St-Felizitas-Luedinghausen-Pfarrbrief-Herbst-2005

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f i Kirchenchor St, Felizitas: Chormusik zu Advent und Weihnachten Der Adverrt kennt verschieclene Symbole untJ Bilder, die immer wieder neu in der Musiti erschiossen werden. Wir kennen zum BeisPiel das alttestamentliche Bild vom verschli:ssenen Tor, das durch den Erlöser geöffnet werden soll (,,Tauet, Himmel, den Gerechien"" ,,C t(omm, o komm, Enranuei"). Diese durch die Musik intensivterte Symbolik und die besinniiche GrundsiimmunE der Adveniszeit uben nach wie vor eine große Anziehungsilraft auf Cen fVlenschen auis" in der besonderen AtrnosPhäre der Florate-Messe äm Vorabenci zum 3. Adventssonniag (10. Dezember 2005, 18.00 Uhfl wird der Kirchenchor Si. Felizitas den Gottesdienst rnusrkatisch mitgeslalten. Unter der Leitung von Kantor Thsmas Kleinhenz werüen bedeutende VUerke der Chorliteratur erklingen, aliesarnt im schwierigen A-cappella-Stil, zum Teil als füni- bis siebenstinrmige Chcrsätze. Das älteste Stück ,,Übers Gebirg N/aria geht", eine freie Nachdichtung von l-ukas 1,46-55 (Magnificat), stammt von Johann Eccard (1553- 1611). Er war Schüler des berühmten Orlando di l-asso und ein wichtiger Vorläufer Johann Sebastian Bachs. Von Andreas Hammerschmidt (1611-1675) stammt die Motette ,,Machet die Tore weit", ein \fferk rnit Kontrasten durch sich abwechselnde l-{och- und Tiefchöre' Aus dem Bereich der Romantik ist -.icsef Gabriel i?heinberger (1839- 1901) mit der harmonisch wie musikalisch wolrlgefälligen Advent- Motette ,,FroPe est Dominus" vertreten. Die berLlhmle Motette ,,Ave Maria" von Anton Bruckner (1824' 1896), ein GiPfelwerk an Ausdruck und Sclrönheit, rundet die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes ab" lrn Hochamt am 1' Weihnachtsfeiertag wircl der Kirchenchor St. Felizitas eine Messe für zwei Solisten, Chor und Orchester von JosePrr iiaydn (1732-1809) aufführen. Die F- Dur-Messe Nr. 1 stellt ein Jugendwerk dar. Haydn komPonierte sie im ..lahr .1749, das heißt als Siebzehnjähriger. Neben dem Chor werden bei dieser KomPosition zwei Solo- Soprane und das so genannte ,,Wiener Kirchentrio" {Vioiine I und lt mit Generalbass) eingesetzt' Haydns erste Messe zeigt bei aller volkstümlichen Melodik einen andächtigen Wesenszug, der, ebenso wie ihr jugendlicher SchwunE, noch den aiten Haydn begeisterte" Die Proben des Kirchenchores St" Felizitas finden jeweils rnontags urF 20.00 Uhr im Pfarrheim, Mühlenstraße 7 statt. Wer lnteresse hat' rnitzusingen, ist gerne zu einer unverbindlichen Chorprobe eingeiaden' Weitere Auskünfte erteilt Kirchenmusiker und Chorleiter Thomas Kieinhenz' Tel. (02591) 21908. o Pfarrbrief Herbst 2045
Zahlreich wie die Sterne des Himmels von Inge Junklewit, lgfil St. Felizita Wei/3t Du, wie viel Sterne stehen un dem biauen HimmelszeitT ".. Gott. der Herr. kennt sie mit Namen dass ste ul!' zum Leben kamen. ... Dreses Lred aus Kindertagen Kam mir rn den Sinn, als betm Diözesanjubiläum Fingerhüte wie Sterne vom Deckengewölbe der Überwasser-Kirche funkelten. Aus etnem einzelnen alten Fingerhut aus dem t4. oder 15. Jahrhundert entstand dre iciee für den Sternenhrmmei, entworten uno gestalter von der Essener Künstlerrn Gabrrele Wilpers. Wer arn 1. Juli 2005 zur Erölfnung der lnsiallation ,,zahlreich wie die Sterne des l-limmels" durch den Haupterngang rn dre überwasserkirche Kam. wurde vom Duft frischen tsrotes empfangen. Wer den tslick hob, san ein wunderschönes Abendkieio aus BlätterteiE. Der Blick in den Kirchenraum dann wurde zum Staunen Liber die zahlreich funkelnden Fingerhüie an unterschiedlich langen Fäden. die in atlen Farben des Regenoogens schillerten. Vier Tage war ich am Jubiläumsfest zu verschiedenen Zeiten tn der Kirche, !n der l-{and ein Kärtchen mit sieben Meter Garn, daran ein Fingerhut, gefüllt mit Paraffin, tnsgesamt vier Gramm schwer. lmmer, wenn Menschen sich das Kunstwerk anschauten, stellte ich mich daneben und kam ganz schnell mit ihnen ins Gespräch. Meine Erfahrungen mit oern Sammeln der Fingerhüte und dre Eearbeitung bis hin zum vollendeten Werk machten die Men- schen neugierig. Wenn unsere Sprache auf die Arbeit der Weißnähennnen kam, der zahlreichen Frauen, die von Hol zu Hof und von Haus zu Haus zogen um zu nähen und so ihre Familien zu ernähren, dann wurden Erinnerungen wach an die Mutter, die Großmutter, die Tanre, die mit dieser Arbeit für den Lebensunternalt sorglen. Dankbarkeii uncj Freude kamen auf, weil Vergessenes wieder bewusst wurde. Uno plötzlich hatte der Fingerhut von Mutter oder Großmutter einen Wert, wurde zu einem Schatz, der bisher im Verborgenen ruhte. Für den brasilianischen Theoiogen Leonardo Boff wird der Stummel der letzten Zigarette, die sein Vater geraucht hat, zu einem ,,Sakrament, lebt, sprrcht vom Leben des Vaters und begleitet mein Leben." - Weii sein Bruder diesen Stummel dem Brref bergelegi hatte, tn dem er vom Tod des Vaters berrchtete. Bei Matthäus iesen wir" dass das Himmelrerch verglerchbar ist mrt einern Schatz. der in etnem Acker vergraben ist, oder erner wertvollen Perie zu vergletchen warum ntcht aucn mtt etnem Fingerhut? So ern klerner, unscheinbarer Fingernut, gefunden in lenmrgem Boden, holte Tausencie von Menscnen in die Kirche, brachte Frauen rn Errnnerung, die nur Golt noch mii Namen Kennt, erwecKte Gedanl
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