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Schönheit statt Asche - Zac Poonen

Unser selbstzentriertes Leben gegen das Leben Christi eintauschen

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ihm in seinem Werk zusammenzuarbeiten. Aber das bedeutet gewiss nicht, dass sein<br />

Werk ungetan bleibt, wenn wir Gott nicht gehorchen. Nein. Er ist souverän. Gewiss<br />

gibt es ein Werk, das wir für Jesus tun können; aber wenn wir es nicht tun, wird er<br />

uns einfach übergehen und einen anderen finden, der die Arbeit erledigt – und wir<br />

werden das Privileg verwirken, Gottes Mitarbeiter zu sein. Durch schwächliche<br />

Menschen wird Gott sich nicht hindern lassen, sein Programm durchzuführen.<br />

Gott kann sein Werk sehr gut auch ohne unsere Hilfe weiterführen. Wir müssen diese<br />

Tatsache erkennen. Wenn unser Dienst für Gott aus der Vorstellung heraus geschieht,<br />

dass wir Gott aus der Klemme helfen, dann werden wir nur inakzeptable Ismaels<br />

hervorbringen. Ein Dienst, der seinen Ursprung in menschlicher Energie, fleischlicher<br />

Weisheit, menschlicher Fähigkeit und natürlichen Talenten hat (sogar wenn es die<br />

besten sind), ist für Gott völlig inakzeptabel. Ismael mag sehr klug und beeindruckend<br />

sein. Abraham mag sogar zu Gott rufen: „Ach dass Ismael möchte leben bleiben vor<br />

dir!“ (1Mo 17,18). Aber Gottes Antwort ist ‚Nein‘. Er wurde durch deine Kraft geboren.<br />

Daher kann ich ihn nicht annehmen, egal wie gut er sein mag.“<br />

Das Gleiche trifft auf den Dienst zu, der aus uns heraus entspringt. Gott hat ihn<br />

damals nicht akzeptiert und wird ihn auch heute nicht akzeptieren! Wenn es<br />

irgendeine menschliche Erklärung für unseren christlichen Dienst gibt – wenn er<br />

nichts weiter ist als das Ergebnis einer ausgezeichneten theologischen Ausbildung, die<br />

wir uns mit unserem scharfen Verstand angeeignet haben oder wenn er nur deshalb<br />

möglich ist, weil wir Zugang zu genug Geld haben, um uns in der christlichen Arbeit<br />

selbst zu versorgen – dann wird unsere Arbeit, wie beeindruckend sie in den Augen<br />

von Menschen auch sein mag, am Tag des Gerichts wie Holz, Heu oder Stroh<br />

verbrennen. Dieser Tag wird offenbaren, wie viele „Ismaels“ von wohlmeinenden<br />

Christen hervorgebracht wurden, die sich ihrer Selbstgenügsamkeit nie entäußert<br />

haben. Das einzige Werk, das ewig bleiben wird, ist das Werk, das in demütiger<br />

Abhängigkeit von der Kraft des Heiligen Geistes Gottes hervorgebracht wird. Möge Gott<br />

uns helfen, diese Lektion jetzt zu lernen, <strong>statt</strong> voller Bedauern vor dem Richterstuhl<br />

Christi zu stehen.<br />

Werke des Glaubens<br />

Unser selbstzentriertes Leben ist so raffiniert und so trügerisch, dass es in das<br />

Heiligtum Gottes eindringen und versuchen kann, ihm dort zu dienen. Wir müssen<br />

uns davor hüten – und das Ich in den Tod geben, sogar wenn es versucht, Gott zu<br />

dienen.<br />

Gottes Werk muss ein Werk des Glaubens sein – d.h. eines, das der hilflosen<br />

Abhängigkeit des Menschen von Gott entspringt. So ist es also nicht die Frage, wie<br />

effektiv unser Werk in den Augen der Menschen oder in unseren eigenen Augen ist. Die<br />

wichtige Frage ist, ob unser Werk das Ergebnis des Wirkens des Heiligen Geistes und<br />

nicht unseres eigenen Wirkens ist. Gott ist nicht so sehr daran interessiert, wie viel<br />

getan wird, sondern daran, wessen Kraft das Werk angetrieben hat. Wurde das Werk<br />

durch die Macht des Geldes und intellektueller Fähigkeiten oder durch die Kraft des<br />

Heiligen Geistes getan? Das ist der wahre Test eines geistlichen Werkes, eines Werkes<br />

des Glaubens. Gott ist mehr an Qualität als an Quantität interessiert. Gottes Werk geht<br />

auch heute, wie seit alters her, nicht durch menschliche Kraft oder Macht voran,<br />

sondern durch die Kraft des Heiligen Geistes (Sach 4,6). Wir vergessen diese Wahrheit<br />

und gefährden uns damit selbst.<br />

Des Menschen äußerste Not – die Gelegenheit für Gott<br />

Anders als Ismael war Isaak nicht das Produkt von Abrahams Kraft. Abraham war<br />

inzwischen unfruchtbar geworden. (Das wird aus Römer 4,19 deutlich, wo nicht nur<br />

Saras Schoß, sondern auch der Leib Abrahams als „tot“ bezeichnet wird). Isaak wurde<br />

geboren, indem Gott den impotenten Abraham stärkte. Das ist die Art von Dienst, die<br />

ewig währt. Ein „Isaak“ ist eintausend „Ismaels“ wert. Abraham konnte Ismael eine<br />

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