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Jahresbericht 2012 - Kommunale Unfallversicherung Bayern

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<strong>Kommunale</strong> <strong>Unfallversicherung</strong> <strong>Bayern</strong><br />

Bayerische Landesunfallkasse<br />

<strong>Jahresbericht</strong><br />

<strong>2012</strong>


Die wichtigsten Zahlen <strong>2012</strong> in Kurzfassung<br />

Bayer. GUVV Bayer. LUK Gesamt<br />

Mitgliedsunternehmen 90.464 10.952 101.416<br />

Zahl der Versicherten 3.643.010 1.212.044 4.855.054<br />

Gemeldete Versicherungsfälle 187.489 57.305 244.794<br />

davon Allgemeine UV 43.214 12.438 55.652<br />

davon Schüler-UV 144.275 44.867 189.142<br />

Neue Unfall-/BK-Renten 381 119 500<br />

Ausgaben<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

<strong>Kommunale</strong> <strong>Unfallversicherung</strong><br />

<strong>Bayern</strong> (KUVB)<br />

Bayerische Landesunfallkasse<br />

(Bayer. LUK)<br />

Ungererstraße 71<br />

80805 München<br />

Telefon: 089 36093-0<br />

Telefax: 089 36093-1 35<br />

Internet<br />

www.kuvb.de<br />

www.bayerluk.de<br />

Entschädigungs leistungen 118.675.966,57 40.263.590,78 158.939.557,35<br />

Präventionskosten 6.866.657,62 2.324.754,55 9.191.412,17<br />

Vermögens- und sonstige<br />

Aufwendungen 8.802.136,32 1.778.989,74 10.581.126,06<br />

Verwaltungskosten 12.805.220,88 4.378.567,78 17.183.788,66<br />

Verfahrenskosten 512.871,31 91.357,29 604.228,60<br />

Gesamtausgaben 147.662.852,70 48.837.260,14 185.058.135,26<br />

Einnahmen<br />

Umlagen und Beiträge 134.433.959,33 44.679.274,38 179.113.233,71<br />

Regresseinnahmen 6.124.539,09 2.949.177,23 9.073.716,32<br />

Vermögenserträge und<br />

sonstige Einnahmen 7.104.354,28 1.208.808,53 8.313.162,81<br />

Gesamteinnahmen 147.662.852,70 48.837.260,14 185.058.135,26<br />

E-Mail<br />

post@kuvb.de<br />

post@bayerluk.de<br />

Verantwortlich für den Inhalt<br />

Erster Direktor Elmar Lederer<br />

Redaktion<br />

Direktor Michael von Farkas<br />

Ulrike Renner-Helfmann<br />

Fotos<br />

KUVB, WavebreakmediaMicro/fotolia,<br />

TheGame/fotolia, Dron/fotolia,<br />

Klaus Eppele/fotolia, Robert Kneschke/fotolia,<br />

Hans-Jörg Nisch/fotolia, line-of-sight/fotolia,<br />

Tatiana Belova/fotolia<br />

Gestaltung und Druck<br />

Mediengruppe UNIVERSAL<br />

Kirschstraße 16, 80999 München<br />

Personalstand<br />

Beschäftigungsverhältnis Vollzeitkräfte Teilzeitkräfte Gesamt<br />

Beamte und DO-Angestellte 143 36 179<br />

Tarifbeschäftigte 132 63 195<br />

Beschäftigte insgesamt 275 99 374<br />

hiervon beurlaubt 24 9 33<br />

Beschäftigte ohne Beurlaubte 251 90 341<br />

Studierende/Auszubildende 24 0 24<br />

2


Vorwort<br />

Im Jahr eins nach der Fusion<br />

Das Jahr <strong>2012</strong> stand ganz im Zeichen der Fusion der beiden<br />

kommunalen <strong>Unfallversicherung</strong>sträger in <strong>Bayern</strong> zur KUVB,<br />

der <strong>Kommunale</strong>n <strong>Unfallversicherung</strong> <strong>Bayern</strong>. Neben dem<br />

staatlichen Bereich, den die Bayerische Landesunfallkasse<br />

weiter repräsentiert, ist damit die Neuordnung der UV-Träger<br />

der öffentlichen Hand in <strong>Bayern</strong> vorerst ab geschlossen.<br />

In einer festlichen Veranstaltung im Großen<br />

Rathaussaal der Landeshauptstadt München<br />

fanden am 23. Januar <strong>2012</strong> die konstituierenden<br />

Sitzungen statt, in der sich alle Gremien<br />

neu aufstellten. Vertreter des Freistaats <strong>Bayern</strong><br />

und der Landeshauptstadt München übermittelten<br />

Grußbotschaften. Aus ihnen ging klar<br />

hervor, dass die Fusion auf große Akzeptanz<br />

stößt, aber auch, dass damit ein Auftrag für<br />

noch höhere Effizienz und die Realisierung von<br />

Einsparpotenzialen verbunden ist.<br />

Mit den konstituierenden Sitzungen waren die<br />

mehrjährigen Vorbereitungen der Fusion sowohl<br />

auf der Ebene der politischen Entscheidungen<br />

wie auch auf der praktisch-verwaltungstechnischen<br />

Ebene abgeschlossen. Nun galt es, im<br />

Jahr eins nach der Fusion die Umsetzung zu<br />

verfeinern und alle Bereiche zusammenzuführen.<br />

Dieser Prozess ist noch nicht abgeschlossen.<br />

So wird im Rahmen des Gesamthaushalts<br />

vorerst mit zwei verschiedenen Umlagegruppen<br />

gearbeitet und die unterschiedlichen Datenverarbeitungssysteme<br />

sind noch nicht vereinheitlicht.<br />

Aber das Jahr <strong>2012</strong> hat gezeigt, dass die<br />

Fusion gelungen ist. Die fusionierten Verwaltungen<br />

haben reibungs- und geräuschlos weitergearbeitet.<br />

Dies war sicherlich ein Verdienst<br />

der vielen Arbeits- und Projektgruppen, die<br />

sich im Vorfeld intensiv mit den einzelnen Fachfragen<br />

beschäftigt und praxisnahe Lösungen<br />

entwickelt hatten.<br />

Denn für die Versicherten und die Unternehmen<br />

zählen nur die Leistungen der gesetzlichen<br />

<strong>Unfallversicherung</strong>: gute Prävention und passgenaue<br />

Rehabilitation. Die Organisation der<br />

Verwaltung bleibt demgegenüber zweitrangig.<br />

Dass dies auch von KUVB und Bayer. LUK so<br />

gesehen wird, belegen die vielen Projekte, die<br />

in diesem <strong>Jahresbericht</strong> aufgeführt sind – und<br />

sie sind nur ein Teil der alltäglichen Arbeit. Die<br />

vielen hundert Seminare, neu erstellte Medien,<br />

Veranstaltungen, Besichtigungen und ganz wesentlich:<br />

die rasche und sorgfältige Bearbeitung<br />

der fast 250.000 Versicherungsfälle im<br />

Jahr sind das, was die Versicherten von ihrer<br />

<strong>Unfallversicherung</strong> erwarten. Und hier ist unser<br />

Anspruch, den hohen Standard, den wir erreicht<br />

haben, nicht nur zu halten, sondern kontinuierlich<br />

zu verbessern. Dass die Fusion dazu<br />

beitragen kann, steht außer Frage. Aber sie ist<br />

nicht Selbstzweck.<br />

Nur durch den großen Einsatz der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter konnte dieses Jahr eins<br />

nach der Fusion so gut gemeistert werden.<br />

Namens der Vorstände und der Geschäftsführung<br />

danken wir ihnen dafür ganz besonders.<br />

Ihr Engagement ist die entscheidende Voraussetzung<br />

dafür, dass die Neuordnung der <strong>Unfallversicherung</strong>sträger<br />

der öffentlichen Hand in<br />

<strong>Bayern</strong> ein Erfolg wird.<br />

Simon Wittmann<br />

Vorsitzender des Vorstands der<br />

<strong>Kommunale</strong>n <strong>Unfallversicherung</strong><br />

<strong>Bayern</strong><br />

Norbert Flach<br />

Vorsitzender des Vorstands<br />

der Bayerischen<br />

Landesunfallkasse<br />

Elmar Lederer<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

der <strong>Kommunale</strong>n <strong>Unfallversicherung</strong><br />

<strong>Bayern</strong> und der Bayerischen<br />

Landesunfallkasse<br />

Geschäftsbericht <strong>2012</strong> 3


Der deutsche Sozialstaat<br />

Die gesetzliche <strong>Unfallversicherung</strong> nimmt im deutschen<br />

Sozialversicherungssystem seit über 125 Jahren einen<br />

wichtigen Platz ein. Ihre Auf gaben sind im Sozialgesetzbuch<br />

(SGB) VII festgelegt und umfassen drei große Bereiche:<br />

die Prävention von Arbeitsunfällen, Berufskrank heiten und<br />

arbeits bedingten Gesundheitsgefahren, Leistungen zur<br />

medizinischen, beruflichen oder sozialen Reha bilitation und<br />

die Gewährung von Entschädigung, wenn schwerwiegende<br />

Unfall folgen oder Erkrankungen verbleiben.<br />

Finanzierung und Ablösung der Unternehmerhaftpflicht<br />

Ein zentrales Prinzip der gesetzlichen <strong>Unfallversicherung</strong> ist<br />

die „Ablösung der Unternehmerhaftpflicht“. Dies bedeutet,<br />

dass alle Ansprüche eines Geschädigten auf die Träger der<br />

<strong>Unfallversicherung</strong> übergehen. Die Unternehmer müssen<br />

somit keine hohen Ersatzansprüche fürchten, die ein wirtschaftliches<br />

Risiko bedeuten und insbesondere kleine oder<br />

mitt lere Unternehmen in den Ruin führen können. Dafür<br />

finanziert sich die gesetzliche <strong>Unfallversicherung</strong> als einzige<br />

Sozialversicherung in Deutschland komplett über die Beiträge<br />

der Arbeitgeber.<br />

Gesetzliche Rentenversicherung<br />

SGB VI<br />

Arbeitsförderung SGB III<br />

Gesetzliche <strong>Unfallversicherung</strong><br />

SGB VII<br />

Soziale Pflegeversicherung<br />

SGB XI<br />

Gesetzliche Krankenversicherung<br />

SGB V<br />

Gewerbliche<br />

Berufsgenossenschaften<br />

<strong>Unfallversicherung</strong>sträger der<br />

öffentlichen Hand – regional organisiert<br />

Landwirtschaftliche<br />

Berufsgenossenschaften<br />

<strong>Kommunale</strong> <strong>Unfallversicherung</strong> <strong>Bayern</strong><br />

Bayerische Landesunfallkasse<br />

Vertreterversammlung<br />

Vertreterversammlung<br />

Vorstand<br />

Vorstand<br />

Geschäfts führung<br />

4


wir Über uns<br />

Die gesetzliche <strong>Unfallversicherung</strong> in <strong>Bayern</strong> <strong>2012</strong><br />

Die <strong>Kommunale</strong> <strong>Unfallversicherung</strong> <strong>Bayern</strong> (KUVB) und die<br />

Bayerische Landesunfallkasse (Bayer. LUK) sind die Träger<br />

der gesetzlichen <strong>Unfallversicherung</strong> der öffentlichen Hand in<br />

<strong>Bayern</strong>. Gemeinsam sind sie quasi die „Berufsgenossenschaft“<br />

der über 5 Millionen Versicherten des öffentlichen<br />

Dienstes sowie der Schüler, Kinder in Tageseinrichtungen,<br />

Studierenden, ehrenamtlich Tätigen und weiteren Personengruppen<br />

in <strong>Bayern</strong>. Sie bieten ihren Versicherten Schutz bei<br />

Arbeits- oder Schulunfällen, Unfällen auf dem Arbeits- oder<br />

Schulweg und bei Berufskrankheiten<br />

Konstituierende Sitzung der <strong>Kommunale</strong>n<br />

<strong>Unfallversicherung</strong> <strong>Bayern</strong> (KUVB)<br />

Die Fusion zwischen dem Bayerischen Gemeindeunfallversicherungsverband<br />

(Bayer. GUVV) und der Unfallkasse<br />

München (UK München) wurde offiziell zum 1. Januar <strong>2012</strong><br />

vollzogen. In ihren konstituierenden Sitzungen am 23. Januar<br />

<strong>2012</strong> im Großen Rathaussaal der Landeshauptstadt München<br />

wählten die Vertreterversammlung und der Vorstand der<br />

KUVB ihre Vor sitzenden. Zum amtierenden Vorsitzenden der<br />

Vertreter versammlung wurde der Arbeitgebervertreter Bernd<br />

Kränzle, MdL, gewählt. Die Wahl zur alternierenden Vorsitzenden<br />

nahm Ulrike Fister von der Gruppe der Versicherten<br />

an. Der Vorstand wählte Jürgen Feuchtmann von der Versicherten<br />

seite und das Mitglied der Arbeitgebergruppe,<br />

Landrat Simon Wittmann, zu ihrem Vorsitzenden bzw. alternierenden<br />

Vor sitzenden.<br />

v.l.: Bernd Kränzle, MdL, Landrat Simon Wittmann, Ulrike Fister,<br />

Jürgen Feuchtmann<br />

Unterstützungsleistungen für Feuerwehrdienstleistende<br />

Wenn Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren bei ihrem Einsatz<br />

einen Gesundheitsschaden erleiden, ist dies in aller<br />

Regel ein klassischer Leistungsfall für die gesetzliche <strong>Unfallversicherung</strong>.<br />

Wenn allerdings aufgrund bestehender Vorschäden<br />

der medizinische Zusammenhang zwischen der<br />

versicherten Tätigkeit und dem erlittenen Schaden verneint<br />

werden muss, gab es vielfach Irritationen, die auch in die<br />

Öffentlichkeit getragen wurden. Ein Beispiel dafür ist ein Fall,<br />

in dem ein Feuerwehrmann beim Aufsteigen auf das Trittbrett<br />

des Löschfahrzeuges einen Meniskusschaden erlitt. Ursächlich<br />

war jedoch nach ärztlicher Auskunft ein Vorschaden am<br />

betroffenen Knie, der so weit fortgeschritten war, dass jedes<br />

andere vergleichbare Ereignis den Gesundheitsschaden zum<br />

selben Zeitpunkt hätte auslösen können.<br />

Hier darf der <strong>Unfallversicherung</strong>sträger nach Gesetz und<br />

Rechtsprechung keine Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch<br />

und auch keine satzungsgemäßen Mehrleistungen<br />

erbringen. Der Feuerwehrdienstleistende hat zwar Ansprüche<br />

gegenüber seiner Krankenkasse, aber deren Leistungen<br />

bleiben meist hinter denen der gesetzlichen <strong>Unfallversicherung</strong><br />

zurück.<br />

Am 23. Januar <strong>2012</strong> tagten erstmalig die Mitglieder der Vertreterversammlung<br />

und des Vorstandes der neuen <strong>Kommunale</strong>n <strong>Unfallversicherung</strong><br />

<strong>Bayern</strong> (KUVB).<br />

Geschäftsbericht <strong>2012</strong> 5


Um die Feuerwehrdienstleistenden nicht zu demotivieren,<br />

hat die KUVB <strong>2012</strong> in Absprache mit dem Innenministerium,<br />

dem Landesfeuerwehrverband <strong>Bayern</strong> und der Versicherungskammer<br />

<strong>Bayern</strong> eine Arbeitsgruppe gegründet. Diese<br />

hat ein Konzept erarbeitet, nach dem bei diesen Fällen<br />

„freiwillige Unterstützungsleistungen ohne Rechtsanspruch“<br />

gezahlt werden können. Sie sind in den Richtlinien des Freistaates<br />

<strong>Bayern</strong> verankert und werden – wie auch der Sachschadenersatz<br />

nach Feuerwehrdienstunfällen – über die<br />

Versicherungskammer <strong>Bayern</strong> reguliert.<br />

Die erweiterten Unterstützungsleistungen sehen in Fällen<br />

von leichteren Körper- und Gesundheitsschäden mit ärztlich<br />

bescheinigter Arbeitsunfähigkeit von fünf oder mehr zusammenhängenden<br />

Tagen eine Pauschalabgeltung von 15,00 €<br />

pro Tag (maximal 1.000 € pro Fall) vor. Bei Erkrankungen mit<br />

Dauerschäden, die im Fall der Anerkennung als Arbeitsunfall<br />

zu einer Verletztenrente führen würden, sind darüber hinaus<br />

nach Art und Schwere gestaffelte Einmalzahlungen zwischen<br />

2.000 und 10.000 € (in Todesfällen 20.000 €) vorgesehen.<br />

Die Neuregelungen gelten grundsätzlich ab dem 1.1.2013,<br />

aber auch für ältere Fälle, bei denen das Verwaltungsverfahren<br />

noch nicht rechtskräftig abgeschlossen ist.<br />

Mit diesem ergänzenden Entschädigungssystem soll das<br />

besondere Engagement der Feuerwehrdienstleistenden für<br />

die Allgemeinheit anerkannt und honoriert werden.<br />

Dienststellenmodell zur Umsetzung des ASiG<br />

im Freistaat <strong>Bayern</strong><br />

Das „Gesetz über Betriebsärzte, Sicherheitsingenieure und<br />

andere Fachkräfte für Arbeitssicherheit“ (ASiG) wird in<br />

Ver waltungen und Betrieben des Freistaates <strong>Bayern</strong> durch<br />

eigene „Richtlinien über die Gewährleistung eines arbeitsmedizinischen<br />

und sicherheitstechnischen Arbeitsschutzes<br />

in der staatlichen Verwaltung des Freistaates <strong>Bayern</strong>“ umgesetzt.<br />

Ein Bestandteil dieser Richtlinie ist das sogenannte „Dienststellenmodell“,<br />

das für Betriebe mit geringem Gefährdungspotenzial<br />

bei der Arbeit angewendet wird. In diese Gruppe<br />

werden Dienststellen mit überwiegender Büro- bzw. Verwaltungstätigkeiten<br />

eingestuft.<br />

Eine Voraussetzung für die Teilnahme am Dienststellenmodell<br />

ist, dass der Dienststellenleiter oder ein schriftlich bestellter<br />

Beschäftigter an verschiedenen Schulungs- und Fortbildungsmaßnahmen<br />

zum Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />

teilnimmt. Diese bestehen aus einem Grundseminar, einem<br />

dienststellenorientierten Aufbauseminar sowie sich daran<br />

anschließende regelmäßige Fortbildungsveranstaltungen.<br />

Die Organisation der entsprechenden Seminare hat <strong>2012</strong> die<br />

Bayer. LUK übernommen.<br />

Zuständigkeit für die rechtlich selbständigen Unternehmen<br />

der öffentlichen Hand<br />

Die Deutsche Gesetzliche <strong>Unfallversicherung</strong> war beauftragt<br />

worden, dem Bundessozialministerium bis zum 31. Mai <strong>2012</strong><br />

ein Konzept zur Neuregelung der Zuständigkeit der <strong>Unfallversicherung</strong>sträger<br />

für rechtlich verselbständigte Unternehmen<br />

der öffentlichen Hand vorzulegen. Demnach würden – wie<br />

schon bisher, aber mit tatbestandlichen Präzisierungen –<br />

rechtlich selbständige Unternehmen, an denen das Land<br />

oder die Kommune überwiegend beteiligt sind, in der Zuständigkeit<br />

der <strong>Unfallversicherung</strong>sträger der öffentlichen Hand<br />

verbleiben. Für kommunale Ausnahmebetriebe sollen die<br />

UV-Träger der öffentlichen Hand dann zuständig sein, wenn<br />

es sich um rechtlich unselbständige Unternehmen in den<br />

bisherigen Ausnahmebereichen (Verkehr einschließlich<br />

Hafen- und Umschlagsbetrieben, Elektrizitäts-, Gas- und<br />

Wasserwerke sowie Seefahrt) handelt und die dort eingesetzten<br />

Beschäftigten ansonsten überwiegend im übrigen kommunalen<br />

Bereich tätig sind.<br />

Dieses Gesetz zur Änderung des Siebten Buches Sozialgesetzbuch<br />

wurde <strong>2012</strong> vom Bundeskabinett beschlossen.<br />

In dem Regierungsentwurf war zusätzlich aufgenommen<br />

worden, dass die DGUV bis zum 31. Dezember 2013 die Auswirkungen<br />

der Zuständigkeitsabgrenzung zwischen öffentlicher<br />

und gewerblicher <strong>Unfallversicherung</strong> auf den Wettbewerb<br />

prüfen soll. Es wird jedoch erwartet, dass keine wettbewerbsrelevanten<br />

Unterschiede nachgewiesen werden.<br />

6


wir Über uns<br />

Selbstverwaltung und Geschäftsführung<br />

Die <strong>Kommunale</strong> <strong>Unfallversicherung</strong> <strong>Bayern</strong> (KUVB) und die<br />

Bayerische Landesunfallkasse (Bayer. LUK) sind Körperschaften<br />

des öffentlichen Rechts mit Selbstverwaltung. Selbstverwaltung<br />

ist gelebte Demokratie und wird von den „Betroffenen“,<br />

den Versicherten und Arbeitgebern, aus geübt. Durch<br />

das Prinzip der Selbstverwaltung sollen praxis- und lebensnahe<br />

Entscheidungen getroffen werden. Beide <strong>Unfallversicherung</strong>sträger<br />

haben als Selbstverwaltungsorgane jeweils<br />

eine Vertreterversammlung und einen Vorstand. Die Organe<br />

setzen sich paritätisch aus ehrenamtlichen Vertretern der<br />

Versicherten und der Arbeitgeber zusammen.<br />

Vertreterversammlung<br />

Die Vertreterversammlung ist das „Parlament“. Sie berät<br />

und entscheidet über für die Mitgliedsunternehmen und<br />

Versicherten wichtige Themen, vor allem über Fragen zur<br />

Präven tion und zur Finanzierung. Sie beschließt aber auch<br />

die Satzung und sonstiges autonomes Recht des <strong>Unfallversicherung</strong>strägers<br />

und vertritt den Versicherungsträger gegenüber<br />

dem Vorstand und dessen Mitgliedern. Die Mitglieder<br />

der Vertreterversammlung werden alle sechs Jahre im<br />

Rahmen der Sozialversicherungswahlen gewählt. Die letzte<br />

Wahl fand im Jahr 2011 statt.<br />

Die Vertreterversammlung der am 1. Januar <strong>2012</strong> neu gegründeten<br />

KUVB trat erstmalig am 23. Januar <strong>2012</strong> im großen Rathaussaal<br />

der Landeshauptstadt München zu ihrer konstituierenden<br />

Sitzung zusammen und wählte ihre Vorsitzenden sowie<br />

die Mitglieder des Haushaltsausschusses und des Ausschusses<br />

für Prävention. Die Vertreterversammlung stellte<br />

weiter den Gesamthaushaltsplan mit dem Stellenplan der<br />

KUVB für das Jahr <strong>2012</strong> fest und erließ die Unfallverhütungsvorschriften<br />

der KUVB. Im Rahmen der Fusion beschloss die<br />

Vertreterversammlung u. a. die Dienstordnung und Laufbahnrichtlinien,<br />

die Entschädigungsregelung für die Selbstverwaltungsorgane<br />

und Ausschüsse sowie die Geschäftsordnungen<br />

der Vertreterversammlung und des Präventionsausschusses<br />

der KUVB.<br />

Die Mitglieder der Vertreterversammlungen der KUVB und<br />

der Bayer. LUK befassten sich in ihren jeweils zwei regulären<br />

Sitzungen mit der Abnahme der Jahresrechnungen des ehemaligen<br />

Bayer. GUVV, der ehemaligen UK München und der<br />

Bayer. LUK für das Jahr 2011 und der Entlastung der Vorstände<br />

und der Geschäftsführer. Das Jahr 2011 konnte erfreulicherweise<br />

bei allen drei Trägern mit einem Überschuss abgeschlossen<br />

werden.<br />

Die Vertreterversammlung der Bayer. LUK auf der Veste Coburg.<br />

Die Vertreterversammlungen stellten die Haushaltspläne für<br />

das Jahr 2013 mit einem Haushaltsvolumen in Höhe von<br />

149,95 Mio. € für die KUVB und in Höhe von 50,28 Mio. € für<br />

die Bayer. LUK fest.<br />

Die Fusion wirkte sich auch auf die in Verwaltungsgemeinschaft<br />

geführte Bayer. LUK aus. Die Satzung der Bayer. LUK<br />

wurde deswegen redaktionell geändert und um eine Übergangsregelung<br />

für die seit dem Fusionszeitpunkt bei der<br />

KUVB und folglich auch bei der Bayer. LUK bestehende Geschäftsführung<br />

ergänzt. Von der Vertreterversammlung der<br />

Bayer. LUK wurden im Jahr <strong>2012</strong> vier nicht mehr benötigte<br />

Unfallverhütungsvorschriften zurückgezogen.<br />

Vorstand<br />

Der Vorstand, auch „Regierung“ genannt, verwaltet den<br />

Versicherungsträger und vertritt ihn gerichtlich und außergerichtlich.<br />

Der Vorstand der KUVB konstituierte sich ebenfalls am 23.<br />

Januar <strong>2012</strong> und wählte seine Vorsitzenden. Er benannte die<br />

Delegierten für die Mitgliederversammlung des Spitzenverbandes<br />

der DGUV e. V. Auch der Vorstand der KUVB gab sich<br />

eine Geschäftsordnung. Die Mitglieder beschlossen in den<br />

folgenden fünf Sitzungen weitere für die KUVB erforder liche<br />

Richtlinien.<br />

Nach der erfolgreichen Fusion der beiden Unfallkassen<br />

konnte der Vorstand der KUVB das Projekt „Fusion der kommunalen<br />

<strong>Unfallversicherung</strong>sträger der öffentlichen Hand<br />

in <strong>Bayern</strong>“ am 7. Mai <strong>2012</strong> abschließen.<br />

Geschäftsbericht <strong>2012</strong> 7


Die Vorstände der KUVB und der Bayer. LUK bereiteten in<br />

ihren Sitzungen im Jahr <strong>2012</strong> die Beschlüsse der Vertreterversammlungen<br />

vor. Sie befassten sich mit den Themen Prävention,<br />

Haushalt und Jahresrechnung. Die Selbstverwaltungsmitglieder<br />

diskutierten aber auch die Vorschläge zur Reform<br />

des Sozialversicherungswahlrechts.<br />

Auf der Tagesordnung des Vorstandes der KUVB standen<br />

regelmäßig Personalangelegenheiten, insbesondere Einstellungen,<br />

Stellenübertragungen oder Beförderungen von Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern. Das Selbstverwaltungsorgan<br />

beauftragte die Abteilung Interne Revision mit der Prüfung<br />

der Jahresrechnung der KUVB und diskutierte, welches IT-<br />

Kernsystem zukünftig eingesetzt werden soll. Im Kontext der<br />

Beratung des Themas Klinikverbund der gesetzlichen <strong>Unfallversicherung</strong><br />

besichtigte der Vorstand des kommunalen<br />

<strong>Unfallversicherung</strong>strägers die Berufsgenossenschaftliche<br />

Unfallklinik Murnau.<br />

Der Vorstand des ehemaligen Bayer. GUVV betraute ein<br />

Lenkungsgremium mit der Weiterentwicklung der Prävention,<br />

dem neben Vertretern der Selbstverwaltung der KUVB auch<br />

Vertreter der Bayer. LUK angehören. Dieses Lenkungsgremium<br />

nahm im Jahr <strong>2012</strong> seine Arbeit auf und befasste sich insbesondere<br />

mit dem dauerhaften Einsatz von Aufsichtspersonen<br />

in Nordbayern.<br />

Organseminar<br />

Für alle ordentlichen Selbstverwaltungsmitglieder wurde<br />

auch in diesem Jahr ein zweitägiges Seminar in Schwarzenfeld<br />

angeboten. Die ehrenamtlichen Mitglieder informierten<br />

sich über die Rehabilitation in der gesetzlichen <strong>Unfallversicherung</strong>,<br />

insbesondere über das Reha-Management der<br />

KUVB/Bayer. LUK, die IT-Unterstützung beim Reha-Management<br />

und die Rehabilitation bei Großschadensereignissen.<br />

Ausschüsse<br />

Die Selbstverwaltungsorgane haben zur Erledigung einzelner<br />

Aufgaben Ausschüsse gebildet, die ebenfalls paritätisch besetzt<br />

sind.<br />

Haushaltsausschuss<br />

Der beratende Ausschuss der Vertreterversammlung der<br />

KUVB, der Haushaltsausschuss, beriet und prüfte die Jahresrechnungen<br />

der ehemaligen UK München und des ehemaligen<br />

Bayer. GUVV und sprach der Vertreterversammlung die<br />

Empfehlung aus, die Vorstände und die Geschäftsführer zu<br />

entlasten. Er wurde aber auch mit der Beratung des Haushaltsplans<br />

für das Jahr 2013 beauftragt.<br />

Mitglieder des Organseminars besichtigen Nabburg.<br />

Ausschuss für Prävention<br />

Die Vertreterversammlungen der KUVB und der Bayer. LUK<br />

haben zur Vorbereitung und Beratung von Beschlüssen der<br />

Vertreterversammlung je einen Ausschuss für Prävention<br />

gebildet. Diese informierten sich u. a. über die Projekte des<br />

Geschäftsbereichs Prävention, schlugen Lösungsmöglichkeiten<br />

bei Problemen bei der Umsetzung von Vorschriften vor<br />

und diskutierten Fragen von grundsätzlicher Bedeutung für<br />

die Prävention. Die beiden Ausschüsse tagten im Jahr <strong>2012</strong> je<br />

einmal getrennt und einmal gemeinsam.<br />

Renten- und Widerspruchsausschüsse<br />

Die Vorstände und Vertreterversammlungen der beiden<br />

Körperschaften haben darüber hinaus Renten- und Widerspruchsausschüsse<br />

berufen. Die Rentenausschüsse entschieden<br />

in den regelmäßigen Sitzungen über Rentengewährungen<br />

an Versicherte. Soweit erhobenen Widersprüchen<br />

gegen Entscheidungen der Verwaltungen nicht abgeholfen<br />

werden konnte, wurden sie an die Widerspruchsausschüsse<br />

weitergeleitet.<br />

Geschäftsführung<br />

Seit dem Fusionszeitpunkt besteht die Geschäftsführung<br />

der KUVB und der Bayer. LUK aus dem bisherigen Geschäftsführer<br />

des Bayer. GUVV, Elmar Lederer (Vorsitzender der Geschäftsführung)<br />

und dessen bisherigem Stellvertreter, Michael<br />

von Farkas (Mitglied der Geschäftsführung), sowie dem ehemaligen<br />

Geschäftsführer der UK München, Wolfgang Grote<br />

(Mitglied der Geschäftsführung). Die Geschäftsführung führt<br />

hauptamtlich die laufenden Verwaltungsgeschäfte und vertritt<br />

den Versicherungsträger insoweit gerichtlich und außergerichtlich.<br />

Der Vorsitzende der Geschäftsführung ist unmittelbarer<br />

Dienstvorgesetzter des Personals. Die Geschäftsführung<br />

gehört dem Vorstand mit beratender Stimme an.<br />

8


wir Über uns<br />

Selbstverwaltung KUVB<br />

(Stand: 31. Dezember <strong>2012</strong>)<br />

Vertreterversammlung<br />

Umlagegruppe 1<br />

Versichertenvertreter<br />

Hans-Joachim Bonatz, Schaafheim<br />

Heino Schneider, Gößweinstein<br />

Martina Korn, Nürnberg<br />

Ulrike Fister, Dresden<br />

Gabriele Harrer, Nürnberg<br />

Ingrid Grill, Dachau<br />

Helmut Maier, Aschaffenburg<br />

Franz-Josef Weibrecht, Großwallstadt<br />

Karl Pfeifer, Eibelstadt<br />

Kirsten Drenckberg, Fürstenfeldbruck<br />

Uwe Peetz, Naila<br />

Stephan Schramm, Nürnberg<br />

Horst Huscher, Oberhaid<br />

Stellvertreter<br />

Thomas Katzenbogner, Gammelsdorf<br />

Karoline Niederle, Pollenried<br />

Jürgen Weiss, Rosenheim<br />

Stefan Ulbrich, Landsberg<br />

Walter Winterstötter, Moosburg<br />

Günther Griesche, Ingolstadt<br />

Norbert Langen, Ofterschwang<br />

Maria Reiss, Deggendorf<br />

Peter Wenzler, Lindau<br />

Marianne Hofmann, Zeitlarn<br />

Richard Pfaller, Nürnberg<br />

Rudolf Sack, Wenzenbach<br />

Linda Mauter, Würzburg<br />

Umlagegruppe 2<br />

Versichertenvertreter<br />

Georg Miller, München<br />

Barbara Feuerstein-Weber, München<br />

Bernhard Grupp, München<br />

Fritz Pförtner, München<br />

Frank Ette, Schwindegg<br />

Hans-Dieter Schulze, Neubiberg<br />

Doreen Bogram, Wasserburg<br />

Stellvertreter<br />

Kurt Grießer, München<br />

Branka Antic, München<br />

Friederike Urban, München<br />

Robert Schmölzl, Eichenau<br />

Birgit Baumgärtner, München<br />

Carola Widmann, München<br />

Arbeitgebervertreter<br />

Franz Löffler, Waldmünchen<br />

Heinrich Trapp, Dingolfing<br />

Herbert Mirbeth, Hemau<br />

Heidi Plank-Schwab, Gräfelfing<br />

Gerhard Preß, Rödental<br />

Bernd Kränzle, MdL, Augsburg<br />

Günter Zitzmann, Augsburg<br />

Alfons Weinzierl, Dingolfing<br />

Eva Kirchberger, Windorf-Otterskirchen<br />

Leonhard Stärk, Miesbach<br />

Klaus Adelt, Selbitz<br />

Peter Kloo, Kolbermoor<br />

Josef Steigenberger, Bernried<br />

Stellvertreter<br />

Dr. Mark Reinisch, München<br />

Herbert Schötz, Wörth a. d. Donau<br />

Dr. Maria Wellan, München<br />

Oswald Marr, Küps<br />

Erwin Baumgartner, Neumarkt St. Veit<br />

Markus Loth, Weilheim<br />

Heinz Petterich, Burgkunstadt<br />

Hannelore Schnelzer, München<br />

Franz-Josef Hench, Würzburg<br />

Erich Odörfer, Altdorf<br />

Johann Wiesmaier, Fraunberg<br />

Thomas Schwarzenberger, Krün<br />

Arbeitgebervertreter<br />

Brigitte Morhöfer-Reissl München<br />

Stefan Brunner, Ismaning<br />

Monika Maenner, Starnberg<br />

Peter Günther, München<br />

Ursula Graf, München<br />

Peter Raab, München<br />

Michaela Bechtold, Oberhaching<br />

Stellvertreter<br />

Christine Kugler, München<br />

Kurt Pohl, München<br />

Jürgen-Friedrich Kahlert, München<br />

Dieter Seidl, Eichenau<br />

Klaus Seitz, Hohenbrunn<br />

Amtierender Vorsitzender:<br />

Bernd Kränzle, MdL,<br />

Gruppe der Arbeitgeber<br />

Alternierende Vorsitzende:<br />

Ulrike Fister,<br />

Gruppe der Versicherten<br />

Geschäftsbericht <strong>2012</strong> 9


Selbstverwaltung KUVB<br />

(Stand: 31. Dezember <strong>2012</strong>)<br />

Amtierender Vorsitzender:<br />

Jürgen Feuchtmann,<br />

Gruppe der Versicherten<br />

Alternierender Vorsitzender:<br />

Simon Wittmann,<br />

Gruppe der Arbeitgeber<br />

Vorstand<br />

Umlagegruppe 1<br />

Versichertenvertreter<br />

Arbeitgebervertreter<br />

1. Wolfgang Roth, Bayreuth Erwin Dotzel, Würzburg<br />

2. Hans-Gerhard Bullinger, Baiern Wolfgang Köhler, Nürnberg<br />

3. Alexander Siegel, Schweinfurt Simon Wittmann, Neustadt/Waldnaab<br />

4. Jürgen Feuchtmann, München Albert Höchstetter (✝5.3.2013)<br />

Stellvertreter<br />

Stellvertreter<br />

1.1 Gerda Breckner, München Ernst Schuster, Thalmässing<br />

1.2 Dominik Schirmer, Oberaudorf Dieter Daminger, Regensburg<br />

2.1 Rudolf Schug, Zirndorf Thomas Ternes, Heroldsberg<br />

2.2 Sabine Gerhard, Lonnerstadt Johannes Reile, Fahrenzhausen<br />

3.1 Dr. Brigitte Zach, Grainau Franz Winter, Dürrwangen<br />

3.2 Jens Hauschildt (✝29.3.2013) Dr. Wolfgang Fendt, Haldenwang<br />

4.1 Sabine Heegner, München<br />

4.2 Andrea Krebold, Haspelmoor<br />

Umlagegruppe 2<br />

Versichertenvertreter<br />

Arbeitgebervertreter<br />

1. Rudolf Lee, Schnaitsee Roland Maurer, Karlsfeld<br />

2. Elfriede Hahn-Kuyateh, München Erwin Schönwetter, München<br />

Stellvertreter<br />

Stellvertreter<br />

1.1 Ursula Hofmann, München Roland Pleyer, Schrobenhausen<br />

1.2 Ellen Trapsokis, München Robert Schmidt, Neubiberg<br />

2.1 Dr. Brigitte Zach, Grainau<br />

2.2 Helmut Heinrich, München<br />

Delegierte zur Mitgliederversammlung der DGUV<br />

Versichertenvertreter<br />

Arbeitgebervertreter<br />

Jürgen Feuchtmann<br />

Bernd Kränzle, Mdl<br />

Stellvertreter<br />

Stellvertreter<br />

Alexander Siegel<br />

Roland Maurer<br />

Hans-Gerhard Bullinger<br />

Albert Höchstetter (✝5.3.2013)<br />

Delegierte zur Mitgliederversammlung des Berufsgenossenschaftlichen Vereins<br />

für Heilbehandlung Murnau e. V.<br />

Versichertenvertreter<br />

Arbeitgebervertreter<br />

Jürgen Feuchtmann<br />

Bernd Kränzle, MdL<br />

Amtierender Vorsitzender:<br />

Gerhard Preß<br />

Gruppe der Arbeitgeber<br />

Alternierende Vorsitzende:<br />

Ingrid Grill<br />

Gruppe der Versicherten<br />

Haushaltsausschuss<br />

Umlagegruppe 1<br />

Versichertenvertreter<br />

Ingrid Grill<br />

Helmut Maier<br />

Horst Huscher<br />

Stellvertreter<br />

Martina Korn<br />

Wolfgang Roth<br />

Umlagegruppe 2<br />

Versichertenvertreter<br />

Bernhard Grupp<br />

Arbeitgebervertreter<br />

Gerhard Preß<br />

Heidi Plank-Schwab<br />

Günter Zitzmann<br />

Stellvertreter<br />

Heinrich Trapp<br />

Klaus Adelt<br />

Arbeitgebervertreter<br />

Peter Raab<br />

10


wir Über uns<br />

Präventionsausschuss<br />

Umlagegruppe 1<br />

Versichertenvertreter<br />

Ulrike Fister<br />

Kirsten Drenckberg<br />

Hans-Joachim Bonatz<br />

Umlagegruppe 2<br />

Versichertenvertreter<br />

Frank Ette<br />

Sachverständige Mitglieder<br />

Rainer Schinhammer<br />

(Fachkraft für Arbeitssicherheit)<br />

Dr. med. Michaela Schultz<br />

(Betriebsärztin)<br />

Heino Schneider<br />

Arbeitgebervertreter<br />

Heidi Plank-Schwab<br />

Eva Kirchberger<br />

Gerhard Preß<br />

Arbeitgebervertreter<br />

Brigitte Morhöfer-Reissl<br />

Beratende Mitglieder<br />

Sieglinde Ludwig<br />

Leiterin des Geschäftsbereichs I<br />

Prävention und deren Vertreter<br />

Amtierende Vorsitzende:<br />

Ulrike Fister,<br />

Gruppe der Versicherten<br />

Alternierender Vorsitzender:<br />

Gerhard Preß,<br />

Gruppe der Arbeitgeber<br />

Rentenausschüsse<br />

Umlagegruppe 1<br />

Versichertenvertreter<br />

Arbeitgebervertreter<br />

1 Heino Schneider Stefan Kern<br />

2 Jürgen Feuchtmann Karl Holmeier<br />

3 Hans-Gerhard Bullinger Helmut Dworzak<br />

Umlagegruppe 2<br />

Versichertenvertreter<br />

Arbeitgebervertreter<br />

Rudolf Lee<br />

Roland Maurer<br />

Stellvertreter<br />

Stellvertreter<br />

Bernhard Grupp<br />

Peter Günther<br />

Elfriede Hahn-Kuyateh<br />

Erwin Schönwetter<br />

Ursula Hofmann<br />

Ursula Graf<br />

Georg Miller<br />

Stefan Brunner<br />

Den Rentenausschüssen gehört<br />

auch ein Mitglied der Geschäftsführung<br />

an.<br />

Widerspruchsausschüsse<br />

Umlagegruppe 1<br />

Versichertenvertreter<br />

Arbeitgebervertreter<br />

1 Martina Korn Klaus Adelt<br />

2 Alexander Siegel Gerhard Preß<br />

3 Wolfgang Roth Herbert Mirbeth<br />

4 Stephan Schramm Erwin Dotzel<br />

Umlagegruppe 2<br />

Versichertenvertreter<br />

Arbeitgebervertreter<br />

Bernhard Grupp<br />

Brigitte Morhöfer-Reissl<br />

Stellvertreter<br />

Stellvertreter<br />

Fritz Pförtner<br />

Peter Raab<br />

Frank Ette<br />

Michaela Bechtold<br />

Hans-Dieter Schulze<br />

Monika Maenner<br />

Barbara Feuerstein-Weber<br />

Robert Schmidt<br />

Den Widerspruchsausschüssen<br />

gehört ein Mitglied der Geschäftsführung<br />

an.<br />

Geschäftsbericht <strong>2012</strong> 11


Selbstverwaltung Bayer. LUK<br />

(Stand: 31. Dezember <strong>2012</strong>)<br />

Vertreterversammlung<br />

Amtierender Vorsitzender:<br />

Dr. Michael Hübsch,<br />

Gruppe der Arbeitgeber<br />

Versichertenvertreter<br />

Bettina Gammel-Hartmann, Gröbenzell<br />

Christian Huß, Karlstadt<br />

Paula Gottschalg, München<br />

Günter Hoschek, Herrsching<br />

Robert Hechtl, Teunz<br />

Vitus Höfelschweiger, Landshut<br />

Arbeitgebervertreter<br />

(Beauftragte des Freistaates <strong>Bayern</strong>)<br />

MRin Judith Steiner, München<br />

MR Dr. Michael Hübsch, München<br />

Ltd. MR Thomas Wellenhofer, München<br />

RD Stefan Lenzenhuber, München<br />

MRin Doris Dobmeier, München<br />

MR Robert Morigl, München<br />

Alternierender Vorsitzender:<br />

Vitus Höfelschweiger,<br />

Gruppe der Versicherten<br />

Stellvertreter<br />

Stellvertreter<br />

Dr. Josef Kuhn, Dachau<br />

MRin Kerstin Barth, München<br />

Karl Steiner, Dillingen<br />

MR Gerhard Pompe, München<br />

Hans-Joachim Fink, München N. N.<br />

Hans-Joachim Ehnes, Erlangen<br />

RRin Rosa-Maria Ruhland, München<br />

Gertraud Walch, Traunstein<br />

Ltd. MR Dipl.-Ing. Eugen Kießling, München<br />

Frank Heinze, Erlangen<br />

RR Werner Schwind, München<br />

Vorstand<br />

Versichertenvertreter<br />

Arbeitgebervertreter<br />

(Beauftragte des Freistaates <strong>Bayern</strong>)<br />

1. Norbert Flach, Neubeuern MDirig Wilhelm Hüllmantel, München<br />

2. Hubert Fleischmann, Nabburg MRin Dr. Edith Mente, München<br />

Amtierender Vorsitzender:<br />

Norbert Flach,<br />

Gruppe der Versicherten<br />

Stellvertreter<br />

Stellvertreter<br />

1.1 Heidi Schlammerl, München ORRin Hildegard Ewinger, München<br />

1.2 Gerhard Rappel, Kolbermoor MDirigin Ingrid Kaindl, München<br />

2.1 Sigrid Hauguth, Bayreuth<br />

2.2 Gerda Stechhammer, München<br />

Alternierender Vorsitzender:<br />

Wilhelm Hüllmantel,<br />

Gruppe der Arbeitgeber<br />

12


wir Über uns<br />

Präventionsausschuss<br />

Versichertenvertreter<br />

Arbeitgebervertreter<br />

Christian Huß<br />

Anton Haußmann<br />

Günter Hoschek<br />

Johannes Drees<br />

Robert Hechtl<br />

Dr. med. Rolf Baumann<br />

Sieglinde Ludwig, Leiterin des Geschäftsbereichs I – Prävention und deren Vertreter<br />

Amtierender Vorsitzender:<br />

Christian Huß,<br />

Gruppe der Versicherten<br />

Alternierender Vorsitzender:<br />

Anton Haußmann,<br />

Gruppe der Arbeitgeber<br />

Rentenausschüsse<br />

Versichertenvertreter<br />

Arbeitgebervertreter<br />

1 Robert Hechtl Rupert Wörndl<br />

2 Günter Hoschek Dr. Brigitte Sperl<br />

3 Christian Huß RR Wolfgang Schöppl<br />

Den Rentenausschüssen gehört<br />

auch ein Mitglied der Geschäftsführung<br />

an.<br />

Widerspruchsausschüsse<br />

Versichertenvertreter<br />

Arbeitgebervertreter<br />

1 Vitus Höfelschweiger MR Robert Morigl<br />

2 Bettina Gammel-Hartmann ORRin Hildegard Ewinger<br />

3 Paula Gottschalg RRin Rosa-Maria Ruhland<br />

4 Hubert Fleischmann MR Walter Setter<br />

Den Widerspruchsausschüssen<br />

gehört darüber hinaus ein Mitglied<br />

der Geschäftsführung an.<br />

Delegierte zur Mitgliederversammlung der DGUV<br />

Versichertenvertreter<br />

Norbert Flach<br />

Stellvertreter<br />

Hubert Fleischmann<br />

Vitus Höfelschweiger<br />

Arbeitgebervertreter<br />

MDirig Wilhelm Hüllmantel<br />

Stellvertreter<br />

MR Dr. Michael Hübsch<br />

MRin Dr. Edith Mente<br />

Geschäftsbericht <strong>2012</strong> 13


GUV-X 99975<br />

Lärmintensiver<br />

Schüttvorgang bei<br />

der Müllabfuhr<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Das Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der KUVB<br />

ist Ansprechpartner für die Medien und Mittler zwischen der<br />

Institution und der Öffentlichkeit bzw. den Versicherten.<br />

Die Mitarbeiterinnen des Referats bereiten Informationen<br />

über die gesetzliche <strong>Unfallversicherung</strong> und ihre Leistungen<br />

auf und übermitteln sie an die Öffentlichkeit. Benutzt werden<br />

dabei alle Kommunikationskanäle, wie Presse, Rundfunk und<br />

Fernsehen, ein digitaler Newsletter, eigene Zeitschriften,<br />

Broschüren, Internet, Messen und Veranstaltungen.<br />

Fusion im Fokus<br />

Pünktlich zum 1. Januar <strong>2012</strong> war der neue Internet-Auftritt der<br />

KUVB/der Bayer. LUK am Start, mit neuen Inhalten und neuem<br />

Design. Auch das interne Intranet wurde angepasst und startete<br />

mit neuen Funktionen zum Jahresbeginn. Nach und nach<br />

wurden alle Druckschriften und Publikationen ausgetauscht<br />

und mit dem neuen Namen versehen. Den neuen Namen bekannt<br />

zu machen, ist kein leichtes Unterfangen. Zu sehr sind<br />

die Unfallkasse München und der Bayer. Gemein deunfall versicherungsverband<br />

in den Köpfen verhaftet.<br />

Messen <strong>2012</strong><br />

• Rescu’12 am 13. Oktober <strong>2012</strong> in Vilshofen<br />

• Feuerwehr-Delegierten-Konferenz am 15. September <strong>2012</strong><br />

in Fürstenfeldbruck<br />

• A+A Arbeitsschutz aktuell vom 16. bis 18. Oktober <strong>2012</strong><br />

in Augsburg<br />

• Berufsbildungsmesse vom 10. bis 13. Dezember <strong>2012</strong><br />

in Nürnberg<br />

Imagefilm<br />

Ein neuer Imagefilm, der gemeinsam mit anderen Unfallkassen<br />

erstellt wurde, beschreibt in wenigen Minuten die<br />

Arbeit der gesetzlichen <strong>Unfallversicherung</strong>. Unterhaltsam<br />

und trotzdem fundiert informiert er über die Arbeit der<br />

Prävention und der Rehabilitation. Für die Öffentlichkeit wird<br />

er auf der Internetseite der KUVB/der Bayer. LUK präsentiert.<br />

In den Seminaren ist er ein idealer Start, um einen kurzen<br />

Überblick zu geben.<br />

Publikationen<br />

Trotz des elektronischen Services über das Internet sind<br />

gedruckte Informationen nach wie vor wichtig und beliebt.<br />

Folgende Medien wurden im Berichtszeitraum erstellt:<br />

• Broschüre Alkohol in der Arbeitswelt: Rechtssicher<br />

handeln im Akutfall<br />

• Professionelles und gesundes Arbeiten im Winterdienst<br />

• Sonderdruck Krank durch Lärm – Lärmminderung am<br />

Arbeitsplatz<br />

Alkohol in der Arbeitswelt<br />

Rechtssicher handeln im Akutfall<br />

Informationen für Führungskräfte<br />

Krank durch Lärm –<br />

Lärmminderung am Arbeitsplatz<br />

Sonderdruck aus <strong>Unfallversicherung</strong> aktuell<br />

14


Informationen und<br />

Bekanntmachungen zur<br />

kommunalen und staatlichen<br />

<strong>Unfallversicherung</strong> in <strong>Bayern</strong><br />

Auch mit einer chronischen Erkrankung ihre Krankheit die eigene Sicherheit oder<br />

können viele Beschäftigte im Beruf ihren die Sicherheit anderer Arbeitnehmer oder<br />

Mann oder ihre Frau stehen – wenn Vorgesetzte,<br />

Betriebsarzt und Kollegen sie ren, dass sie Betroffene integrieren wol-<br />

Dritter gefährdet. Betriebe, die signalisie-<br />

unterstützen.<br />

len, werden wahrscheinlich früher bzw.<br />

häufiger von Beschwerden erfahren.<br />

Zwischen einem Drittel und der Hälfte der<br />

Arbeitnehmer in Deutschland leiden nach Leidet ein Beschäftigter etwa an Parkinson<br />

oder Multipler Sklerose, ist klar, dass in das Arbeitsleben zu integrieren. Techni-<br />

Schätzungen von Experten an einer chronischen<br />

Erkrankung. Psychische Probleme,<br />

aber auch Stoffwechselerkrankungen in der Regel nicht mehr übernehmen bauten oder Hilfsmittel, eine Anpassung<br />

er z. B. Fahr- und Steuerungstätigkeiten sche Hilfen wie behindertengerechte Um-<br />

wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Beschwerden,<br />

Erkrankungen des Muskel-Skelett- solche Arbeitnehmer ohne jede Eintes<br />

Mittel, eine Umschulung helfen, chro-<br />

kann. Viele andere Aufgaben aber können des Aufgabenspektrums oder, oft als letz-<br />

Apparates und nicht zuletzt Krebs sind schränkung erledigen. Auch Diabetiker nisch Kranke im Beruf zu halten. In der<br />

weit verbreitet. Genaue Zahlen gibt es sind leistungsfähig, wenn sie z. B. die Regel sind der Betriebsarzt und die Schwerbehindertenvertretung<br />

wichtige Ansprech-<br />

nicht, denn nicht alle betroffenen Arbeitnehmer<br />

offenbaren sich ihrem Arbeitgelichen<br />

Rhythmus durchführen können und partner für chronisch Kranke. Weil sie zur<br />

Blutzuckerkontrolle nach ihrem persönber<br />

– meist aus Angst vor Diskriminierung Essenszeiten flexibel wählen dürfen. Verschwiegenheit verpflichtet sind, können<br />

oder gar Arbeitsplatzverlust. Tatsächlich<br />

die Betroffenen sich hier Rat holen, etwa zu<br />

müssen Arbeitnehmer den Arbeitgeber Mit zunehmender Lebensarbeitszeit wird einem erweiterten Urlaubsanspruch und<br />

nur dann über ihre Krankheit informieren, die Zahl der Beschäftigten mit chronischen zum verbesserten Kündigungsschutz.<br />

wenn sie die geforderte Arbeitsleistung Erkrankungen steigen. Verwaltungen, Unternehmen<br />

und Behörden werden dann Medien Zeitschrift UKPT-Kontakt Aus-<br />

www.ukpt.de<br />

auf Dauer nicht erbringen können, wenn<br />

Betriebsabläufe gefährdet sind oder wenn noch stärker als heute gefordert sein, diese gabe 3/<strong>2012</strong> „Chronisch Kranke im Beruf“<br />

Schwerpunktaktion von Unfallkassen, Berufsgenossenschaften und Deutschem Verkehrssicherheitsrat<br />

Viele Unfälle ereignen sich, weil Autos, und Karosserie, aber auch Elek trik,<br />

Fahrräder, Pedelecs, Mopeds und andere Elektronik und Bremsanlage. Die<br />

Fahrzeuge nicht regelmäßig gewartet Schwerpunktaktion „ALLES GECHECKT –<br />

werden. Gefährliche Mängel bleiben so Mein Fahrzeug. Meine Sicherheit“ der<br />

unentdeckt.<br />

Berufsgenossenschaften, Unfallkassen<br />

und des Deutschen Verkehrssicherheitsrates<br />

möchte mit vielfältigen Infor-<br />

In sogenannten „Safetychecks“ haben<br />

DEKRA, Deutscher Verkehrssicherheitsrat mationen gegensteuern und Fahrer für<br />

(DVR) und Deutsche Verkehrswacht herausgefunden,<br />

dass 81 Prozent der dabei sieren. Die Aktion ist mit einem Preis-<br />

die Sicherheit ihres Fahrzeugs sensibili-<br />

untersuchten Fahrzeuge Mängel hatten. ausschreiben verbunden. Einsendeschluss<br />

ist der 28. Februar www.alles-gecheckt.de Betroffen waren Fahrwerk, Räder/ Reifen<br />

2013.<br />

Mitteilungen der <strong>Kommunale</strong>n <strong>Unfallversicherung</strong><br />

<strong>Bayern</strong> (KUVB) und der Bayerischen<br />

Landesunfallkasse (LUK) zur Unfallverhütung<br />

und Sicherheits erziehung in Schulen<br />

116. Ausgabe 2/<strong>2012</strong><br />

… so lautete der Titel der<br />

2. Bayer. Fachtagung zu<br />

Planung, Bau und Nutzung<br />

von naturnahen Spielräumen, die<br />

am 20. und 21. Oktober 2011 in München<br />

stattfand. Mehr als 100 Teilnehmer/ -<br />

innen von Kindertageseinrichtungen,<br />

Schulen, Aufwandsträgern, Gartenbauämtern<br />

und aus der Freiraumplanung<br />

sind der Ein ladung gefolgt.<br />

Veranstaltet wurde die Tagung vom ehemaligen<br />

Bayer. GUVV (seit 1.1.<strong>2012</strong> mit der<br />

Unfallkasse München zur <strong>Kommunale</strong>n<br />

<strong>Unfallversicherung</strong> <strong>Bayern</strong> fusioniert), der Kinder brauchen. Dabei wurde auch die jeweiligen beruflichen Umfeld<br />

und Verantwortungsbe-<br />

Bayer. Akademie für Naturschutz und Frage gestellt, was das Naturerleben zu<br />

Landschaftspflege (ANL), dem Caritas- Gesundheit und Gewaltprävention unserer reich die Rea lisierung naturnah gestalteter<br />

Spielräume voran zu bringen,<br />

Institut für Bildung und Entwicklung (IBE) Kinder beiträgt und wie naturnahe Spielräume<br />

in Kindertagesstätten, Schulen und Partner und Unterstützer zu finden sowie<br />

und der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst<br />

und Landschaftskultur (DGGL). auf öffentlichen Spielplätzen gestaltet Kollegen zu ermutigen, diese spielraumge<br />

danken im Alltag zuzulassen und um-<br />

In Fachvorträgen und bei zwei Exkursionen werden können.<br />

wurde erläutert, was die idealen Rahmenbedingungen<br />

für ganzheitliches Lernen Einig waren sich alle, dass die Natur alles<br />

zusetzen.<br />

sind und welchen Lebensraum unsere bietet, was für ganzheitliches Lernen notwendig<br />

ist: auf Bäume klettern, im und helfen, Gewalt unter Schülern zu reduzie-<br />

Naturnahe Pausenhöfe und Spielräume<br />

mit Matsch spielen, in Pfützen springen, ren, wie zahlreiche Schulleitungen bestätigen.<br />

Die Schüler sind dort wesentlich<br />

Weitere Informationen<br />

Tiere beobachten, mit Holz und Gestrüpp<br />

• „Schulhöfe – Planen, Gestalten,<br />

Verschläge bauen und Früchte und Beeren<br />

sammeln. Naturnahe Spielräume er-<br />

passieren weniger Unfälle. Die Kommu-<br />

entspannter und ausgeglichener und es<br />

Nutzen“ (GUV-SI 8073)<br />

• „Naturnahe Spielräume“<br />

möglichen motorische, kognitive, psychosoziale<br />

und kreative Entwicklungsprozes-<br />

die naturnahe Gestaltung von Pausennale<br />

<strong>Unfallversicherung</strong> <strong>Bayern</strong> hat daher<br />

(GUV-SI 8014)<br />

• „Außenspielflächen und Spielplatzgeräte“<br />

(GUV-SI 8017)<br />

se. Gleichzeitig tragen sie zur Bildung für höfen auch in das Projekt „Gute gesunde<br />

nachhaltige Entwicklung und einen nachhaltigen<br />

Lebensstil bei. Die Umsetzung Spielräume sind ebenfalls ein wertvoller<br />

Schule“ mit aufgenommen. Naturnahe<br />

• Für Schulen: www.sichere-schule.de<br />

• Für Kitas: www.sichere-kita.de<br />

naturnaher Spielräume kann nur durch Beitrag zu unserem „GDA-Projekt Schulen“<br />

und somit zur Verbesserung der<br />

• siehe auch: www.kuvb.de<br />

ein verstärktes Miteinander und Füreinander<br />

von Kindern, Eltern, Pädagogen, Sachaufwandsträgern<br />

und Entscheidungsper-<br />

Geschäftsbereich Prävention der<br />

Medien Druckschriften und<br />

Autor: Dipl.-Ing. (FH) Holger Baumann,<br />

Broschüren …<br />

sonen gelingen. Konkret bedeutet das, im<br />

<strong>Kommunale</strong>n <strong>Unfallversicherung</strong> <strong>Bayern</strong><br />

wir Über uns<br />

Ich trage Helm,<br />

... weil ich schon viele gesehen habe,<br />

die ohne Helm gestürzt sind!<br />

Und du?<br />

Helm – was sonst?<br />

GUV-X 99991<br />

Regelmäßig erscheinende Medien<br />

• Mitteilungsblatt <strong>Unfallversicherung</strong> aktuell mit aktuellen<br />

Informationen für Mitglieder; es erscheint quartalsweise<br />

in einer Auflage von 17.100 Exemplaren<br />

• SiBe-Report mit kurz gefassten Berichten für Sicherheitsbeauftragte;<br />

analog der UV-aktuell erscheint er alle drei<br />

Monate in einer Auflage von 17.100 Exemplaren<br />

• Weiß-blauer Pluspunkt: die bayerische Ergänzung zur<br />

bundesweit an alle Schulen verteilten Zeitschrift „Pluspunkt“;<br />

er wird in einer Auflage von 13.900 Exemplaren<br />

gedruckt<br />

• Elektronischer Newsletter, der monatlich erscheint und<br />

aktuelle Informationen per E-Mail-Versand an Sicherheitsbeauftragte<br />

und Fachleute für Arbeitssicherheit<br />

übermittelt<br />

• Pflege-Infobrief für pflegende Angehörige gemeinsam<br />

mit der Aktion „Das sichere Haus“, erscheint zwei Mal im<br />

Jahr in einer Auflage von 2.500 Exemplaren<br />

<strong>Unfallversicherung</strong><br />

Konstituierende<br />

Sitzung KUVB<br />

Altern und<br />

Arbeitswelt<br />

Extra:<br />

SiBe-Report<br />

Ausgabe 2 | <strong>2012</strong><br />

aktuell<br />

SiBe-Report<br />

Informationen für Sicherheitsbeauftragte – Ausgabe 4/<strong>2012</strong><br />

Chronisch Kranke im Beruf<br />

Alles gecheckt?<br />

Kinder-Garten mit allen Sinnen –<br />

stark für die Zukunft …<br />

Plakataktion „Helm, was sonst“<br />

Gemeinsam mit der Prävention wurde zu Beginn der Fahrradsaison<br />

eine Plakataktion gestartet, in der sich verschiedene<br />

Berufsgruppen mit Fahrradhelm präsentierten. Mit den<br />

Slogans: „Ich trage Helm, weil ... es meine private, persönliche<br />

Schutzausrüstung ist“ oder „ ... weil mich meine Kinder<br />

brauchen“ soll die Motivation zum Helmtragen eindrucksvoll<br />

unterstrichen werden. Schließlich ließen sich 80 % der<br />

schweren Kopfverletzungen beim Fahrradfahren durch einen<br />

Fahrradhelm vermeiden.<br />

Anzeigen<br />

Wir unterstützen durch Anzeigen das Festival der Polizeipuppenbühnen<br />

in Nürnberg, den Behindertensport durch Anzeigen im<br />

Lehrgangsplan für Übungsleiter, die Paralympicszeitung und<br />

das <strong>Kommunale</strong> Taschenbuch für Bürgermeister.<br />

Interne Kommunikation<br />

Die Mitarbeiterzeitschrift „Verbandskasten“, die zweimal im<br />

Jahr erscheint, bietet Information und Unterhaltung für die<br />

Mitarbeiter. Wichtige Tipps zu Gesundheitsfragen<br />

sowie zur Organisation<br />

des Arbeitsablaufs sind genauso<br />

enthalten wie Reisereportagen und<br />

Ausflugstipps. Ein beliebtes Medium<br />

für die Kommunikation des Hauses.<br />

Geschäftsbericht <strong>2012</strong> 15


Prävention<br />

Nach dem Sozialgesetzbuch VII haben die <strong>Unfallversicherung</strong>sträger<br />

mit allen geeigneten Mitteln Arbeitsunfälle,<br />

Berufskrankheiten und arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren<br />

zu verhüten und für eine wirksame Erste Hilfe zu sorgen.<br />

Dieser Präventionsauftrag umfasst<br />

• Beratung, Ermittlung und Überwachung vor Ort,<br />

• Aus-, Fort- und Weiterbildung in Seminaren,<br />

• Forschungs-, Entwicklungs- und Projektarbeit sowie<br />

• den Erlass von Unfallverhütungsvorschriften und das<br />

Erstellen von Regeln und Informationen.<br />

Nachdem sowohl die Bildungs- als auch die Arbeitswelt in<br />

unsere Zuständigkeit fällt, begleiten<br />

wir mit unserer Präventionsarbeit unter Umständen weite<br />

Teile eines Lebenszyklus.<br />

Beratung, Ermittlung und Überwachung<br />

Sicherheit bei Ballspieltoren: Tore müssen fallen,<br />

aber nicht umfallen! Ungesichertes Ballspieltor verletzt<br />

Kindergartenkind …<br />

Ballspieltore werden bei verschiedenen Spielen und Sportarten<br />

verwendet, neben Schul- und Vereinssport auch immer<br />

öfter in Kindertageseinrichtungen (Kitas). Grundsätzlich müssen<br />

alle Tore ausreichend gegen Umkippen gesichert werden.<br />

Bei großen Toren, wie z. B. für den Profifußball oder<br />

beim Schulsport, ist eine richtige Sicherung obligatorisch.<br />

Das wird von den Verantwortlichen in der Regel auch sehr<br />

konsequent berücksichtigt und eingehalten.<br />

Wie sieht es aber mit „kleinen“, sogenannten „Minitoren“<br />

aus? Auch wenn ein vermeintlich kleines und kompaktes<br />

Ballspieltor harmlos aussieht, kann es schwere Verletzungen<br />

verursachen. In einer oberbayerischen Kindertageseinrichtung<br />

ist ein solches Tor umgefallen und hat ein Kita-Kind<br />

16


prävention<br />

schwer am Kopf verletzt. Bei der Unfalluntersuchung hat sich<br />

herausgestellt, dass dieses Tor relativ hoch (ca. 1,20 m) und<br />

schwer (ca. 14 kg) war. Die Auslagefläche nach hinten betrug<br />

dabei nur ca. 40 cm. Aufgrund der geringen Auslagefläche<br />

und dem hohen Schwerpunkt war es nicht ausreichend kippsicher.<br />

Das Tor hätte daher durch Kontergewichte oder mit<br />

geeigneten Befestigungsmitteln wie z. B. Bodenankern/-Bodendübel<br />

oder ähnlichen Systemen gegen Umfallen gesichert<br />

werden müssen. Das pädagogische Kita-Personal war<br />

offensichtlich nicht über die Sicherheitsbestimmungen informiert.<br />

Das Unfallbeispiel zeigt, dass selbst vermeintlich „kleine“<br />

Minitore eine Gefahr darstellen können, wenn sie unzureichend<br />

gesichert sind. Wenn Kinder oder Schüler spielen,<br />

muss immer auch von einer vorherzusehenden missbräuchlichen<br />

Nutzung (z. B. Schaukeln an der Latte, bewusstes Umstoßen)<br />

ausgegangen werden. Deswegen ist eine wirksame<br />

Kippsicherung zwingend notwendig. Auch wenn es für Minitore<br />

keine Normstandards gibt, muss der Betreiber einer Kita<br />

grundsätzlich im Rahmen seiner „Verkehrssicherungspflicht“<br />

geeignete Sicherheitsmaßnahmen treffen. Der Träger ist verpflichtet,<br />

die jeweils erforderlichen Sicherheitsausstattungen<br />

bereitzustellen. Die Anwendung bzw. der Einsatz dieser<br />

Sicherungsmittel muss in regelmäßigen Unterweisungen des<br />

Personals der Kindertageseinrichtung (Leitung, Erzieherinnen,<br />

Hausmeister) angesprochen werden.<br />

Weitere Sicherheitshinweise sind in unseren Unfallverhütungsvorschriften<br />

(z. B. UVV „Schulen“, GUV-V S1), in den<br />

Normen für Fußball-/Handballtore und in der jeweiligen Aufstell-<br />

und Bedienungsanleitung der Torhersteller bzw. Lieferanten<br />

zu finden.<br />

Schwerer Unfall während einer Experimentalvorlesung<br />

Unfälle, bei denen Menschen schwer verletzt oder getötet<br />

werden, sind in Hochschulen im Rahmen von Vorlesungen<br />

glücklicherweise selten. Manchmal aber passieren sie<br />

leider doch.<br />

Der Unfall ereignete sich in einer sogenannte Faschingsvorlesung,<br />

einer Show mit vielen Versuchen, zu der alle Studierenden,<br />

die Mitarbeiter des Institutes für Chemie, Biochemie<br />

und Pharmazie und auch die Presse eingeladen waren. Der<br />

Hörsaal war mit 350 bis 400 Personen gut besetzt.<br />

Bei diesen Experimentalvorlesungen werden spektakuläre<br />

Versuche vorgeführt, um die Zuschauer zu begeistern. Motto<br />

der Faschingsvorlesung war „Men in Black – Feuer und<br />

Flamme, Schall und Rauch“, und es sollte planmäßig einige<br />

Mal kräftig krachen und blitzen, ein Spaß zum Semesterabschluss.<br />

Die Veranstaltung wurde vom verantwortlichen Professor und<br />

drei seiner Assistenten durchgeführt.<br />

Der Unfall ereignete sich, als eine Assistentin mit einem Salzstreuer<br />

eine Mischung aus Aluminium und Kaliumchlorat –<br />

eine hochexplosive Mischung – in eine waagrechte Bunsenbrennerflamme<br />

einstreute, um damit Lichtblitze und Funkenregen<br />

zu erzeugen. Eine nachträgliche Rekonstruktion lässt<br />

vermuten, dass es möglicherweise zu einer Rückzündung<br />

des brennenden ausgestreuten Gemisches in den gläsernen<br />

Salzstreuer kam. Der restliche Inhalt des Salzstreuers zündete<br />

daraufhin in der Hand der Assistentin und explodierte.<br />

Dabei wurde die 23-jährige Laborantin schwer an der rechten<br />

Hand verletzt. Anfangs war nicht klar, ob die Hand gerettet<br />

werden kann. Dank moderner plastischer und ästhetischer<br />

Chirurgie und der Spezialisten für Handchirurgie am Universitätsklinikum<br />

konnte allerdings die Hand in großen Teilen<br />

erhalten bleiben. Trotz allem ist die Handfunktion bis heute<br />

deutlich eingeschränkt und weitere Operationen sind noch<br />

nötig.<br />

Die gute Zusammenarbeit von Berufshilfe und Prävention der<br />

KUVB konnte zumindest dazu beitragen, die Verletzte soweit<br />

wie möglich in ihren Berufsalltag wieder einzugliedern. Der<br />

Unfall wurde untersucht und mit den Verantwortlichen besprochen.<br />

So konnten Schwachstellen aufgedeckt, analysiert<br />

und Verbesserungen eingeführt werden, die die Wiederholung<br />

eines derartigen Unfalls verhindern sollen.<br />

Geschäftsbericht <strong>2012</strong> 17


Burnout – Prävention psychischer Fehlbelastungen durch<br />

frühzeitige Aufklärung und Beratung<br />

Psychische Belastungen in der Arbeit werden immer mehr zu<br />

einem zentralen Thema des Gesundheitsschutzes im Betrieb.<br />

Daher erreichen uns zunehmend Anfragen nach Informationen.<br />

Bei einem Vortrag auf der Personalversammlung des Landratsamts<br />

Altötting erläuterte eine Mitarbeiterin der Präven tion<br />

das Phänomen Burnout. Thematischer Schwerpunkt war die<br />

frühzeitige Erkennung Burnout-gefährdeter Mitarbeiter. Es<br />

wurde darauf hingewiesen, dass für Burnout keine allgemeingültige<br />

Definition existiert und damit die Kriterien einer<br />

Krankheit nicht erfüllt sind. Stattdessen finden sich in der<br />

Literatur über 130 Einzelsymptome. Auch die gängige Praxis,<br />

den Begriff Burnout als Ersatz für eine Depression arbeitender<br />

Menschen zu verwenden, erscheint nicht tragbar.<br />

Die drei zentralen Aspekte des Burnout-Syndroms sind emotionale<br />

Erschöpfung, Depersonalisation (Gefühl der Unwirklichkeit<br />

oder des „Neben-sich-stehens“) und ein reduziertes<br />

Wirksamkeitserleben. Betroffen sein können Menschen aller<br />

Berufsgruppen, also Führungskräfte und Manager ebenso<br />

wie Selbstständige, Angestellte oder Studierende. Oft handelt<br />

es sich um einen schleichenden Beginn, der über Jahre<br />

hinweg fortschreitet.<br />

Fördermitgliedschaft der KUVB bei der Deutschen Ver einigung<br />

für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA)<br />

Seit September <strong>2012</strong> ist die <strong>Kommunale</strong> <strong>Unfallversicherung</strong><br />

<strong>Bayern</strong> förderndes Mitglied der DWA. Diese setzt sich intensiv<br />

für die Entwicklung einer sicheren und nachhaltigen<br />

Wasser- und Abfallwirtschaft ein. Der DWA-Landesverband<br />

<strong>Bayern</strong> ist somit eine wichtige Informationsdrehscheibe für<br />

die Wasserwirtschaft in <strong>Bayern</strong> und bietet interessante Angebote<br />

für die Fort- und Weiterbildung des Betriebspersonals –<br />

auch im Bereich Arbeits- und Gesundheitsschutz.<br />

94 Kanal- und Kläranlagennachbarschaften mit ca. 20 Betrieben<br />

dienen dem intensiven Erfahrungsaustausch. Im Rahmen<br />

der DWA-Bildungsarbeit werden zudem vielfältige Veranstaltungen,<br />

z. B. Kurse, Seminare und Fachtagungen, angeboten.<br />

Mit dem Schwerpunkt Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />

sind seit Jahren auch Aufsichtspersonen der KUVB als<br />

Dozenten im Einsatz. Durch die Fördermitgliedschaft wird die<br />

Zusammenarbeit zwischen der KUVB und dem DWA-Landesverband<br />

für einen vorbildlichen Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />

bei der Wasser- und Abfallwirtschaft weiter vertieft.<br />

Wichtig für die Prävention von Burnout ist zunächst eine<br />

kontinuierliche Selbstbeobachtung, denn je früher erste<br />

Symptome entdeckt werden, desto eher kann eingegriffen<br />

werden und der Verlauf gestoppt werden. Hilfreich ist es, sich<br />

regelmäßig selbst die Frage zu stellen, ob die persönlichen<br />

Ziele noch im Einklang stehen mit den Möglichkeiten und<br />

Perspektiven im Job oder ob sich an der eigenen Einstellung<br />

zur Arbeit in letzter Zeit etwas geändert hat. Erste Warnzeichen<br />

wie übertriebenes Engagement, Schlaflosigkeit oder<br />

Energiemangel sollten auf ihre Ursache hin überprüft werden.<br />

Häufig hilft es, individuelle Erholungsphasen in den<br />

Arbeitsalltag einzubauen, achtsam mit sich selbst umzugehen<br />

und auf die eigenen Bedürfnisse zu achten. Als Schlüsselfaktor<br />

bei der Prävention von Burnout gilt Autonomie in<br />

der Arbeit. Sich selbst und seinen Mitarbeitern gewisse<br />

Freiheiten zu gönnen, wie oder wann genau eine Arbeit erledigt<br />

wird, ist also entscheidend. Burnout in einem frühen<br />

Stadium kann mit einem individuellen Coaching-Prozess<br />

begegnet werden, während zu einem späteren Zeitpunkt zu<br />

einer Psychotherapie geraten wird. Ein ausgewogenes Verhältnis<br />

von Beruf und Privatleben ist die beste Methode, um<br />

psychischen Disbalancen vorzubeugen.<br />

18


prävention<br />

Aus-, Fort- und Weiterbildung – Aus unserem Seminarprogramm<br />

Dienststellenmodell zur Umsetzung des ASiG im Freistaat<br />

<strong>Bayern</strong> – Schulungsangebot zum Grundseminar durch die<br />

Bayer. LUK<br />

Das „Gesetz über Betriebsärzte, Sicherheitsingenieure und<br />

andere Fachkräfte für Arbeitssicherheit“ (ASiG) wird in Verwaltungen<br />

und Betrieben des Freistaates <strong>Bayern</strong> durch eigene<br />

„Richtlinien über die Gewährleistung eines arbeitsmedizinischen<br />

und sicherheitstechnischen Arbeitsschutzes in der<br />

staatlichen Verwaltung des Freistaates <strong>Bayern</strong>“ umgesetzt.<br />

Ein Bestandteil dieser Richtlinie ist das sogenannte Dienststellenmodell,<br />

das für Betriebe mit geringem Gefährdungspotenzial<br />

bei der Arbeit angewendet wird. In diese Gruppe werden<br />

Dienststellen mit überwiegender Büro- bzw. Verwaltungstätigkeit<br />

eingestuft.<br />

Eine Voraussetzung für die Teilnahme am Dienststellenmodell<br />

ist, dass der Dienststellenleiter oder ein schriftlich bestellter<br />

Beschäftigter an verschiedenen Schulungs- und Fortbildungsmaßnahmen<br />

zum Arbeits- und Gesundheitsschutz teilnimmt.<br />

Diese bestehen aus einem Grundseminar, einem dienststellenorientierten<br />

Aufbauseminar sowie sich daran anschließende<br />

regelmäßige Fortbildungsveranstaltungen.<br />

Die Organisation der Veranstaltungen und die Bereitstellung<br />

der Seminarräume erfolgt durch das Bayerische Staatsministerium<br />

der Finanzen. In dessen Auftrag hat die Prävention der<br />

Bayer. LUK zunächst ein Schulungskonzept und entsprechende<br />

Teilnehmerunterlagen für die Grundseminare erstellt.<br />

Das Dienstleistungsangebot für die Verwaltungsbetriebe des<br />

Freistaates <strong>Bayern</strong> startete im Jahr <strong>2012</strong> mit den Grundseminaren<br />

zum Dienststellenmodell. Mitarbeiter der Prävention der<br />

Bayer. LUK, die Verwaltungen und Betriebe des Freistaates <strong>Bayern</strong><br />

betreuen, führten 13 Grundseminare durch und konnten diese<br />

in Zusammenarbeit mit einer Fachkraft für Arbeitssicherheit<br />

praxisnah gestalten. Auf diese Weise konnten 262 Dienststellenleiter<br />

bzw. deren beauftragte Personen erfolgreich geschult werden.<br />

Die Seminarunterlagen stehen für die Teilnehmer elektronisch<br />

zum Download im Internet bereit.<br />

Für 2013 ist im Rahmen des Dienststellenmodells das Angebot<br />

dienststellenorientierter Aufbauseminare geplant.<br />

Neuer Seminartyp erfolgreich implementiert –<br />

Sport sicher und attraktiv gestalten: Mountainbike<br />

Mit „Gesundheit gute Schulen zu gestalten“ ist eines der zentralen<br />

Anliegen der Prävention. Sport, Spiel und Bewegung sind<br />

entscheidende Schlüsselmaßnahmen, um Ressourcen einer<br />

guten gesunden Schule zu eröffnen und zu nutzen. In diesem<br />

Bewusstsein wurde ein neuer Seminartyp unter dem Motto<br />

„Sport sicher und attraktiv gestalten“ im Jahr <strong>2012</strong> umgesetzt,<br />

schwerpunktmäßig stand das Mountainbike im Vordergrund.<br />

Der hohe gesundheitliche Nutzen des Radfahrens im Allgemeinen,<br />

das „Sich Bewegen“ in der Natur und an der frischen Luft<br />

als Maßnahme der schulischen Gesundheitsförderung ist allgemein<br />

anerkannt. Die gute gesunde Schule möchte aber auch<br />

Anregungen zur persönlichen Gesundheitsförderung im außerschulischen<br />

Sporttreiben, z. B. beim Radfahren/Moutainbiken,<br />

geben und versteht sich als ganzheitlicher Ansatz, der nicht<br />

nur auf die Schule beschränkt bleibt, denn: Ein in der Schulzeit<br />

erworbenes Gesundheitsverständnis kann auch positive Auswirkungen<br />

auf das spätere Arbeitsleben haben.<br />

An bayerischen Schulen werden viele Schulsportwettbewerbe<br />

durch das Kultusministerium angeboten und können im Rahmen<br />

schulischer Veranstaltungen, die unter dem gesetzlichem<br />

Versicherungsschutz stehen, umgesetzt werden. Einen wahren<br />

Boom erlebte hier in den letzten Jahren das Mountainbike. Dadurch<br />

sind Lern- und Bewegungsräume im Rahmen schulischer<br />

Veranstaltungen eröffnet, die von den verantwortlichen Lehrkräften<br />

und Organisatoren bedacht zu gestalten sind. Zum<br />

einen müssen Gefährdungen für die Schüler und Schülerinnen<br />

beurteilt und Maßnahmen der Unfallprävention ergriffen werden<br />

(z. B. Absicherung von Fahrrouten und Wettkampfstrecken),<br />

zum anderen gilt es aber auch die Kompetenzen der Schüler<br />

durch Lernangebote nachhaltig zu unterstützen. Hierzu gehören<br />

z. B. die Schulung der koordinativen Fähigkeiten (Gefahren erkennen<br />

und richtig handeln) ebenso wie die Schulung des technisch<br />

richtigen Umgangs mit dem Mountainbike (z. B. richtiges<br />

Bremsen und Schalten, Bergabfahren im Gelände etc.) und der<br />

Sensibilisierung im Umgang mit der Natur und Umwelt.<br />

In der gesetzlichen Schülerunfallversicherung stehen Wege zur<br />

Schule und wieder nach Hause unter Versicherungsschutz,<br />

wobei die Wahl des Verkehrsmittels grundsätzlich freigestellt<br />

ist. Gerade ältere Schüler lieben es, mit dem Fahrrad/Mountainbike<br />

zur Schule zu kommen. Wir sind der festen Überzeugung,<br />

dass eine gute gesunde Schule, die Lern- und Bewegungsräume<br />

im Kontext Radfahren/Mountainbike eröffnet und<br />

thematisiert dazu beitragen kann, Unfälle zu verhindern. Denn<br />

Schüler, die im Umgang mit dem Fahrrad fit sind, die mögliche<br />

Gefährdungen im realen Verkehrsraum erkennen und situationsadäquat<br />

handeln können, haben bessere Chancen, einem<br />

Wegeunfall zu entgehen.<br />

Gesundheitsförderung, Kompetenzerwerb und klassische<br />

Unfallprävention in einer guten gesunden Schule konnten somit<br />

im neuen Seminartyp vereint werden. In Kooperation mit<br />

der Bayerischen Landesstelle für den Schulsport schulte die<br />

Geschäftsbericht <strong>2012</strong> 19


KUVB/ Bayer. LUK vierzig Multiplikatoren und sensibilisierte<br />

die Teilnehmer erfolgreich hinsichtlich der Organisation, Vorbereitung<br />

und Umsetzung schulischer Veranstaltungen mit<br />

dem Mountainbike.<br />

Aufbauseminar der KUVB für „Erstbetreuer nach Überfällen“<br />

aus Sparkassen<br />

Erstbetreuer nach Banküberfällen haben sich in den bayerischen<br />

Sparkassen sehr gut etabliert. Sie stehen nach einem<br />

Banküberfall den unmittelbar betroffenen Kolleginnen und Kollegen<br />

zur Seite und unterstützen sie. Seit 2006 wurden bereits<br />

über 140 Erstbetreuer ausgebildet. Erstmalig <strong>2012</strong> wurde nun<br />

ein Aufbauseminar für bereits ausgebildete Erstbetreuer angeboten.<br />

Zielgruppe waren in erste Linie Erstbetreuer, die bereits<br />

Erfahrungen in der Betreuung mit überfallenen Kolleginnen<br />

und Kollegen gemacht hatten.<br />

Inhaltliche Schwerpunkte des neu eingeführten Seminars sind<br />

die Auffrischung und die Vertiefung bereits erworbenen Wissens<br />

aus dem Grundseminar und das Aufzeigen möglicher<br />

Präventionsmaßnahmen, um Traumafolgestörungen durch<br />

Banküberfälle zu vermeiden bzw. zu verringern. Ziel ist es<br />

auch, eine Plattform für einen intensiven Erfahrungsaustausch<br />

zwischen Mitarbeitern der KUVB, den Erstbetreuern und einem<br />

Traumapsychotherapeuten zu errichten.<br />

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bewerteten das neue<br />

Aufbauseminar so positiv, dass es als fester Bestandteil in<br />

unser Seminarprogramm aufgenommen wurde.<br />

Analyse, Forschung und Entwicklung – aus unserer Projektarbeit<br />

Projekt „Bäderfilm“ des DGUV-Sachgebiets „Bäder“<br />

Die Leitung des DGUV-Sachgebiets „Bäder“ liegt bei der<br />

KUVB. Das Sachgebiet erstellt und pflegt das UV-Regelwerk<br />

für Bäderbetriebe und vertritt die DGUV in bäderrelevanten<br />

Normungsgremien. Zum Tagesgeschäft des Sachgebiets gehört<br />

auch die Beantwortung von an die DGUV gerichteten<br />

Anfragen zu Bäderthemen. Je nach Aufwand werden diese<br />

Themen in Projekten bearbeitet.<br />

Ein laufendes Projekt des Sachgebiets ist eine DVD mit dem<br />

Titel „Sicherer und gesunder Betrieb von Bädern“.<br />

Sicherheit und Gesundheitsschutz in Bädern ist im Wesentlichen<br />

vom richtigen Bedienen der Bädertechnik und vom<br />

sicheren Umgang mit Gefahrstoffen abhängig.<br />

Die DVD soll für relevante Tätigkeiten sowohl Gefahren als<br />

auch ein sicheres und gesundes Arbeiten praxisgerecht<br />

aufzeigen. Durch einen modularen Aufbau soll die DVD Schulungen<br />

und Unterweisungen des Betriebspersonals unterstützen<br />

sowie die Beschäftigten zur persönlichen Fortbildung<br />

anregen.<br />

In der DVD werden folgende Themen und Tätigkeiten behandelt:<br />

• Gefährdungsbeurteilung in Bädern<br />

• Umgang mit Wasseraufbereitungschemikalien<br />

• Chlorflaschenwechsel<br />

• Betrieb von Raumlufttechnischen Anlagen<br />

• Arbeiten in Wasserbehältern<br />

• Reinigung und Desinfektion von Beckenumgängen<br />

• Arbeiten an Filterbehältern<br />

• Transport in Technikräumen<br />

• Hautschutz bei Feuchtarbeiten<br />

• Haut- und Augenschutz gegen UV-Strahlung<br />

Die Dreharbeiten sind abgeschlossen und fanden größtenteils<br />

in bayerischen Bädern statt. Zur Zeit werden die Filmsequenzen<br />

im Studio bearbeitet. Mit der Fertigstellung ist<br />

Mitte 2013 zu rechnen.<br />

20


prävention<br />

Die Arbeitszeiten und die Bereitschaftsdienste sind von den<br />

Verantwortlichen der Kommunen so zu organisieren, dass für<br />

die Beschäftigten passende Lösungen gefunden werden. Ein<br />

Verstoß gegen das Arbeitszeitgesetz kann nicht verantwortet<br />

werden, da erschöpfte und übermüdete Fahrer leichter Fehler<br />

machen und damit sich selbst und andere Verkehrsteilnehmer<br />

gefährden. Die Kommunen müssen gut gestaltete Baubetriebshöfe<br />

und ausreichend Fahrzeuge, Geräte und Ausrüstungen<br />

in einem ordnungsgemäßen Zustand zur Verfügung<br />

stellen. Ferner müssen sie auch für geschultes und erfahrenes<br />

Personal sorgen, das so bemessen sein sollte, dass es<br />

bei einem Ausfall oder einer Krankheit von Beschäftigten<br />

nicht zur Überlastung der Kollegen kommt.<br />

Die Ergebnisse dieser Studie wurden in einer Handlungshilfe<br />

für kommunale Bau- und Betriebshöfe mit dem Titel „Professionelles<br />

und gesundes Arbeiten im Winterdienst“ (GUV-<br />

X99904) zusammengefasst. Diese kann per E-Mail bestellt<br />

werden (• medienversand@kuvb.de).<br />

Betriebliches Gesundheitsmanagement bei der<br />

Straßenreinigung der Stadt München<br />

Professionelles und gesundes Arbeiten im Winterdienst<br />

Zwei Jahre lang wurde in ausgewählten kommunalen Bauund<br />

Betriebshöfen in <strong>Bayern</strong> im Auftrag der <strong>Kommunale</strong>n <strong>Unfallversicherung</strong><br />

und ver.di <strong>Bayern</strong> eine Studie durchgeführt,<br />

um physische und psychische Belastungen von Beschäftigten<br />

im Winterdienst zu untersuchen. Die Ergebnisse konnten<br />

<strong>2012</strong> ausgewertet und veröffentlicht werden.<br />

Die Studie hat ergeben, dass in verschiedenen Bereichen<br />

Verbesserungen der Arbeitssituation der Beschäftigten im<br />

Winterdienst möglich sind und auch von den Beschäftigten<br />

gewünscht werden. Im Einzelnen bestehen unterschiedliche<br />

Defizite im Winterdienst bei vorbereitenden Tätigkeiten im<br />

Bauhof, Arbeiten von Hand und mit Kleingeräten sowie beim<br />

Arbeitsplatz Räumfahrzeug. Die Größe und Lage des zu räumenden<br />

Gebietes stellt für den Einzelnen oft ein Problem<br />

dar, ebenso der Lärm oder die Vibrationen als Begleiterscheinungen<br />

bei bestimmten Fahrzeugen. Belastend sind vor allem<br />

die Wetterverhältnisse, die Arbeit in den frühen Morgenstunden<br />

und die Arbeitszeitenregelung. Die schlechte Sicht<br />

und der Schneefall sowie das Zusammenspiel von Verkehr<br />

und Räumaktionen bergen erhebliche Unfallgefahren.<br />

Wie bereits in den beiden zurückliegenden Jahren unterstützte<br />

die KUVB auch im Jahr <strong>2012</strong> die Straßenreinigung der Stadt<br />

München bei der Einführung eines Betrieblichen Gesundheitsmanagementsystems.<br />

Die Straßenreinigung entschied sich bereits im Jahr 2010 für<br />

diesen Prozess und gründete einen Arbeitskreis Gesundheit<br />

mit allen wichtigen Akteuren zum Thema Arbeitsschutz. Nach<br />

einer Mitarbeiterbefragung im Jahr 2011 wurden Gesundheitszirkel<br />

mit Vertretern aus den einzelnen Standorten einberufen.<br />

In diesem Zirkel wurden die Ergebnisse der Befragung<br />

diskutiert und Verbesserungsvorschläge erarbeitet. Produkt<br />

des Zirkels war ein umfangreicher Maßnahmenplan, der im<br />

Jahr <strong>2012</strong> vom Arbeitskreis Gesundheit abgearbeitet wurde.<br />

Insgesamt nahmen die Mitglieder des Arbeitskreises Gesundheit<br />

zu über 40 Vorschlägen Stellung. Viele der vorgeschlagenen<br />

Verbesserungen wurden im Jahr <strong>2012</strong> bereits<br />

Geschäftsbericht <strong>2012</strong> 21


umgesetzt, z. B. bei neuen Ausschreibungen für Arbeitskleidungen<br />

und – mitteln. Zudem werden Neuanschaffungen<br />

vorab von den Gesundheitszirkelteilnehmern im Rahmen<br />

einer Testphase erprobt. Natürlich gab es auch Vorschläge,<br />

die abgelehnt werden mussten, dies wurde aber begründet.<br />

Mitte <strong>2012</strong> informierte der Arbeitskreis Gesundheit an jedem<br />

Standort über die Umsetzung der einzelnen Maßnahmen.<br />

Im Anschluss daran bewerteten die Mitarbeiter die Einführung<br />

des Betrieblichen Gesundheitsmanagements. An allen<br />

Standorten bewerteten die Mitarbeiter das Projekt als sehr<br />

wichtig und die Umsetzung der Verbesserungsvorschläge als<br />

gut bis sehr gut.<br />

Die KUVB wird auch 2013 das Projekt weiterbegleiten und<br />

Hilfestellung bei der dauerhaften Implementierung geben.<br />

Zukünftig sollen regelmäßig Gesundheitszirkel bei der Straßenreinigung<br />

stattfinden, deren Ergebnisse im Arbeitskreis<br />

Gesundheit bearbeitet werden.<br />

Projekt „Sicherer Arbeitsraum Straße“ – Risiko-Parcours<br />

Der „Risiko-Parcours Straßenbetriebsdienst“ der Bayer. LUK<br />

ist als Fortbildungsmodul für Hochrisikosituationen konzipiert<br />

und soll den Beschäftigten der Autobahnmeistereien<br />

helfen, gefährliche Situationen im Arbeitsalltag besser einschätzen<br />

zu können, um so die Arbeit sicherer zu machen.<br />

Die fünf Stationen des Parcours stehen allesamt unter dem<br />

Fokus, aus der täglichen Routine heraus ggf. unterschätzte<br />

Risiken zu entdecken und neu zu bewerten.<br />

• Die Station „DoppelDenker“ macht deutlich, dass auch<br />

scheinbar einfache Aufgaben, wie das Aufsammeln verlorener<br />

Ladung, viel Aufmerksamkeit benötigen, da<br />

gleichzeitig permanent der Verkehr auf der Autobahn<br />

beobachtet werden muss.<br />

• Anhand von Entfernungs- und Geschwindigkeitsschätzungen<br />

sowie der Abschätzung von Lückengrößen im Verkehr<br />

verdeutlicht die Station „ArgusAuge“, dass Schätzungen<br />

im fließenden Verkehr extrem schwierig sind.<br />

• Wie mit einer adäquaten Sitzeinstellung gesundheitliche<br />

Belastungen verringert werden können und welche<br />

Sicherheitsgewinne aus einer korrekten Sitzposition<br />

resultieren, zeigt die Station „FaustRegeln“.<br />

• Die Station „LückenSpringer“ lädt die Beteiligten dazu<br />

ein, sich das Überqueren einer zweistreifigen Autobahn<br />

zu vergegenwärtigen und darüber zu diskutieren, welche<br />

Geh- oder Laufgeschwindigkeit angemessen ist, welche<br />

Sicherheitsreserven beim Überqueren miteinberechnet<br />

werden müssen und wie auf Unvorhergesehenes reagiert<br />

werden kann.<br />

• Welche Bewegungsabläufe beim Übersteigen einer<br />

Super-Rail und einer Betonschutzwand erfolgen, welche<br />

mehr und welche weniger gesundheitsförderlich sind –<br />

das ist u. a. ein Thema der Station „FluchtWege“.<br />

Die Probeläufe des Parcours in zwei Autobahnmeistereien in<br />

<strong>Bayern</strong> zeigten, dass der Parcours gut angenommen wird, da<br />

er typische Arbeitssituationen auf der Autobahn darstellt.<br />

Das praktische Erproben in den Stationen liefert die Brücke<br />

zum Alltag: Die Teilnehmer vergleichen die Theorie (z. B. laut<br />

Arbeitsanweisungen) mit der Praxis und tauschen Sicherheitstipps<br />

aus.<br />

In einer darauffolgenden Veranstaltung wurden die beiden<br />

Testläufe mit Vertretern der Obersten Baubehörde und<br />

den Autobahndirektionen sowie den Personalvertretungen<br />

der Autobahndirektionen diskutiert und Verbesserungsvorschläge<br />

in den „Risiko-Parcours“ eingearbeitet.<br />

Der Startschuss für den Risiko-Parcours wird am 03.05.2013<br />

bei der Auftaktveranstaltung in der Autobahnmeisterei Erlangen<br />

im Beisein von Innenminister Joachim Herrmann erfolgen.<br />

Im weiteren Verlauf sind pro Jahr ca. 15 Veranstaltungen<br />

mit dem „Risiko-Parcours“ geplant.<br />

22


prävention<br />

Fahrsicherheitszentrum Nordbayern (Quelle: ADAC)<br />

Erfolgreicher Abschluss der Pilotphase<br />

„Fahrsicherheitstraining für Freiwillige Feuerwehren“<br />

<strong>2012</strong> war die Hochphase des Pilotprojekts „Fahrsicherheitstraining<br />

für die Freiwilligen Feuerwehren in <strong>Bayern</strong>“, das von<br />

der KUVB in Zusammenarbeit mit dem Landesfeuerwehrverband<br />

<strong>Bayern</strong> e. V. geleitet wurde. Bei diesem Spezialtraining<br />

werden den Fahrern von Einsatzfahrzeugen theoretische<br />

Kenntnisse über die Fahrphysik und insbesondere praktische<br />

Fähigkeiten und Fertigkeiten vermittelt, um auch in schwierigen<br />

Verkehrssituationen während der Einsatzfahrt richtig reagieren<br />

zu können.<br />

Im Rahmen des gesamten Pilotprojektes standen den bayerischen<br />

Freiwilligen Feuerwehren 400 Trainingskontingente für<br />

über 4.000 Einsatzfahrer zur Verfügung. Diese Kontingente<br />

wurden entsprechend der Anzahl der Feuerwehren und Einsatzfahrern<br />

auf Landkreise und kreisfreie Städte verteilt.<br />

Um in einem Flächenstaat wie <strong>Bayern</strong> die Anfahrtswege zu<br />

den Trainingsstandorten möglichst gering zu halten, konnten<br />

die Feuerwehren auf ein Netz von 15 Ausbildungsträgern an<br />

23 Standorten zurückgreifen. Dabei wurden die kooperierenden<br />

Ausbildungsträger sorgfältig ausgewählt, damit ein qualitativ<br />

hochwertiges Training sichergestellt werden konnte.<br />

Um den Erfolg des Fahrsicherheitstrainings evaluieren zu<br />

können, wurden alle Teilnehmer direkt im Anschluss befragt.<br />

Aufgrund der positiven Resonanz der Teilnehmer kann das<br />

Pilotprojekt als voller Erfolg bezeichnet werden. Die durchschnittliche<br />

Gesamtnote über alle Bereiche und Ausbildungsträger,<br />

die von den über 3.500 zurückgesendeten<br />

Fragebögen ermittelt werden konnte, liegt bei 1,36.<br />

Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich beim Landesfeuerwehrverband<br />

<strong>Bayern</strong> e.V., bei den Kreis- und Stadtbrandinspektionen<br />

und den kooperierenden Ausbildungsträgern<br />

für die großartige Zusammenarbeit bedanken. Der bisherige<br />

Erfolg des Projektes konnte nur dadurch erreicht werden,<br />

dass die Gruppen mit Fahrern und Fahrzeugen eigenständig<br />

auf Stadt- und Landkreisebene zusammengestellt sowie die<br />

Terminabsprachen unbürokratisch direkt mit den Ausbildungsträgern<br />

getroffen wurden.<br />

Aufgrund des großen Erfolgs und der positiven Resonanz hat<br />

sich die KUVB entschlossen, über das Jahr <strong>2012</strong> hinaus Fahrsicherheitstrainings<br />

für die Fahrer von Einsatzfahrzeugen<br />

bayerischer Freiwilliger Feuerwehren finanziell zu unterstützen.<br />

Weitere Informationen werden wir den Feuerwehren<br />

über die Landkreisführung zukommen lassen und im Internet<br />

bereitstellen: • www.kuvb.de • Prävention • Betriebsarten<br />

• Feuerwehren • Fahrsicherheitstraining.<br />

Geschäftsbericht <strong>2012</strong> 23


SiGe-Fachveranstaltung „Gefährdungsbeurteilung bei<br />

Feuerwehren und Hilfeleistungsorganisationen“;<br />

Präsentation des KUVB-Leitfadens als DGUV-Infomation<br />

Im Dezember <strong>2012</strong> fand im Tagungszentrum der DGUV in<br />

Dresden eine mehrtägige Fachveranstaltung zum Thema<br />

„Gefährdungsbeurteilung bei Feuerwehren und Hilfeleistungsorganisationen“<br />

in Zusammenarbeit mit dem Sachgebiet<br />

„Feuerwehren und Hilfeleistungsorganisationen“ statt.<br />

Jeder Unternehmer hat durch eine Beurteilung der mit der<br />

Tätigkeit verbundenen Gefährdung zu ermitteln, welche Maßnahmen<br />

des Arbeitsschutzes für die Einsatzkräfte erforderlich<br />

sind. Die Pflicht zur Gefährdungsbeurteilung betrifft auch<br />

die Bereiche der Feuerwehren und Hilfeleistungsorganisationen.<br />

Interesse an diesem Thema zeigte sich allein schon dadurch,<br />

dass die Veranstaltung restlos ausgebucht war. Im Vordergrund<br />

standen Fragen aus der Praxis: Wie kann und soll eine<br />

aussagekräftige Gefährdungsbeurteilung bei Feuerwehren<br />

und Hilfeleistungsorganisationen durchgeführt werden?<br />

Wann und für welche Tätigkeiten ist sie erforderlich und wer<br />

ist dafür zuständig?<br />

Bei der Vorstellung geeigneter Hilfsmittel zur Erstellung der<br />

Gefährdungsbeurteilung wurde die Präsentation der KUVB<br />

mit großem Interesse verfolgt. Unter dem Titel „Praxisgerechte<br />

Durchführung von Gefährdungsbeurteilungen in der freiwilligen<br />

Feuerwehr in <strong>Bayern</strong>“ wurde der bayerische „Leitfaden<br />

zur Erstellung einer Gefährdungsbeurteilung im Feuerwehrdienst“<br />

vorgestellt, der<br />

in Zusammenarbeit mit dem<br />

Landesfeuerwehrverband<br />

<strong>Bayern</strong> e. V. erstellt wurde.<br />

Dieser KUVB-Leitfaden wurde<br />

<strong>2012</strong> in eine bundeseinheitliche<br />

DGUV-Information überführt<br />

und im Rahmen der<br />

Veranstaltung der Öffentlichkeit<br />

vorgestellt.<br />

Bayer. LUK auf Forsttagung in Bopfingen<br />

Unser Motto: Doppelte Baumlänge – mit Abstand sicher<br />

Die größte Forst-Demo-Messe der Welt fand vom 13. bis<br />

16. Juni <strong>2012</strong> in Bopfingen (Baden-Württemberg) statt. Sie<br />

besteht traditionell aus drei Elementen: der KWF-Expo (Forstmaschinen-<br />

und Neuheitenschau), den Fachexkursionen und<br />

dem Fachkongress. Wie schon auf der Interforst 2010 in<br />

München waren Mitarbeiter der Prävention der Bayer. LUK<br />

mit dem Beitrag „Doppelte Baumlänge – mit Abstand sicher“<br />

im Themendorf Baden-Württemberg erneut erfolgreich auf<br />

dem Expo-Gelände vertreten. Ausschlaggebend für diesen<br />

Beitrag waren die immer wieder auftretenden schweren und<br />

sogar tödlichen Arbeitsunfälle, die auf zu geringen Sicherheitsabständen<br />

bei der motormanuellen Holzernte basieren.<br />

Die Unfallursachen in der Forstarbeit gehen meist auf zu geringe<br />

Sicherheitsabstände der Waldarbeiter zueinander zurück.<br />

Vorschriftsmäßig darf erst mit Fällarbeiten begonnen<br />

werden, wenn sichergestellt ist, dass keine Personen von fallenden<br />

Bäumen oder Baumteilen getroffen werden können.<br />

Deshalb ist es wichtig, dass sich im Fallbereich des Baumes<br />

nur die mit der Fällung Beschäftigten aufhalten. Der Fallbereich<br />

ist in der Regel die Kreisfläche mit einem Radius von<br />

mindestens der zweifachen Baumlänge um den zu fällenden<br />

Baum („doppelte Baumlänge“).<br />

24


prävention<br />

Die Besucher am Stand der Bayer. LUK mussten zunächst die<br />

Höhe eines künstlichen Baumes schätzen und im Abstand<br />

der einfachen Baumlänge einen Hut positionieren. Im Anschluss<br />

daran wurde der Baum sicher „gefällt“, um zu sehen,<br />

wie gut die Schätzung der einzelnen Teilnehmer ausgefallen<br />

war. Die Trefferquoten waren recht unterschiedlich: Manchen<br />

hätte es in der Realität erwischt!<br />

Des Weiteren konnten interessierte Besucher mit der sogenannten<br />

„Spazierstockmethode“ ein einfaches Verfahren<br />

lernen, um Baumhöhen und Entfernungen abzuschätzen und<br />

den Sicherheitsabstand der doppelten Baumlänge einzuhalten.<br />

Viele Besucher wurden zum Nachdenken angeregt, denn in<br />

der Wirklichkeit „spielt“ man mit dem eigenen Leben oder<br />

dem der Anderen.<br />

Das weltgrößte Forsttechnik-Event des Jahres wollten über<br />

50.000 Besucher sehen. Viele unserer Versicherten und Profis<br />

in Sachen Holzernte, wie beispielsweise Beschäftigte der<br />

Bayerischen Staatsforsten oder der Bayerischen Staatsforstverwaltung,<br />

besuchten unseren Stand. Insgesamt boten über<br />

534 Aussteller aus 26 Ländern vier Tage lang viele Innovationen<br />

und Neuheiten in allen Bereichen der Forstwirtschaft.<br />

Die nächste KWF-Tagung findet im Juni 2016 in <strong>Bayern</strong> statt.<br />

Auch hier möchte sich die Bayer. LUK wieder mit einem wichtigen<br />

Präventionsthema den Versicherten präsentieren.<br />

Organisationshandbücher der Städte Friedberg und<br />

Mindelheim mit integriertem Arbeitsschutz in Kraft gesetzt<br />

Mit den Städten Friedberg und Mindelheim haben im Jahre<br />

<strong>2012</strong> zwei größere Kommunen auf Basis des „Wegweisers zu<br />

einem Handbuch für Gemeinden“ (GUV X 99951/2) ihr individuelles<br />

Organisationshandbuch mit integriertem Arbeitsschutz<br />

selbst erarbeitet, unterstützt durch das Referat Integrierter<br />

Arbeitsschutz der KUVB. Die Handbücher zeichnen<br />

sich dadurch aus, dass sie die ganz spezifischen Belange der<br />

jeweiligen Stadt berücksichtigen und nicht als starre Verwaltungsanweisung<br />

angelegt sind, sondern anwender- und mitarbeiterorientiert.<br />

Sie bilden keine Kommandostrukturen ab,<br />

sondern sind vielmehr auf Kommunikation und Kooperation<br />

ausgelegt, bieten Hilfen und fördern den Austausch zwischen<br />

den Funktionsträgern über die jeweilige gesamte Organisation.<br />

Die Organisationshandbücher beschreiben die Einrichtungen<br />

der Städte als Teilsysteme, die im Gesamtsystem der Stadt<br />

verankert sind. Damit sind neben den klaren Strukturen insbesondere<br />

die Aufgaben und Kompetenzen der Beschäftigten<br />

vom Bürgermeister bis hin zum Hausmeister konkret<br />

beschrieben und zugewiesen. Zudem wird der Arbeitsschutz<br />

in die Organisationskonzepte integriert. Es werden sowohl<br />

Sicherheit und Gesundheitsschutz der Beschäftigten als<br />

auch deren Motivation gefördert sowie eine Steigerung der<br />

Qualität des Verwaltungshandelns und eine erhöhte Rechtssicherheit<br />

erreicht.<br />

Wesentliche Erfolgsfaktoren waren Zielorientierung,<br />

Geduld, Hartnäckigkeit und unbedingter Erfolgswillen<br />

auf Seiten der Beteiligten. Alle haben<br />

über den gesamten Zeitraum hinter dieser großen<br />

Herausforderung gestanden: Die Bürgermeister,<br />

Referenten, Geschäftsleiter und die Führungskräfte<br />

haben konstruktiv und intensiv am Organisationshandbuch<br />

mit integriertem Arbeitsschutz mitgearbeitet.<br />

Dabei haben die Arbeitsgruppen in<br />

beiden Städten wahre Forschungs- und Entwicklungsarbeit<br />

geleistet.<br />

Im Rahmen von offiziellen Veranstaltungen wurden<br />

diese Werke im Juli <strong>2012</strong> in Mindelheim von<br />

Bürgermeister Dr. Winter und im Oktober <strong>2012</strong> in<br />

Friedberg von Bürgermeister Dr. Bergmair in Kraft gesetzt.<br />

Damit zählen Mindelheim und Friedberg zu den Städten <strong>Bayern</strong>s,<br />

die den Arbeitsschutz in der Organisation so verankert<br />

haben, dass er nun selbstverständlicher Bestandteil des gesamten<br />

Verwaltungshandelns ist.<br />

Geschäftsbericht <strong>2012</strong> 25


Das lernförderliche Klassenzimmer – Raumakustik<br />

Pädagogische Konzepte, Engagement der Lehrkräfte und Lehrmethoden<br />

verlieren erheblich an Bedeutung, wenn die Grundanforderungen<br />

an Licht, Luft und Akustik im Klassenzimmer<br />

nicht erfüllt sind.<br />

So wurde in vielen Studien der Zusammenhang zwischen der<br />

Konzentration, der Aufmerksamkeit und dem Sozialverhalten<br />

von Schülerinnen und Schülern und den raumakustischen Verhältnissen<br />

im Klassenzimmer nachgewiesen.<br />

Die Halligkeit – gemessen als Nachhallzeit – und der Lärmpegel<br />

beeinflussen in erheblichem Maß die Sprachverständlichkeit<br />

und damit die Qualität der akustischen Interaktion im Unterricht.<br />

Durch glatte, harte Wände und Decken werden die von einer<br />

Schallquelle kommenden Schallwellen mehrfach reflektiert<br />

und überlagert. Dadurch verschwinden Konsonanten, nur<br />

Vokale bleiben hörbar. Das gesprochene Wort kann in seiner<br />

Bedeutung nicht mehr erfasst werden. Kinder leiden besonders<br />

darunter, weil sie viel weniger als Erwachsene in der Lage<br />

sind, die Bedeutung eines Wortes auf Grund der eigenen<br />

Spracherfahrung zu erraten.<br />

90<br />

80<br />

70<br />

Herzfrequenz (1/min)<br />

110<br />

100<br />

90<br />

Lärmminderung durch Einbau von Akustikdeckenverkleidungen<br />

Ein weiterer Effekt: Durch hohe Nachhallzeiten steigt der<br />

Schallpegel der Grund- und Störgeräusche an. Lehrer und<br />

Schüler sprechen lauter, um trotzdem verstanden zu werden.<br />

Dieser Zusammenhang wird in der Akustik als „Lombard-<br />

Effekt“ bezeichnet. Ein Teufelskreis beginnt: Durch das laute<br />

Sprechen steigt der Schallpegel weiter, die Sprachverständlichkeit<br />

sinkt noch mehr und es wird deshalb noch lauter gesprochen.<br />

In halligen Unterrichtsräumen wurden bei gleichen<br />

Unterrichtssituationen im Vergleich zu akustisch optimalen<br />

Räumen bis zu 20 dB(A) höhere Schallpegel gemessen. Der<br />

Lärm wird vier Mal so laut empfunden.<br />

Die gesundheitliche Belastung der Lehrkräfte sowie der Schülerinnen<br />

und Schüler nimmt dadurch erheblich zu. In Untersuchungen<br />

der Uni Bremen wurde der Zusammenhang zwischen<br />

dem Anstieg des Lärmpegels und dem Anstieg<br />

der Herzfrequenz von Lehrkräften während des Unterrichts<br />

eindrucksvoll bestätigt. Die Herzfrequenz gilt als objektiver Indikator<br />

für die Beanspruchung des Organismus.<br />

Seit 2004 sind in der DIN 18041 „Hörsamkeit in kleinen bis<br />

mittelgroßen Räumen“ Berechnungsformeln und damit Werte<br />

für Nachhallzeiten in Unterrichtsräumen und Sporthallen festgelegt.<br />

In Kindertagesstätten sind gemäß der Vorschrift GUV-V<br />

S2 diese raumakustischen Anforderungen einzuhalten. Für<br />

den Schulbereich gibt es in der analogen Vorschrift GUV-V S1<br />

keine verbindlichen Aussagen zur Raumakustik.<br />

Es bleibt somit im Ermessen des Bauherren, bei Neubauten,<br />

Sanierungen oder im Bestand die aus pädagogischen und gesundheitlichen<br />

Gründen zwingend erforderlichen Maßnahmen<br />

umzusetzen.<br />

60<br />

50<br />

Schallpegel LAeq (dBA)<br />

80<br />

70<br />

Die KUVB berät die Sachaufwandsträger für die Schulen zum<br />

Thema Raumakustik und informiert über die Zusammenhänge<br />

zwischen der Lernförderlichkeit und den physikalischen Einflussfaktoren.<br />

40<br />

7:50<br />

8:10<br />

8:30<br />

8:50<br />

9:10<br />

9:30<br />

Tageszeit<br />

Herzfrequenz in Abhängigkeit der Lautstärke (Quelle: Institut für<br />

interdisziplinäre Schulforschung, Universität Bremen)<br />

9:50<br />

10:10<br />

10:30<br />

10:50<br />

11 :10<br />

60<br />

So hat die Landeshauptstadt München, motiviert durch viele<br />

Gespräche und Informationsveranstaltungen, für alle Neubauten<br />

und Sanierungen von Kindertagesstätten und Schulgebäuden<br />

die Einhaltung der DIN 18041 beschlossen und stellt zudem<br />

seit 2010 jährlich 1 Million Euro für Akustiksanierungen<br />

bereit.<br />

26


prävention<br />

Vorbereitungen zur Präventionskampagne<br />

„Denk an mich. Dein Rücken.“<br />

Rückenschmerzen gelten als Volkskrankheit. Fast zwei Drittel<br />

der Deutschen leiden im Laufe eines Jahres an Rückenbeschwerden.<br />

Unfallkassen und Berufsgenossenschaften werben<br />

gemeinsam mit der landwirtschaftlichen Sozialversicherung<br />

und der Knappschaft 2013 bis 2015 dafür, die Belastungen<br />

für den Rücken bei der Arbeit, in der Schule und der<br />

Freizeit zu verringern. Diesen Schwerpunkt werden die KUVB<br />

und die Bayer. LUK in ihrer Präventionsarbeit in den nächsten<br />

drei Jahren aufgreifen.<br />

Im Jahr <strong>2012</strong> ging es darum, die Kampagne vorzubereiten:<br />

Deutschlandweit wurde dies zentral durch die DGUV organisiert<br />

und durch einen Steuerkreis mit Teilnehmern aus allen<br />

<strong>Unfallversicherung</strong>strägern gelenkt. Bei der KUVB und Bayer.<br />

LUK wurde ein internes Gremium installiert, das für die<br />

Koordination auf Trägerebene zuständig ist.<br />

So wurden unter anderem Informationsmaterial, Werbemittel<br />

und Veranstaltungsmodule, die unseren Mitgliedsbetrieben<br />

zur Verfügung gestellt werden, ausgewählt und erstellt.<br />

Highlight der Vorbereitung war ein professionelles Fotoshooting<br />

in der Laubau bei Ruhpolding bei unserem Mitgliedsbetrieb<br />

Bayerische Staatsforsten. Hier konnten zwei<br />

Hauptmotive für den Forstbereich sowie zahlreiche weitere<br />

Bilder für die Kampagne produziert werden.<br />

Regelwerk und Informationsmaterialien<br />

Neues aus dem AUV-Regelwerk<br />

Im Berichtszeitraum wurden vier Regeln, 24 Informationen<br />

und fünf Grundsätze des DGUV-Regelwerks überarbeitet bzw.<br />

neu herausgegeben. Ein Titel wurde zurückgezogen.<br />

Aus dem KUVB/Bayer. LUK-eigenen Regelwerk wurden sechs<br />

Schriften und zwei Faltblätter neu bearbeitet bzw. überarbeitet.<br />

Darüber hinaus wurden als Hilfestellung zur Umsetzung der<br />

UVV „Betriebsärzte und Fachkräfte für Arbeits sicherheit“<br />

zwei Handlungshilfen herausgegeben. Die eine gibt Hinweise<br />

auf die Betreuung kleiner Kommunen und kommunaler Unternehmen<br />

bis zehn Beschäftigte. Die andere beschreibt Wege<br />

zur pragmatischen Umsetzung für Kommunen und kommunale<br />

Unternehmen mit mehr als zehn Beschäftigten.<br />

Arbeitsmedizinischer und<br />

Sicherheitstechnischer Dienst (ASD)<br />

Der beim Verband nach § 38 Abs. 1 der Satzung eingerichtete<br />

überbetriebliche Arbeitsmedizinische und<br />

Sicherheitstechnische Dienst (ASD) betreute im Berichtsjahr<br />

2752 Mitglieder (2011: 2696).<br />

Im Jahr <strong>2012</strong> wurde rückwirkend der ASD-Beitrag 2011<br />

abgewickelt. Dort sind die arbeitsmedizinische Betreuung<br />

in 80 Betreuungspools mit 14.376 Stunden und die<br />

sicherheitstechnische Betreuung in 78 Betreuungspools<br />

mit 38.118 Stunden abgerechnet worden. Der Gesamtbeitrag<br />

belief sich auf 2.629.991,61 €.<br />

824 Mitglieder übertrugen mit insgesamt 1.047 Einzelaufträgen<br />

dem ASD auch die Betreuung jener Betriebe,<br />

die zu anderen <strong>Unfallversicherung</strong>strägern, z. B. der BG<br />

Energie Textil Elektro und Medienerzeugnisse, den landwirtschaftlichen<br />

Berufsgenossenschaften, der Gartenbau-BG,<br />

der BG für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege,<br />

der Verwaltungs-BG, der Berufsgenossenschaft<br />

Handel und Warendistribution oder der BG Verkehr gehören.<br />

Der ASD entsprach damit ihrem Wunsch nach<br />

„Betreuung aus einer Hand“ für alle Betriebe.<br />

Geschäftsbericht <strong>2012</strong> 27


Rehabilitation und<br />

Entschädigung<br />

Neben dem Präventionsauftrag haben die KUVB und die<br />

Bayer. LUK die Aufgabe „mit allen geeigneten Mitteln und<br />

möglichst frühzeitig“<br />

• den durch den Versicherungsfall verursachten Gesundheitsschaden<br />

zu beseitigen oder zu bessern, seine Verschlimmerung<br />

zu verhüten und seine Folgen zu mindern<br />

(medizinische Rehabilitation),<br />

• den Versicherten einen ihren Neigungen und Fähigkeiten<br />

entsprechenden Platz im Arbeits leben zu sichern (Leistungen<br />

zur Teilhabe am Arbeitsleben),<br />

• Hilfen zur Bewältigung der Anforderungen des täglichen<br />

Lebens und zur Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft<br />

sowie zur Führung eines möglichst selbständigen Lebens<br />

unter Berücksichtung von Art und Schwere des Gesundheitsschadens<br />

bereitzustellen (Leistungen zur Teil habe<br />

am Leben in der Gemeinschaft),<br />

• ergänzende Leistungen zur Heilbehandlung und zur<br />

Teilhabe am Arbeitsleben und am Leben in der Gemeinschaft<br />

sowie<br />

• Leistungen bei Pflegebedürftigkeit zu erbringen.<br />

Zudem erhalten die Versicherten Geldleistungen während<br />

der Rehabilitationsmaßnahmen in Form von Verletztengeld<br />

und Übergangsgeld. Ferner werden Renten an die<br />

Versicherten oder an deren Hinterbliebene gezahlt.<br />

Wesentliche Arbeitsschwerpunkte <strong>2012</strong> waren das Zusammenwachsen<br />

nach der Fusion sowie die Weiterentwicklung<br />

des Reha-Managements.<br />

Versicherungsfälle<br />

Als Versicherungsfälle definiert das SGB VII Arbeits- und<br />

Schulunfälle, Wegeunfälle und Berufskrankheiten.<br />

Arbeits unfälle sind Unfälle, die Versicherte im Zusammenhang<br />

mit einer versicherten Tätigkeit, z. B. als Arbeitnehmer<br />

oder Schüler, erleiden. Wegeunfälle sind Unfälle,<br />

die sich auf dem unmittelbaren Weg von und zur versicherten<br />

Tätigkeit ereignen. Versichert sind auch erforderliche<br />

Umwege zur Unterbringung von Kindern wegen<br />

eigener Berufstätigkeit oder bei Fahrgemeinschaften.<br />

Berufskrankheiten sind Krankheiten, die in der Berufskrankheiten-Verordnung<br />

der Bundesregierung bezeichnet<br />

sind und die sich ein Versicherter durch seine Betrieb s-<br />

tätigkeit zugezogen hat.<br />

28


Reha und entschädigung<br />

Arbeits- und Wegeunfälle<br />

Die Unfallzahlen haben sich im Jahr <strong>2012</strong> in den Bereichen<br />

Allgemeine <strong>Unfallversicherung</strong> (AUV) und Schüler-<strong>Unfallversicherung</strong><br />

(SUV) in den einzelnen Unfallarten bei der KUVB<br />

und der Bayer. LUK unterschiedlich entwickelt (die genauen<br />

Zahlen sind dem statistischen Teil zu entnehmen).<br />

Danach sind bei der KUVB in der AUV die gemeldeten<br />

Arbeitsunfälle gegenüber dem vergangenen Jahr um 6,53 %<br />

gestiegen und die Wegeunfälle um 2,34 % gesunken. Die<br />

Zahl der Todesfälle lag mit 12 über der des Vorjahres (Vorjahr<br />

zehn).<br />

In der SUV sank die Zahl der Schulunfälle um 2,89 % und die<br />

der Wegeunfälle um 2,80 %. Mit sieben tödlichen Unfällen<br />

ereigneten sich <strong>2012</strong> weniger Todesfälle (Vorjahr acht).<br />

Bei der Bayer. LUK sind im Bereich der AUV die Arbeitsunfälle<br />

um 0,17 % leicht gesunken und die Wegeunfälle um 2,27 %<br />

gestiegen. Fünf Unfälle endeten tödlich (Vorjahr acht).<br />

In der SUV sank die Anzahl der Schulunfälle um 0,40 % und<br />

die der Wegeunfälle um 2,73 %. Ein Todesfall wurde gemeldet<br />

(Vorjahr zwei).<br />

Berufskrankheiten<br />

Berufskrankheiten sind nach § 9 Abs. 1 SGB VII Krankheiten,<br />

welche von der Bundesregierung durch Rechtsverordnung<br />

mit Zustimmung des Bundesrates als solche bezeichnet<br />

wurden und die im Einzelfall durch eine versicherte Tätigkeit<br />

entstanden sind. Sie werden in der Berufskrankheiten-<br />

Verordnung (BKV) aufgeführt (Berufskrankheiten-Liste).<br />

Bei der KUVB gingen im Berichtsjahr insgesamt 562 Anzeigen<br />

auf Verdacht des Vorliegens einer BK ein, bei der Bayer. LUK<br />

wurden 175 Verdachtsfälle gemeldet.<br />

Die sechs häufigsten Verdachtsanzeigen der Berufskrankheiten im Jahre <strong>2012</strong> (KUVB)<br />

BK-Nr. BK-Bezeichnung Anzahl in %<br />

5101 Hauterkrankungen 237 50,75<br />

3101 Infektionskrankheiten 71 15,20<br />

2301 Lärmschwerhörigkeit 69 14,78<br />

2108 Lendenwirbelsäule, Heben, Tragen 29 6,21<br />

2101 Erkrankungen der Sehnen scheiden 7 1,50<br />

4103 Atemwegserkrankungen durch Asbestose 7 1,50<br />

Summe 420 89,55<br />

Gemeldete Berufskrankheiten insgesamt: 467 100<br />

Die sechs häufigsten Verdachtsanzeigen der Berufskrankheiten im Jahre <strong>2012</strong> (Bayer. LUK)<br />

BK-Nr. BK-Bezeichnung Anzahl in %<br />

5101 Hauterkrankungen 60 38,46<br />

2301 Lärmschwerhörigkeit 32 20,51<br />

3101 Infektionskrankheiten 10 6,41<br />

4301 Atemwegserkrankungen durch allergisierende Stoffe 9 5,77<br />

2108 Lendenwirbelsäule, Heben, Tragen 8 5,13<br />

3102 von Tieren übertragene Krankheiten 6 3,85<br />

Summe 125 76,22<br />

Gemeldete Berufskrankheiten insgesamt: 156 100<br />

Geschäftsbericht <strong>2012</strong> 29


Die Versorgung unserer Versicherten nach einem Unfall ruht<br />

im Wesentlichen auf drei Säulen:<br />

Säule 1 – die Heilbehandlung und Rehabilitation<br />

Nach Eintritt eines Arbeitsunfalls oder einer Berufskrankheit<br />

steht die bestmögliche medizinische Betreuung der Versicherten<br />

nach dem Grundsatz „Rehabilitation vor Rente“ im<br />

Vordergrund. Unmittelbar nach einem Unfall beginnt daher<br />

die medizinischen Rehabilitation mit Übernahme der erforderlichen<br />

Kosten, zum Beispiel für die stationäre, ambulante<br />

und rehabilitative Behandlung wie Krankengymnastik oder<br />

Ergotherapie. In der gesetzlichen <strong>Unfallversicherung</strong> ist die<br />

freie Arztwahl eingeschränkt, da schwerere Verletzungen nur<br />

von speziell geschulten Ärzten mit unfallchirurgischen Kenntnissen<br />

(Durchgangsärzte) behandelt werden sollen. Und<br />

auch stationäre Behandlungen dürfen nicht in jedem Krankenhaus<br />

durchgeführt werden.<br />

Deshalb liegt ein Schwerpunkt der Tätigkeit der KUVB und<br />

Bayer. LUK in der zielgerichteten Steuerung der Heilbehandlung.<br />

Diese kann von einem frühzeitigen telefonischen Kontakt<br />

mit den behandelnden Ärzten über die gemeinsame Erstellung<br />

eines Reha-Plans bis zur Verlegung in die hochspezialisierte<br />

Unfallklinik Murnau per Rettungshubschrauber gehen.<br />

Ziel ist es, den Heilerfolg mit allen geeigneten Mitteln<br />

sicherzustellen.<br />

Säule 2 – die berufliche und soziale Wiedereingliederung<br />

(Teilhabe)<br />

Trotz dieser optimalen medizinischen Betreuung können Versicherte<br />

mit schweren Verletzungen nicht immer vollständig<br />

geheilt werden. Sofern abzusehen ist, dass auf Dauer maßgebliche<br />

Unfall-/Erkrankungsfolgen bleiben, greift das Teilhabe-Management.<br />

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des<br />

spezialisierten Teilhabe-Bereiches der KUVB sorgen für die berufliche<br />

und soziale Wiedereingliederung unserer Versicherten.<br />

Sie arbeiten dabei eng mit den Versicherten, ihren Angehörigen<br />

und den behandelnden Ärzten zusammen. Versicherte<br />

werden beispielsweise in Weiterbildungs- oder Umschulungsmaßnahmen<br />

vermittelt oder es wird der behindertengerechte<br />

Umbau einer Wohnung oder eines Autos organisiert.<br />

Im Rahmen der nachgehenden Betreuung werden<br />

Schwerstverletzte/-erkrankte ihr ganzes weiteres Leben regelmäßig<br />

zu Hause aufgesucht, um im persönlichen Kontakt<br />

auftretende Pro bleme zu besprechen und gemeinsam Lösungen<br />

zu finden.<br />

Säule 3 – die finanzielle Entschädigung<br />

Wenn ein Versicherter unfallbedingt über das Ende der<br />

Entgeltfortzahlung hinaus arbeitsunfähig ist, erhält er Verletztengeld.<br />

Hierdurch sind Versicherte auch bei länger<br />

andauernder Arbeitsunfähigkeit finanziell abgesichert und<br />

können sich ganz auf den Heilungsprozess konzentrieren.<br />

Das Verletztengeld beträgt 80 % des erzielten regelmäßigen<br />

Bruttoarbeitsentgelts und darf das Nettoarbeitsentgelt nicht<br />

übersteigen. Das Verletztengeld wird vorwiegend von den<br />

Krankenkassen im Auftrag des UV-Trägers ausgezahlt. Es wird<br />

sowohl während der Heilbehandlung erbracht als auch während<br />

der sich anschließenden Wartezeit bis zum Beginn einer<br />

beruflichen Rehabilitation.<br />

Während das Verletzten- und Übergangsgeld Entgeltersatzfunktion<br />

haben, soll die Rente aus der gesetzlichen <strong>Unfallversicherung</strong><br />

den Nachteil ausgleichen, den der Verletzte<br />

dadurch erleidet, dass sich seine Arbeitsmöglichkeiten<br />

durch die Folgen des Versicherungsfalles vermindert haben.<br />

Diese Minderung der Erwerbsfähigkeit (MdE) muss über die<br />

26. Woche nach dem Versicherungsfall hinaus mindestens<br />

20 v.H. betragen, um einen Rentenanspruch zu begründen.<br />

Die Rente aus der <strong>Unfallversicherung</strong> beginnt grundsätzlich<br />

erst dann, wenn kein Anspruch auf Verletztengeld mehr besteht.<br />

Bei beruflicher Rehabilitation wird sie neben dem<br />

Übergangsgeld gezahlt. Die Rente berechnet sich nach dem<br />

Jahresarbeitsverdienst (JAV), das heißt dem Gesamtbetrag<br />

aller Arbeitsentgelte und Arbeitseinkommen des Verletzten<br />

in den zwölf Kalendermonaten vor dem Arbeitsunfall, und<br />

dem Grad der MdE. Die Vollrente beträgt bei Verlust der Erwerbsfähigkeit<br />

(MdE 100 v.H.) zwei Drittel des vor dem Unfall<br />

erzielten Jahresarbeitsverdienstes. Eine Teilrente wird in der<br />

Höhe des Prozentsatzes der Vollrente festgesetzt, der dem<br />

Grad der MdE entspricht.<br />

30


Reha und entschädigung<br />

Im Dezember <strong>2012</strong> wurden von der KUVB und der Bayer. LUK<br />

folgende Renten, gestaffelt nach der Schwere der MdE,<br />

gezahlt:<br />

Renten KUVB Bayer. LUK<br />

MdE Schüler-UV Allgemeine-UV Schüler-UV Allgemeine-UV<br />

10 – 15 %* 43 303 5 169<br />

20 – 45 % 1.294 4.874 332 1.697<br />

50 – 75 % 149 317 40 125<br />

80 – 100 % 116 160 45 52<br />

Summe 1.602 5.654 426 2.043<br />

* sogenannte „Stützrenten“<br />

Verstirbt ein Versicherter infolge eines Arbeitsunfalls oder<br />

einer Berufskrankheit, werden von der KUVB bzw. von der<br />

Bayer. LUK Sterbegeld, Überführungskosten und Hinterbliebenenrenten<br />

(Anspruch haben die Witwe, der Witwer, die<br />

Waisen und unter bestimmten Voraussetzungen der frühere<br />

Ehegatte, die Verwandten der aufsteigenden Linie, die Stiefund<br />

Pflegeeltern) übernommen.<br />

Aufwendungen für Heilbehandlung, Rehabilitation,<br />

Geldleistungen und Renten<br />

Die Aufwendungen der Heilbehandlung, Rehabilitation und<br />

der damit verbundenen Geldleistungen (Verletztengeld,<br />

Übergangsgeld) sind im Vergleich zum Vorjahr bei der KUVB<br />

im Bereich der AUV um 0,54 % gestiegen, im Bereich der SUV<br />

um 2,56 % gesunken. Neben der intensiven Prüfung der eingehenden<br />

Rechnungen der Leistungserbringer (Ärzte, Krankenhäuser,<br />

Apotheken, … ) war die milde Witterung im Frühjahr<br />

des Jahres <strong>2012</strong> hierfür maßgeblich.<br />

Im Bereich der Bayer. LUK sanken die Aufwendungen der AUV<br />

um 6,84 %. Diese deutliche Abnahme resultierte auch aus<br />

der Einführung des Reha-Managements bei schweren Versicherungsfällen<br />

mit langanhaltender Arbeitsunfähigkeit. In der<br />

Schüler-UV stiegen die Kosten bei der Bayer. LUK um 4,4 %.<br />

Die Gesamtaufwendungen in diesem Bereich sind in den<br />

letzten zehn Jahren kontinuierlich gestiegen; dies ist auch<br />

auf die allgemein im Gesundheitswesen zu beobachtende<br />

Kostenentwicklung zurückzuführen. Erfreulicherweise sind<br />

auch <strong>2012</strong> die Aufwendungen für Verletztengeld, das bei<br />

Arbeitsunfähigkeit von mehr als sechs Wochen geleistet<br />

wird, zurückgegangen. Dies ist auf den Rückgang der schweren<br />

Wegeunfälle bei der KUVB im Vergleich zum Vorjahr und<br />

weitere Fortschritte in der medizinischen Heilbehandlung<br />

zurückzuführen.<br />

Bei den Verletzten- und Hinterbliebenenrenten sind die Aufwendungen<br />

der KUVB im Bereich der AUV um 2,15 % gestiegen,<br />

in der SUV um 5,2 %. Bei der Bayer. LUK sind die Rentenlasten<br />

der AUV um 3,16 % gestiegen, im Bereich der SUV um<br />

0,21 % leicht gesunken.<br />

Die Aufwendungen beliefen sich im Jahr <strong>2012</strong> für die KUVB und die Bayer. LUK<br />

auf insgesamt 91.084.019,28 €<br />

Ambulante Heilbehandlung und Zahnersatz 39.407.835,61 €<br />

Stationäre Heilbehandlung 24.415.111,52 €<br />

Verletztengeld/sonstige Heilbehandlungskosten 24.107.160,81 €<br />

Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben 3.153.911,34 €<br />

Geschäftsbericht <strong>2012</strong> 31


Recht und<br />

Regress<br />

Für die Bearbeitung von Widersprüchen und<br />

Klagen gegen Verwaltungsentscheidungen sowie<br />

für die Verfolgung von Regressansprüchen<br />

ist bei der KUVB und der Bayer. LUK die Rechtsabteilung<br />

zuständig.<br />

Rechtsmittel<br />

Sind die Versicherten mit einer Entscheidung der Verwaltung<br />

(Bescheid bzw. sonstiger nicht-förmlicher Verwaltungsakt)<br />

nicht einverstanden, können sie dagegen Widerspruch<br />

einlegen. Das nachfolgende Widerspruchsverfahren<br />

bewirkt neben der Entlastung der Sozialgerichte vor<br />

allem eine Selbstkontrolle der Verwaltung. Im Rahmen des<br />

Widerspruchsverfahrens wird die angefochtene Verwaltungsentscheidung<br />

auf Recht- und Zweckmäßigkeit überprüft.<br />

Soweit der Widerspruchsausschuss die Ausgangsentscheidung<br />

bestätigt und damit dem Widerspruch nicht<br />

abhilft, kann gegen den Widerspruchsbescheid Klage<br />

beim Sozialgericht erhoben werden. Im Berichtsjahr wurde<br />

die Rechtsmittelbearbeitung aus den Tätigkeitsbereichen<br />

des Bayer. GUVV und der UKM schrittweise in der Rechtsabteilung<br />

zusammengeführt, so dass nun alle Widerspruchsund<br />

Klageverfahren der KUVB gebündelt in der Rechtsabteilung<br />

bearbeitet werden.<br />

Im Rahmen der insgesamt 809 während des Jahres <strong>2012</strong><br />

abgeschlossenen Widerspruchsverfahren konnte in 56 Fällen<br />

den Anträgen der Versicherten entsprochen werden, in 11<br />

Fällen war dies zum Teil möglich; dagegen wurde der Widerspruch<br />

in 93 Fällen zurückgenommen und in 114 Fällen erfolgte<br />

eine sonstige Erledigung. In 535 Fällen wurde die Ausgangsentscheidung<br />

vom Widerspruchsausschuss bestätigt.<br />

Ein entsprechendes Bild ergibt sich bei den sozialgerichtlichen<br />

Verfahren: Lediglich in 24 Fällen (17 mit vollem Erfolg<br />

und 7 mit teilweisem Erfolg) von insgesamt 413 abgeschlossenen<br />

Klage- und Berufungsverfahren wurden die Entscheidungen<br />

der KUVB und der Bayer. LUK von den Sozialgerichten<br />

korrigiert. Diese Ergebnisse belegen den hohen Qualitätsstandard<br />

der Arbeit beider Körperschaften.<br />

32


Recht und regress<br />

Widerspruchs- und Klageverfahren bei der KUVB<br />

Widerspruchsverfahren <strong>2012</strong><br />

Im Berichtszeitraum eingegangene Widersprüche 597<br />

Unerledigte Widersprüche zu Beginn des Berichtszeitraumes 180<br />

Im Berichtszeitraum erledigte Widersprüche 599<br />

Unerledigte Widersprüche am Ende des Berichtszeitraumes 178<br />

Von den erledigten Widersprüchen (599 Fälle) waren aus Sicht der Widerspruchsführer<br />

in vollem Umfang erfolgreich 39<br />

teilweise erfolgreich 4<br />

nicht erfolgreich 402<br />

Zurücknahme des Widerspruchs 71<br />

Sonstige Erledigung (z.B. Verfahren nach § 44 SGB X) 83<br />

Verfahren vor den Sozialgerichten <strong>2012</strong><br />

Von Seiten der Versicherten oder Dritter erhobene Klagen wurden erledigt durch<br />

Urteil mit vollem Erfolg 10<br />

Urteil mit teilweisem Erfolg 5<br />

Urteil ohne Erfolg 53<br />

Teilweises Zugeständnis 30<br />

Anerkenntnis im vollem Umfang 9<br />

Zurücknahme der Klage 129<br />

Sonstige Erledigung 10<br />

Von Seiten des Verbands eingereichte Klagen (Erstattungsstreitigkeiten) wurden erledigt durch<br />

Urteil mit vollem Erfolg 0<br />

Urteil mit teilweisem Erfolg 0<br />

Urteil ohne Erfolg 2<br />

Teilweises Zugeständnis 0<br />

Anerkenntnis im vollem Umfang 0<br />

Zurücknahme der Klage 0<br />

Sonstige Erledigung 0<br />

Verfahren vor den Landessozialgerichten <strong>2012</strong><br />

Von Seiten der Versicherten oder Dritter eingelegte Berufungen wurden erledigt durch<br />

Urteil mit vollem Erfolg 3<br />

Urteil mit teilweisem Erfolg 1<br />

Urteil ohne Erfolg 9<br />

Teilweises Zugeständnis 5<br />

Anerkenntnis im vollem Umfang 0<br />

Zurücknahme der Berufung 18<br />

Sonstige Erledigung 2<br />

Von Seiten der KUVB eingelegte Berufungen wurden erledigt durch<br />

Urteil mit vollem Erfolg 0<br />

Urteil mit teilweisem Erfolg 0<br />

Urteil ohne Erfolg 0<br />

Teilweises Zugeständnis 0<br />

Anerkenntnis im vollem Umfang 0<br />

Zurücknahme der Berufung 4<br />

Sonstige Erledigung 1<br />

Im Berichtszeitraum wurden sechs<br />

Nichtzulassungsbeschwerden<br />

von Seiten der Versicherten zum<br />

Bundessozialgericht eingereicht,<br />

die alle als unzulässig verworfen<br />

wurden. Zwei aus dem Jahr 2011<br />

noch anhängige Nichtzulassungsbeschwerden<br />

von Seiten der Versicherten<br />

wurden im Berichtszeitraum<br />

zurückgewiesen.<br />

Im Jahr <strong>2012</strong> war kein Revisionsverfahren<br />

anhängig.<br />

Geschäftsbericht <strong>2012</strong> 33


Widerspruchs- und Klageverfahren bei der Bayer. LUK<br />

Widerspruchsverfahren <strong>2012</strong><br />

Im Berichtszeitraum eingegangene Widersprüche 190<br />

Unerledigte Widersprüche zu Beginn des Berichtszeitraumes 73<br />

Im Berichtszeitraum erledigte Widersprüche 210<br />

Unerledigte Widersprüche am Ende des Berichtszeitraumes 53<br />

Von den erledigten Widersprüchen (210 Fälle) waren aus Sicht der Widerspruchsführer<br />

in vollem Umfang erfolgreich 17<br />

teilweise erfolgreich 7<br />

nicht erfolgreich 133<br />

Zurücknahme des Widerspruchs 22<br />

Sonstige Erledigung (z.B. Verfahren nach § 44 SGB X) 31<br />

Verfahren vor den Sozialgerichten <strong>2012</strong><br />

Von Seiten der Versicherten oder Dritter erhobene Klagen wurden erledigt durch<br />

Urteil mit vollem Erfolg 3<br />

Urteil mit teilweisem Erfolg 1<br />

Urteil ohne Erfolg 27<br />

Teilweises Zugeständnis 20<br />

Anerkenntnis im vollem Umfang 4<br />

Zurücknahme der Klage 46<br />

Sonstige Erledigung 1<br />

Von Seiten der Unfallkasse eingereichte Klagen (Erstattungsstreitigkeiten) wurden erledigt durch<br />

Urteil mit vollem Erfolg 0<br />

Urteil mit teilweisem Erfolg 0<br />

Urteil ohne Erfolg 0<br />

Teilweises Zugeständnis 0<br />

Anerkenntnis im vollem Umfang 0<br />

Zurücknahme der Klage 0<br />

Sonstige Erledigung 0<br />

Im Berichtszeitraum wurden von<br />

Seiten der Versicherten drei Nichtzulassungsbeschwerden<br />

zum<br />

Bundessozialgericht eingereicht,<br />

die im gleichen Zeitraum als unzulässig<br />

verworfen wurden. Zwei<br />

noch aus dem Jahr 2011 anhängige<br />

Nichtzulassungsbeschwerden von<br />

Seiten der Versicherten wurden<br />

ebenfalls zurückgewiesen<br />

Eine von Seiten einer Krankenkasse<br />

im Jahr 2011 eingereichte<br />

Nichtzulassungsbeschwerde<br />

wurde im Berichtszeitraum als<br />

unzulässig verworfen.<br />

Im Jahr <strong>2012</strong> war kein Revisionsverfahren<br />

anhängig.<br />

Verfahren vor den Landessozialgerichten <strong>2012</strong><br />

Von Seiten der Versicherten oder Dritter eingelegte Berufungen wurden erledigt durch<br />

Urteil mit vollem Erfolg 1<br />

Urteil mit teilweisem Erfolg 0<br />

Urteil ohne Erfolg 1<br />

Teilweises Zugeständnis 5<br />

Anerkenntnis im vollem Umfang 0<br />

Zurücknahme der Berufung 8<br />

Sonstige Erledigung 0<br />

Von Seiten der Unfallkasse eingelegte Berufungen wurden erledigt durch<br />

Urteil mit vollem Erfolg 0<br />

Urteil mit teilweisem Erfolg 1<br />

Urteil ohne Erfolg 1<br />

Teilweises Zugeständnis 1<br />

Anerkenntnis im vollem Umfang 0<br />

Zurücknahme der Berufung 2<br />

Sonstige Erledigung 0<br />

34


Recht und regress<br />

Regress<br />

Der <strong>Unfallversicherung</strong>sträger muss auch dann Leistungen<br />

erbringen, wenn ein Versicherter bei einer unter dem Schutz<br />

der gesetzlichen <strong>Unfallversicherung</strong> stehenden Tätigkeit von<br />

einem Dritten verletzt wird. Allerdings soll der Schädiger<br />

durch die Einstandspflicht der <strong>Unfallversicherung</strong> nicht entlastet<br />

werden. Daher hat der Gesetzgeber vorgesehen, dass<br />

die privatrechtlichen Ansprüche des Verletzten gegen den<br />

Schädiger zum Unfallzeitpunkt auf den <strong>Unfallversicherung</strong>sträger<br />

übergeleitet werden, soweit dieser Sozialleistungen zu<br />

erbringen hat. Regressansprüche entstehen ganz überwiegend<br />

bei Wegeunfällen, z. B. wenn ein Versicherter durch<br />

einen anderen Verkehrsteilnehmer zu Schaden kommt.<br />

Im Berichtsjahr wurde die Regresssachbearbeitung in der<br />

Rechtsabteilung der KUVB konzentriert. Die Gesamtsumme<br />

der Regresseinnahmen für die KUVB wird nun zusätzlich um<br />

Einnahmen aus Regressfällen aus dem Arbeitsfeld der ehemaligen<br />

UKM ergänzt.<br />

Im Jahr <strong>2012</strong> beliefen sich die Regresseinnahmen bei der<br />

KUVB auf insgesamt 6.086.027 €, wobei 527.364 € aus den<br />

Fällen der ehemaligen UKM eingenommen wurden; zusätzlich<br />

konnten die Einnahmen aus dem Fallbestand des ehemaligen<br />

Bayer. GUVV um gerundet 300.000 € erhöht werden.<br />

Beide Faktoren führten dazu, dass für die KUVB insgesamt<br />

mit nun vereinten Kräften ein beeindruckendes Einnahmeergebnis<br />

erzielt werden konnte, das erheblich über den Resultaten<br />

der Vorjahre liegt.<br />

Das Einnahmegeschehen bei der Bayer. LUK erreichte mit<br />

nahezu 3 Mio. € die Größenordnung der Vorjahresergebnisse.<br />

Grundlage für dieses positive Ergebnis waren annähernd<br />

konstante Regresseinnahmen aus laufenden Fällen, die an<br />

das hohe Niveau der Vorjahre anknüpften. Der Anteil der<br />

Einnahmen aus Abfindungen von Regressfällen wurde etwas<br />

reduziert, da gegenüber den beiden Vorjahren in geringem<br />

Umfang weniger für Kapitalisierungen geeignete Fälle zur Verfügung<br />

standen. Solche Kapitalisierungen ermöglichen einerseits<br />

größere Zahlungseingänge im jeweiligen Haushaltsjahr,<br />

andererseits verringern sich die Einnahmemöglichkeiten aus<br />

laufenden Regressfällen in der Folgezeit.<br />

Regresseinnahmen in den letzten fünf Jahren – KUVB<br />

Jahr AUV in € SUV in € Einnahmen gesamt in €<br />

2008 2.201.045 2.017.710 4.218.756<br />

2009 2.326.213 2.091.812 4.418.025<br />

2010 2.597.627 2.456.914 5.056.326<br />

2011 2.840.349 2.418.536 5.258.885<br />

<strong>2012</strong> 3.397.478 2.688.549 6.086.027*<br />

*der angegebene Wert beinhaltet 527.364 € aus dem ehemaligen Zuständigkeitsbereich der UKM<br />

Regresseinnahmen in den letzten fünf Jahren – Bayer. LUK<br />

Jahr AUV in € SUV in € Einnahmen gesamt in €<br />

2008 1.479.769 736.767 2.216.537<br />

2009 2.166.855 709.638 2.876.493<br />

2010 2.020.069 1.238.837 3.259.628<br />

2011 2.055.202 1.169.339 3.224.541<br />

<strong>2012</strong> 2.135.619 794.304 2.929.923<br />

Geschäftsbericht <strong>2012</strong> 35


Zahlen und Fakten | KUVB<br />

Mitglieder<br />

Unternehmen und Einrichtungen 2011 <strong>2012</strong><br />

Kreisfreie Städte und Gemeinden 2.056 2.056<br />

Landkreise 71 71<br />

Regierungsbezirke 7 7<br />

Unternehmen der öffentlichen Hand in selbständiger<br />

Rechtsform im kommunalen Bereich 2.186 2.188<br />

Einrichtungen zur Hilfe bei Unglücksfällen 8.970 8.931<br />

Privathaushalte 73.135 69.993<br />

Kindertageseinrichtungen 2.403 2.423<br />

Allgemeinbildende Schulen 4.008 3.978<br />

Berufsbildende Schulen 805 815<br />

Sonstige Bildungseinrichtungen 2 2<br />

Gesamt 93.643 90.464<br />

Versicherte Personen<br />

2011 <strong>2012</strong><br />

Beschäftigte der kreisfreien Städte und Gemeinden 167.142 166.679<br />

Beschäftigte der Landkreise 33.503 31.850<br />

Beschäftigte der Regierungsbezirke 8.636 8.520<br />

Beschäftigte in Unternehmen der öffentlichen Hand in<br />

selbständiger Rechtsform 229.104 230.041<br />

Personen die in Einrichtungen zur Hilfe bei Unglücksfällen tätig sind 579.358 574.922<br />

Beschäftigte in Privathaushaltungen 80.301 75.753<br />

Ehrenamtlich Tätige 114.888 121.392<br />

Pflegepersonen 160.365 151.061<br />

Sonstige Versicherte 668.074 644.534<br />

Kinder in Tageseinrichtungen 162.497 166.514<br />

Schüler in allgemeinbildenden Schulen 1.166.401 1.105.746<br />

Schüler in berufsbildenden Schulen 362.377 354.741<br />

Schüler in sonstigen Bildungseinrichtungen 297 297<br />

1-Euro-Jobs 17.029 10.960<br />

Gesamt 3.749.972 3.643.010<br />

36


zahlen und fakten<br />

Gemeldete Versicherungsfälle<br />

2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />

Allgemeine <strong>Unfallversicherung</strong> AUV<br />

Arbeitsunfälle 24.074 (5) 25.348 (5) 24.964 (6) 25.477 (4)<br />

Wegeunfälle 4.022 (2) 5.106 (2) 4.641 (4) 4.652 (1)<br />

Berufskrankheiten (Verdachtsanzeigen) 472 (2) 469 (2) 539 (2) 517 (2)<br />

Gemeldete Versicherungsfälle AUV gesamt 28.568 (9) 30.923 (9) 30.144 (12) 30.646 (7)<br />

Schülerunfallversicherung SUV<br />

Schulunfälle 126.560 (0) 128.087 (0) 128.039 (0) 123.863 (1)<br />

Schulwegunfälle 15.601 (4) 17.542 (10) 15.544 (11) 15.056 (8)<br />

Berufskrankheiten (Verdachtsanzeigen) 9 (0) 7 (0) 6 (0) 6 (0)<br />

Gemeldete Versicherungsfälle SUV gesamt 142.170 (13) 145.636 (10) 143.589 (11) 138.924 (9)<br />

Abgaben/Fehlmeldungen (AUV und SUV) 18.603 17.577 17.787 17.919<br />

Gesamt 189.341 (22) 194.136 (19) 191.520 (23) 187.489 (16)<br />

Entwicklung der gemeldeten Unfälle und Berufskrankheiten<br />

<strong>2012</strong><br />

Allgemeine <strong>Unfallversicherung</strong> AUV<br />

Anzahl der gemeldeten Unfälle und Berufskrankheiten 43.214<br />

Anzahl der Versicherten 2.015.712<br />

Anteil der Unfälle je 1.000 Versicherte 21,4<br />

Schülerunfallversicherung SUV<br />

Anzahl der gemeldeten Unfälle und Berufskrankheiten 144.275<br />

Anzahl der Versicherten 1.627.298<br />

Anteil der Unfälle je 1.000 Versicherte 89,5<br />

Aufteilung der Versicherungsfälle in der Allgemeinen <strong>Unfallversicherung</strong> (AUV)<br />

Unternehmen Arbeitsunfälle Wegeunfälle Berufskrankheiten<br />

Gesamt <strong>2012</strong>*<br />

Kreisfreie Städte und Gemeinden 9.243 (1) 1.395 (2) 149 10.787 (5)<br />

Landkreise 920 262 29 1.211<br />

Regierungsbezirke 320 (1) 66 7 393 (1)<br />

Unternehmen der öffentlichen Hand in<br />

selbständiger Rechtsform 11.551 2.458 286 14.295<br />

Hilfeleistungsunternehmen 2.934 376 35 3.345<br />

Privathaushalte 375 (2) 86 6 467 (2)<br />

Andere Versicherungs bereiche 134 9 5 148<br />

Gesamt 25.477 (4) 4.652 (2) 515 (2) 30.646 (8)<br />

* Ohne Sonstige, wie abgegebene Fälle, kein Arbeitsunfall, ungeklärte Zuständigkeit, Vorwegabgaben<br />

In Klammern stehen jeweils die Versicherungsfälle mit tödlichem Ausgang.<br />

Geschäftsbericht <strong>2012</strong> 37


Zahlen und Fakten | KUVB<br />

Aufteilung der Versicherungsfälle in der Schüler-<strong>Unfallversicherung</strong> (SUV)<br />

Art der Einrichtung<br />

Unfälle im Bereich Wegeunfälle Berufskrankheiten Gesamt <strong>2012</strong>*<br />

der Einrichtungen<br />

Tageseinrichtungen 9.886 301 0 10.187<br />

Allgemeinbildende Schulen 107.419 11.717 1 119.137<br />

Berufliche Schulen 6.558 3.038 4 9.600<br />

Gesamt 123.863 15.056 5 138.924<br />

* Ohne Sonstige, wie abgegebene Fälle, kein Arbeitsunfall, ungeklärte Zuständigkeit, Vorwegabgaben<br />

Aufteilung der Versicherungsfälle (SUV) nach Unfallarten<br />

Unfallart Unfälle <strong>2012</strong> Todesfälle <strong>2012</strong><br />

Pause 28.642 0<br />

Unterricht 16.350 0<br />

Sport 54.676 0<br />

Schulweg 15.056 8<br />

Andere Unfallarten 24.200 1<br />

Gesamt 138.924 9<br />

Aufteilung der Wegeunfälle (SUV)<br />

Unfälle a. d. Schulweg Unfälle <strong>2012</strong> Todesfälle <strong>2012</strong><br />

Fußgänger 6.249 1<br />

Radfahrer 3.275 1<br />

Motorisierte Zweiräder 757 1<br />

Pkw 1.870 5<br />

Schulbus 1.281 0<br />

Sonstige öffentliche Verkehrsmittel 106 0<br />

Inline Skates 11 0<br />

Skateboard, Snakeboard 24 0<br />

Kickboard, City-Roller, Tretroller, Laufrad 754 0<br />

Ohne nähere Angaben 729 0<br />

Gesamt 15.056 8<br />

Aufteilung der Sportunfälle (SUV)<br />

Sportart Unfälle <strong>2012</strong> in Prozent<br />

Ballspiel 27.526 50,34<br />

Laufspiel 1.263 2,30<br />

Kraft- und Gewandtheitsspiel 308 0,56<br />

Geräteturnen 4.267 7,80<br />

Bodenturnen und Gymnastik 2.231 4,08<br />

Leichtathletik 6.174 11,29<br />

Wassersport 987 1,80<br />

Wintersport 3.071 5,61<br />

Sonstige Spiel- und Sportunfälle 8.849 16,18<br />

Gesamt 54.676 100,00<br />

38


zahlen und fakten<br />

Neue Unfall-/BK-Renten<br />

Jahr KUVB Arbeitsunfälle Wegeunfälle Berufskrankheiten Gesamt<br />

AUV 186 72 8 266<br />

<strong>2012</strong><br />

SUV 75 41 0 115<br />

Übersicht über den Gesamtrentenbestand von 2010 bis <strong>2012</strong><br />

Jahr KUVB Renten an<br />

Renten an<br />

Gesamt<br />

Versicherte<br />

Hinterbliebene<br />

2010<br />

AUV 5.282 743 5.978<br />

SUV 1.685 16 1.701<br />

2011<br />

AUV 5.278 676 5.954<br />

SUV 1.704 13 1.717<br />

<strong>2012</strong><br />

AUV 5.034 654 5.654<br />

SUV 1.590 13 1.602<br />

Entschädigungsleistungen der KUVB ( ▪ <strong>2012</strong> und ▪ 2011) und der Bayer. LUK ( ▪ <strong>2012</strong> und ▪ 2011) in Mio. €<br />

Ambulante Heilbehandlung<br />

Zahnersatz<br />

Stationäre Behandlung und häusliche Krankenpflege<br />

Verletztengeld und besondere Unterstützung<br />

Sonstige und ergänzende Heilbehandlungskosten, Pflege<br />

Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben<br />

Renten an Versicherte und Hinterbliebene<br />

Beihilfen an Hinterbliebene (§ 71 SGB VII)<br />

Abfindungen an Versicherte und Hinterbliebene<br />

Unterbringung in Alters- und Pflegeheimen<br />

Mehrleistungen und Aufwendungsersatz<br />

Sterbegeld und Überführungskosten<br />

Leistungen bei Unfalluntersuchungen<br />

0 10 Mio. € 20 Mio. € 30 Mio. € 40 Mio. € 50 Mio. €<br />

0 10 Mio. 20 Mio. 30 Mio. 40 Mio. 50 Mio.<br />

Geschäftsbericht <strong>2012</strong> 39


Finanz- und Vermögenslage | KUVB<br />

Umlagewirksame Einnahmen<br />

2011 <strong>2012</strong><br />

Beiträge und Gebühren 129.203.851,07 134.433.959,33<br />

Umlagewirksame Vermögenserträge 2.925.516,37 2.517.417,64<br />

Einnahmen aus Ersatzansprüchen 5.636.901,69 6.124.539,09<br />

Entnahmen aus den Vermögen 8.140.347,02 3.886.482,00<br />

Einnahmen aus öffentlichen Mitteln und sonstige Einnahmen 61.243,88 700.454,64<br />

Summe 145.967.860,03 147.662.852,70<br />

Umlagewirksame Ausgaben<br />

2011 <strong>2012</strong><br />

Entschädigungsleistungen 118.238.264,32 118.675.966,57<br />

Prävention 6.534.893,64 6.866.657,62<br />

Zuführungen zu den Vermögen 8.043.191,82 7.603.260,62<br />

Sonstige Vermögensaufwendungen 155.944,86 1.198.875,70<br />

Persönliche Verwaltungskosten 9.596.907,61 9.778.740,22<br />

Sächliche Verwaltungskosten 1.995.926,36 2.118.842,67<br />

Aufwand für Selbstverwaltung 102.368,52 122.309,87<br />

externe Verwaltungskosten 852.057,10 785.328,12<br />

Verfahrenskosten 448.305,80 512.871,31<br />

Summe 145.967.860,03 147.662.852,70<br />

Entschädigungsleistungen<br />

2011 <strong>2012</strong><br />

Ambulante Heilbehandlung 29.593.002,97 29.743.652,50<br />

Zahnersatz 783.443,47 715.169,33<br />

Stationäre Behandlung und häusliche Krankenpflege 18.173.433,59 18.063.316,64<br />

Verletztengeld und besondere Unterstützung 6.583.308,86 5.833.977,84<br />

Sonstige Heilbehandlungskosten, ergänzende Leistungen zur<br />

Heilbehandlung, zur Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft, Pflege 12.142.437,18 12.217.202,23<br />

Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben 2.622.613,09 2.591.436,63<br />

Renten an Versicherte und Hinterbliebene 43.539.529,94 44.738.129,08<br />

Beihilfen an Hinterbliebene (§ 71 SGB VII) 36.622,14 106.203,93<br />

Abfindungen an Versicherte und Hinterbliebene 466.295,85 328.215,88<br />

Unterbringung in Alters- und Pflegeheimen 27.532,83 33.961,14<br />

Mehrleistungen und Aufwendungsersatz 3.142.063,09 3.148.606,47<br />

Sterbegeld und Überführungskosten 131.211,43 122.074,80<br />

Leistungen bei Unfalluntersuchungen 996.769,88 1.034.020,10<br />

Summe 118.238.264,32 118.675.966,57<br />

40


zahlen und fakten<br />

Vermögensrechnung für das Jahr <strong>2012</strong> in €<br />

Aktiva<br />

Passiva<br />

Konto Bezeichnung Betrag Konto Bezeichnung Betrag<br />

00 Sofort verfügbare Zahlungsmittel 486.310,76 10 Betriebsmittel 68.176.017,99<br />

01 Forderungen 2.636.162,96 11 Kurzfristige Verbindlichkeiten, 2.821.983,05<br />

Kredite und Darlehen<br />

02 Geldanlagen und Wertpapiere 63.326.841,70 15 Rücklage 28.138.763,06<br />

der Betriebsmittel<br />

04 Sonstige Aktiva 4.548.685,62 16 Verwaltungsvermögen 26.918.819,92<br />

05 Rücklage 28.138.763,06 17 Verpflichtungen des<br />

411.886,61<br />

Verwaltungsvermögens<br />

06 Liquide Mittel und Forderungen 5.377.405,48 18 Rückstellungen für Altersversorgung<br />

42.460.802,03<br />

des Verwaltungsvermögens<br />

(ohne Mittel aus Alters- und<br />

Versorgungsrücklagen – 08 – )<br />

07 Bestände des Verwaltungsvermögens<br />

21.953.301,05<br />

08 Mittel für Altersrückstellungen 42.460.802,03<br />

Summe der Aktiva 168.928.272,66 Summe der Passiva 168.928.272,66<br />

Ausgaben von 2009 bis <strong>2012</strong> (in Millionen €)<br />

2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />

AUV 80 112,58 85,48 89,97<br />

SUV 47,66 55,11 52,11 57,69<br />

Gesamt 127,66 167,69 137,59 147,66<br />

Beitragssätze <strong>2012</strong><br />

KUVB – Umlagegruppe 1<br />

Beitragsgruppe Beitragssatz <strong>2012</strong><br />

Beschäftigte <br />

€ je 100 € Entgeltsumme<br />

Bezirke 0,51<br />

Landkreise 0,65<br />

Gemeinden<br />

bis 5.000 Einwohner 1,13<br />

von 5.001 bis 20.000 Einwohner 0,76<br />

von 20.001 bis 100.000 Einwohner 0,61<br />

von 100.001 bis 1.000.000 Einwohner 0,50<br />

Rechtlich selbständige Unternehmen<br />

Verwaltende Unternehmen 0,18<br />

Sonstige Unternehmen 0,54<br />

Haushaltungen <br />

€ je Beschäftigten<br />

Voller Jahresbeitrag 70<br />

Ermäßigter Jahresbeitrag 35<br />

Sonstige Versicherte<br />

(soziale <strong>Unfallversicherung</strong>)<br />

€ je Einwohner<br />

Bezirke 0,59<br />

Landkreise 0,43<br />

KUVB – Umlagegruppe 1<br />

Gemeinden<br />

bis 5.000 Einwohner 1,43<br />

von 5.001 bis 20.000 Einwohner 1,27<br />

von 20.001 bis 100.000 Einwohner 1,01<br />

von 100.001 bis 1.000.000 Einwohner 0,50<br />

Schüler-<strong>Unfallversicherung</strong><br />

€ je Einwohner<br />

Gemeinden 4,12<br />

KUVB – Umlagegruppe 2<br />

Beitragsgruppe Beitragssatz <strong>2012</strong><br />

LH München – Allgemeine<br />

3,36 Mio. €<br />

<strong>Unfallversicherung</strong><br />

LH München – Schüler-<br />

5,54 Mio. €<br />

<strong>Unfallversicherung</strong><br />

LH München – Pflegeversicherung 0,06 Mio. €<br />

Rechtlich selbständige Unternehmen 1,99 Mio. €<br />

Haushaltungen<br />

€ je Beschäftigten<br />

Voller Jahresbeitrag 70<br />

Ermäßigter Jahresbeitrag 35<br />

Geschäftsbericht <strong>2012</strong> 41


Zahlen und Fakten | Bayer. LUK<br />

Mitglieder<br />

2011 <strong>2012</strong><br />

Freistaat <strong>Bayern</strong> 1 1<br />

Unternehmen der öffentlichen Hand in selbständiger<br />

Rechtsform im Landesbereich 74 75<br />

Kinder in Tagespflege 3.372 3.371<br />

Kindertageseinrichtungen 5.960 6.086<br />

Allgemeinbildende Schulen 643 651<br />

Berufsbildende Schulen 705 721<br />

Hochschulen, Universitäten 47 47<br />

Gesamt 10.802 10.952<br />

Versicherte Personen<br />

2011 <strong>2012</strong><br />

Beschäftigte in Ministerien und sonstigen nachgeordneten<br />

81.658 81.658<br />

staatlichen Dienststellen<br />

Beschäftigte in Unternehmen der öffentlichen Hand in<br />

selbständiger Rechtsform 54.269 54.749<br />

Strafgefangene 14.510 14.021<br />

Ehrenamtlich Tätige 67.999 69.289<br />

Sonstige Versicherte 2.108 2.104<br />

Kinder in Tagespflege 9.731 10.417<br />

Kinder in Kindertageseinrichtungen 350.967 360.640<br />

Schüler in allgemeinbildenden Schulen 224.479 220.981<br />

Schüler in berufsbildenden Schulen 81.902 81.867<br />

Studierende in Hochschulen, Universitäten 287.432 316.318<br />

Gesamt 1.175.055 1.212.044<br />

42


zahlen und fakten<br />

Gemeldete Versicherungsfälle<br />

2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />

Allgemeine <strong>Unfallversicherung</strong> AUV<br />

Arbeitsunfälle 7.223 (4) 7.593 (3) 7.460 (4) 7.547 (2)<br />

Wegeunfälle 1.599 (1) 1.864 (3) 1.701 (1) 1.760 (3)<br />

Berufskrankheiten (Verdachtsanzeigen) 151 (2) 164 (2) 182 (2) 156 (0)<br />

Gemeldete Versicherungsfälle AUV gesamt 8.973 (7) 9.621 (8) 9.343 (7) 9.463 (5)<br />

Schülerunfallversicherung SUV<br />

Schulunfälle 36.646 (0) 38.479 (1) 39.941 (0) 39.849 (0)<br />

Schulwegunfälle 3.652 (1) 4.090 (1) 3.938 (2) 3.809 (1)<br />

Berufskrankheiten (Verdachtsanzeigen) 8 (0) 3 7 (0) 9 (0)<br />

Gemeldete Versicherungsfälle SUV gesamt 40.306 (1) 42.572 (2) 43.886 (2) 43.667 (1)<br />

Abgaben/Fehlmeldungen (AUV und SUV) 4.695 4.597 4.342 5.175<br />

Gesamt 103.253 (8) 108.983 (10) 110.800 (9) 111.435 (6)<br />

Versicherte Personen von 2009 bis <strong>2012</strong><br />

Jahr AUV SUV<br />

2009 209.646 808.421<br />

2010 211.399 923.046<br />

2011 220.544 954.511<br />

<strong>2012</strong> 221.825 990.223<br />

Gemeldete Versicherungsfälle von 2009 bis <strong>2012</strong><br />

2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />

AUV 12.415 12.913 12.435 12.438<br />

SUV 41.559 43.877 45.136 44.867<br />

Gesamt 53.974 56.790 57.571 57.305<br />

Geschäftsbericht <strong>2012</strong> 43


Zahlen und Fakten | Bayer. LUK<br />

Aufteilung der Versicherungsfälle nach Einrichtungen (SUV)<br />

Art der Einrichtung Unfälle im Bereich der Wegeunfälle Berufskrankheiten Gesamt <strong>2012</strong>*<br />

Einrichtungen<br />

Tageseinrichtungen 21.803 713 0 22.516<br />

Allgemeinbildende Schulen 14.573 1.498 0 16.071<br />

Berufliche Schulen 1.617 587 5 2.209<br />

Hochschulen 1.856 1011 4 2.871<br />

Gesamt 39.849 3.809 9 43.667<br />

* Ohne Sonstige, wie abgegebene Fälle, kein Arbeitsunfall, ungeklärte Zuständigkeit, Vorwegabgaben<br />

Aufteilung der Versicherungsfälle (SUV) nach Unfallarten<br />

Unfallart Unfälle 2011 Unfälle <strong>2012</strong> Todesfälle <strong>2012</strong><br />

Pause 3.467 3.249 0<br />

Unterricht 13.262 13.057 0<br />

Sport 17.458 17.654 1<br />

Schulweg 3.938 3.773 0<br />

Andere Unfallarten 5.761 5.934 0<br />

Gesamt 43.886 43.667 1<br />

Aufteilung der Wegeunfälle (SUV)<br />

Unfälle a. d. Schulweg Unfälle 2011 Unfälle <strong>2012</strong> Todesfälle <strong>2012</strong><br />

Fußgänger 1.547 1.489 0<br />

Radfahrer 1.024 1.018 0<br />

Motorisierte Zweiräder 180 150 0<br />

Pkw 706 676 1<br />

Schulbus 303 283 0<br />

Sonstige öffentliche Verkehrsmittel 74 65 0<br />

Inline Skates 2 2 0<br />

Skateboard, Snakeboard 6 3 0<br />

Kickboard, City-Roller, Tretroller, Laufrad 96 123 0<br />

Ohne nähere Angaben 0 0 0<br />

Gesamt 3.938 3.809 1<br />

Aufteilung der Sportunfälle (SUV)<br />

Sportart Unfälle 2011 Unfälle <strong>2012</strong> in Prozent<br />

Ballspiel 4.485 4.415 25,00<br />

Laufspiel 125 113 0,64<br />

Kraft- und Gewandtheitsspiel 58 63 0,35<br />

Geräteturnen 853 696 3,94<br />

Bodenturnen und Gymnastik 507 412 2,33<br />

Leichtathletik 1.086 929 5,26<br />

Wassersport 160 152 0,86<br />

Wintersport 600 647 3,66<br />

Sonstige Spiel- und Sportunfälle 9.584 10.227 58,21<br />

Gesamt 17.458 17.654 100,00<br />

44


zahlen und fakten<br />

Finanz- und Vermögenslage | Bayer. LUK<br />

Einnahmen<br />

2011 <strong>2012</strong><br />

Beiträge und Gebühren 43.555.131,12 44.679.274,38<br />

Umlagewirksame Vermögenserträge 664.926,92 673.644,47<br />

Einnahmen aus Ersatzansprüchen 3.224.542,19 2.949.177,23<br />

Entnahmen aus den Vermögen — 160.000,00<br />

Einnahmen aus öffentlichen Mitteln und sonstige Einnahmen 24.452,08 375.164,06<br />

Summe 47.469.052,31 48.837.260,14<br />

Ausgaben<br />

2011 <strong>2012</strong><br />

Entschädigungsleistungen 39.973.285,57 40.263.590,78<br />

Prävention 1.975.332,94 2.324.754,55<br />

Zuführungen zu den Vermögen 1.451.381,86 1.726.197,44<br />

Sonstige Vermögensaufwendungen 33.038,69 52.792,30<br />

Persönliche Verwaltungskosten 2.939.383,39 3.319.704,31<br />

Sächliche Verwaltungskosten 763.489,25 770.195,41<br />

Aufwand für Selbstverwaltung 38.494,32 29.772,19<br />

externe Verwaltungskosten 226.169,44 258.895,87<br />

Verfahrenskosten 68.476,85 91.357,29<br />

Summe 47.469.052,31 48.837.260,14<br />

Entschädigungsleistungen<br />

2011 <strong>2012</strong><br />

Ambulante Heilbehandlung 8.542.323,75 8.836.951,73<br />

Zahnersatz 139.353,64 112.062,05<br />

Stationäre Behandlung und häusliche Krankenpflege 6.768.140,77 6.394.753,52<br />

Verletztengeld und besondere Unterstützung 2.229.405,93 2.025.160,71<br />

Sonstige Heilbehandlungskosten, ergänzende Leistungen<br />

zur Heilbehandlung, Leistungen zur Teilhabe am Leben in der<br />

Gemeinschaft und Pflege 3.895.705,56 4.030.820,03<br />

Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben 707.577,81 562.474,71<br />

Renten an Versicherte und Hinterbliebene 16.416.158,16 16.833.523,82<br />

Beihilfen an Hinterbliebene (§ 71 SGB VII) 41.127,24 56.766,50<br />

Abfindungen an Versicherte und Hinterbliebene 158.924,57 323.329,76<br />

Unterbringung in Alters- und Pflegeheimen — —<br />

Mehrleistungen und Aufwendungsersatz 660.029,56 709.245,71<br />

Sterbegeld und Überführungskosten 61.295,13 46.088,35<br />

Leistungen bei Unfalluntersuchungen 353.243,45 332.413,89<br />

Summe 39.973.285,57 40.263.590,78<br />

Geschäftsbericht <strong>2012</strong> 45


Vermögensrechnung für das Jahr <strong>2012</strong> in €<br />

Aktiva<br />

Konto Bezeichnung<br />

Betrag<br />

00 Sofort verfügbare Zahlungsmittel 1.383.521,93<br />

01 Forderungen 470.045,49<br />

02 Geldanlagen und Wertpapiere 12.133.940,20<br />

04 Sonstige Aktiva 1.426.600,00<br />

Summe der Aktiva 15.414.107,62<br />

Konto Bezeichnung<br />

Passiva<br />

Betrag<br />

10 Betriebsmittel 14.505.341,60<br />

11 Kurzfristige Verbindlich keiten,<br />

Kredite, Darlehen<br />

908.766,02<br />

Summe der Passiva 15.414.107,62<br />

Ausgaben 2009 bis <strong>2012</strong> (in Millionen €)<br />

2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />

AUV 29,88 31,28 30,28 31,23<br />

SUV 15,12 15,55 17,19 17,61<br />

Gesamt 45,00 46,83 47,47 48,84<br />

Neue Unfall-/BK-Renten<br />

Jahr Bayer. LUK Arbeitsunfälle Wegeunfälle Berufskrankheiten Gesamt<br />

AUV 54 24 9 87<br />

<strong>2012</strong><br />

SUV 22 10 0 32<br />

Übersicht über den Gesamtrentenbestand von 2010 bis <strong>2012</strong><br />

Jahr Bayer. LUK Renten an<br />

Renten an<br />

Gesamt<br />

Versicherte<br />

Hinterbliebene<br />

2010<br />

AUV 1.784 282 2.066<br />

SUV 398 8 406<br />

2011<br />

AUV 1.773 283 2.056<br />

SUV 403 8 411<br />

<strong>2012</strong><br />

AUV 1.760 283 2.043<br />

SUV 417 9 426<br />

46


Organisation 2013<br />

Vertreterversammlung KUVB<br />

Vorsitzende*:<br />

Ulrike Fister<br />

Stv. Vorsitzender*:<br />

Bernd Kränzle, MdL<br />

Vorstand KUVB<br />

Vorsitzender*:<br />

Simon Wittmann<br />

Stv. Vorsitzender*:<br />

Jürgen Feuchtmann<br />

Geschäftsführung<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung:<br />

Elmar Lederer<br />

Mitglieder der Geschäftsführung:<br />

Michael v. Farkas<br />

Wolfgang Grote<br />

Büro Selbstverwaltung/<br />

Geschäftsführung<br />

Andrea Ruhland<br />

Vertreterversammlung LUK<br />

Vorsitzender**:<br />

MR Dr. Michael Hübsch<br />

Stv. Vorsitzender**:<br />

Vitus Höfelschweiger<br />

Vorstand LUK<br />

Vorsitzender*:<br />

Norbert Flach<br />

Stv. Vorsitzender*:<br />

MDirig. Wilhelm Hüllmantel<br />

Abteilung Interne Revision/<br />

Controlling<br />

Ltr.: Ulli Schaffer<br />

Abteilung Finanz- und<br />

Vermögensverwaltung<br />

Ltr.: André Sternberg<br />

Personalabteilung<br />

Ltr.: Marcus Potthoff<br />

Referat Öffentlichkeitsarbeit<br />

Ulrike Renner-Helfmann,<br />

Karin Menges<br />

Geschäftsbereich I<br />

Prävention<br />

Ltr.: Sieglinde Ludwig<br />

Stv.: Dr. Erich Leidl<br />

Stv.: Richard Barnickel<br />

Geschäftsbereich II<br />

Rehabilitation u. Entschädigung<br />

Ltr.: Marco Wetzel<br />

1. Stv.: Klaus Hendrik Potthoff<br />

2. Stv.: Elisabeth Treml-Huber<br />

Geschäftsbereich III<br />

Recht und IT<br />

Ltr.: Michael v. Farkas<br />

Geschäftsbereich IV<br />

Allgemeine Verwaltung,<br />

Mitglieder und Beiträge<br />

Ltr.: Wolfgang Grote<br />

Referat Zentrale Dienste<br />

Ltr.: Thomas Neeser<br />

Abtl. 1 Unfall-/<br />

BK-Sachbearbeitung<br />

Ltr.: Harry Finke<br />

Rechtsabteilung<br />

Ltr.: Rainer Richter<br />

Abteilung Allgemeine<br />

Verwaltung<br />

Ltr.: Michael Kroneck<br />

Referat Integrierter Arbeitsschutz<br />

N. N.<br />

Abtl. 2 Unfall-/<br />

BK-Sachbearbeitung<br />

Ltr.: Peter Lehnacker<br />

Abschnitt Regress<br />

Ltr.: Christine Thielebein-<br />

Hensel<br />

Gruppe Hausverwaltung<br />

Ltr.: Barbara Kroetz<br />

Referat Arbeitsmedizin/<br />

Gesundheits förderung<br />

Dr. Marcus Alschbach<br />

Abtl. 3 Unfall-/<br />

BK-Sachbearbeitung<br />

Ltr.: Dieter Dengler<br />

Abschnitt Rechtsmittel<br />

Ltr.: Siegfried Reiter<br />

Gruppe Beschaffung und<br />

Empfang<br />

Ltr.: Christine Glas<br />

Referat Gefahrstoffe<br />

Dr. Erich Leidl<br />

Abtl. 4 Unfall-/<br />

BK-Sachbearbeitung<br />

Ltr.: Dietmar Schmidt<br />

Abteilung Informations-<br />

Technologie<br />

Ltr.: Jürgen Renfer<br />

Abteilung Mitglieder und<br />

Beiträge<br />

Ltr.: Jens Medack<br />

Abtl. 1 <strong>Kommunale</strong> und<br />

Staat liche Unternehmen<br />

Ltr.: Christian Grunwaldt<br />

Abtl. 5 Unfall-/<br />

BK-Sachbearbeitung<br />

Ltr.: Stefan Jünke<br />

Abschnitt IT-Betrieb<br />

Ltr.: Hans-Georg Peters<br />

Abtl. 2 Gesundheitsdienst und<br />

Hilfeleis tungs unternehmen<br />

Ltr.: Dr. Martin Kantlehner<br />

Abtl. 6 Unfall-/<br />

BK-Sachbearbeitung LHM<br />

Ltr.: Elisabeth Treml-Huber<br />

Abschnitt Dezentrale<br />

IT-Systeme<br />

Ltr.: Andreas Magerl<br />

Abtl. 3 Bildungswesen<br />

Ltr.: Dr. Erich Leidl<br />

Abtl. 7 Eingangsbearbeitung<br />

Ltr.: Bernhard Goldhofer<br />

Abschnitt Zentrale<br />

IT-Systeme<br />

Ltr.: Franz Eberl<br />

Abtl. 4 Landeshauptstadt<br />

München<br />

Ltr.: Richard Barnickel<br />

Abtl. 8 Berufliche Rehabilitation<br />

Ltr.: Alexander Wecker<br />

Arbeitsmedizinischer und<br />

Sicherheitstechnischer Dienst<br />

Ltr.: Boris Reich<br />

Abtl. 9 Zentrale Dienste,<br />

Schreibdienst, Registratur<br />

Ltr.: Horst Mitgutsch<br />

* Seit 24.01.2013; nächster Wechsel im Vorsitz erfolgt am 01.10.2013<br />

** Seit 25.10.<strong>2012</strong>; nächster Wechsel im Vorsitz erfolgt am 01.10.2013<br />

Geschäftsbericht <strong>2012</strong> 47


<strong>Kommunale</strong> <strong>Unfallversicherung</strong> <strong>Bayern</strong><br />

Bayerische Landesunfallkasse<br />

Körperschaften des öffentlichen Rechts<br />

Ungererstraße 71<br />

80805 München<br />

• www.kuvb.de

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