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I f - Lab4Inf

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Numerik in Java<br />

Einige wichtige numerische Methoden in Java<br />

Prof. Dr. Nikolaus Wulff


Ausgleichsrechnung,<br />

• Ziel der Ausgleichsrechnung ist es die unbekannten<br />

Parameter a=(a 1<br />

,...,a n<br />

) einer Funktion f an eine Reihe<br />

von (Mess)Daten (x m<br />

,y m<br />

) optimal anzupassen.<br />

• Hierzu wird die Methode der kleinsten Quadrate<br />

verwendet:<br />

2 =∑ m<br />

[ f a , x m − y m ] 2 =minimal<br />

• Dies führt auf die n Bedingungsgleichungen g k<br />

(a)<br />

g k a=∇ a 2 k ≡ ∂ 2<br />

∂ a k<br />

=0<br />

© Prof. Dr. Nikolaus Wulff Informatik III 2


Approximation<br />

• Außer bei Polynomen lassen sich die n Gleichungen<br />

meist nicht analytisch lösen.<br />

g k a=∑ m<br />

[f a , x m − y m ] ∂ f<br />

∂ a k<br />

=0<br />

• Eine iterative (Nährungs)Lösung lässt sich durch ein<br />

verallgemeinertes Newton-Verfahren finden:<br />

a n1 =a n −[∇ a g k a n ] −1 g k a n <br />

© Prof. Dr. Nikolaus Wulff Informatik III 3


Hesse-Matrix<br />

• Da die n Funktionen g k<br />

selbst bereits den Gradienten<br />

der Modellfunktion f enthalten führt dies auf die<br />

Berechnung der Hesse-Matrix H von χ 2 :<br />

∇ a j<br />

g k<br />

a= ∂<br />

∂ a j<br />

∑ m<br />

[f a, x m<br />

− y m<br />

] ∂ f<br />

∂ a k<br />

H jk =∑ m<br />

[ f a , x m − y m ]<br />

∂ 2 f<br />

∂ a j<br />

∂ a k<br />

∂ f<br />

∂ a j<br />

∂ f<br />

∂ a k<br />

• Deren Invertierung für das (naive) verallgemeinerte<br />

Newton-Verfahren erforderlich ist.<br />

© Prof. Dr. Nikolaus Wulff Informatik III 4


Numerische Optimierung<br />

• Anstatt die Hesse-Matrix zu invertieren bietet sich<br />

folgendes rekursives Newton-Verfahren an:<br />

H <br />

2a n a n1 −a n =−∇ a 2 a n <br />

• D. h. löse das entstehende Gleichungssystem<br />

H <br />

2a n y n1 =−∇ 2 a n <br />

• nach y n+1<br />

, was mit Hilfe des generischen LASolvers<br />

aus Info II geschehen kann und setze x n+1<br />

:= x n<br />

+ y n+1 .<br />

• Numerisch vorteilhaft ist insbesondere, dass die<br />

Hesse-Matrix symmetrisch ist.<br />

© Prof. Dr. Nikolaus Wulff Informatik III 5


Nichtlineare Gleichungssysteme<br />

• Die Lösung nichtlinearer Gleichungssysteme ist eine<br />

wichtige Aufgabenstellung der Numerik. Diese sind<br />

von der allgemeinen Form: f :U⊂R n R m<br />

f 1<br />

x 1<br />

,, x n<br />

=0<br />

f 2<br />

x 1<br />

,, x n<br />

=0<br />

⋮<br />

f m<br />

x 1<br />

,, x n<br />

=0<br />

• Die Sattelpunktmethode reduziert dies auf die Lösung<br />

des Problems g:U ⊂R n R<br />

m<br />

gx 1,<br />

, x n<br />

:= ∑<br />

j=1<br />

[f j<br />

x 1,<br />

, x n<br />

] 2 =0<br />

© Prof. Dr. Nikolaus Wulff Informatik III 6


Optimierung im R n<br />

• Ist als Zielfunktion eine Norm f =∥g∥:U ⊂R n R<br />

zu optimieren, so führt dies immer dazu die Nullstelle<br />

des Gradienten ∇ f zu bestimmen. Muss hierzu das<br />

Newton-Verfahren herangezogen werden, so enthält<br />

die Jakobi-Matrix die zweiten Ableitungen von f , ist<br />

also die Hesse-Matrix und die Iterationsvorschrift<br />

lautet:<br />

Bemerkung:<br />

x k1<br />

=x k<br />

−[ H f<br />

x k<br />

] −1 ∇ f x k<br />

<br />

• Neben den Konvergenzeigenschaften erweist sich<br />

hierbei die Inverse der Hesse-Matrix für große n als<br />

numerisch ungünstig.<br />

© Prof. Dr. Nikolaus Wulff Informatik III 7


Problemstellungen<br />

• Gesucht sind meistens optimale Lösungen.<br />

– Was heißt hier optimal...?<br />

• Gelingt es ein Problem mathematisch zu formulieren,<br />

so ist die optimale Lösung als das Minimum einer<br />

Kostenfunktion beschrieben.<br />

• Häufig reicht als Lösung eine Approximation aus, da<br />

– die Eingangsdaten nicht exakt vorliegen<br />

– nur ein vereinfachtes Modell vorliegt<br />

– das Modell mathematisch nicht geschlossen lösbar ist.<br />

• Die Lösung muss dann innerhalb einer vorgegebenen<br />

Fehlerschranke ε exakt sein.<br />

© Prof. Dr. Nikolaus Wulff Informatik III 8


Abstraktion<br />

• Computer bieten heute vielfältige Möglichkeiten,<br />

um komplizierte Prozesse steuern und regeln zu<br />

können. Häufig sind hierfür Methoden der<br />

Numerischen Mathematik notwendig:<br />

• Approximation von Funktionen.<br />

• Nullstellensuche von Funktionen<br />

f : C m C n<br />

• Bestimmung von Minima/Maxima von Funktionen.<br />

• Differentiation und Integration von Funktionen.<br />

• Lösung von (linearen) Gleichungssystemen.<br />

• Lösung von Differentialgleichungssystemen.<br />

© Prof. Dr. Nikolaus Wulff Informatik III 9


Normierte Räume<br />

• Ein linearer Raum V heißt normierter Raum, wenn<br />

jedem f V eine reelle Zahl || f || zugeordnet ist mit<br />

den Eigenschaften:<br />

∥ f ∥≥0 und ∥ f ∥=0⇔ f =0<br />

∥ f ∥=∣∣∥ f ∥<br />

∥ f g∥≤∥ f ∥∥g∥<br />

∈C<br />

• Bemerkung: Der Raum V muss nicht immer der<br />

sein, sondern auch Funktionenräume, wie die Menge<br />

der stetigen (p-mal differenzierbaren) Funktionen<br />

bilden „Räume“ : C X ,C p X <br />

R n<br />

© Prof. Dr. Nikolaus Wulff Informatik III 10


Beispiele von Normen<br />

• Bekannte Normen auf<br />

∥x∥ 1 :=∑ k =1<br />

∣x ∣ k<br />

n<br />

R n<br />

sind die „Manhatten Norm“<br />

• die euklidische Norm (per Skalarprodukt)<br />

∥x∥ 2 := 〈 x , x 〉= x T ⋅x= ∑ k =1<br />

• und die Maximumsnorm<br />

n<br />

x k<br />

2<br />

∥x∥ ∞ :=max ∣x 1 ∣,,∣x n ∣<br />

• allesamt Spezialfälle der generischen p-Norm<br />

n<br />

∥x∥ p :=∑ k =1<br />

∣x k ∣ p 1/ p<br />

© Prof. Dr. Nikolaus Wulff Informatik III 11


Normen für Funktionenraüme<br />

• Die Menge B(T) der beschränkten Funktionen f auf T<br />

∥ f ∥:=sup t∈T ∣ f t∣<br />

• Die Menge C(T) der stetigen Funktionen f auf<br />

kompakten T<br />

∥ f ∥:=max t ∈T ∣ f t∣<br />

• Die Menge L p (a,b) der auf dem Interval [a,b]<br />

meßbaren (integrierbaren) Funktionen<br />

b<br />

∥ f ∥ p :=∫ a<br />

∣ f t∣ p dt <br />

1/ p<br />

© Prof. Dr. Nikolaus Wulff Informatik III 12


Lineare Abbildungen<br />

• Ein Operator A heißt linear, wenn auf seiner<br />

Definitionsmenge für alle x,y und Skalare α gilt:<br />

Ax y =A x A y<br />

A x = A x<br />

• Z.B Differentiation auf C (1) (T):<br />

D x f =∇ f x <br />

D x<br />

f g =D x<br />

f D x<br />

g<br />

D x<br />

f =D x<br />

f<br />

• Oder Integration:<br />

I x f = I f x=∫ x<br />

f t dt<br />

I x f =∫ x f t dt= I x f <br />

I x<br />

f g =∫ x f t g t dt =I x<br />

f I x<br />

g <br />

© Prof. Dr. Nikolaus Wulff Informatik III 13

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