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Das Einkochen der Früchte ohne und mit wenig Zucker von 1918

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Gebrauch werden die Gurken gut gewässert (das Wasser alle 10 Mi¬<br />

nuten wechseln) <strong>und</strong> zu Gurkensalat angemacht.<br />

Benützt die losen Kohl- <strong>und</strong> Krautköpfe,<br />

geben uns ein ges<strong>und</strong>es Wintergemüse!<br />

sie<br />

Aus den losen, nicht geschlossenen grünen Kohl- <strong>und</strong> Kraut-<br />

Köpfen, die sich im Herbst in allen Gärten sinden <strong>und</strong> we<strong>der</strong> zur<br />

Sauerkrautbereitung, noch zum Aufheben für den Winterbedarf ge¬<br />

eignet sind <strong>und</strong> auf dem Lande meist als Viehfutter verwendet werden,<br />

ferner aus den Nebentrieben <strong>der</strong> Stengel des im Sommer abgeschnittenen<br />

Frühkohls, Blumenkohls usw. bereitet man in vielen Gegenden<br />

Deutschlands durch Einsäuern ein bei arm <strong>und</strong> reich beliebtes Winter¬<br />

gemüse. Versuche, die an <strong>der</strong> Landesschule Grabnerhof <strong>mit</strong> diesem<br />

Gemüse angestellt wurden, sielen gut aus. Der Mangel an Lebens¬<br />

<strong>mit</strong>teln macht es je<strong>der</strong> Hausfrau zur dringenden Pflicht, alles, war<br />

nur irgend zur Nahrung geeignet ist, zu sammeln <strong>und</strong> für den<br />

Winter aufzubewahren. Aus diesem Gr<strong>und</strong>e sollte die Bereitung<br />

des sogenannten Komst- o<strong>der</strong> Sparkrautes auch bei uns überall<br />

durchgeführt werden. Der Wert dieses gesäuerten Gemüses liegt<br />

eben darin, daß Unbeachtetes, als Abfall Weggeworfenes in ein wert¬<br />

volles Nahrungs<strong>mit</strong>tel umgewandelt wird. Seine Herstellung ist noch<br />

dazu so einfach <strong>und</strong> billig, daß sie sich auch die ärmste Familie nicht zu<br />

versagen braucht. Alle Kohlarten sind dazu geeignet, am wohlschmeckend¬<br />

sten jedoch ist KomstKr'aut <strong>von</strong> Weißkraut. Die losen Kohl- <strong>und</strong> Kraut-<br />

Köpfe werden zu diesem Zweck möglichst Kurz abgeschnitten, <strong>von</strong> allen<br />

schlechten Blättern befreit, in siedendem Wasser einmal aufgekocht,<br />

schnell herausgenommen, zum Ablaufen auf ein Sieb gelegt <strong>und</strong> dann<br />

in Fässer o<strong>der</strong> Töpfe eingeschichtet.Den Boden des Gefäßes belegt<br />

man <strong>mit</strong> sauberen Kohl- <strong>und</strong> Weinblättern, dann Kommt eine Schicht<br />

<strong>von</strong> dem aufgekochten, gut abgetropften Gemüse, darüber einige Dill¬<br />

stenge! o<strong>der</strong> etwas Kümmel <strong>und</strong> einige Apfelscheiben, <strong>und</strong> über das<br />

Ganze streut man ein <strong>wenig</strong> Salz. So legt man den Kohl schichten¬<br />

weise <strong>mit</strong> den angegebenen Zutaten sehr fest ein, bis das Gefäß voll<br />

ist. <strong>Das</strong> Ganze wird erst <strong>mit</strong> Blättern, dann <strong>mit</strong> einem groben Tuch<br />

<strong>und</strong> einem Brett bedeckt <strong>und</strong> <strong>mit</strong> Steinen beschwert. <strong>Das</strong> KomstKraut<br />

stellt man einige Wochen an einen wärmeren Ort (18° C) <strong>und</strong> läßt

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