Satzungen des Instituts für Betriebswirtschaft, Steuerrecht und ...

Satzungen des Instituts für Betriebswirtschaft, Steuerrecht
und Organisation der Kammer der Wirtschaftstreuhänder
§1 Zur Weiterentwicklung der Fachwissenschaft und zur ständigen Betreuung der fachlichen
Interessen der Mitglieder besteht bei der Kammer der Wirtschaftstreuhänder das Institut für
Betriebswirtschaft, Steuerrecht und Organisation. Dieses Institut ist ein Ausschuß im Sinne
des § 153 Absatz 1 des Wirtschaftstreuhandberufsgesetzes und der § § 61 ff der
Geschäftsordnung der Kammer der Wirtschaftstreuhänder.
§2 Aufgaben
Die Aufgaben des Instituts sind insbesondere:
› die Ausarbeitung von Gutachten aller Art:
a) zwecks einheitlicher Tätigkeit der Wirtschaftstreuhänder
b) zur Klärung strittiger Fragen, insbesondere wenn Einzelgutachten
vorliegen, die einander in grundsätzlichen Fragen widersprechen
c) zur Anregung neuer Gesetze und Verbesserung von
Gesetzentwürfen
d) zur Ausarbeitung von Verfahrensweisen und Arbeitsvorgängen,
die allgemeine betriebliche Bedeutung haben
e) über die Fragen der elektronischen Datenverarbeitung
› die Behandlung der durch die fortschreitende Automatisierung bedingten Probleme
› die Analyse der Tätigkeitsbereiche der Wirtschaftstreuhänder und Anpassung derselben an
die jeweiligen wirtschaftlichen Erfordernisse
› die Betreuung der fachwissenschaftlichen Bibliotheken für Wirtschaftstreuhänder am Sitze
der Kammer und bei deren Landesstellen
› die Information der Berufsangehörigen in fachlicher Hinsicht
› die Veranstaltung repräsentativer fachwissenschaftlicher Vorträge und Tagungen
Sämtliche Aufgaben sind in ständiger Fühlung mit dem Vorstand der Kammer und mit den
anderen Ausschüssen, insbesondere dem Berufsrechtsausschuss, Disziplinarrat, dem
Aufsichtsrat der Akademie der Wirtschaftstreuhänder Ges.m.b.H. und dem Arbeitskreis für
Honorarfragen und Auftragsbedingungen zu bearbeiten.
§3 Mitgliedschaft
Dem Institut gehören an:
› ordentliche Mitglieder
› korrespondierende Mitglieder
› Ehrenmitglieder
Die Bestellung sämtlicher Mitglieder erfolgt durch den Vorstand der Kammer der
Wirtschaftstreuhänder nach Anhörung des Vorsitzenden des Instituts und des zuständigen
Vorsitzenden des Fachsenates und zwar in der Weise, dass entweder der Vorsitzende und
der Vorsitzende des Fachsenates einen schriftlichen Vorschlag an den Vorstand erstatten
oder dass diese Personen zu einem ihnen zugegangenen Vorschlag schriftlich Stellung
nehmen. Die Veröffentlichung dieser Bestellungen erfolgt im Amtsblatt der Kammer der
Wirtschaftstreuhänder.
Als ordentliche Mitglieder können nur Wirtschaftstreuhänder bestellt werden, die sich durch
entsprechende fachliche Leistungen hervorgetan haben.

Personen, die in der Fachwissenschaft eine hervorragende Stellung einnehmen und nicht
Wirtschaftstreuhänder sind, können zu korrespondierenden Mitgliedern bestellt werden.
Personen, die sich um die Ziele und Zwecke des Instituts besonders verdient gemacht
haben, können zu Ehrenmitgliedern bestellt werden.
Ordentliche Mitglieder, deren Zugehörigkeit zur Kammer der Wirtschaftstreuhänder erlischt,
werden korrespondierende Mitglieder; korrespondierende Mitglieder, die eine Befugnis als
Wirtschaftstreuhänder erwerben, werden ordentliche Mitglieder des Instituts.
Die ordentlichen und korrespondierenden Mitglieder sind spätestens in der der
konstituierenden Sitzung des Vorstandes zweitfolgenden Vorstandssitzung zu bestellen. Mit
der Bestellung endet die Funktionsdauer der bisherigen Mitglieder.
Überdies endet die Mitgliedschaft sämtlicher Mitglieder durch Tod, durch Verzicht oder durch
Abberufung aus wichtigen Gründen. Für die Abberufung gelten die gleichen Bestimmungen
wie für die Bestellung.
§4 Gliederung
Das Institut tagt in Fachsenaten oder Vollversammlungen. Es bestehen folgende
Fachsenate:
› Fachsenat für Steuerrecht
› Fachsenat für Betriebswirtschaft und Organisation
› Fachsenat für Datenverarbeitung
› Fachsenat für Unternehmensrecht und Revision
› Fachsenat für Arbeits- und Sozialrecht
Der Fachsenat für Arbeits- und Sozialrecht gliedert sich in einen Senat für Arbeitsrecht und
einen Senat für Sozialrecht.
Jedes Mitglied - mit Ausnahme der Ehrenmitglieder - ist mindestens einem Fachsenat
zuzuteilen.
Mit Ausnahme von Wien, Niederösterreich und Burgenland wird in jedem Bundesland im
Interesse einer verstärkten fachlichen Betreuung der Berufsangehörigen des betreffenden
Bundeslandes eine "Außenstelle des Fachsenates für Steuerrecht" mit dem Sitz bei der
jeweils örtlich zuständigen Landesstelle errichtet. Diese "Außenstelle des Fachsenates für
Steuerrecht" wird von einem ordentlichen Mitglied des Fachsenates für Steuerrecht, das in
dem betreffenden Bundesland seinen Berufssitz hat, geführt. Bezüglich seiner Bestellung gilt
§ 5, 3. Absatz, sinngemäß.
Fachsenatsmitglieder, die ihren Berufssitz in dem betreffenden Bundesland haben sind
automatisch Mitglieder der Außenstelle des Fachsenates für Steuerrecht dieses
Bundeslandes. Die Leiter der Außenstellen des Fachsenates können bei solchen
Außenstellen, deren Mitgliederzahl weniger als 10 beträgt, weitere Mitglieder der
"Außenstellen des Fachsenates für Steuerrecht" aufzunehmen, bis diese Anzahl erreicht ist.
Sie sind jedoch nicht zu den Sitzungen des Fachsenates für Steuerrecht bei der Kammer in
Wien einzuladen, es wäre denn, dass es sich um eine dringliche Berichterstattung im
Einzelfall handelt.
Die "Außenstellen des Fachsenates für Steuerrecht" haben die ihnen vom Vorstand bzw.
Vorsitzenden des Fachsenates für Steuerrecht fallweise oder dauernd übertragenen
Aufgaben den diesbezüglich erteilten Weisungen entsprechend zu erledigen. Im übrigen hat
jede "Außenstelle des Fachsenates für Steuerrecht" dem Leiter des Fachsenates für

Steuerrecht über die wichtigsten Vorkommnisse in ihrem örtlichen und sachlichen
Aufgabenbereich zu berichten.
Zur Besorgung der anfallenden Kanzleiarbeiten ist die der jeweiligen Landesstelle zugeteilte
Angestellte heranzuziehen.
§5 Leitung
Als Vorsitzender des Instituts ist mit seiner Leitung der jeweilige Präsident der Kammer
betraut; im Verhinderungsfalle erfolgt die Vertretung entsprechend der Vertretungsregelung
nach § 148 Absatz 4 WTBG.
Der Vorstand der Kammer der Wirtschaftstreuhänder bestellt ein ordentliches
Kammermitglied als Vorsitzenden für jeden Fachsenat. Für den Vorsitzenden eines
Fachsenates sind mindestens zwei Stellvertreter zu bestellen; die Stellvertreter, die ebenfalls
vom Vorstand bestellt werden, treten im Verhinderungsfalle an die Stelle des Vorsitzenden
des betreffenden Fachsenates.
Die Bestellung der Vorsitzenden der Fachsenate und deren Stellvertreter hat spätestens in
der der konstituierenden Sitzung des Vorstandes zweitfolgenden Sitzung zu erfolgen. Mit der
Bestellung endet die Funktion der bisherigen Vorsitzenden der Fachsenate und deren
Stellvertreter. Sie können überdies vom Vorstand jederzeit abberufen werden. Sie üben ihre
Tätigkeit ehrenamtlich aus.
Der Vorsitzende des Instituts, seine Stellvertreter und die Vorsitzenden der Fachsenate
sowie deren Stellvertreter sollen möglichst den Sitzungen aller Fachsenate beiwohnen, um
die fachliche Zusammenarbeit zu erleichtern.
Mitglieder eines Fachsenates können den Sitzungen eines anderen Fachsenates
beiwohnen, wenn dessen Vorsitzender es gestattet.
Auf Einladung des jeweiligen Vorsitzenden eines Fachsenates können fallweise Fachleute,
die nicht Mitglieder eines Fachsenates sind, den Sitzungen ohne Stimmrecht beigezogen
werden.
Im übrigen sind die Mitglieder des Vorstandes der Kammer der Wirtschaftstreuhänder sowie
der Kammerdirektor und sein Stellvertreter berechtigt, an den Sitzungen der Fachsenate
bzw. an der Vollversammlung des Instituts teilzunehmen.
Ordentliche Mitglieder eines Fachsenates, die sich um die Arbeit dieses Fachsenates
besonders verdient gemacht haben, können vom Vorstand zum Ehrenvorsitzenden des
Fachsenates ernannt werden.
§6 Schriftverkehr
Einladungen zur Sitzung der einzelnen Fachsenate sind vom Vorsitzenden des Fachsenates
und vom Kammerdirektor zu unterfertigen. Die übrigen Schriftstücke des Instituts werden
vom Vorsitzenden und vom Kammerdirektor unterfertigt. Gutachten und andere wichtige
Schriftstücke sind überdies vom Vorsitzenden jenes Fachsenates zu unterfertigen, den sie
betreffen.