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KLEINE ZEITUNG<br />

TERMINE 10.–16. NOVEMBER 2006<br />

Weg geben, wenn sie die Streiche<br />

des Till Eulenspiegel ansehen<br />

und –hören?<br />

PETER BLAIKNER: Die Kinder sollen<br />

daraus lernen, dass sie mit<br />

Spaß und Humor gut durchs Leben<br />

kommen, auch wenn es mal<br />

Schwierigkeiten gibt – dass sie<br />

sich nichts gefallen lassen und<br />

versuchen sollen, mit Tricks und<br />

Tipps ihre Ideen zu verwirklichen.<br />

Menschen geben oft nur<br />

vor, sehr klug zu sein und sind es<br />

in Wirklichkeit gar nicht. Dies<br />

soll durch die Eulenspiegeleien<br />

aufgedeckt werden - so kann<br />

man zur Wahrheit finden.<br />

Aufzeichnungen<br />

einer Geiselnahme<br />

Auf der Probebühne des Schauspielhauses ist das<br />

Doku-Drama „Nordost“ von Torsten Buchsteiner<br />

als österreichische Erstaufführung zu sehen.<br />

Der Tod dreier Männer, der im<br />

Zeichen der Unabhängigkeit<br />

Tschetscheniens erfolgte,<br />

hinterlässt drei Witwen: Zura,<br />

eine tschetschenische Laborantin,<br />

verliert ihren Bräutigam<br />

und ihre Existenz im<br />

zweiten Tschetschenienkrieg.<br />

Sie beschließt, sich den<br />

„Schwarzen Witwen“ als Terrorkämpferin<br />

anzuschließen.<br />

In der Musicalvorstellung<br />

„Nordost“ nehmen sie 850<br />

Menschen als Geiseln, darunter<br />

Olga, die sich mit ihrer Familie<br />

unter den Zuschauern<br />

befindet. Deren Ehemann<br />

Oleg wird das Attentat nicht<br />

überleben.<br />

Die Ärztin Tamara hat ihren<br />

Mann ebenfalls infolge des<br />

Frederike von Stechow als Olga, Sophie Hottinger als Zura und<br />

Martina Stilp als die verwitwete Ärztin Tamara<br />

BÜHNEN GRAZ III<br />

Kriegs verloren. Sie wird zum<br />

Einsatz gerufen als die Katastrophe<br />

im Theater ihren<br />

Lauf nimmt und stellt nun<br />

fest, dass sich ihre Tochter im<br />

Zuschauersaal befindet. Sie<br />

unternimmt den Versuch ins<br />

Theater zu gelangen.<br />

Die Schauspielerinnen Sophie<br />

Hottinger, Frederike von<br />

Stechow und Martina Stilp<br />

verkörpern die drei Frauen, deren<br />

Lebensweg unterschiedlicher<br />

nicht sein könnte und<br />

die durch politische Umstände<br />

zu Weggefährtinnen wurden.<br />

Jenseits sensationeller Effekte<br />

und ohne Schuldfragen aufzuwerfen<br />

berichten sie von den<br />

Tagen der Geiselnahme im<br />

Oktober 2002.<br />

HINTERGRUND<br />

Rekapitulation<br />

einer wahren<br />

Geschichte<br />

Das Attentat auf das<br />

Moskauer Musical-<br />

Theater vor genau vier Jahren<br />

offenbarte, wie groß<br />

auch im Westen die Ohnmacht<br />

ist, die in Bezug auf<br />

den Tschetschenienkonflikt<br />

gemeinhin herrscht. Die<br />

strenge Verurteilung der<br />

terroristischen Tat steht<br />

neben dem Gehör, das aufgebracht<br />

wurde für die bis<br />

dahin wenig beachtete Situation<br />

der Tschetschenen<br />

in ihrer Auseinandersetzung<br />

mit Russland.<br />

Der in Berlin lebende<br />

Dramatiker Torsten Buchsteiner<br />

rekapituliert in seinem<br />

preisgekrönten Stück<br />

„Nordost“ die Ereignisse<br />

dieser Tage und zeichnet<br />

dieselbe Begebenheit aus<br />

drei unterschiedlichen Perspektiven<br />

nach. So gelingt<br />

es ihm nicht nur, die Undurchdringlichkeit<br />

der politischen<br />

Situation deutlich<br />

zu machen, sondern auch<br />

persönliche Geschichten<br />

hinter der Unfassbarkeit<br />

dieses Ereignisses zum Erscheinen<br />

zu bringen.<br />

SCHAUSPIELHAUS<br />

www.buehnen-graz.com,<br />

Tel. (0316) 80 00.<br />

Nächste Premiere:<br />

Nordost: 19. November,<br />

20 Uhr, Probebühne.<br />

Readers’ Bar:<br />

Daniel Friedrich liest<br />

Franz Grillparzer,<br />

16. November, 20.30 Uhr,<br />

Readers’ Bar, Ebene 3.<br />

WERBUNG/FOTOS: MANNINGER

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