Jahresbericht 2012 - Kommunale Unfallversicherung Bayern
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prävention<br />
Die Besucher am Stand der Bayer. LUK mussten zunächst die<br />
Höhe eines künstlichen Baumes schätzen und im Abstand<br />
der einfachen Baumlänge einen Hut positionieren. Im Anschluss<br />
daran wurde der Baum sicher „gefällt“, um zu sehen,<br />
wie gut die Schätzung der einzelnen Teilnehmer ausgefallen<br />
war. Die Trefferquoten waren recht unterschiedlich: Manchen<br />
hätte es in der Realität erwischt!<br />
Des Weiteren konnten interessierte Besucher mit der sogenannten<br />
„Spazierstockmethode“ ein einfaches Verfahren<br />
lernen, um Baumhöhen und Entfernungen abzuschätzen und<br />
den Sicherheitsabstand der doppelten Baumlänge einzuhalten.<br />
Viele Besucher wurden zum Nachdenken angeregt, denn in<br />
der Wirklichkeit „spielt“ man mit dem eigenen Leben oder<br />
dem der Anderen.<br />
Das weltgrößte Forsttechnik-Event des Jahres wollten über<br />
50.000 Besucher sehen. Viele unserer Versicherten und Profis<br />
in Sachen Holzernte, wie beispielsweise Beschäftigte der<br />
Bayerischen Staatsforsten oder der Bayerischen Staatsforstverwaltung,<br />
besuchten unseren Stand. Insgesamt boten über<br />
534 Aussteller aus 26 Ländern vier Tage lang viele Innovationen<br />
und Neuheiten in allen Bereichen der Forstwirtschaft.<br />
Die nächste KWF-Tagung findet im Juni 2016 in <strong>Bayern</strong> statt.<br />
Auch hier möchte sich die Bayer. LUK wieder mit einem wichtigen<br />
Präventionsthema den Versicherten präsentieren.<br />
Organisationshandbücher der Städte Friedberg und<br />
Mindelheim mit integriertem Arbeitsschutz in Kraft gesetzt<br />
Mit den Städten Friedberg und Mindelheim haben im Jahre<br />
<strong>2012</strong> zwei größere Kommunen auf Basis des „Wegweisers zu<br />
einem Handbuch für Gemeinden“ (GUV X 99951/2) ihr individuelles<br />
Organisationshandbuch mit integriertem Arbeitsschutz<br />
selbst erarbeitet, unterstützt durch das Referat Integrierter<br />
Arbeitsschutz der KUVB. Die Handbücher zeichnen<br />
sich dadurch aus, dass sie die ganz spezifischen Belange der<br />
jeweiligen Stadt berücksichtigen und nicht als starre Verwaltungsanweisung<br />
angelegt sind, sondern anwender- und mitarbeiterorientiert.<br />
Sie bilden keine Kommandostrukturen ab,<br />
sondern sind vielmehr auf Kommunikation und Kooperation<br />
ausgelegt, bieten Hilfen und fördern den Austausch zwischen<br />
den Funktionsträgern über die jeweilige gesamte Organisation.<br />
Die Organisationshandbücher beschreiben die Einrichtungen<br />
der Städte als Teilsysteme, die im Gesamtsystem der Stadt<br />
verankert sind. Damit sind neben den klaren Strukturen insbesondere<br />
die Aufgaben und Kompetenzen der Beschäftigten<br />
vom Bürgermeister bis hin zum Hausmeister konkret<br />
beschrieben und zugewiesen. Zudem wird der Arbeitsschutz<br />
in die Organisationskonzepte integriert. Es werden sowohl<br />
Sicherheit und Gesundheitsschutz der Beschäftigten als<br />
auch deren Motivation gefördert sowie eine Steigerung der<br />
Qualität des Verwaltungshandelns und eine erhöhte Rechtssicherheit<br />
erreicht.<br />
Wesentliche Erfolgsfaktoren waren Zielorientierung,<br />
Geduld, Hartnäckigkeit und unbedingter Erfolgswillen<br />
auf Seiten der Beteiligten. Alle haben<br />
über den gesamten Zeitraum hinter dieser großen<br />
Herausforderung gestanden: Die Bürgermeister,<br />
Referenten, Geschäftsleiter und die Führungskräfte<br />
haben konstruktiv und intensiv am Organisationshandbuch<br />
mit integriertem Arbeitsschutz mitgearbeitet.<br />
Dabei haben die Arbeitsgruppen in<br />
beiden Städten wahre Forschungs- und Entwicklungsarbeit<br />
geleistet.<br />
Im Rahmen von offiziellen Veranstaltungen wurden<br />
diese Werke im Juli <strong>2012</strong> in Mindelheim von<br />
Bürgermeister Dr. Winter und im Oktober <strong>2012</strong> in<br />
Friedberg von Bürgermeister Dr. Bergmair in Kraft gesetzt.<br />
Damit zählen Mindelheim und Friedberg zu den Städten <strong>Bayern</strong>s,<br />
die den Arbeitsschutz in der Organisation so verankert<br />
haben, dass er nun selbstverständlicher Bestandteil des gesamten<br />
Verwaltungshandelns ist.<br />
Geschäftsbericht <strong>2012</strong> 25