Jahresbericht 2012 - Kommunale Unfallversicherung Bayern
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prävention<br />
Aus-, Fort- und Weiterbildung – Aus unserem Seminarprogramm<br />
Dienststellenmodell zur Umsetzung des ASiG im Freistaat<br />
<strong>Bayern</strong> – Schulungsangebot zum Grundseminar durch die<br />
Bayer. LUK<br />
Das „Gesetz über Betriebsärzte, Sicherheitsingenieure und<br />
andere Fachkräfte für Arbeitssicherheit“ (ASiG) wird in Verwaltungen<br />
und Betrieben des Freistaates <strong>Bayern</strong> durch eigene<br />
„Richtlinien über die Gewährleistung eines arbeitsmedizinischen<br />
und sicherheitstechnischen Arbeitsschutzes in der<br />
staatlichen Verwaltung des Freistaates <strong>Bayern</strong>“ umgesetzt.<br />
Ein Bestandteil dieser Richtlinie ist das sogenannte Dienststellenmodell,<br />
das für Betriebe mit geringem Gefährdungspotenzial<br />
bei der Arbeit angewendet wird. In diese Gruppe werden<br />
Dienststellen mit überwiegender Büro- bzw. Verwaltungstätigkeit<br />
eingestuft.<br />
Eine Voraussetzung für die Teilnahme am Dienststellenmodell<br />
ist, dass der Dienststellenleiter oder ein schriftlich bestellter<br />
Beschäftigter an verschiedenen Schulungs- und Fortbildungsmaßnahmen<br />
zum Arbeits- und Gesundheitsschutz teilnimmt.<br />
Diese bestehen aus einem Grundseminar, einem dienststellenorientierten<br />
Aufbauseminar sowie sich daran anschließende<br />
regelmäßige Fortbildungsveranstaltungen.<br />
Die Organisation der Veranstaltungen und die Bereitstellung<br />
der Seminarräume erfolgt durch das Bayerische Staatsministerium<br />
der Finanzen. In dessen Auftrag hat die Prävention der<br />
Bayer. LUK zunächst ein Schulungskonzept und entsprechende<br />
Teilnehmerunterlagen für die Grundseminare erstellt.<br />
Das Dienstleistungsangebot für die Verwaltungsbetriebe des<br />
Freistaates <strong>Bayern</strong> startete im Jahr <strong>2012</strong> mit den Grundseminaren<br />
zum Dienststellenmodell. Mitarbeiter der Prävention der<br />
Bayer. LUK, die Verwaltungen und Betriebe des Freistaates <strong>Bayern</strong><br />
betreuen, führten 13 Grundseminare durch und konnten diese<br />
in Zusammenarbeit mit einer Fachkraft für Arbeitssicherheit<br />
praxisnah gestalten. Auf diese Weise konnten 262 Dienststellenleiter<br />
bzw. deren beauftragte Personen erfolgreich geschult werden.<br />
Die Seminarunterlagen stehen für die Teilnehmer elektronisch<br />
zum Download im Internet bereit.<br />
Für 2013 ist im Rahmen des Dienststellenmodells das Angebot<br />
dienststellenorientierter Aufbauseminare geplant.<br />
Neuer Seminartyp erfolgreich implementiert –<br />
Sport sicher und attraktiv gestalten: Mountainbike<br />
Mit „Gesundheit gute Schulen zu gestalten“ ist eines der zentralen<br />
Anliegen der Prävention. Sport, Spiel und Bewegung sind<br />
entscheidende Schlüsselmaßnahmen, um Ressourcen einer<br />
guten gesunden Schule zu eröffnen und zu nutzen. In diesem<br />
Bewusstsein wurde ein neuer Seminartyp unter dem Motto<br />
„Sport sicher und attraktiv gestalten“ im Jahr <strong>2012</strong> umgesetzt,<br />
schwerpunktmäßig stand das Mountainbike im Vordergrund.<br />
Der hohe gesundheitliche Nutzen des Radfahrens im Allgemeinen,<br />
das „Sich Bewegen“ in der Natur und an der frischen Luft<br />
als Maßnahme der schulischen Gesundheitsförderung ist allgemein<br />
anerkannt. Die gute gesunde Schule möchte aber auch<br />
Anregungen zur persönlichen Gesundheitsförderung im außerschulischen<br />
Sporttreiben, z. B. beim Radfahren/Moutainbiken,<br />
geben und versteht sich als ganzheitlicher Ansatz, der nicht<br />
nur auf die Schule beschränkt bleibt, denn: Ein in der Schulzeit<br />
erworbenes Gesundheitsverständnis kann auch positive Auswirkungen<br />
auf das spätere Arbeitsleben haben.<br />
An bayerischen Schulen werden viele Schulsportwettbewerbe<br />
durch das Kultusministerium angeboten und können im Rahmen<br />
schulischer Veranstaltungen, die unter dem gesetzlichem<br />
Versicherungsschutz stehen, umgesetzt werden. Einen wahren<br />
Boom erlebte hier in den letzten Jahren das Mountainbike. Dadurch<br />
sind Lern- und Bewegungsräume im Rahmen schulischer<br />
Veranstaltungen eröffnet, die von den verantwortlichen Lehrkräften<br />
und Organisatoren bedacht zu gestalten sind. Zum<br />
einen müssen Gefährdungen für die Schüler und Schülerinnen<br />
beurteilt und Maßnahmen der Unfallprävention ergriffen werden<br />
(z. B. Absicherung von Fahrrouten und Wettkampfstrecken),<br />
zum anderen gilt es aber auch die Kompetenzen der Schüler<br />
durch Lernangebote nachhaltig zu unterstützen. Hierzu gehören<br />
z. B. die Schulung der koordinativen Fähigkeiten (Gefahren erkennen<br />
und richtig handeln) ebenso wie die Schulung des technisch<br />
richtigen Umgangs mit dem Mountainbike (z. B. richtiges<br />
Bremsen und Schalten, Bergabfahren im Gelände etc.) und der<br />
Sensibilisierung im Umgang mit der Natur und Umwelt.<br />
In der gesetzlichen Schülerunfallversicherung stehen Wege zur<br />
Schule und wieder nach Hause unter Versicherungsschutz,<br />
wobei die Wahl des Verkehrsmittels grundsätzlich freigestellt<br />
ist. Gerade ältere Schüler lieben es, mit dem Fahrrad/Mountainbike<br />
zur Schule zu kommen. Wir sind der festen Überzeugung,<br />
dass eine gute gesunde Schule, die Lern- und Bewegungsräume<br />
im Kontext Radfahren/Mountainbike eröffnet und<br />
thematisiert dazu beitragen kann, Unfälle zu verhindern. Denn<br />
Schüler, die im Umgang mit dem Fahrrad fit sind, die mögliche<br />
Gefährdungen im realen Verkehrsraum erkennen und situationsadäquat<br />
handeln können, haben bessere Chancen, einem<br />
Wegeunfall zu entgehen.<br />
Gesundheitsförderung, Kompetenzerwerb und klassische<br />
Unfallprävention in einer guten gesunden Schule konnten somit<br />
im neuen Seminartyp vereint werden. In Kooperation mit<br />
der Bayerischen Landesstelle für den Schulsport schulte die<br />
Geschäftsbericht <strong>2012</strong> 19