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Jahresbericht 2012 - Kommunale Unfallversicherung Bayern

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Burnout – Prävention psychischer Fehlbelastungen durch<br />

frühzeitige Aufklärung und Beratung<br />

Psychische Belastungen in der Arbeit werden immer mehr zu<br />

einem zentralen Thema des Gesundheitsschutzes im Betrieb.<br />

Daher erreichen uns zunehmend Anfragen nach Informationen.<br />

Bei einem Vortrag auf der Personalversammlung des Landratsamts<br />

Altötting erläuterte eine Mitarbeiterin der Präven tion<br />

das Phänomen Burnout. Thematischer Schwerpunkt war die<br />

frühzeitige Erkennung Burnout-gefährdeter Mitarbeiter. Es<br />

wurde darauf hingewiesen, dass für Burnout keine allgemeingültige<br />

Definition existiert und damit die Kriterien einer<br />

Krankheit nicht erfüllt sind. Stattdessen finden sich in der<br />

Literatur über 130 Einzelsymptome. Auch die gängige Praxis,<br />

den Begriff Burnout als Ersatz für eine Depression arbeitender<br />

Menschen zu verwenden, erscheint nicht tragbar.<br />

Die drei zentralen Aspekte des Burnout-Syndroms sind emotionale<br />

Erschöpfung, Depersonalisation (Gefühl der Unwirklichkeit<br />

oder des „Neben-sich-stehens“) und ein reduziertes<br />

Wirksamkeitserleben. Betroffen sein können Menschen aller<br />

Berufsgruppen, also Führungskräfte und Manager ebenso<br />

wie Selbstständige, Angestellte oder Studierende. Oft handelt<br />

es sich um einen schleichenden Beginn, der über Jahre<br />

hinweg fortschreitet.<br />

Fördermitgliedschaft der KUVB bei der Deutschen Ver einigung<br />

für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA)<br />

Seit September <strong>2012</strong> ist die <strong>Kommunale</strong> <strong>Unfallversicherung</strong><br />

<strong>Bayern</strong> förderndes Mitglied der DWA. Diese setzt sich intensiv<br />

für die Entwicklung einer sicheren und nachhaltigen<br />

Wasser- und Abfallwirtschaft ein. Der DWA-Landesverband<br />

<strong>Bayern</strong> ist somit eine wichtige Informationsdrehscheibe für<br />

die Wasserwirtschaft in <strong>Bayern</strong> und bietet interessante Angebote<br />

für die Fort- und Weiterbildung des Betriebspersonals –<br />

auch im Bereich Arbeits- und Gesundheitsschutz.<br />

94 Kanal- und Kläranlagennachbarschaften mit ca. 20 Betrieben<br />

dienen dem intensiven Erfahrungsaustausch. Im Rahmen<br />

der DWA-Bildungsarbeit werden zudem vielfältige Veranstaltungen,<br />

z. B. Kurse, Seminare und Fachtagungen, angeboten.<br />

Mit dem Schwerpunkt Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />

sind seit Jahren auch Aufsichtspersonen der KUVB als<br />

Dozenten im Einsatz. Durch die Fördermitgliedschaft wird die<br />

Zusammenarbeit zwischen der KUVB und dem DWA-Landesverband<br />

für einen vorbildlichen Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />

bei der Wasser- und Abfallwirtschaft weiter vertieft.<br />

Wichtig für die Prävention von Burnout ist zunächst eine<br />

kontinuierliche Selbstbeobachtung, denn je früher erste<br />

Symptome entdeckt werden, desto eher kann eingegriffen<br />

werden und der Verlauf gestoppt werden. Hilfreich ist es, sich<br />

regelmäßig selbst die Frage zu stellen, ob die persönlichen<br />

Ziele noch im Einklang stehen mit den Möglichkeiten und<br />

Perspektiven im Job oder ob sich an der eigenen Einstellung<br />

zur Arbeit in letzter Zeit etwas geändert hat. Erste Warnzeichen<br />

wie übertriebenes Engagement, Schlaflosigkeit oder<br />

Energiemangel sollten auf ihre Ursache hin überprüft werden.<br />

Häufig hilft es, individuelle Erholungsphasen in den<br />

Arbeitsalltag einzubauen, achtsam mit sich selbst umzugehen<br />

und auf die eigenen Bedürfnisse zu achten. Als Schlüsselfaktor<br />

bei der Prävention von Burnout gilt Autonomie in<br />

der Arbeit. Sich selbst und seinen Mitarbeitern gewisse<br />

Freiheiten zu gönnen, wie oder wann genau eine Arbeit erledigt<br />

wird, ist also entscheidend. Burnout in einem frühen<br />

Stadium kann mit einem individuellen Coaching-Prozess<br />

begegnet werden, während zu einem späteren Zeitpunkt zu<br />

einer Psychotherapie geraten wird. Ein ausgewogenes Verhältnis<br />

von Beruf und Privatleben ist die beste Methode, um<br />

psychischen Disbalancen vorzubeugen.<br />

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