3 | 2013 Juli bis september - Kunstmuseum Bonn
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wechselausstellung<br />
MARY, BLINKY, YAY!<br />
Mary Heilmann und<br />
Blinky Palermo im Dialog<br />
11. 7. – 29. 9. <strong>2013</strong><br />
Das <strong>Kunstmuseum</strong> ist ein Haus, das sich, Bezug nehmend auf<br />
den großen Koloristen August Macke, schon seit Jahrzehnten<br />
mit dem Medium der Malerei auseinandersetzt. Vor diesem<br />
Hintergrund ist auch die Einzelausstellung der amerikanischen<br />
Künstlerin Mary Heilmann zu sehen. Sie wurde 1940 in San<br />
Francisco geboren und begann ihre Karriere als Keramikerin.<br />
Doch schon mit ihrer Übersiedlung nach New York im Jahre<br />
1968 wechselt sie zur Malerei, zu einer abstrakten Bildsprache,<br />
die stilistisch nicht eindeutig festzulegen ist. Mal dominiert<br />
eine eher organische, mal eine geometrische Abstraktion, ohne<br />
dass sich Heilmann in das L’art pour l’art einer reinen Bildlichkeit<br />
zurückziehen würde. Denn ihre „unreine“ Malerei spiegelt<br />
zugleich persönliche Lebenserfahrungen, die in ihren Bildern<br />
einen verschlüsselten Ausdruck finden. So zitieren grüne und<br />
blaue Farbwellen lange Sommer am Strand des Pazifik und<br />
grün-gelbe Farbbahnen erscheinen zugleich als Scheinwerfer,<br />
die Licht in das Dunkel langer Nachtfahrten werfen. Auf diese<br />
Weise verbindet Heilmann Bildlichkeit und Bilderzählung, vermeidet<br />
sie die Eindimensionalität einer klar identifizierbaren<br />
Aussage. Stattdessen pflegt ihre Kunst eine Mehrdeutigkeit<br />
und Dialogfähigkeit, die auch eine Zwiesprache mit anderen<br />
Künstlern zulässt. Entsprechend wird sie in ihre <strong>Bonn</strong>er Ausstellung<br />
auch Arbeiten von Blinky Palermo integrieren. Heilmann<br />
schätzt das Werk des früh verstorbenen Palermo sehr, dessen<br />
Werke eine ähnliche Sensibilität und undogmatische Souveränität<br />
dokumentieren wie die ihren. Insofern wird ihre <strong>Bonn</strong>er<br />
Schau auch eine Hommage an Blinky Palermo darstellen, der<br />
im Jahr <strong>2013</strong> seinen 70. Geburtstag gefeiert hätte.<br />
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Texten von<br />
stephan Berg, Stefan Gronert, Georg Imdahl, Christoph<br />
Schreier, Bernhart Schwenk und Stephen Westfall.<br />
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