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Schönheit statt Asche - Zac Poonen

Unser selbstzentriertes Leben gegen das Leben Christi eintauschen

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solcher Angestellter bleibt gegenüber diesen Menschen ein Schuldner, bis er jedem<br />

einzelnen seinen Anteil ausbezahlt hat. Er mag Tausende von Euros bei sich tragen,<br />

aber kein Cent davon gehört ihm. Er ist vielen ein Schuldner.<br />

Der Apostel erkannte eine ähnliche Schuld, als Gott ihm die Botschaft des<br />

Evangeliums anvertraute. Er wusste, dass sie ausgeteilt werden musste. Und er<br />

wusste auch, dass er gegenüber anderen ein Schuldner bleiben würde, bis er ihnen die<br />

Botschaft des Heils gebracht hatte. Nachdem Paulus 25 Jahre damit zugebracht hatte,<br />

die gute Nachricht zu verkünden, sagte er noch immer: „Ich bin ein Schuldner“, und er<br />

sagt den Christen in Rom, dass er bereit sei, nach Rom zu kommen, um seine Schuld<br />

gegenüber den Menschen in Rom zu begleichen. Beachte die drei Aussagen von Paulus<br />

in Römer 1,14-16, die mit „Ich“ beginnen: „Ich bin ein Schuldner … ich bin willens … ich<br />

schäme mich des Evangeliums nicht.“<br />

Geisterfüllter Dienst richtet sich nach außen. Weil er seine Schuld gegenüber anderen<br />

erkannt hat, ist er stets bereit, hinauszugehen und diese Schuld zu begleichen.<br />

Den Beweis für die Fülle des Geistes und die <strong>Schönheit</strong> des Christus-Lebens findet<br />

man nicht in aufwühlenden emotionalen Erlebnissen, sondern in einer Leidenschaft<br />

des Herzens, das sagt:<br />

„Ich bin dein Sklave, dein Sklave aus Liebe,<br />

nie werde ich frei von dem Drängen in mir,<br />

und von Volk zu Volk, von Küste zu Küste will ich verkünden:<br />

Gott vergibt den Menschen die Sünden.<br />

Gib mir Seelen oder ich sterbe,<br />

gib mir Liebe, die nicht zählt, was es kostet,<br />

gib mir Glauben, der Hürden nicht kennt,<br />

gib mir die Freude, Verlorene nach Hause zu bringen.<br />

(nach Frau F.C. Durham)<br />

Geisterfüllter Dienst hat evangelistische Leidenschaft und richtet sich immer nach<br />

außen. Den Nöten anderer und nicht dem eigenen Wohlergehen gilt seine Sorge.<br />

Christus hat nie danach getrachtet, sich selbst zu gefallen (Röm 15,3).<br />

In der heutigen Zeit muss man betonen, dass die Fülle des Geistes und seine Gaben<br />

nicht zu unserer emotionalen Befriedigung gegeben wurden. Noch viel weniger wurden<br />

sie zum Vorzeigen gegeben. „Vorzeigen“, sagte A.W. Tozer, „ist im Kindergarten üblich!“.<br />

Gott möchte, dass wir geistlich reif sind, und wenn wir es sind, wird weder<br />

Gefühlsduselei noch Zurschaustellung, sondern Evangelisation unsere Leidenschaft<br />

sein.<br />

In seinem Buch The Spirit of Holiness (Der Geist der Heiligkeit), nennt E.L. Cattell einige<br />

der Gefahren von Gefühlsduselei: mehr nach Gefühlserlebnissen <strong>statt</strong> nach Gott zu<br />

streben, ein unwürdiger Zeuge für Gott zu sein, verschwendete Energie und falsche<br />

Heiligkeit.<br />

Menschen, die die Emotionalität betonen, glauben, dass der Heilige Geist nur dann in<br />

einer Versammlung gegenwärtig ist, wenn das Singen und Beten eine bestimmte Stufe<br />

der Leidenschaft und die Lautstärke eine bestimmte Dezibelzahl erreicht! Das bedeutet<br />

Leben nach Gefühl und nicht im Glauben. Es bedeutet, dass man Gefühle <strong>statt</strong> Gott<br />

anbetet. Gott wohnt in unserem Geist, nicht in unseren Gefühlen.<br />

Emotionalität kann auch unser Zeugnis an unsere Umwelt behindern. Paulus warnt<br />

uns, dass Ungläubige in einer gefühlsbetonten Versammlung (wo jeder „in Zungen<br />

redet“) glauben werden, dass alle verrückt sind (1Kor 14,23). Gott ist ein Gott der<br />

Ordnung, nicht der Verwirrung (1Kor 14,33). Emotionale Christen bezeichnen andere<br />

als ungeistlich, nur weil die ihr wildes Verhalten nicht als Manifestationen des Heiligen<br />

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