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Spinozerebelläre Ataxie Typ 17: Suche nach modifizierenden ...

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Diskussion<br />

47<br />

4.3 <strong>Suche</strong> <strong>nach</strong> Sequenzvariationen im TBP-Gen, TBPL1-Gen<br />

und TBPL2-Gen<br />

4.3.1 TBP-Gen<br />

Im TBP-Gen wurden drei verschiedene Polymorphismen <strong>nach</strong>gewiesen, von denen zwei<br />

sich in nicht-kodierenden Regionen des Gens befanden (5’-UTR -349 C/T und IVS 6 +19<br />

A/G) und einer in Exon 6 (c.771 T/C). Es handelt sich bei allen um Einzelnukleotid-<br />

Polymorphismen, die keinen Änderung der Aminosäure und somit keine Änderung der<br />

Primärstruktur des TBPs zur Folge haben. Dieses kommt einerseits durch ihre Lage in<br />

nicht-kodierenden Abschnitten des Gens zustande, andererseits durch die so genannte<br />

Degenerierung des genetischen Codes (mehrere Tripletts codieren für ein und dieselbe<br />

Aminosäure). Der Polymorphismus im Exon 6 hat keine Änderung der Aminosäure zur<br />

Folge (p.N257N). Laut NCBI-Datenbank ist der heterozygote Genotyp c.771 T/C in der<br />

europäischen Population am häufigsten zu finden (47,6% und 59,3% in zwei<br />

unterschiedlichen europäischen Studienkohorten).<br />

In Familie A waren der Vater und alle sechs Kinder homozygot für Cytosin. Bei der<br />

Mutter aus Familie A und allen untersuchten Mitgliedern aus Familie B konnte der<br />

heterozygote Basenaustausch <strong>nach</strong>gewiesen werden. Die Verteilung von Hetero- und<br />

Homozygotie für diesen Polymorphismus innerhalb Familie A macht eine Assoziation<br />

mit der Penetranz der Erkrankung unwahrscheinlich, siehe Abbildung 4.1 .<br />

I 1 I 2<br />

37/38 36/48<br />

II 1 II 2 II 3 II 4 II 5 II 6<br />

38/48 38/48 38/48 37/48 37/48 37/48<br />

Abb. 4.1<br />

Verteilung des Polymorphismus c.771 T/C im TBP-Gen für Familie A<br />

violett = Genotyp T/C<br />

blau = Genotyp C/C

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