Jahresbericht 2012 - Kommunale Unfallversicherung Bayern
Jahresbericht 2012 - Kommunale Unfallversicherung Bayern
Jahresbericht 2012 - Kommunale Unfallversicherung Bayern
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<strong>Kommunale</strong> <strong>Unfallversicherung</strong> <strong>Bayern</strong><br />
Bayerische Landesunfallkasse<br />
<strong>Jahresbericht</strong><br />
<strong>2012</strong>
Die wichtigsten Zahlen <strong>2012</strong> in Kurzfassung<br />
Bayer. GUVV Bayer. LUK Gesamt<br />
Mitgliedsunternehmen 90.464 10.952 101.416<br />
Zahl der Versicherten 3.643.010 1.212.044 4.855.054<br />
Gemeldete Versicherungsfälle 187.489 57.305 244.794<br />
davon Allgemeine UV 43.214 12.438 55.652<br />
davon Schüler-UV 144.275 44.867 189.142<br />
Neue Unfall-/BK-Renten 381 119 500<br />
Ausgaben<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
<strong>Kommunale</strong> <strong>Unfallversicherung</strong><br />
<strong>Bayern</strong> (KUVB)<br />
Bayerische Landesunfallkasse<br />
(Bayer. LUK)<br />
Ungererstraße 71<br />
80805 München<br />
Telefon: 089 36093-0<br />
Telefax: 089 36093-1 35<br />
Internet<br />
www.kuvb.de<br />
www.bayerluk.de<br />
Entschädigungs leistungen 118.675.966,57 40.263.590,78 158.939.557,35<br />
Präventionskosten 6.866.657,62 2.324.754,55 9.191.412,17<br />
Vermögens- und sonstige<br />
Aufwendungen 8.802.136,32 1.778.989,74 10.581.126,06<br />
Verwaltungskosten 12.805.220,88 4.378.567,78 17.183.788,66<br />
Verfahrenskosten 512.871,31 91.357,29 604.228,60<br />
Gesamtausgaben 147.662.852,70 48.837.260,14 185.058.135,26<br />
Einnahmen<br />
Umlagen und Beiträge 134.433.959,33 44.679.274,38 179.113.233,71<br />
Regresseinnahmen 6.124.539,09 2.949.177,23 9.073.716,32<br />
Vermögenserträge und<br />
sonstige Einnahmen 7.104.354,28 1.208.808,53 8.313.162,81<br />
Gesamteinnahmen 147.662.852,70 48.837.260,14 185.058.135,26<br />
E-Mail<br />
post@kuvb.de<br />
post@bayerluk.de<br />
Verantwortlich für den Inhalt<br />
Erster Direktor Elmar Lederer<br />
Redaktion<br />
Direktor Michael von Farkas<br />
Ulrike Renner-Helfmann<br />
Fotos<br />
KUVB, WavebreakmediaMicro/fotolia,<br />
TheGame/fotolia, Dron/fotolia,<br />
Klaus Eppele/fotolia, Robert Kneschke/fotolia,<br />
Hans-Jörg Nisch/fotolia, line-of-sight/fotolia,<br />
Tatiana Belova/fotolia<br />
Gestaltung und Druck<br />
Mediengruppe UNIVERSAL<br />
Kirschstraße 16, 80999 München<br />
Personalstand<br />
Beschäftigungsverhältnis Vollzeitkräfte Teilzeitkräfte Gesamt<br />
Beamte und DO-Angestellte 143 36 179<br />
Tarifbeschäftigte 132 63 195<br />
Beschäftigte insgesamt 275 99 374<br />
hiervon beurlaubt 24 9 33<br />
Beschäftigte ohne Beurlaubte 251 90 341<br />
Studierende/Auszubildende 24 0 24<br />
2
Vorwort<br />
Im Jahr eins nach der Fusion<br />
Das Jahr <strong>2012</strong> stand ganz im Zeichen der Fusion der beiden<br />
kommunalen <strong>Unfallversicherung</strong>sträger in <strong>Bayern</strong> zur KUVB,<br />
der <strong>Kommunale</strong>n <strong>Unfallversicherung</strong> <strong>Bayern</strong>. Neben dem<br />
staatlichen Bereich, den die Bayerische Landesunfallkasse<br />
weiter repräsentiert, ist damit die Neuordnung der UV-Träger<br />
der öffentlichen Hand in <strong>Bayern</strong> vorerst ab geschlossen.<br />
In einer festlichen Veranstaltung im Großen<br />
Rathaussaal der Landeshauptstadt München<br />
fanden am 23. Januar <strong>2012</strong> die konstituierenden<br />
Sitzungen statt, in der sich alle Gremien<br />
neu aufstellten. Vertreter des Freistaats <strong>Bayern</strong><br />
und der Landeshauptstadt München übermittelten<br />
Grußbotschaften. Aus ihnen ging klar<br />
hervor, dass die Fusion auf große Akzeptanz<br />
stößt, aber auch, dass damit ein Auftrag für<br />
noch höhere Effizienz und die Realisierung von<br />
Einsparpotenzialen verbunden ist.<br />
Mit den konstituierenden Sitzungen waren die<br />
mehrjährigen Vorbereitungen der Fusion sowohl<br />
auf der Ebene der politischen Entscheidungen<br />
wie auch auf der praktisch-verwaltungstechnischen<br />
Ebene abgeschlossen. Nun galt es, im<br />
Jahr eins nach der Fusion die Umsetzung zu<br />
verfeinern und alle Bereiche zusammenzuführen.<br />
Dieser Prozess ist noch nicht abgeschlossen.<br />
So wird im Rahmen des Gesamthaushalts<br />
vorerst mit zwei verschiedenen Umlagegruppen<br />
gearbeitet und die unterschiedlichen Datenverarbeitungssysteme<br />
sind noch nicht vereinheitlicht.<br />
Aber das Jahr <strong>2012</strong> hat gezeigt, dass die<br />
Fusion gelungen ist. Die fusionierten Verwaltungen<br />
haben reibungs- und geräuschlos weitergearbeitet.<br />
Dies war sicherlich ein Verdienst<br />
der vielen Arbeits- und Projektgruppen, die<br />
sich im Vorfeld intensiv mit den einzelnen Fachfragen<br />
beschäftigt und praxisnahe Lösungen<br />
entwickelt hatten.<br />
Denn für die Versicherten und die Unternehmen<br />
zählen nur die Leistungen der gesetzlichen<br />
<strong>Unfallversicherung</strong>: gute Prävention und passgenaue<br />
Rehabilitation. Die Organisation der<br />
Verwaltung bleibt demgegenüber zweitrangig.<br />
Dass dies auch von KUVB und Bayer. LUK so<br />
gesehen wird, belegen die vielen Projekte, die<br />
in diesem <strong>Jahresbericht</strong> aufgeführt sind – und<br />
sie sind nur ein Teil der alltäglichen Arbeit. Die<br />
vielen hundert Seminare, neu erstellte Medien,<br />
Veranstaltungen, Besichtigungen und ganz wesentlich:<br />
die rasche und sorgfältige Bearbeitung<br />
der fast 250.000 Versicherungsfälle im<br />
Jahr sind das, was die Versicherten von ihrer<br />
<strong>Unfallversicherung</strong> erwarten. Und hier ist unser<br />
Anspruch, den hohen Standard, den wir erreicht<br />
haben, nicht nur zu halten, sondern kontinuierlich<br />
zu verbessern. Dass die Fusion dazu<br />
beitragen kann, steht außer Frage. Aber sie ist<br />
nicht Selbstzweck.<br />
Nur durch den großen Einsatz der Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter konnte dieses Jahr eins<br />
nach der Fusion so gut gemeistert werden.<br />
Namens der Vorstände und der Geschäftsführung<br />
danken wir ihnen dafür ganz besonders.<br />
Ihr Engagement ist die entscheidende Voraussetzung<br />
dafür, dass die Neuordnung der <strong>Unfallversicherung</strong>sträger<br />
der öffentlichen Hand in<br />
<strong>Bayern</strong> ein Erfolg wird.<br />
Simon Wittmann<br />
Vorsitzender des Vorstands der<br />
<strong>Kommunale</strong>n <strong>Unfallversicherung</strong><br />
<strong>Bayern</strong><br />
Norbert Flach<br />
Vorsitzender des Vorstands<br />
der Bayerischen<br />
Landesunfallkasse<br />
Elmar Lederer<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
der <strong>Kommunale</strong>n <strong>Unfallversicherung</strong><br />
<strong>Bayern</strong> und der Bayerischen<br />
Landesunfallkasse<br />
Geschäftsbericht <strong>2012</strong> 3
Der deutsche Sozialstaat<br />
Die gesetzliche <strong>Unfallversicherung</strong> nimmt im deutschen<br />
Sozialversicherungssystem seit über 125 Jahren einen<br />
wichtigen Platz ein. Ihre Auf gaben sind im Sozialgesetzbuch<br />
(SGB) VII festgelegt und umfassen drei große Bereiche:<br />
die Prävention von Arbeitsunfällen, Berufskrank heiten und<br />
arbeits bedingten Gesundheitsgefahren, Leistungen zur<br />
medizinischen, beruflichen oder sozialen Reha bilitation und<br />
die Gewährung von Entschädigung, wenn schwerwiegende<br />
Unfall folgen oder Erkrankungen verbleiben.<br />
Finanzierung und Ablösung der Unternehmerhaftpflicht<br />
Ein zentrales Prinzip der gesetzlichen <strong>Unfallversicherung</strong> ist<br />
die „Ablösung der Unternehmerhaftpflicht“. Dies bedeutet,<br />
dass alle Ansprüche eines Geschädigten auf die Träger der<br />
<strong>Unfallversicherung</strong> übergehen. Die Unternehmer müssen<br />
somit keine hohen Ersatzansprüche fürchten, die ein wirtschaftliches<br />
Risiko bedeuten und insbesondere kleine oder<br />
mitt lere Unternehmen in den Ruin führen können. Dafür<br />
finanziert sich die gesetzliche <strong>Unfallversicherung</strong> als einzige<br />
Sozialversicherung in Deutschland komplett über die Beiträge<br />
der Arbeitgeber.<br />
Gesetzliche Rentenversicherung<br />
SGB VI<br />
Arbeitsförderung SGB III<br />
Gesetzliche <strong>Unfallversicherung</strong><br />
SGB VII<br />
Soziale Pflegeversicherung<br />
SGB XI<br />
Gesetzliche Krankenversicherung<br />
SGB V<br />
Gewerbliche<br />
Berufsgenossenschaften<br />
<strong>Unfallversicherung</strong>sträger der<br />
öffentlichen Hand – regional organisiert<br />
Landwirtschaftliche<br />
Berufsgenossenschaften<br />
<strong>Kommunale</strong> <strong>Unfallversicherung</strong> <strong>Bayern</strong><br />
Bayerische Landesunfallkasse<br />
Vertreterversammlung<br />
Vertreterversammlung<br />
Vorstand<br />
Vorstand<br />
Geschäfts führung<br />
4
wir Über uns<br />
Die gesetzliche <strong>Unfallversicherung</strong> in <strong>Bayern</strong> <strong>2012</strong><br />
Die <strong>Kommunale</strong> <strong>Unfallversicherung</strong> <strong>Bayern</strong> (KUVB) und die<br />
Bayerische Landesunfallkasse (Bayer. LUK) sind die Träger<br />
der gesetzlichen <strong>Unfallversicherung</strong> der öffentlichen Hand in<br />
<strong>Bayern</strong>. Gemeinsam sind sie quasi die „Berufsgenossenschaft“<br />
der über 5 Millionen Versicherten des öffentlichen<br />
Dienstes sowie der Schüler, Kinder in Tageseinrichtungen,<br />
Studierenden, ehrenamtlich Tätigen und weiteren Personengruppen<br />
in <strong>Bayern</strong>. Sie bieten ihren Versicherten Schutz bei<br />
Arbeits- oder Schulunfällen, Unfällen auf dem Arbeits- oder<br />
Schulweg und bei Berufskrankheiten<br />
Konstituierende Sitzung der <strong>Kommunale</strong>n<br />
<strong>Unfallversicherung</strong> <strong>Bayern</strong> (KUVB)<br />
Die Fusion zwischen dem Bayerischen Gemeindeunfallversicherungsverband<br />
(Bayer. GUVV) und der Unfallkasse<br />
München (UK München) wurde offiziell zum 1. Januar <strong>2012</strong><br />
vollzogen. In ihren konstituierenden Sitzungen am 23. Januar<br />
<strong>2012</strong> im Großen Rathaussaal der Landeshauptstadt München<br />
wählten die Vertreterversammlung und der Vorstand der<br />
KUVB ihre Vor sitzenden. Zum amtierenden Vorsitzenden der<br />
Vertreter versammlung wurde der Arbeitgebervertreter Bernd<br />
Kränzle, MdL, gewählt. Die Wahl zur alternierenden Vorsitzenden<br />
nahm Ulrike Fister von der Gruppe der Versicherten<br />
an. Der Vorstand wählte Jürgen Feuchtmann von der Versicherten<br />
seite und das Mitglied der Arbeitgebergruppe,<br />
Landrat Simon Wittmann, zu ihrem Vorsitzenden bzw. alternierenden<br />
Vor sitzenden.<br />
v.l.: Bernd Kränzle, MdL, Landrat Simon Wittmann, Ulrike Fister,<br />
Jürgen Feuchtmann<br />
Unterstützungsleistungen für Feuerwehrdienstleistende<br />
Wenn Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren bei ihrem Einsatz<br />
einen Gesundheitsschaden erleiden, ist dies in aller<br />
Regel ein klassischer Leistungsfall für die gesetzliche <strong>Unfallversicherung</strong>.<br />
Wenn allerdings aufgrund bestehender Vorschäden<br />
der medizinische Zusammenhang zwischen der<br />
versicherten Tätigkeit und dem erlittenen Schaden verneint<br />
werden muss, gab es vielfach Irritationen, die auch in die<br />
Öffentlichkeit getragen wurden. Ein Beispiel dafür ist ein Fall,<br />
in dem ein Feuerwehrmann beim Aufsteigen auf das Trittbrett<br />
des Löschfahrzeuges einen Meniskusschaden erlitt. Ursächlich<br />
war jedoch nach ärztlicher Auskunft ein Vorschaden am<br />
betroffenen Knie, der so weit fortgeschritten war, dass jedes<br />
andere vergleichbare Ereignis den Gesundheitsschaden zum<br />
selben Zeitpunkt hätte auslösen können.<br />
Hier darf der <strong>Unfallversicherung</strong>sträger nach Gesetz und<br />
Rechtsprechung keine Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch<br />
und auch keine satzungsgemäßen Mehrleistungen<br />
erbringen. Der Feuerwehrdienstleistende hat zwar Ansprüche<br />
gegenüber seiner Krankenkasse, aber deren Leistungen<br />
bleiben meist hinter denen der gesetzlichen <strong>Unfallversicherung</strong><br />
zurück.<br />
Am 23. Januar <strong>2012</strong> tagten erstmalig die Mitglieder der Vertreterversammlung<br />
und des Vorstandes der neuen <strong>Kommunale</strong>n <strong>Unfallversicherung</strong><br />
<strong>Bayern</strong> (KUVB).<br />
Geschäftsbericht <strong>2012</strong> 5
Um die Feuerwehrdienstleistenden nicht zu demotivieren,<br />
hat die KUVB <strong>2012</strong> in Absprache mit dem Innenministerium,<br />
dem Landesfeuerwehrverband <strong>Bayern</strong> und der Versicherungskammer<br />
<strong>Bayern</strong> eine Arbeitsgruppe gegründet. Diese<br />
hat ein Konzept erarbeitet, nach dem bei diesen Fällen<br />
„freiwillige Unterstützungsleistungen ohne Rechtsanspruch“<br />
gezahlt werden können. Sie sind in den Richtlinien des Freistaates<br />
<strong>Bayern</strong> verankert und werden – wie auch der Sachschadenersatz<br />
nach Feuerwehrdienstunfällen – über die<br />
Versicherungskammer <strong>Bayern</strong> reguliert.<br />
Die erweiterten Unterstützungsleistungen sehen in Fällen<br />
von leichteren Körper- und Gesundheitsschäden mit ärztlich<br />
bescheinigter Arbeitsunfähigkeit von fünf oder mehr zusammenhängenden<br />
Tagen eine Pauschalabgeltung von 15,00 €<br />
pro Tag (maximal 1.000 € pro Fall) vor. Bei Erkrankungen mit<br />
Dauerschäden, die im Fall der Anerkennung als Arbeitsunfall<br />
zu einer Verletztenrente führen würden, sind darüber hinaus<br />
nach Art und Schwere gestaffelte Einmalzahlungen zwischen<br />
2.000 und 10.000 € (in Todesfällen 20.000 €) vorgesehen.<br />
Die Neuregelungen gelten grundsätzlich ab dem 1.1.2013,<br />
aber auch für ältere Fälle, bei denen das Verwaltungsverfahren<br />
noch nicht rechtskräftig abgeschlossen ist.<br />
Mit diesem ergänzenden Entschädigungssystem soll das<br />
besondere Engagement der Feuerwehrdienstleistenden für<br />
die Allgemeinheit anerkannt und honoriert werden.<br />
Dienststellenmodell zur Umsetzung des ASiG<br />
im Freistaat <strong>Bayern</strong><br />
Das „Gesetz über Betriebsärzte, Sicherheitsingenieure und<br />
andere Fachkräfte für Arbeitssicherheit“ (ASiG) wird in<br />
Ver waltungen und Betrieben des Freistaates <strong>Bayern</strong> durch<br />
eigene „Richtlinien über die Gewährleistung eines arbeitsmedizinischen<br />
und sicherheitstechnischen Arbeitsschutzes<br />
in der staatlichen Verwaltung des Freistaates <strong>Bayern</strong>“ umgesetzt.<br />
Ein Bestandteil dieser Richtlinie ist das sogenannte „Dienststellenmodell“,<br />
das für Betriebe mit geringem Gefährdungspotenzial<br />
bei der Arbeit angewendet wird. In diese Gruppe<br />
werden Dienststellen mit überwiegender Büro- bzw. Verwaltungstätigkeiten<br />
eingestuft.<br />
Eine Voraussetzung für die Teilnahme am Dienststellenmodell<br />
ist, dass der Dienststellenleiter oder ein schriftlich bestellter<br />
Beschäftigter an verschiedenen Schulungs- und Fortbildungsmaßnahmen<br />
zum Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />
teilnimmt. Diese bestehen aus einem Grundseminar, einem<br />
dienststellenorientierten Aufbauseminar sowie sich daran<br />
anschließende regelmäßige Fortbildungsveranstaltungen.<br />
Die Organisation der entsprechenden Seminare hat <strong>2012</strong> die<br />
Bayer. LUK übernommen.<br />
Zuständigkeit für die rechtlich selbständigen Unternehmen<br />
der öffentlichen Hand<br />
Die Deutsche Gesetzliche <strong>Unfallversicherung</strong> war beauftragt<br />
worden, dem Bundessozialministerium bis zum 31. Mai <strong>2012</strong><br />
ein Konzept zur Neuregelung der Zuständigkeit der <strong>Unfallversicherung</strong>sträger<br />
für rechtlich verselbständigte Unternehmen<br />
der öffentlichen Hand vorzulegen. Demnach würden – wie<br />
schon bisher, aber mit tatbestandlichen Präzisierungen –<br />
rechtlich selbständige Unternehmen, an denen das Land<br />
oder die Kommune überwiegend beteiligt sind, in der Zuständigkeit<br />
der <strong>Unfallversicherung</strong>sträger der öffentlichen Hand<br />
verbleiben. Für kommunale Ausnahmebetriebe sollen die<br />
UV-Träger der öffentlichen Hand dann zuständig sein, wenn<br />
es sich um rechtlich unselbständige Unternehmen in den<br />
bisherigen Ausnahmebereichen (Verkehr einschließlich<br />
Hafen- und Umschlagsbetrieben, Elektrizitäts-, Gas- und<br />
Wasserwerke sowie Seefahrt) handelt und die dort eingesetzten<br />
Beschäftigten ansonsten überwiegend im übrigen kommunalen<br />
Bereich tätig sind.<br />
Dieses Gesetz zur Änderung des Siebten Buches Sozialgesetzbuch<br />
wurde <strong>2012</strong> vom Bundeskabinett beschlossen.<br />
In dem Regierungsentwurf war zusätzlich aufgenommen<br />
worden, dass die DGUV bis zum 31. Dezember 2013 die Auswirkungen<br />
der Zuständigkeitsabgrenzung zwischen öffentlicher<br />
und gewerblicher <strong>Unfallversicherung</strong> auf den Wettbewerb<br />
prüfen soll. Es wird jedoch erwartet, dass keine wettbewerbsrelevanten<br />
Unterschiede nachgewiesen werden.<br />
6
wir Über uns<br />
Selbstverwaltung und Geschäftsführung<br />
Die <strong>Kommunale</strong> <strong>Unfallversicherung</strong> <strong>Bayern</strong> (KUVB) und die<br />
Bayerische Landesunfallkasse (Bayer. LUK) sind Körperschaften<br />
des öffentlichen Rechts mit Selbstverwaltung. Selbstverwaltung<br />
ist gelebte Demokratie und wird von den „Betroffenen“,<br />
den Versicherten und Arbeitgebern, aus geübt. Durch<br />
das Prinzip der Selbstverwaltung sollen praxis- und lebensnahe<br />
Entscheidungen getroffen werden. Beide <strong>Unfallversicherung</strong>sträger<br />
haben als Selbstverwaltungsorgane jeweils<br />
eine Vertreterversammlung und einen Vorstand. Die Organe<br />
setzen sich paritätisch aus ehrenamtlichen Vertretern der<br />
Versicherten und der Arbeitgeber zusammen.<br />
Vertreterversammlung<br />
Die Vertreterversammlung ist das „Parlament“. Sie berät<br />
und entscheidet über für die Mitgliedsunternehmen und<br />
Versicherten wichtige Themen, vor allem über Fragen zur<br />
Präven tion und zur Finanzierung. Sie beschließt aber auch<br />
die Satzung und sonstiges autonomes Recht des <strong>Unfallversicherung</strong>strägers<br />
und vertritt den Versicherungsträger gegenüber<br />
dem Vorstand und dessen Mitgliedern. Die Mitglieder<br />
der Vertreterversammlung werden alle sechs Jahre im<br />
Rahmen der Sozialversicherungswahlen gewählt. Die letzte<br />
Wahl fand im Jahr 2011 statt.<br />
Die Vertreterversammlung der am 1. Januar <strong>2012</strong> neu gegründeten<br />
KUVB trat erstmalig am 23. Januar <strong>2012</strong> im großen Rathaussaal<br />
der Landeshauptstadt München zu ihrer konstituierenden<br />
Sitzung zusammen und wählte ihre Vorsitzenden sowie<br />
die Mitglieder des Haushaltsausschusses und des Ausschusses<br />
für Prävention. Die Vertreterversammlung stellte<br />
weiter den Gesamthaushaltsplan mit dem Stellenplan der<br />
KUVB für das Jahr <strong>2012</strong> fest und erließ die Unfallverhütungsvorschriften<br />
der KUVB. Im Rahmen der Fusion beschloss die<br />
Vertreterversammlung u. a. die Dienstordnung und Laufbahnrichtlinien,<br />
die Entschädigungsregelung für die Selbstverwaltungsorgane<br />
und Ausschüsse sowie die Geschäftsordnungen<br />
der Vertreterversammlung und des Präventionsausschusses<br />
der KUVB.<br />
Die Mitglieder der Vertreterversammlungen der KUVB und<br />
der Bayer. LUK befassten sich in ihren jeweils zwei regulären<br />
Sitzungen mit der Abnahme der Jahresrechnungen des ehemaligen<br />
Bayer. GUVV, der ehemaligen UK München und der<br />
Bayer. LUK für das Jahr 2011 und der Entlastung der Vorstände<br />
und der Geschäftsführer. Das Jahr 2011 konnte erfreulicherweise<br />
bei allen drei Trägern mit einem Überschuss abgeschlossen<br />
werden.<br />
Die Vertreterversammlung der Bayer. LUK auf der Veste Coburg.<br />
Die Vertreterversammlungen stellten die Haushaltspläne für<br />
das Jahr 2013 mit einem Haushaltsvolumen in Höhe von<br />
149,95 Mio. € für die KUVB und in Höhe von 50,28 Mio. € für<br />
die Bayer. LUK fest.<br />
Die Fusion wirkte sich auch auf die in Verwaltungsgemeinschaft<br />
geführte Bayer. LUK aus. Die Satzung der Bayer. LUK<br />
wurde deswegen redaktionell geändert und um eine Übergangsregelung<br />
für die seit dem Fusionszeitpunkt bei der<br />
KUVB und folglich auch bei der Bayer. LUK bestehende Geschäftsführung<br />
ergänzt. Von der Vertreterversammlung der<br />
Bayer. LUK wurden im Jahr <strong>2012</strong> vier nicht mehr benötigte<br />
Unfallverhütungsvorschriften zurückgezogen.<br />
Vorstand<br />
Der Vorstand, auch „Regierung“ genannt, verwaltet den<br />
Versicherungsträger und vertritt ihn gerichtlich und außergerichtlich.<br />
Der Vorstand der KUVB konstituierte sich ebenfalls am 23.<br />
Januar <strong>2012</strong> und wählte seine Vorsitzenden. Er benannte die<br />
Delegierten für die Mitgliederversammlung des Spitzenverbandes<br />
der DGUV e. V. Auch der Vorstand der KUVB gab sich<br />
eine Geschäftsordnung. Die Mitglieder beschlossen in den<br />
folgenden fünf Sitzungen weitere für die KUVB erforder liche<br />
Richtlinien.<br />
Nach der erfolgreichen Fusion der beiden Unfallkassen<br />
konnte der Vorstand der KUVB das Projekt „Fusion der kommunalen<br />
<strong>Unfallversicherung</strong>sträger der öffentlichen Hand<br />
in <strong>Bayern</strong>“ am 7. Mai <strong>2012</strong> abschließen.<br />
Geschäftsbericht <strong>2012</strong> 7
Die Vorstände der KUVB und der Bayer. LUK bereiteten in<br />
ihren Sitzungen im Jahr <strong>2012</strong> die Beschlüsse der Vertreterversammlungen<br />
vor. Sie befassten sich mit den Themen Prävention,<br />
Haushalt und Jahresrechnung. Die Selbstverwaltungsmitglieder<br />
diskutierten aber auch die Vorschläge zur Reform<br />
des Sozialversicherungswahlrechts.<br />
Auf der Tagesordnung des Vorstandes der KUVB standen<br />
regelmäßig Personalangelegenheiten, insbesondere Einstellungen,<br />
Stellenübertragungen oder Beförderungen von Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern. Das Selbstverwaltungsorgan<br />
beauftragte die Abteilung Interne Revision mit der Prüfung<br />
der Jahresrechnung der KUVB und diskutierte, welches IT-<br />
Kernsystem zukünftig eingesetzt werden soll. Im Kontext der<br />
Beratung des Themas Klinikverbund der gesetzlichen <strong>Unfallversicherung</strong><br />
besichtigte der Vorstand des kommunalen<br />
<strong>Unfallversicherung</strong>strägers die Berufsgenossenschaftliche<br />
Unfallklinik Murnau.<br />
Der Vorstand des ehemaligen Bayer. GUVV betraute ein<br />
Lenkungsgremium mit der Weiterentwicklung der Prävention,<br />
dem neben Vertretern der Selbstverwaltung der KUVB auch<br />
Vertreter der Bayer. LUK angehören. Dieses Lenkungsgremium<br />
nahm im Jahr <strong>2012</strong> seine Arbeit auf und befasste sich insbesondere<br />
mit dem dauerhaften Einsatz von Aufsichtspersonen<br />
in Nordbayern.<br />
Organseminar<br />
Für alle ordentlichen Selbstverwaltungsmitglieder wurde<br />
auch in diesem Jahr ein zweitägiges Seminar in Schwarzenfeld<br />
angeboten. Die ehrenamtlichen Mitglieder informierten<br />
sich über die Rehabilitation in der gesetzlichen <strong>Unfallversicherung</strong>,<br />
insbesondere über das Reha-Management der<br />
KUVB/Bayer. LUK, die IT-Unterstützung beim Reha-Management<br />
und die Rehabilitation bei Großschadensereignissen.<br />
Ausschüsse<br />
Die Selbstverwaltungsorgane haben zur Erledigung einzelner<br />
Aufgaben Ausschüsse gebildet, die ebenfalls paritätisch besetzt<br />
sind.<br />
Haushaltsausschuss<br />
Der beratende Ausschuss der Vertreterversammlung der<br />
KUVB, der Haushaltsausschuss, beriet und prüfte die Jahresrechnungen<br />
der ehemaligen UK München und des ehemaligen<br />
Bayer. GUVV und sprach der Vertreterversammlung die<br />
Empfehlung aus, die Vorstände und die Geschäftsführer zu<br />
entlasten. Er wurde aber auch mit der Beratung des Haushaltsplans<br />
für das Jahr 2013 beauftragt.<br />
Mitglieder des Organseminars besichtigen Nabburg.<br />
Ausschuss für Prävention<br />
Die Vertreterversammlungen der KUVB und der Bayer. LUK<br />
haben zur Vorbereitung und Beratung von Beschlüssen der<br />
Vertreterversammlung je einen Ausschuss für Prävention<br />
gebildet. Diese informierten sich u. a. über die Projekte des<br />
Geschäftsbereichs Prävention, schlugen Lösungsmöglichkeiten<br />
bei Problemen bei der Umsetzung von Vorschriften vor<br />
und diskutierten Fragen von grundsätzlicher Bedeutung für<br />
die Prävention. Die beiden Ausschüsse tagten im Jahr <strong>2012</strong> je<br />
einmal getrennt und einmal gemeinsam.<br />
Renten- und Widerspruchsausschüsse<br />
Die Vorstände und Vertreterversammlungen der beiden<br />
Körperschaften haben darüber hinaus Renten- und Widerspruchsausschüsse<br />
berufen. Die Rentenausschüsse entschieden<br />
in den regelmäßigen Sitzungen über Rentengewährungen<br />
an Versicherte. Soweit erhobenen Widersprüchen<br />
gegen Entscheidungen der Verwaltungen nicht abgeholfen<br />
werden konnte, wurden sie an die Widerspruchsausschüsse<br />
weitergeleitet.<br />
Geschäftsführung<br />
Seit dem Fusionszeitpunkt besteht die Geschäftsführung<br />
der KUVB und der Bayer. LUK aus dem bisherigen Geschäftsführer<br />
des Bayer. GUVV, Elmar Lederer (Vorsitzender der Geschäftsführung)<br />
und dessen bisherigem Stellvertreter, Michael<br />
von Farkas (Mitglied der Geschäftsführung), sowie dem ehemaligen<br />
Geschäftsführer der UK München, Wolfgang Grote<br />
(Mitglied der Geschäftsführung). Die Geschäftsführung führt<br />
hauptamtlich die laufenden Verwaltungsgeschäfte und vertritt<br />
den Versicherungsträger insoweit gerichtlich und außergerichtlich.<br />
Der Vorsitzende der Geschäftsführung ist unmittelbarer<br />
Dienstvorgesetzter des Personals. Die Geschäftsführung<br />
gehört dem Vorstand mit beratender Stimme an.<br />
8
wir Über uns<br />
Selbstverwaltung KUVB<br />
(Stand: 31. Dezember <strong>2012</strong>)<br />
Vertreterversammlung<br />
Umlagegruppe 1<br />
Versichertenvertreter<br />
Hans-Joachim Bonatz, Schaafheim<br />
Heino Schneider, Gößweinstein<br />
Martina Korn, Nürnberg<br />
Ulrike Fister, Dresden<br />
Gabriele Harrer, Nürnberg<br />
Ingrid Grill, Dachau<br />
Helmut Maier, Aschaffenburg<br />
Franz-Josef Weibrecht, Großwallstadt<br />
Karl Pfeifer, Eibelstadt<br />
Kirsten Drenckberg, Fürstenfeldbruck<br />
Uwe Peetz, Naila<br />
Stephan Schramm, Nürnberg<br />
Horst Huscher, Oberhaid<br />
Stellvertreter<br />
Thomas Katzenbogner, Gammelsdorf<br />
Karoline Niederle, Pollenried<br />
Jürgen Weiss, Rosenheim<br />
Stefan Ulbrich, Landsberg<br />
Walter Winterstötter, Moosburg<br />
Günther Griesche, Ingolstadt<br />
Norbert Langen, Ofterschwang<br />
Maria Reiss, Deggendorf<br />
Peter Wenzler, Lindau<br />
Marianne Hofmann, Zeitlarn<br />
Richard Pfaller, Nürnberg<br />
Rudolf Sack, Wenzenbach<br />
Linda Mauter, Würzburg<br />
Umlagegruppe 2<br />
Versichertenvertreter<br />
Georg Miller, München<br />
Barbara Feuerstein-Weber, München<br />
Bernhard Grupp, München<br />
Fritz Pförtner, München<br />
Frank Ette, Schwindegg<br />
Hans-Dieter Schulze, Neubiberg<br />
Doreen Bogram, Wasserburg<br />
Stellvertreter<br />
Kurt Grießer, München<br />
Branka Antic, München<br />
Friederike Urban, München<br />
Robert Schmölzl, Eichenau<br />
Birgit Baumgärtner, München<br />
Carola Widmann, München<br />
Arbeitgebervertreter<br />
Franz Löffler, Waldmünchen<br />
Heinrich Trapp, Dingolfing<br />
Herbert Mirbeth, Hemau<br />
Heidi Plank-Schwab, Gräfelfing<br />
Gerhard Preß, Rödental<br />
Bernd Kränzle, MdL, Augsburg<br />
Günter Zitzmann, Augsburg<br />
Alfons Weinzierl, Dingolfing<br />
Eva Kirchberger, Windorf-Otterskirchen<br />
Leonhard Stärk, Miesbach<br />
Klaus Adelt, Selbitz<br />
Peter Kloo, Kolbermoor<br />
Josef Steigenberger, Bernried<br />
Stellvertreter<br />
Dr. Mark Reinisch, München<br />
Herbert Schötz, Wörth a. d. Donau<br />
Dr. Maria Wellan, München<br />
Oswald Marr, Küps<br />
Erwin Baumgartner, Neumarkt St. Veit<br />
Markus Loth, Weilheim<br />
Heinz Petterich, Burgkunstadt<br />
Hannelore Schnelzer, München<br />
Franz-Josef Hench, Würzburg<br />
Erich Odörfer, Altdorf<br />
Johann Wiesmaier, Fraunberg<br />
Thomas Schwarzenberger, Krün<br />
Arbeitgebervertreter<br />
Brigitte Morhöfer-Reissl München<br />
Stefan Brunner, Ismaning<br />
Monika Maenner, Starnberg<br />
Peter Günther, München<br />
Ursula Graf, München<br />
Peter Raab, München<br />
Michaela Bechtold, Oberhaching<br />
Stellvertreter<br />
Christine Kugler, München<br />
Kurt Pohl, München<br />
Jürgen-Friedrich Kahlert, München<br />
Dieter Seidl, Eichenau<br />
Klaus Seitz, Hohenbrunn<br />
Amtierender Vorsitzender:<br />
Bernd Kränzle, MdL,<br />
Gruppe der Arbeitgeber<br />
Alternierende Vorsitzende:<br />
Ulrike Fister,<br />
Gruppe der Versicherten<br />
Geschäftsbericht <strong>2012</strong> 9
Selbstverwaltung KUVB<br />
(Stand: 31. Dezember <strong>2012</strong>)<br />
Amtierender Vorsitzender:<br />
Jürgen Feuchtmann,<br />
Gruppe der Versicherten<br />
Alternierender Vorsitzender:<br />
Simon Wittmann,<br />
Gruppe der Arbeitgeber<br />
Vorstand<br />
Umlagegruppe 1<br />
Versichertenvertreter<br />
Arbeitgebervertreter<br />
1. Wolfgang Roth, Bayreuth Erwin Dotzel, Würzburg<br />
2. Hans-Gerhard Bullinger, Baiern Wolfgang Köhler, Nürnberg<br />
3. Alexander Siegel, Schweinfurt Simon Wittmann, Neustadt/Waldnaab<br />
4. Jürgen Feuchtmann, München Albert Höchstetter (✝5.3.2013)<br />
Stellvertreter<br />
Stellvertreter<br />
1.1 Gerda Breckner, München Ernst Schuster, Thalmässing<br />
1.2 Dominik Schirmer, Oberaudorf Dieter Daminger, Regensburg<br />
2.1 Rudolf Schug, Zirndorf Thomas Ternes, Heroldsberg<br />
2.2 Sabine Gerhard, Lonnerstadt Johannes Reile, Fahrenzhausen<br />
3.1 Dr. Brigitte Zach, Grainau Franz Winter, Dürrwangen<br />
3.2 Jens Hauschildt (✝29.3.2013) Dr. Wolfgang Fendt, Haldenwang<br />
4.1 Sabine Heegner, München<br />
4.2 Andrea Krebold, Haspelmoor<br />
Umlagegruppe 2<br />
Versichertenvertreter<br />
Arbeitgebervertreter<br />
1. Rudolf Lee, Schnaitsee Roland Maurer, Karlsfeld<br />
2. Elfriede Hahn-Kuyateh, München Erwin Schönwetter, München<br />
Stellvertreter<br />
Stellvertreter<br />
1.1 Ursula Hofmann, München Roland Pleyer, Schrobenhausen<br />
1.2 Ellen Trapsokis, München Robert Schmidt, Neubiberg<br />
2.1 Dr. Brigitte Zach, Grainau<br />
2.2 Helmut Heinrich, München<br />
Delegierte zur Mitgliederversammlung der DGUV<br />
Versichertenvertreter<br />
Arbeitgebervertreter<br />
Jürgen Feuchtmann<br />
Bernd Kränzle, Mdl<br />
Stellvertreter<br />
Stellvertreter<br />
Alexander Siegel<br />
Roland Maurer<br />
Hans-Gerhard Bullinger<br />
Albert Höchstetter (✝5.3.2013)<br />
Delegierte zur Mitgliederversammlung des Berufsgenossenschaftlichen Vereins<br />
für Heilbehandlung Murnau e. V.<br />
Versichertenvertreter<br />
Arbeitgebervertreter<br />
Jürgen Feuchtmann<br />
Bernd Kränzle, MdL<br />
Amtierender Vorsitzender:<br />
Gerhard Preß<br />
Gruppe der Arbeitgeber<br />
Alternierende Vorsitzende:<br />
Ingrid Grill<br />
Gruppe der Versicherten<br />
Haushaltsausschuss<br />
Umlagegruppe 1<br />
Versichertenvertreter<br />
Ingrid Grill<br />
Helmut Maier<br />
Horst Huscher<br />
Stellvertreter<br />
Martina Korn<br />
Wolfgang Roth<br />
Umlagegruppe 2<br />
Versichertenvertreter<br />
Bernhard Grupp<br />
Arbeitgebervertreter<br />
Gerhard Preß<br />
Heidi Plank-Schwab<br />
Günter Zitzmann<br />
Stellvertreter<br />
Heinrich Trapp<br />
Klaus Adelt<br />
Arbeitgebervertreter<br />
Peter Raab<br />
10
wir Über uns<br />
Präventionsausschuss<br />
Umlagegruppe 1<br />
Versichertenvertreter<br />
Ulrike Fister<br />
Kirsten Drenckberg<br />
Hans-Joachim Bonatz<br />
Umlagegruppe 2<br />
Versichertenvertreter<br />
Frank Ette<br />
Sachverständige Mitglieder<br />
Rainer Schinhammer<br />
(Fachkraft für Arbeitssicherheit)<br />
Dr. med. Michaela Schultz<br />
(Betriebsärztin)<br />
Heino Schneider<br />
Arbeitgebervertreter<br />
Heidi Plank-Schwab<br />
Eva Kirchberger<br />
Gerhard Preß<br />
Arbeitgebervertreter<br />
Brigitte Morhöfer-Reissl<br />
Beratende Mitglieder<br />
Sieglinde Ludwig<br />
Leiterin des Geschäftsbereichs I<br />
Prävention und deren Vertreter<br />
Amtierende Vorsitzende:<br />
Ulrike Fister,<br />
Gruppe der Versicherten<br />
Alternierender Vorsitzender:<br />
Gerhard Preß,<br />
Gruppe der Arbeitgeber<br />
Rentenausschüsse<br />
Umlagegruppe 1<br />
Versichertenvertreter<br />
Arbeitgebervertreter<br />
1 Heino Schneider Stefan Kern<br />
2 Jürgen Feuchtmann Karl Holmeier<br />
3 Hans-Gerhard Bullinger Helmut Dworzak<br />
Umlagegruppe 2<br />
Versichertenvertreter<br />
Arbeitgebervertreter<br />
Rudolf Lee<br />
Roland Maurer<br />
Stellvertreter<br />
Stellvertreter<br />
Bernhard Grupp<br />
Peter Günther<br />
Elfriede Hahn-Kuyateh<br />
Erwin Schönwetter<br />
Ursula Hofmann<br />
Ursula Graf<br />
Georg Miller<br />
Stefan Brunner<br />
Den Rentenausschüssen gehört<br />
auch ein Mitglied der Geschäftsführung<br />
an.<br />
Widerspruchsausschüsse<br />
Umlagegruppe 1<br />
Versichertenvertreter<br />
Arbeitgebervertreter<br />
1 Martina Korn Klaus Adelt<br />
2 Alexander Siegel Gerhard Preß<br />
3 Wolfgang Roth Herbert Mirbeth<br />
4 Stephan Schramm Erwin Dotzel<br />
Umlagegruppe 2<br />
Versichertenvertreter<br />
Arbeitgebervertreter<br />
Bernhard Grupp<br />
Brigitte Morhöfer-Reissl<br />
Stellvertreter<br />
Stellvertreter<br />
Fritz Pförtner<br />
Peter Raab<br />
Frank Ette<br />
Michaela Bechtold<br />
Hans-Dieter Schulze<br />
Monika Maenner<br />
Barbara Feuerstein-Weber<br />
Robert Schmidt<br />
Den Widerspruchsausschüssen<br />
gehört ein Mitglied der Geschäftsführung<br />
an.<br />
Geschäftsbericht <strong>2012</strong> 11
Selbstverwaltung Bayer. LUK<br />
(Stand: 31. Dezember <strong>2012</strong>)<br />
Vertreterversammlung<br />
Amtierender Vorsitzender:<br />
Dr. Michael Hübsch,<br />
Gruppe der Arbeitgeber<br />
Versichertenvertreter<br />
Bettina Gammel-Hartmann, Gröbenzell<br />
Christian Huß, Karlstadt<br />
Paula Gottschalg, München<br />
Günter Hoschek, Herrsching<br />
Robert Hechtl, Teunz<br />
Vitus Höfelschweiger, Landshut<br />
Arbeitgebervertreter<br />
(Beauftragte des Freistaates <strong>Bayern</strong>)<br />
MRin Judith Steiner, München<br />
MR Dr. Michael Hübsch, München<br />
Ltd. MR Thomas Wellenhofer, München<br />
RD Stefan Lenzenhuber, München<br />
MRin Doris Dobmeier, München<br />
MR Robert Morigl, München<br />
Alternierender Vorsitzender:<br />
Vitus Höfelschweiger,<br />
Gruppe der Versicherten<br />
Stellvertreter<br />
Stellvertreter<br />
Dr. Josef Kuhn, Dachau<br />
MRin Kerstin Barth, München<br />
Karl Steiner, Dillingen<br />
MR Gerhard Pompe, München<br />
Hans-Joachim Fink, München N. N.<br />
Hans-Joachim Ehnes, Erlangen<br />
RRin Rosa-Maria Ruhland, München<br />
Gertraud Walch, Traunstein<br />
Ltd. MR Dipl.-Ing. Eugen Kießling, München<br />
Frank Heinze, Erlangen<br />
RR Werner Schwind, München<br />
Vorstand<br />
Versichertenvertreter<br />
Arbeitgebervertreter<br />
(Beauftragte des Freistaates <strong>Bayern</strong>)<br />
1. Norbert Flach, Neubeuern MDirig Wilhelm Hüllmantel, München<br />
2. Hubert Fleischmann, Nabburg MRin Dr. Edith Mente, München<br />
Amtierender Vorsitzender:<br />
Norbert Flach,<br />
Gruppe der Versicherten<br />
Stellvertreter<br />
Stellvertreter<br />
1.1 Heidi Schlammerl, München ORRin Hildegard Ewinger, München<br />
1.2 Gerhard Rappel, Kolbermoor MDirigin Ingrid Kaindl, München<br />
2.1 Sigrid Hauguth, Bayreuth<br />
2.2 Gerda Stechhammer, München<br />
Alternierender Vorsitzender:<br />
Wilhelm Hüllmantel,<br />
Gruppe der Arbeitgeber<br />
12
wir Über uns<br />
Präventionsausschuss<br />
Versichertenvertreter<br />
Arbeitgebervertreter<br />
Christian Huß<br />
Anton Haußmann<br />
Günter Hoschek<br />
Johannes Drees<br />
Robert Hechtl<br />
Dr. med. Rolf Baumann<br />
Sieglinde Ludwig, Leiterin des Geschäftsbereichs I – Prävention und deren Vertreter<br />
Amtierender Vorsitzender:<br />
Christian Huß,<br />
Gruppe der Versicherten<br />
Alternierender Vorsitzender:<br />
Anton Haußmann,<br />
Gruppe der Arbeitgeber<br />
Rentenausschüsse<br />
Versichertenvertreter<br />
Arbeitgebervertreter<br />
1 Robert Hechtl Rupert Wörndl<br />
2 Günter Hoschek Dr. Brigitte Sperl<br />
3 Christian Huß RR Wolfgang Schöppl<br />
Den Rentenausschüssen gehört<br />
auch ein Mitglied der Geschäftsführung<br />
an.<br />
Widerspruchsausschüsse<br />
Versichertenvertreter<br />
Arbeitgebervertreter<br />
1 Vitus Höfelschweiger MR Robert Morigl<br />
2 Bettina Gammel-Hartmann ORRin Hildegard Ewinger<br />
3 Paula Gottschalg RRin Rosa-Maria Ruhland<br />
4 Hubert Fleischmann MR Walter Setter<br />
Den Widerspruchsausschüssen<br />
gehört darüber hinaus ein Mitglied<br />
der Geschäftsführung an.<br />
Delegierte zur Mitgliederversammlung der DGUV<br />
Versichertenvertreter<br />
Norbert Flach<br />
Stellvertreter<br />
Hubert Fleischmann<br />
Vitus Höfelschweiger<br />
Arbeitgebervertreter<br />
MDirig Wilhelm Hüllmantel<br />
Stellvertreter<br />
MR Dr. Michael Hübsch<br />
MRin Dr. Edith Mente<br />
Geschäftsbericht <strong>2012</strong> 13
GUV-X 99975<br />
Lärmintensiver<br />
Schüttvorgang bei<br />
der Müllabfuhr<br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Das Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der KUVB<br />
ist Ansprechpartner für die Medien und Mittler zwischen der<br />
Institution und der Öffentlichkeit bzw. den Versicherten.<br />
Die Mitarbeiterinnen des Referats bereiten Informationen<br />
über die gesetzliche <strong>Unfallversicherung</strong> und ihre Leistungen<br />
auf und übermitteln sie an die Öffentlichkeit. Benutzt werden<br />
dabei alle Kommunikationskanäle, wie Presse, Rundfunk und<br />
Fernsehen, ein digitaler Newsletter, eigene Zeitschriften,<br />
Broschüren, Internet, Messen und Veranstaltungen.<br />
Fusion im Fokus<br />
Pünktlich zum 1. Januar <strong>2012</strong> war der neue Internet-Auftritt der<br />
KUVB/der Bayer. LUK am Start, mit neuen Inhalten und neuem<br />
Design. Auch das interne Intranet wurde angepasst und startete<br />
mit neuen Funktionen zum Jahresbeginn. Nach und nach<br />
wurden alle Druckschriften und Publikationen ausgetauscht<br />
und mit dem neuen Namen versehen. Den neuen Namen bekannt<br />
zu machen, ist kein leichtes Unterfangen. Zu sehr sind<br />
die Unfallkasse München und der Bayer. Gemein deunfall versicherungsverband<br />
in den Köpfen verhaftet.<br />
Messen <strong>2012</strong><br />
• Rescu’12 am 13. Oktober <strong>2012</strong> in Vilshofen<br />
• Feuerwehr-Delegierten-Konferenz am 15. September <strong>2012</strong><br />
in Fürstenfeldbruck<br />
• A+A Arbeitsschutz aktuell vom 16. bis 18. Oktober <strong>2012</strong><br />
in Augsburg<br />
• Berufsbildungsmesse vom 10. bis 13. Dezember <strong>2012</strong><br />
in Nürnberg<br />
Imagefilm<br />
Ein neuer Imagefilm, der gemeinsam mit anderen Unfallkassen<br />
erstellt wurde, beschreibt in wenigen Minuten die<br />
Arbeit der gesetzlichen <strong>Unfallversicherung</strong>. Unterhaltsam<br />
und trotzdem fundiert informiert er über die Arbeit der<br />
Prävention und der Rehabilitation. Für die Öffentlichkeit wird<br />
er auf der Internetseite der KUVB/der Bayer. LUK präsentiert.<br />
In den Seminaren ist er ein idealer Start, um einen kurzen<br />
Überblick zu geben.<br />
Publikationen<br />
Trotz des elektronischen Services über das Internet sind<br />
gedruckte Informationen nach wie vor wichtig und beliebt.<br />
Folgende Medien wurden im Berichtszeitraum erstellt:<br />
• Broschüre Alkohol in der Arbeitswelt: Rechtssicher<br />
handeln im Akutfall<br />
• Professionelles und gesundes Arbeiten im Winterdienst<br />
• Sonderdruck Krank durch Lärm – Lärmminderung am<br />
Arbeitsplatz<br />
Alkohol in der Arbeitswelt<br />
Rechtssicher handeln im Akutfall<br />
Informationen für Führungskräfte<br />
Krank durch Lärm –<br />
Lärmminderung am Arbeitsplatz<br />
Sonderdruck aus <strong>Unfallversicherung</strong> aktuell<br />
14
Informationen und<br />
Bekanntmachungen zur<br />
kommunalen und staatlichen<br />
<strong>Unfallversicherung</strong> in <strong>Bayern</strong><br />
Auch mit einer chronischen Erkrankung ihre Krankheit die eigene Sicherheit oder<br />
können viele Beschäftigte im Beruf ihren die Sicherheit anderer Arbeitnehmer oder<br />
Mann oder ihre Frau stehen – wenn Vorgesetzte,<br />
Betriebsarzt und Kollegen sie ren, dass sie Betroffene integrieren wol-<br />
Dritter gefährdet. Betriebe, die signalisie-<br />
unterstützen.<br />
len, werden wahrscheinlich früher bzw.<br />
häufiger von Beschwerden erfahren.<br />
Zwischen einem Drittel und der Hälfte der<br />
Arbeitnehmer in Deutschland leiden nach Leidet ein Beschäftigter etwa an Parkinson<br />
oder Multipler Sklerose, ist klar, dass in das Arbeitsleben zu integrieren. Techni-<br />
Schätzungen von Experten an einer chronischen<br />
Erkrankung. Psychische Probleme,<br />
aber auch Stoffwechselerkrankungen in der Regel nicht mehr übernehmen bauten oder Hilfsmittel, eine Anpassung<br />
er z. B. Fahr- und Steuerungstätigkeiten sche Hilfen wie behindertengerechte Um-<br />
wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Beschwerden,<br />
Erkrankungen des Muskel-Skelett- solche Arbeitnehmer ohne jede Eintes<br />
Mittel, eine Umschulung helfen, chro-<br />
kann. Viele andere Aufgaben aber können des Aufgabenspektrums oder, oft als letz-<br />
Apparates und nicht zuletzt Krebs sind schränkung erledigen. Auch Diabetiker nisch Kranke im Beruf zu halten. In der<br />
weit verbreitet. Genaue Zahlen gibt es sind leistungsfähig, wenn sie z. B. die Regel sind der Betriebsarzt und die Schwerbehindertenvertretung<br />
wichtige Ansprech-<br />
nicht, denn nicht alle betroffenen Arbeitnehmer<br />
offenbaren sich ihrem Arbeitgelichen<br />
Rhythmus durchführen können und partner für chronisch Kranke. Weil sie zur<br />
Blutzuckerkontrolle nach ihrem persönber<br />
– meist aus Angst vor Diskriminierung Essenszeiten flexibel wählen dürfen. Verschwiegenheit verpflichtet sind, können<br />
oder gar Arbeitsplatzverlust. Tatsächlich<br />
die Betroffenen sich hier Rat holen, etwa zu<br />
müssen Arbeitnehmer den Arbeitgeber Mit zunehmender Lebensarbeitszeit wird einem erweiterten Urlaubsanspruch und<br />
nur dann über ihre Krankheit informieren, die Zahl der Beschäftigten mit chronischen zum verbesserten Kündigungsschutz.<br />
wenn sie die geforderte Arbeitsleistung Erkrankungen steigen. Verwaltungen, Unternehmen<br />
und Behörden werden dann Medien Zeitschrift UKPT-Kontakt Aus-<br />
www.ukpt.de<br />
auf Dauer nicht erbringen können, wenn<br />
Betriebsabläufe gefährdet sind oder wenn noch stärker als heute gefordert sein, diese gabe 3/<strong>2012</strong> „Chronisch Kranke im Beruf“<br />
Schwerpunktaktion von Unfallkassen, Berufsgenossenschaften und Deutschem Verkehrssicherheitsrat<br />
Viele Unfälle ereignen sich, weil Autos, und Karosserie, aber auch Elek trik,<br />
Fahrräder, Pedelecs, Mopeds und andere Elektronik und Bremsanlage. Die<br />
Fahrzeuge nicht regelmäßig gewartet Schwerpunktaktion „ALLES GECHECKT –<br />
werden. Gefährliche Mängel bleiben so Mein Fahrzeug. Meine Sicherheit“ der<br />
unentdeckt.<br />
Berufsgenossenschaften, Unfallkassen<br />
und des Deutschen Verkehrssicherheitsrates<br />
möchte mit vielfältigen Infor-<br />
In sogenannten „Safetychecks“ haben<br />
DEKRA, Deutscher Verkehrssicherheitsrat mationen gegensteuern und Fahrer für<br />
(DVR) und Deutsche Verkehrswacht herausgefunden,<br />
dass 81 Prozent der dabei sieren. Die Aktion ist mit einem Preis-<br />
die Sicherheit ihres Fahrzeugs sensibili-<br />
untersuchten Fahrzeuge Mängel hatten. ausschreiben verbunden. Einsendeschluss<br />
ist der 28. Februar www.alles-gecheckt.de Betroffen waren Fahrwerk, Räder/ Reifen<br />
2013.<br />
Mitteilungen der <strong>Kommunale</strong>n <strong>Unfallversicherung</strong><br />
<strong>Bayern</strong> (KUVB) und der Bayerischen<br />
Landesunfallkasse (LUK) zur Unfallverhütung<br />
und Sicherheits erziehung in Schulen<br />
116. Ausgabe 2/<strong>2012</strong><br />
… so lautete der Titel der<br />
2. Bayer. Fachtagung zu<br />
Planung, Bau und Nutzung<br />
von naturnahen Spielräumen, die<br />
am 20. und 21. Oktober 2011 in München<br />
stattfand. Mehr als 100 Teilnehmer/ -<br />
innen von Kindertageseinrichtungen,<br />
Schulen, Aufwandsträgern, Gartenbauämtern<br />
und aus der Freiraumplanung<br />
sind der Ein ladung gefolgt.<br />
Veranstaltet wurde die Tagung vom ehemaligen<br />
Bayer. GUVV (seit 1.1.<strong>2012</strong> mit der<br />
Unfallkasse München zur <strong>Kommunale</strong>n<br />
<strong>Unfallversicherung</strong> <strong>Bayern</strong> fusioniert), der Kinder brauchen. Dabei wurde auch die jeweiligen beruflichen Umfeld<br />
und Verantwortungsbe-<br />
Bayer. Akademie für Naturschutz und Frage gestellt, was das Naturerleben zu<br />
Landschaftspflege (ANL), dem Caritas- Gesundheit und Gewaltprävention unserer reich die Rea lisierung naturnah gestalteter<br />
Spielräume voran zu bringen,<br />
Institut für Bildung und Entwicklung (IBE) Kinder beiträgt und wie naturnahe Spielräume<br />
in Kindertagesstätten, Schulen und Partner und Unterstützer zu finden sowie<br />
und der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst<br />
und Landschaftskultur (DGGL). auf öffentlichen Spielplätzen gestaltet Kollegen zu ermutigen, diese spielraumge<br />
danken im Alltag zuzulassen und um-<br />
In Fachvorträgen und bei zwei Exkursionen werden können.<br />
wurde erläutert, was die idealen Rahmenbedingungen<br />
für ganzheitliches Lernen Einig waren sich alle, dass die Natur alles<br />
zusetzen.<br />
sind und welchen Lebensraum unsere bietet, was für ganzheitliches Lernen notwendig<br />
ist: auf Bäume klettern, im und helfen, Gewalt unter Schülern zu reduzie-<br />
Naturnahe Pausenhöfe und Spielräume<br />
mit Matsch spielen, in Pfützen springen, ren, wie zahlreiche Schulleitungen bestätigen.<br />
Die Schüler sind dort wesentlich<br />
Weitere Informationen<br />
Tiere beobachten, mit Holz und Gestrüpp<br />
• „Schulhöfe – Planen, Gestalten,<br />
Verschläge bauen und Früchte und Beeren<br />
sammeln. Naturnahe Spielräume er-<br />
passieren weniger Unfälle. Die Kommu-<br />
entspannter und ausgeglichener und es<br />
Nutzen“ (GUV-SI 8073)<br />
• „Naturnahe Spielräume“<br />
möglichen motorische, kognitive, psychosoziale<br />
und kreative Entwicklungsprozes-<br />
die naturnahe Gestaltung von Pausennale<br />
<strong>Unfallversicherung</strong> <strong>Bayern</strong> hat daher<br />
(GUV-SI 8014)<br />
• „Außenspielflächen und Spielplatzgeräte“<br />
(GUV-SI 8017)<br />
se. Gleichzeitig tragen sie zur Bildung für höfen auch in das Projekt „Gute gesunde<br />
nachhaltige Entwicklung und einen nachhaltigen<br />
Lebensstil bei. Die Umsetzung Spielräume sind ebenfalls ein wertvoller<br />
Schule“ mit aufgenommen. Naturnahe<br />
• Für Schulen: www.sichere-schule.de<br />
• Für Kitas: www.sichere-kita.de<br />
naturnaher Spielräume kann nur durch Beitrag zu unserem „GDA-Projekt Schulen“<br />
und somit zur Verbesserung der<br />
• siehe auch: www.kuvb.de<br />
ein verstärktes Miteinander und Füreinander<br />
von Kindern, Eltern, Pädagogen, Sachaufwandsträgern<br />
und Entscheidungsper-<br />
Geschäftsbereich Prävention der<br />
Medien Druckschriften und<br />
Autor: Dipl.-Ing. (FH) Holger Baumann,<br />
Broschüren …<br />
sonen gelingen. Konkret bedeutet das, im<br />
<strong>Kommunale</strong>n <strong>Unfallversicherung</strong> <strong>Bayern</strong><br />
wir Über uns<br />
Ich trage Helm,<br />
... weil ich schon viele gesehen habe,<br />
die ohne Helm gestürzt sind!<br />
Und du?<br />
Helm – was sonst?<br />
GUV-X 99991<br />
Regelmäßig erscheinende Medien<br />
• Mitteilungsblatt <strong>Unfallversicherung</strong> aktuell mit aktuellen<br />
Informationen für Mitglieder; es erscheint quartalsweise<br />
in einer Auflage von 17.100 Exemplaren<br />
• SiBe-Report mit kurz gefassten Berichten für Sicherheitsbeauftragte;<br />
analog der UV-aktuell erscheint er alle drei<br />
Monate in einer Auflage von 17.100 Exemplaren<br />
• Weiß-blauer Pluspunkt: die bayerische Ergänzung zur<br />
bundesweit an alle Schulen verteilten Zeitschrift „Pluspunkt“;<br />
er wird in einer Auflage von 13.900 Exemplaren<br />
gedruckt<br />
• Elektronischer Newsletter, der monatlich erscheint und<br />
aktuelle Informationen per E-Mail-Versand an Sicherheitsbeauftragte<br />
und Fachleute für Arbeitssicherheit<br />
übermittelt<br />
• Pflege-Infobrief für pflegende Angehörige gemeinsam<br />
mit der Aktion „Das sichere Haus“, erscheint zwei Mal im<br />
Jahr in einer Auflage von 2.500 Exemplaren<br />
<strong>Unfallversicherung</strong><br />
Konstituierende<br />
Sitzung KUVB<br />
Altern und<br />
Arbeitswelt<br />
Extra:<br />
SiBe-Report<br />
Ausgabe 2 | <strong>2012</strong><br />
aktuell<br />
SiBe-Report<br />
Informationen für Sicherheitsbeauftragte – Ausgabe 4/<strong>2012</strong><br />
Chronisch Kranke im Beruf<br />
Alles gecheckt?<br />
Kinder-Garten mit allen Sinnen –<br />
stark für die Zukunft …<br />
Plakataktion „Helm, was sonst“<br />
Gemeinsam mit der Prävention wurde zu Beginn der Fahrradsaison<br />
eine Plakataktion gestartet, in der sich verschiedene<br />
Berufsgruppen mit Fahrradhelm präsentierten. Mit den<br />
Slogans: „Ich trage Helm, weil ... es meine private, persönliche<br />
Schutzausrüstung ist“ oder „ ... weil mich meine Kinder<br />
brauchen“ soll die Motivation zum Helmtragen eindrucksvoll<br />
unterstrichen werden. Schließlich ließen sich 80 % der<br />
schweren Kopfverletzungen beim Fahrradfahren durch einen<br />
Fahrradhelm vermeiden.<br />
Anzeigen<br />
Wir unterstützen durch Anzeigen das Festival der Polizeipuppenbühnen<br />
in Nürnberg, den Behindertensport durch Anzeigen im<br />
Lehrgangsplan für Übungsleiter, die Paralympicszeitung und<br />
das <strong>Kommunale</strong> Taschenbuch für Bürgermeister.<br />
Interne Kommunikation<br />
Die Mitarbeiterzeitschrift „Verbandskasten“, die zweimal im<br />
Jahr erscheint, bietet Information und Unterhaltung für die<br />
Mitarbeiter. Wichtige Tipps zu Gesundheitsfragen<br />
sowie zur Organisation<br />
des Arbeitsablaufs sind genauso<br />
enthalten wie Reisereportagen und<br />
Ausflugstipps. Ein beliebtes Medium<br />
für die Kommunikation des Hauses.<br />
Geschäftsbericht <strong>2012</strong> 15
Prävention<br />
Nach dem Sozialgesetzbuch VII haben die <strong>Unfallversicherung</strong>sträger<br />
mit allen geeigneten Mitteln Arbeitsunfälle,<br />
Berufskrankheiten und arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren<br />
zu verhüten und für eine wirksame Erste Hilfe zu sorgen.<br />
Dieser Präventionsauftrag umfasst<br />
• Beratung, Ermittlung und Überwachung vor Ort,<br />
• Aus-, Fort- und Weiterbildung in Seminaren,<br />
• Forschungs-, Entwicklungs- und Projektarbeit sowie<br />
• den Erlass von Unfallverhütungsvorschriften und das<br />
Erstellen von Regeln und Informationen.<br />
Nachdem sowohl die Bildungs- als auch die Arbeitswelt in<br />
unsere Zuständigkeit fällt, begleiten<br />
wir mit unserer Präventionsarbeit unter Umständen weite<br />
Teile eines Lebenszyklus.<br />
Beratung, Ermittlung und Überwachung<br />
Sicherheit bei Ballspieltoren: Tore müssen fallen,<br />
aber nicht umfallen! Ungesichertes Ballspieltor verletzt<br />
Kindergartenkind …<br />
Ballspieltore werden bei verschiedenen Spielen und Sportarten<br />
verwendet, neben Schul- und Vereinssport auch immer<br />
öfter in Kindertageseinrichtungen (Kitas). Grundsätzlich müssen<br />
alle Tore ausreichend gegen Umkippen gesichert werden.<br />
Bei großen Toren, wie z. B. für den Profifußball oder<br />
beim Schulsport, ist eine richtige Sicherung obligatorisch.<br />
Das wird von den Verantwortlichen in der Regel auch sehr<br />
konsequent berücksichtigt und eingehalten.<br />
Wie sieht es aber mit „kleinen“, sogenannten „Minitoren“<br />
aus? Auch wenn ein vermeintlich kleines und kompaktes<br />
Ballspieltor harmlos aussieht, kann es schwere Verletzungen<br />
verursachen. In einer oberbayerischen Kindertageseinrichtung<br />
ist ein solches Tor umgefallen und hat ein Kita-Kind<br />
16
prävention<br />
schwer am Kopf verletzt. Bei der Unfalluntersuchung hat sich<br />
herausgestellt, dass dieses Tor relativ hoch (ca. 1,20 m) und<br />
schwer (ca. 14 kg) war. Die Auslagefläche nach hinten betrug<br />
dabei nur ca. 40 cm. Aufgrund der geringen Auslagefläche<br />
und dem hohen Schwerpunkt war es nicht ausreichend kippsicher.<br />
Das Tor hätte daher durch Kontergewichte oder mit<br />
geeigneten Befestigungsmitteln wie z. B. Bodenankern/-Bodendübel<br />
oder ähnlichen Systemen gegen Umfallen gesichert<br />
werden müssen. Das pädagogische Kita-Personal war<br />
offensichtlich nicht über die Sicherheitsbestimmungen informiert.<br />
Das Unfallbeispiel zeigt, dass selbst vermeintlich „kleine“<br />
Minitore eine Gefahr darstellen können, wenn sie unzureichend<br />
gesichert sind. Wenn Kinder oder Schüler spielen,<br />
muss immer auch von einer vorherzusehenden missbräuchlichen<br />
Nutzung (z. B. Schaukeln an der Latte, bewusstes Umstoßen)<br />
ausgegangen werden. Deswegen ist eine wirksame<br />
Kippsicherung zwingend notwendig. Auch wenn es für Minitore<br />
keine Normstandards gibt, muss der Betreiber einer Kita<br />
grundsätzlich im Rahmen seiner „Verkehrssicherungspflicht“<br />
geeignete Sicherheitsmaßnahmen treffen. Der Träger ist verpflichtet,<br />
die jeweils erforderlichen Sicherheitsausstattungen<br />
bereitzustellen. Die Anwendung bzw. der Einsatz dieser<br />
Sicherungsmittel muss in regelmäßigen Unterweisungen des<br />
Personals der Kindertageseinrichtung (Leitung, Erzieherinnen,<br />
Hausmeister) angesprochen werden.<br />
Weitere Sicherheitshinweise sind in unseren Unfallverhütungsvorschriften<br />
(z. B. UVV „Schulen“, GUV-V S1), in den<br />
Normen für Fußball-/Handballtore und in der jeweiligen Aufstell-<br />
und Bedienungsanleitung der Torhersteller bzw. Lieferanten<br />
zu finden.<br />
Schwerer Unfall während einer Experimentalvorlesung<br />
Unfälle, bei denen Menschen schwer verletzt oder getötet<br />
werden, sind in Hochschulen im Rahmen von Vorlesungen<br />
glücklicherweise selten. Manchmal aber passieren sie<br />
leider doch.<br />
Der Unfall ereignete sich in einer sogenannte Faschingsvorlesung,<br />
einer Show mit vielen Versuchen, zu der alle Studierenden,<br />
die Mitarbeiter des Institutes für Chemie, Biochemie<br />
und Pharmazie und auch die Presse eingeladen waren. Der<br />
Hörsaal war mit 350 bis 400 Personen gut besetzt.<br />
Bei diesen Experimentalvorlesungen werden spektakuläre<br />
Versuche vorgeführt, um die Zuschauer zu begeistern. Motto<br />
der Faschingsvorlesung war „Men in Black – Feuer und<br />
Flamme, Schall und Rauch“, und es sollte planmäßig einige<br />
Mal kräftig krachen und blitzen, ein Spaß zum Semesterabschluss.<br />
Die Veranstaltung wurde vom verantwortlichen Professor und<br />
drei seiner Assistenten durchgeführt.<br />
Der Unfall ereignete sich, als eine Assistentin mit einem Salzstreuer<br />
eine Mischung aus Aluminium und Kaliumchlorat –<br />
eine hochexplosive Mischung – in eine waagrechte Bunsenbrennerflamme<br />
einstreute, um damit Lichtblitze und Funkenregen<br />
zu erzeugen. Eine nachträgliche Rekonstruktion lässt<br />
vermuten, dass es möglicherweise zu einer Rückzündung<br />
des brennenden ausgestreuten Gemisches in den gläsernen<br />
Salzstreuer kam. Der restliche Inhalt des Salzstreuers zündete<br />
daraufhin in der Hand der Assistentin und explodierte.<br />
Dabei wurde die 23-jährige Laborantin schwer an der rechten<br />
Hand verletzt. Anfangs war nicht klar, ob die Hand gerettet<br />
werden kann. Dank moderner plastischer und ästhetischer<br />
Chirurgie und der Spezialisten für Handchirurgie am Universitätsklinikum<br />
konnte allerdings die Hand in großen Teilen<br />
erhalten bleiben. Trotz allem ist die Handfunktion bis heute<br />
deutlich eingeschränkt und weitere Operationen sind noch<br />
nötig.<br />
Die gute Zusammenarbeit von Berufshilfe und Prävention der<br />
KUVB konnte zumindest dazu beitragen, die Verletzte soweit<br />
wie möglich in ihren Berufsalltag wieder einzugliedern. Der<br />
Unfall wurde untersucht und mit den Verantwortlichen besprochen.<br />
So konnten Schwachstellen aufgedeckt, analysiert<br />
und Verbesserungen eingeführt werden, die die Wiederholung<br />
eines derartigen Unfalls verhindern sollen.<br />
Geschäftsbericht <strong>2012</strong> 17
Burnout – Prävention psychischer Fehlbelastungen durch<br />
frühzeitige Aufklärung und Beratung<br />
Psychische Belastungen in der Arbeit werden immer mehr zu<br />
einem zentralen Thema des Gesundheitsschutzes im Betrieb.<br />
Daher erreichen uns zunehmend Anfragen nach Informationen.<br />
Bei einem Vortrag auf der Personalversammlung des Landratsamts<br />
Altötting erläuterte eine Mitarbeiterin der Präven tion<br />
das Phänomen Burnout. Thematischer Schwerpunkt war die<br />
frühzeitige Erkennung Burnout-gefährdeter Mitarbeiter. Es<br />
wurde darauf hingewiesen, dass für Burnout keine allgemeingültige<br />
Definition existiert und damit die Kriterien einer<br />
Krankheit nicht erfüllt sind. Stattdessen finden sich in der<br />
Literatur über 130 Einzelsymptome. Auch die gängige Praxis,<br />
den Begriff Burnout als Ersatz für eine Depression arbeitender<br />
Menschen zu verwenden, erscheint nicht tragbar.<br />
Die drei zentralen Aspekte des Burnout-Syndroms sind emotionale<br />
Erschöpfung, Depersonalisation (Gefühl der Unwirklichkeit<br />
oder des „Neben-sich-stehens“) und ein reduziertes<br />
Wirksamkeitserleben. Betroffen sein können Menschen aller<br />
Berufsgruppen, also Führungskräfte und Manager ebenso<br />
wie Selbstständige, Angestellte oder Studierende. Oft handelt<br />
es sich um einen schleichenden Beginn, der über Jahre<br />
hinweg fortschreitet.<br />
Fördermitgliedschaft der KUVB bei der Deutschen Ver einigung<br />
für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA)<br />
Seit September <strong>2012</strong> ist die <strong>Kommunale</strong> <strong>Unfallversicherung</strong><br />
<strong>Bayern</strong> förderndes Mitglied der DWA. Diese setzt sich intensiv<br />
für die Entwicklung einer sicheren und nachhaltigen<br />
Wasser- und Abfallwirtschaft ein. Der DWA-Landesverband<br />
<strong>Bayern</strong> ist somit eine wichtige Informationsdrehscheibe für<br />
die Wasserwirtschaft in <strong>Bayern</strong> und bietet interessante Angebote<br />
für die Fort- und Weiterbildung des Betriebspersonals –<br />
auch im Bereich Arbeits- und Gesundheitsschutz.<br />
94 Kanal- und Kläranlagennachbarschaften mit ca. 20 Betrieben<br />
dienen dem intensiven Erfahrungsaustausch. Im Rahmen<br />
der DWA-Bildungsarbeit werden zudem vielfältige Veranstaltungen,<br />
z. B. Kurse, Seminare und Fachtagungen, angeboten.<br />
Mit dem Schwerpunkt Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />
sind seit Jahren auch Aufsichtspersonen der KUVB als<br />
Dozenten im Einsatz. Durch die Fördermitgliedschaft wird die<br />
Zusammenarbeit zwischen der KUVB und dem DWA-Landesverband<br />
für einen vorbildlichen Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />
bei der Wasser- und Abfallwirtschaft weiter vertieft.<br />
Wichtig für die Prävention von Burnout ist zunächst eine<br />
kontinuierliche Selbstbeobachtung, denn je früher erste<br />
Symptome entdeckt werden, desto eher kann eingegriffen<br />
werden und der Verlauf gestoppt werden. Hilfreich ist es, sich<br />
regelmäßig selbst die Frage zu stellen, ob die persönlichen<br />
Ziele noch im Einklang stehen mit den Möglichkeiten und<br />
Perspektiven im Job oder ob sich an der eigenen Einstellung<br />
zur Arbeit in letzter Zeit etwas geändert hat. Erste Warnzeichen<br />
wie übertriebenes Engagement, Schlaflosigkeit oder<br />
Energiemangel sollten auf ihre Ursache hin überprüft werden.<br />
Häufig hilft es, individuelle Erholungsphasen in den<br />
Arbeitsalltag einzubauen, achtsam mit sich selbst umzugehen<br />
und auf die eigenen Bedürfnisse zu achten. Als Schlüsselfaktor<br />
bei der Prävention von Burnout gilt Autonomie in<br />
der Arbeit. Sich selbst und seinen Mitarbeitern gewisse<br />
Freiheiten zu gönnen, wie oder wann genau eine Arbeit erledigt<br />
wird, ist also entscheidend. Burnout in einem frühen<br />
Stadium kann mit einem individuellen Coaching-Prozess<br />
begegnet werden, während zu einem späteren Zeitpunkt zu<br />
einer Psychotherapie geraten wird. Ein ausgewogenes Verhältnis<br />
von Beruf und Privatleben ist die beste Methode, um<br />
psychischen Disbalancen vorzubeugen.<br />
18
prävention<br />
Aus-, Fort- und Weiterbildung – Aus unserem Seminarprogramm<br />
Dienststellenmodell zur Umsetzung des ASiG im Freistaat<br />
<strong>Bayern</strong> – Schulungsangebot zum Grundseminar durch die<br />
Bayer. LUK<br />
Das „Gesetz über Betriebsärzte, Sicherheitsingenieure und<br />
andere Fachkräfte für Arbeitssicherheit“ (ASiG) wird in Verwaltungen<br />
und Betrieben des Freistaates <strong>Bayern</strong> durch eigene<br />
„Richtlinien über die Gewährleistung eines arbeitsmedizinischen<br />
und sicherheitstechnischen Arbeitsschutzes in der<br />
staatlichen Verwaltung des Freistaates <strong>Bayern</strong>“ umgesetzt.<br />
Ein Bestandteil dieser Richtlinie ist das sogenannte Dienststellenmodell,<br />
das für Betriebe mit geringem Gefährdungspotenzial<br />
bei der Arbeit angewendet wird. In diese Gruppe werden<br />
Dienststellen mit überwiegender Büro- bzw. Verwaltungstätigkeit<br />
eingestuft.<br />
Eine Voraussetzung für die Teilnahme am Dienststellenmodell<br />
ist, dass der Dienststellenleiter oder ein schriftlich bestellter<br />
Beschäftigter an verschiedenen Schulungs- und Fortbildungsmaßnahmen<br />
zum Arbeits- und Gesundheitsschutz teilnimmt.<br />
Diese bestehen aus einem Grundseminar, einem dienststellenorientierten<br />
Aufbauseminar sowie sich daran anschließende<br />
regelmäßige Fortbildungsveranstaltungen.<br />
Die Organisation der Veranstaltungen und die Bereitstellung<br />
der Seminarräume erfolgt durch das Bayerische Staatsministerium<br />
der Finanzen. In dessen Auftrag hat die Prävention der<br />
Bayer. LUK zunächst ein Schulungskonzept und entsprechende<br />
Teilnehmerunterlagen für die Grundseminare erstellt.<br />
Das Dienstleistungsangebot für die Verwaltungsbetriebe des<br />
Freistaates <strong>Bayern</strong> startete im Jahr <strong>2012</strong> mit den Grundseminaren<br />
zum Dienststellenmodell. Mitarbeiter der Prävention der<br />
Bayer. LUK, die Verwaltungen und Betriebe des Freistaates <strong>Bayern</strong><br />
betreuen, führten 13 Grundseminare durch und konnten diese<br />
in Zusammenarbeit mit einer Fachkraft für Arbeitssicherheit<br />
praxisnah gestalten. Auf diese Weise konnten 262 Dienststellenleiter<br />
bzw. deren beauftragte Personen erfolgreich geschult werden.<br />
Die Seminarunterlagen stehen für die Teilnehmer elektronisch<br />
zum Download im Internet bereit.<br />
Für 2013 ist im Rahmen des Dienststellenmodells das Angebot<br />
dienststellenorientierter Aufbauseminare geplant.<br />
Neuer Seminartyp erfolgreich implementiert –<br />
Sport sicher und attraktiv gestalten: Mountainbike<br />
Mit „Gesundheit gute Schulen zu gestalten“ ist eines der zentralen<br />
Anliegen der Prävention. Sport, Spiel und Bewegung sind<br />
entscheidende Schlüsselmaßnahmen, um Ressourcen einer<br />
guten gesunden Schule zu eröffnen und zu nutzen. In diesem<br />
Bewusstsein wurde ein neuer Seminartyp unter dem Motto<br />
„Sport sicher und attraktiv gestalten“ im Jahr <strong>2012</strong> umgesetzt,<br />
schwerpunktmäßig stand das Mountainbike im Vordergrund.<br />
Der hohe gesundheitliche Nutzen des Radfahrens im Allgemeinen,<br />
das „Sich Bewegen“ in der Natur und an der frischen Luft<br />
als Maßnahme der schulischen Gesundheitsförderung ist allgemein<br />
anerkannt. Die gute gesunde Schule möchte aber auch<br />
Anregungen zur persönlichen Gesundheitsförderung im außerschulischen<br />
Sporttreiben, z. B. beim Radfahren/Moutainbiken,<br />
geben und versteht sich als ganzheitlicher Ansatz, der nicht<br />
nur auf die Schule beschränkt bleibt, denn: Ein in der Schulzeit<br />
erworbenes Gesundheitsverständnis kann auch positive Auswirkungen<br />
auf das spätere Arbeitsleben haben.<br />
An bayerischen Schulen werden viele Schulsportwettbewerbe<br />
durch das Kultusministerium angeboten und können im Rahmen<br />
schulischer Veranstaltungen, die unter dem gesetzlichem<br />
Versicherungsschutz stehen, umgesetzt werden. Einen wahren<br />
Boom erlebte hier in den letzten Jahren das Mountainbike. Dadurch<br />
sind Lern- und Bewegungsräume im Rahmen schulischer<br />
Veranstaltungen eröffnet, die von den verantwortlichen Lehrkräften<br />
und Organisatoren bedacht zu gestalten sind. Zum<br />
einen müssen Gefährdungen für die Schüler und Schülerinnen<br />
beurteilt und Maßnahmen der Unfallprävention ergriffen werden<br />
(z. B. Absicherung von Fahrrouten und Wettkampfstrecken),<br />
zum anderen gilt es aber auch die Kompetenzen der Schüler<br />
durch Lernangebote nachhaltig zu unterstützen. Hierzu gehören<br />
z. B. die Schulung der koordinativen Fähigkeiten (Gefahren erkennen<br />
und richtig handeln) ebenso wie die Schulung des technisch<br />
richtigen Umgangs mit dem Mountainbike (z. B. richtiges<br />
Bremsen und Schalten, Bergabfahren im Gelände etc.) und der<br />
Sensibilisierung im Umgang mit der Natur und Umwelt.<br />
In der gesetzlichen Schülerunfallversicherung stehen Wege zur<br />
Schule und wieder nach Hause unter Versicherungsschutz,<br />
wobei die Wahl des Verkehrsmittels grundsätzlich freigestellt<br />
ist. Gerade ältere Schüler lieben es, mit dem Fahrrad/Mountainbike<br />
zur Schule zu kommen. Wir sind der festen Überzeugung,<br />
dass eine gute gesunde Schule, die Lern- und Bewegungsräume<br />
im Kontext Radfahren/Mountainbike eröffnet und<br />
thematisiert dazu beitragen kann, Unfälle zu verhindern. Denn<br />
Schüler, die im Umgang mit dem Fahrrad fit sind, die mögliche<br />
Gefährdungen im realen Verkehrsraum erkennen und situationsadäquat<br />
handeln können, haben bessere Chancen, einem<br />
Wegeunfall zu entgehen.<br />
Gesundheitsförderung, Kompetenzerwerb und klassische<br />
Unfallprävention in einer guten gesunden Schule konnten somit<br />
im neuen Seminartyp vereint werden. In Kooperation mit<br />
der Bayerischen Landesstelle für den Schulsport schulte die<br />
Geschäftsbericht <strong>2012</strong> 19
KUVB/ Bayer. LUK vierzig Multiplikatoren und sensibilisierte<br />
die Teilnehmer erfolgreich hinsichtlich der Organisation, Vorbereitung<br />
und Umsetzung schulischer Veranstaltungen mit<br />
dem Mountainbike.<br />
Aufbauseminar der KUVB für „Erstbetreuer nach Überfällen“<br />
aus Sparkassen<br />
Erstbetreuer nach Banküberfällen haben sich in den bayerischen<br />
Sparkassen sehr gut etabliert. Sie stehen nach einem<br />
Banküberfall den unmittelbar betroffenen Kolleginnen und Kollegen<br />
zur Seite und unterstützen sie. Seit 2006 wurden bereits<br />
über 140 Erstbetreuer ausgebildet. Erstmalig <strong>2012</strong> wurde nun<br />
ein Aufbauseminar für bereits ausgebildete Erstbetreuer angeboten.<br />
Zielgruppe waren in erste Linie Erstbetreuer, die bereits<br />
Erfahrungen in der Betreuung mit überfallenen Kolleginnen<br />
und Kollegen gemacht hatten.<br />
Inhaltliche Schwerpunkte des neu eingeführten Seminars sind<br />
die Auffrischung und die Vertiefung bereits erworbenen Wissens<br />
aus dem Grundseminar und das Aufzeigen möglicher<br />
Präventionsmaßnahmen, um Traumafolgestörungen durch<br />
Banküberfälle zu vermeiden bzw. zu verringern. Ziel ist es<br />
auch, eine Plattform für einen intensiven Erfahrungsaustausch<br />
zwischen Mitarbeitern der KUVB, den Erstbetreuern und einem<br />
Traumapsychotherapeuten zu errichten.<br />
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bewerteten das neue<br />
Aufbauseminar so positiv, dass es als fester Bestandteil in<br />
unser Seminarprogramm aufgenommen wurde.<br />
Analyse, Forschung und Entwicklung – aus unserer Projektarbeit<br />
Projekt „Bäderfilm“ des DGUV-Sachgebiets „Bäder“<br />
Die Leitung des DGUV-Sachgebiets „Bäder“ liegt bei der<br />
KUVB. Das Sachgebiet erstellt und pflegt das UV-Regelwerk<br />
für Bäderbetriebe und vertritt die DGUV in bäderrelevanten<br />
Normungsgremien. Zum Tagesgeschäft des Sachgebiets gehört<br />
auch die Beantwortung von an die DGUV gerichteten<br />
Anfragen zu Bäderthemen. Je nach Aufwand werden diese<br />
Themen in Projekten bearbeitet.<br />
Ein laufendes Projekt des Sachgebiets ist eine DVD mit dem<br />
Titel „Sicherer und gesunder Betrieb von Bädern“.<br />
Sicherheit und Gesundheitsschutz in Bädern ist im Wesentlichen<br />
vom richtigen Bedienen der Bädertechnik und vom<br />
sicheren Umgang mit Gefahrstoffen abhängig.<br />
Die DVD soll für relevante Tätigkeiten sowohl Gefahren als<br />
auch ein sicheres und gesundes Arbeiten praxisgerecht<br />
aufzeigen. Durch einen modularen Aufbau soll die DVD Schulungen<br />
und Unterweisungen des Betriebspersonals unterstützen<br />
sowie die Beschäftigten zur persönlichen Fortbildung<br />
anregen.<br />
In der DVD werden folgende Themen und Tätigkeiten behandelt:<br />
• Gefährdungsbeurteilung in Bädern<br />
• Umgang mit Wasseraufbereitungschemikalien<br />
• Chlorflaschenwechsel<br />
• Betrieb von Raumlufttechnischen Anlagen<br />
• Arbeiten in Wasserbehältern<br />
• Reinigung und Desinfektion von Beckenumgängen<br />
• Arbeiten an Filterbehältern<br />
• Transport in Technikräumen<br />
• Hautschutz bei Feuchtarbeiten<br />
• Haut- und Augenschutz gegen UV-Strahlung<br />
Die Dreharbeiten sind abgeschlossen und fanden größtenteils<br />
in bayerischen Bädern statt. Zur Zeit werden die Filmsequenzen<br />
im Studio bearbeitet. Mit der Fertigstellung ist<br />
Mitte 2013 zu rechnen.<br />
20
prävention<br />
Die Arbeitszeiten und die Bereitschaftsdienste sind von den<br />
Verantwortlichen der Kommunen so zu organisieren, dass für<br />
die Beschäftigten passende Lösungen gefunden werden. Ein<br />
Verstoß gegen das Arbeitszeitgesetz kann nicht verantwortet<br />
werden, da erschöpfte und übermüdete Fahrer leichter Fehler<br />
machen und damit sich selbst und andere Verkehrsteilnehmer<br />
gefährden. Die Kommunen müssen gut gestaltete Baubetriebshöfe<br />
und ausreichend Fahrzeuge, Geräte und Ausrüstungen<br />
in einem ordnungsgemäßen Zustand zur Verfügung<br />
stellen. Ferner müssen sie auch für geschultes und erfahrenes<br />
Personal sorgen, das so bemessen sein sollte, dass es<br />
bei einem Ausfall oder einer Krankheit von Beschäftigten<br />
nicht zur Überlastung der Kollegen kommt.<br />
Die Ergebnisse dieser Studie wurden in einer Handlungshilfe<br />
für kommunale Bau- und Betriebshöfe mit dem Titel „Professionelles<br />
und gesundes Arbeiten im Winterdienst“ (GUV-<br />
X99904) zusammengefasst. Diese kann per E-Mail bestellt<br />
werden (• medienversand@kuvb.de).<br />
Betriebliches Gesundheitsmanagement bei der<br />
Straßenreinigung der Stadt München<br />
Professionelles und gesundes Arbeiten im Winterdienst<br />
Zwei Jahre lang wurde in ausgewählten kommunalen Bauund<br />
Betriebshöfen in <strong>Bayern</strong> im Auftrag der <strong>Kommunale</strong>n <strong>Unfallversicherung</strong><br />
und ver.di <strong>Bayern</strong> eine Studie durchgeführt,<br />
um physische und psychische Belastungen von Beschäftigten<br />
im Winterdienst zu untersuchen. Die Ergebnisse konnten<br />
<strong>2012</strong> ausgewertet und veröffentlicht werden.<br />
Die Studie hat ergeben, dass in verschiedenen Bereichen<br />
Verbesserungen der Arbeitssituation der Beschäftigten im<br />
Winterdienst möglich sind und auch von den Beschäftigten<br />
gewünscht werden. Im Einzelnen bestehen unterschiedliche<br />
Defizite im Winterdienst bei vorbereitenden Tätigkeiten im<br />
Bauhof, Arbeiten von Hand und mit Kleingeräten sowie beim<br />
Arbeitsplatz Räumfahrzeug. Die Größe und Lage des zu räumenden<br />
Gebietes stellt für den Einzelnen oft ein Problem<br />
dar, ebenso der Lärm oder die Vibrationen als Begleiterscheinungen<br />
bei bestimmten Fahrzeugen. Belastend sind vor allem<br />
die Wetterverhältnisse, die Arbeit in den frühen Morgenstunden<br />
und die Arbeitszeitenregelung. Die schlechte Sicht<br />
und der Schneefall sowie das Zusammenspiel von Verkehr<br />
und Räumaktionen bergen erhebliche Unfallgefahren.<br />
Wie bereits in den beiden zurückliegenden Jahren unterstützte<br />
die KUVB auch im Jahr <strong>2012</strong> die Straßenreinigung der Stadt<br />
München bei der Einführung eines Betrieblichen Gesundheitsmanagementsystems.<br />
Die Straßenreinigung entschied sich bereits im Jahr 2010 für<br />
diesen Prozess und gründete einen Arbeitskreis Gesundheit<br />
mit allen wichtigen Akteuren zum Thema Arbeitsschutz. Nach<br />
einer Mitarbeiterbefragung im Jahr 2011 wurden Gesundheitszirkel<br />
mit Vertretern aus den einzelnen Standorten einberufen.<br />
In diesem Zirkel wurden die Ergebnisse der Befragung<br />
diskutiert und Verbesserungsvorschläge erarbeitet. Produkt<br />
des Zirkels war ein umfangreicher Maßnahmenplan, der im<br />
Jahr <strong>2012</strong> vom Arbeitskreis Gesundheit abgearbeitet wurde.<br />
Insgesamt nahmen die Mitglieder des Arbeitskreises Gesundheit<br />
zu über 40 Vorschlägen Stellung. Viele der vorgeschlagenen<br />
Verbesserungen wurden im Jahr <strong>2012</strong> bereits<br />
Geschäftsbericht <strong>2012</strong> 21
umgesetzt, z. B. bei neuen Ausschreibungen für Arbeitskleidungen<br />
und – mitteln. Zudem werden Neuanschaffungen<br />
vorab von den Gesundheitszirkelteilnehmern im Rahmen<br />
einer Testphase erprobt. Natürlich gab es auch Vorschläge,<br />
die abgelehnt werden mussten, dies wurde aber begründet.<br />
Mitte <strong>2012</strong> informierte der Arbeitskreis Gesundheit an jedem<br />
Standort über die Umsetzung der einzelnen Maßnahmen.<br />
Im Anschluss daran bewerteten die Mitarbeiter die Einführung<br />
des Betrieblichen Gesundheitsmanagements. An allen<br />
Standorten bewerteten die Mitarbeiter das Projekt als sehr<br />
wichtig und die Umsetzung der Verbesserungsvorschläge als<br />
gut bis sehr gut.<br />
Die KUVB wird auch 2013 das Projekt weiterbegleiten und<br />
Hilfestellung bei der dauerhaften Implementierung geben.<br />
Zukünftig sollen regelmäßig Gesundheitszirkel bei der Straßenreinigung<br />
stattfinden, deren Ergebnisse im Arbeitskreis<br />
Gesundheit bearbeitet werden.<br />
Projekt „Sicherer Arbeitsraum Straße“ – Risiko-Parcours<br />
Der „Risiko-Parcours Straßenbetriebsdienst“ der Bayer. LUK<br />
ist als Fortbildungsmodul für Hochrisikosituationen konzipiert<br />
und soll den Beschäftigten der Autobahnmeistereien<br />
helfen, gefährliche Situationen im Arbeitsalltag besser einschätzen<br />
zu können, um so die Arbeit sicherer zu machen.<br />
Die fünf Stationen des Parcours stehen allesamt unter dem<br />
Fokus, aus der täglichen Routine heraus ggf. unterschätzte<br />
Risiken zu entdecken und neu zu bewerten.<br />
• Die Station „DoppelDenker“ macht deutlich, dass auch<br />
scheinbar einfache Aufgaben, wie das Aufsammeln verlorener<br />
Ladung, viel Aufmerksamkeit benötigen, da<br />
gleichzeitig permanent der Verkehr auf der Autobahn<br />
beobachtet werden muss.<br />
• Anhand von Entfernungs- und Geschwindigkeitsschätzungen<br />
sowie der Abschätzung von Lückengrößen im Verkehr<br />
verdeutlicht die Station „ArgusAuge“, dass Schätzungen<br />
im fließenden Verkehr extrem schwierig sind.<br />
• Wie mit einer adäquaten Sitzeinstellung gesundheitliche<br />
Belastungen verringert werden können und welche<br />
Sicherheitsgewinne aus einer korrekten Sitzposition<br />
resultieren, zeigt die Station „FaustRegeln“.<br />
• Die Station „LückenSpringer“ lädt die Beteiligten dazu<br />
ein, sich das Überqueren einer zweistreifigen Autobahn<br />
zu vergegenwärtigen und darüber zu diskutieren, welche<br />
Geh- oder Laufgeschwindigkeit angemessen ist, welche<br />
Sicherheitsreserven beim Überqueren miteinberechnet<br />
werden müssen und wie auf Unvorhergesehenes reagiert<br />
werden kann.<br />
• Welche Bewegungsabläufe beim Übersteigen einer<br />
Super-Rail und einer Betonschutzwand erfolgen, welche<br />
mehr und welche weniger gesundheitsförderlich sind –<br />
das ist u. a. ein Thema der Station „FluchtWege“.<br />
Die Probeläufe des Parcours in zwei Autobahnmeistereien in<br />
<strong>Bayern</strong> zeigten, dass der Parcours gut angenommen wird, da<br />
er typische Arbeitssituationen auf der Autobahn darstellt.<br />
Das praktische Erproben in den Stationen liefert die Brücke<br />
zum Alltag: Die Teilnehmer vergleichen die Theorie (z. B. laut<br />
Arbeitsanweisungen) mit der Praxis und tauschen Sicherheitstipps<br />
aus.<br />
In einer darauffolgenden Veranstaltung wurden die beiden<br />
Testläufe mit Vertretern der Obersten Baubehörde und<br />
den Autobahndirektionen sowie den Personalvertretungen<br />
der Autobahndirektionen diskutiert und Verbesserungsvorschläge<br />
in den „Risiko-Parcours“ eingearbeitet.<br />
Der Startschuss für den Risiko-Parcours wird am 03.05.2013<br />
bei der Auftaktveranstaltung in der Autobahnmeisterei Erlangen<br />
im Beisein von Innenminister Joachim Herrmann erfolgen.<br />
Im weiteren Verlauf sind pro Jahr ca. 15 Veranstaltungen<br />
mit dem „Risiko-Parcours“ geplant.<br />
22
prävention<br />
Fahrsicherheitszentrum Nordbayern (Quelle: ADAC)<br />
Erfolgreicher Abschluss der Pilotphase<br />
„Fahrsicherheitstraining für Freiwillige Feuerwehren“<br />
<strong>2012</strong> war die Hochphase des Pilotprojekts „Fahrsicherheitstraining<br />
für die Freiwilligen Feuerwehren in <strong>Bayern</strong>“, das von<br />
der KUVB in Zusammenarbeit mit dem Landesfeuerwehrverband<br />
<strong>Bayern</strong> e. V. geleitet wurde. Bei diesem Spezialtraining<br />
werden den Fahrern von Einsatzfahrzeugen theoretische<br />
Kenntnisse über die Fahrphysik und insbesondere praktische<br />
Fähigkeiten und Fertigkeiten vermittelt, um auch in schwierigen<br />
Verkehrssituationen während der Einsatzfahrt richtig reagieren<br />
zu können.<br />
Im Rahmen des gesamten Pilotprojektes standen den bayerischen<br />
Freiwilligen Feuerwehren 400 Trainingskontingente für<br />
über 4.000 Einsatzfahrer zur Verfügung. Diese Kontingente<br />
wurden entsprechend der Anzahl der Feuerwehren und Einsatzfahrern<br />
auf Landkreise und kreisfreie Städte verteilt.<br />
Um in einem Flächenstaat wie <strong>Bayern</strong> die Anfahrtswege zu<br />
den Trainingsstandorten möglichst gering zu halten, konnten<br />
die Feuerwehren auf ein Netz von 15 Ausbildungsträgern an<br />
23 Standorten zurückgreifen. Dabei wurden die kooperierenden<br />
Ausbildungsträger sorgfältig ausgewählt, damit ein qualitativ<br />
hochwertiges Training sichergestellt werden konnte.<br />
Um den Erfolg des Fahrsicherheitstrainings evaluieren zu<br />
können, wurden alle Teilnehmer direkt im Anschluss befragt.<br />
Aufgrund der positiven Resonanz der Teilnehmer kann das<br />
Pilotprojekt als voller Erfolg bezeichnet werden. Die durchschnittliche<br />
Gesamtnote über alle Bereiche und Ausbildungsträger,<br />
die von den über 3.500 zurückgesendeten<br />
Fragebögen ermittelt werden konnte, liegt bei 1,36.<br />
Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich beim Landesfeuerwehrverband<br />
<strong>Bayern</strong> e.V., bei den Kreis- und Stadtbrandinspektionen<br />
und den kooperierenden Ausbildungsträgern<br />
für die großartige Zusammenarbeit bedanken. Der bisherige<br />
Erfolg des Projektes konnte nur dadurch erreicht werden,<br />
dass die Gruppen mit Fahrern und Fahrzeugen eigenständig<br />
auf Stadt- und Landkreisebene zusammengestellt sowie die<br />
Terminabsprachen unbürokratisch direkt mit den Ausbildungsträgern<br />
getroffen wurden.<br />
Aufgrund des großen Erfolgs und der positiven Resonanz hat<br />
sich die KUVB entschlossen, über das Jahr <strong>2012</strong> hinaus Fahrsicherheitstrainings<br />
für die Fahrer von Einsatzfahrzeugen<br />
bayerischer Freiwilliger Feuerwehren finanziell zu unterstützen.<br />
Weitere Informationen werden wir den Feuerwehren<br />
über die Landkreisführung zukommen lassen und im Internet<br />
bereitstellen: • www.kuvb.de • Prävention • Betriebsarten<br />
• Feuerwehren • Fahrsicherheitstraining.<br />
Geschäftsbericht <strong>2012</strong> 23
SiGe-Fachveranstaltung „Gefährdungsbeurteilung bei<br />
Feuerwehren und Hilfeleistungsorganisationen“;<br />
Präsentation des KUVB-Leitfadens als DGUV-Infomation<br />
Im Dezember <strong>2012</strong> fand im Tagungszentrum der DGUV in<br />
Dresden eine mehrtägige Fachveranstaltung zum Thema<br />
„Gefährdungsbeurteilung bei Feuerwehren und Hilfeleistungsorganisationen“<br />
in Zusammenarbeit mit dem Sachgebiet<br />
„Feuerwehren und Hilfeleistungsorganisationen“ statt.<br />
Jeder Unternehmer hat durch eine Beurteilung der mit der<br />
Tätigkeit verbundenen Gefährdung zu ermitteln, welche Maßnahmen<br />
des Arbeitsschutzes für die Einsatzkräfte erforderlich<br />
sind. Die Pflicht zur Gefährdungsbeurteilung betrifft auch<br />
die Bereiche der Feuerwehren und Hilfeleistungsorganisationen.<br />
Interesse an diesem Thema zeigte sich allein schon dadurch,<br />
dass die Veranstaltung restlos ausgebucht war. Im Vordergrund<br />
standen Fragen aus der Praxis: Wie kann und soll eine<br />
aussagekräftige Gefährdungsbeurteilung bei Feuerwehren<br />
und Hilfeleistungsorganisationen durchgeführt werden?<br />
Wann und für welche Tätigkeiten ist sie erforderlich und wer<br />
ist dafür zuständig?<br />
Bei der Vorstellung geeigneter Hilfsmittel zur Erstellung der<br />
Gefährdungsbeurteilung wurde die Präsentation der KUVB<br />
mit großem Interesse verfolgt. Unter dem Titel „Praxisgerechte<br />
Durchführung von Gefährdungsbeurteilungen in der freiwilligen<br />
Feuerwehr in <strong>Bayern</strong>“ wurde der bayerische „Leitfaden<br />
zur Erstellung einer Gefährdungsbeurteilung im Feuerwehrdienst“<br />
vorgestellt, der<br />
in Zusammenarbeit mit dem<br />
Landesfeuerwehrverband<br />
<strong>Bayern</strong> e. V. erstellt wurde.<br />
Dieser KUVB-Leitfaden wurde<br />
<strong>2012</strong> in eine bundeseinheitliche<br />
DGUV-Information überführt<br />
und im Rahmen der<br />
Veranstaltung der Öffentlichkeit<br />
vorgestellt.<br />
Bayer. LUK auf Forsttagung in Bopfingen<br />
Unser Motto: Doppelte Baumlänge – mit Abstand sicher<br />
Die größte Forst-Demo-Messe der Welt fand vom 13. bis<br />
16. Juni <strong>2012</strong> in Bopfingen (Baden-Württemberg) statt. Sie<br />
besteht traditionell aus drei Elementen: der KWF-Expo (Forstmaschinen-<br />
und Neuheitenschau), den Fachexkursionen und<br />
dem Fachkongress. Wie schon auf der Interforst 2010 in<br />
München waren Mitarbeiter der Prävention der Bayer. LUK<br />
mit dem Beitrag „Doppelte Baumlänge – mit Abstand sicher“<br />
im Themendorf Baden-Württemberg erneut erfolgreich auf<br />
dem Expo-Gelände vertreten. Ausschlaggebend für diesen<br />
Beitrag waren die immer wieder auftretenden schweren und<br />
sogar tödlichen Arbeitsunfälle, die auf zu geringen Sicherheitsabständen<br />
bei der motormanuellen Holzernte basieren.<br />
Die Unfallursachen in der Forstarbeit gehen meist auf zu geringe<br />
Sicherheitsabstände der Waldarbeiter zueinander zurück.<br />
Vorschriftsmäßig darf erst mit Fällarbeiten begonnen<br />
werden, wenn sichergestellt ist, dass keine Personen von fallenden<br />
Bäumen oder Baumteilen getroffen werden können.<br />
Deshalb ist es wichtig, dass sich im Fallbereich des Baumes<br />
nur die mit der Fällung Beschäftigten aufhalten. Der Fallbereich<br />
ist in der Regel die Kreisfläche mit einem Radius von<br />
mindestens der zweifachen Baumlänge um den zu fällenden<br />
Baum („doppelte Baumlänge“).<br />
24
prävention<br />
Die Besucher am Stand der Bayer. LUK mussten zunächst die<br />
Höhe eines künstlichen Baumes schätzen und im Abstand<br />
der einfachen Baumlänge einen Hut positionieren. Im Anschluss<br />
daran wurde der Baum sicher „gefällt“, um zu sehen,<br />
wie gut die Schätzung der einzelnen Teilnehmer ausgefallen<br />
war. Die Trefferquoten waren recht unterschiedlich: Manchen<br />
hätte es in der Realität erwischt!<br />
Des Weiteren konnten interessierte Besucher mit der sogenannten<br />
„Spazierstockmethode“ ein einfaches Verfahren<br />
lernen, um Baumhöhen und Entfernungen abzuschätzen und<br />
den Sicherheitsabstand der doppelten Baumlänge einzuhalten.<br />
Viele Besucher wurden zum Nachdenken angeregt, denn in<br />
der Wirklichkeit „spielt“ man mit dem eigenen Leben oder<br />
dem der Anderen.<br />
Das weltgrößte Forsttechnik-Event des Jahres wollten über<br />
50.000 Besucher sehen. Viele unserer Versicherten und Profis<br />
in Sachen Holzernte, wie beispielsweise Beschäftigte der<br />
Bayerischen Staatsforsten oder der Bayerischen Staatsforstverwaltung,<br />
besuchten unseren Stand. Insgesamt boten über<br />
534 Aussteller aus 26 Ländern vier Tage lang viele Innovationen<br />
und Neuheiten in allen Bereichen der Forstwirtschaft.<br />
Die nächste KWF-Tagung findet im Juni 2016 in <strong>Bayern</strong> statt.<br />
Auch hier möchte sich die Bayer. LUK wieder mit einem wichtigen<br />
Präventionsthema den Versicherten präsentieren.<br />
Organisationshandbücher der Städte Friedberg und<br />
Mindelheim mit integriertem Arbeitsschutz in Kraft gesetzt<br />
Mit den Städten Friedberg und Mindelheim haben im Jahre<br />
<strong>2012</strong> zwei größere Kommunen auf Basis des „Wegweisers zu<br />
einem Handbuch für Gemeinden“ (GUV X 99951/2) ihr individuelles<br />
Organisationshandbuch mit integriertem Arbeitsschutz<br />
selbst erarbeitet, unterstützt durch das Referat Integrierter<br />
Arbeitsschutz der KUVB. Die Handbücher zeichnen<br />
sich dadurch aus, dass sie die ganz spezifischen Belange der<br />
jeweiligen Stadt berücksichtigen und nicht als starre Verwaltungsanweisung<br />
angelegt sind, sondern anwender- und mitarbeiterorientiert.<br />
Sie bilden keine Kommandostrukturen ab,<br />
sondern sind vielmehr auf Kommunikation und Kooperation<br />
ausgelegt, bieten Hilfen und fördern den Austausch zwischen<br />
den Funktionsträgern über die jeweilige gesamte Organisation.<br />
Die Organisationshandbücher beschreiben die Einrichtungen<br />
der Städte als Teilsysteme, die im Gesamtsystem der Stadt<br />
verankert sind. Damit sind neben den klaren Strukturen insbesondere<br />
die Aufgaben und Kompetenzen der Beschäftigten<br />
vom Bürgermeister bis hin zum Hausmeister konkret<br />
beschrieben und zugewiesen. Zudem wird der Arbeitsschutz<br />
in die Organisationskonzepte integriert. Es werden sowohl<br />
Sicherheit und Gesundheitsschutz der Beschäftigten als<br />
auch deren Motivation gefördert sowie eine Steigerung der<br />
Qualität des Verwaltungshandelns und eine erhöhte Rechtssicherheit<br />
erreicht.<br />
Wesentliche Erfolgsfaktoren waren Zielorientierung,<br />
Geduld, Hartnäckigkeit und unbedingter Erfolgswillen<br />
auf Seiten der Beteiligten. Alle haben<br />
über den gesamten Zeitraum hinter dieser großen<br />
Herausforderung gestanden: Die Bürgermeister,<br />
Referenten, Geschäftsleiter und die Führungskräfte<br />
haben konstruktiv und intensiv am Organisationshandbuch<br />
mit integriertem Arbeitsschutz mitgearbeitet.<br />
Dabei haben die Arbeitsgruppen in<br />
beiden Städten wahre Forschungs- und Entwicklungsarbeit<br />
geleistet.<br />
Im Rahmen von offiziellen Veranstaltungen wurden<br />
diese Werke im Juli <strong>2012</strong> in Mindelheim von<br />
Bürgermeister Dr. Winter und im Oktober <strong>2012</strong> in<br />
Friedberg von Bürgermeister Dr. Bergmair in Kraft gesetzt.<br />
Damit zählen Mindelheim und Friedberg zu den Städten <strong>Bayern</strong>s,<br />
die den Arbeitsschutz in der Organisation so verankert<br />
haben, dass er nun selbstverständlicher Bestandteil des gesamten<br />
Verwaltungshandelns ist.<br />
Geschäftsbericht <strong>2012</strong> 25
Das lernförderliche Klassenzimmer – Raumakustik<br />
Pädagogische Konzepte, Engagement der Lehrkräfte und Lehrmethoden<br />
verlieren erheblich an Bedeutung, wenn die Grundanforderungen<br />
an Licht, Luft und Akustik im Klassenzimmer<br />
nicht erfüllt sind.<br />
So wurde in vielen Studien der Zusammenhang zwischen der<br />
Konzentration, der Aufmerksamkeit und dem Sozialverhalten<br />
von Schülerinnen und Schülern und den raumakustischen Verhältnissen<br />
im Klassenzimmer nachgewiesen.<br />
Die Halligkeit – gemessen als Nachhallzeit – und der Lärmpegel<br />
beeinflussen in erheblichem Maß die Sprachverständlichkeit<br />
und damit die Qualität der akustischen Interaktion im Unterricht.<br />
Durch glatte, harte Wände und Decken werden die von einer<br />
Schallquelle kommenden Schallwellen mehrfach reflektiert<br />
und überlagert. Dadurch verschwinden Konsonanten, nur<br />
Vokale bleiben hörbar. Das gesprochene Wort kann in seiner<br />
Bedeutung nicht mehr erfasst werden. Kinder leiden besonders<br />
darunter, weil sie viel weniger als Erwachsene in der Lage<br />
sind, die Bedeutung eines Wortes auf Grund der eigenen<br />
Spracherfahrung zu erraten.<br />
90<br />
80<br />
70<br />
Herzfrequenz (1/min)<br />
110<br />
100<br />
90<br />
Lärmminderung durch Einbau von Akustikdeckenverkleidungen<br />
Ein weiterer Effekt: Durch hohe Nachhallzeiten steigt der<br />
Schallpegel der Grund- und Störgeräusche an. Lehrer und<br />
Schüler sprechen lauter, um trotzdem verstanden zu werden.<br />
Dieser Zusammenhang wird in der Akustik als „Lombard-<br />
Effekt“ bezeichnet. Ein Teufelskreis beginnt: Durch das laute<br />
Sprechen steigt der Schallpegel weiter, die Sprachverständlichkeit<br />
sinkt noch mehr und es wird deshalb noch lauter gesprochen.<br />
In halligen Unterrichtsräumen wurden bei gleichen<br />
Unterrichtssituationen im Vergleich zu akustisch optimalen<br />
Räumen bis zu 20 dB(A) höhere Schallpegel gemessen. Der<br />
Lärm wird vier Mal so laut empfunden.<br />
Die gesundheitliche Belastung der Lehrkräfte sowie der Schülerinnen<br />
und Schüler nimmt dadurch erheblich zu. In Untersuchungen<br />
der Uni Bremen wurde der Zusammenhang zwischen<br />
dem Anstieg des Lärmpegels und dem Anstieg<br />
der Herzfrequenz von Lehrkräften während des Unterrichts<br />
eindrucksvoll bestätigt. Die Herzfrequenz gilt als objektiver Indikator<br />
für die Beanspruchung des Organismus.<br />
Seit 2004 sind in der DIN 18041 „Hörsamkeit in kleinen bis<br />
mittelgroßen Räumen“ Berechnungsformeln und damit Werte<br />
für Nachhallzeiten in Unterrichtsräumen und Sporthallen festgelegt.<br />
In Kindertagesstätten sind gemäß der Vorschrift GUV-V<br />
S2 diese raumakustischen Anforderungen einzuhalten. Für<br />
den Schulbereich gibt es in der analogen Vorschrift GUV-V S1<br />
keine verbindlichen Aussagen zur Raumakustik.<br />
Es bleibt somit im Ermessen des Bauherren, bei Neubauten,<br />
Sanierungen oder im Bestand die aus pädagogischen und gesundheitlichen<br />
Gründen zwingend erforderlichen Maßnahmen<br />
umzusetzen.<br />
60<br />
50<br />
Schallpegel LAeq (dBA)<br />
80<br />
70<br />
Die KUVB berät die Sachaufwandsträger für die Schulen zum<br />
Thema Raumakustik und informiert über die Zusammenhänge<br />
zwischen der Lernförderlichkeit und den physikalischen Einflussfaktoren.<br />
40<br />
7:50<br />
8:10<br />
8:30<br />
8:50<br />
9:10<br />
9:30<br />
Tageszeit<br />
Herzfrequenz in Abhängigkeit der Lautstärke (Quelle: Institut für<br />
interdisziplinäre Schulforschung, Universität Bremen)<br />
9:50<br />
10:10<br />
10:30<br />
10:50<br />
11 :10<br />
60<br />
So hat die Landeshauptstadt München, motiviert durch viele<br />
Gespräche und Informationsveranstaltungen, für alle Neubauten<br />
und Sanierungen von Kindertagesstätten und Schulgebäuden<br />
die Einhaltung der DIN 18041 beschlossen und stellt zudem<br />
seit 2010 jährlich 1 Million Euro für Akustiksanierungen<br />
bereit.<br />
26
prävention<br />
Vorbereitungen zur Präventionskampagne<br />
„Denk an mich. Dein Rücken.“<br />
Rückenschmerzen gelten als Volkskrankheit. Fast zwei Drittel<br />
der Deutschen leiden im Laufe eines Jahres an Rückenbeschwerden.<br />
Unfallkassen und Berufsgenossenschaften werben<br />
gemeinsam mit der landwirtschaftlichen Sozialversicherung<br />
und der Knappschaft 2013 bis 2015 dafür, die Belastungen<br />
für den Rücken bei der Arbeit, in der Schule und der<br />
Freizeit zu verringern. Diesen Schwerpunkt werden die KUVB<br />
und die Bayer. LUK in ihrer Präventionsarbeit in den nächsten<br />
drei Jahren aufgreifen.<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> ging es darum, die Kampagne vorzubereiten:<br />
Deutschlandweit wurde dies zentral durch die DGUV organisiert<br />
und durch einen Steuerkreis mit Teilnehmern aus allen<br />
<strong>Unfallversicherung</strong>strägern gelenkt. Bei der KUVB und Bayer.<br />
LUK wurde ein internes Gremium installiert, das für die<br />
Koordination auf Trägerebene zuständig ist.<br />
So wurden unter anderem Informationsmaterial, Werbemittel<br />
und Veranstaltungsmodule, die unseren Mitgliedsbetrieben<br />
zur Verfügung gestellt werden, ausgewählt und erstellt.<br />
Highlight der Vorbereitung war ein professionelles Fotoshooting<br />
in der Laubau bei Ruhpolding bei unserem Mitgliedsbetrieb<br />
Bayerische Staatsforsten. Hier konnten zwei<br />
Hauptmotive für den Forstbereich sowie zahlreiche weitere<br />
Bilder für die Kampagne produziert werden.<br />
Regelwerk und Informationsmaterialien<br />
Neues aus dem AUV-Regelwerk<br />
Im Berichtszeitraum wurden vier Regeln, 24 Informationen<br />
und fünf Grundsätze des DGUV-Regelwerks überarbeitet bzw.<br />
neu herausgegeben. Ein Titel wurde zurückgezogen.<br />
Aus dem KUVB/Bayer. LUK-eigenen Regelwerk wurden sechs<br />
Schriften und zwei Faltblätter neu bearbeitet bzw. überarbeitet.<br />
Darüber hinaus wurden als Hilfestellung zur Umsetzung der<br />
UVV „Betriebsärzte und Fachkräfte für Arbeits sicherheit“<br />
zwei Handlungshilfen herausgegeben. Die eine gibt Hinweise<br />
auf die Betreuung kleiner Kommunen und kommunaler Unternehmen<br />
bis zehn Beschäftigte. Die andere beschreibt Wege<br />
zur pragmatischen Umsetzung für Kommunen und kommunale<br />
Unternehmen mit mehr als zehn Beschäftigten.<br />
Arbeitsmedizinischer und<br />
Sicherheitstechnischer Dienst (ASD)<br />
Der beim Verband nach § 38 Abs. 1 der Satzung eingerichtete<br />
überbetriebliche Arbeitsmedizinische und<br />
Sicherheitstechnische Dienst (ASD) betreute im Berichtsjahr<br />
2752 Mitglieder (2011: 2696).<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> wurde rückwirkend der ASD-Beitrag 2011<br />
abgewickelt. Dort sind die arbeitsmedizinische Betreuung<br />
in 80 Betreuungspools mit 14.376 Stunden und die<br />
sicherheitstechnische Betreuung in 78 Betreuungspools<br />
mit 38.118 Stunden abgerechnet worden. Der Gesamtbeitrag<br />
belief sich auf 2.629.991,61 €.<br />
824 Mitglieder übertrugen mit insgesamt 1.047 Einzelaufträgen<br />
dem ASD auch die Betreuung jener Betriebe,<br />
die zu anderen <strong>Unfallversicherung</strong>strägern, z. B. der BG<br />
Energie Textil Elektro und Medienerzeugnisse, den landwirtschaftlichen<br />
Berufsgenossenschaften, der Gartenbau-BG,<br />
der BG für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege,<br />
der Verwaltungs-BG, der Berufsgenossenschaft<br />
Handel und Warendistribution oder der BG Verkehr gehören.<br />
Der ASD entsprach damit ihrem Wunsch nach<br />
„Betreuung aus einer Hand“ für alle Betriebe.<br />
Geschäftsbericht <strong>2012</strong> 27
Rehabilitation und<br />
Entschädigung<br />
Neben dem Präventionsauftrag haben die KUVB und die<br />
Bayer. LUK die Aufgabe „mit allen geeigneten Mitteln und<br />
möglichst frühzeitig“<br />
• den durch den Versicherungsfall verursachten Gesundheitsschaden<br />
zu beseitigen oder zu bessern, seine Verschlimmerung<br />
zu verhüten und seine Folgen zu mindern<br />
(medizinische Rehabilitation),<br />
• den Versicherten einen ihren Neigungen und Fähigkeiten<br />
entsprechenden Platz im Arbeits leben zu sichern (Leistungen<br />
zur Teilhabe am Arbeitsleben),<br />
• Hilfen zur Bewältigung der Anforderungen des täglichen<br />
Lebens und zur Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft<br />
sowie zur Führung eines möglichst selbständigen Lebens<br />
unter Berücksichtung von Art und Schwere des Gesundheitsschadens<br />
bereitzustellen (Leistungen zur Teil habe<br />
am Leben in der Gemeinschaft),<br />
• ergänzende Leistungen zur Heilbehandlung und zur<br />
Teilhabe am Arbeitsleben und am Leben in der Gemeinschaft<br />
sowie<br />
• Leistungen bei Pflegebedürftigkeit zu erbringen.<br />
Zudem erhalten die Versicherten Geldleistungen während<br />
der Rehabilitationsmaßnahmen in Form von Verletztengeld<br />
und Übergangsgeld. Ferner werden Renten an die<br />
Versicherten oder an deren Hinterbliebene gezahlt.<br />
Wesentliche Arbeitsschwerpunkte <strong>2012</strong> waren das Zusammenwachsen<br />
nach der Fusion sowie die Weiterentwicklung<br />
des Reha-Managements.<br />
Versicherungsfälle<br />
Als Versicherungsfälle definiert das SGB VII Arbeits- und<br />
Schulunfälle, Wegeunfälle und Berufskrankheiten.<br />
Arbeits unfälle sind Unfälle, die Versicherte im Zusammenhang<br />
mit einer versicherten Tätigkeit, z. B. als Arbeitnehmer<br />
oder Schüler, erleiden. Wegeunfälle sind Unfälle,<br />
die sich auf dem unmittelbaren Weg von und zur versicherten<br />
Tätigkeit ereignen. Versichert sind auch erforderliche<br />
Umwege zur Unterbringung von Kindern wegen<br />
eigener Berufstätigkeit oder bei Fahrgemeinschaften.<br />
Berufskrankheiten sind Krankheiten, die in der Berufskrankheiten-Verordnung<br />
der Bundesregierung bezeichnet<br />
sind und die sich ein Versicherter durch seine Betrieb s-<br />
tätigkeit zugezogen hat.<br />
28
Reha und entschädigung<br />
Arbeits- und Wegeunfälle<br />
Die Unfallzahlen haben sich im Jahr <strong>2012</strong> in den Bereichen<br />
Allgemeine <strong>Unfallversicherung</strong> (AUV) und Schüler-<strong>Unfallversicherung</strong><br />
(SUV) in den einzelnen Unfallarten bei der KUVB<br />
und der Bayer. LUK unterschiedlich entwickelt (die genauen<br />
Zahlen sind dem statistischen Teil zu entnehmen).<br />
Danach sind bei der KUVB in der AUV die gemeldeten<br />
Arbeitsunfälle gegenüber dem vergangenen Jahr um 6,53 %<br />
gestiegen und die Wegeunfälle um 2,34 % gesunken. Die<br />
Zahl der Todesfälle lag mit 12 über der des Vorjahres (Vorjahr<br />
zehn).<br />
In der SUV sank die Zahl der Schulunfälle um 2,89 % und die<br />
der Wegeunfälle um 2,80 %. Mit sieben tödlichen Unfällen<br />
ereigneten sich <strong>2012</strong> weniger Todesfälle (Vorjahr acht).<br />
Bei der Bayer. LUK sind im Bereich der AUV die Arbeitsunfälle<br />
um 0,17 % leicht gesunken und die Wegeunfälle um 2,27 %<br />
gestiegen. Fünf Unfälle endeten tödlich (Vorjahr acht).<br />
In der SUV sank die Anzahl der Schulunfälle um 0,40 % und<br />
die der Wegeunfälle um 2,73 %. Ein Todesfall wurde gemeldet<br />
(Vorjahr zwei).<br />
Berufskrankheiten<br />
Berufskrankheiten sind nach § 9 Abs. 1 SGB VII Krankheiten,<br />
welche von der Bundesregierung durch Rechtsverordnung<br />
mit Zustimmung des Bundesrates als solche bezeichnet<br />
wurden und die im Einzelfall durch eine versicherte Tätigkeit<br />
entstanden sind. Sie werden in der Berufskrankheiten-<br />
Verordnung (BKV) aufgeführt (Berufskrankheiten-Liste).<br />
Bei der KUVB gingen im Berichtsjahr insgesamt 562 Anzeigen<br />
auf Verdacht des Vorliegens einer BK ein, bei der Bayer. LUK<br />
wurden 175 Verdachtsfälle gemeldet.<br />
Die sechs häufigsten Verdachtsanzeigen der Berufskrankheiten im Jahre <strong>2012</strong> (KUVB)<br />
BK-Nr. BK-Bezeichnung Anzahl in %<br />
5101 Hauterkrankungen 237 50,75<br />
3101 Infektionskrankheiten 71 15,20<br />
2301 Lärmschwerhörigkeit 69 14,78<br />
2108 Lendenwirbelsäule, Heben, Tragen 29 6,21<br />
2101 Erkrankungen der Sehnen scheiden 7 1,50<br />
4103 Atemwegserkrankungen durch Asbestose 7 1,50<br />
Summe 420 89,55<br />
Gemeldete Berufskrankheiten insgesamt: 467 100<br />
Die sechs häufigsten Verdachtsanzeigen der Berufskrankheiten im Jahre <strong>2012</strong> (Bayer. LUK)<br />
BK-Nr. BK-Bezeichnung Anzahl in %<br />
5101 Hauterkrankungen 60 38,46<br />
2301 Lärmschwerhörigkeit 32 20,51<br />
3101 Infektionskrankheiten 10 6,41<br />
4301 Atemwegserkrankungen durch allergisierende Stoffe 9 5,77<br />
2108 Lendenwirbelsäule, Heben, Tragen 8 5,13<br />
3102 von Tieren übertragene Krankheiten 6 3,85<br />
Summe 125 76,22<br />
Gemeldete Berufskrankheiten insgesamt: 156 100<br />
Geschäftsbericht <strong>2012</strong> 29
Die Versorgung unserer Versicherten nach einem Unfall ruht<br />
im Wesentlichen auf drei Säulen:<br />
Säule 1 – die Heilbehandlung und Rehabilitation<br />
Nach Eintritt eines Arbeitsunfalls oder einer Berufskrankheit<br />
steht die bestmögliche medizinische Betreuung der Versicherten<br />
nach dem Grundsatz „Rehabilitation vor Rente“ im<br />
Vordergrund. Unmittelbar nach einem Unfall beginnt daher<br />
die medizinischen Rehabilitation mit Übernahme der erforderlichen<br />
Kosten, zum Beispiel für die stationäre, ambulante<br />
und rehabilitative Behandlung wie Krankengymnastik oder<br />
Ergotherapie. In der gesetzlichen <strong>Unfallversicherung</strong> ist die<br />
freie Arztwahl eingeschränkt, da schwerere Verletzungen nur<br />
von speziell geschulten Ärzten mit unfallchirurgischen Kenntnissen<br />
(Durchgangsärzte) behandelt werden sollen. Und<br />
auch stationäre Behandlungen dürfen nicht in jedem Krankenhaus<br />
durchgeführt werden.<br />
Deshalb liegt ein Schwerpunkt der Tätigkeit der KUVB und<br />
Bayer. LUK in der zielgerichteten Steuerung der Heilbehandlung.<br />
Diese kann von einem frühzeitigen telefonischen Kontakt<br />
mit den behandelnden Ärzten über die gemeinsame Erstellung<br />
eines Reha-Plans bis zur Verlegung in die hochspezialisierte<br />
Unfallklinik Murnau per Rettungshubschrauber gehen.<br />
Ziel ist es, den Heilerfolg mit allen geeigneten Mitteln<br />
sicherzustellen.<br />
Säule 2 – die berufliche und soziale Wiedereingliederung<br />
(Teilhabe)<br />
Trotz dieser optimalen medizinischen Betreuung können Versicherte<br />
mit schweren Verletzungen nicht immer vollständig<br />
geheilt werden. Sofern abzusehen ist, dass auf Dauer maßgebliche<br />
Unfall-/Erkrankungsfolgen bleiben, greift das Teilhabe-Management.<br />
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des<br />
spezialisierten Teilhabe-Bereiches der KUVB sorgen für die berufliche<br />
und soziale Wiedereingliederung unserer Versicherten.<br />
Sie arbeiten dabei eng mit den Versicherten, ihren Angehörigen<br />
und den behandelnden Ärzten zusammen. Versicherte<br />
werden beispielsweise in Weiterbildungs- oder Umschulungsmaßnahmen<br />
vermittelt oder es wird der behindertengerechte<br />
Umbau einer Wohnung oder eines Autos organisiert.<br />
Im Rahmen der nachgehenden Betreuung werden<br />
Schwerstverletzte/-erkrankte ihr ganzes weiteres Leben regelmäßig<br />
zu Hause aufgesucht, um im persönlichen Kontakt<br />
auftretende Pro bleme zu besprechen und gemeinsam Lösungen<br />
zu finden.<br />
Säule 3 – die finanzielle Entschädigung<br />
Wenn ein Versicherter unfallbedingt über das Ende der<br />
Entgeltfortzahlung hinaus arbeitsunfähig ist, erhält er Verletztengeld.<br />
Hierdurch sind Versicherte auch bei länger<br />
andauernder Arbeitsunfähigkeit finanziell abgesichert und<br />
können sich ganz auf den Heilungsprozess konzentrieren.<br />
Das Verletztengeld beträgt 80 % des erzielten regelmäßigen<br />
Bruttoarbeitsentgelts und darf das Nettoarbeitsentgelt nicht<br />
übersteigen. Das Verletztengeld wird vorwiegend von den<br />
Krankenkassen im Auftrag des UV-Trägers ausgezahlt. Es wird<br />
sowohl während der Heilbehandlung erbracht als auch während<br />
der sich anschließenden Wartezeit bis zum Beginn einer<br />
beruflichen Rehabilitation.<br />
Während das Verletzten- und Übergangsgeld Entgeltersatzfunktion<br />
haben, soll die Rente aus der gesetzlichen <strong>Unfallversicherung</strong><br />
den Nachteil ausgleichen, den der Verletzte<br />
dadurch erleidet, dass sich seine Arbeitsmöglichkeiten<br />
durch die Folgen des Versicherungsfalles vermindert haben.<br />
Diese Minderung der Erwerbsfähigkeit (MdE) muss über die<br />
26. Woche nach dem Versicherungsfall hinaus mindestens<br />
20 v.H. betragen, um einen Rentenanspruch zu begründen.<br />
Die Rente aus der <strong>Unfallversicherung</strong> beginnt grundsätzlich<br />
erst dann, wenn kein Anspruch auf Verletztengeld mehr besteht.<br />
Bei beruflicher Rehabilitation wird sie neben dem<br />
Übergangsgeld gezahlt. Die Rente berechnet sich nach dem<br />
Jahresarbeitsverdienst (JAV), das heißt dem Gesamtbetrag<br />
aller Arbeitsentgelte und Arbeitseinkommen des Verletzten<br />
in den zwölf Kalendermonaten vor dem Arbeitsunfall, und<br />
dem Grad der MdE. Die Vollrente beträgt bei Verlust der Erwerbsfähigkeit<br />
(MdE 100 v.H.) zwei Drittel des vor dem Unfall<br />
erzielten Jahresarbeitsverdienstes. Eine Teilrente wird in der<br />
Höhe des Prozentsatzes der Vollrente festgesetzt, der dem<br />
Grad der MdE entspricht.<br />
30
Reha und entschädigung<br />
Im Dezember <strong>2012</strong> wurden von der KUVB und der Bayer. LUK<br />
folgende Renten, gestaffelt nach der Schwere der MdE,<br />
gezahlt:<br />
Renten KUVB Bayer. LUK<br />
MdE Schüler-UV Allgemeine-UV Schüler-UV Allgemeine-UV<br />
10 – 15 %* 43 303 5 169<br />
20 – 45 % 1.294 4.874 332 1.697<br />
50 – 75 % 149 317 40 125<br />
80 – 100 % 116 160 45 52<br />
Summe 1.602 5.654 426 2.043<br />
* sogenannte „Stützrenten“<br />
Verstirbt ein Versicherter infolge eines Arbeitsunfalls oder<br />
einer Berufskrankheit, werden von der KUVB bzw. von der<br />
Bayer. LUK Sterbegeld, Überführungskosten und Hinterbliebenenrenten<br />
(Anspruch haben die Witwe, der Witwer, die<br />
Waisen und unter bestimmten Voraussetzungen der frühere<br />
Ehegatte, die Verwandten der aufsteigenden Linie, die Stiefund<br />
Pflegeeltern) übernommen.<br />
Aufwendungen für Heilbehandlung, Rehabilitation,<br />
Geldleistungen und Renten<br />
Die Aufwendungen der Heilbehandlung, Rehabilitation und<br />
der damit verbundenen Geldleistungen (Verletztengeld,<br />
Übergangsgeld) sind im Vergleich zum Vorjahr bei der KUVB<br />
im Bereich der AUV um 0,54 % gestiegen, im Bereich der SUV<br />
um 2,56 % gesunken. Neben der intensiven Prüfung der eingehenden<br />
Rechnungen der Leistungserbringer (Ärzte, Krankenhäuser,<br />
Apotheken, … ) war die milde Witterung im Frühjahr<br />
des Jahres <strong>2012</strong> hierfür maßgeblich.<br />
Im Bereich der Bayer. LUK sanken die Aufwendungen der AUV<br />
um 6,84 %. Diese deutliche Abnahme resultierte auch aus<br />
der Einführung des Reha-Managements bei schweren Versicherungsfällen<br />
mit langanhaltender Arbeitsunfähigkeit. In der<br />
Schüler-UV stiegen die Kosten bei der Bayer. LUK um 4,4 %.<br />
Die Gesamtaufwendungen in diesem Bereich sind in den<br />
letzten zehn Jahren kontinuierlich gestiegen; dies ist auch<br />
auf die allgemein im Gesundheitswesen zu beobachtende<br />
Kostenentwicklung zurückzuführen. Erfreulicherweise sind<br />
auch <strong>2012</strong> die Aufwendungen für Verletztengeld, das bei<br />
Arbeitsunfähigkeit von mehr als sechs Wochen geleistet<br />
wird, zurückgegangen. Dies ist auf den Rückgang der schweren<br />
Wegeunfälle bei der KUVB im Vergleich zum Vorjahr und<br />
weitere Fortschritte in der medizinischen Heilbehandlung<br />
zurückzuführen.<br />
Bei den Verletzten- und Hinterbliebenenrenten sind die Aufwendungen<br />
der KUVB im Bereich der AUV um 2,15 % gestiegen,<br />
in der SUV um 5,2 %. Bei der Bayer. LUK sind die Rentenlasten<br />
der AUV um 3,16 % gestiegen, im Bereich der SUV um<br />
0,21 % leicht gesunken.<br />
Die Aufwendungen beliefen sich im Jahr <strong>2012</strong> für die KUVB und die Bayer. LUK<br />
auf insgesamt 91.084.019,28 €<br />
Ambulante Heilbehandlung und Zahnersatz 39.407.835,61 €<br />
Stationäre Heilbehandlung 24.415.111,52 €<br />
Verletztengeld/sonstige Heilbehandlungskosten 24.107.160,81 €<br />
Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben 3.153.911,34 €<br />
Geschäftsbericht <strong>2012</strong> 31
Recht und<br />
Regress<br />
Für die Bearbeitung von Widersprüchen und<br />
Klagen gegen Verwaltungsentscheidungen sowie<br />
für die Verfolgung von Regressansprüchen<br />
ist bei der KUVB und der Bayer. LUK die Rechtsabteilung<br />
zuständig.<br />
Rechtsmittel<br />
Sind die Versicherten mit einer Entscheidung der Verwaltung<br />
(Bescheid bzw. sonstiger nicht-förmlicher Verwaltungsakt)<br />
nicht einverstanden, können sie dagegen Widerspruch<br />
einlegen. Das nachfolgende Widerspruchsverfahren<br />
bewirkt neben der Entlastung der Sozialgerichte vor<br />
allem eine Selbstkontrolle der Verwaltung. Im Rahmen des<br />
Widerspruchsverfahrens wird die angefochtene Verwaltungsentscheidung<br />
auf Recht- und Zweckmäßigkeit überprüft.<br />
Soweit der Widerspruchsausschuss die Ausgangsentscheidung<br />
bestätigt und damit dem Widerspruch nicht<br />
abhilft, kann gegen den Widerspruchsbescheid Klage<br />
beim Sozialgericht erhoben werden. Im Berichtsjahr wurde<br />
die Rechtsmittelbearbeitung aus den Tätigkeitsbereichen<br />
des Bayer. GUVV und der UKM schrittweise in der Rechtsabteilung<br />
zusammengeführt, so dass nun alle Widerspruchsund<br />
Klageverfahren der KUVB gebündelt in der Rechtsabteilung<br />
bearbeitet werden.<br />
Im Rahmen der insgesamt 809 während des Jahres <strong>2012</strong><br />
abgeschlossenen Widerspruchsverfahren konnte in 56 Fällen<br />
den Anträgen der Versicherten entsprochen werden, in 11<br />
Fällen war dies zum Teil möglich; dagegen wurde der Widerspruch<br />
in 93 Fällen zurückgenommen und in 114 Fällen erfolgte<br />
eine sonstige Erledigung. In 535 Fällen wurde die Ausgangsentscheidung<br />
vom Widerspruchsausschuss bestätigt.<br />
Ein entsprechendes Bild ergibt sich bei den sozialgerichtlichen<br />
Verfahren: Lediglich in 24 Fällen (17 mit vollem Erfolg<br />
und 7 mit teilweisem Erfolg) von insgesamt 413 abgeschlossenen<br />
Klage- und Berufungsverfahren wurden die Entscheidungen<br />
der KUVB und der Bayer. LUK von den Sozialgerichten<br />
korrigiert. Diese Ergebnisse belegen den hohen Qualitätsstandard<br />
der Arbeit beider Körperschaften.<br />
32
Recht und regress<br />
Widerspruchs- und Klageverfahren bei der KUVB<br />
Widerspruchsverfahren <strong>2012</strong><br />
Im Berichtszeitraum eingegangene Widersprüche 597<br />
Unerledigte Widersprüche zu Beginn des Berichtszeitraumes 180<br />
Im Berichtszeitraum erledigte Widersprüche 599<br />
Unerledigte Widersprüche am Ende des Berichtszeitraumes 178<br />
Von den erledigten Widersprüchen (599 Fälle) waren aus Sicht der Widerspruchsführer<br />
in vollem Umfang erfolgreich 39<br />
teilweise erfolgreich 4<br />
nicht erfolgreich 402<br />
Zurücknahme des Widerspruchs 71<br />
Sonstige Erledigung (z.B. Verfahren nach § 44 SGB X) 83<br />
Verfahren vor den Sozialgerichten <strong>2012</strong><br />
Von Seiten der Versicherten oder Dritter erhobene Klagen wurden erledigt durch<br />
Urteil mit vollem Erfolg 10<br />
Urteil mit teilweisem Erfolg 5<br />
Urteil ohne Erfolg 53<br />
Teilweises Zugeständnis 30<br />
Anerkenntnis im vollem Umfang 9<br />
Zurücknahme der Klage 129<br />
Sonstige Erledigung 10<br />
Von Seiten des Verbands eingereichte Klagen (Erstattungsstreitigkeiten) wurden erledigt durch<br />
Urteil mit vollem Erfolg 0<br />
Urteil mit teilweisem Erfolg 0<br />
Urteil ohne Erfolg 2<br />
Teilweises Zugeständnis 0<br />
Anerkenntnis im vollem Umfang 0<br />
Zurücknahme der Klage 0<br />
Sonstige Erledigung 0<br />
Verfahren vor den Landessozialgerichten <strong>2012</strong><br />
Von Seiten der Versicherten oder Dritter eingelegte Berufungen wurden erledigt durch<br />
Urteil mit vollem Erfolg 3<br />
Urteil mit teilweisem Erfolg 1<br />
Urteil ohne Erfolg 9<br />
Teilweises Zugeständnis 5<br />
Anerkenntnis im vollem Umfang 0<br />
Zurücknahme der Berufung 18<br />
Sonstige Erledigung 2<br />
Von Seiten der KUVB eingelegte Berufungen wurden erledigt durch<br />
Urteil mit vollem Erfolg 0<br />
Urteil mit teilweisem Erfolg 0<br />
Urteil ohne Erfolg 0<br />
Teilweises Zugeständnis 0<br />
Anerkenntnis im vollem Umfang 0<br />
Zurücknahme der Berufung 4<br />
Sonstige Erledigung 1<br />
Im Berichtszeitraum wurden sechs<br />
Nichtzulassungsbeschwerden<br />
von Seiten der Versicherten zum<br />
Bundessozialgericht eingereicht,<br />
die alle als unzulässig verworfen<br />
wurden. Zwei aus dem Jahr 2011<br />
noch anhängige Nichtzulassungsbeschwerden<br />
von Seiten der Versicherten<br />
wurden im Berichtszeitraum<br />
zurückgewiesen.<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> war kein Revisionsverfahren<br />
anhängig.<br />
Geschäftsbericht <strong>2012</strong> 33
Widerspruchs- und Klageverfahren bei der Bayer. LUK<br />
Widerspruchsverfahren <strong>2012</strong><br />
Im Berichtszeitraum eingegangene Widersprüche 190<br />
Unerledigte Widersprüche zu Beginn des Berichtszeitraumes 73<br />
Im Berichtszeitraum erledigte Widersprüche 210<br />
Unerledigte Widersprüche am Ende des Berichtszeitraumes 53<br />
Von den erledigten Widersprüchen (210 Fälle) waren aus Sicht der Widerspruchsführer<br />
in vollem Umfang erfolgreich 17<br />
teilweise erfolgreich 7<br />
nicht erfolgreich 133<br />
Zurücknahme des Widerspruchs 22<br />
Sonstige Erledigung (z.B. Verfahren nach § 44 SGB X) 31<br />
Verfahren vor den Sozialgerichten <strong>2012</strong><br />
Von Seiten der Versicherten oder Dritter erhobene Klagen wurden erledigt durch<br />
Urteil mit vollem Erfolg 3<br />
Urteil mit teilweisem Erfolg 1<br />
Urteil ohne Erfolg 27<br />
Teilweises Zugeständnis 20<br />
Anerkenntnis im vollem Umfang 4<br />
Zurücknahme der Klage 46<br />
Sonstige Erledigung 1<br />
Von Seiten der Unfallkasse eingereichte Klagen (Erstattungsstreitigkeiten) wurden erledigt durch<br />
Urteil mit vollem Erfolg 0<br />
Urteil mit teilweisem Erfolg 0<br />
Urteil ohne Erfolg 0<br />
Teilweises Zugeständnis 0<br />
Anerkenntnis im vollem Umfang 0<br />
Zurücknahme der Klage 0<br />
Sonstige Erledigung 0<br />
Im Berichtszeitraum wurden von<br />
Seiten der Versicherten drei Nichtzulassungsbeschwerden<br />
zum<br />
Bundessozialgericht eingereicht,<br />
die im gleichen Zeitraum als unzulässig<br />
verworfen wurden. Zwei<br />
noch aus dem Jahr 2011 anhängige<br />
Nichtzulassungsbeschwerden von<br />
Seiten der Versicherten wurden<br />
ebenfalls zurückgewiesen<br />
Eine von Seiten einer Krankenkasse<br />
im Jahr 2011 eingereichte<br />
Nichtzulassungsbeschwerde<br />
wurde im Berichtszeitraum als<br />
unzulässig verworfen.<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> war kein Revisionsverfahren<br />
anhängig.<br />
Verfahren vor den Landessozialgerichten <strong>2012</strong><br />
Von Seiten der Versicherten oder Dritter eingelegte Berufungen wurden erledigt durch<br />
Urteil mit vollem Erfolg 1<br />
Urteil mit teilweisem Erfolg 0<br />
Urteil ohne Erfolg 1<br />
Teilweises Zugeständnis 5<br />
Anerkenntnis im vollem Umfang 0<br />
Zurücknahme der Berufung 8<br />
Sonstige Erledigung 0<br />
Von Seiten der Unfallkasse eingelegte Berufungen wurden erledigt durch<br />
Urteil mit vollem Erfolg 0<br />
Urteil mit teilweisem Erfolg 1<br />
Urteil ohne Erfolg 1<br />
Teilweises Zugeständnis 1<br />
Anerkenntnis im vollem Umfang 0<br />
Zurücknahme der Berufung 2<br />
Sonstige Erledigung 0<br />
34
Recht und regress<br />
Regress<br />
Der <strong>Unfallversicherung</strong>sträger muss auch dann Leistungen<br />
erbringen, wenn ein Versicherter bei einer unter dem Schutz<br />
der gesetzlichen <strong>Unfallversicherung</strong> stehenden Tätigkeit von<br />
einem Dritten verletzt wird. Allerdings soll der Schädiger<br />
durch die Einstandspflicht der <strong>Unfallversicherung</strong> nicht entlastet<br />
werden. Daher hat der Gesetzgeber vorgesehen, dass<br />
die privatrechtlichen Ansprüche des Verletzten gegen den<br />
Schädiger zum Unfallzeitpunkt auf den <strong>Unfallversicherung</strong>sträger<br />
übergeleitet werden, soweit dieser Sozialleistungen zu<br />
erbringen hat. Regressansprüche entstehen ganz überwiegend<br />
bei Wegeunfällen, z. B. wenn ein Versicherter durch<br />
einen anderen Verkehrsteilnehmer zu Schaden kommt.<br />
Im Berichtsjahr wurde die Regresssachbearbeitung in der<br />
Rechtsabteilung der KUVB konzentriert. Die Gesamtsumme<br />
der Regresseinnahmen für die KUVB wird nun zusätzlich um<br />
Einnahmen aus Regressfällen aus dem Arbeitsfeld der ehemaligen<br />
UKM ergänzt.<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> beliefen sich die Regresseinnahmen bei der<br />
KUVB auf insgesamt 6.086.027 €, wobei 527.364 € aus den<br />
Fällen der ehemaligen UKM eingenommen wurden; zusätzlich<br />
konnten die Einnahmen aus dem Fallbestand des ehemaligen<br />
Bayer. GUVV um gerundet 300.000 € erhöht werden.<br />
Beide Faktoren führten dazu, dass für die KUVB insgesamt<br />
mit nun vereinten Kräften ein beeindruckendes Einnahmeergebnis<br />
erzielt werden konnte, das erheblich über den Resultaten<br />
der Vorjahre liegt.<br />
Das Einnahmegeschehen bei der Bayer. LUK erreichte mit<br />
nahezu 3 Mio. € die Größenordnung der Vorjahresergebnisse.<br />
Grundlage für dieses positive Ergebnis waren annähernd<br />
konstante Regresseinnahmen aus laufenden Fällen, die an<br />
das hohe Niveau der Vorjahre anknüpften. Der Anteil der<br />
Einnahmen aus Abfindungen von Regressfällen wurde etwas<br />
reduziert, da gegenüber den beiden Vorjahren in geringem<br />
Umfang weniger für Kapitalisierungen geeignete Fälle zur Verfügung<br />
standen. Solche Kapitalisierungen ermöglichen einerseits<br />
größere Zahlungseingänge im jeweiligen Haushaltsjahr,<br />
andererseits verringern sich die Einnahmemöglichkeiten aus<br />
laufenden Regressfällen in der Folgezeit.<br />
Regresseinnahmen in den letzten fünf Jahren – KUVB<br />
Jahr AUV in € SUV in € Einnahmen gesamt in €<br />
2008 2.201.045 2.017.710 4.218.756<br />
2009 2.326.213 2.091.812 4.418.025<br />
2010 2.597.627 2.456.914 5.056.326<br />
2011 2.840.349 2.418.536 5.258.885<br />
<strong>2012</strong> 3.397.478 2.688.549 6.086.027*<br />
*der angegebene Wert beinhaltet 527.364 € aus dem ehemaligen Zuständigkeitsbereich der UKM<br />
Regresseinnahmen in den letzten fünf Jahren – Bayer. LUK<br />
Jahr AUV in € SUV in € Einnahmen gesamt in €<br />
2008 1.479.769 736.767 2.216.537<br />
2009 2.166.855 709.638 2.876.493<br />
2010 2.020.069 1.238.837 3.259.628<br />
2011 2.055.202 1.169.339 3.224.541<br />
<strong>2012</strong> 2.135.619 794.304 2.929.923<br />
Geschäftsbericht <strong>2012</strong> 35
Zahlen und Fakten | KUVB<br />
Mitglieder<br />
Unternehmen und Einrichtungen 2011 <strong>2012</strong><br />
Kreisfreie Städte und Gemeinden 2.056 2.056<br />
Landkreise 71 71<br />
Regierungsbezirke 7 7<br />
Unternehmen der öffentlichen Hand in selbständiger<br />
Rechtsform im kommunalen Bereich 2.186 2.188<br />
Einrichtungen zur Hilfe bei Unglücksfällen 8.970 8.931<br />
Privathaushalte 73.135 69.993<br />
Kindertageseinrichtungen 2.403 2.423<br />
Allgemeinbildende Schulen 4.008 3.978<br />
Berufsbildende Schulen 805 815<br />
Sonstige Bildungseinrichtungen 2 2<br />
Gesamt 93.643 90.464<br />
Versicherte Personen<br />
2011 <strong>2012</strong><br />
Beschäftigte der kreisfreien Städte und Gemeinden 167.142 166.679<br />
Beschäftigte der Landkreise 33.503 31.850<br />
Beschäftigte der Regierungsbezirke 8.636 8.520<br />
Beschäftigte in Unternehmen der öffentlichen Hand in<br />
selbständiger Rechtsform 229.104 230.041<br />
Personen die in Einrichtungen zur Hilfe bei Unglücksfällen tätig sind 579.358 574.922<br />
Beschäftigte in Privathaushaltungen 80.301 75.753<br />
Ehrenamtlich Tätige 114.888 121.392<br />
Pflegepersonen 160.365 151.061<br />
Sonstige Versicherte 668.074 644.534<br />
Kinder in Tageseinrichtungen 162.497 166.514<br />
Schüler in allgemeinbildenden Schulen 1.166.401 1.105.746<br />
Schüler in berufsbildenden Schulen 362.377 354.741<br />
Schüler in sonstigen Bildungseinrichtungen 297 297<br />
1-Euro-Jobs 17.029 10.960<br />
Gesamt 3.749.972 3.643.010<br />
36
zahlen und fakten<br />
Gemeldete Versicherungsfälle<br />
2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Allgemeine <strong>Unfallversicherung</strong> AUV<br />
Arbeitsunfälle 24.074 (5) 25.348 (5) 24.964 (6) 25.477 (4)<br />
Wegeunfälle 4.022 (2) 5.106 (2) 4.641 (4) 4.652 (1)<br />
Berufskrankheiten (Verdachtsanzeigen) 472 (2) 469 (2) 539 (2) 517 (2)<br />
Gemeldete Versicherungsfälle AUV gesamt 28.568 (9) 30.923 (9) 30.144 (12) 30.646 (7)<br />
Schülerunfallversicherung SUV<br />
Schulunfälle 126.560 (0) 128.087 (0) 128.039 (0) 123.863 (1)<br />
Schulwegunfälle 15.601 (4) 17.542 (10) 15.544 (11) 15.056 (8)<br />
Berufskrankheiten (Verdachtsanzeigen) 9 (0) 7 (0) 6 (0) 6 (0)<br />
Gemeldete Versicherungsfälle SUV gesamt 142.170 (13) 145.636 (10) 143.589 (11) 138.924 (9)<br />
Abgaben/Fehlmeldungen (AUV und SUV) 18.603 17.577 17.787 17.919<br />
Gesamt 189.341 (22) 194.136 (19) 191.520 (23) 187.489 (16)<br />
Entwicklung der gemeldeten Unfälle und Berufskrankheiten<br />
<strong>2012</strong><br />
Allgemeine <strong>Unfallversicherung</strong> AUV<br />
Anzahl der gemeldeten Unfälle und Berufskrankheiten 43.214<br />
Anzahl der Versicherten 2.015.712<br />
Anteil der Unfälle je 1.000 Versicherte 21,4<br />
Schülerunfallversicherung SUV<br />
Anzahl der gemeldeten Unfälle und Berufskrankheiten 144.275<br />
Anzahl der Versicherten 1.627.298<br />
Anteil der Unfälle je 1.000 Versicherte 89,5<br />
Aufteilung der Versicherungsfälle in der Allgemeinen <strong>Unfallversicherung</strong> (AUV)<br />
Unternehmen Arbeitsunfälle Wegeunfälle Berufskrankheiten<br />
Gesamt <strong>2012</strong>*<br />
Kreisfreie Städte und Gemeinden 9.243 (1) 1.395 (2) 149 10.787 (5)<br />
Landkreise 920 262 29 1.211<br />
Regierungsbezirke 320 (1) 66 7 393 (1)<br />
Unternehmen der öffentlichen Hand in<br />
selbständiger Rechtsform 11.551 2.458 286 14.295<br />
Hilfeleistungsunternehmen 2.934 376 35 3.345<br />
Privathaushalte 375 (2) 86 6 467 (2)<br />
Andere Versicherungs bereiche 134 9 5 148<br />
Gesamt 25.477 (4) 4.652 (2) 515 (2) 30.646 (8)<br />
* Ohne Sonstige, wie abgegebene Fälle, kein Arbeitsunfall, ungeklärte Zuständigkeit, Vorwegabgaben<br />
In Klammern stehen jeweils die Versicherungsfälle mit tödlichem Ausgang.<br />
Geschäftsbericht <strong>2012</strong> 37
Zahlen und Fakten | KUVB<br />
Aufteilung der Versicherungsfälle in der Schüler-<strong>Unfallversicherung</strong> (SUV)<br />
Art der Einrichtung<br />
Unfälle im Bereich Wegeunfälle Berufskrankheiten Gesamt <strong>2012</strong>*<br />
der Einrichtungen<br />
Tageseinrichtungen 9.886 301 0 10.187<br />
Allgemeinbildende Schulen 107.419 11.717 1 119.137<br />
Berufliche Schulen 6.558 3.038 4 9.600<br />
Gesamt 123.863 15.056 5 138.924<br />
* Ohne Sonstige, wie abgegebene Fälle, kein Arbeitsunfall, ungeklärte Zuständigkeit, Vorwegabgaben<br />
Aufteilung der Versicherungsfälle (SUV) nach Unfallarten<br />
Unfallart Unfälle <strong>2012</strong> Todesfälle <strong>2012</strong><br />
Pause 28.642 0<br />
Unterricht 16.350 0<br />
Sport 54.676 0<br />
Schulweg 15.056 8<br />
Andere Unfallarten 24.200 1<br />
Gesamt 138.924 9<br />
Aufteilung der Wegeunfälle (SUV)<br />
Unfälle a. d. Schulweg Unfälle <strong>2012</strong> Todesfälle <strong>2012</strong><br />
Fußgänger 6.249 1<br />
Radfahrer 3.275 1<br />
Motorisierte Zweiräder 757 1<br />
Pkw 1.870 5<br />
Schulbus 1.281 0<br />
Sonstige öffentliche Verkehrsmittel 106 0<br />
Inline Skates 11 0<br />
Skateboard, Snakeboard 24 0<br />
Kickboard, City-Roller, Tretroller, Laufrad 754 0<br />
Ohne nähere Angaben 729 0<br />
Gesamt 15.056 8<br />
Aufteilung der Sportunfälle (SUV)<br />
Sportart Unfälle <strong>2012</strong> in Prozent<br />
Ballspiel 27.526 50,34<br />
Laufspiel 1.263 2,30<br />
Kraft- und Gewandtheitsspiel 308 0,56<br />
Geräteturnen 4.267 7,80<br />
Bodenturnen und Gymnastik 2.231 4,08<br />
Leichtathletik 6.174 11,29<br />
Wassersport 987 1,80<br />
Wintersport 3.071 5,61<br />
Sonstige Spiel- und Sportunfälle 8.849 16,18<br />
Gesamt 54.676 100,00<br />
38
zahlen und fakten<br />
Neue Unfall-/BK-Renten<br />
Jahr KUVB Arbeitsunfälle Wegeunfälle Berufskrankheiten Gesamt<br />
AUV 186 72 8 266<br />
<strong>2012</strong><br />
SUV 75 41 0 115<br />
Übersicht über den Gesamtrentenbestand von 2010 bis <strong>2012</strong><br />
Jahr KUVB Renten an<br />
Renten an<br />
Gesamt<br />
Versicherte<br />
Hinterbliebene<br />
2010<br />
AUV 5.282 743 5.978<br />
SUV 1.685 16 1.701<br />
2011<br />
AUV 5.278 676 5.954<br />
SUV 1.704 13 1.717<br />
<strong>2012</strong><br />
AUV 5.034 654 5.654<br />
SUV 1.590 13 1.602<br />
Entschädigungsleistungen der KUVB ( ▪ <strong>2012</strong> und ▪ 2011) und der Bayer. LUK ( ▪ <strong>2012</strong> und ▪ 2011) in Mio. €<br />
Ambulante Heilbehandlung<br />
Zahnersatz<br />
Stationäre Behandlung und häusliche Krankenpflege<br />
Verletztengeld und besondere Unterstützung<br />
Sonstige und ergänzende Heilbehandlungskosten, Pflege<br />
Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben<br />
Renten an Versicherte und Hinterbliebene<br />
Beihilfen an Hinterbliebene (§ 71 SGB VII)<br />
Abfindungen an Versicherte und Hinterbliebene<br />
Unterbringung in Alters- und Pflegeheimen<br />
Mehrleistungen und Aufwendungsersatz<br />
Sterbegeld und Überführungskosten<br />
Leistungen bei Unfalluntersuchungen<br />
0 10 Mio. € 20 Mio. € 30 Mio. € 40 Mio. € 50 Mio. €<br />
0 10 Mio. 20 Mio. 30 Mio. 40 Mio. 50 Mio.<br />
Geschäftsbericht <strong>2012</strong> 39
Finanz- und Vermögenslage | KUVB<br />
Umlagewirksame Einnahmen<br />
2011 <strong>2012</strong><br />
Beiträge und Gebühren 129.203.851,07 134.433.959,33<br />
Umlagewirksame Vermögenserträge 2.925.516,37 2.517.417,64<br />
Einnahmen aus Ersatzansprüchen 5.636.901,69 6.124.539,09<br />
Entnahmen aus den Vermögen 8.140.347,02 3.886.482,00<br />
Einnahmen aus öffentlichen Mitteln und sonstige Einnahmen 61.243,88 700.454,64<br />
Summe 145.967.860,03 147.662.852,70<br />
Umlagewirksame Ausgaben<br />
2011 <strong>2012</strong><br />
Entschädigungsleistungen 118.238.264,32 118.675.966,57<br />
Prävention 6.534.893,64 6.866.657,62<br />
Zuführungen zu den Vermögen 8.043.191,82 7.603.260,62<br />
Sonstige Vermögensaufwendungen 155.944,86 1.198.875,70<br />
Persönliche Verwaltungskosten 9.596.907,61 9.778.740,22<br />
Sächliche Verwaltungskosten 1.995.926,36 2.118.842,67<br />
Aufwand für Selbstverwaltung 102.368,52 122.309,87<br />
externe Verwaltungskosten 852.057,10 785.328,12<br />
Verfahrenskosten 448.305,80 512.871,31<br />
Summe 145.967.860,03 147.662.852,70<br />
Entschädigungsleistungen<br />
2011 <strong>2012</strong><br />
Ambulante Heilbehandlung 29.593.002,97 29.743.652,50<br />
Zahnersatz 783.443,47 715.169,33<br />
Stationäre Behandlung und häusliche Krankenpflege 18.173.433,59 18.063.316,64<br />
Verletztengeld und besondere Unterstützung 6.583.308,86 5.833.977,84<br />
Sonstige Heilbehandlungskosten, ergänzende Leistungen zur<br />
Heilbehandlung, zur Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft, Pflege 12.142.437,18 12.217.202,23<br />
Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben 2.622.613,09 2.591.436,63<br />
Renten an Versicherte und Hinterbliebene 43.539.529,94 44.738.129,08<br />
Beihilfen an Hinterbliebene (§ 71 SGB VII) 36.622,14 106.203,93<br />
Abfindungen an Versicherte und Hinterbliebene 466.295,85 328.215,88<br />
Unterbringung in Alters- und Pflegeheimen 27.532,83 33.961,14<br />
Mehrleistungen und Aufwendungsersatz 3.142.063,09 3.148.606,47<br />
Sterbegeld und Überführungskosten 131.211,43 122.074,80<br />
Leistungen bei Unfalluntersuchungen 996.769,88 1.034.020,10<br />
Summe 118.238.264,32 118.675.966,57<br />
40
zahlen und fakten<br />
Vermögensrechnung für das Jahr <strong>2012</strong> in €<br />
Aktiva<br />
Passiva<br />
Konto Bezeichnung Betrag Konto Bezeichnung Betrag<br />
00 Sofort verfügbare Zahlungsmittel 486.310,76 10 Betriebsmittel 68.176.017,99<br />
01 Forderungen 2.636.162,96 11 Kurzfristige Verbindlichkeiten, 2.821.983,05<br />
Kredite und Darlehen<br />
02 Geldanlagen und Wertpapiere 63.326.841,70 15 Rücklage 28.138.763,06<br />
der Betriebsmittel<br />
04 Sonstige Aktiva 4.548.685,62 16 Verwaltungsvermögen 26.918.819,92<br />
05 Rücklage 28.138.763,06 17 Verpflichtungen des<br />
411.886,61<br />
Verwaltungsvermögens<br />
06 Liquide Mittel und Forderungen 5.377.405,48 18 Rückstellungen für Altersversorgung<br />
42.460.802,03<br />
des Verwaltungsvermögens<br />
(ohne Mittel aus Alters- und<br />
Versorgungsrücklagen – 08 – )<br />
07 Bestände des Verwaltungsvermögens<br />
21.953.301,05<br />
08 Mittel für Altersrückstellungen 42.460.802,03<br />
Summe der Aktiva 168.928.272,66 Summe der Passiva 168.928.272,66<br />
Ausgaben von 2009 bis <strong>2012</strong> (in Millionen €)<br />
2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
AUV 80 112,58 85,48 89,97<br />
SUV 47,66 55,11 52,11 57,69<br />
Gesamt 127,66 167,69 137,59 147,66<br />
Beitragssätze <strong>2012</strong><br />
KUVB – Umlagegruppe 1<br />
Beitragsgruppe Beitragssatz <strong>2012</strong><br />
Beschäftigte <br />
€ je 100 € Entgeltsumme<br />
Bezirke 0,51<br />
Landkreise 0,65<br />
Gemeinden<br />
bis 5.000 Einwohner 1,13<br />
von 5.001 bis 20.000 Einwohner 0,76<br />
von 20.001 bis 100.000 Einwohner 0,61<br />
von 100.001 bis 1.000.000 Einwohner 0,50<br />
Rechtlich selbständige Unternehmen<br />
Verwaltende Unternehmen 0,18<br />
Sonstige Unternehmen 0,54<br />
Haushaltungen <br />
€ je Beschäftigten<br />
Voller Jahresbeitrag 70<br />
Ermäßigter Jahresbeitrag 35<br />
Sonstige Versicherte<br />
(soziale <strong>Unfallversicherung</strong>)<br />
€ je Einwohner<br />
Bezirke 0,59<br />
Landkreise 0,43<br />
KUVB – Umlagegruppe 1<br />
Gemeinden<br />
bis 5.000 Einwohner 1,43<br />
von 5.001 bis 20.000 Einwohner 1,27<br />
von 20.001 bis 100.000 Einwohner 1,01<br />
von 100.001 bis 1.000.000 Einwohner 0,50<br />
Schüler-<strong>Unfallversicherung</strong><br />
€ je Einwohner<br />
Gemeinden 4,12<br />
KUVB – Umlagegruppe 2<br />
Beitragsgruppe Beitragssatz <strong>2012</strong><br />
LH München – Allgemeine<br />
3,36 Mio. €<br />
<strong>Unfallversicherung</strong><br />
LH München – Schüler-<br />
5,54 Mio. €<br />
<strong>Unfallversicherung</strong><br />
LH München – Pflegeversicherung 0,06 Mio. €<br />
Rechtlich selbständige Unternehmen 1,99 Mio. €<br />
Haushaltungen<br />
€ je Beschäftigten<br />
Voller Jahresbeitrag 70<br />
Ermäßigter Jahresbeitrag 35<br />
Geschäftsbericht <strong>2012</strong> 41
Zahlen und Fakten | Bayer. LUK<br />
Mitglieder<br />
2011 <strong>2012</strong><br />
Freistaat <strong>Bayern</strong> 1 1<br />
Unternehmen der öffentlichen Hand in selbständiger<br />
Rechtsform im Landesbereich 74 75<br />
Kinder in Tagespflege 3.372 3.371<br />
Kindertageseinrichtungen 5.960 6.086<br />
Allgemeinbildende Schulen 643 651<br />
Berufsbildende Schulen 705 721<br />
Hochschulen, Universitäten 47 47<br />
Gesamt 10.802 10.952<br />
Versicherte Personen<br />
2011 <strong>2012</strong><br />
Beschäftigte in Ministerien und sonstigen nachgeordneten<br />
81.658 81.658<br />
staatlichen Dienststellen<br />
Beschäftigte in Unternehmen der öffentlichen Hand in<br />
selbständiger Rechtsform 54.269 54.749<br />
Strafgefangene 14.510 14.021<br />
Ehrenamtlich Tätige 67.999 69.289<br />
Sonstige Versicherte 2.108 2.104<br />
Kinder in Tagespflege 9.731 10.417<br />
Kinder in Kindertageseinrichtungen 350.967 360.640<br />
Schüler in allgemeinbildenden Schulen 224.479 220.981<br />
Schüler in berufsbildenden Schulen 81.902 81.867<br />
Studierende in Hochschulen, Universitäten 287.432 316.318<br />
Gesamt 1.175.055 1.212.044<br />
42
zahlen und fakten<br />
Gemeldete Versicherungsfälle<br />
2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Allgemeine <strong>Unfallversicherung</strong> AUV<br />
Arbeitsunfälle 7.223 (4) 7.593 (3) 7.460 (4) 7.547 (2)<br />
Wegeunfälle 1.599 (1) 1.864 (3) 1.701 (1) 1.760 (3)<br />
Berufskrankheiten (Verdachtsanzeigen) 151 (2) 164 (2) 182 (2) 156 (0)<br />
Gemeldete Versicherungsfälle AUV gesamt 8.973 (7) 9.621 (8) 9.343 (7) 9.463 (5)<br />
Schülerunfallversicherung SUV<br />
Schulunfälle 36.646 (0) 38.479 (1) 39.941 (0) 39.849 (0)<br />
Schulwegunfälle 3.652 (1) 4.090 (1) 3.938 (2) 3.809 (1)<br />
Berufskrankheiten (Verdachtsanzeigen) 8 (0) 3 7 (0) 9 (0)<br />
Gemeldete Versicherungsfälle SUV gesamt 40.306 (1) 42.572 (2) 43.886 (2) 43.667 (1)<br />
Abgaben/Fehlmeldungen (AUV und SUV) 4.695 4.597 4.342 5.175<br />
Gesamt 103.253 (8) 108.983 (10) 110.800 (9) 111.435 (6)<br />
Versicherte Personen von 2009 bis <strong>2012</strong><br />
Jahr AUV SUV<br />
2009 209.646 808.421<br />
2010 211.399 923.046<br />
2011 220.544 954.511<br />
<strong>2012</strong> 221.825 990.223<br />
Gemeldete Versicherungsfälle von 2009 bis <strong>2012</strong><br />
2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
AUV 12.415 12.913 12.435 12.438<br />
SUV 41.559 43.877 45.136 44.867<br />
Gesamt 53.974 56.790 57.571 57.305<br />
Geschäftsbericht <strong>2012</strong> 43
Zahlen und Fakten | Bayer. LUK<br />
Aufteilung der Versicherungsfälle nach Einrichtungen (SUV)<br />
Art der Einrichtung Unfälle im Bereich der Wegeunfälle Berufskrankheiten Gesamt <strong>2012</strong>*<br />
Einrichtungen<br />
Tageseinrichtungen 21.803 713 0 22.516<br />
Allgemeinbildende Schulen 14.573 1.498 0 16.071<br />
Berufliche Schulen 1.617 587 5 2.209<br />
Hochschulen 1.856 1011 4 2.871<br />
Gesamt 39.849 3.809 9 43.667<br />
* Ohne Sonstige, wie abgegebene Fälle, kein Arbeitsunfall, ungeklärte Zuständigkeit, Vorwegabgaben<br />
Aufteilung der Versicherungsfälle (SUV) nach Unfallarten<br />
Unfallart Unfälle 2011 Unfälle <strong>2012</strong> Todesfälle <strong>2012</strong><br />
Pause 3.467 3.249 0<br />
Unterricht 13.262 13.057 0<br />
Sport 17.458 17.654 1<br />
Schulweg 3.938 3.773 0<br />
Andere Unfallarten 5.761 5.934 0<br />
Gesamt 43.886 43.667 1<br />
Aufteilung der Wegeunfälle (SUV)<br />
Unfälle a. d. Schulweg Unfälle 2011 Unfälle <strong>2012</strong> Todesfälle <strong>2012</strong><br />
Fußgänger 1.547 1.489 0<br />
Radfahrer 1.024 1.018 0<br />
Motorisierte Zweiräder 180 150 0<br />
Pkw 706 676 1<br />
Schulbus 303 283 0<br />
Sonstige öffentliche Verkehrsmittel 74 65 0<br />
Inline Skates 2 2 0<br />
Skateboard, Snakeboard 6 3 0<br />
Kickboard, City-Roller, Tretroller, Laufrad 96 123 0<br />
Ohne nähere Angaben 0 0 0<br />
Gesamt 3.938 3.809 1<br />
Aufteilung der Sportunfälle (SUV)<br />
Sportart Unfälle 2011 Unfälle <strong>2012</strong> in Prozent<br />
Ballspiel 4.485 4.415 25,00<br />
Laufspiel 125 113 0,64<br />
Kraft- und Gewandtheitsspiel 58 63 0,35<br />
Geräteturnen 853 696 3,94<br />
Bodenturnen und Gymnastik 507 412 2,33<br />
Leichtathletik 1.086 929 5,26<br />
Wassersport 160 152 0,86<br />
Wintersport 600 647 3,66<br />
Sonstige Spiel- und Sportunfälle 9.584 10.227 58,21<br />
Gesamt 17.458 17.654 100,00<br />
44
zahlen und fakten<br />
Finanz- und Vermögenslage | Bayer. LUK<br />
Einnahmen<br />
2011 <strong>2012</strong><br />
Beiträge und Gebühren 43.555.131,12 44.679.274,38<br />
Umlagewirksame Vermögenserträge 664.926,92 673.644,47<br />
Einnahmen aus Ersatzansprüchen 3.224.542,19 2.949.177,23<br />
Entnahmen aus den Vermögen — 160.000,00<br />
Einnahmen aus öffentlichen Mitteln und sonstige Einnahmen 24.452,08 375.164,06<br />
Summe 47.469.052,31 48.837.260,14<br />
Ausgaben<br />
2011 <strong>2012</strong><br />
Entschädigungsleistungen 39.973.285,57 40.263.590,78<br />
Prävention 1.975.332,94 2.324.754,55<br />
Zuführungen zu den Vermögen 1.451.381,86 1.726.197,44<br />
Sonstige Vermögensaufwendungen 33.038,69 52.792,30<br />
Persönliche Verwaltungskosten 2.939.383,39 3.319.704,31<br />
Sächliche Verwaltungskosten 763.489,25 770.195,41<br />
Aufwand für Selbstverwaltung 38.494,32 29.772,19<br />
externe Verwaltungskosten 226.169,44 258.895,87<br />
Verfahrenskosten 68.476,85 91.357,29<br />
Summe 47.469.052,31 48.837.260,14<br />
Entschädigungsleistungen<br />
2011 <strong>2012</strong><br />
Ambulante Heilbehandlung 8.542.323,75 8.836.951,73<br />
Zahnersatz 139.353,64 112.062,05<br />
Stationäre Behandlung und häusliche Krankenpflege 6.768.140,77 6.394.753,52<br />
Verletztengeld und besondere Unterstützung 2.229.405,93 2.025.160,71<br />
Sonstige Heilbehandlungskosten, ergänzende Leistungen<br />
zur Heilbehandlung, Leistungen zur Teilhabe am Leben in der<br />
Gemeinschaft und Pflege 3.895.705,56 4.030.820,03<br />
Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben 707.577,81 562.474,71<br />
Renten an Versicherte und Hinterbliebene 16.416.158,16 16.833.523,82<br />
Beihilfen an Hinterbliebene (§ 71 SGB VII) 41.127,24 56.766,50<br />
Abfindungen an Versicherte und Hinterbliebene 158.924,57 323.329,76<br />
Unterbringung in Alters- und Pflegeheimen — —<br />
Mehrleistungen und Aufwendungsersatz 660.029,56 709.245,71<br />
Sterbegeld und Überführungskosten 61.295,13 46.088,35<br />
Leistungen bei Unfalluntersuchungen 353.243,45 332.413,89<br />
Summe 39.973.285,57 40.263.590,78<br />
Geschäftsbericht <strong>2012</strong> 45
Vermögensrechnung für das Jahr <strong>2012</strong> in €<br />
Aktiva<br />
Konto Bezeichnung<br />
Betrag<br />
00 Sofort verfügbare Zahlungsmittel 1.383.521,93<br />
01 Forderungen 470.045,49<br />
02 Geldanlagen und Wertpapiere 12.133.940,20<br />
04 Sonstige Aktiva 1.426.600,00<br />
Summe der Aktiva 15.414.107,62<br />
Konto Bezeichnung<br />
Passiva<br />
Betrag<br />
10 Betriebsmittel 14.505.341,60<br />
11 Kurzfristige Verbindlich keiten,<br />
Kredite, Darlehen<br />
908.766,02<br />
Summe der Passiva 15.414.107,62<br />
Ausgaben 2009 bis <strong>2012</strong> (in Millionen €)<br />
2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
AUV 29,88 31,28 30,28 31,23<br />
SUV 15,12 15,55 17,19 17,61<br />
Gesamt 45,00 46,83 47,47 48,84<br />
Neue Unfall-/BK-Renten<br />
Jahr Bayer. LUK Arbeitsunfälle Wegeunfälle Berufskrankheiten Gesamt<br />
AUV 54 24 9 87<br />
<strong>2012</strong><br />
SUV 22 10 0 32<br />
Übersicht über den Gesamtrentenbestand von 2010 bis <strong>2012</strong><br />
Jahr Bayer. LUK Renten an<br />
Renten an<br />
Gesamt<br />
Versicherte<br />
Hinterbliebene<br />
2010<br />
AUV 1.784 282 2.066<br />
SUV 398 8 406<br />
2011<br />
AUV 1.773 283 2.056<br />
SUV 403 8 411<br />
<strong>2012</strong><br />
AUV 1.760 283 2.043<br />
SUV 417 9 426<br />
46
Organisation 2013<br />
Vertreterversammlung KUVB<br />
Vorsitzende*:<br />
Ulrike Fister<br />
Stv. Vorsitzender*:<br />
Bernd Kränzle, MdL<br />
Vorstand KUVB<br />
Vorsitzender*:<br />
Simon Wittmann<br />
Stv. Vorsitzender*:<br />
Jürgen Feuchtmann<br />
Geschäftsführung<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung:<br />
Elmar Lederer<br />
Mitglieder der Geschäftsführung:<br />
Michael v. Farkas<br />
Wolfgang Grote<br />
Büro Selbstverwaltung/<br />
Geschäftsführung<br />
Andrea Ruhland<br />
Vertreterversammlung LUK<br />
Vorsitzender**:<br />
MR Dr. Michael Hübsch<br />
Stv. Vorsitzender**:<br />
Vitus Höfelschweiger<br />
Vorstand LUK<br />
Vorsitzender*:<br />
Norbert Flach<br />
Stv. Vorsitzender*:<br />
MDirig. Wilhelm Hüllmantel<br />
Abteilung Interne Revision/<br />
Controlling<br />
Ltr.: Ulli Schaffer<br />
Abteilung Finanz- und<br />
Vermögensverwaltung<br />
Ltr.: André Sternberg<br />
Personalabteilung<br />
Ltr.: Marcus Potthoff<br />
Referat Öffentlichkeitsarbeit<br />
Ulrike Renner-Helfmann,<br />
Karin Menges<br />
Geschäftsbereich I<br />
Prävention<br />
Ltr.: Sieglinde Ludwig<br />
Stv.: Dr. Erich Leidl<br />
Stv.: Richard Barnickel<br />
Geschäftsbereich II<br />
Rehabilitation u. Entschädigung<br />
Ltr.: Marco Wetzel<br />
1. Stv.: Klaus Hendrik Potthoff<br />
2. Stv.: Elisabeth Treml-Huber<br />
Geschäftsbereich III<br />
Recht und IT<br />
Ltr.: Michael v. Farkas<br />
Geschäftsbereich IV<br />
Allgemeine Verwaltung,<br />
Mitglieder und Beiträge<br />
Ltr.: Wolfgang Grote<br />
Referat Zentrale Dienste<br />
Ltr.: Thomas Neeser<br />
Abtl. 1 Unfall-/<br />
BK-Sachbearbeitung<br />
Ltr.: Harry Finke<br />
Rechtsabteilung<br />
Ltr.: Rainer Richter<br />
Abteilung Allgemeine<br />
Verwaltung<br />
Ltr.: Michael Kroneck<br />
Referat Integrierter Arbeitsschutz<br />
N. N.<br />
Abtl. 2 Unfall-/<br />
BK-Sachbearbeitung<br />
Ltr.: Peter Lehnacker<br />
Abschnitt Regress<br />
Ltr.: Christine Thielebein-<br />
Hensel<br />
Gruppe Hausverwaltung<br />
Ltr.: Barbara Kroetz<br />
Referat Arbeitsmedizin/<br />
Gesundheits förderung<br />
Dr. Marcus Alschbach<br />
Abtl. 3 Unfall-/<br />
BK-Sachbearbeitung<br />
Ltr.: Dieter Dengler<br />
Abschnitt Rechtsmittel<br />
Ltr.: Siegfried Reiter<br />
Gruppe Beschaffung und<br />
Empfang<br />
Ltr.: Christine Glas<br />
Referat Gefahrstoffe<br />
Dr. Erich Leidl<br />
Abtl. 4 Unfall-/<br />
BK-Sachbearbeitung<br />
Ltr.: Dietmar Schmidt<br />
Abteilung Informations-<br />
Technologie<br />
Ltr.: Jürgen Renfer<br />
Abteilung Mitglieder und<br />
Beiträge<br />
Ltr.: Jens Medack<br />
Abtl. 1 <strong>Kommunale</strong> und<br />
Staat liche Unternehmen<br />
Ltr.: Christian Grunwaldt<br />
Abtl. 5 Unfall-/<br />
BK-Sachbearbeitung<br />
Ltr.: Stefan Jünke<br />
Abschnitt IT-Betrieb<br />
Ltr.: Hans-Georg Peters<br />
Abtl. 2 Gesundheitsdienst und<br />
Hilfeleis tungs unternehmen<br />
Ltr.: Dr. Martin Kantlehner<br />
Abtl. 6 Unfall-/<br />
BK-Sachbearbeitung LHM<br />
Ltr.: Elisabeth Treml-Huber<br />
Abschnitt Dezentrale<br />
IT-Systeme<br />
Ltr.: Andreas Magerl<br />
Abtl. 3 Bildungswesen<br />
Ltr.: Dr. Erich Leidl<br />
Abtl. 7 Eingangsbearbeitung<br />
Ltr.: Bernhard Goldhofer<br />
Abschnitt Zentrale<br />
IT-Systeme<br />
Ltr.: Franz Eberl<br />
Abtl. 4 Landeshauptstadt<br />
München<br />
Ltr.: Richard Barnickel<br />
Abtl. 8 Berufliche Rehabilitation<br />
Ltr.: Alexander Wecker<br />
Arbeitsmedizinischer und<br />
Sicherheitstechnischer Dienst<br />
Ltr.: Boris Reich<br />
Abtl. 9 Zentrale Dienste,<br />
Schreibdienst, Registratur<br />
Ltr.: Horst Mitgutsch<br />
* Seit 24.01.2013; nächster Wechsel im Vorsitz erfolgt am 01.10.2013<br />
** Seit 25.10.<strong>2012</strong>; nächster Wechsel im Vorsitz erfolgt am 01.10.2013<br />
Geschäftsbericht <strong>2012</strong> 47
<strong>Kommunale</strong> <strong>Unfallversicherung</strong> <strong>Bayern</strong><br />
Bayerische Landesunfallkasse<br />
Körperschaften des öffentlichen Rechts<br />
Ungererstraße 71<br />
80805 München<br />
• www.kuvb.de