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1. SN-Reaktionen a) tert-Butylchlorid

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<strong>1.</strong> <strong>SN</strong>-<strong>Reaktionen</strong><br />

Durchführung:<br />

a) <strong>tert</strong>-<strong>Butylchlorid</strong><br />

OH<br />

HCl konz.<br />

In einem 500 ml Rundkolben mit Rückflusskühler werden 37 g (0,50 mol) <strong>tert</strong>-Butylalkohol<br />

und 125 ml konz. Salzsäure 40 min kräftig gerührt (Abzug !!). Es bilden sich zwei Phasen.<br />

Die Phasen werden getrennt, die organische Phase mit gesättigter NaHCO3-Lösung neutral<br />

gewaschen (Vorsicht, Überdruck möglich !!), danach zunächst mit ges. Natriumchlorid-<br />

Lösung und dann über Calciumchlorid getrocknet. Das Calciumchlorid wird abfiltriert.<br />

Destillation unter Normaldruck ergibt das Chloralkan als farblose Flüssigkeit vom Sdp.760 51 °C,<br />

nD 20 = <strong>1.</strong>3848. Es empfiehlt sich dabei, die Vorlage mit Eis zu kühlen !<br />

Ausbeute: 80%<br />

Abzug !!<br />

Cl


<strong>1.</strong> <strong>SN</strong>-<strong>Reaktionen</strong><br />

Durchführung:<br />

HO<br />

b) Cyclohexyliodid<br />

+ I 2<br />

P(rot)<br />

In einem 50 ml Rundkolben (NS 29, muss ausgeliehen werden !) mit Rückflusskühler<br />

werden 12,7 g (0,05 mol) Iod in 12,5 ml (0,1 mol) Cyclohexanol möglichst vollständig<br />

gelöst. Dazu werden ca. 0,35 g von insgesamt 1,09 g (0,035 mol) roten Phosphor gegeben.<br />

Wird das Reaktionsgemisch dabei zu warm, muss mit einem Wasserbad gekühlt werden.<br />

Während 10–15 min wird der Rest des roten Phosphors unter Rühren zugesetzt, wobei<br />

zwischendurch ein Rückflusskühler aufgesetzt wird. Nach beendeter Reaktion wird noch 2 h<br />

unter Rückfluss erwärmt (Heizpilz verwenden !, Verpuffungsgeräusche während des<br />

Erhitzens sind normal !).<br />

Nach dem Abkühlen werden durch den Dimroth-Kühler ca 15 ml Dichlormethan gegeben<br />

und das Gemisch mit Wasser versetzt, die organische Phase abgetrennt und aufbewahrt. Die<br />

wässrige Phase wird zweimal mit Dichlormethan extrahiert. Die nun mit den Dichlormethan-<br />

Auszügen vereinigte organische Phase wird mit Natriumsulfat getrocknet und nach Filtration<br />

das Solvens unter vermindertem Druck im Rotationsverdampfer abdestilliert.<br />

Destillation unter Vakuum ergibt das Iodalkan als farblose Flüssigkeit vom Sdp.20 82<br />

°C, nD 20 = <strong>1.</strong>5475.<br />

Ausbeute: 80%<br />

I


<strong>1.</strong> <strong>SN</strong>-<strong>Reaktionen</strong><br />

Durchführung:<br />

Cl<br />

c) Dibenzylsulfid<br />

Na 2S<br />

In einem 100 ml Dreihalskolben (muss ausgeliehen werden !) mit Innenthermometer,<br />

Rückflusskühler und Tropftrichter werden 9,0 g (37,5 mmol) Natriumsulfid-Nonahydrat (!)<br />

in 15 ml Wasser gelöst. Nach der Zugabe von 2,5 ml Methanol werden 6,35 g (50 mmol)<br />

Benzylchlorid (Vorsicht, tränenreizend !!) zugetropft und das Gemisch 2 h unter Rückfluss<br />

erhitzt (Heizpilz verwenden !).<br />

Die Reaktionslösung wird unter kräftigem Rühren in 70 ml Eiswasser gegossen. Die<br />

entstandenen Kristalle werden abgesaugt und mit Wasser nachgewaschen.<br />

Das Produkt wird im Exsikkator getrocknet. Farblose Kristalle, Schmp. 47 °C.<br />

Ausbeute: 96%<br />

Abzug !!<br />

Sulfide sind geruchsbelästigend!<br />

Alle in diesem Versuch verwendete Geräte müssen unter dem Abzug<br />

gereinigt werden, wofür ein 1 L Becherglas als Auffanggefäß bereitstehen<br />

muss. Die im Becherglas befindliche Waschlösung wird mit etwas 30–<br />

35%iger H2O2-Lösung versetzt, um die Sulfide durch Oxidation zu<br />

zerstören!<br />

S


2. Veresterungen<br />

Durchführung:<br />

a) Acetylsalicylsäure<br />

OH OAc<br />

CO2H Ac2O CO2H H 2SO 4<br />

Zu 6,1 g (60 mmol) Acetanhydrid und 6,9 g (50 mmol) Salicylsäure werden in einem 100 ml<br />

Rundkolben mit Rückflusskühler und Trockenrohr unter Rühren 2 Tropfen konz.<br />

Schwefelsäure gegeben. Nach dem Abklingen der exothermen Reaktion wird noch 90 min<br />

auf 90-100 °C erwärmt (Vorsicht, nicht überhitzen !!). Ein Festwerden des<br />

Reaktionsgemisches ist normal. Auch kann sich der feste Brei kurz vor Ende der Reaktion<br />

wieder verflüssigen.<br />

Nach dem Abkühlen wird das Reaktionsgemisch mit 40 ml Eiswasser versetzt und das<br />

ausgefallene Rohprodukt abgesaugt.<br />

Die Reinigung des Rohproduktes erfolgt durch Umkristallisation aus Wasser. Die farblosen<br />

Kristalle werden sorgfältig im Vakuumexsikkator über Phosphorpentoxid oder im<br />

Rotationsverdampfer getrocknet. Schmp. 136 °C.<br />

Ausbeute: 85%


2. Veresterungen<br />

Durchführung:<br />

b) Benzoesäureethylester<br />

CO2H H CO<br />

2SO4 2Et<br />

EtOH<br />

+<br />

In einem 100 ml Rundkolben mit Rückflusskühler und Trockenrohr werden 6,1 g (0,05 mol)<br />

Benzoesäure und 20 ml (0,33 mol) Ethanol mit 2 ml (0,04 mol) konz. Schwefelsäure versetzt<br />

und das Reaktionsgemisch 3 h unter Rückfluss erwärmt (Trockenrohr und Heizpilz benutzen<br />

!!).<br />

Nach dem Abkühlen auf Zimmertemperatur werden 50 ml Wasser zugesetzt und die wässrige<br />

Phase dreimal mit je 20 ml Dichlormethan extrahiert. Die organischen Phasen werden<br />

vereinigt, mit konzentrierter Na2CO3-Lösung entsäuert, zweimal mit Wasser gewaschen und<br />

über CaCl2 getrocknet. Nach Filtration wird das Dichlormethan unter reduziertem Druck im<br />

Rotationsverdampfer abdestilliert.<br />

Der Rückstand wird unter Vakuum destilliert, worauf der Ester als farblose Flüssigkeit vom<br />

Sdp.17 95 °C erhalten wird. nD 20 = <strong>1.</strong>5057.<br />

Ausbeute: 85%


2. Veresterungen<br />

Durchführung:<br />

O<br />

O O<br />

c) Propionsäure-n-hexylester<br />

+ Hexanol<br />

H 2SO 4 O<br />

Zu 11 g (0,085 mol) Propionsäureanhydrid und 7,7 g (0,075 mol) 1-Hexanol werden in einem<br />

100 ml Rundkolben mit Rückflusskühler und Trockenrohr unter Rühren ca. 5 Tropfen konz.<br />

Schwefelsäure gegeben. Es erfolgt eine schwach exotherme Reaktion. Das Reaktionsgemisch<br />

wird 1 h unter Rühren bei 100 °C (Heizbadtemperatur) gehalten.<br />

Nach dem Abkühlen wird das Reaktionsgemisch in 40 ml Eiswasser gegossen und 30 min<br />

intensiv gerührt. (Dabei erfolgt die vollständige Hydrolyse des überschüssigen Anhydrids.)<br />

Danach wird die organische Phase abgetrennt und aufbewahrt. Die wässrige Phase wird noch<br />

zweimal mit je 30 ml EtOAc extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden in einem<br />

großen Erlenmeyerkolben oder Becherglas (ca. 1l) langsam mit ca. 80 ml 10%iger wässriger<br />

Na2CO3-Lösung versetzt (Vorsicht, Schäumen möglich !!). Die organische Phase wird<br />

abgetrennt, zweimal mit 10%iger wässriger Na2CO3-Lösung (Vorsicht, Überdruck<br />

möglich!) und mit Wasser gewaschen sowie über Magnesiumsulfat getrocknet. Nach<br />

Filtration wird das Solvens unter vermindertem Druck im Rotationsverdampfer abdestilliert.<br />

Der Rückstand wird im Vakuum destilliert, worauf der Ester als farblose Flüssigkeit vom<br />

Sdp.15 75–78 °C erhalten wird. nD 20 = <strong>1.</strong>4128.<br />

Ausbeute: 90%<br />

O


3. Oxidationen<br />

Durchführung:<br />

OH<br />

OH<br />

a) p-Benzochinon<br />

+ NaClO 3<br />

V 2O 5 kat.<br />

In einem 250 ml Rundkolben werden 11,0 g (0,10 mol) Hydrochinon, 6,0 g (0,056 mol)<br />

Natriumchlorat und eine Spatelspitze (ca. 50 mg) Vanadiumpentoxid (katalysiert die<br />

Umsetzung) zu 100 ml einer 0,5 M Schwefelsäure-Lösung gegeben. Diese Mischung wird<br />

etwa 3–5 h kräftig gerührt. (Wenn kein deutliches Anspringen der Reaktion<br />

(Grünfärbung) zu beobachten ist, empfiehlt sich zu Beginn vorsichtiges Erwärmen !!).<br />

Nach beendeter Reaktion (Gelbfärbung) wird im Eisbad abgekühlt (Bei allen Arbeiten<br />

unbedingt Nitril-Handschuhe verwenden !!). Der ausgefallene Niederschlag wird<br />

abgesaugt, mit 10–20 ml Eiswasser gründlich gewaschen und in 100 ml Dichlormethan<br />

aufgenommen. Das Filtrat wird im Scheidetrichter dreimal mit je 20 ml Dichlormethan<br />

extrahiert. Die vier organischen Phasen werden vereinigt und mit Calciumchlorid getrocknet.<br />

Nach Filtration wird das Lösungsmittel im Rotationsverdampfer (schwaches Vakuum)<br />

abdestilliert.<br />

Das Rohprodukt wird mit ca. 80 ml Hexan in der Siedehitze weitgehend gelöst und die<br />

siedeheiße Lösung vom unlöslichen Rückstand abdekantiert. Ggf. wird diese Prozedur<br />

wiederholt. Aus den abgekühlten, gelben Hexanlösungen kristallisiert das Chinon in gelben<br />

Nadeln. Diese werden abfiltriert und kurz im Rotationsverdampfer getrocknet.<br />

Schmp. 112–114 °C.<br />

Ausbeute: 79%<br />

Abzug !!<br />

O<br />

O


3. Oxidationen<br />

Durchführung:<br />

b) Terephthalsäure<br />

KMnO 4<br />

HO 2C<br />

CO 2H<br />

In einem 500 ml Rundkolben mit Rückflusskühler werden 4,25 g (0,04 mol) p-Xylol (para-<br />

Xylol!) mit 200 ml Wasser, 20 ml 2 N NaOH-Lösung und 25,3 g (0,16 mol) Kaliumper-<br />

manganat drei Stunden unter Rückfluss erhitzt (Unbedingt Heizpilz benutzen!).<br />

Nach dem Abkühlen auf Zimmertemperatur wird der ausgefallene Niederschlag über ein<br />

großes Faltenfilter filtriert und noch zweimal mit je 20 ml Wasser ausgewaschen. Wenn das<br />

Filtrat nicht farblos ist, wird zunächst mit gesättigter NaHSO3-Lösung versetzt und im<br />

Anschluss erneut filtriert. Die wässrige Phase wird mit 2 N H2SO4-Lösung angesäuert, das<br />

Reaktionsprodukt nach 20 min Stehen im Eisbad abgesaugt und mit wenig Eiswasser<br />

nachgewaschen. Das Rohprodukt wird im Exsikkator oder im Rotationsverdampfer<br />

getrocknet.<br />

Schmp. >300 °C<br />

Ausbeute: 83%


3. Oxidationen<br />

Durchführung:<br />

OH<br />

+<br />

c) Cyclohexanon<br />

Na 2Cr 2O 7<br />

H 2SO 4<br />

In einem 500 ml Dreihalskolben (muss ausgeliehen werden !) mit Rückflusskühler,<br />

Tropftrichter und Innenthermometer werden zu einer Lösung von 20,0 g (0,20 mol)<br />

Cyclohexanol in 100 ml Ether im Verlauf von 15 min eine Lösung von 20,0 g (67 mmol)<br />

Natriumdichromat-dihydrat (Kristallwassergehalt beachten !!) und 15 ml konz.<br />

Schwefelsäure in 100 ml Wasser unter Rühren bei 25 °C zugetropft. Die Lösung wird 2 h bei<br />

dieser Temperatur gerührt.<br />

Die Etherschicht wird abgetrennt und aufbewahrt. Die wässrige Phase wird zweimal mit je<br />

70 ml Ether extrahiert. Die vereinigten Etherphasen werden mit ges. NaHCO3-Lösung<br />

(Vorsicht, Überdruck möglich !!), dann mit Wasser gewaschen und über Magnesiumsulfat<br />

getrocknet. Nach Filtration wird das Lösungsmittel im Rotationsverdampfer abdestilliert.<br />

Der Rückstand wird im Vakuum unter Verwendung einer Vigreux-Kolonne fraktioniert.<br />

Farblose Flüssigkeit, Sdp.11 45–47 °C, nD 20 = <strong>1.</strong>4503.<br />

Ausbeute: 65%<br />

Überschüssiges Chromat wird durch Eintragen von 2-Propanol reduziert und erst dann<br />

zu den Metallsalzabfällen gegeben !<br />

Vorsicht !!<br />

Chrom(VI)-Verbindungen sind giftig und karzinogen!<br />

Informieren Sie sich über diese (und weitere) Eigenschaften von<br />

Chromaten!<br />

O


4. Additionen an Alkene<br />

Durchführung:<br />

O<br />

+<br />

a) Isophoronoxid<br />

H 2O 2<br />

NaOH<br />

In einem 250 ml Rundkolben werden zu einer auf 15 °C (Temperatur ist wichtig!!)<br />

gekühlten Lösung von 13,8 g (0,10 mol) Isophoron und 25 ml 35%ige Wasserstoffperoxid-<br />

Lösung in 100 ml Methanol unter intensivem Rühren innerhalb von 30–60 min 9 ml einer<br />

6 N NaOH-Lösung zugetropft. Nach beendeter Zugabe wird die Reaktionsmischung ca. 3 h<br />

bei 20–25 °C gerührt.<br />

Die Reaktionsmischung wird in 120 ml Wasser eingegossen und die wässrige Phase dreimal<br />

mit je 40 ml Ether extrahiert. Die vereinigten Ether-Extrakte werden zweimal mit je 40 ml<br />

Wasser und einmal mit 40 ml 3%iger KI-Lösung gewaschen, über MgSO4 getrocknet und<br />

filtriert. Der Ether wird im Rotationsverdampfer bei leicht vermindertem Druck abdestilliert.<br />

Der Rückstand wird im Vakuum destilliert. Das Produkt ist eine farblose Flüssigkeit vom<br />

Sdp.18 87–90 °C, nD 20 = <strong>1.</strong>4500.<br />

Ausbeute: 75%<br />

O<br />

O


4. Additionen an Alkene<br />

Durchführung:<br />

b) 1,1-Dichlor-2-phenyl-cyclopropan<br />

CHCl 3<br />

50% NaOH<br />

In einem 100 ml Rundkolben mit Rückflusskühler werden 10,4 g (0,1 mol) Styrol und<br />

0,5 g (2 mmol) Benzyltriethylammoniumchlorid in 32,5 ml (0,4 mol) Chloroform unter Zusatz<br />

von 1 ml Ethanol gelöst. Nach Zugabe von 21 ml (0,4 mol) 50%iger Natronlauge wird die<br />

Lösung intensiv 1 h bei Raumtemperatur und 5 h bei 50–55 °C gerührt (Schaumbildung !!).<br />

Das erkaltete Gemisch wird in 500 ml Wasser eingegossen, die organische Phase abgetrennt<br />

und aufbewahrt. Die wässrige Phase wird zweimal mit je 100 ml Ethylacetat extrahiert. Die<br />

vereinigten organischen Phasen werden über Natriumsulfat getrocknet, das Trocknungsmittel<br />

abfiltriert und das Lösungsmittel unter vermindertem Druck im Rotationsverdampfer<br />

abdestilliert.<br />

Das Rohprodukt wird im Vakuum destilliert. Es wird eine farblose Flüssigkeit vom Sdp.13 114 °C<br />

erhalten. nD 20 = <strong>1.</strong>5515.<br />

Ausbeute: 84%<br />

Cl<br />

Cl


4. Additionen an Alkene<br />

Durchführung:<br />

c) 1,2-Dibromhexan<br />

+ Br 2 Br<br />

In einem 100 ml Dreihalskolben (muss ausgeliehen werden !) mit Tropftrichter (mit<br />

Druckausgleich) und Thermometer werden 4,2 g (0,05 mol) 1-Hexen in 20 ml Chloroform<br />

gelöst und auf 0 °C gekühlt. Bei 0–5 °C wird eine Lösung von 8 g (0,05 mol) Brom (Sind<br />

wie viel ml? Vorsicht, vom Assistenten in den Tropftrichter einfüllen lassen !!) in 15 ml<br />

Chloroform unter Eiskühlung so zugetropft, dass die Temperatur die angegebenen Grenzen<br />

nicht übersteigt und keine größeren Konzentrationen an unverbrauchtem Brom auftreten<br />

(Farbe !!).<br />

Die Reaktionsmischung wird im Abzug in einen Einhalsrundkolben überführt, wobei mit<br />

wenig Chloroform nachgespült wird.<br />

Das Chloroform wird zunächst unter Normaldruck im Abzug (!) abdestilliert. Anschließend wird<br />

der Rückstand im Vakuum fraktioniert. Das Produkt ist eine farblose Flüssigkeit vom<br />

Sdp.18 89–90 °C, nD 20 = <strong>1.</strong>5030.<br />

Ausbeute: 90%<br />

Abzug !!<br />

Vorsicht !!<br />

Brom ist hochgiftig und kann schwerste Verätzungen verursachen!<br />

Informieren Sie sich über die Eigenschaften und die sachgerechte<br />

Entsorgung von Brom!<br />

Br


5. C–C-Verknüpfungen<br />

Durchführung:<br />

a) 2-Ethylmalonsäure-dimethylester<br />

I<br />

+<br />

CO 2Me<br />

CO 2Me<br />

TBAHS<br />

NaOH<br />

CO 2Me<br />

CO 2Me<br />

In einem 250 ml Zweihalskolben mit Rückflusskühler und Tropftrichter werden 17,0 g (50,1 mmol)<br />

Tetrabutylammoniumhydrogensulfat (TBAHS) und 4,0 g (0,10 mol) Natriumhydroxid in 60 ml<br />

Wasser gelöst. Unter kräftigem Rühren wird eine Lösung aus 5,6 g (42,4 mmol)<br />

Malonsäuredimethylester und 7,8 g (50 mmol) Ethyliodid (Vorsicht, starkes Alkylierungsmittel,<br />

daher giftig und potentiell cancerogen!!) in 60 ml Dichlormethan zugetropft und das Gemisch<br />

nach beendeter Zugabe für 90 min unter Rückfluss gekocht..<br />

Nach dem Abkühlen der Mischung wird die organische Phase abgetrennt und die wässrige<br />

Phase dreimal mit ca. 30 ml Dichlormethan extrahiert. Das Lösungsmittel wird unter<br />

vermindertem Druck im Rotationsverdampfer entfernt und der Rückstand mit 60 ml Ether<br />

aufgenommen. Das ausgefallene Salz (Tetrabutylammoniumiodid) wird abfiltriert und mit<br />

60 ml Ether gewaschen. Die vereinigten Etherextrakte werden mit wenig ges.<br />

Kochsalzlösung gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet. Nach Filtration wird das<br />

Lösungsmittel im Rotationsverdampfer entfernt.<br />

Destillation im Vakuum liefert das Produkt als farblose Flüssigkeit vom Sdp.7 64 °C,<br />

nD 20 = <strong>1.</strong>4169.<br />

Ausbeute: 60%


5. C–C-Verknüpfungen<br />

Durchführung:<br />

b) Zimtsäure<br />

CHO Pyridin<br />

CO2H + CH2(CO2H) 2<br />

Piperidin<br />

In einem 100 ml Rundkolben mit Rückflusskühler und Trockenrohr werden 9,4 g (90 mmol)<br />

Malonsäure in 15 ml trockenem Pyridin gelöst (schwach exotherm !!) und 8,0 g (75 mmol)<br />

Benzaldehyd (frisch destilliert) sowie 2,0 g (23 mmol) Piperidin zugesetzt. Anschliessend<br />

wird bei einer Badtemperatur von 95–100 °C bis zum Ende der CO2-Entwicklung erhitzt.<br />

(Dauer ca. 1-2 h, Abzug !!).<br />

Nach Abkühlen wird das Reaktionsgemisch auf 25 ml Eis/25 ml konz. Salzsäure gegossen<br />

(Herauslösen von Pyridin und Piperidin) und die ausgefallene Carbonsäure abgesaugt. (Zur<br />

Erhöhung der Ausbeute kann die wässrige Phase mit Ether extrahiert werden.)<br />

Das Rohprodukt wird aus 75%igem Ethanol umkristallisiert. Farblose Kristalle,<br />

Schmp. 135–136 °C.<br />

Ausbeute: 85%<br />

Abzug !!


5. C–C-Verknüpfungen<br />

2<br />

Durchführung:<br />

CHO O<br />

+<br />

c) Dibenzalaceton<br />

KOH<br />

In einem 100 ml Dreihalskolben (muss ausgeliehen werden !) mit Innenthermometer und<br />

Tropftrichter werden 5,3 g (0,05 mol) Benzaldehyd (frisch destilliert) und 1,5 g (0,025 mol)<br />

Aceton in 20 ml Methanol vorgelegt. Unter Rühren wird bei einer Innentemperatur von<br />

20–27 °C 5 ml einer 15%igen Kalilauge zugetropft. Steigt die Temperatur höher, muss mit<br />

einem kaltem Wasserbad gekühlt werden. Es wird noch eine Stunde bei Raumtemperatur<br />

nachgerührt.<br />

Das Reaktionsprodukt wird abgesaugt und dreimal mit Wasser gewaschen.<br />

Umkristallisation des Rohproduktes aus Methanol liefert gelbe Kristalle vom Schmp. 111 °C.<br />

Ausbeute: 75%<br />

O

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