diesen Themen wie folgt<br />

Stellung genommen:<br />

� „In Bereichen, in denen mit erhöhter<br />

mechanischer Belastung zu rechnen ist,<br />

können besondere Maßnahmen, z. B. die<br />

Ausführung einer zusätzlichen bewehrten<br />

Unterputzschicht, erforderlich sein.“<br />

� „…Die Anwendung im Spritzwasser -<br />

bereich (Höhe ca. 30 cm) bedarf<br />

besonderer Maßnahmen.“<br />

Die Angaben in der AbZ sind nur allgemein<br />

gehalten. Es obliegt also den Planern, den<br />

Systemaufbau unter Berücksichtigung der<br />

zu erwartenden Anforderungen auszuwählen,<br />

wobei hier die Empfehlungen der Systemhersteller<br />

und der „allgemeine Stand der<br />

Technik“ heranzuziehen sind.<br />

Wie oben angeführt, werden die unterschiedlichsten<br />

Anforderungen an den Sockelaufbau<br />

bzw. die Deckbeschichtungen gestellt<br />

– und zumeist findet man am Objekt einen<br />

Mix verschiedenster Belastungen vor. Es<br />

sollten daher nur Produkte zum Einsatz<br />

kommen, die den erhöhten Anforderungen<br />

gewachsen sind.<br />

In der Putznorm DIN 18 550 wird für<br />

Sockelflächen die Mörtelgruppe PIII vorgegeben,<br />

was in Abhängigkeit von den jeweiligen<br />

Festigkeitsklassen auf WDVS nicht ohne<br />

weiteres möglich ist. Ein speziell für die<br />

erhöhten Anforderungen des Sockels entwickeltes<br />

Produkt ist der Capatect-Arma Reno<br />

Sockel, der als Armierungsschicht, Renoviermörtel<br />

und Oberputz im Sockelbereich<br />

eingesetzt werden kann. Unabhängig davon<br />

sollten mineralische Produkte im Spritzwasserbereich<br />

aber immer mit einem zusätzlichen<br />

Anstrich geschützt werden.<br />

Beim Einsatz von Kunstharz- oder Siliconharzputzen<br />

als Deckbeschichtung kann<br />

dieser zusätzliche Anstrich im Normalfall entfallen.<br />

Zum Reduzieren der Feuchtigkeitsund<br />

Spritzwasserbelastung im Sockelbereich<br />

sind zusätzliche Präventivmaßnahmen zu<br />

empfehlen:<br />

mind. 2 % Gefälle vom Gebäude weg<br />

führt das Gefälle zum Gebäude hin,<br />

können Entwässerungsrinnen Stau -<br />

wasser vor der Fassade verhindern<br />

Fachgerecht ausgeführt ist der Übergang hin<br />

von der Fassaden- zur Sockeldämmung.<br />

Kiesschüttung mit einer Mindestbreite<br />

von 30 cm<br />

Pflastersteine und andere Oberflächenbefestigungen<br />

nie bis an die Sockel -<br />

fläche direkt heranführen, sondern<br />

immer eine Trennung mittels<br />

Noppenfolie vornehmen.<br />

Abdichtung<br />

der Putzbeschichtung<br />

Um im Sockelbereich einen sauberen und<br />

optisch ansprechenden Abschluß zu gewährleisten,<br />

werden Armierungsschicht und<br />

Oberputz normalerweise zehn bis 20 Zen -<br />

timeter ins Erdreich hineingeführt. Unabhängig<br />

vom verwendeten Putzsystem ist dieser<br />

Bereich bis ca. fünf Zentimeter über Gelände<br />

oberkante mit einem Dichtungsanstrich<br />

zu versehen, der eine Durchfeuchtung und<br />

da<strong>durch</strong> bedingte kapillar aufsteigende<br />

Feuchtigkeit verhindern soll. Wird diese Abdichtung<br />

der Putzbeschichtung nicht ordnungsgemäß<br />

<strong>durch</strong>geführt, sind Putzschäden<br />

im Sockelbereich vorprogrammiert. Zum Einsatz<br />

kommen für diesen Anwendungsfall<br />

meistens zementgebundene Dichtschlämmen<br />

wie das neue Capatect-SockelFlex. Diese<br />

Produkte haben im Vergleich zu bitumenhaltigen<br />

Abdichtungsanstrichen den Vorteil,<br />

daß sie überstreich- und überputzbar sind.<br />

Abschließend ist die Sockelfläche <strong>durch</strong><br />

eine Noppenfolie zu schützen, damit beim<br />

Anschütten des Erdreichs keine Beschädigungen<br />

entstehen.<br />

Fazit<br />

Wenn die einzelnen Gewerke und Arbeitsschritte<br />

bei der Planung und Ausführung<br />

des Sockelbereichs sorgfältig aufeinander<br />

abgestimmt werden, die richtigen Produkte<br />

zum Einsatz kommen und die technischen<br />

Vorgaben bzw. die anerkannten Regeln der<br />

Technik eingehalten werden, wird man für<br />

viele Jahre einen schadenfreien Sockel erhalten.<br />

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