Jahresbericht 2012 - Kommunale Unfallversicherung Bayern
Jahresbericht 2012 - Kommunale Unfallversicherung Bayern
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prävention<br />
Die Arbeitszeiten und die Bereitschaftsdienste sind von den<br />
Verantwortlichen der Kommunen so zu organisieren, dass für<br />
die Beschäftigten passende Lösungen gefunden werden. Ein<br />
Verstoß gegen das Arbeitszeitgesetz kann nicht verantwortet<br />
werden, da erschöpfte und übermüdete Fahrer leichter Fehler<br />
machen und damit sich selbst und andere Verkehrsteilnehmer<br />
gefährden. Die Kommunen müssen gut gestaltete Baubetriebshöfe<br />
und ausreichend Fahrzeuge, Geräte und Ausrüstungen<br />
in einem ordnungsgemäßen Zustand zur Verfügung<br />
stellen. Ferner müssen sie auch für geschultes und erfahrenes<br />
Personal sorgen, das so bemessen sein sollte, dass es<br />
bei einem Ausfall oder einer Krankheit von Beschäftigten<br />
nicht zur Überlastung der Kollegen kommt.<br />
Die Ergebnisse dieser Studie wurden in einer Handlungshilfe<br />
für kommunale Bau- und Betriebshöfe mit dem Titel „Professionelles<br />
und gesundes Arbeiten im Winterdienst“ (GUV-<br />
X99904) zusammengefasst. Diese kann per E-Mail bestellt<br />
werden (• medienversand@kuvb.de).<br />
Betriebliches Gesundheitsmanagement bei der<br />
Straßenreinigung der Stadt München<br />
Professionelles und gesundes Arbeiten im Winterdienst<br />
Zwei Jahre lang wurde in ausgewählten kommunalen Bauund<br />
Betriebshöfen in <strong>Bayern</strong> im Auftrag der <strong>Kommunale</strong>n <strong>Unfallversicherung</strong><br />
und ver.di <strong>Bayern</strong> eine Studie durchgeführt,<br />
um physische und psychische Belastungen von Beschäftigten<br />
im Winterdienst zu untersuchen. Die Ergebnisse konnten<br />
<strong>2012</strong> ausgewertet und veröffentlicht werden.<br />
Die Studie hat ergeben, dass in verschiedenen Bereichen<br />
Verbesserungen der Arbeitssituation der Beschäftigten im<br />
Winterdienst möglich sind und auch von den Beschäftigten<br />
gewünscht werden. Im Einzelnen bestehen unterschiedliche<br />
Defizite im Winterdienst bei vorbereitenden Tätigkeiten im<br />
Bauhof, Arbeiten von Hand und mit Kleingeräten sowie beim<br />
Arbeitsplatz Räumfahrzeug. Die Größe und Lage des zu räumenden<br />
Gebietes stellt für den Einzelnen oft ein Problem<br />
dar, ebenso der Lärm oder die Vibrationen als Begleiterscheinungen<br />
bei bestimmten Fahrzeugen. Belastend sind vor allem<br />
die Wetterverhältnisse, die Arbeit in den frühen Morgenstunden<br />
und die Arbeitszeitenregelung. Die schlechte Sicht<br />
und der Schneefall sowie das Zusammenspiel von Verkehr<br />
und Räumaktionen bergen erhebliche Unfallgefahren.<br />
Wie bereits in den beiden zurückliegenden Jahren unterstützte<br />
die KUVB auch im Jahr <strong>2012</strong> die Straßenreinigung der Stadt<br />
München bei der Einführung eines Betrieblichen Gesundheitsmanagementsystems.<br />
Die Straßenreinigung entschied sich bereits im Jahr 2010 für<br />
diesen Prozess und gründete einen Arbeitskreis Gesundheit<br />
mit allen wichtigen Akteuren zum Thema Arbeitsschutz. Nach<br />
einer Mitarbeiterbefragung im Jahr 2011 wurden Gesundheitszirkel<br />
mit Vertretern aus den einzelnen Standorten einberufen.<br />
In diesem Zirkel wurden die Ergebnisse der Befragung<br />
diskutiert und Verbesserungsvorschläge erarbeitet. Produkt<br />
des Zirkels war ein umfangreicher Maßnahmenplan, der im<br />
Jahr <strong>2012</strong> vom Arbeitskreis Gesundheit abgearbeitet wurde.<br />
Insgesamt nahmen die Mitglieder des Arbeitskreises Gesundheit<br />
zu über 40 Vorschlägen Stellung. Viele der vorgeschlagenen<br />
Verbesserungen wurden im Jahr <strong>2012</strong> bereits<br />
Geschäftsbericht <strong>2012</strong> 21