Ziel Nichtrauchen - Stop-tabac.ch
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I<strong>ch</strong> bleibe<br />
dabei !<br />
5<br />
<strong>Ziel</strong> <strong>Ni<strong>ch</strong>trau<strong>ch</strong>en</strong> Ein Weg in fünf Etappen, um das Rau<strong>ch</strong>en aufzugeben.
LIEBE LESERIN, LIEBER LESER<br />
Mit einer Serie von 6 Heften mö<strong>ch</strong>ten wir Ihnen helfen, Ihre Rau<strong>ch</strong>gewohnheiten unter die<br />
Lupe zu nehmen, sie besser zu verstehen und viellei<strong>ch</strong>t das Rau<strong>ch</strong>en ganz aufzugeben.<br />
Ni<strong>ch</strong>trau<strong>ch</strong>erin oder Ni<strong>ch</strong>trau<strong>ch</strong>er wird man selten «einfa<strong>ch</strong> so», von heute auf morgen.<br />
Dazu gehört eine gewisse Bereits<strong>ch</strong>aft. Und ni<strong>ch</strong>t alle sind glei<strong>ch</strong>ermassen bereit dazu.<br />
Der Ents<strong>ch</strong>luss muss reifen. In der Regel verläuft dieser Weg über mehrere Etappen.<br />
Rau<strong>ch</strong>en ist eine sehr individuelle Angelegenheit. Die 6 Hefte der Serie «<strong>Ziel</strong><br />
<strong>Ni<strong>ch</strong>trau<strong>ch</strong>en</strong>» gehen auf Ihre persönli<strong>ch</strong>e Situation und Ihre Gewohnheiten ein. Sie können<br />
au<strong>ch</strong> selbst bestimmen, wieviel Zeit Sie si<strong>ch</strong> für eine Etappe geben wollen.<br />
Die folgende Checkliste zeigt Ihnen, wo Sie si<strong>ch</strong> auf dem Weg mit dem <strong>Ziel</strong> <strong>Ni<strong>ch</strong>trau<strong>ch</strong>en</strong><br />
befinden und wel<strong>ch</strong>e Bros<strong>ch</strong>üre für Sie die ri<strong>ch</strong>tige ist.<br />
Wir wüns<strong>ch</strong>en Ihnen viel Glück auf Ihrem Weg!<br />
CHECKLISTE<br />
●<br />
Der Weg zum <strong>Ni<strong>ch</strong>trau<strong>ch</strong>en</strong> verläuft<br />
über fünf Etappen. Wo stehen Sie?<br />
I<strong>ch</strong> habe zurzeit ni<strong>ch</strong>t die Absi<strong>ch</strong>t, das<br />
Rau<strong>ch</strong>en aufzugeben. Si<strong>ch</strong>er ni<strong>ch</strong>t in<br />
den nä<strong>ch</strong>sten se<strong>ch</strong>s Monaten.<br />
Lesen Sie das Heft ...<br />
Etappe 1: I<strong>ch</strong> rau<strong>ch</strong>e<br />
● I<strong>ch</strong> mö<strong>ch</strong>te in den nä<strong>ch</strong>sten se<strong>ch</strong>s Monaten Etappe 2: Aufhören wäre s<strong>ch</strong>on gut…<br />
versu<strong>ch</strong>en, das Rau<strong>ch</strong>en aufzugeben.<br />
●<br />
I<strong>ch</strong> will in den nä<strong>ch</strong>sten vier Wo<strong>ch</strong>en<br />
das Rau<strong>ch</strong>en aufgeben und mö<strong>ch</strong>te wissen,<br />
wie i<strong>ch</strong> es am besten anpacke.<br />
Etappe 3: I<strong>ch</strong> plane den Ausstieg<br />
● I<strong>ch</strong> habe vor weniger als se<strong>ch</strong>s Monaten Etappe 4: I<strong>ch</strong> rau<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t mehr<br />
das Rau<strong>ch</strong>en aufgegeben.<br />
●<br />
●<br />
I<strong>ch</strong> habe vor mehr als se<strong>ch</strong>s Monaten<br />
aufgehört und mö<strong>ch</strong>te ni<strong>ch</strong>t rückfällig<br />
werden.<br />
I<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>affte es eine Zeitlang, ni<strong>ch</strong>t zu rau<strong>ch</strong>en,<br />
vor kurzem habe i<strong>ch</strong> aber wieder damit<br />
angefangen.<br />
1<br />
Etappe 5: I<strong>ch</strong> bleibe dabei!<br />
Rückfall: was tun?
Das Ende Ihres Weges mit dem <strong>Ziel</strong> <strong>Ni<strong>ch</strong>trau<strong>ch</strong>en</strong> ist in Si<strong>ch</strong>t. Sie rau<strong>ch</strong>en<br />
ni<strong>ch</strong>t mehr. Auf der letzten Etappe des Weges geht es darum, das<br />
Errei<strong>ch</strong>te zu festigen und Rückfälle zu verhindern.<br />
Man benötigt einige Zeit, bis man si<strong>ch</strong> als Ni<strong>ch</strong>trau<strong>ch</strong>erin oder Ni<strong>ch</strong>trau<strong>ch</strong>er fühlt.<br />
Aber das wird von Tag zu Tag selbstverständli<strong>ch</strong>er:<br />
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●<br />
●<br />
Alte Gewohnheiten verlieren allmähli<strong>ch</strong> ihre Ma<strong>ch</strong>t.<br />
Sie können immer besser mit kritis<strong>ch</strong>en Situationen umgehen.<br />
Das Verlangen na<strong>ch</strong> einer Zigarette wird s<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>er.<br />
Für Ihr <strong>Ziel</strong>, das Rau<strong>ch</strong>en für immer aufzugeben, müssen Sie drei Dinge im Auge<br />
behalten:<br />
●<br />
●<br />
●<br />
Alle die Gründe, die Sie zum Aufhören bewogen haben, sind immer no<strong>ch</strong> aktuell<br />
und sti<strong>ch</strong>haltig.<br />
Ihre Rau<strong>ch</strong>gewohnheiten haben si<strong>ch</strong> tief einges<strong>ch</strong>liffen und können in kritis<strong>ch</strong>en<br />
Situationen immer no<strong>ch</strong> kräftig dur<strong>ch</strong>bre<strong>ch</strong>en.<br />
Wegen einem Ausruts<strong>ch</strong>er, einer einzigen Zigarette werden Sie ni<strong>ch</strong>t wieder zur<br />
Rau<strong>ch</strong>erin oder zum Rau<strong>ch</strong>er.<br />
Nur wenn dieser Zigarette weitere folgen, wird es s<strong>ch</strong>wierig.<br />
Wenn Sie einmal der Versu<strong>ch</strong>ung erlegen sind, sollten Sie das ni<strong>ch</strong>t als Unglück,<br />
sondern als Warnzei<strong>ch</strong>en betra<strong>ch</strong>ten: Analysieren Sie den Ausruts<strong>ch</strong>er und treffen<br />
Sie geeignete Gegenmassnahmen, dass es ni<strong>ch</strong>t no<strong>ch</strong> einmal passiert und Sie wieder<br />
anfangen, regelmässig zu rau<strong>ch</strong>en.<br />
STOLPERSTEINE AUF IHREM WEG<br />
Der Weg, den Sie zurücklegen müssen, bis Sie si<strong>ch</strong> als standfeste Ni<strong>ch</strong>trau<strong>ch</strong>erin oder<br />
standfester Ni<strong>ch</strong>trau<strong>ch</strong>er fühlen, ist mit zahlrei<strong>ch</strong>en Stolpersteinen gepflastert.<br />
Die folgenden Hindernisse treten besonders häufig auf:<br />
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●<br />
Alte Rau<strong>ch</strong>gewohnheiten<br />
Stress, Stimmungstief<br />
Orte, wo gerau<strong>ch</strong>t wird<br />
Gewi<strong>ch</strong>tszunahme<br />
2
ALTE RAUCHGEWOHNHEITEN<br />
Es ist ganz normal, wenn Sie ab und zu in Versu<strong>ch</strong>ung geraten und eine Zigarette anzünden<br />
mö<strong>ch</strong>ten. Es ist mögli<strong>ch</strong>, dass Sie der Versu<strong>ch</strong>ung einmal ni<strong>ch</strong>t widerstehen können<br />
und rau<strong>ch</strong>en. In einem sol<strong>ch</strong>en Fall haben si<strong>ch</strong> alte Gewohnheiten dur<strong>ch</strong>gesetzt.<br />
Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> rau<strong>ch</strong>ten Sie diese Zigarette genau aus denselben Gründen, wie Sie das<br />
früher getan haben.<br />
Aber lassen Sie si<strong>ch</strong> dadur<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t beirren: Sie haben ni<strong>ch</strong>t versagt. Sie sind Ex-Rau<strong>ch</strong>erin<br />
oder Ex-Rau<strong>ch</strong>er. Allerdings mit der Eins<strong>ch</strong>ränkung, dass si<strong>ch</strong> Ihre neue Lebensweise<br />
no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gefestigt hat.<br />
Lernen Sie etwas aus Ihrem Ausruts<strong>ch</strong>er: Was war die Ursa<strong>ch</strong>e? Wel<strong>ch</strong>e Gegenmassnahme<br />
hat versagt? Worauf müssen Sie bei der nä<strong>ch</strong>sten Versu<strong>ch</strong>ung a<strong>ch</strong>ten?<br />
Bleiben Sie auf Ihrem Weg. Zweifeln Sie ni<strong>ch</strong>t daran, dass Ihr Vorhaben ri<strong>ch</strong>tig ist und<br />
dass Sie es s<strong>ch</strong>affen.<br />
STRESS, STIMMUNGSTIEF<br />
Psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Belastungen wie Stress, Konflikte, Ärger, Sorgen, Niederges<strong>ch</strong>lagenheit führen<br />
oft dazu, dass man wieder zur Zigarette greift.<br />
Vor Stimmungstiefs ist niemand gefeit, sie gehören zum Leben. Während Jahren haben Sie<br />
versu<strong>ch</strong>t, sol<strong>ch</strong>e Situationen mit einer Zigarette besser zu überstehen. Die Ursa<strong>ch</strong>e der<br />
Belastung lässt si<strong>ch</strong> mit Rau<strong>ch</strong>en natürli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t beseitigen.<br />
Damit fällt Ihnen im jetzigen Zeitpunkt allerdings eine doppelte Aufgabe zu:<br />
●<br />
●<br />
Sie müssen den Stress, Ihr Stimmungstief überstehen.<br />
Sie müssen si<strong>ch</strong> zusammennehmen, ni<strong>ch</strong>t zur Zigarette zu greifen.<br />
Die folgenden Tipps können Ihnen helfen, über die Runden<br />
zu kommen:<br />
●<br />
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●<br />
●<br />
●<br />
Bleiben Sie selbstbewusst.<br />
Akzeptieren Sie Ihre Stimmungslage.<br />
Halten Sie den Kontakt zu Ihrer Begleitperson aufre<strong>ch</strong>t.<br />
Entspannen Sie si<strong>ch</strong>.<br />
Bewegen Sie si<strong>ch</strong>.<br />
Trinken Sie wenig Kaffee, S<strong>ch</strong>warztee, Cola.<br />
Trinken Sie keinen oder weniger Alkohol.<br />
3
BLEIBEN SIE SELBSTBEWUSST<br />
Lassen Sie si<strong>ch</strong> von einem Stimmungstief ni<strong>ch</strong>t unterkriegen. Stellen Sie ihm positive<br />
Gefühle, Gedanken und Aussagen entgegen. Mit etwas Selbstbewusstsein können Sie die<br />
Krise überwinden:<br />
●<br />
●<br />
●<br />
«I<strong>ch</strong> habe s<strong>ch</strong>on s<strong>ch</strong>wierigere Situationen bewältigt».<br />
«I<strong>ch</strong> habe es fertiggebra<strong>ch</strong>t, das Rau<strong>ch</strong>en aufzugeben, etwas, das mir jahrelang als<br />
unmögli<strong>ch</strong> ers<strong>ch</strong>ienen ist».<br />
«I<strong>ch</strong> fühle mi<strong>ch</strong> innerli<strong>ch</strong> stärker als früher».<br />
AKZEPTIEREN SIE IHRE STIMMUNGSLAGE<br />
Alle Mens<strong>ch</strong>en unterliegen Stimmungss<strong>ch</strong>wankungen. Gelegentli<strong>ch</strong>e Stimmungstiefs sind<br />
unauswei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>. Wi<strong>ch</strong>tig ist, dass Sie das jeweilige Tief auf dem Hintergrund Ihres ganzen<br />
Lebens sehen. In vielen Fällen haben Sie die Erfahrung gema<strong>ch</strong>t, dass si<strong>ch</strong> der Knoten<br />
na<strong>ch</strong> kurzer Zeit von selbst löst, oder Sie erinnern si<strong>ch</strong>, was Ihnen in einer ähnli<strong>ch</strong>en<br />
Situation s<strong>ch</strong>on geholfen hat.<br />
Wenn Sie das momentane Hindernis als allzu gross empfinden, wenn Sie das Gefühl<br />
haben, den Problemen ni<strong>ch</strong>t gewa<strong>ch</strong>sen zu sein, su<strong>ch</strong>en Sie den Kontakt zu Ihrer<br />
Begleitperson oder zu jemand anderem, dem Sie vertrauen. Und seien Sie überzeugt: Die<br />
Zigarette ist ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter Ratgeber!<br />
HALTEN SIE DEN KONTAKT ZU IHRER BEGLEITPERSON<br />
AUFRECHT<br />
Wenn man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t besonders gut fühlt und Probleme hat, ist es immer gut, si<strong>ch</strong> bei<br />
jemandem ausspre<strong>ch</strong>en zu können, dem man vertraut. Viellei<strong>ch</strong>t sind Sie au<strong>ch</strong> so in Ihrem<br />
Stimmungstief gefangen, dass Sie die<br />
Situation überbewerten und die einfa<strong>ch</strong>sten<br />
Lösungen ni<strong>ch</strong>t mehr<br />
sehen.<br />
Ganz speziell für sol<strong>ch</strong>e Augenblicke<br />
haben Sie eine Begleitperson ausgewählt,<br />
die Ihnen hilft, S<strong>ch</strong>wierigkeiten auf dem<br />
Weg zum <strong>Ni<strong>ch</strong>trau<strong>ch</strong>en</strong> zu beseitigen. Warten Sie<br />
ni<strong>ch</strong>t zulange, su<strong>ch</strong>en Sie das Gesprä<strong>ch</strong>, rufen<br />
Sie sie an.<br />
4
ENTSPANNEN SIE SICH<br />
Entspannung vermindert Stress. Die Muskulatur entkrampft si<strong>ch</strong>, die Dur<strong>ch</strong>blutung wird<br />
besser. Sie fühlen si<strong>ch</strong> ruhiger und ausgegli<strong>ch</strong>ener.<br />
Entspannungste<strong>ch</strong>niken sind besonders wirksam, wenn sie tägli<strong>ch</strong> angewandt werden,<br />
ni<strong>ch</strong>t nur «im Notfall». Die folgende einfa<strong>ch</strong>e und erprobte Entspannungsübung können<br />
Sie in kürzester Zeit erlernen und anwenden:<br />
Ziehen Sie si<strong>ch</strong> an einen Ort zurück, an<br />
dem Sie mindestens während einer<br />
Viertelstunde ungestört sind. Legen<br />
Sie si<strong>ch</strong> bequem auf den Rücken.<br />
S<strong>ch</strong>liessen Sie die Augen, atmen Sie<br />
ruhig und entspannt. Atmen Sie langsam<br />
dur<strong>ch</strong> die Nase ein, lassen Sie die<br />
Luft wieder langsam dur<strong>ch</strong> den Mund<br />
ausströmen. Sagen Sie si<strong>ch</strong> wiederholt<br />
einen beruhigenden Satz vor, zum Beispiel<br />
«I<strong>ch</strong> entspanne mi<strong>ch</strong>». Sie können si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> an<br />
einem Ort vorstellen, an dem Sie si<strong>ch</strong> wohl und entspannt<br />
fühlen.<br />
Legen Sie eine Hand auf den Bau<strong>ch</strong> und versu<strong>ch</strong>en<br />
Sie, von dorther zu atmen, ni<strong>ch</strong>t nur mit dem<br />
Brustkorb.<br />
Weiten Sie beim Einatmen den Bau<strong>ch</strong> sanft aus, vers<strong>ch</strong>affen Sie auf diese Weise den beiden<br />
Lungenflügeln mehr Platz. Beim Ausatmen ziehen Sie den Bau<strong>ch</strong> sa<strong>ch</strong>te wieder ein.<br />
Bevor Sie die Übung beenden, atmen Sie tief ein, halten die Luft während vier Sekunden<br />
an und lassen sie dann mit einem langsamen, tiefen Seufzer entwei<strong>ch</strong>en. Wiederholen<br />
Sie dies drei oder vier Mal. Geniessen Sie das Gefühl, wie dabei alle no<strong>ch</strong> vorhandene<br />
Spannung Ihren Körper verlässt. Strecken Sie ruhig Ihre Arme und Beine, öffnen Sie die<br />
Augen wieder.<br />
Heute wird eine Vielzahl von Entspannungste<strong>ch</strong>niken angeboten. Ni<strong>ch</strong>t jede Te<strong>ch</strong>nik ist<br />
für jeden Mens<strong>ch</strong>en glei<strong>ch</strong>ermassen geeignet. Au<strong>ch</strong> die persönli<strong>ch</strong>en Vorlieben spielen<br />
eine Rolle. Die Literatur über Stressbekämpfung und Entspannung füllt heute ganze<br />
Regale. Viellei<strong>ch</strong>t finden Sie beim Stöbern in der Bu<strong>ch</strong>handlung etwas, das Ihnen zusagt.<br />
5
Wenn Sie eine Entspannungste<strong>ch</strong>nik erlernen wollen, sollten Sie darauf a<strong>ch</strong>ten, dass sie<br />
von einem erfahrenen Therapeuten oder einer erfahrenen Therapeutin vermittelt wird.<br />
Auf keinen Fall dürfen Sie die einfa<strong>ch</strong>en, alltägli<strong>ch</strong>en Entspannungsmethoden vergessen,<br />
zu denen au<strong>ch</strong> Sie jederzeit Zugang haben. Zum Beispiel:<br />
● gesund und genügend s<strong>ch</strong>lafen<br />
● Musik hören<br />
● ein Bad nehmen<br />
● si<strong>ch</strong> den Rücken massieren lassen<br />
● einer guten Zuhörerin/einem guten Zuhörer etwas erzählen<br />
● Bewegung, Gymnastik<br />
BEWEGEN SIE SICH<br />
Körperli<strong>ch</strong>e Aktivität wirkt entspannend und stressmindernd,<br />
und Sie können damit Ihr Gewi<strong>ch</strong>t besser unter Kontrolle<br />
halten. Ein regelmässiges Bewegungsprogramm ist<br />
au<strong>ch</strong> sonst etwas vom besten, das Sie für Ihre<br />
Gesundheit tun können.<br />
Wenn Sie no<strong>ch</strong> kein Bewegungsmens<strong>ch</strong> sind,<br />
beginnen Sie mit kleinen S<strong>ch</strong>ritten: Bereits rund<br />
eine halbe Stunde Bewegung tägli<strong>ch</strong> bringt für<br />
Ihre Gesundheit wesentli<strong>ch</strong>en Nutzen. Wenn Sie<br />
dabei etwas stärker atmen müssen, ist das ein<br />
Zei<strong>ch</strong>en, dass Sie si<strong>ch</strong> intensiv genug bewegen.<br />
Geeignet sind zum Beispiel Aktivitäten wie<br />
● zügiges Gehen, Walking<br />
● Wandern<br />
● Velofahren<br />
● ges<strong>ch</strong>äftiges Arbeiten im Garten<br />
Wi<strong>ch</strong>tig ist, dass Sie etwas ma<strong>ch</strong>en, das Ihnen Spass bereitet, in einer Umgebung wo Sie<br />
si<strong>ch</strong> wohlfühlen. Und besonders s<strong>ch</strong>ön wäre es, wenn Sie die Freude am Aktivsein no<strong>ch</strong><br />
mit jemand anderem teilen könnten.<br />
6
Natürli<strong>ch</strong> können Sie au<strong>ch</strong> anstrengenderen Sportarten na<strong>ch</strong>gehen, wenn Sie Freude daran<br />
haben. Je umfangrei<strong>ch</strong>er und intensiver Sie Sport treiben wollen, desto wi<strong>ch</strong>tiger ist ein<br />
sorgfältiger Aufbau Ihres Programmes, um Überlastungen zu vermeiden. Im Zweifelsfall<br />
oder bei vorbestehenden gesundheitli<strong>ch</strong>en Problemen fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren<br />
Arzt um Rat.<br />
TRINKEN SIE WENIG KAFFEE, SCHWARZTEE, COLA<br />
Alle diese Getränke enthalten Koffein. Koffein wirkt anregend und kann Nervosität verursa<strong>ch</strong>en.<br />
Gerade dies kommt Ihnen aber dann ungelegen, wenn Sie gestresst sind und ni<strong>ch</strong>t<br />
rau<strong>ch</strong>en wollen.<br />
Zudem ist das Kaffeetrinken oft eng mit dem Rau<strong>ch</strong>en verbunden. Eine Tasse Kaffee löst<br />
in Ihnen mögli<strong>ch</strong>erweise den Wuns<strong>ch</strong> aus, eine Zigarette anzuzünden.<br />
Bevorzugen Sie Getränke wie<br />
● Wasser<br />
● Mineralwasser<br />
● Fru<strong>ch</strong>t- oder Gemüsesäfte<br />
● wenn s<strong>ch</strong>on, dann koffeinfreien Kaffee/Tee<br />
TRINKEN SIE KEINEN ODER WENIGER ALKOHOL<br />
Wie beim Kaffee ist das Trinken von alkoholis<strong>ch</strong>en Getränken häufig mit Rau<strong>ch</strong>en verbunden.<br />
Das Getränk kann in Ihnen den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einer Zigarette auslösen. Das passiert<br />
umso lei<strong>ch</strong>ter, als man bei Alkoholkonsum gern unvorsi<strong>ch</strong>tig wird.<br />
ORTE, WO GERAUCHT WIRD<br />
Wenn Sie Rau<strong>ch</strong>erinnen oder Rau<strong>ch</strong>ern bei ihrer Tätigkeit zus<strong>ch</strong>auen und den Tabakrau<strong>ch</strong><br />
rie<strong>ch</strong>en, ist die Gefahr gross, dass Sie in Versu<strong>ch</strong>ung geraten und wieder in die alte<br />
Gewohnheit zurückfallen. Was aber tun, wenn die besten Bekannten, gute Freunde oder<br />
gar die Partnerin oder der Partner rau<strong>ch</strong>en? Es gibt nur eine Lösung: Überlegen Sie si<strong>ch</strong><br />
zum vornherein sehr genau, wie Sie der Rückfallgefahr in sol<strong>ch</strong>en Situationen begegnen<br />
wollen.<br />
7
● Gehen Sie unnötigen Begegnungen mit Rau<strong>ch</strong>enden aus dem Weg, halten Sie<br />
si<strong>ch</strong> abseits, wenn gerau<strong>ch</strong>t wird.<br />
● Bevorzugen Sie wo immer mögli<strong>ch</strong> den Aufenthalt in Ni<strong>ch</strong>trau<strong>ch</strong>erzonen im<br />
Restaurant, in der Kantine, im Zug, in Warteräumen.<br />
● Bitten Sie Rau<strong>ch</strong>ende, in Ihrer Wohnung, in Ihrem Auto, an Ihrem Arbeitsplatz<br />
das Rau<strong>ch</strong>en zu unterlassen.<br />
Lassen Sie si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> im Gesprä<strong>ch</strong> mit Rau<strong>ch</strong>enden ni<strong>ch</strong>t beeinflussen. Bereiten Sie si<strong>ch</strong><br />
auf sol<strong>ch</strong>e Versu<strong>ch</strong>ungen vor:<br />
● Lassen Sie si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf Diskussionen ein, ob Ihr Ents<strong>ch</strong>luss ri<strong>ch</strong>tig ist oder ob Sie<br />
es s<strong>ch</strong>affen, Ni<strong>ch</strong>trau<strong>ch</strong>er oder Ni<strong>ch</strong>trau<strong>ch</strong>erin zu bleiben: «I<strong>ch</strong> will ni<strong>ch</strong>t mehr rau<strong>ch</strong>en,<br />
i<strong>ch</strong> bleibe dabei».<br />
● Weisen Sie jedes Angebot zu rau<strong>ch</strong>en freundli<strong>ch</strong> und bestimmt ab: «Nein danke, i<strong>ch</strong><br />
rau<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t!»<br />
8
GEWICHTSZUNAHME<br />
Die meisten Leute ma<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> Sorgen über eine Gewi<strong>ch</strong>tszunahme, wenn sie das Rau<strong>ch</strong>en<br />
aufgeben. Meistens hält si<strong>ch</strong> diese Zunahme jedo<strong>ch</strong> in Grenzen. Auf gar keinen Fall ist die<br />
Gewi<strong>ch</strong>tszunahme ein Grund dafür, wieder zur Zigarette zu greifen.<br />
Worauf ist die Gewi<strong>ch</strong>tszunahme na<strong>ch</strong> dem Rau<strong>ch</strong>stopp zurückzuführen?<br />
● Der Appetit hat zugenommen, die Speisen s<strong>ch</strong>mecken besser.<br />
● Rau<strong>ch</strong>en erhöht den Energiebedarf. Wenn man damit aufhört, brau<strong>ch</strong>t der Körper<br />
au<strong>ch</strong> weniger Energiezufuhr.<br />
● Essen als Ersatzhandlung: statt Zigaretten führt man Bissen um Bissen zum Mund.<br />
A<strong>ch</strong>ten Sie auf die folgenden Punkte, wenn Sie Gewi<strong>ch</strong>tsprobleme haben:<br />
● Die beste Methode zur Gewi<strong>ch</strong>tskontrolle<br />
sind Bewegung und Sport kombiniert<br />
mit einer vernünftigen Ernährung.<br />
Ausserdem ma<strong>ch</strong>t Bewegung munter,<br />
gibt gute Laune, Sie fühlen si<strong>ch</strong><br />
besser.<br />
● Essen Sie nur, wenn Sie wirkli<strong>ch</strong><br />
hungrig sind.<br />
● Essen Sie bewusster: weniger kalorienrei<strong>ch</strong> (Fett,<br />
Zucker), mehr Frü<strong>ch</strong>te, Gemüse<br />
und Vollkornprodukte, s<strong>ch</strong>öpfen<br />
Sie ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong>.<br />
● Wi<strong>ch</strong>tig ist jetzt, dass Sie ni<strong>ch</strong>t mehr rau<strong>ch</strong>en. Wenn Sie einmal standhafte/r<br />
Ni<strong>ch</strong>trau<strong>ch</strong>erin oder Ni<strong>ch</strong>trau<strong>ch</strong>er geworden sind, können Sie die Gewi<strong>ch</strong>tsprobleme<br />
konzentrierterund mit mehr Aussi<strong>ch</strong>t auf Erfolg angehen.<br />
9
BEWEGUNGSTIPPS FÜR DEN ALLTAG<br />
Fangen Sie mit kleinen S<strong>ch</strong>ritten an, bis Sie bei rund einer halben Stunde pro Tag angelangt sind:<br />
● Treppensteigen anstatt Lift und Rolltreppe benutzen.<br />
● Einen Pausenspaziergang ma<strong>ch</strong>en anstatt Kaffee trinken.<br />
● Zu Fuss gehen oder anstelle des Autos das Velo benützen.<br />
● Das Auto so parkieren, dass Sie no<strong>ch</strong> ein paar Minuten gehen müssen.<br />
● Eine Station früher aus dem Bus steigen und den Rest des Weges zu Fuss zurücklegen.<br />
● Regelmässige, zügige Spaziergänge ma<strong>ch</strong>en, am besten in Begleitung.<br />
KALORIENBEWUSSTE ERNÄHRUNG<br />
Wenn Sie Gewi<strong>ch</strong>tsprobleme haben, sollten Sie auf einige einfa<strong>ch</strong>e Regeln a<strong>ch</strong>ten.<br />
Und geniessen Sie das Essen, das viel besser s<strong>ch</strong>meckt, seit Sie ni<strong>ch</strong>t mehr rau<strong>ch</strong>en!<br />
● Zurückhaltung bei Fett und fettrei<strong>ch</strong>en Produkten, auf verstecktes Fett a<strong>ch</strong>ten (z.B.<br />
in Wurst, Käse, Saucen...).<br />
● Zucker meiden, bei Süssigkeiten Mass halten.<br />
● Tägli<strong>ch</strong> fris<strong>ch</strong>es Obst, Gemüse, Kohlenhydrate. Teigwaren, Kartoffeln und Brot<br />
allein ma<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t dick, die übli<strong>ch</strong>en Zutaten dagegen wohl!<br />
● Wenig Alkohol trinken, alkoholhaltige Getränke sind kalorienrei<strong>ch</strong>.<br />
● Keine üppigen Mahlzeiten, dafür fünf kleinere pro Tag.<br />
● Abwe<strong>ch</strong>slungsrei<strong>ch</strong> essen.<br />
10
BLICKEN SIE NACH VORN!<br />
●<br />
●<br />
●<br />
Freuen Sie si<strong>ch</strong> über alle die Tage, die Sie rau<strong>ch</strong>frei verbra<strong>ch</strong>t haben. Auf diese Leistung<br />
dürfen Sie stolz sein!<br />
Bleiben Sie aber trotz Ihrem Erfolg auf der Hut: Immer no<strong>ch</strong> besteht die Gefahr, dass<br />
Sie in einer kritis<strong>ch</strong>en Situation in Versu<strong>ch</strong>ung geraten. Behalten Sie all die Massnahmen<br />
im Auge, mit denen Sie Anfe<strong>ch</strong>tungen begegnen wollen.<br />
Ni<strong>ch</strong>trau<strong>ch</strong>erin oder Ni<strong>ch</strong>trau<strong>ch</strong>er wird man ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>lagartig von heute auf morgen.<br />
Das brau<strong>ch</strong>t Zeit. Die meisten Leute benötigen sogar mehrere Anläufe dazu. Wenn Sie<br />
einmal der Versu<strong>ch</strong>ung erlegen sind und wieder eine oder zwei Zigaretten gerau<strong>ch</strong>t<br />
haben, ist das keine Katastrophe. Sie müssen aber die ri<strong>ch</strong>tigen S<strong>ch</strong>lüsse daraus ziehen<br />
und sofort reagieren.<br />
Wenn Sie wieder mit Rau<strong>ch</strong>en begonnen haben, sind Sie dem <strong>Ziel</strong> <strong>Ni<strong>ch</strong>trau<strong>ch</strong>en</strong> trotzdem<br />
ein gutes Stück nähergerückt. Bleiben Sie am Ball und setzen Sie glei<strong>ch</strong> innerhalb der<br />
nä<strong>ch</strong>sten 30 Tage einen Tag fest, an dem Sie es no<strong>ch</strong>mals versu<strong>ch</strong>en wollen.<br />
Die Chancen, dass Sie es beim neuen Versu<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>affen, sind um einiges grösser geworden.<br />
Sie wissen jetzt besser, worauf Sie a<strong>ch</strong>ten müssen.<br />
Au<strong>ch</strong> unsere Bros<strong>ch</strong>üren können Ihnen dabei gute Dienste leisten. Nehmen Sie die Hefte<br />
«Etappe 3: I<strong>ch</strong> plane den Ausstieg» und «Etappe 4: I<strong>ch</strong> rau<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t mehr» zur Hand oder<br />
bestellen Sie die Hefte, wenn Sie sie no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t besitzen (Adresse siehe letzte<br />
Ums<strong>ch</strong>lagseite).<br />
11
WEITERE INFORMATIONEN, MATERIALIEN ZUM<br />
THEMA SOWIE ADRESSEN VON BERATUNGSSTELLEN<br />
FINDEN SIE UNTER:<br />
● www.at.s<strong>ch</strong>weiz.<strong>ch</strong><br />
● www.letitbe.<strong>ch</strong><br />
● www.lung.<strong>ch</strong><br />
● www.swisscancer.<strong>ch</strong><br />
12
Herausgeberin und Copyright© Krebsliga S<strong>ch</strong>weiz, Bern 2005<br />
Konzeption und Text<br />
Illustration<br />
Druck<br />
Georges Brets<strong>ch</strong>er, GBKommunikation,<br />
Oberohringen<br />
Eva Martin-Diener, Institut für Sozialund<br />
Präventivmedizin, Universität Züri<strong>ch</strong><br />
Pécub<br />
Atze AG, Bern<br />
Bezugsadresse<br />
Arbeitsgemeins<strong>ch</strong>aft Tabakprävention AT<br />
Effingerstrasse 40<br />
3001 Bern<br />
Tel 031 389 92 46<br />
Fax 031 389 92 60<br />
www.at-s<strong>ch</strong>weiz.<strong>ch</strong><br />
info@at-s<strong>ch</strong>weiz.<strong>ch</strong><br />
Ausgabe Januar 2005<br />
Die Krebsliga S<strong>ch</strong>weiz dankt dem Bundesamt für Gesundheit, der<br />
Gesundheitsförderung S<strong>ch</strong>weiz, der Lungenliga S<strong>ch</strong>weiz, der Lungenliga<br />
Züri<strong>ch</strong> und Nicorette für ihre Unterstützung.<br />
Wir danken dem Canadian Council on Smoking and Health, Ottawa<br />
(Canada), für das Ueberlassen von Selbsthilfeunterlagen.<br />
Überrei<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong>: