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Gottes Willen finden - Zac Poonen

Wie man den Willen Gottes in verschiedenen Angelegenheiten herausfindet

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für einen solchen Schatz, allein mit Gott zu wandeln, an dem Ort, an den Gott<br />

selbst uns geführt hat. Hat denn Gott bei dieser Frage der Führung keinen Platz für<br />

deine christlichen Freunde? Das hat er gewiss. Besorge dir jede mögliche Hilfe; all<br />

das Licht aus dem Wort <strong>Gottes</strong>; alle mögliche Erfahrung anderer Menschen. Das<br />

heißt, die Fakten kannst du von anderen bekommen. Aber die Entscheidungen<br />

musst du selbst treffen. Denn wenn wir an den Punkt der Entscheidung kommen,<br />

können wir das persönliche, geduldige Warten auf Gott allein nicht umgehen,<br />

wodurch wir die wertvollsten Lektionen seiner Führung erhalten.“<br />

Trotzdem, wann immer wir uns gegen den Rat von reifen Christen stellen müssen,<br />

sollten wir unsere Führung mehrfach prüfen, um sicherzugehen, dass es<br />

tatsächlich Gott ist, der uns leitet. Das müssen wir besonders bei größeren<br />

Entscheidungen im Gedächtnis behalten.<br />

Die Stimme des Herrn<br />

Am Berg der Verklärung wurde Petrus von Gott zurechtgewiesen, weil er versuchte,<br />

den Herrn Jesus auf eine Stufe mit Mose und Elia zu stellen. Diese Männer waren<br />

zwar zur Zeit des Alten Testaments <strong>Gottes</strong> Wortführer gewesen, aber ein neues<br />

Zeitalter brach an und Petrus musste das verstehen. In diesem neuen Zeitalter<br />

würde es nur einen Wortführer geben: „Dies ist mein geliebter Sohn; hört beständig<br />

auf ihn und gehorcht ihm“ (Mk 9,7). Als daher die Jünger erneut um sich blickten,<br />

„sahen sie niemanden mehr bei ihnen, außer Jesus allein“. Es ist die Stimme des<br />

Herrn, die wir letztendlich hören müssen, egal welche Mittel Gott gebrauchen mag,<br />

um zu uns zu sprechen.<br />

In „What Shall This Man Do?“ schrieb Watchman Nee:<br />

„Christsein bedeutet stets eine persönliche Erkenntnis <strong>Gottes</strong> durch den Geist und<br />

nicht bloß ein Erkennen seines <strong>Willen</strong>s durch die Vermittlung eines Menschen oder<br />

eines Buches …<br />

Konkret bedeutet das, dass wir heute die Bibel haben, repräsentiert durch Mose,<br />

und den menschlichen Boten, repräsentiert durch Elia, der den Tod nie schmeckte.<br />

Diese beiden Geschenke <strong>Gottes</strong> an jeden Gläubigen gehören zu den wichtigsten<br />

Faktoren unseres Lebens als Christ: Das Buch <strong>Gottes</strong> in unserer Hand, um uns zu<br />

unterweisen, und der Freund, der eng mit dem Herrn lebt und uns oft mitteilen<br />

kann, was ihm der Herr gezeigt hat. Das Buch ist immer richtig; der Rat eines<br />

Freundes ist oft richtig. Wir brauchen <strong>Gottes</strong> Buch und wir brauchen <strong>Gottes</strong><br />

Propheten. Er möchte nicht, dass wir eines von beiden verwerfen. Aber die Lektion<br />

dieser Begebenheit auf dem Berg der Verklärung ist sicherlich, dass keines davon<br />

die lebendige Stimme <strong>Gottes</strong>, die zu unserem Herzen spricht, ersetzen kann.<br />

Wir dürfen es nicht wagen, <strong>Gottes</strong> Boten zu verachten. Wir brauchen immer wieder<br />

die aufrüttelnde Herausforderung eines wahrhaft prophetischen Wortes oder die<br />

Ruhe durch reife geistliche Unterweisung. Aber wir verlassen uns nicht völlig und<br />

ausschließlich auf Offenbarungen durch heilige Männer <strong>Gottes</strong>, wie solide und gut<br />

sie auch sein mögen. Wir haben die Pflicht, auf die Stimme des Herrn zu hören und<br />

ihr zu folgen.<br />

Noch weniger dürfen wir es wagen, <strong>Gottes</strong> geschriebenes Wort zu verachten. Die<br />

inspirierten Schriften der Wahrheit sind entscheidend für unser Leben und für<br />

unsere Entwicklung, und wir möchten nicht ohne sie sein, und wagen es auch<br />

nicht! Dennoch stehen manche von uns in der Gefahr, mehr auf den Buchstaben<br />

des Wortes als auf Jesus Christus selbst als letzte Autorität zu schauen. Wir sind<br />

entschlossen, alles was die Bibel sagt, äußerst gewissenhaft und bis ins kleinste<br />

Detail auszuführen, und Gott möge uns dafür ehren. Wenn wir aber zu weit gehen<br />

und die Bibel höher halten als selbst die unumschränkte Herrschaft des Christus,<br />

riskieren wir es, in tragischer Ferne zu ihm zu bleiben ...<br />

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