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Nachbericht 252. Auktion - Auktionen in Heidelberg - Kunst & Kuriosa

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<strong>Nachbericht</strong> <strong>252.</strong> <strong>Auktion</strong><br />

Antiken, Alte sowie Moderne <strong>Kunst</strong> aus Europa<br />

und Asien – Spannende Sammlungen überzeugten<br />

die Käufer<br />

Los 295: Ausländer mit Knabe und<br />

Musik<strong>in</strong>strument, Elfenbe<strong>in</strong>-Netsuke,<br />

Edo/Meiji-Zeit, Japan, 19. Jh.<br />

Hammerpreis: 1200 Euro<br />

Am ersten <strong>Auktion</strong>stag wurden anfangs Plastiken und<br />

Skulpturen aus dem asiatischen Raum präsentiert. Bereits<br />

das zweite Los, e<strong>in</strong> Bodhisattva mit Wunschszepter im Stil<br />

der M<strong>in</strong>g-Zeit stieg von dem Startpreis von 700 Euro auf den<br />

Zuschlag von 1700 Euro. Spannend g<strong>in</strong>g es weiter: Die<br />

Bronzeplastik der Guany<strong>in</strong> mit der Losnummer 107 stellt den<br />

Bodhisattva Avalokiteshvara <strong>in</strong> vielarmiger Form dar und war<br />

e<strong>in</strong>em Sammler 2500 Euro wert. E<strong>in</strong> absolutes Highlight der<br />

Rubrik der Asiatica war der Wandteppich mit der Nummer<br />

121. In Seide auf Seide s<strong>in</strong>d im Mittelfeld Drachenmotive<br />

dargestellt. Diese werden von e<strong>in</strong>er Rankenbordüre und<br />

Wolkenformationen e<strong>in</strong>gerahmt. Mit 400 Euro im Katalog<br />

ausgewiesen wurde dieses Stück von den Sammlern<br />

entdeckt und kletterte bis zu dem Zuschlag von 17000 Euro.<br />

Die Kle<strong>in</strong>bronzen „Bauernknabe auf Wasserbüffel“ aus Ch<strong>in</strong>a<br />

um 1900 mit der Losnummer 207 und der tibetische<br />

„Adibuddha Amitayus“ des 17. Jahrhunderts erzielten Preise<br />

von 1500 und 2800 Euro. Die Sammler von Netsuke kamen<br />

ebenfalls auf ihre Kosten. Die Darstellung e<strong>in</strong>es Ausländers<br />

mit Knaben und Musik<strong>in</strong>strument aus Elfenbe<strong>in</strong> sei <strong>in</strong> diesem<br />

Zusammenhang genannt. Diese Schnitzerei wurde bei 1200<br />

Euro zugeschlagen.<br />

E<strong>in</strong> besonderes Stück war zweifelsohne der Ahnenschädel<br />

der Iatmul aus Papua-Neugu<strong>in</strong>ea. Es handelt sich hierbei um<br />

e<strong>in</strong>en menschlichen Schädel, dessen Gesichtszüge aus<br />

Tonerde modelliert s<strong>in</strong>d. Mit 1200 Euro angesetzt erfolgte<br />

der Zuschlag bei 6000 Euro.<br />

Weiter g<strong>in</strong>g es mit Afrikana. Hier brachte die Maske des<br />

Geistes e<strong>in</strong>er jungen Frau aus rotbraunem Holz den Zuschlag<br />

von 650 Euro. Bei diesem Los mit der Nummer 457 handelt<br />

es sich um e<strong>in</strong>e angolische Chokwe-Maske.<br />

E<strong>in</strong> großer Gobel<strong>in</strong> stellt die Schlacht bei Montlhéry von<br />

1465 dar. Hergestellt bei der Manufaktur de Wit ist die<br />

Tapisserie e<strong>in</strong> Beispiel für die Detailtreue und Farbenpracht<br />

dieses Handwerks. Das Los 504 erzielte 1300 Euro. E<strong>in</strong>e<br />

weitere historische Darstellung ließ sich auf der Kam<strong>in</strong>uhr<br />

mit der Losnummer 536 f<strong>in</strong>den. Diese französische<br />

Porzellanuhr zeigt griechische Befreiungskämpfer gegen die<br />

Osmanen. Liebhaber steigerten den Preis von 150 auf 5000<br />

Euro.<br />

Die Orientteppiche stellten an diesem Tag e<strong>in</strong>es der<br />

besonderen Themenbereiche dar. Ob e<strong>in</strong> antiker<br />

Seidenteppich Keshan aus Persien (Los 543/4600 €), e<strong>in</strong><br />

Jomud Turkmene Buhara (Los 557/5000 €) oder der persische<br />

Los 457: Mwana Pwo, Maske der<br />

Chokwe, Angola<br />

Hammerpreis: 650 Euro


<strong>Nachbericht</strong> <strong>252.</strong> <strong>Auktion</strong><br />

Los 631: Fe<strong>in</strong>er Bildteppich aus Seide,<br />

Täbris, Persien<br />

Hammerpreis: 5500 Euro<br />

Bildteppich mit der Darstellung des Hazrat Sultan Ahmet<br />

Schah (Los 633/5500 €) – die antiken Stücke um 1900<br />

wurden mit hohen Zuschlägen gewürdigt. Besonders<br />

erwähnenswert ist der fe<strong>in</strong>e Seiden-Täbris, der neben<br />

Blütenranken, Zweige sowie Vögel abbildet. Von dem<br />

Startpreis von 2500 Euro wurde dieses Los auf 5500<br />

hochgesteigert.<br />

Die Spannung stieg, als die Sammlung Dr. Paul Gerhard<br />

Langenkamp aus Düsseldorf an die Reihe kam. Der<br />

Beg<strong>in</strong>n der Sammlungsgeschichte lag <strong>in</strong> den 1940er<br />

Jahren und sie wurde bis <strong>in</strong> die 80er Jahre fortgeführt. Die<br />

Stempel und Rollsiegen wurden von namhaften<br />

Fachleuten begutachtet und wissenschaftlich aufgearbeitet.<br />

Das Los mit der Nummer 702, bestehend aus<br />

zwei Siegeln mit Götterdarstellungen aus der Zeit<br />

zwischen 1800 und 1600 v. Chr. war e<strong>in</strong>em Kunden 400<br />

Euro wert. E<strong>in</strong> Paar weitere Siegel mit der Losnummer 711<br />

aus grünem und schwarzem Ste<strong>in</strong> mit Inschrift, Capriden<br />

und e<strong>in</strong>em Lebensbaum wurden mit 80 Euro angesetzt<br />

und kletterten auf den Zuschlag von 850 Euro.<br />

E<strong>in</strong>e Reihe von Gemmen erzielten ebenfalls bemerkenswerte Preise: Los Nummer 799 stellt den<br />

Horusknaben dar und wurde bei 500 Euro zugeschlagen; das darauffolgende Los mit dem Portrait<br />

des Kaisers Caracalla war e<strong>in</strong>em Sammler 5800 Euro wert; die Gemme mit der Nummer 810 zeigt<br />

Isis und Jupiter – hier fiel der Hammer bei 1500 Euro.<br />

Bei dem Highlight römisches Bodenmosaik mit der Allegorie des Frühl<strong>in</strong>gs fiel der Hammer bei 1600<br />

Euro. Los Nummer 862, e<strong>in</strong>e Amphora aus Samos des 5. Jh. V. Chr. wurde bei 950 Euro<br />

zugeschlagen.<br />

Weiter g<strong>in</strong>g es am Samstag mit Historica. Das Mappenwerk zur Geschichte des Russischen Reiches<br />

von Wereschtschag<strong>in</strong> erzielte den Hammerpreis von 850 Euro. Außergewöhnlich war auch der<br />

Offiziers-Kragen des Franz von Diezelski. Dieser<br />

begeisterte e<strong>in</strong>en Interessenten dermaßen, dass er bis<br />

800 Euro dem Bietgefecht standhielt.<br />

Bücher – für gewöhnlich e<strong>in</strong> schwieriges Sammelgebiet –<br />

erfreuten sich an diesem <strong>Auktion</strong>stag ebenfalls regen<br />

Interesses: Los Nummer 943, das Standartwerk zur<br />

Arithmetik <strong>in</strong> russischer Sprache von Magnitskov aus dem<br />

Jahr 1703 erregte Aufsehen und erzielte den<br />

spektakulären Hammerpreis von 9500 Euro. Die<br />

Koberger-Bibel aus dem Jahr 1482 wurde bei 3300 Euro<br />

zugeschlagen.<br />

Auch im Bereich der <strong>Kunst</strong> gab es zahlreiche Glanzstücke:<br />

Fritz Bamberger stellte im 19. Jahrhundert die<br />

Abenddämmerung über e<strong>in</strong>em Gebirge <strong>in</strong> Öl dar. Das<br />

Gemälde wurde bei 2000 Euro zugeschlagen. Das üppige<br />

Blumenstillleben von Sophie Dahn-Fries war e<strong>in</strong>em<br />

Kunden 3800 Euro wert, während die Gemälde von Otto<br />

Dill mit den Losnummern 1129 und 1135 3800 und 2600<br />

Euro erzielten.<br />

Los 810: Isis und Jupiter, Gemme aus<br />

Karneol, römisch, 1./2. Jh. V. Chr.<br />

Hammerpreis: 1500 Euro


<strong>Nachbericht</strong> <strong>252.</strong> <strong>Auktion</strong><br />

Los 1268: Hermann Volz,<br />

weiblicher Akt, Bronzeplastik<br />

um 1900<br />

Hammerpreis: 3300 Euro<br />

Das zeitgenössische Gemälde von Klaus Fußmann, das e<strong>in</strong><br />

Stillleben mit Gefäßen zeigt, entstand im Jahre 1973. Der Hammer<br />

fiel bei diesem Los bei 3900 Euro. Es gab viele weitere<br />

<strong>in</strong>teressante Losnummern: Attilio Pratellas Neapolitanische<br />

Hafenansicht brachte 2500 Euro; die farbige Zeichnung von<br />

Friedrich Schröder-Sonnenstern erzielte 5000 Euro; die<br />

Bronzeplastik e<strong>in</strong>es weiblichen Aktes von Hermann Volz wurde<br />

bei 3300 Euro zugeschlagen.<br />

E<strong>in</strong>e weitere spannende Sammlung bildete den Schwerpunkt<br />

dieser <strong>Auktion</strong>: orthodoxe Ikonen. Die Lose mit den Nummern<br />

1300 bis 1304 wurden mit großem Interesse gewürdigt und waren<br />

den Sammlern zwischen 1600 und 2200 Euro wert. Die<br />

großformatige russische Ikone mit der Darstellung der heiligen<br />

Gottesmutter erzielte ebenfalls den Hammerpreis von 2200 Euro.<br />

Weiter g<strong>in</strong>g es an diesem Tag mit Porzellan. Das 39-teilige Service<br />

mit dem Victoria-Dekor von Herend wurde bei 3800 Euro<br />

zugeschlagen. Pierette, alias Anita Berber, e<strong>in</strong>e Porzellanplastik<br />

von Constant<strong>in</strong> Holzer-Defanti für Rosenthal war e<strong>in</strong>em<br />

Interessenten 700 Euro wert.<br />

E<strong>in</strong>e Spitzentänzer<strong>in</strong> aus Elfenbe<strong>in</strong> mit der Losnummer 1444 ist<br />

mit „ER“ monogrammiert und erzielte den Hammerpreis von 1300<br />

Euro.<br />

Auch im Bereich Silber gibt es e<strong>in</strong>ige Lose, die nicht unerwähnt<br />

bleiben dürfen. 1517, zwei Kannen und e<strong>in</strong>e Zuckerschale aus<br />

Sterl<strong>in</strong>gsilber von Sheffield (Dubl<strong>in</strong>) aus dem Jahr 1859 erzielte<br />

900 Euro. Die sechs Silberlöffel von Khlebnikow, die zwischen<br />

1896 und 1908 <strong>in</strong> Moskau gefertigt wurden, wurden bei 410 Euro<br />

zugeschlagen.<br />

Zahlreiche Schmuckstücke rundeten den zweiten <strong>Auktion</strong>stag ab.<br />

Hier sei die Art-Deco-Brosche mit der Losnummer 1551 genannt:<br />

Mit e<strong>in</strong>em Saphir und Diamanten besetzt war sie dem Käufer 5000<br />

Euro wert. Los Nummer 1645, e<strong>in</strong>em schweren Brillantr<strong>in</strong>g mit<br />

Weißgoldfassung lag e<strong>in</strong>e Expertise bei und wurde bei 2600 Euro<br />

zugeschlagen.<br />

Die beiden <strong>Auktion</strong>stage waren außergewöhnlich, denn die<br />

zusammengetragenen Objekte überzeigten nicht zuletzt mit ihrer<br />

Authentizität und ihrer Herkunft aus jahrelang zusammengetragenen<br />

Sammlungen.<br />

Der Nachverkauf ist ab sofort onl<strong>in</strong>e auf unserer Homepage abrufbar (www.kunst-und-kuriosa.de).

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